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Rega – EC145 im Gebirge - SkyNews.ch

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<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> Nr. 1, April 2004 CHF 6.50/€ 4.50<br />

Das neue S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtmagazin<br />

Piccard fliegt mit<br />

Sonnenkraft um die Welt<br />

<strong>Rega</strong> <strong>–</strong> <strong>EC145</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Gebirge</strong><br />

S<strong>ch</strong>weizer Besu<strong>ch</strong> auf<br />

französis<strong>ch</strong>em Flugzeugträger


INHALT<br />

INHALT<br />

<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>, Nr. 1, April 2004, 1. Jahrgang<br />

4 Die freien Mitarbeiter von <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong><br />

6 <strong>SkyNews</strong>: S<strong>ch</strong>weizer F-5 für Österrei<strong>ch</strong>?<br />

13 SkyHeli: <strong>Rega</strong>-<strong>EC145</strong> <strong>im</strong> <strong>Gebirge</strong> getestet<br />

17 SkyTrip: vier exklusive Leserreisen<br />

18 SkyTalk: Neuer BAZL-Direktor Raymond Cron<br />

20 SkyForce: Auf Flugzeugträger <strong>im</strong> Mittelmeer<br />

26 SkyPort: Züri<strong>ch</strong> will neues Betriebsreglement<br />

28 SkyPort: Sommerflugplan-News aus Genf<br />

29 SkyPort: EasyJet landet auf EuroAirport<br />

31 SkyBiz: 600 Biz-Jets in den USA am Boden<br />

32 SkyLine: Klassis<strong>ch</strong>e Airliner der Rovos Air<br />

34 SkyVision: Piccards Solar-Weltumflieger<br />

38 SkyClub: Portrait von AAA-Mitglied Max Egli<br />

41 SkyFlight: Mit Einmotorigen ri<strong>ch</strong>tig starten<br />

42 SkyTe<strong>ch</strong>: PC-9M für Irland in der Luft<br />

43 SkyS<strong>im</strong>: Skandinavis<strong>ch</strong>e Airports anfliegen<br />

44 SkyPast: Biafra-Connection 1969 in Basel<br />

48 SkyReg: Februar-News <strong>im</strong> HB-Register<br />

49 SkyView: Gastkolumne und Events<br />

IMPRESSUM<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber, Redaktion und Verlag:<br />

Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH,<br />

Telefon 01 881 72 61, Fax 01 881 72 63, E-Mail: info@skynews.<strong>ch</strong><br />

Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.<strong>ch</strong><br />

Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.<strong>ch</strong><br />

Druckvorstufe:<br />

Team media GmbH, Ba<strong>ch</strong>strasse 39, 8912 Obfelden,<br />

Telefon 043 333 90 04, Fax 043 322 72 01, E-mail: team@teammedia.<strong>ch</strong><br />

Layout/Bildbearbeitung:<br />

Raini Si<strong>ch</strong>er, Roger Indergand, Ysabel Müller, Monika Imholz-Walker<br />

Inserate:<br />

Publ<strong>im</strong>ag AG, Marianne Le<strong>im</strong>eroth, Europastrasse 30, 8152 Glattbrugg,<br />

Telefon 01 809 31 11, Fax 01 809 32 22, E-Mail: le<strong>im</strong>eroth@publ<strong>im</strong>ag.<strong>ch</strong><br />

Druck:<br />

AVD Golda<strong>ch</strong>, Sulzstrasse 10, 9403 Golda<strong>ch</strong>,<br />

Telefon 071 844 94 44, Fax 071 844 95 55, E-Mail: email@avd.<strong>ch</strong><br />

Abonnements:<br />

Einführungsangebot S<strong>ch</strong>weiz: Jahresabo CHF 59.<strong>–</strong> (statt CHF 79.<strong>–</strong>)<br />

Einführungsangebot D und OE: Jahresabo EUR 50.<strong>–</strong> (statt EUR 65.<strong>–</strong>)<br />

inkl. Porto und MwSt.<br />

Postkonto 87-334084-2<br />

Auflage: 7000 Exemplare, 11 bis 12 mal pro Jahr<br />

Copyright: Alle in dieser Zeits<strong>ch</strong>rift und auf der Website www.skynews.<strong>ch</strong><br />

veröffentli<strong>ch</strong>ten Texte und Bilder sind urheberre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ges<strong>ch</strong>ützt und dürfen<br />

nur mit ausdrückli<strong>ch</strong>er Zust<strong>im</strong>mung der Redaktion und entspre<strong>ch</strong>ender<br />

Quellenangabe weiter verwendet werden.<br />

ISSN 1660-8178<br />

SkyIntro<br />

Herzli<strong>ch</strong> willkommen an Bord!<br />

Sehr ges<strong>ch</strong>ätzte Leserinnen und Leser<br />

Sie halten die erste Ausgabe des neuen S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtmagazins <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> in<br />

Ihren Händen, wir gratulieren und danken Ihnen. <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> besteht aus der Website<br />

www.skynews.<strong>ch</strong> und dem monatli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>einenden Magazin, beides ergänzt<br />

si<strong>ch</strong> ideal. Auf der Website werden tägli<strong>ch</strong> aktualisierte News geboten, <strong>im</strong> Heft Monat<br />

für Monat die wi<strong>ch</strong>tigsten Themen der Luftfahrt in der S<strong>ch</strong>weiz und weltweit aufgegriffen,<br />

thematisiert und <strong>–</strong> wenn nötig <strong>–</strong> au<strong>ch</strong> hinterfragt. Darüber hinaus wollen wir Ihnen<br />

die s<strong>ch</strong>önen Seiten des Fliegens ni<strong>ch</strong>t vorenthalten. Grosszügige Reportagen <strong>–</strong> wie der<br />

S<strong>ch</strong>weizer Besu<strong>ch</strong> auf dem französis<strong>ch</strong>en Flugzeugträger «Charles de Gaulle» (Seite<br />

20) <strong>–</strong> werden dur<strong>ch</strong> ein- oder mehrseitige Rubriken ideal ergänzt. Erfordert es die<br />

Aktualität, bauen wir jede Rubrik zu einem mehrseitigen Beri<strong>ch</strong>t aus.<br />

Wir werden Sie jeden Monat <strong>–</strong> und tägli<strong>ch</strong> auf der Website <strong>–</strong> au<strong>ch</strong> über jene Themen<br />

der Luftfahrt informieren, die in den Massenmedien keinen Raum finden. Grosse Bedeutung<br />

messen wir au<strong>ch</strong> dem Leserservice bei: So finden Sie monatli<strong>ch</strong> Tips für Privatpiloten<br />

(SkyFlight) und für PC-Flieger (SkyS<strong>im</strong>). Einen aktualisierten Veranstaltungskalender<br />

bietet SkyView. Zudem laden wir Sie zu vier exklusiven Leserreisen na<strong>ch</strong><br />

Fairford, Russland, an die ILA und na<strong>ch</strong> Farnborough ein. Und weitere sind geplant!<br />

Wer steht nun hinter <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>? Auf den Tag genau 100 Jahre na<strong>ch</strong> dem ersten Motorflug,<br />

am 17. Dezember 2003, haben wir die Aviation Media AG gegründet. Dies<br />

mit dem klaren Ziel, die beste, s<strong>ch</strong>önste und kompetenteste S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtzeits<strong>ch</strong>rift<br />

herauszugeben. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in diesem Berei<strong>ch</strong>,<br />

den zahlrei<strong>ch</strong>en positiven Reaktionen und der breiten Unterstützung haben wir Sky<br />

News.<strong>ch</strong> ins Leben gerufen. Von 35 ehemaligen freien Mitarbeitern des «Cockpits» haben<br />

si<strong>ch</strong> deren 32 für <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>ieden. Sie und einige neu zum Team gestossene<br />

garantieren für eine in der S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtszene einmalige Kompetenz,<br />

Qualität und Fa<strong>ch</strong>kenntnis. Und sie sind ni<strong>ch</strong>t nur Bild- und Textlieferanten, sondern<br />

au<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> Aktionäre der Aviation Media AG!<br />

Zum Kernteam von <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> zählen Hansjörg Bürgi, Peter Lewis, Raini Si<strong>ch</strong>er und<br />

Robert Bührer. Peter Lewis ist Eigentümer von Alpine Air Support, Autor des neuen<br />

Amir-Bu<strong>ch</strong>es und einer der besten S<strong>ch</strong>weizer Fotografen von Militärjets. Raini Si<strong>ch</strong>er<br />

hat mit seiner Firma während rund 20 Jahren das Layout und die Bildberarbeitung für<br />

das «Cockpit» geleistet und bürgt für beste Qualität. Der Marketingspezialist Robert<br />

Bührer blickt auf eine lange Erfahrung als Verlagsleiter <strong>–</strong> bis ins Jahr 2000 be<strong>im</strong> «Cockpit»<br />

<strong>–</strong> zurück und steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Als ehemaliger Chefredaktor des<br />

«Cockpits» verfügt Hansjörg Bürgi über ein einzigartiges Beziehungsnetz in alle Berei<strong>ch</strong>e<br />

der S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrt und weiss dieses journalistis<strong>ch</strong> umzusetzen. Sie sehen,<br />

wir wissen, wovon wir spre<strong>ch</strong>en, was wir s<strong>ch</strong>reiben und fotografieren.<br />

Damit <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> aber erfolgrei<strong>ch</strong> abheben kann, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen.<br />

Wenn Ihnen unser Heft gefällt, empfehlen Sie es weiter. Wir werden das Magazin<br />

und die Website stetig weiter entwickeln und freuen uns heute s<strong>ch</strong>on auf Ihre Feedbacks.<br />

Haben Sie Ideen für weitere Themen oder wüns<strong>ch</strong>en Sie eine Kooperation mit<br />

uns, wir sind offen für alles. Viel Spass bei der Lektüre der Erstausgabe. Ein herzli<strong>ch</strong>es<br />

Dankes<strong>ch</strong>ön geht an die Inserenten in dieser Erstausgabe. Sie investieren in uns,<br />

ohne das Magazin zuvor gesehen zu haben, das ehrt uns sehr <strong>–</strong> vielen Dank!<br />

Hansjörg Bürgi<br />

Peter Lewis Raini Si<strong>ch</strong>er Robert Bührer<br />

3


Diese freien Mitarbeiter garantieren beste Qualität und Kompetenz<br />

Das Team von<br />

4<br />

Peter Abgottspon, Thun: SkySpace, SkyMedia<br />

Der gelernte Feinme<strong>ch</strong>aniker dur<strong>ch</strong>lief einen zweiten Bildungsweg<br />

und wirkt seither als Sekundarlehrer Phil II. Er s<strong>ch</strong>reibt bereits<br />

über 25 Jahre über die S<strong>ch</strong>weizer Luft- und Raumfahrt und<br />

war 30 Jahre aktiver Segelflieger und Hauptmann in den Fliegertruppen.<br />

Hanspeter Abt, Glattfelden: SkyPast, SkyLine<br />

Von Beruf Projektleiter und Quality Manager von Airlines und Flugs<strong>ch</strong>ulen,<br />

s<strong>ch</strong>reibt und fotografiert seit rund 35 Jahren.<br />

Daniel Abt, Glattfelden: SkyFan<br />

Tritt mit dem Fotografieren von Flugzeugen in die Fussstapfen seines<br />

Vaters und erlernt den Beruf des Elektromonteurs.<br />

Roger Ackermann, Gossau SG:<br />

SkyLine, SkyVision<br />

Selbständiger Profi-Journalist BR mit Linienpilotenausbildung.<br />

Bernhard Baur, Thun: <strong>SkyNews</strong>, SkyShow<br />

Von Beruf te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>-kaufmännis<strong>ch</strong>er Sa<strong>ch</strong>bearbeiter, fotografiert<br />

seit über 20 Jahren Flugzeuge und ist preisgekrönter Flugzeugerkenner.<br />

Jiri Benes<strong>ch</strong>, Steffisburg: <strong>SkyNews</strong><br />

Von Beruf EDV-Te<strong>ch</strong>niker, viel unterwegs und hat die Kamera<br />

und Leiter <strong>im</strong>mer dabei, ist ebenfalls ein preisgekrönter Flugzeugerkenner.<br />

Samuel Berger, Luzern:<br />

<strong>SkyNews</strong>, SkyHeli, SkyForce<br />

Arbeitet als Spengler bei RUAG Aerospace und kommt viel herum.<br />

Thomas Binz, Kleindöttingen: SkyS<strong>im</strong><br />

Von Beruf Eidg. Dipl. Einkäufer, er fliegt unter anderem einen eigenen<br />

Boeing 727-200 S<strong>im</strong>ulator <strong>im</strong> eigenen Flight-Corner.<br />

April 2004<br />

Werner Bönzli, Giebenba<strong>ch</strong>: SkyPort Basel<br />

Arbeitet als Werks<strong>ch</strong>utzleiter in der Chemie-Firma S<strong>ch</strong>enectady<br />

GmbH in Pratteln und interessiert si<strong>ch</strong> besonders für Biz-Jets.<br />

Guido E. Bühlmann, Reina<strong>ch</strong>: SkyPast, SkyShow<br />

Der Globetrotter, dem kein Winkel der Welt zu entfernt ist, wenn<br />

es dort s<strong>ch</strong>öne Flugzeuge zu fotografieren gibt. Seit über 50 Jahren<br />

kennt er die S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtszene.<br />

Eugen Bürgler, Luzern:<br />

SkyHeli, <strong>SkyNews</strong>, SkyTe<strong>ch</strong><br />

Studiert Politologie an der Uni Züri<strong>ch</strong> und ist ein eingefleis<strong>ch</strong>ter<br />

Helifan.<br />

Manfred Brunner, Hünenberg: SkyBiz<br />

Flugzeugfan seit frühester Jugend, er arbeitet bei RUAG Aerospace<br />

in Züri<strong>ch</strong>-Kloten.<br />

Nick Däpp, Frutigen: SkyHeli<br />

Erlernt den Beruf des Polyme<strong>ch</strong>anikers und ist von Helis total begeistert.<br />

Tino Diets<strong>ch</strong>e, Kriessern:<br />

SkyPort St.Gallen, SkyHeli<br />

Als Ko<strong>ch</strong> verbringt er seine Z<strong>im</strong>merstunde oft mit der Kamera<br />

bewaffnet auf dem Flugplatz St.Gallen-Altenrhein.<br />

Daniel Dufner, Riehen: <strong>SkyNews</strong><br />

Na<strong>ch</strong> Management-Aufgaben bei Swissair und South African<br />

Airways, wirkt er nun bei SBB Cargo.<br />

Max Fankhauser, Nyon: SkyPort Genève<br />

Arbeitet bei Swissport in Genf an der Front und beri<strong>ch</strong>tet über<br />

News aus Cointrin.


Andreas Fis<strong>ch</strong>er, Meisters<strong>ch</strong>wanden: SkyFlight<br />

Als Ges<strong>ch</strong>äftsführer der Motorfluggruppe Züri<strong>ch</strong>, Head of Training<br />

der SwissPSA, Fluglehrer und BAZL-Experte kennt er die<br />

S<strong>ch</strong>weizer VFR-Fliegerei bestens.<br />

Urs Forrer, Brütten: SkyForce<br />

Arbeitet als Flugzeugwaffenme<strong>ch</strong>aniker auf dem Militärflugplatz<br />

Dübendorf und kennt die S<strong>ch</strong>weizer Militärluftfahrt in- und auswendig.<br />

Eri<strong>ch</strong> Gandet, Rupperswil: SkyClub AAA<br />

Seine künstleris<strong>ch</strong>e Ader beflügelt ihn als Musiklehrer, aber au<strong>ch</strong><br />

be<strong>im</strong> Fotografieren der Oldt<strong>im</strong>er der Antique Airplane Association<br />

AAA.<br />

Peter Gerber, Belp: SkyReg, SkyTe<strong>ch</strong>, <strong>SkyNews</strong><br />

Peter Gerber, von Beruf Chemiker, arbeitet in der Bundesverwaltung<br />

und interessiert si<strong>ch</strong> speziell für die in der S<strong>ch</strong>weiz registrierten<br />

Flugzeuge und Helikopter.<br />

Werner Gisler, Altdorf: SkyS<strong>im</strong><br />

Der Ges<strong>ch</strong>äftsführer ist in seiner Freizeit begeisterter PC-Pilot und<br />

<strong>im</strong>mer auf dem neusten Wissensstand.<br />

Thomas Hirt, Niederwil: SkyVoice<br />

Von Beruf Tonte<strong>ch</strong>niker, er hat seinen Flugfunkempfänger <strong>im</strong>mer<br />

«auf Mann».<br />

Hansruedi Huber, Erlen: SkyTrip<br />

Als Präsident der Interessengemeins<strong>ch</strong>aft Luftfahrt IGL, weiss er<br />

was Fliegerfans auf Reisen wüns<strong>ch</strong>en.<br />

François Hug, Reina<strong>ch</strong>: SkyPort Basel<br />

Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Angestellter in der SF-Chem, einem Chemieunternehmen<br />

der Region Basel und seit Jahrzehnten Fotograf für<br />

World Air News auf dem EuroAirport.<br />

Reto Isler, Weinfelden: SkyWeb, <strong>SkyNews</strong><br />

Leiter Kredite der Raiffeisenbank Regio Weinfelden, Vorstandsmitglied<br />

der IGL und <strong>im</strong>mer über die neusten News aus dem Web<br />

informiert.<br />

Franz Knu<strong>ch</strong>el, Jegenstorf:<br />

<strong>SkyNews</strong>, SkyForce, SkyShow<br />

Der gelernte Elektromonteur wirkt als te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>er Angestellter bei<br />

der Elektra Fraubrunnen und ist ein ausgezei<strong>ch</strong>neter Militär-Fotograf<br />

und -beri<strong>ch</strong>terstatter.<br />

<strong>SkyNews</strong><br />

Christoph Kugler, Zollikerberg:<br />

SkyCam, SkyForce, SkyTe<strong>ch</strong><br />

Der Versi<strong>ch</strong>erungsmathematiker widmet seine Freizeit dem digitalen<br />

Flugzeugfotografieren, insbesondere <strong>im</strong> Militärberei<strong>ch</strong>, wo<br />

sein breites Wissen angesiedelt ist.<br />

Daniel Martel, Genf: SkyPort Genève, SkyCard<br />

Der Wests<strong>ch</strong>weizer Aviatikjournalist drückt si<strong>ch</strong> auf Französis<strong>ch</strong><br />

und Deuts<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> gut aus. Daneben erweitert er laufend seine<br />

Flugzeug-Ansi<strong>ch</strong>tskartensammlung. In seiner freien Zeit wirkt er<br />

als Assistent an der politikwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Abteilung der Uni<br />

Genf.<br />

Martin Mi<strong>ch</strong>el, Hüniba<strong>ch</strong>:<br />

SkyForce, <strong>SkyNews</strong>, SkyShow<br />

Abeitet als Elektroniker <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> S<strong>im</strong>ulation und Training bei<br />

RUAG Electronics AG, fotografiert und beri<strong>ch</strong>tet über die Militärfliegerei.<br />

Mario Ri<strong>ch</strong>ard, Gren<strong>ch</strong>en: SkyAirshow, SkyReg<br />

Als vollberufli<strong>ch</strong>er Fluglehrer bei Flugs<strong>ch</strong>ule Gren<strong>ch</strong>en kennt er<br />

alle Flugplätze in der S<strong>ch</strong>weiz und dem bena<strong>ch</strong>barten Ausland.<br />

Seine Kamera ist <strong>im</strong>mer mit an Bord.<br />

Eri<strong>ch</strong> Riester, Brütten:<br />

SkyForce, <strong>SkyNews</strong>, SkyShow<br />

Arbeitet als Logistics Manager bei Alpine Air Support, fotografiert<br />

und s<strong>ch</strong>reibt au<strong>ch</strong> für den Fa<strong>ch</strong>stab Kommunikation der S<strong>ch</strong>weizer<br />

Luftwaffe.<br />

Marc Seidel, Riehen: SkyPort Basel<br />

Er wirkt am EuroAirport in der Handelswarenabfertigung und<br />

fotografiert in seiner Freizeit alle interessante Airliner in Basel.<br />

Werner Soltermann, Muttenz: SkyPort Basel<br />

Der Speditionsfa<strong>ch</strong>mann bei der BLG Basler Lagerhaus- und<br />

Speditionsgesells<strong>ch</strong>aft in Pratteln, einem Unternehmen der in<br />

Brüssel ansässigen Ziegler-Gruppe, kennt als Mitglied von World<br />

Air News die Basler-Flughafenszene seit Jahrzehnten.<br />

Urs Stoller, Interlaken:<br />

SkyForce, <strong>SkyNews</strong>, SkyShow<br />

Flugzeuggeräteme<strong>ch</strong>aniker bei RUAG Aerospace, fotografiert und<br />

s<strong>ch</strong>reibt über die Militärfliegerei. Sorgt dafür, dass die Hunter ni<strong>ch</strong>t<br />

in Vergessenheit geraten.<br />

Eri<strong>ch</strong> Strobl, Wien: <strong>SkyNews</strong><br />

Er arbeitet bei einem österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Sozialversi<strong>ch</strong>erungsträger<br />

und verfügt über beste Kontakte zu den österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Luftstreitkräften<br />

und anderen Luftwaffen.<br />

Aldo Wicki, Kerzers: SkyForce, <strong>SkyNews</strong><br />

Als Berufsbordoperateur auf der F/A-18 und stellvertretender<br />

Chef des Hornet-S<strong>im</strong>ulators in Payerne, kennt er die S<strong>ch</strong>weizer<br />

Luftwaffe in- und auswendig.<br />

5


Eri<strong>ch</strong> Riester<br />

Diese Bildmontage könnte viellei<strong>ch</strong>t bald Realität werden: Österrei<strong>ch</strong> ist an ausgemusterten S<strong>ch</strong>weizer F-5 Tiger interessiert.<br />

S<strong>ch</strong>liessen S<strong>ch</strong>weizer Tiger die Lücke bis zum Austro-Thyphoon?<br />

Mitte 2007 werden voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> die ersten<br />

Austro-Typhoons in Österrei<strong>ch</strong> landen. Die Zeit<br />

zwis<strong>ch</strong>en Draken-Ausserdienststellung, seit langem<br />

für Ende 2005 angekündigt, und Eurofighter-Ankunft<br />

sollte laut Auss<strong>ch</strong>reibung eigentli<strong>ch</strong><br />

mit typenglei<strong>ch</strong>en Leihflugzeugen,<br />

kurz Zwis<strong>ch</strong>enlösung genannt, überbrückt werden.<br />

Im konkreten Fall wurden daraus se<strong>ch</strong>s bis<br />

a<strong>ch</strong>t Mas<strong>ch</strong>inen der Tran<strong>ch</strong>e 1, die bis zum Eintreffen<br />

der georderten Tran<strong>ch</strong>e 2-Flieger den<br />

Luftraum überwa<strong>ch</strong>en sollen.<br />

Seit mehr als einem halben Jahr Gegenstand<br />

von Verhandlungen ist, von wel<strong>ch</strong>em der vier Erzeugerländer<br />

wie viele Mas<strong>ch</strong>inen zur Verfügung<br />

gestellt werden. Fix dürfte sein, dass Deuts<strong>ch</strong>land<br />

zwei Doppelsitzer in Laage/Deuts<strong>ch</strong>land<br />

für die Ausbildung zur Verfügung stellen wird.<br />

Se<strong>ch</strong>s Einsitzer für die Luftraumüberwa<strong>ch</strong>ung<br />

sollen aus England und Spanien kommen. Die<br />

Mas<strong>ch</strong>inen werden entweder von den Partnerländern<br />

direkt, über die Eurofighter-Agentur<br />

Netma oder von EADS gemietet. Die Kosten<br />

dafür liegen aus heutiger Si<strong>ch</strong>t voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

bei 200 bis 300 Millionen Euro.<br />

Am 19. Januar 2004 erklärte der österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Verteidigungsminister Platter überras<strong>ch</strong>end,<br />

dass überlegt werde, bis zu elf der<br />

alten Draken-Jets über das Jahr 2005 hinaus<br />

in Betrieb zu halten. Laut Generalmajor Eri<strong>ch</strong><br />

Wolf, dem Kommandanten der österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />

Luftstreitkräfte, würde der Draken dann<br />

als System ni<strong>ch</strong>t mehr zur Verfügung stehen,<br />

wohl aber könnten Piloten, die ni<strong>ch</strong>t gerade am<br />

Eurofighter eingesetzt sind, fliegen und so ihre<br />

Einsatzbereits<strong>ch</strong>aft erhalten. Kategoris<strong>ch</strong> aus-<br />

6<br />

April 2004<br />

ges<strong>ch</strong>lossen wurde seitens des Ministers, dass<br />

diese Massnahme in Zusammenhang mit mögli<strong>ch</strong>en<br />

Verzögerungen oder Problemen bei Zwis<strong>ch</strong>enlösung<br />

oder Zulauf der eigenen Flugzeuge<br />

ab 2007 steht.<br />

Voraussetzung für eine Weiterführung des<br />

Draken-Betriebs ist, dass es in dieser Zeit zu<br />

keinem fatalen Flugunfall oder zu unlösbaren<br />

te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Problemen, die eine sofortige Stilllegung<br />

der gesamten Draken-Flotte na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong><br />

ziehen würden, kommt. Voraussetzung ist aber<br />

au<strong>ch</strong> der Abs<strong>ch</strong>luss eines Vertrags über Wartung<br />

und te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Unterstützung für den<br />

Drakenbetrieb mit der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Firma<br />

Aerote<strong>ch</strong>-Telub. Die seit mehr als einem halben<br />

Jahr laufenden Verhandlungen blieben bisher<br />

ergebnislos.<br />

Die Kosten für die Jahre 2004 und 2005 liegen<br />

bei rund 40 Millionen Euro. Zum Jahresende<br />

2003 hat Österrei<strong>ch</strong> zusätzli<strong>ch</strong> das Angebot<br />

einer Option auf Verlängerung des Wartungsvertrags<br />

für die Jahre 2006, 2007 und<br />

2008 erbeten. Die Unterstützung von Aerote<strong>ch</strong><br />

wird für Komponenten benötigt, für die in<br />

Österrei<strong>ch</strong> aus Rentabilitäts- und Kostengründen<br />

keine Wartungskapazität und Ersatzteillagerhaltung<br />

eingeri<strong>ch</strong>tet wurde. Die alleinige<br />

Verantwortung für die Draken-Wartung und<br />

den Draken-Flugbetrieb liegt bei Österrei<strong>ch</strong>.<br />

Seit dem 17. Februar 2004 gibt es eine neue<br />

Facette <strong>im</strong> österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en «Zwis<strong>ch</strong>enlösungs-<br />

Poker». An diesem Tag wurde bekannt, dass bei<br />

einem Treffen von Minister Platter mit seinem<br />

S<strong>ch</strong>weizer Amtskollegen Bundesrat Samuel<br />

S<strong>ch</strong>mid au<strong>ch</strong> über F-5 Tiger als mögli<strong>ch</strong>en<br />

Draken-Ersatz und als Zwis<strong>ch</strong>enlösung gespro<strong>ch</strong>en<br />

wurde. 47 Einsitzer aus S<strong>ch</strong>weizer Luftwaffenbeständen<br />

werden <strong>im</strong> Zuge von Reduzierungsmassnahmen<br />

ausser Dienst gestellt, 40<br />

davon an die US-Navy verkauft. Die restli<strong>ch</strong>en<br />

Mas<strong>ch</strong>inen könnten na<strong>ch</strong> einer umfassenden<br />

Wartung no<strong>ch</strong> in diesem Jahr in Österrei<strong>ch</strong> zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Über Art der Weitergabe, Pilotenums<strong>ch</strong>ulung<br />

und Wartung sowie über die Kosten (kolportiert<br />

eine Million Franken pro Flugzeug) wird<br />

auf Expertenebene verhandelt. Ein mögli<strong>ch</strong>es<br />

Szenario wäre der Kauf einiger Flugzeuge sowie<br />

die Flightline-Maintenance dur<strong>ch</strong> österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e<br />

Te<strong>ch</strong>niker, für alle anderen Wartungsvorhaben<br />

könnten S<strong>ch</strong>weizer Synergien genutzt<br />

werden. In der S<strong>ch</strong>weiz bleibt der Tiger<br />

zumindest no<strong>ch</strong> bis 2010 in Betrieb. Österrei<strong>ch</strong><br />

könnte auf diese Weise weder auf den teuren<br />

Draken-Wartungsvertrag no<strong>ch</strong> auf die enorm<br />

teure Eurofighter <strong>–</strong> Zwis<strong>ch</strong>enlösung angewiesen<br />

sein und damit das Thema zumindest für<br />

die nä<strong>ch</strong>sten Monate aus diversen Wahlkämpfen<br />

heraus halten.<br />

Es ist aber au<strong>ch</strong> denkbar, dass dur<strong>ch</strong> die<br />

untypis<strong>ch</strong> ras<strong>ch</strong>e Veröffentli<strong>ch</strong>ung dieses mögli<strong>ch</strong>en<br />

Deals Druck auf die Verhandlungen mit<br />

der s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>en Industrie sowie mit den<br />

Eurofighter-Partnern ausgeübt werden soll.<br />

Ironie am Rande: 1984/1985 war die F-5 in<br />

Österrei<strong>ch</strong> bereits ein mal als mögli<strong>ch</strong>es<br />

Luftraumüberwa<strong>ch</strong>ungsflugzeug <strong>im</strong> Gesprä<strong>ch</strong>.<br />

Damals fiel die Ents<strong>ch</strong>eidung zu Gunsten des<br />

leistungsstärkeren Draken.<br />

Eri<strong>ch</strong> Strobl


Wie ein Blick in die Staffel<strong>ch</strong>ronik <strong>–</strong> wel<strong>ch</strong>er<br />

<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> in verdankenswerter Weise gewährt<br />

wurde <strong>–</strong> zeigt, ist 1925 die Geburtsstunde<br />

der Jagd-Flieger-Kompagnie 13. Hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er<br />

Flugzeugtyp war damals wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong><br />

die Fokker D-VII. Am 1. Oktober<br />

1939 war die Fl Kp 13 in Belp/Dompierre stationiert.<br />

Von den 21 Fliegerkompanien besassen<br />

nur die Kompanien 6, 15 und 21 mit ihren<br />

Messers<strong>ch</strong>mitt Me-109 moderne, kriegstü<strong>ch</strong>tige<br />

Flugzeuge, fünf verfügten über gar keine<br />

Flugzeuge, weshalb sie auf Pikett entlassen<br />

werden.<br />

Die Meilensteine der na<strong>ch</strong>folgenden Jahre:<br />

1943 fliegt die Fl Kp 13 die Morane und 1944<br />

wird die «Fliegerstaffel 13» erstmals namentli<strong>ch</strong><br />

erwähnt. 1955 erfolgte die Ums<strong>ch</strong>ulung auf<br />

DH-112 Venom. 1970 führten die «13er» erste<br />

Landungen mit Venoms auf dem Autobahnstützpunkt<br />

Oensingen dur<strong>ch</strong>. 1984 kam der<br />

Fl St 13 die Ehre zu, als eine der letzten Staffeln,<br />

wel<strong>ch</strong>e no<strong>ch</strong> bis anhin die altehrwürdigen Venoms<br />

geflogen hat, den Tiger F-5E einzuführen.<br />

Seit 1986 bleibt die Operation «Strada» auf der<br />

A1 bei Egerkingen mit der Fl St 13 in Erinnerung<br />

haften.<br />

Dem Tiger blieb die Staffel bis zu ihrer Auflösung<br />

Ende 2003 treu. Mit dem Tiger führte<br />

man au<strong>ch</strong> das neue Staffelabzei<strong>ch</strong>en, den<br />

«Eagle» ein. Major Gaetano Barberi «Bits<strong>ch</strong>»<br />

(Patrouille Suisse Pilot 1987<strong>–</strong>1991 auf Hunter)<br />

war der letzte Kommandant der Einsatzstaffel<br />

13. Ihren letzten Trainingskurs absolvierte<br />

die Staffel in der Wo<strong>ch</strong>e 50 letztes Jahr auf<br />

dem Flugplatz Meiringen. Die Piloten werden<br />

zum Teil in der Fliegerstaffel 19 zum Einsatz<br />

kommen. Urs Stoller<br />

Erste F/A-18 mit «Upgrade 21»<br />

F/A-18 F/A-18<br />

<strong>SkyNews</strong><br />

Die Fliegerstaffel 13 ist na<strong>ch</strong> 79 Jahren Ende 2003 aufgelöst worden<br />

Die aktuellsten News <strong>im</strong>mer<br />

auf: www.<br />

Am 12. Dezember 2003 erfolgte in der Elfer-Formation der Abs<strong>ch</strong>ieds-Überflug des Fluplatzes<br />

Meiringen aus Ri<strong>ch</strong>tung Gr<strong>im</strong>sel-Massiv.<br />

Mit ihrer gekonnten Elfer-Formation über dem Brienzersee verabs<strong>ch</strong>iedeten si<strong>ch</strong> die «13-er» ehrenvoll<br />

aus ihrem Staffelleben, <strong>im</strong> Hintergrund liegen Niesen und Harder.<br />

Im Rahmen der Si<strong>ch</strong>erung des Luftraumes für das diesjährige World Economic<br />

Forum WEF, war am 25. Januar au<strong>ch</strong> die spezielle Hornet J-5016 <strong>im</strong> Einsatz. Sie ist<br />

die erste Mas<strong>ch</strong>ine, bei der die erste Phase des Upgrade 21 ausgeführt ist. Neben<br />

einer teilweise neuen Kablage, erhält die ganze F/A-18 Flotte au<strong>ch</strong> neue Fähigkeiten<br />

in der Kartendarstellung und der Datenaufzei<strong>ch</strong>nung. Ein Datenlink-System sowie<br />

neue Software für alle geänderten oder neuen Systeme sind weitere Neuerungen.<br />

Äusserli<strong>ch</strong> am Flugzeug sind die fünf neuen längli<strong>ch</strong>en Antennen vor dem Cockpit<br />

die einzige si<strong>ch</strong>tbare Änderung. Ebenfalls interessant ist die Konfiguration dieser<br />

F/A-18. Alle anderen Hornets trugen die AIM-120 Amraam-Lenkwaffen an den<br />

Rumpfstationen. Die zweite Phase des «Upgrade 21»-Programmes sollte 2008 abges<strong>ch</strong>lossen<br />

sein. Fotoreport Urs Forrer<br />

Die J-5016 hebt si<strong>ch</strong> äusserli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die fünf neuen längli<strong>ch</strong>en Antennen vor dem<br />

Cockpit von anderen Hornet ab.<br />

7<br />

Fotos Urs Stoller


BREITLING<br />

Breitling<br />

8<br />

Das neue Breitling Jet Team fliegt mit vier L-39 Albatros.<br />

Die Vorzugsuhrenmarke von Piloten und Aeronautikliebhabern freut si<strong>ch</strong>, das «Breitling<br />

Jet Team» anzukünden. Es ist die weltweit erste professionelle zivile Kunstflugpatrouille<br />

mit Düsenflugzeugen. Die S<strong>ch</strong>weizer Marke hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> bei mehreren<br />

innovativen Projekten aktiv engagiert: So be<strong>im</strong> Breitling Orbiter, der ersten Nonstop-Weltumrundung<br />

<strong>im</strong> Ballon (1999), mit den Breitling Fighters, der einzigen<br />

Warbird-Staffel und mit den Breitling Eagles, einer Formation von vier Sukhoi 29<br />

und 31 mit ehemaligen Piloten der Elitestaffel Frecce Tricolori. Zudem existitert die<br />

Breitling Academy mit Patrick Paris, Xavier de Lapparent und Brigitte Delasalle.<br />

Aus der Partners<strong>ch</strong>aft mit Jacques Bothelin und der Apa<strong>ch</strong>e Aviation ist jetzt das<br />

«Breitling Jet Team» entstanden. In dieser in ihrer Art einzigartigen Patrouille fliegen<br />

fünf L-39 Albatros, die mit Rau<strong>ch</strong>anlage ausgerüstet sind. Mit den zweisitzigen Jets<br />

werden Flüge für Passagiere organisiert <strong>–</strong> für Gäste des Hauses oder Journalisten.<br />

Mit Ausnahme des Leaders haben sämtli<strong>ch</strong>e Piloten ihre Flugerfahrungen bei der<br />

französis<strong>ch</strong>en Luftwaffe auf der Mirage 2000 oder der Jaguar erworben. Einige davon<br />

gehörten sogar zur Patrouille de France. 2004 tritt das «Breitling Jet Team» an<br />

rund 50 Meetings in ganz Europa auf. Mehr Infos über: www.breitling.com pd<br />

BRETLINGBreitling fliegt mit L-39 ein Jet Team<br />

Holländis<strong>ch</strong>e F-16 und belgis<strong>ch</strong>e Alpha-Jets in Sion zu Gast<br />

Vier holländis<strong>ch</strong>e F-16 landeten am 6. Februar<br />

auf dem Flugplatz Sion und legten dort einen<br />

Zwis<strong>ch</strong>enhalt ein, denn ihre Piloten absolvierten<br />

ein Langstrecken-Navigationstraining.<br />

Sie verbanden den Besu<strong>ch</strong> mit einem Wo<strong>ch</strong>enendurlaub<br />

<strong>im</strong> Wallis. Der Viererverband<br />

umfasste zwei Ein- und zwei Doppelsitzer<br />

F-16MLU vom 322 Squadron mit den Immatrikulationen<br />

J-063/063 und J-623/655. Am<br />

Montag, 9. Februar verliessen die vier F-16<br />

Sion wieder. Fast glei<strong>ch</strong>zeitig landeten drei<br />

belgis<strong>ch</strong>e Alpha-Jets <strong>im</strong> Wallis und waren bis<br />

am 11. Februar zu Gast. Es handelte si<strong>ch</strong> um<br />

die AT-17, -31 und 33. Franz Knu<strong>ch</strong>el Au<strong>ch</strong> diese speziell dekorierte holländis<strong>ch</strong>e F-16 landete <strong>im</strong> Wallis.<br />

April 2004<br />

Kuoni setzt auf<br />

Helvetic Airways<br />

Helvetic Airways, die neue S<strong>ch</strong>weizer Günstig-<br />

Airline, fliegt in diesem Sommer exklusiv für<br />

Kuoni a<strong>ch</strong>t Feriendestinationen in Spanien, Italien,<br />

Grie<strong>ch</strong>enland, Bulgarien und der Türkei<br />

an. Am Samstag stehen eigenen Angaben zufolge<br />

die grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Inseln Mykonos, Kos<br />

und Santorini sowie Bodrum in der Südtürkei<br />

auf dem Flugplan. Am Sonntag bedient Helvetic<br />

die beiden Balearendestinationen Menorca<br />

und Mallorca, das kalabris<strong>ch</strong>e Lamezia Terme<br />

sowie Bourgas an der bulgaris<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>warzmeerküste<br />

exklusiv für den Bran<strong>ch</strong>enführer <strong>im</strong><br />

S<strong>ch</strong>weizer Reisemarkt. «Die Zusammenarbeit<br />

mit Helvetic bringt unseren Kunden grosse Vorteile»,<br />

sagt Walter Brüllhardt, Direktor Tour<br />

Operation Europa bei Kuoni. «Zum einen können<br />

wir die Reisen zu äusserst attraktiven Konditionen<br />

anbieten, zum anderen profitieren unsere<br />

Kunden von Wo<strong>ch</strong>enendflügen.»<br />

Neben der Charterung von Helvetic-Mas<strong>ch</strong>inen<br />

setzt Kuoni au<strong>ch</strong> bei weiteren Destinationen<br />

auf die neue S<strong>ch</strong>weizer Günstig-Airline.<br />

Für Reisen na<strong>ch</strong> Malaga, Neapel, Rom, Venedig,<br />

Prag und Wien sowie für weitere Flüge na<strong>ch</strong><br />

Mallorca hat Kuoni eine feste Anzahl Sitzplätze<br />

bei Helvetic gebu<strong>ch</strong>t. Neben Bran<strong>ch</strong>enführer<br />

Kuoni haben au<strong>ch</strong> weitere Reiseanbieter <strong>–</strong><br />

darunter Opus Tours, Castell Group und<br />

Kaufmann Ferien <strong>–</strong> für die Monate April bis<br />

Oktober feste Kontingente auf dem Helvetic-<br />

Linienstreckennetz eingekauft. «Die Zusammenarbeit<br />

mit den Reiseveranstaltern zeigt,<br />

dass si<strong>ch</strong> unser Produkt ni<strong>ch</strong>t nur bei Privatkunden<br />

grosser Na<strong>ch</strong>frage erfreut», sagt Peter<br />

Pfister, CEO von Helvetic. «Dies ist für uns eine<br />

weitere Bestätigung, dass unser Ges<strong>ch</strong>äftsmodell<br />

einem Marktbedürfnis entspri<strong>ch</strong>t.» Den<br />

detaillierten Flugplan sowie weitere Informationen<br />

unter www.helvetic.com pd<br />

Franz Knu<strong>ch</strong>el


EBACE 2004 grösser<br />

Die diesjährige European Business Aviation<br />

Conference & Exhibition (Ebace), die vom 25.<br />

bis 27. Mai <strong>im</strong> Palexpo am Genfer Flughafen<br />

stattfindet, hat per Mitte Februar bereits 30<br />

Prozent mehr Ausstellflä<strong>ch</strong>e verkauft als 2003.<br />

Das Ebace-Management erwartet rund 6000<br />

Fa<strong>ch</strong>besu<strong>ch</strong>er und gegen 300 Austeller sowie<br />

über 30 Flugzeuge, die auf dem am Ausstellungsgelände<br />

angrenzenden Tarmac zu besi<strong>ch</strong>tigen<br />

sind. Die nur für das Fa<strong>ch</strong>publikum<br />

zugängige Ausstellung findet 2004 bereits zum<br />

vierten Mal in Genf statt. Mehr Infos über<br />

www.ebace.aero hjb<br />

BRN: Doppeljubiläum<br />

Vor 75 Jahren, am 17. März 1929 s<strong>ch</strong>lossen<br />

si<strong>ch</strong> die Sektion Mittels<strong>ch</strong>weiz des AeCS und<br />

der Berner Flugsport Club zum Berner Aero-<br />

Club zusammen. Er bestand damals aus den<br />

drei Arbeitsgruppen Motorflug, Segelflug und<br />

Ballon. Heute sind au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Sparten Modellflug<br />

und Falls<strong>ch</strong>irmspringen mit von der<br />

Partie. Anlässli<strong>ch</strong> der GV am 29. April auf dem<br />

Gurten gedenken die 550 Mitglieder dieses Anlasses.<br />

An den am 26./27. Juni stattfindenden<br />

Internationalen Belpmoostagen 2004 werden<br />

die Alpar und der Berner Aero-Club gemeinsam<br />

ihre 75-Jahr-Jubiläen feiern.<br />

Peter Abgottspon<br />

SkyWeb<br />

Neuer Auftritt von Intersky<br />

Der Internetauftritt der österrei<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en, vor<br />

allem ab Bern und Friedri<strong>ch</strong>shafen fliegenden,<br />

Low-Cost Airline wurde unlängst überarbeitet<br />

und präsentiert si<strong>ch</strong> in einer fris<strong>ch</strong>en<br />

Aufma<strong>ch</strong>ung. Der Aufbau ist logis<strong>ch</strong> und<br />

die Bedienung re<strong>ch</strong>t benutzerfreundli<strong>ch</strong>. Der<br />

Besu<strong>ch</strong>er findet neben dem Flugplan und<br />

der direkten Bu<strong>ch</strong>ungsmögli<strong>ch</strong>keit au<strong>ch</strong> eine<br />

Preisliste des Bordverkaufes oder Informationen<br />

zu den Verkehrsanbindungen der<br />

Zielflughäfen. Hintergrundinfos zur jungen<br />

Airline runden das Angebot ab.<br />

www.intersky.biz<br />

Seit Ende Februar trägt die DC-3 HB-ISC Swissair-Aufs<strong>ch</strong>riften.<br />

Am 5.Januar wurde in der Halle 11 auf dem<br />

Flugplatz Dübendorf begonnen, die ehemalige<br />

Classic Air DC-3 HB-ISC in eine Swissair-Mas<strong>ch</strong>ine<br />

von 1939 zu verwandeln. Alle Arbeiten<br />

werden dur<strong>ch</strong> freiwillige, ehemalige Swissair Angestellte,<br />

dur<strong>ch</strong> das Fokker-Team geleistet. Da<br />

die erforderli<strong>ch</strong>e Million Franken ni<strong>ch</strong>t zusammengebra<strong>ch</strong>t<br />

wurde, bleibt das Interieur vorerst<br />

wie zu Classic-Air-Zeiten. Do<strong>ch</strong> gemäss Angaben<br />

von Martin Kaspar und Kurt Waldmeier<br />

von Ju-Air, bleibt es ein Ziel, die DC-3 mit 21 Sitzen<br />

wie 1939 auszurüsten. Na<strong>ch</strong> einem umfassenden<br />

Check bei den Pilatus Werken in Stans,<br />

<strong>SkyNews</strong><br />

Swissair-DC-3 in Dübendorf bes<strong>ch</strong>riftet<br />

Atemberaubende Flieger-Fotos<br />

Der Bayer Andreas Zeitler hat si<strong>ch</strong> in den<br />

letzten Jahren mit atemberaubenden Flieger-Aufnahmen,<br />

hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> an Airshows<br />

und Open Days, einen Namen gema<strong>ch</strong>t. Auf<br />

seinem online-Bild-Album findet der interessierte<br />

Besu<strong>ch</strong>er hunderte von ausgezei<strong>ch</strong>neten<br />

Bildern aus den Jahren 1998 bis<br />

2003. Einige der besten Fotos können bequem<br />

als Wallpaper oder Bilds<strong>ch</strong>irmhintergrund<br />

heruntergeladen werden. Da Andreas<br />

Zeitler digital photographiert, kann man<br />

au<strong>ch</strong> 2004 kurz na<strong>ch</strong> Ende eines Anlasses<br />

mit den ersten publizierten Bildern re<strong>ch</strong>nen.<br />

www.flying-wings.com<br />

soll am 29./30.April der erste Flug mit Passagieren<br />

na<strong>ch</strong> London und zurück stattfinden. Die<br />

Plätze werden den Meistbietenden auf der Homepage<br />

angeboten: www.swissair-dc-3.<strong>ch</strong><br />

Es sollen, ni<strong>ch</strong>t wie mit den Ju-52, Rundflüge<br />

angeboten werden, sondern exklusive<br />

Reisen. Gere<strong>ch</strong>net wird mit nur 40 Flugstunden<br />

pro Jahr. Operator und Halter der Mas<strong>ch</strong>ine ist<br />

die Ju-Air. Die Stationierung in Dübendorf ist<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong>ergestellt, erst brau<strong>ch</strong>t es von<br />

den umliegenden Gemeinden no<strong>ch</strong> die Zust<strong>im</strong>mung,<br />

ansonsten wird ab Züri<strong>ch</strong>-Kloten<br />

geflogen. Eri<strong>ch</strong> Riester<br />

Bilder zum S<strong>ch</strong>munzeln<br />

Die in der Aufma<strong>ch</strong>ung dem bekannten Bilder-Portal<br />

www.airliners.net angelehnte Internet-Seite<br />

bietet Aviatik-Bilder der anderen<br />

Art: Künstler, Fans und Amateure bearbeiten<br />

und verändern Flugzeugfotos und -<br />

Grafiken. Was herauskommt, sind witzige<br />

Montagen, meist in anspre<strong>ch</strong>ender oder<br />

guter Qualität, von Airline-/Flugzeugkombinationen,<br />

wel<strong>ch</strong>e es in der Realität ni<strong>ch</strong>t gibt<br />

(so eine Swiss-Concorde), fiktive Bemalungs-S<strong>ch</strong>emen<br />

bekannter Airlines oder<br />

Phantasie-Flugzeuge wie eine extrem kurze<br />

DC-9-02 oder eine gestreckte B767-500.<br />

www.cardatabase.net/<br />

modifiedairlinephotos<br />

SkyWeb<br />

getestet von Reto Isler<br />

9<br />

Eri<strong>ch</strong> Riester


JAL mit neu bemalter MD-11 in Züri<strong>ch</strong><br />

Na<strong>ch</strong>dem si<strong>ch</strong> in Züri<strong>ch</strong> anfangs Juli 2003 die erste Boeing 747-400 in der neuen JAL Lackierung<br />

präsentierte, war nun die MD-11 an der Reihe. Japan Airlines operiert nur no<strong>ch</strong> drei Mas<strong>ch</strong>inen<br />

dieses Typs. Als erste wurde die 1993 gebaute JA8582 neu bemalt. Alle MD-11 J-Birds werden<br />

die Flotte Ende 2004 verlassen und an Boeing verkauft. Jiri Benes<strong>ch</strong><br />

Cessna 210 aus Basel <strong>im</strong> Tigerlook<br />

Der Air-Brush-Designer Renato Caspari, der bereits den getigerten F-5 der Luftwaffe s<strong>ch</strong>uf, hat<br />

seine Künste auf einer Cessna 210 angewandt. Die in Basel stationierte N8288M gehört einem<br />

S<strong>ch</strong>weizer Besitzer. Mehr Infos über www.air-brush-design.<strong>ch</strong> pd<br />

Spezielle Belgis<strong>ch</strong>e F-16 abgestürzt<br />

Nur die wenigsten erinnern si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t daran, als <strong>im</strong> September 2003 die belgis<strong>ch</strong>e Luftwaffe mit<br />

se<strong>ch</strong>s ihrer F-16 für eine Wo<strong>ch</strong>e zu einem Trainingsbesu<strong>ch</strong> in Dübendorf war. Ein besonderer Blickfang<br />

damals, die FA-93 mit der Sonderlackierung. Fast genau drei Monate später, am 9. Dezember<br />

2003, ist sie über den Ardennen mit einer anderen F-16 A zusammengestossen und abgestürzt.<br />

Beide Piloten wurden verletzt, wovon der eine leider tödli<strong>ch</strong>. Urs Forrer<br />

10<br />

April 2004<br />

Anflüge in Zukunft<br />

ohne Funkverkehr?<br />

Boeing Air Traffic Management (ATM), Air<br />

Traffic Alliance, Airservices Australia und<br />

Qantas wollen gemeinsam ein Konzept testen,<br />

dass die Effizienz von Flugzeugen in der<br />

Landephase na<strong>ch</strong>haltig verbessern kann. Die<br />

Zusammenarbeit, die <strong>im</strong> Februar auf der Fa<strong>ch</strong>messe<br />

für Luftverkehrskontrolle in Maastri<strong>ch</strong>t<br />

(ATC Maastri<strong>ch</strong>t 2004) vereinbart wurde, bes<strong>ch</strong>reibt<br />

gemäss Angaben von Boeing ein Verfahren,<br />

bei dem anfliegende Flugzeuge auf<br />

elektronis<strong>ch</strong>em Wege die Anfluginformationen<br />

und die Landeerlaubnis erteilt bekommen. Dies<br />

ma<strong>ch</strong>t den übli<strong>ch</strong>en intensiven Spre<strong>ch</strong>funkverkehr<br />

zwis<strong>ch</strong>en Cockpit und Tower überflüssig.<br />

Elektronis<strong>ch</strong> übermittelte Daten führen<br />

das Flugzeug in einem glei<strong>ch</strong>mässigen Sinkflug<br />

auf den effizientestem Flugweg. Das Anflugverfahren<br />

beginnt in einer Entfernung von<br />

rund 250 Kilometer zum Aufsetzpunkt.<br />

Im Idealfall erlaubt das Verfahren kontinuierli<strong>ch</strong>e<br />

Anflüge, bei denen der S<strong>ch</strong>ub der Triebwerke<br />

nur wenig über der Leerlaufstellung gehalten<br />

werden kann. Heutige Anflüge sehen<br />

meist eine s<strong>ch</strong>rittweise Annäherung (Stepped<br />

Approa<strong>ch</strong>) vor, die mit häufigen Änderungen<br />

der Triebwerksleistung verbunden ist. Die neuen<br />

Anflugverfahren sollen au<strong>ch</strong> helfen, den Arbeitsaufwand<br />

für Besatzungen und Fluglotsen<br />

zu min<strong>im</strong>ieren.<br />

«Die Demonstrationsflüge werden uns te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Daten liefern, die zur weiterführenden<br />

Erfors<strong>ch</strong>ung eines vierd<strong>im</strong>ensionalen Betriebes<br />

beitragen werden, mit der Zeit als vierter D<strong>im</strong>ension.<br />

Das wird den Vorteil der Definition<br />

opt<strong>im</strong>aler Flugwege zwis<strong>ch</strong>en vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

Punkten bringen», sagte Lionnel Wonneberger,<br />

Präsident der Air Traffic Alliance. Diese Arbeiten<br />

werden es mögli<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>en, quantifizierte<br />

Verbesserungen mit bereits bestehender<br />

Bodenausrüstung anzubieten. Die Air Traffic Alliance<br />

ist ein gemeinsames Unternehmen von<br />

EADS, Airbus und Thales.<br />

Die Tests umfassen etwa 100 Qantas-Flüge<br />

mit Boeing 747-400 sowie Airbus A330 an<br />

den internationalen Flughäfen von Sydney und<br />

Melbourne. Die Erprobungsphase ist <strong>im</strong> März<br />

aufgenommen worden und dauert etwa se<strong>ch</strong>s<br />

Monate. Die Qantas-Besatzungen und die<br />

Fluglotsen der australis<strong>ch</strong>en Flugsi<strong>ch</strong>erung Airservices<br />

Australia werden jeden Anflug überwa<strong>ch</strong>en<br />

und <strong>–</strong> falls erforderli<strong>ch</strong> <strong>–</strong> sofort auf<br />

konventionelle Anflugverfahren umstellen. Australien<br />

wurde für die Erprobungsflüge ausgewählt,<br />

weil die örtli<strong>ch</strong>e Flugsi<strong>ch</strong>erung Airservices<br />

Australia derzeit weltweit das einzige System<br />

betreibt, mit dem si<strong>ch</strong> auf Inlandstrecken<br />

das Verfahren testen lässt. pd


Andrew S<strong>im</strong>pson/Airliner.net<br />

Rettungsaktion für<br />

Mulhouser Viking<br />

Die <strong>im</strong> Musée National de l’ Automobile in<br />

Mulhouse komplette, aber zerlegte ehemalige<br />

BEA Vickers Viking G-AIVG (c/n 220) soll gerettet<br />

werden. Aufgrund von Bauarbeiten muss<br />

die Viking das Museum no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> März verlassen.<br />

Die EAA-Alsace (Exper<strong>im</strong>ental-Aircraft-<br />

Association Alsace), ansässig auf dem Euro-<br />

Airport, hat nun die Federführung für eine Rettungsaktion<br />

übernommen. Ihren Angaben zufolge<br />

ist die Viking komplett <strong>im</strong> demontiertem<br />

Zustand und bereits me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong> für Ausstellungszwecke<br />

vorbereitet.<br />

Zum Flughafen Basel-Mulhouse hegt die<br />

Vickers Viking eine enge Beziehung. So hob<br />

«zweite» Balair in den fünfziger Jahren mit<br />

zwei Vikings zu ersten Charterflügen ab. Die<br />

französis<strong>ch</strong>e Airnautic setzt bis Ende der<br />

se<strong>ch</strong>ziger Jahre Vickers Vikings ab dem heutigen<br />

EuroAirport ein. Die EAA-Alsace s<strong>ch</strong>lägt<br />

nun vor, die Viking aus Mulhouse <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong><br />

des EuroAirports als Ausstellungsstück zu erhalten<br />

und hofft auf Unterstützung. Der finanzielle<br />

Aufwand dafür sei relativ gering, da die<br />

Vickers Viking bereits zerlegt ist. Die EAA-<br />

Alsace bietet den fa<strong>ch</strong>kundigen Einsatz ihrer<br />

Mitglieder an, die Arbeiten zu koordinieren und<br />

dur<strong>ch</strong>zuführen und zu einem erfolgrei<strong>ch</strong>en Abs<strong>ch</strong>luss<br />

zu führen.<br />

Mit <strong>im</strong> Viking-Team sind Andrè Goepfert,<br />

JeanMarc Goepfert und Wolfgang Neumann,<br />

ausgewiesene Fa<strong>ch</strong>leute, insbesondere<br />

wenn es um klassis<strong>ch</strong>e Airliner geht. Sky<br />

News.<strong>ch</strong> wird regelmässig über den Stand des<br />

ambitiösen Projektes beri<strong>ch</strong>ten, die neusten<br />

Entwicklungen werden jeweils auf der Website<br />

www.skynews.<strong>ch</strong> publiziert. hjb<br />

Das Cockpit der Mulhouser Viking, die nun gerettet<br />

werden soll.<br />

Tägli<strong>ch</strong> informiert <strong>–</strong> au<strong>ch</strong><br />

über die Rettungsaktion der<br />

Vickers Viking aus Mulhouse:<br />

www.<br />

SkySpace<br />

SkySpace<br />

<strong>SkyNews</strong><br />

Und wieder eine ESA-Highte<strong>ch</strong>sonde<br />

Au<strong>ch</strong> wenn «Beagle 2» an si<strong>ch</strong> ein Misserfolg<br />

war, hat die ESA mit Hilfe ihrer «Mars-Express»-Sonde<br />

phantastis<strong>ch</strong>e dreid<strong>im</strong>ensionale<br />

Bilder generieren können. Nun ist ein weiterer<br />

Präzisionsstrei<strong>ch</strong> der Europäer fällig: Wenn alles<br />

gut geht, ist die Kometensonde «Rosetta»<br />

unterwegs zum Kometen Churyumov-Geras<strong>im</strong>enko.<br />

Das Unternehmen stellt extreme Anforderungen<br />

an die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Ausrüstung der Sonde.<br />

«Rosettas» Te<strong>ch</strong>nik steckt in einem zwölf Kubikmeter<br />

grossen Aluminiumquader. Die Landesonde<br />

«Philae» und die s<strong>ch</strong>wenkbare Parabolantenne<br />

liegen einander gegenüber. Fliegt<br />

So soll «Rosettas» Lander Philae auf<br />

dem Kometen Churyumov-Geras<strong>im</strong>enko<br />

landen.<br />

«Rosetta» <strong>im</strong> Orbit um den Kometen, werden die wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Instrumente <strong>im</strong>mer<br />

in seine Ri<strong>ch</strong>tung zeigen. Zu ihrer Lagestabilisierung besitzt «Rosetta» neben ihrem<br />

Hauptantrieb 24 kleinere Triebwerke, wel<strong>ch</strong>e je zehn Newton S<strong>ch</strong>ub erzeugen. Dies<br />

entspri<strong>ch</strong>t der Kraft, die man auf der Erde zum Halten einer mit zehn Äpfeln gefüllten<br />

Tas<strong>ch</strong>e benötigt.<br />

«Rosettas» Reise wird mehr als fünf Milliarden Kilometer lang und ni<strong>ch</strong>t direkt zum Kometen<br />

führen. Selbst Ariane 5, eine der stärksten Raketen, verfügt ni<strong>ch</strong>t über genügend<br />

Kraft, die Sonde direkt an den Treffpunkt zu s<strong>ch</strong>icken. Die Reise führt über<br />

Fly-by’s an der Erde (2005), dann zum Mars (2007) und no<strong>ch</strong>mals zwei Mal an der<br />

Erde (2007 und 2008). vorbei wobei die Sonde Gravitationsenergie «tankt» und bes<strong>ch</strong>leunigt<br />

wird. Na<strong>ch</strong> einer Ruhephase wird <strong>im</strong> Mai 2011 der Kurs ein letztes Mal korrigiert.<br />

Ab Juli 2011 herrs<strong>ch</strong>t dann no<strong>ch</strong>mals für zweieinhalb Jahre Funkstille. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

wird sie <strong>im</strong> Januar 2014 reaktiviert und nähert si<strong>ch</strong> Churyumov-Geras<strong>im</strong>enko <strong>im</strong><br />

Oktober 2014 bis auf wenige Kilometer.<br />

«Rosetta» entlässt dann Philae zum Kometen. Diese Landung wird äusserst s<strong>ch</strong>wierig,<br />

weil der Komet als kleiner H<strong>im</strong>melskörper nur eine sehr geringe Anziehungskraft<br />

hat. Der ungesteuerte Lander besitzt deshalb drei Landebeine mit speziellen Dämpfern,<br />

wel<strong>ch</strong>e die meiste kinetis<strong>ch</strong>e Energie aufnehmen sollen. Dazu besitzen sie Eiss<strong>ch</strong>rauben,<br />

die si<strong>ch</strong> unmittelbar na<strong>ch</strong> dem Aufsetzen in den Grund bohren werden.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig s<strong>ch</strong>leudert Philae eine Harpune in den Kometenboden.<br />

«Rosetta» begleitet den Kometen bei seiner Annäherung an die Sonne und wird festhalten,<br />

wie dabei die gefrorenen Gase verdampfen und dabei Staub über Hunderttausende<br />

von Kilometern mit si<strong>ch</strong> reissen. Bes<strong>ch</strong>ienen von der Sonne, zeigt si<strong>ch</strong> dann<br />

au<strong>ch</strong> auf der Erde der typis<strong>ch</strong>e Kometens<strong>ch</strong>weif. No<strong>ch</strong> nie zuvor konnten die ablaufenden<br />

Prozesse auf einem Kometenkern so genau beoba<strong>ch</strong>tet werden. Die Chance,<br />

neue Erkenntnisse über Kometen zu gewinnen, sind gross. Damit kommt die Wissens<strong>ch</strong>aft<br />

den Antworten na<strong>ch</strong> der Entstehung und Entwicklung unseres Sonnensystems<br />

ein gutes Stück näher.<br />

Wie s<strong>ch</strong>on bei der Kometensonde «Giotto», ist die S<strong>ch</strong>weiz au<strong>ch</strong> bei «Rosetta» mit<br />

wi<strong>ch</strong>tigen Elementen dabei. Allen voran einmal mehr das Physikalis<strong>ch</strong>e Institut der Universität<br />

Bern mit dem Fors<strong>ch</strong>ungsprojekt «Rosina». Professor Hans Balsiger als Principal<br />

Investigator und Professor Kathrin Altwegg als Projekt Manager sind hier federführend.<br />

Beide Persönli<strong>ch</strong>keiten nehmen in der Kometenfors<strong>ch</strong>ung international einen<br />

Spitzenplatz ein. Für das Exper<strong>im</strong>ent «Osiris2» <strong>im</strong> Rosetta Orbiter lieferte die<br />

S<strong>ch</strong>weizer Industrie eine Weitwinkel- und eine Telsekop-Kamera. HTS ist Erbauer des<br />

Hauptantennensystems während Mecanex SA aus Züri<strong>ch</strong> ein Massenspektrometer<br />

als Teil des «Rosina»-Instruments baute. Wie bei bisher allen Ariane-Raketen baute<br />

RUAG Aerospace in Emmen <strong>im</strong> Unterauftrag von Contraves Space AG die Nutzlastverkleidung<br />

und fertigte <strong>im</strong> Auftrag von HTS einige der komplexen metallis<strong>ch</strong>en<br />

Gehäuse von Rosetta. Peter Abgottspon<br />

ESA, Ar<strong>ch</strong>iv Abgottspon<br />

11


Fotos Hansjörg Bürgi<br />

SkyHeli<br />

Erfolgrei<strong>ch</strong>es Gebirgstraining mit dem neuen <strong>EC145</strong> der <strong>Rega</strong><br />

Ho<strong>ch</strong> hinaus<br />

Die neuen Eurocopter <strong>EC145</strong> der <strong>Rega</strong> eignen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für Einsätze <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>gebirge, wie ein Trainingskurs für die Piloten ergeben hat.<br />

Die neuen Eurocopter <strong>EC145</strong> der <strong>Rega</strong> eignen si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für Einsätze <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>gebirge.<br />

Dies ist das Fazit, wel<strong>ch</strong>es die S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Rettungsflugwa<strong>ch</strong>t na<strong>ch</strong><br />

einem extensiven Gebirgstrainingskurs <strong>im</strong> vergangenen Winter ziehen kann.<br />

<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> flog mit.<br />

Vergangenen Winter testeten die <strong>Rega</strong>-Piloten den <strong>EC145</strong> erstmals ausgiebig <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>gebirge.<br />

Eine Fotoreportage von Hansjörg Bürgi<br />

<strong>EC145</strong><br />

«Lass die linke Kufe zuerst vollständig in<br />

den S<strong>ch</strong>nee einsinken, und senke den Heli erst<br />

dann auf die andere ab», rät Heinz Segessenmann<br />

dem re<strong>ch</strong>ts sitzenden Roberto Poroli.<br />

Alle 17 auf den neuen <strong>EC145</strong> umges<strong>ch</strong>ulten<br />

<strong>Rega</strong>-Helipiloten haben vergangenen Winter<br />

mit dem neuen Heli ein Gebirgstraining dur<strong>ch</strong>laufen.<br />

Roberto Poroli, der normalerweise den<br />

<strong>EC145</strong> ab Basel fliegt, ist erstaunt, wie gut der<br />

<strong>EC145</strong> au<strong>ch</strong> auf über 3000 Meter über Meer<br />

no<strong>ch</strong> steigt.<br />

Landen <strong>im</strong> unebenen Gelände<br />

Eine Landung auf abfallendem oder unebenen<br />

Gelände ist <strong>im</strong> <strong>Gebirge</strong> für die <strong>Rega</strong>-Piloten<br />

13


eher die Regel als die Ausnahme. Deshalb<br />

kommt dieser Übung besondere Wi<strong>ch</strong>tigkeit<br />

zu, zumal die meisten Landungen auf Skipisten<br />

erfolgen. Der <strong>EC145</strong> kann na<strong>ch</strong> links max<strong>im</strong>al<br />

um elf Grad geneigt werden, na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts sogar<br />

nur um se<strong>ch</strong>s Grad. Damit seine Kufen einen<br />

besseren Halt <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>nee garantieren, prüft<br />

die <strong>Rega</strong> den Einbau von Noppen unter den<br />

Kufen.<br />

Der Gebirgstrainingskurs beginnt mit Theorie.<br />

Heinz Segessenmann, ein mit über 4500<br />

Flugstunden erfahrener Ho<strong>ch</strong>gebirgs-<strong>Rega</strong>-<br />

Pilot in Gsteigwiler, leitet die Einführung des<br />

<strong>EC145</strong> in die Welt der hö<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>weizer<br />

Berge. Da Gsteigwiler meistens nebelfrei ist,<br />

gilt die gemeinsame Basis von <strong>Rega</strong> und Bohag<br />

als Ausgangspunkt für die Übungsflüge <strong>im</strong><br />

<strong>Gebirge</strong>. Wi<strong>ch</strong>tig bei S<strong>ch</strong>räghang-Landungen<br />

ist, dass <strong>–</strong> wie erwähnt <strong>–</strong> die eine Kufe festen<br />

Kontakt mit dem Gelände hat, bevor die zweite<br />

abgesenkt wird. Dabei reagiert der Autopilot<br />

des <strong>EC145</strong> wie bei einer Böe, deshalb muss<br />

per Knopfdruck entspre<strong>ch</strong>end korrigiert werden.<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist zudem der Einfluss des Windes<br />

und, dass die zugelassene Querneigung<br />

ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ritten wird.<br />

Mit sehr viel Feingefühl<br />

Die ersten Übungen erfolgen unterhalb des<br />

Männli<strong>ch</strong>en auf einem nur zum Teil mit S<strong>ch</strong>nee<br />

bedeckten Gelände. Roberto Poroli spürt<br />

s<strong>ch</strong>nell, dass es viel Geduld brau<strong>ch</strong>t, um den<br />

<strong>EC145</strong> «sauber» am Hang zu «parkieren».<br />

Anflug zur Landung auf dem Petergrat.<br />

14 April 2004<br />

Auf einer Skipiste vor der Eigernordwand übt die <strong>Rega</strong> mit dem <strong>EC145</strong>.<br />

Feingefühl ist gefragt, ganz kleine Korrekturbewegungen<br />

und sehr viel Übung. Na<strong>ch</strong> den ersten<br />

Landungen <strong>im</strong> Gelände wird auf eine Skipiste<br />

gewe<strong>ch</strong>selt, wo der <strong>EC145</strong> vor der mä<strong>ch</strong>tigen<br />

Eigernordwand zu weiteren Übungen ansetzt.<br />

Auf der grossen Ho<strong>ch</strong>ebene des Petergrates,<br />

die au<strong>ch</strong> als offizieller Glets<strong>ch</strong>erlandeplatz<br />

für Flä<strong>ch</strong>enflugzeuge und Helikopter dient, folgen<br />

weitere Landungen <strong>im</strong> angrenzenden, steileren<br />

Gelände. Da gelingt es Roberto Poroli,<br />

den <strong>EC145</strong> sogar bei einer Geländeneigung<br />

von 16 Grad zum Stehen zu bringen. Als krönender<br />

Abs<strong>ch</strong>luss seines Gebirgskurses kann<br />

der Basler-<strong>Rega</strong>-Pilot den <strong>EC145</strong> auf dem<br />

Jungfraujo<strong>ch</strong> aufsetzen. Au<strong>ch</strong> auf 3500 Meter<br />

über Meer steigt der <strong>–</strong> wie bei einem Einsatz <strong>–</strong><br />

mit vier Personen besetzte <strong>EC145</strong> problemlos.<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur fürs Fla<strong>ch</strong>land<br />

Als Fazit dieses Gebirgstrainings für die<br />

<strong>EC145</strong>-Piloten zieht Heinz Segessenmann<br />

den S<strong>ch</strong>luss, dass si<strong>ch</strong> der <strong>EC145</strong> ni<strong>ch</strong>t nur<br />

fürs Fla<strong>ch</strong>land, sondern au<strong>ch</strong> fürs Ho<strong>ch</strong>gebir-


ge eignet. Die umges<strong>ch</strong>ulten <strong>Rega</strong>-Piloten<br />

s<strong>ch</strong>ätzen neben der viel grösseren Kabine insbesondere<br />

die grandiose Si<strong>ch</strong>t aus dem<br />

Cockpit des <strong>EC145</strong>, <strong>im</strong> Verglei<strong>ch</strong> zum Agusta<br />

A109K2. Für regelmässige Einsätze in den<br />

Bergen müsste die Ausrüstung des <strong>EC145</strong><br />

no<strong>ch</strong> opt<strong>im</strong>iert werden. Zur Zeit sind aber Gebirgseinsätze<br />

mit den <strong>EC145</strong> ni<strong>ch</strong>t geplant, allerdings<br />

können die <strong>EC145</strong> und ihre Piloten<br />

na<strong>ch</strong> diesem Gebirgstrainingskurs zur Unterstützung<br />

der Agusta au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> hügeligen Gelände<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Querneigung wird angezeigt.<br />

SkyHeli<br />

Heinz Segessenmann (Mitte) führte an einem Tag Roberto Poroli von der <strong>Rega</strong>-Basis Basel (links)<br />

und Peter Hauert von der <strong>Rega</strong>-Basis Bern mit dem <strong>EC145</strong> <strong>im</strong> Ho<strong>ch</strong>gebirge ein.<br />

Au<strong>ch</strong> auf rund 3000 Meter über Meer steigt der <strong>EC145</strong> problemlos.<br />

Die <strong>EC145</strong> können zur Unterstützung der A109K2 nun au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> <strong>Gebirge</strong> eingesetzt werden.<br />

15


SkyTrip<br />

Vier exklusive Reisen für unsere Leser<br />

Ges<strong>ch</strong>ätze Leserinnen und Leser von <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>, Sie halten nun das<br />

brandneuste Aviatik-Magazin Europas, wenn ni<strong>ch</strong>t sogar der ganzen<br />

Welt in Ihren Händen. Ein Heft das auf zu neuen Horizonten mit Ihnen<br />

als Leser, Abonnenten und Inserenten starten mö<strong>ch</strong>te. Mit <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong><br />

gelangen Sie an den Puls der Aviatik, sind live dabei, s<strong>ch</strong>nuppern Kerosinduft<br />

oder erleben einfa<strong>ch</strong> die dritte D<strong>im</strong>ension. Sie als Leser haben<br />

die Mögli<strong>ch</strong>keit nahe am Ges<strong>ch</strong>ehen zu sein. Profitieren Sie von den zahl-<br />

Wasserflugzeuge in Russland<br />

Vom 28. August bis 5. September 2004 führt Guido E. Bühlmann eine<br />

sehr exklusive Reise na<strong>ch</strong> Moskau und zur Wasserflugzeug-Ausstellung<br />

in Gelendzhik, an der russis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>warzmeerküste, dur<strong>ch</strong>. Das<br />

Programm: 28. August: Flug na<strong>ch</strong> Moskau mit Swiss, 29. Besu<strong>ch</strong> der<br />

Museen Monino und Chodinka sowie den Flugplatz Mya<strong>ch</strong>kovo, 30. Besu<strong>ch</strong><br />

eines Stützpunktes der russis<strong>ch</strong>en Luftwaffe und eventuell Flüge<br />

mit L-39 Jettrainer, 31. Flug na<strong>ch</strong> Anapa und Weiterfahrt na<strong>ch</strong> Gelendzhik,<br />

1. <strong>–</strong> 3. September: Besu<strong>ch</strong> Giraviasalon am Wasserflughafen mit<br />

den Flugvorführungen der Beriev A-40, Be-12, Be-200 und anderen. Besu<strong>ch</strong><br />

des Flugplatzes von Gelendzhik, ebenfalls mit Ausstellung und<br />

Flugvorführungen von MiG-29 und Su-27, 4. Rückflug na<strong>ch</strong> Moskau und<br />

Stadtrundfahrt, 5. Besu<strong>ch</strong> eines weiteren Flugplatzes in Moskau und<br />

Rückflug in die S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Der Ri<strong>ch</strong>tpreis beträgt CHF 2550.<strong>–</strong> pro Person, alles inbegriffen (ohne<br />

L-39-Flüge). Die Reise wird dur<strong>ch</strong> den bekannten Russland-Spezialisten<br />

und Mitarbeiter von <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>, Guido E. Bühlmann, organisiert und<br />

begleitet. Die Teilnehmerzahl ist bes<strong>ch</strong>ränkt. Anmeldungen bitte bis<br />

1. Juni 2004 an Guido E. Bühlmann, Telefon/Fax 061 711 32 83 oder<br />

via trip@skynews.<strong>ch</strong><br />

Tagesausflug an die ILA Berlin<br />

Vom 10. bis zum 16. Mai 2004 werden an der Internationalen Luftfahrt<br />

Ausstellung ILA in Berlin die neusten Entwicklungen in der weltweiten zivilen<br />

und militäris<strong>ch</strong>en Luftfahrt gezeigt. Lions Air fliegt am Donnerstag,<br />

13., Freitag 14. und Samstag 15. Mai direkt von Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Berlin-<br />

S<strong>ch</strong>önefeld. So können Sie den ganzen Tag über an der Ausstellung verbringen<br />

und die tägli<strong>ch</strong>e Airshow voll geniessen. Abends fliegen Sie wieder<br />

na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> zurück. Details zur ILA findet man <strong>im</strong> Internet über<br />

www.ila-berlin.com<br />

Im Paus<strong>ch</strong>alpreis von CHF 750.<strong>–</strong> pro Person ist au<strong>ch</strong> der Eintritt zur<br />

Ausstellung einges<strong>ch</strong>lossen. Anmeldungen an info@compass-holding<br />

oder Telefon 062 767 77 94.<br />

Guido E. Bühlmann<br />

ILA<br />

rei<strong>ch</strong>en Angeboten, die wir für Sie dur<strong>ch</strong>führen. Was wir hier präsentieren,<br />

ist erst der Anfang, weitere Trips sind bereits geplant. So mö<strong>ch</strong>ten<br />

wir beispielsweise die Agusta-Werke in Mailand besu<strong>ch</strong>en oder zwei Tage<br />

das Museum in Sinshe<strong>im</strong> erkunden.<br />

Erfahrene Firmen, Aviatikspezialisten werden Sie an die Flugshows,<br />

Ausstellungen und in den Flugzeugen begleiten. Wir laden Sie ein, mit<br />

uns zu neuen Höhenflügen abzuheben! Hansruedi Huber<br />

RIAT<br />

Am besten Tag in Fairford<br />

In Zusammenarbeit mit Lions Air und der Compass Holding kann Sky-<br />

News.<strong>ch</strong> eine exklusive Leserreise an die grösste Airshow Europas bieten.<br />

Wir fliegen am Samstag, 17. Juli 2004 frühmorgens von Züri<strong>ch</strong> mit<br />

Lions Air direkt na<strong>ch</strong> Fairford. Dort haben Sie den ganzen Tag ausrei<strong>ch</strong>end<br />

Zeit, das ganze Programm der grössten Airshow, ohne Anfahrtsstress<br />

und Verkehrsstaus, zu erleben.<br />

Die Hauptthemen des Royal International Air Tattoo 2004 sind der 50.<br />

Geburtstag der Lockheed C-130 Hercules, das 60-Jahr-Jubiläum des<br />

D-Days und das Debut des finnis<strong>ch</strong>en Kunstflugteams «The Midnight<br />

Hawks». Wer Fairford kennt, weiss, dass weitere Leckerbissen der Luftwaffen<br />

Europas und aus Übersee auf die Fans warten. Alle Infos über<br />

www.airtattoo.com<br />

Na<strong>ch</strong> Programms<strong>ch</strong>luss erfolgt der Rückflug direkt na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong>. Im<br />

Paus<strong>ch</strong>alpreis von CHF 990.<strong>–</strong> pro Person ist au<strong>ch</strong> der Eintritt zur Airshow<br />

einges<strong>ch</strong>lossen. Anmeldungen bitte an info@compass-holding<br />

oder Telefon 062 767 77 94.<br />

Einen Tag na<strong>ch</strong> Farnborough<br />

Vom 19. bis 25. Juli 2004, glei<strong>ch</strong> ans<strong>ch</strong>liessend ans Royal International<br />

Air Tattoo, findet in Farnborough die traditionelle Luftfahrts<strong>ch</strong>au statt.<br />

Am 23. Juli 2004 fliegt Lions Air direkt von Züri<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Farnborough,<br />

wo Sie den ganzen Tag über Zeit haben, um Kontakte in der Ausstellung<br />

zu knüpfen oder eingehen die neusten Flugzeuge zu studieren. Wir reisen<br />

bewusst an einem Tag, der der nur Fa<strong>ch</strong>besu<strong>ch</strong>ern zugängli<strong>ch</strong> ist, dies<br />

erlei<strong>ch</strong>tert den Besu<strong>ch</strong> der Farnborough-Show beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>. Weitere Informationen<br />

über www.farnborough.com<br />

Am frühen Abend erfolgt der Rückflug direkt na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong>. Im Paus<strong>ch</strong>alpreis<br />

von CHF 990.<strong>–</strong> pro Person ist au<strong>ch</strong> der Eintritt zur Ausstellung<br />

einges<strong>ch</strong>lossen. Anmeldungen bitte an info@compass-holding oder<br />

Telefon 062 767 77 94.<br />

SBAC<br />

17


Ab 1. Mai wirkt der Basler Bauingenieur Raymond Cron als neuer Direktor des<br />

Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL). Na<strong>ch</strong>dem sein Vorgänger André Auer Ende<br />

August 2003 freigestellt wurde, leitet Max Friedli, Chef des Bundesamtes für Verkehr,<br />

das BAZL inter<strong>im</strong>sweise. Auf Raymond Cron warten Herausforderungen zuhauf.<br />

Der in Restrukturierungen in der Bauindustrie erfolgrei<strong>ch</strong>e, aber luftfahrtbran<strong>ch</strong>enfremde<br />

Unternehmer setzt auf seine Führungserfahrung.<br />

❙ Erzählen Sie aus Ihrem Leben, wer sind<br />

Sie Raymond Cron?<br />

I<strong>ch</strong> bin 45 Jahre alt, verheiratet, habe drei Söhne<br />

<strong>im</strong> Alter von se<strong>ch</strong>s bis zehn Jahren, bin in<br />

der Region Basel aufgewa<strong>ch</strong>sen und habe dort<br />

die S<strong>ch</strong>ulen besu<strong>ch</strong>t. In Züri<strong>ch</strong> an der ETH<br />

dur<strong>ch</strong>lief i<strong>ch</strong> ein Bauingenieur-Studium, ans<strong>ch</strong>liessend<br />

arbeitete i<strong>ch</strong> in einem Ingenieurbüro<br />

in Züri<strong>ch</strong> und Lausanne, dann als Baustellen<strong>ch</strong>ef<br />

in einer grossen Bauunternehmung<br />

in der Wests<strong>ch</strong>weiz und wieder zurück an der<br />

ETH als Assistent. Parallel dazu belegte i<strong>ch</strong><br />

ausgewählte Kurse eines Na<strong>ch</strong>diplomstudiums<br />

18<br />

Interview mit Raymond Cron, dem neuen BAZL-Direktor<br />

«Ein bekanntes Umfeld»<br />

Der designierte BAZL-Direktor Raymond Cron auf dem Zür<strong>ch</strong>er Flughafen, ein Thema, das ihn in Zukunft intensiv bes<strong>ch</strong>äftigen wird.<br />

April 2004<br />

in Betriebswirts<strong>ch</strong>aft. 1989 trat i<strong>ch</strong> in die väterli<strong>ch</strong>e<br />

Bauunternehmung ein, die 1994 in der<br />

Preiswerk-Gruppe aufging. Diese wiederum fusionierte<br />

1997 zusammen mit zwei weiteren<br />

grossen Bauunternehmungen zur Batigroup,<br />

wo i<strong>ch</strong> seither in der Gruppenleitung tätig bin<br />

und fast alle Berei<strong>ch</strong>e ausser dem Tunnelbau<br />

geführt habe. Die Bauwirts<strong>ch</strong>aft ist eine Bran<strong>ch</strong>e,<br />

die si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> harten Wettbewerb und<br />

dünne Margen auszei<strong>ch</strong>net und in den letzten<br />

Jahren den Wandel von einem regulierten in ein<br />

dereguliertes Umfeld dur<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>te, womit Parallelen<br />

zur Airlineindustrie bestehen. In diesem<br />

Die Fragen stellte Hansjörg Bürgi<br />

BAZL<br />

Umfeld musste i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> <strong>im</strong>mer wieder mit<br />

Turn-arounds und Restrukturierungsaufgaben<br />

befassen. I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> aber au<strong>ch</strong> in den<br />

Bran<strong>ch</strong>enverbänden engagiert, zuletzt <strong>im</strong> Zentralvorstand<br />

des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Baumeisterverbandes<br />

und <strong>im</strong> Vorstand des S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Arbeitgeberverbandes. Daneben war<br />

i<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s Jahre Grossrat <strong>im</strong> Kanton Baselstadt,<br />

musste Ende 1998 aber zurücktreten,<br />

weil es zeitli<strong>ch</strong> mit der berufli<strong>ch</strong>en Belastung<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr aufging. Heute leiste i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> relativ<br />

viel Militärdienst als Oberst <strong>im</strong> Generalstab<br />

und Stabs<strong>ch</strong>ef der Infanterie-Brigade 5.


❙ Weshalb haben Sie si<strong>ch</strong> als neuer BAZL-<br />

Direktor beworben?<br />

Für mi<strong>ch</strong> waren drei Hauptgründe auss<strong>ch</strong>laggebend:<br />

I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> <strong>im</strong>mer für Führungsaufgaben<br />

in einem komplexen Umfeld interessiert,<br />

das grosse Herausforderungen bietet,<br />

und wo man etwas bewegen kann beziehungsweise<br />

muss. Zudem reizt mi<strong>ch</strong> die Aufgabe<br />

an der S<strong>ch</strong>nittstelle von Politik, Verwaltung<br />

und Industrie. Der dritte Grund ist eher<br />

persönli<strong>ch</strong>er Natur: Mit 45 Jahren befinde i<strong>ch</strong><br />

mi<strong>ch</strong> in der Mitte meiner berufli<strong>ch</strong>en Laufbahn.<br />

Na<strong>ch</strong> 20-jähriger spannender Tätigkeit<br />

in der Baubran<strong>ch</strong>e, habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> ents<strong>ch</strong>lossen,<br />

die Chance zu packen und neue Herausforderungen<br />

in einem neuen Umfeld anzunehmen.<br />

❙ Wel<strong>ch</strong>e Beziehung haben Sie zur S<strong>ch</strong>weizer<br />

Luftfahrt?<br />

Als normaler Passagier <strong>–</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal Frequent<br />

Flyer <strong>–</strong> habe i<strong>ch</strong> keine spezifis<strong>ch</strong>e Beziehung<br />

zur Aviatik. Ein Bezug zur Fliegerei ergab si<strong>ch</strong><br />

dur<strong>ch</strong> die Nähe des Flughafens Basel-Mülhausen<br />

zu meinem Elternhaus. Aufgrund meines<br />

Berufes hatte i<strong>ch</strong> <strong>im</strong>mer wieder mit bauli<strong>ch</strong>en<br />

Aktivitäten auf dem EuroAirport, aber au<strong>ch</strong> in<br />

Züri<strong>ch</strong>-Kloten zu tun. Zudem sass mein Vater<br />

während einiger Zeit <strong>im</strong> Verwaltungsrat des<br />

Basler Flughafens, dadur<strong>ch</strong> hatte i<strong>ch</strong> einen Link<br />

zur S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrt, aber ni<strong>ch</strong>t in dem Sinn,<br />

dass i<strong>ch</strong> selber eine Tätigkeit in der Luftfahrt<br />

ausgeübt hätte. I<strong>ch</strong> besitze au<strong>ch</strong> kein Pilotenbrevet.<br />

❙ Wie oft fliegen Sie und was fühlen Sie dabei?<br />

Ist es ein Müssen oder Geniessen?<br />

Fliegen ist für mi<strong>ch</strong> nie ein Muss gewesen, es<br />

hat mir <strong>im</strong>mer Freude bereitet und einen gewissen<br />

Reiz auf mi<strong>ch</strong> ausgeübt. Einmal pro<br />

Jahr fliege i<strong>ch</strong> in die Ferien und einige weitere<br />

Male aus berufli<strong>ch</strong>en Gründen.<br />

❙ Flugangst haben Sie keine?<br />

Nein, auf keinen Fall. Mein eindrückli<strong>ch</strong>ster Flug<br />

fand kurz na<strong>ch</strong> dem 11. September 2001 na<strong>ch</strong><br />

Nürnberg statt, da sass i<strong>ch</strong> als einziger Passagier<br />

in einem Concordino der Crossair, es war<br />

sozusagen ein Privatflug.<br />

❙ Wie werden Sie ihr umfangrei<strong>ch</strong>es Beziehungsnetz<br />

nutzen?<br />

Ein Teil dieses Netzwerkes hat mit meiner heutigen<br />

berufli<strong>ch</strong>en Tätigkeit zu tun und wird si<strong>ch</strong>er<br />

ni<strong>ch</strong>t denselben Stellenwert haben wie<br />

bisher. Ein anderer Teil des Netzwerkes ist si<strong>ch</strong>er<br />

au<strong>ch</strong> in Zukunft wi<strong>ch</strong>tig. I<strong>ch</strong> bin der klaren<br />

Auffassung, dass der Chef eines Bundesamtes<br />

mit seinem Umfeld kommunizieren muss, diesen<br />

Austaus<strong>ch</strong> era<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> als wi<strong>ch</strong>tig.<br />

❙ Wo stehen Sie politis<strong>ch</strong>?<br />

Seit i<strong>ch</strong> als CVP-Grossrat in Basel 1998 zurückgetreten<br />

bin, habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> politis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

engagiert. Mitglied der CVP Basel-Stadt bin i<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> wie vor. Meine politis<strong>ch</strong>e Ausri<strong>ch</strong>tung würde<br />

i<strong>ch</strong> als «Mann der Mitte» bes<strong>ch</strong>reiben. Mir<br />

liegt viel daran, tragfähige Lösungen für unser<br />

Land und dessen Bevölkerung zu finden. Sinnvolle<br />

und na<strong>ch</strong>haltige Konzepte sind zwangsläufig<br />

ni<strong>ch</strong>t an den Extremen zu su<strong>ch</strong>en.<br />

❙ Wie gehen Sie den Umzug von der Privatwirts<strong>ch</strong>aft<br />

zum Bund und von Basel na<strong>ch</strong><br />

Bern an?<br />

Der We<strong>ch</strong>sel des Arbeitsortes hat für mi<strong>ch</strong> keine<br />

grossen Auswirkungen, da i<strong>ch</strong> für die Batigroup<br />

bereits mehr Tage pro Wo<strong>ch</strong>e <strong>im</strong> Dreieck<br />

STICHWORTE<br />

SkyTalk<br />

Basel-Bern-Züri<strong>ch</strong> verbra<strong>ch</strong>t habe, als in meinem<br />

Büro in Basel. Als Vertreter der Bauwirts<strong>ch</strong>aft<br />

hatte i<strong>ch</strong> bis anhin s<strong>ch</strong>on sehr viel mit<br />

Verwaltungen auf Bundes- Kantons- und Gemeindeebene<br />

zu tun. Da die öffentli<strong>ch</strong>e Hand<br />

ein wi<strong>ch</strong>tiger Kunde der Bauindustrie ist, weiss<br />

i<strong>ch</strong> wie eine Verwaltung funktioniert. Au<strong>ch</strong> als<br />

Grossrat sah in die Prozesse der Behörden hinein.<br />

Ri<strong>ch</strong>tig ist, dass i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> in ein neues, aber<br />

mir ni<strong>ch</strong>t fremdes Umfeld begebe.<br />

❙ Bringen Sie als jemand, der ni<strong>ch</strong>t zum<br />

Luftfahrt-Filz gehört, neue Ideen und eine<br />

neue Dynamik ins BAZL ein?<br />

Dass i<strong>ch</strong> unabhängig und ni<strong>ch</strong>t vorbelastet<br />

bin, wird si<strong>ch</strong> wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> als Vorteil erweisen.<br />

Cron zu folgenden Sti<strong>ch</strong>worten<br />

STICHWORTERaymond<br />

Swiss: Die nationale S<strong>ch</strong>weizer Airline. I<strong>ch</strong> bin der Auffassung, dass unser Land ein<br />

Interesse hat, eine eigene lebensfähige Luftfahrtgesells<strong>ch</strong>aft zu haben.<br />

EuroAirport: Ein weltweiter Spezialfall als binationaler Flughafen mit all seinen Vorund<br />

Na<strong>ch</strong>teilen.<br />

Ecolights: Das ist eines der Ges<strong>ch</strong>äfte, um wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> das BAZL kümmern muss.<br />

Es wurde aber zurückgestellt, weil die Si<strong>ch</strong>erheitsfragen Vorrang haben.<br />

JAA/JAR: Internationale Standards und internationale Organisationen spielen in der<br />

Fliegerei eine Rolle, somit au<strong>ch</strong> die Joint Aviation Requirements (JAR) der Joint Aviation<br />

Authorities (JAA) auf europäis<strong>ch</strong>er Ebene. I<strong>ch</strong> finde es sinnvoll, dass in der Luftfahrt<br />

internationale Standards zur Anwendung gelangen, denn der Luftraum ist eigentli<strong>ch</strong><br />

grenzenlos und die Gesetze der Aviatik sind ni<strong>ch</strong>t abhängig von nationalen<br />

Gegebenheiten. Deshalb befürworte i<strong>ch</strong> es, dass die S<strong>ch</strong>weiz da eine aktive Rolle<br />

spielt, so weit sie das als Kleinstaat und ni<strong>ch</strong>t EU-Mitglied kann. Einige JAR-Vors<strong>ch</strong>riften<br />

sind ja au<strong>ch</strong> von der S<strong>ch</strong>weiz übernommen worden. Im übrigen hat die EA-<br />

SA (Europäis<strong>ch</strong>e Agentur für Flugsi<strong>ch</strong>erheit) seit letztem Herbst ihre Tätigkeit aufgenommen.<br />

Sie wird künftig den Lead in Sa<strong>ch</strong>en europäis<strong>ch</strong>e Flugsi<strong>ch</strong>erheitsvors<strong>ch</strong>riften<br />

übernehmen.<br />

Flughafen Züri<strong>ch</strong>: Der nationale Flughafen. Unser Land, ohne eigene Rohstoffe,<br />

mit einer bedeutenden Export- und Tourismusindustrie. ist auf einen funktionierenden<br />

interkontinentalen Hub angewiesen, ein Flughafen, der si<strong>ch</strong>erstellt,<br />

dass wir als S<strong>ch</strong>weiz in die globalen Luftverkehrsnetze eingebunden sind. Daneben<br />

ist der Zür<strong>ch</strong>er Flughafen si<strong>ch</strong>er ein Thema, das mi<strong>ch</strong> in Zukunft intensiv bes<strong>ch</strong>äftigen<br />

wird, die ganze Problematik mit Deuts<strong>ch</strong>land, den Südanflügen und<br />

dem Betriebsreglement. Mit diesen Dossiers werde i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> intensiv auseinanderzusetzen<br />

haben.<br />

Fehlende S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtpolitik: Au<strong>ch</strong> das ist ein Thema, das mi<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>äftigen<br />

wird. Es geht darum, no<strong>ch</strong> dieses Jahr den Beri<strong>ch</strong>t zur S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Luftfahrpolitik zu Handen des Parlamentes zu erarbeiten.<br />

BAZL-Baustelle: Ob das BAZL eine Baustelle ist, kann i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t beurteilen.<br />

Si<strong>ch</strong>er steht das BAZL aber vor grossen Herausforderungen. Auf jeden Fall ist eine<br />

Baustelle für mi<strong>ch</strong> etwas Sympathis<strong>ch</strong>es. Auf einer Baustelle entsteht <strong>im</strong>mer Neues,<br />

bauen ist konstruktiv. Deshalb freue i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> mit den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern des BAZLs an der Zukunft zu bauen.<br />

19


Fotos Aldo Wicki<br />

Na<strong>ch</strong> den ersten Kontakten der S<strong>ch</strong>weizer Luftwaffe mit der Aéronavale in Landivisiau<br />

anlässli<strong>ch</strong> der Übung «Opera 2003» in Frankrei<strong>ch</strong> hatten <strong>im</strong> vergangenen<br />

Dezember F/A-18-Piloten der Luftwaffe auf Einladung der Flottille 17F die exklusive<br />

Gelegenheit, <strong>im</strong> Rahmen einer trinationalen Delegation den einzigen europäis<strong>ch</strong>en<br />

Atom-Flugzeugträger, den R-91 «Charles de Gaulle» der Marine Nationale,<br />

be<strong>im</strong> operationellen Trainingsbetrieb auf dem Mittelmeer zu besu<strong>ch</strong>en.<br />

20<br />

S<strong>ch</strong>weizer Besu<strong>ch</strong> auf Atomflugzeugträger «Charles de Gaulle»<br />

S<strong>ch</strong>w<strong>im</strong>mender Militärflug<br />

Ein lei<strong>ch</strong>t zu hoher Anflug, um das erste der drei Fangkabel zu ergreifen.<br />

Fotoreportage von Aldo Wick<br />

Super Etendard<br />

April 2004


platz<br />

SkyForce<br />

Gut erkennbar ist auf dem 64 Meter breiten Flugdeck die 194 Meter kurze Landepiste.<br />

Eine Super Etendard Modernisé wird mit letzten Manipulationen auf den kurz bevorstehenden<br />

Katapultstart auf dem französis<strong>ch</strong>en Atom-Flugzeugträger «Charles de Gaulle» vorbereitet.<br />

Am 16. Dezember 2003 verliess der stählerne<br />

Koloss und Stolz der Marine Nationale,<br />

der Flugzeugträger R-91 «Charles de Gaulle»,<br />

seinen He<strong>im</strong>athafen in Toulon für eine viertägige<br />

Ausbildungsfahrt vor der Mittelmeerküste<br />

Südfrankrei<strong>ch</strong>s <strong>–</strong> Gelegenheit für die Besatzung<br />

aller Grade und Funktionen, si<strong>ch</strong> auf die<br />

seit Februar 2004 stattfindende, mehrmonatige<br />

Cruise Ri<strong>ch</strong>tung Golf opt<strong>im</strong>al vorbereiten zu<br />

können. Na<strong>ch</strong> über 20 Jahren Planungs-, Konstruktions-<br />

und Erprobungszeit ist der einzige<br />

Grossflugzeugträger Europas nun einsatzbereit.<br />

Seine Hauptaufgaben sind unter anderem<br />

das Wahrnehmen von Aufgaben zum S<strong>ch</strong>utz<br />

französis<strong>ch</strong>er Interessen, Einsatz <strong>im</strong> Rahmen<br />

zur weltweiten Terrorbekämpfung, Einsatz als<br />

Bestandteil der Politik Frankrei<strong>ch</strong>s zur atoma-<br />

21


Der Eurocopter SA365N Dauphin, auf dem Charles de Gaulle «Pedro» genannt, kurz vor dem Start.<br />

ren Abs<strong>ch</strong>reckung und Dissuasion, vorbeugende<br />

Einsätze zur Verhinderung von Konflikten<br />

sowie «Projection de Force» <strong>im</strong> Rahmen<br />

der französis<strong>ch</strong>en Si<strong>ch</strong>erheitspolitik.<br />

Einziger Atom-Träger Europas<br />

Obwohl das Prestige trä<strong>ch</strong>tige Grosskampfs<strong>ch</strong>iff<br />

der Marine Nationale, der «Porte-Avions<br />

Nucléaire Charles de Gaulle» (PAN CDG) mit<br />

seinen Ausmassen neben den modernsten nukleargetriebenen<br />

Aircraft Carriers der US-Navy<br />

wie ein zu klein geratenes S<strong>ch</strong>westers<strong>ch</strong>iff aussieht,<br />

sind seine D<strong>im</strong>ensionen denno<strong>ch</strong> beeindruckend.<br />

Die realisierten S<strong>ch</strong>iffbau-te<strong>ch</strong>nologis<strong>ch</strong>en<br />

Innovationen sowie die moderne Ausrüstung<br />

beste<strong>ch</strong>en, die Komplexität und Leistungsfähigkeit<br />

als s<strong>ch</strong>w<strong>im</strong>mender Militärflugplatz,<br />

als seefahrende Stadt, als «segelndes»<br />

Grosswaffensystem oder staatli<strong>ch</strong>es Prestigeund<br />

Ma<strong>ch</strong>tinstrument faszinieren.<br />

Der «Charles de Gaulle» ist der zwölfte<br />

Flugzeugträger Frankrei<strong>ch</strong>s seit 1911 und das<br />

erste Überwasser-S<strong>ch</strong>iff der Marine Nationale,<br />

das mit einem nuklearen Antriebssystem<br />

ausgerüstet ist und glei<strong>ch</strong>zeitig der einzige je<br />

in Europa gebaute Atomflugzeugträger. 1980<br />

hatte die französis<strong>ch</strong>e Marine ents<strong>ch</strong>ieden,<br />

ihre beiden alten Flugzeugträger «Clémenceau»<br />

und «Fo<strong>ch</strong>» dur<strong>ch</strong> zwei moderne, atom-<br />

22<br />

April 2004<br />

getriebene S<strong>ch</strong>iffe zu ersetzen. 1987 wurde<br />

mit dem Bau des von «Ri<strong>ch</strong>elieu» in «Charles<br />

de Gaulle» umgetauften Trägers begonnen.<br />

Erst <strong>im</strong> Mai 1994 erfolgte unter Anwesenheit<br />

von Staatspräsident François Mitterand und<br />

4000 geladenen Gästen der Stapellauf. Im Juli<br />

1997 wurden die ersten Katapulttests dur<strong>ch</strong>geführt.<br />

1998 fanden Versu<strong>ch</strong>e mit dem Antriebssystem<br />

statt.<br />

Im Januar 1999 verliess das S<strong>ch</strong>iff erstmals<br />

den Konstruktions-Hafen von Brest für Versu<strong>ch</strong>e<br />

auf offenem Meer. Am 6. Juli 1999, um<br />

13.38 Uhr erfolgte die erste Landung eines<br />

Super Etendard auf dem CDG und um 19.04<br />

Uhr folgte die erste Fanghakenlandung eines<br />

Rafale M auf dem Deck des Trägers. Am 7. Juli<br />

1999 hob be<strong>im</strong> ersten Katapult-Start eine<br />

Rafale M vom Deck des PAN CDG ab. Bis ins<br />

Jede Minute kann pro Katapult ein Flugzeug vom Deck gestartet werden.


Na<strong>ch</strong> 75 Meter Katapult verlässt der Super Etendard Modernisé mit 260 km/h das Deck.<br />

Jahr 2000 folgte eine Serie von te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

S<strong>ch</strong>wierigkeiten, 500 Landungen, 137 Tage<br />

Fahrt auf offenem Meer und rund 35’000 gefahrene<br />

Seemeilen. Am 4. Oktober 2000 lief<br />

der PAN CDG in seinen neuen He<strong>im</strong>athafen<br />

Toulon in Südfrankrei<strong>ch</strong> ein.<br />

Der französis<strong>ch</strong>e Super-Träger verliess Toulon<br />

am 24. Oktober 2000 für eine a<strong>ch</strong>twö<strong>ch</strong>ige<br />

Cruise rund um den Globus: Ganze 20 Jahre<br />

na<strong>ch</strong> den ersten Studien ist der neue Flugzeugträger<br />

der Marine Nationale operationell!<br />

Probleme mit einer Antriebss<strong>ch</strong>raube hielten<br />

den PAN CDG jedo<strong>ch</strong> ab November wieder für<br />

drei Monate <strong>im</strong> Hafen von Toulon fest. Na<strong>ch</strong><br />

den Reparaturarbeiten ist der Träger seit Mai<br />

2001 bereit für den aktiven Dienst.<br />

Gäste der Flottille 17F<br />

Bei den Trainingseinsätzen <strong>im</strong> vergangenen<br />

Oktober konnten die S<strong>ch</strong>weizer F/A-18-Piloten<br />

in Landivisiau bei Brest erstmals Kontakte mit<br />

den Piloten der dort stationierten Flottille 17F<br />

FACTS<br />

FACTS<br />

SkyForce<br />

Beeindruckende Zahlen von «Charles de Gaulle»<br />

Länge 261.5 Meter, Breite 64.3 Meter, Gesamthöhe 75 Meter (entspri<strong>ch</strong>t einem Gebäude<br />

mit 25 Stockwerken), Verdrängung 40’500 Tonnen, insgesamt 2600 Räume<br />

vers<strong>ch</strong>iedenster Funktionen vernetzt dur<strong>ch</strong> 1300 km Kabel und 300 km Leitungen,<br />

ein Flugdeck von 12’000 Quadratmeter Flä<strong>ch</strong>e, Länge der Flugpiste (8.5° Winkeldeck)<br />

194.5 Meter, drei Kabelfanganlagen, 1950 Männer und Frauen Besatzung.<br />

35 bis 40 Flugzeuge (SEM, Rafale M, E-2C Hawkeye, SA-365N Dauphin), zwei 75-<br />

Meter USN Typ C13 Dampfkatapults, ein Katapultstart alle 30 Sekunden oder pro<br />

Katapult ein Start pro Minute bei Flugzeugmassen bis 25 Tonnen, Bes<strong>ch</strong>leunigung<br />

der Flugzeuge auf 260km/h, Landekapazität bis 20 Mas<strong>ch</strong>inen in zwölf Minuten,<br />

max<strong>im</strong>al 100 Flugzeugeinsätze pro Tag, 4600 Quadratmeter grosse Maintenance-<br />

Hangars <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>iffsrumpf mit Unterhaltskapazitäten für ein Jahr Einsatz, 550 Tonnen<br />

Munitionsvorräte, 3400 Tonnen Flugtreibstoff, zwei 36-Tonnen Flugzeuglifte, modernste<br />

Kommunikationsmittel für weltweite Bild-, Ton- und Text-Verbindungen zwis<strong>ch</strong>en<br />

den französis<strong>ch</strong>en Marineverbänden und Stützpunkten.<br />

Forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>e Konstruktionsmerkmale mit Stealth-Eigens<strong>ch</strong>aften, leistungsfähiges<br />

Combat-Management- und Selbsts<strong>ch</strong>utzsystem mit modernen Überwa<strong>ch</strong>ungs-,<br />

Aufklärungs- und Frühwarnsensoren zur glei<strong>ch</strong>zeitigen Erfassung von bis zu 2000<br />

See- und Luftzielen sowie Kurz- und Mittelstrecken Boden-Luft-Lenkwaffensystemen<br />

Sadral (Mistral) und Aster 15 SAAM (Surface Anti-Air Missile) zur Abwehr von<br />

Flugzeugen und Mars<strong>ch</strong>flugkörpern, forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>e Systeme zum Selbsts<strong>ch</strong>utz mittels<br />

elektronis<strong>ch</strong>er Kriegführung, zwei Atom-Reaktoren PWR Typ K15 mit 80’000<br />

PS (56’000 KW) Leistung für die Dampfproduktion für die S<strong>ch</strong>iffantriebturbinen<br />

(mehrere Hunderttausend Seemeilen Autonomie) und für den Betrieb eines Stromkraftwerkes<br />

(16MW, was einer Stadt von 20’000 Einwohnern entspri<strong>ch</strong>t), für die zwei<br />

Dampfkatapulte und für die Produktion von rund 520 Tonnen Süsswasser pro Tag,<br />

die Nuklearbrennstäbe der Reaktoren entspre<strong>ch</strong>en rund 1.5 Milliarden Liter S<strong>ch</strong>iffsdieselöl,<br />

offizielle Max<strong>im</strong>alges<strong>ch</strong>windigkeit von 27 Knoten, max<strong>im</strong>ale Distanz von<br />

1000 km pro Tag.<br />

Ein weltweit einmaliges Stabilisationssystem mit Steuerklappen am Rumpf und einem<br />

ausgeklügelten System zur Massenverlagerung unter dem Deck zur Min<strong>im</strong>ierung<br />

der Bewegungen des Flugdecks (Flugbetrieb bis Seegang Stärke 5-6), Verpflegungslogistik<br />

mit zwei Kü<strong>ch</strong>en für bis 6000 Mahlzeiten pro Tag, 120 Tonnen Lebensmittel-Vorräte<br />

für die Verpflegung von 2000 Personen während 45 Tagen, eine<br />

Cafétéria, vier Speisesääle und Aufenthaltsräume mit Bars, ein bordeigenes Spital<br />

mit 50 Betten, drei Ärzten, neun Krankens<strong>ch</strong>western, zwei <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>en Operationseinheiten,<br />

eine Zahnarztpraxis, eine 130 Mann starke Marine-Feuerwehr bereit,<br />

an jedem Punkt des S<strong>ch</strong>iffes innerhalb von zwei Minuten einzugreifen, Coiffeur, Anda<strong>ch</strong>tsraum,<br />

Einkaufshop, Wäs<strong>ch</strong>erei und natürli<strong>ch</strong> einen Fitnessraum.<br />

23


Ein Pilot der Flottille 17 steigt in seinen Super Etendard.<br />

knüpfen sowie Einsatzerfahrungen gegen den<br />

Super Etendard Modernisé der Aéronavale<br />

sammeln. Von besonderem Interesse dürfte<br />

darüber hinaus sein, dass die Flottille 17F mittelfristig<br />

auf den Rafale M umrüsten wird.<br />

Start 1958 mit Corsair F4U7<br />

Die Flottille 17F wurde <strong>im</strong> April 1958 auf der<br />

Base d’aéronautique de Hyères aufgestellt. Sie<br />

war damals mit amerikanis<strong>ch</strong>en Corsair F4U7<br />

ausgerüstet und fortan damit beauftragt, die<br />

Marine-Jagdpiloten auszubilden. Na<strong>ch</strong> Einsätzen<br />

in Algerien und Tunesien und 14’000 Flugstunden<br />

auf den Corsair-Jagdbombern wurde<br />

die Flottille 17F 1962 vorübergehend aufgelöst.<br />

1964 wurde die Staffel wieder aktiviert und mit<br />

den Dassault Etendard IV M bestückt, auf wel<strong>ch</strong>em<br />

sie 55’000 Flugstunden und 11’000 Trägerlandungen<br />

absolvierten, bis dann <strong>im</strong> September<br />

1980 die 17F die ersten Super Etendard<br />

(SUE) erhielt.<br />

Im August 1993 bezog die 17F auf der<br />

Base Aéronavale in Landivisiau neben der 11F<br />

ihren neuen Stützpunkt. Neu mit dem Super<br />

Etendard Modernisé (SEM) ausgerüstet, flogen<br />

die Piloten der 17F in vers<strong>ch</strong>iedenen Operationen<br />

vom Flugzeugträger Clémenceau aus<br />

au<strong>ch</strong> mehrere hundert Kriegseinsätze in Ex-<br />

Jugoslawien sowie <strong>im</strong> Golf. Anfangs Dezember<br />

2001 verlegte die Flottille 17F auf den «Charles Enge Parkordnung am Rand des Flugdecks, «Pont d’envol» genannt.<br />

24<br />

April 2004


de Gaulle», um an der Seite der USA in Afghanistan<br />

das Terror-Netzwerk der Al Qaeda zu<br />

bekämpfen.<br />

«SEM», Rafale und «Pedro»<br />

SkyForce<br />

Seit der Indienststellung der ersten Dassault<br />

Etendard 1962 sind die «Allrounder» der Aéronavale<br />

kontinuierli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>gerüstet und modernisiert<br />

worden. So tragen die Multi-Rôle Kampfjets<br />

der Flottilles 17F und 11F heute die Bezei<strong>ch</strong>nung<br />

Super Etendard Modernisé (SEM).<br />

Und sie sind trotz der alten Flugzeugzelle topmodern<br />

ausgerüstete Alleskönner. Sie kommen<br />

in den Rollen Luft-Boden gegen Erdziele, Luft-<br />

See gegen S<strong>ch</strong>iffsziele, Luftnahunterstützung<br />

eigener Erdtruppen, Luftverteidigung, Luftaufklärung<br />

und zur Dissuasion mit taktis<strong>ch</strong>en<br />

Atomwaffen gegen Land- und Seeziele zum<br />

Einsatz.<br />

Zur Erfüllung dieser Rollenvielfalt sind die<br />

SEM mit einem Luftbetankungssystem, mit<br />

moderner Avionik, leistungsfähigen Sensoren,<br />

Störsendern sowie mit einer breiten Palette<br />

von Waffen von der IR-gelenkten Luft-Luft<br />

Lenkwaffe Magic über die AM39 Exocet-<br />

Lenkwaffe zur S<strong>ch</strong>iffsbekämpfung, mit diversen<br />

konventionellen Bomben sowie mit Laser Auf Versorgungsflügen landen die s<strong>ch</strong>weren Super Frelon Transporthelikopter auf dem CDG.<br />

gelenkten Präzisionswaffen oder mit der mit<br />

einem Nukleargefe<strong>ch</strong>tskopf bestückten Cruise<br />

Missile ASMP ausgerüstet. Die erste Flottille<br />

wurde 1995 auf dem SEM operationell<br />

und die letzte modernisierte Mas<strong>ch</strong>ine wurde<br />

1998 ausgeliefert.<br />

Super Etendard bis 2013<br />

Viel Geduld brau<strong>ch</strong>t die Marine au<strong>ch</strong> be<strong>im</strong><br />

neuen Multi-Rôle Kampfflugzeug Dassault<br />

Rafale M. Seit rund 20 Jahren läuft die Entwicklung<br />

und Erprobung des neuen Ho<strong>ch</strong>leistungs-Kampfjets.<br />

Erst <strong>im</strong> Dezember 2000 erhielt<br />

die in Landivisiau stationierte Flottille 12F<br />

die ersten zwei Rafale in der Marine-Version.<br />

Den zehnten und bis 2006 vorerst letzten Rafale<br />

M erhielt die 12F <strong>im</strong> Oktober 2002. Bis 2013<br />

sollen 60 Rafale M sämtli<strong>ch</strong>e Super Etendard<br />

Modernisé ersetzt haben.<br />

«Pedro» heissen auf den Flugzeugträgern<br />

der Marine Nationale die Helikopter, wel<strong>ch</strong>e<br />

während des Flugbetriebs permanent in einigen<br />

hundert Metern Entfernung seitli<strong>ch</strong> zum<br />

S<strong>ch</strong>iff mits<strong>ch</strong>weben (Tag: Backbord, Na<strong>ch</strong>t:<br />

Steuerbord), um <strong>im</strong> Fall einer missglückten<br />

Kabellandung oder einem fehlges<strong>ch</strong>lagenen<br />

Dur<strong>ch</strong>start die Flugzeugbesatzungen sofort<br />

aus dem Meer retten zu können. Die Flottilles<br />

32F und 35F sind je mit vier Eurocopter Dauphin<br />

SA 365N bestückt.<br />

25


Wie der Flughafen Züri<strong>ch</strong> in Zukunft betrieben werden soll<br />

Stille Na<strong>ch</strong>t, flexibler Tag<br />

In seinem vorläufigen Betriebsreglement sieht der Flughafen Züri<strong>ch</strong> eine auf sieben<br />

Stunden erweiterte Na<strong>ch</strong>ruhe vor, dafür sollen die Pisten von morgens bis<br />

abends flexibler benutzt werden dürfen. Zudem informierte die Flughafenbetreiberin<br />

Unique über den neuen «wide left turn» na<strong>ch</strong> dem Start auf der Piste 16 und<br />

die Verlegung der Warteräume von Deuts<strong>ch</strong>land in die S<strong>ch</strong>weiz.<br />

Die Flughafen Züri<strong>ch</strong> AG rei<strong>ch</strong>te am 31. Dezember<br />

2003 fristgere<strong>ch</strong>t das vorläufige Betriebsreglement<br />

be<strong>im</strong> Bundesamt für Zivilluftfahrt<br />

(BAZL) ein. In der Zwis<strong>ch</strong>enzeit hat der<br />

Bund die eingerei<strong>ch</strong>ten Unterlagen auf ihre<br />

Vollständigkeit überprüft, will si<strong>ch</strong> aber dazu<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t äussern.<br />

Ni<strong>ch</strong>t viel Neues<br />

Der Bund erteilte <strong>im</strong> Mai 2001 der Flughafenbetreiberin<br />

Unique die Betriebskonzession, für<br />

50 Jahre, also bis 2051. Eine Auflage in der<br />

Konzession besagt, dass die Konzessionsnehmerin<br />

Unique (Flughafen Züri<strong>ch</strong> AG) ein neues<br />

Betriebsreglement einzurei<strong>ch</strong>en habe. Dieses<br />

‚Altes‘ Konzept<br />

26<br />

Luftraum<br />

Warteraum<br />

EKRIT<br />

1500müM<br />

BERSU<br />

3050müM<br />

April 2004<br />

RILAX<br />

3950müM<br />

vorläufige Betriebsreglement bildet weitgehend<br />

den heutigen Betrieb ab, umfasst bereits vergangene<br />

Anpassungen, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> die<br />

Deuts<strong>ch</strong>e Verordnung dem Zür<strong>ch</strong>er Flughafen<br />

aufgezwungen wurden. Damit sind die Ostund<br />

Südanflüge gemeint, aber au<strong>ch</strong> die Verlegung<br />

der beiden Warteräume «Ekrit» und «Saffa»<br />

über auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>es Territorium.<br />

Gemäss Unique-CEO Josef Felder könnten<br />

mit dieser Variante ungefähr 350’000 Flugbewegungen<br />

pro Jahr bewältigt werden, dies sei<br />

jedo<strong>ch</strong> kein Wuns<strong>ch</strong> von Unique, betonte er.<br />

Das Betriebsreglement gilt nur als vorläufig,<br />

weil es bis zum Abs<strong>ch</strong>luss der Mediation Gültigkeit<br />

haben soll.<br />

SAFFA<br />

1500müM<br />

RAPEX<br />

3950müM<br />

‚Neues‘ Konzept<br />

Luftraum<br />

BERSU<br />

3050müM<br />

Warteraum<br />

nEKRIT<br />

2100müM<br />

Ein Beri<strong>ch</strong>t von Hansjörg Bürgi<br />

ZRH<br />

Na<strong>ch</strong>tsperre ausdehnen<br />

Das Gesu<strong>ch</strong> sieht eine Ausdehnung der Na<strong>ch</strong>tflugsperre<br />

um eineinhalb Stunden <strong>im</strong> Verglei<strong>ch</strong><br />

zum heutigen Betrieb vor. Es soll neu nur no<strong>ch</strong><br />

von 6.00 Uhr bis 23.00 Uhr (bis 23.30 Uhr für<br />

Verspätungsabbau) geflogen werden dürfen.<br />

Im Gegenzug soll tagsüber eine flexiblere Nutzung<br />

der Pisten mögli<strong>ch</strong> sein. Die Flexibilisierung<br />

bilde die Voraussetzung für einen Verspätungsabbau<br />

tagsüber und sie verringere eine<br />

Vers<strong>ch</strong>leppung in die Na<strong>ch</strong>trandstunden, betonte<br />

der stellvertretende Flughafendirektor<br />

Rainer Hiltebrand. Darunter versteht Unique<br />

insgesamt mehr Starts auf der Piste 16 und<br />

keinen «Sackbahnhofverkehr» mehr bis 22 Uhr<br />

Später:<br />

nBERSU<br />

ca. 3050müM<br />

Die BAZL-Grafik zeigt die Verlegung der Warteräume in die S<strong>ch</strong>weiz und die Ausdehnung des Luftraumes.<br />

RILAX<br />

3950müM<br />

nSAFFA<br />

2100müM<br />

nRAPEX<br />

3950müM


und morgens zwis<strong>ch</strong>en 6 und 7 Uhr, wenn wetterbedingt<br />

ni<strong>ch</strong>t aus Süden oder Osten angeflogen<br />

werden kann.<br />

Wide left turn baut Delays ab<br />

Zum Inhalt des vorläufigen Betriebsreglements<br />

gehört au<strong>ch</strong> die Entfle<strong>ch</strong>tung der Abflüge auf Piste<br />

16 und der Dur<strong>ch</strong>starts auf Piste 14, der so<br />

genannte «wide left turn» (Siehe Grafik). Das<br />

BAZL verlangt dort eine grössere Separation.<br />

Diese ergibt si<strong>ch</strong>, wenn die Linkskurve der na<strong>ch</strong><br />

Süden startenden Mas<strong>ch</strong>inen erst über dem<br />

Flugplatz Dübendorf eingeleitet wird. Konflikt<br />

mit dem Dübendorfer Betrieb sieht Unique keinen,<br />

das sei eine Sa<strong>ch</strong>e der Koordination. Da<br />

der Jetbetrieb in Dübendorf früher oder später<br />

eingestellt wird, sinkt au<strong>ch</strong> dieser Koordinationsaufwand.<br />

Auf Grund heutiger Planungsgrundlagen<br />

geht Unique davon aus, dass der so<br />

genannte «wide left turn» bei rund einem Drittel<br />

der Starts 16 und nur bei s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tem Wetter<br />

nötig sein wird. Basierend auf 350’000 Bewegungen<br />

pro Jahr entspre<strong>ch</strong>e dies rund 11’000<br />

Starts pro Jahr oder 30 Starts pro Tag.<br />

Mit der neuen Route zur Entfle<strong>ch</strong>tung der<br />

Dur<strong>ch</strong>starts auf Piste 14 mit den Starts auf Piste<br />

16 will Unique die Kapazitätsbes<strong>ch</strong>ränkungen<br />

auffangen, wel<strong>ch</strong>e dur<strong>ch</strong> die vom BAZL seit<br />

vergangenem Dezember verlangte grössere<br />

Separation der Flüge entstehen. Der «wide left<br />

turn» hat gemäss Unique keine Auswirkungen<br />

auf die Südanflüge. Die Kapazität in Züri<strong>ch</strong> wird<br />

heute dur<strong>ch</strong> die grössere Separation beispielsweise<br />

zwis<strong>ch</strong>en 10 und 12 Uhr um rund 21 Prozent<br />

reduziert, was zu Verspätungen führt. Au<strong>ch</strong><br />

ohne diese zusätzli<strong>ch</strong>e Eins<strong>ch</strong>ränkung dur<strong>ch</strong><br />

das BAZL führt der Zür<strong>ch</strong>er Flughafen die europäis<strong>ch</strong>e<br />

Verspätungsstatistik 2003 mit rund<br />

30 Prozent verspäteten Flügen an.<br />

Warteräume ganz in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

Der Warteraum «Saffa» soll aus der Region Singen<br />

(D) Ri<strong>ch</strong>tung Südosten vers<strong>ch</strong>oben werden<br />

und zwis<strong>ch</strong>en Kreuzlingen und Weinfelden<br />

zu liegen kommen. Bei «Ekrit», der heute zwis<strong>ch</strong>en<br />

Bad Säckingen (D) und Frick liegt, ist eine<br />

Verlegung südwärts auf die Höhe des oberen<br />

Fricktals geplant. Ebenfalls na<strong>ch</strong> Süden<br />

vers<strong>ch</strong>oben werden soll der Warteraum «Rapex»,<br />

von der Region Rapperswil in das Gebiet<br />

Ho<strong>ch</strong> Ybrig. Be<strong>im</strong> Warteraum «Bersu» ist vorgesehen,<br />

ihn erst na<strong>ch</strong> Februar 2005 von der<br />

Region Willisau über das Entlebu<strong>ch</strong> zu legen.<br />

Die Mindesthöhen der Warteräume bewegen<br />

si<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en 6000 und 12’000 Fuss über<br />

Meer, weshalb gemäss BAZL-Angaben keine<br />

relevanten Immissionen zu erwarten seien. Die<br />

Vers<strong>ch</strong>iebung der Warteräume führt au<strong>ch</strong> zu einer<br />

Anpassung der Luftraumstruktur.<br />

So würde der «Wide left turn» über Dübendorf geflogen.<br />

Einspra<strong>ch</strong>en mit und ohne Wirkung<br />

Das BAZL hat Mitte Februar die betroffenen<br />

Kantone über das Betriebsreglement und die<br />

neuen Warteräume informiert. Seit März wird<br />

das Gesu<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong> aufgelegt. Um die betroffenen<br />

Kreise von unnötigem Aufwand zu<br />

entlasten, wird das BAZL die Einspra<strong>ch</strong>en, die<br />

gegen die provisoris<strong>ch</strong>en Änderungen (Ostund<br />

Südanflüge) eingegangen sind, in das Genehmigungsverfahren<br />

übernehmen.<br />

Wie BAZL-Inter<strong>im</strong>sdirektor Max Friedli auf<br />

Anfrage erwähnte, komme gewissen Einspra<strong>ch</strong>en<br />

aufs<strong>ch</strong>iebende Wirkung zu, anderen<br />

Chance für bessere Qualität packen<br />

MEINUNG<br />

SkyPort<br />

ni<strong>ch</strong>t. Festlegen will si<strong>ch</strong> das BAZL dabei jedo<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t. Insbesondere den Rekursen gegen<br />

die Vers<strong>ch</strong>iebung der Warteräume dürfte keine<br />

aufs<strong>ch</strong>iebende Wirkung zukommen, da dies<br />

Deuts<strong>ch</strong>land für Februar 2005 zugesi<strong>ch</strong>ert ist.<br />

Inhaltli<strong>ch</strong> zum neuen Betriebsreglement<br />

äussern kann si<strong>ch</strong> das BAZL erst na<strong>ch</strong> Prüfung<br />

der Eingaben aus der öffentli<strong>ch</strong>en Auflage.<br />

Dann wird ents<strong>ch</strong>eiden, ob und in wel<strong>ch</strong>em<br />

Umfang dem Gesu<strong>ch</strong> des Flughafens stattgegeben<br />

werden kann. Der Ents<strong>ch</strong>eid ist gegen<br />

Ende Jahr zu erwarten, Betriebsreglement und<br />

Luftraumstruktur sollen Ende Februar 2005 in<br />

Kraft treten.<br />

Die Reaktionen auf die Bekanntgabe des vorläufigen Betriebsreglementes dur<strong>ch</strong><br />

Unique fielen in der Flughafenna<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aft fast dur<strong>ch</strong>wegs negativ aus. Erstaunli<strong>ch</strong>,<br />

denn ausser dem «wide left turn» und der Warteraumverlegung war alles bereits<br />

bekannt. Do<strong>ch</strong> die zahlrei<strong>ch</strong>en legit<strong>im</strong>ierten, aber au<strong>ch</strong> selbsternannten Flughafenkritiker<br />

<strong>–</strong> die allesamt <strong>im</strong>mer betonen, dass sie für einen funktionierenden Flughafen<br />

seien, aber ... <strong>–</strong> benutzen jede Gelegenheit, um Unique s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Krönendes Beispiel ist der Zür<strong>ch</strong>er SP-Stadtrat Robert Neukomm, der die Unique-<br />

Präsentation als «arrogant, zynis<strong>ch</strong> und dumm» kommentierte. Da ist weiterer Kommentar<br />

überflüssig.<br />

Nur, wer bietet denn eine andere Lösung, um die eklatante Verspätungssituation in<br />

Züri<strong>ch</strong> zu ents<strong>ch</strong>ärfen? Es ist ni<strong>ch</strong>t nur äusserst peinli<strong>ch</strong>, sondern völlig unakzeptabel,<br />

dass der grösste Flughafen der S<strong>ch</strong>weiz <strong>–</strong> notabene des Landes der Uhren und<br />

der Pünktli<strong>ch</strong>keit <strong>–</strong> die europäis<strong>ch</strong>e Verspätungsstatistik anführt. Und dies erst no<strong>ch</strong><br />

bei stark ges<strong>ch</strong>rumpftem Verkehrsaufkommen. Müsste Züri<strong>ch</strong>-Kloten heute den<br />

Verkehr des Jahres 2000 bewältigen, würde der Betrieb wohl kollabieren.<br />

Am nahen Horizont tau<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> bereits die nä<strong>ch</strong>ste Einspra<strong>ch</strong>enflut gegen das<br />

vorläufige Betriebsreglement auf. Mit Einspra<strong>ch</strong>en werden Probleme aber ni<strong>ch</strong>t<br />

gelöst. Mit der erweiterten Na<strong>ch</strong>truhe und der vernünftigen, flexibleren Nutzung des<br />

Pistensystems tagsüber könnte Züri<strong>ch</strong>-Kloten wieder mehr Pünktli<strong>ch</strong>keit erlangen.<br />

Und Pünktli<strong>ch</strong>keit bedeutet <strong>im</strong> Flugverkehr Qualität, ein Wert, der in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

(<strong>im</strong>mer no<strong>ch</strong>) ho<strong>ch</strong>gehalten wird. Den Flughafen nur auf die Lärmdiskussion zu reduzieren,<br />

das ist dumm und zynis<strong>ch</strong>. Denn weniger Verkehr bedeutet unweigerli<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> weniger Jobs. Tausende sind bereits verloren gegangen, aber das s<strong>ch</strong>eint die<br />

ewigen Flughafenkritiker ni<strong>ch</strong>t zu kümmern. Hansjörg Bürgi<br />

27


Fotos Max Fankhauser<br />

TAP Air Portugal setzt eine A319 als auffälligen Werbeträger für die UEFA Euro 2004 Fussballspiele, die diesen Sommer in Portugal ausgetragen<br />

werden, ein. Die CS-TTJ war am 9.Februar erstmals in Genf zu sehen.<br />

Aeroflot erneuert ihre Kurzstreckenflotte mit Airbus A319 und A320 und führt glei<strong>ch</strong>zeitig ein attraktives<br />

neues Ers<strong>ch</strong>einungsbild ein. Auf der Strecke Genf-Moskau werden neben 737-400 und A310<br />

gelegentli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die neuen A320 eingesetzt (<strong>im</strong> Bild die VP-BDK). Ab Sommerflugplan sollen<br />

tägli<strong>ch</strong> A319 eingesetzt werden.<br />

Diese attraktiv bemalte Yakolev Yak-42 von Yak-Service war einer vielen russis<strong>ch</strong>en Jets, die <strong>im</strong><br />

vergangenen Winter Touristen na<strong>ch</strong> Genf flogen.<br />

Der Boeing Business Jet (B737-8AW) der Boughsan Gruppe ist ein regelmässiger Gast auf dem<br />

Genfer Flughafen.<br />

28<br />

April 2004<br />

Sommerflugplan-News<br />

❙ Air France wird ab 28. März tägli<strong>ch</strong> mit<br />

dem neuen Airbus A318 na<strong>ch</strong> Paris fliegen.<br />

Ebenfalls geplant ist ein tägli<strong>ch</strong>er<br />

Saab-2000-Flug na<strong>ch</strong> Toulouse und<br />

Bordeaux. Au<strong>ch</strong> SN Brussels Airlines<br />

will mit fünf wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong>en Flügen auf<br />

der Linie na<strong>ch</strong> Toulouse Fuss fassen.<br />

Daneben sollen ab Genf vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Charterflüge na<strong>ch</strong> Spanien, Italien und<br />

Korsika dur<strong>ch</strong>geführt werden.<br />

GVA<br />

GVA<br />

❙ CCM Airlines wird ab 8. Mai wieder<br />

na<strong>ch</strong> Ajaccio fliegen und zwar jeden<br />

Samstag.<br />

❙ Aegean Airlines wird ab Ende März<br />

sonntags mit 737-400 einen Charterkurs<br />

na<strong>ch</strong> Heraklion fliegen. Ab 1. April soll<br />

au<strong>ch</strong> Oslo mit Genf verbunden werden,<br />

und zwar dur<strong>ch</strong> Norwegian dre<strong>im</strong>al wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong><br />

mit 737-300. SAS soll auf der<br />

Strecke na<strong>ch</strong> Kopenhagen Konkurrenz<br />

erhalten dur<strong>ch</strong> Maersk, die ab Mai 3x<br />

wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> mit 737-700 fliegen will.<br />

❙ Von ganz besonderem Interesse ist die<br />

geplante Linie na<strong>ch</strong> Abu Dhabi dur<strong>ch</strong> die<br />

neue Etihad Airways, die ab 15. Mai<br />

jeden Donnerstag mit A330-200 operieren<br />

will. Etihad Airways ist der neue<br />

«National Carrier» der Vereinigten Arabis<strong>ch</strong>en<br />

Emirate mit Sitz in Abu Dhabi. Die<br />

Flotte setzt si<strong>ch</strong> gegenwärtig aus einigen<br />

A330-200 zusammen, und soll bis zum<br />

Sommer auf se<strong>ch</strong>s Einheiten ausgebaut<br />

werden. Max Fankhauser


Neuer Reiseveranstalter<br />

Red Travel AG ist der Name eines neuen<br />

Reiseveranstalters mit Sitz auf dem<br />

EuroAirport. Das Unternehmen hat si<strong>ch</strong><br />

<strong>im</strong> Februar in den Büros der ehemaligen<br />

Avione Travel AG seine vorbereitenden<br />

Tätigkeiten aufgenommen. Ni<strong>ch</strong>t nur die<br />

Büros sollen mit denjenigen von Avione<br />

Travel identis<strong>ch</strong> sein, sondern au<strong>ch</strong> die leitenden<br />

Angestellten. Es darf als si<strong>ch</strong>er angesehen<br />

werden, dass Jürg Saladin einmal<br />

mehr dabei sein wird. Wel<strong>ch</strong>e Ziele<br />

Red Travel AG ab dem EuroAirport anfliegen<br />

wird, ist bisher no<strong>ch</strong> unklar, do<strong>ch</strong><br />

deuten vers<strong>ch</strong>iedenen Aktivitäten auf die<br />

Wiederaufnahme von Flügen na<strong>ch</strong> der<br />

Karibik hin, vornehmli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Dominikanis<strong>ch</strong>en<br />

Republik.<br />

Tourivac baut aus<br />

BSL BSL<br />

Vergli<strong>ch</strong>en mit dem Vorjahr wird der elsässis<strong>ch</strong>e<br />

Reiseveranstalter Tourivac seine<br />

Präsenz ab dem EuroAirport in der<br />

kommenden Sommersaison 2004 erhebli<strong>ch</strong><br />

ausbauen. Bereits seit Jahren bietet<br />

das zur Fle<strong>ch</strong>e Bleue-Gruppe gehörende<br />

Unternehmen mit Re<strong>ch</strong>tssitz in Mulhouse,<br />

regelmässige Ferienflüge ab den drei<br />

Flughäfen Metz/Nancy, Strasbourg und<br />

dem EuroAirport an. Weitere Informationen<br />

über www.tourivac.com. Das diesjährige<br />

Sommerprogramm:<br />

Antalya (freitags, 02.04.04 bis 29.10.04)<br />

Pegasus Airlines, B737-800<br />

Catania (freitags, 02.04.04 bis 22.10.04)<br />

Airlines, A320-200<br />

Djerba (samstags,21.02.04 bis 30.10.04)<br />

Tunis Air, B737-600<br />

Heraklion (samstags,03.04.04 bis 30.10.04)<br />

Aegean Airways, B737-400<br />

Ibiza (freitags, 07.05.04 bis 24.09.04)<br />

Iberworld, A320-200<br />

Malaga (sonntags, 22.02.04 bis 31.10.04)<br />

Iberworld, A320-200<br />

Monastir (samstags, 03.01.04 bis 23.10.04)<br />

Nouvelair, A320-200<br />

Palermo (freitags,02.04.04 bis 22.10.04)<br />

Iberworld, A320-200<br />

Palma (samstags, 10.04.04 bis 30.10.04)<br />

Spanair, MD-83<br />

Palma (mittwo<strong>ch</strong>s, 07.07.04 bis 25.08.04)<br />

Air Europa, B737-800<br />

Rijeka (montags, 12.07.04 bis 28.10.04)<br />

Air Adriatic, MD-83<br />

Tunis (sonntags, 25.07.04 bis 22.08.04)<br />

Air Méditerranée, B737-500<br />

Werner Soltermann<br />

Bald ein sehr vertrautes Bild in Basel: eine A319 von EasyJet.<br />

SkyPort<br />

EasyJet landet auf dem EuroAirport<br />

Sieht jetzt der EuroAirport endli<strong>ch</strong> wieder Li<strong>ch</strong>t<br />

am Ende des Tunnels? Positiv auf jeden Fall ist<br />

die Meldung, dass EasyJet ab dem 28. März<br />

den EuroAirport in ihr <strong>im</strong>mer grösser Streckennetz<br />

aufnehmen wird. Begonnen wird vorerst<br />

mit einem tägli<strong>ch</strong>en Flug zwis<strong>ch</strong>en London-<br />

Stansted und dem EuroAirport, dies mit einer<br />

Boeing 737-300. Bereits s<strong>ch</strong>on ab dem 20. Mai<br />

wird zwe<strong>im</strong>al tägli<strong>ch</strong> als Tagesrandverbindung<br />

von und na<strong>ch</strong> Berlin-S<strong>ch</strong>önefeld operiert, dies<br />

dann mit werksneuen Airbus A319-100. Mit<br />

diesen drei Kursen sollen laut Jean-Marc<br />

Thévenaz, General Manager der EasyJet<br />

Switzerland zwis<strong>ch</strong>en 250’000 und 300’000<br />

Passagiere generiert werden.<br />

Da der EuroAirport und EasyJet eine langfristige<br />

Kooperation anstreben, sollen bis anfangs<br />

2007 au<strong>ch</strong> bis zu vier Airbus A319-100<br />

auf dem EuroAirport stationiert werden und<br />

dieser zu einer weiteren Europa-Basis der<br />

EasyJet ausgebaut werden. Vorgesehen sind<br />

bis dannzumal bis zu 18 tägli<strong>ch</strong>e Hin- und<br />

Rückflüge, hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Destinationen<br />

in Frankrei<strong>ch</strong>, Deuts<strong>ch</strong>land und eventuell au<strong>ch</strong><br />

Südeuropa. So hofft man innerhalb von rund<br />

drei Jahren auf jährli<strong>ch</strong> bis zu einer Million Fluggäste<br />

ab dem EuroAirport.<br />

Obwohl es ab dem EuroAirport bereits je drei<br />

tägli<strong>ch</strong>e Flüge na<strong>ch</strong> Berlin und London (Swiss<br />

na<strong>ch</strong> Tempelhof und Heathrow) sieht man die<br />

neuen Low-cost-Flüge ni<strong>ch</strong>t als Konkurrenz an,<br />

denn normalerweise werden nur rund 20 Prozent<br />

der Passagiere der Konkurrenz abgenommen,<br />

die restli<strong>ch</strong>en 80 Prozent seien neuer Ver-<br />

Die Flugpläne der ersten EastJet-Verbindungen<br />

London-Stansted (ab 28. März 2004)<br />

EZY 3313 STN ab: 12.00 Uhr EAP an: 14.40 Uhr 12345— B737-300<br />

EZY 3315 STN ab: 13.20 Uhr EAP an: 16.00 Uhr ————67 B737-300<br />

EZY 3314 EAP ab: 15.00 Uhr STN an: 15.40 Uhr 12345— B737-300<br />

EZY 3316 EAP ab: 16.20 Uhr STN an: 17.00 Uhr ————67 B737-300<br />

Berlin-S<strong>ch</strong>önefeld (ab 20. Mai 2004)<br />

EZY 4533 SXF ab: 07.20 Uhr EAP an: 08.55 Uhr 1234567 A319-100<br />

EZY 4535 SXF ab: 18.25 Uhr EAP an: 20.00 Uhr 1233567 A319-100<br />

EZY 4534 EAP ab: 08.15 Uhr SXF an: 10.55 Uhr 1234567 A319-100<br />

EZY 4536 EAP ab: 20.20 Uhr SXF an: 22.00 Uhr 1234567 A319-100<br />

kehr. Die Region Tri-Rhena sieht si<strong>ch</strong> mit dem<br />

EuroAirport als Ausgangspunkt für die wi<strong>ch</strong>tigen<br />

Märkte in Deuts<strong>ch</strong>land, Frankrei<strong>ch</strong> und der<br />

S<strong>ch</strong>weiz. Mit attraktiven Angeboten sollen «Inboundpassagiere»<br />

dem S<strong>ch</strong>warzwald, dem Elsass,<br />

dem Europapark sowie den Ferienregionen<br />

der Zentrals<strong>ch</strong>weiz und dem Berner Oberland<br />

zusätzli<strong>ch</strong>e Feriengäste und andere neue<br />

Impulse vers<strong>ch</strong>affen.<br />

EasyJet ents<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> laut Thévenaz au<strong>ch</strong><br />

für den EuroAirport, weil dieser <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zu Züri<strong>ch</strong> den Bedürfnissen viel besser entspre<strong>ch</strong>en<br />

würde. Die neue, angepasste Gebührenordnung<br />

sowie die kurzen Wege für<br />

Passagiere und Flugzeug seien auf dem Euro-<br />

Airport für einen Low-cost-Carrier geradezu<br />

ideal. So sollen beispielsweise die EasyJet-Flüge<br />

in naher Zukunft exklusiv in der Abflugshalle<br />

Süd abgefertigt werden, wel<strong>ch</strong>e seit dem Ende<br />

des EuroCross-Systems der ehemaligen<br />

Crossair leersteht. Züri<strong>ch</strong> wurde an der Pressekonferenz<br />

als einer der teuersten Flughäfen<br />

Europas bezei<strong>ch</strong>net.<br />

Die Flughafenverantwortli<strong>ch</strong>en zeigten si<strong>ch</strong><br />

über den Ents<strong>ch</strong>eid von EasyJet sehr erfreut,<br />

do<strong>ch</strong> könne man nun ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> zurücklehnen,<br />

denn au<strong>ch</strong> das Europa- und Regionalflugnetz<br />

ab dem EuroAirport müsse jetzt au<strong>ch</strong><br />

s<strong>ch</strong>nellstmögli<strong>ch</strong> wieder aufgebaut werden. Im<br />

Bezug auf diesen Verkehr, erwarte man von der<br />

neuen Gebührenordnung des EuroAirport, wel<strong>ch</strong>e<br />

demnä<strong>ch</strong>st vom Verwaltungsrat verabs<strong>ch</strong>iedet<br />

wird, ebenfalls weitere Impulse.<br />

Werner Soltermann<br />

29<br />

Foto Marc Seidel


Foto Jet Aviation<br />

ELT-Desaster «groundet» 600 Business Jets<br />

600 Business Jets am Boden <strong>–</strong> unglaubli<strong>ch</strong>!<br />

Dies entspri<strong>ch</strong>t über fünf Prozent aller US-registrierten<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsflugzeuge. Zuviel wurde<br />

gepokert und vermutet, dass es einen weiteren<br />

Aufs<strong>ch</strong>ub um die Neuerung betreffend der<br />

ELT geben könnte. Dem war ni<strong>ch</strong>t so, und nun<br />

stehen alle ni<strong>ch</strong>t modifizierten Mas<strong>ch</strong>inen<br />

am Boden und warten auf den einzubauenden<br />

Notsender.<br />

Na<strong>ch</strong>dem die eurpäis<strong>ch</strong>en Joint Aviation<br />

Authorities (JAA) den 406MHz Emergency<br />

Locator Transmitter (ELT) 1996 als Standard<br />

definiert haben folgten 2001 au<strong>ch</strong> die Amerikaner:<br />

Die Federal Aviation Administration<br />

(FAA) verlangt den neuen ELT allerdings bereits<br />

seit dem 1. Januar 2004 <strong>–</strong> in Europa bleibt<br />

no<strong>ch</strong> ein Jahr, bis ni<strong>ch</strong>t modifizierte Flugzeuge<br />

stehen bleiben. Ab 1. Januar 2005 müssen<br />

gemäss JAR-OPS 1.820 sowie ICAO Annex 6<br />

und 10, kommerziell operierte Flugzeuge in<br />

Europa, mit mindestens einem ELT ausgerüstet<br />

sein, wel<strong>ch</strong>es glei<strong>ch</strong>zeitig auf 121.5 MHz<br />

und 406 MHz oder nur auf 406 MHz sendet.<br />

Bei gewissen Flugzeugen werden sogar zwei<br />

ELT’s an Bord verlangt werden. Ausgenommen<br />

sind staatli<strong>ch</strong>e und militäris<strong>ch</strong>e Flugzeuge.<br />

Der grosse Unters<strong>ch</strong>ied, abgesehen von der<br />

neuen, si<strong>ch</strong> aus dem Radio-Smog abhebenden<br />

höheren Frequenz, ist vor allem die Signalstärke,<br />

wel<strong>ch</strong>e ein verunfalltes Flugzeug künftig<br />

massiv besser mittels Satellit orten lässt. Ansonsten<br />

ist eigentli<strong>ch</strong> nur no<strong>ch</strong> die Verbindung<br />

zum Piloten neu; waren die alten ELT’s no<strong>ch</strong><br />

passiv, werden die neuen ELT’s aus dem Cock-<br />

Hand-over des AIG-Awards 2003 (von links):<br />

Jürg Reuthinger und Heinz Köhli von Jet Aviation,<br />

Nick Brown, Senior Vice President/General<br />

Manager regional aviation von AIG sowie<br />

Ernst Bratteler, Managing Director Kessler<br />

Consulting Inc.<br />

pit heraus überwa<strong>ch</strong>t, respektive getestet. Das<br />

Gerät erhält neu au<strong>ch</strong> einen 15-stelligen eineindeutigen<br />

Code, wel<strong>ch</strong>er <strong>im</strong> Notfall das Flugzeug<br />

identifiziert. Es ist au<strong>ch</strong> bereits bes<strong>ch</strong>lossene<br />

Sa<strong>ch</strong>e, dass ab 2009 die auf 121.5 MHz arbeitenden<br />

Geräte ni<strong>ch</strong>t mehr unterstützt werden<br />

und somit <strong>–</strong> wenn au<strong>ch</strong> heute s<strong>ch</strong>on nur l<strong>im</strong>itiert<br />

<strong>–</strong> künftig gar ni<strong>ch</strong>t mehr mittels Sateliten aufgespürt<br />

werden können.<br />

Für die ELT-Modifikation muss mit einer Bodenzeit<br />

von ein bis zwei Wo<strong>ch</strong>en und mit<br />

Kosten von rund 10’000 bis 35’000 Franken je<br />

na<strong>ch</strong> Flugzeugtyp und Interieur gere<strong>ch</strong>net werden.<br />

Es wird geraten, si<strong>ch</strong> baldmögli<strong>ch</strong>st mit<br />

den entspre<strong>ch</strong>enden JAR-145 zugelassenen<br />

Unterhaltsbetrieben in Verbindung zu setzen,<br />

da die Modifikationsprojekte no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die<br />

nationale Behörde und bei vers<strong>ch</strong>iedenen europäis<strong>ch</strong>en<br />

Ländern dur<strong>ch</strong> die Na<strong>ch</strong>folgeorganisation<br />

der JAA, die EASA (European Aviation<br />

Safety Authority), wel<strong>ch</strong>e mit Beginn dieses<br />

Jahres ihre Arbeit aufgenommen hat, geprüft<br />

werden muss. In Europa ist die Mögli<strong>ch</strong>keit<br />

vorhanden, ein ELT-Desaster wie jenes in den<br />

USA zu verhindern. Bleibt die Spannung, wie<br />

viele Flugzeuge in den JAA/EASA-Ländern am<br />

1. Januar 2005 gegroundet werden.<br />

Konfrontiert mit dem Fakt, dass die Business<br />

Aviation in den Vereinigten Staaten mehr<br />

Umsatz generiert als alle Airlines zusammen,<br />

dürfte dieses Ereignis der si<strong>ch</strong> wieder <strong>im</strong> Aufwind<br />

befindenden Luftfahrt wohl einen lei<strong>ch</strong>ten<br />

Knick in der Wa<strong>ch</strong>stumskurve einbringen.<br />

Manfred Brunner<br />

Safety Award für Jet Aviation Business Jets<br />

Die in Züri<strong>ch</strong> behe<strong>im</strong>atete Jet Aviation Business<br />

Jets AG ist von der Versi<strong>ch</strong>erungsgesells<strong>ch</strong>aft<br />

AIG Aviation of Atlanta für ihre heraus-<br />

ragenden Leistungen in Bezug auf Qualität und<br />

Si<strong>ch</strong>erheit ausgezei<strong>ch</strong>net worden. Jet Aviation<br />

Business Jets AG, ein Unternehmen der Hirs<strong>ch</strong>mann<br />

Gruppe, blickt auf über 36 Jahre<br />

Operation zurück. Nun wurde das Unternehmen<br />

von der amerikanis<strong>ch</strong>en Versi<strong>ch</strong>erung AIG<br />

Aviation mit dem «Safety Award 2003» ausgezei<strong>ch</strong>net.<br />

Es ist das erste Mal, dass dieser<br />

Award na<strong>ch</strong> Europa vergeben wird. Das es<br />

dann no<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weiz trifft, dürfte die<br />

S<strong>ch</strong>weizer Business Aviation mit stolz erfüllen.<br />

In all diesen Jahren verzei<strong>ch</strong>nete Jet Aviation<br />

nie einen grösseren Unfall in ihrem Flugbetrieb.<br />

Jürg Reuthinger, General Manager von Jet<br />

Aviation Business Jets, wel<strong>ch</strong>e heute eine Flotte<br />

von über 150 Flugzeugen weltweit operiert<br />

und jährli<strong>ch</strong> um die 60’000 Flugstunden leisten,<br />

nahm zusammen mit Jet Aviation CEO Heinz<br />

Köhli den Preis in Empfang.<br />

Manfred Brunner<br />

Der Markt holt auf<br />

SkyBiz<br />

Er bewegt si<strong>ch</strong> wieder etwas, der Markt.<br />

Interessant ist, dass Bewegungen der drei<br />

Riesen <strong>im</strong> Fractional Ownership Segment,<br />

Flight Options von Raytheon, Flexjet von<br />

Bombardier und die zu Berkshire Hathaway<br />

gehörende NetJets, nahezu 30 Prozent<br />

Marktveränderung ausma<strong>ch</strong>t. Hier<br />

liegt somit au<strong>ch</strong> eine potentielle Gefahr: In<br />

Europa stagniert das Fractional Ownership<br />

Segement und in den USA geht es au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t gerade rasend vorwärts, wodur<strong>ch</strong><br />

der Trend des Anstiegs lei<strong>ch</strong>t gedämpft<br />

wird. Weitere Gründe, wel<strong>ch</strong>e mittelfristig<br />

zu reduziertem Wa<strong>ch</strong>stum führen können,<br />

werden <strong>im</strong> Berei<strong>ch</strong> der anstehenden Änderungen<br />

von diversen Regulations, aber<br />

au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> übersättigten Gebrau<strong>ch</strong>tmarkt<br />

vermutet. Alles in allem kann der Biz-Jet-<br />

Markt auf ein Wa<strong>ch</strong>stum von rund a<strong>ch</strong>t<br />

Prozent seit Beginn des Jahres zurückblicken<br />

<strong>–</strong> Banken beginnen Investoren-<br />

Aktien wieder zum Kauf zu empfehlen, so<br />

wurde beispielsweise General Dynamics<br />

(Gulfstream Aerospace) na<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s Monaten<br />

«neutral» <strong>im</strong> Januar wieder auf «buy»<br />

gesetzt. Dasselbe erlebte die Raytheon-<br />

Aktie Ende Januar.<br />

TRENDS<br />

Zu viele Gebrau<strong>ch</strong>te<br />

Über 1700 gebrau<strong>ch</strong>te Biz-Jets sind zur<br />

Zeit auf dem Markt, wobei si<strong>ch</strong> dieser<br />

Markt in folgende Kategorien aufteilt:<br />

Alter der Flugzeuge:<br />

<strong>–</strong> 35% über 20 Jahre<br />

<strong>–</strong> 20% 10 bis 19 Jahre<br />

<strong>–</strong> 15% 5 bis 9 Jahre<br />

<strong>–</strong> 30% 0 bis 4 Jahre<br />

Range der Flugzeuge:<br />

<strong>–</strong> 50% Kurzstrecke<br />

<strong>–</strong> 40% Mittelstrecke<br />

<strong>–</strong> 10% Langstrecke<br />

Steigende Na<strong>ch</strong>frage<br />

Die Hersteller verzei<strong>ch</strong>nen eine steigende<br />

Na<strong>ch</strong>frage an neuem Equipment. Dieses<br />

ist sehr oft mit dem Interesse an den Neuerungen<br />

<strong>im</strong> Avionikberei<strong>ch</strong> verbunden. Der<br />

Kunde versu<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ein neues, ho<strong>ch</strong>modernes<br />

Flugzeug eine Absi<strong>ch</strong>erung in<br />

Bezug auf die erwähnten Änderungen von<br />

Regelungen und Reglementen <strong>im</strong> operationellen<br />

Berei<strong>ch</strong>, sowie <strong>im</strong> Bezug auf die<br />

Werterhaltung in Relation zur Abs<strong>ch</strong>reibung,<br />

zu erzielen. Manfred Brunner<br />

31


Fotos Hansjörg Bürgi<br />

Für Liebhaber von Dampfzügen und klassis<strong>ch</strong>en Airlinern bietet die südafrikanis<strong>ch</strong>e<br />

Reiseunternehmung Rovos einzigartige Angebote: Kombinierte Luxusferien<br />

an Bord von historis<strong>ch</strong>en Zügen sowie Convair 440 Metropolitan und Douglas<br />

DC-3. Rovos Rail und Rovos Air lassen das «Golden Age of Travel», also die Zeiten,<br />

als der Weg das Ziel war und Reisen als Luxusgut galt, mit dem Rau<strong>ch</strong> ihrer<br />

Pratt & Whitneys, dem Dampf der Loks und viel Erfolg wieder aufleben.<br />

Rohan Vos ma<strong>ch</strong>t kein Gehe<strong>im</strong>nis daraus,<br />

dass seine Liebe seit seiner Kindheit<br />

Modelleisenbahnen und Modellflugzeugen gegolten<br />

hat. Heute «spielt» er mit seinen eigenen<br />

Zügen und Flugzeugen <strong>im</strong> Massstab 1:1.<br />

Die 1989 gegründete Rovos Rail hat in Pretoria<br />

einen ganzen Bahnhof mit einem Depot<br />

übernommen, das zu seinen besten Zeiten<br />

ni<strong>ch</strong>t weniger als 140 Dampfloks beherbergte.<br />

Heute betreibt Rovos Rail fünf restaurierte<br />

32<br />

Nostalgie-Reisen mit legendären Zügen und Airlinern in Südafrika<br />

Dampf und Rau<strong>ch</strong><br />

Die Convair 440 Metropolitan ZS-ARV von Rovos Air startet in der Morgensonne in Lanseria zum Ferryflug na<strong>ch</strong> Pietersburg. Dort steigen die Gäste<br />

vom Dampfzug ein, um ans<strong>ch</strong>liessend na<strong>ch</strong> Zambia zu fliegen.<br />

April 2004<br />

Dampfloks und rund 60 ebenfalls in den originalen<br />

Luxuszustand zurück versetzte Waggons.<br />

Na<strong>ch</strong> zehn erfolgrei<strong>ch</strong>en Jahren mit den<br />

einzigartigen Dampfzugreisen dur<strong>ch</strong>s ganze<br />

südli<strong>ch</strong>e Afrika ents<strong>ch</strong>ied si<strong>ch</strong> Rohan Vos,<br />

seinen begeisterten Kunden au<strong>ch</strong> Flüge in<br />

klassis<strong>ch</strong>en Verkehrsflugzeugen anzubieten.<br />

In Bolivien bei Lineas Aereas Canedo wurde<br />

er fündig und fand zwei Convair CV-440 Metropolitan,<br />

die wenig Flugstunden, keine Kor-<br />

Eine Fotoreportage von Hansjörg Bürgi<br />

CV-440<br />

rosion und ein exklusives Interieur aufwiesen.<br />

Die beiden 1954 gebauten Convairs flogen<br />

zuvor als VIP-Transporter bei der US Navy und<br />

US Air Force. In Südafrika sind sie als ZS-ARV<br />

und -BRV registriert.<br />

Probleme mit Convairs gelöst<br />

Als die beiden Convairs 2002 na<strong>ch</strong> einer umfassenden<br />

Überholung und einem einheitli-


<strong>ch</strong>en Kabinenlayout mit 44 bequemen Sitzen<br />

in Dienst gestellt wurden, zeigte si<strong>ch</strong>, dass<br />

die Einmotorenflugfähigkeit einges<strong>ch</strong>ränkt war.<br />

Dies rührte von einer inkorrekten Abst<strong>im</strong>mung<br />

der Motoreninstrumente und den Verstellpropellern<br />

her. Do<strong>ch</strong> die südafrikanis<strong>ch</strong>e Denel<br />

Aviation löste das Problem und die Convairs<br />

können nun vollbesetzt, au<strong>ch</strong> nur mit einem der<br />

beiden Pratt & Whitney R-2800-Motor vom<br />

rund 1500 Meter über Meer liegenden Flughafen<br />

Lanseria bei Johannesburg starten. Um die<br />

Umbauzeit zu überbrücken, musste Rovos Air<br />

von Airquarius sogar eine Fokker 28 leasen, ein<br />

kleiner Stilbru<strong>ch</strong>...<br />

Seit den politis<strong>ch</strong>en Unruhen in Z<strong>im</strong>bawbe<br />

können die Rovos-Dampfzüge ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

dur<strong>ch</strong> dieses arg gebeutelte Land zu den<br />

Victoria-Wasserfällen verkehren. So steigen<br />

die Gäste in Pietersburg in Norden von Südafrika<br />

vom Zug in eine Convair um, wel<strong>ch</strong>e sie<br />

ans<strong>ch</strong>liessend na<strong>ch</strong> Livingstone in Zambia<br />

fliegt, damit sie die einmaligen Wasserfälle von<br />

der zambesis<strong>ch</strong>en Seite aus geniessen können.<br />

Rovos bietet diverse kombinierte Flugund<br />

Zugreisen in Südafrika, Namibia, Tansania<br />

und Zambia an. Die Preise für die exklusiven<br />

Trips bewegen si<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> Dauer und<br />

Route zwis<strong>ch</strong>en 1100 und 10’000 US-Dollar<br />

pro Person.<br />

Und eine DC-3 stösst dazu<br />

Rovos Air setzt ihre klassis<strong>ch</strong>en Airliner ni<strong>ch</strong>t<br />

nur für eigene Zug- und Flugreisen sein, sie<br />

werden au<strong>ch</strong> an Firmen und Gruppen ver<strong>ch</strong>artert.<br />

Um au<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Segment von 20 Fluggästen<br />

ein entspre<strong>ch</strong>endes Flugzeug anzubieten, hat<br />

Rovos Air <strong>im</strong> Juni 2002 die Douglas DC-3<br />

ZS-CRV gekauft. Die 1944 gebaute Dakota<br />

diente <strong>im</strong> Krieg der britis<strong>ch</strong>en Royal Air Force<br />

in Kanada und fliegt seit 1974 in Südafrika. Für<br />

Jüngstes Mitglied in der Rovos-Air-Flotte ist die DC-3 «Delany».<br />

Das «Glas-Cockpit» der 50-jährigen Convair steht modernen Jets in Ni<strong>ch</strong>ts na<strong>ch</strong>.<br />

Erfahrene Piloten und Stewardessen fliegen auf den Convairs von Rovos Air.<br />

SkyLine<br />

ihren Einsatz bei Rovos Air erhielt ein Business-<br />

Class-Interieur mit 21 Sitzen und eine Totalüberholung.<br />

Sie ist in Lanseria stationiert, die<br />

Convairs sind in Lanseria und Pietersburg ansässig.<br />

Liebe und Enthusiasmus<br />

Rovos Air beweist, dass man mit klassis<strong>ch</strong>en<br />

Flugzeugen au<strong>ch</strong> 2004 erfolgrei<strong>ch</strong> sein kann.<br />

Voraussetzungen sind ein einwandfreier Unterhalt,<br />

viel Liebe und Enthusiasmus bei den Angestellten.<br />

Do<strong>ch</strong> diesen Rovos-Spirit spürt man<br />

dur<strong>ch</strong> und dur<strong>ch</strong> <strong>–</strong> ob sie nun die Pratt&Whitnes<br />

der Convairs und DC-3 rau<strong>ch</strong>en oder die<br />

legendären Loks dampfen lassen. Mehr Infos<br />

über www.rovos.com<br />

33


Fotos EPFL, Alain Herzog<br />

In Lausanne spannen derzeit ein ehrgeiziger Initiator, ein innovatives Team und<br />

eine Gruppe Wissens<strong>ch</strong>aftler zusammen. Bertrand Piccard und Spezialisten der<br />

Eidgenössis<strong>ch</strong>en Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Lausanne inspirieren si<strong>ch</strong> gegenseitig<br />

bei den Vorbereitungen zu einer neuen Pionierleistung: Mit einem Solarflugzeug<br />

die Welt umrunden. Deren Gelingen könnte einen Innovationss<strong>ch</strong>ub auslösen.<br />

34<br />

Piccard und ETH Lausanne fliegen mit Sonnenenergie um die Welt<br />

Der Sonne hinterher<br />

Im Hinblick auf das hundertjährige Jubiläum des Motorfluges kündigte Bertrand Piccard einen neuen Rekordversu<strong>ch</strong> an. An Bord der auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mit Sonnenenergie betriebenen Solar Impulse will er bis 2009 die Welt umrunden.<br />

April 2004<br />

Ein Beri<strong>ch</strong>t von Daniel Martel<br />

Solar Impulse


1999 vollbra<strong>ch</strong>ten Bertrand Piccard und<br />

der Engländer Brian Jones die letzte klassis<strong>ch</strong>e<br />

Pioniertat der Luftfahrt <strong>–</strong> die Erdumrundung<br />

<strong>im</strong> Freiballon. Bei genauerem Hinsehen<br />

bildete diese weniger den Abs<strong>ch</strong>luss<br />

des Zeitalters der Eroberung der Luft sondern<br />

vielmehr den Auftakt zu einer neuen Ära. Im<br />

Gegensatz zu ihren Vorläufern wollen deren<br />

Protagonisten ni<strong>ch</strong>t mehr die Natur dur<strong>ch</strong><br />

Te<strong>ch</strong>nik bezwingen. Sie wollen jene vielmehr<br />

als Partnerin gewinnen. Piccards Weltfahrt<br />

konnte nur dur<strong>ch</strong> exakter Ausnutzung der<br />

Höhenwinde gelingen. Au<strong>ch</strong> die Rennja<strong>ch</strong>t<br />

Alinghi wurde nur dank genauer Kenntnisse<br />

der Naturkräfte Sieger. Beide Beispiele zeigen<br />

zudem, dass der Erfolg ein hinter den<br />

Kulissen wirkendes interdisziplinäres Fa<strong>ch</strong>team<br />

voraussetzt.<br />

Völlig abgasfreies Flugzeug<br />

Im Hinblick auf das hundertjährige Jubiläum des<br />

Motorfluges kündigte Bertrand Piccard einen<br />

neuen Rekordversu<strong>ch</strong> an. An Bord der auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

mit Sonnenenergie betriebenen und<br />

völlig abgasfreien Solar Impulse (www.solar<strong>im</strong>pulse.com)<br />

will er bis 2009 die Welt umrunden.<br />

Der Initiator versteht si<strong>ch</strong> dabei als Trendsetter<br />

jener neuen Generation von Herausforderern.<br />

Die zahlrei<strong>ch</strong>en te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Hürden<br />

haben ihn und seine Gefolgsleute zum S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>luss<br />

mit einer Equipe von rund 30 Angehörigen<br />

der Eidgenössis<strong>ch</strong>en Te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Lausanne (EPFL, www.epfl.<strong>ch</strong>) bewogen.<br />

Diese betreibt für das Vorhaben relevante<br />

Fors<strong>ch</strong>ungen.<br />

SkyVision<br />

Dabei sind zunä<strong>ch</strong>st grundsätzli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />

zu meistern. Beispiele sind lei<strong>ch</strong>te<br />

Bauweise, aerodynamis<strong>ch</strong>e Eigens<strong>ch</strong>aften, Solidität<br />

und Flexibilität der Werkstoffe, und max<strong>im</strong>ale<br />

Nutzlast. Da in der Luft kein Na<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ub erfolgt,<br />

sind weitere Fragen zu klären. Diese betreffen<br />

Betriebsmittel und Vorräte sowie Sanitäranlagen.<br />

Vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gehirn inspiriert<br />

Hinzu kommen die missionsspezifis<strong>ch</strong>en Sa<strong>ch</strong>zwänge.<br />

So sind min<strong>im</strong>aler Energieverbrau<strong>ch</strong><br />

und max<strong>im</strong>ale Effizienz aller Bordsysteme<br />

Pfli<strong>ch</strong>t. Die Pilotenkabine wird deshalb vorwiegend<br />

über die Abwärme der Bordelektronik beheizt.<br />

Infolge der langen Aufenthaltsdauer sol-<br />

Die Aussenseite des Elektroseglers wird fast vollständig mit Solarzellen überzogen sein.<br />

35


Ein erstes Modell von Solar Impulse wird an der Genfer Erfindermesse vom 30. März bis 4. April<br />

vorgestellt.<br />

len zudem Routineaufgaben automatisiert werden.<br />

Die Mas<strong>ch</strong>ine muss selbständig Normabwei<strong>ch</strong>ungen<br />

identifizieren und dem Piloten Lösungsvors<strong>ch</strong>läge<br />

unterbreiten können.<br />

Projektleiter Dario Floreano inspirierte si<strong>ch</strong><br />

dabei vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gehirn. Wie jenes ist<br />

das Dispositiv in der Lage, gestützt auf eine<br />

Vielzahl von Parametern dem Flugzeugführer<br />

massges<strong>ch</strong>neiderte Problemlösungen vorzus<strong>ch</strong>lagen.<br />

Dessen Reaktionsmuster werden<br />

gespei<strong>ch</strong>ert und fliessen <strong>im</strong> Sinne eines Lehrprozesses<br />

in zukünftige Vors<strong>ch</strong>läge ein. Dadur<strong>ch</strong><br />

kann si<strong>ch</strong> Bertrand Piccard auf den<br />

Funkverkehr und die Protokollierung der Reise<br />

konzentrieren.<br />

Premiere an Genfer Erfindermesse<br />

Die Professoren, Assistenten und Doktoranden<br />

vertreten Disziplinen wie Me<strong>ch</strong>anik, Thermound<br />

Aerodynamik, Kybernetik, Werkstoffkun-<br />

36<br />

April 2004<br />

de, Solarar<strong>ch</strong>itektur oder Energiemanagement.<br />

Au<strong>ch</strong> ihre Arbeitsmethoden sind vielfältig. Neben<br />

klassis<strong>ch</strong>en Exper<strong>im</strong>enten und verglei<strong>ch</strong>enden<br />

Versu<strong>ch</strong>sreihen <strong>im</strong> Labor kommen<br />

Computers<strong>im</strong>ulationen zum Einsatz.<br />

Eine 2003 dur<strong>ch</strong>geführte Ma<strong>ch</strong>barkeitsstudie<br />

ergab, dass das Vorhaben realisierbar ist.<br />

No<strong>ch</strong> sind Details diffus. Ein erstes Modell mit<br />

einer Flügelspannweite von drei Metern wird<br />

derzeit von unter Vertrag mit Solar Impulse<br />

stehenden Spezialisten in Zusammenarbeit<br />

mit der Europäis<strong>ch</strong>en Weltraumagentur ESA,<br />

gestützt auf die Ergebnisse der EPFL, gebaut.<br />

Vorgestellt wird es an der kommenden Genfer<br />

Erfindermesse vom 30. März bis 4. April. Ein<br />

flugfähiges Konzept ist für 2004 bis 2005 geplant.<br />

Ein Prototyp soll 2006 abheben. Mit einem<br />

zweiten Flugzeug wird 2007 die Na<strong>ch</strong>tflugtaugli<strong>ch</strong>keit<br />

getestet. Wo der definitive<br />

Flugkörper 2009 zu seiner Weltreise starten<br />

soll, ist no<strong>ch</strong> offen.<br />

Nur neun Stunden an der Sonne<br />

Die te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Antworten auf die zahlrei<strong>ch</strong>en<br />

Herausforderungen zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> in ihren<br />

Grundzügen bereits ab. So wird die Aussenseite<br />

fast vollständig mit Solarzellen überzogen.<br />

Diese basieren auf der ebenfalls an der EPFL<br />

von Professor Mi<strong>ch</strong>ael Grätzel entwickelten Variante<br />

mit hohem Wirkungsgrad. Angestrebt<br />

wird die direkte Integration in die Baumaterialien<br />

zur Gewi<strong>ch</strong>tsersparnis. Flexible Rezeptoren<br />

ermögli<strong>ch</strong>en das Na<strong>ch</strong>vollziehen des Flügelprofils<br />

und dadur<strong>ch</strong> eine grössere Auffangflä<strong>ch</strong>e.<br />

Da si<strong>ch</strong> die Mas<strong>ch</strong>ine nur neun Stunden pro<br />

Tag <strong>im</strong> direkten Sonnenli<strong>ch</strong>t befindet, kommt<br />

Sensoren versorgen die Bordre<strong>ch</strong>ner permanent mit biometris<strong>ch</strong>en Informationen über den Piloten.<br />

So soll er alle vier Stunden geweckt werden, dabei wird jeweils das Ende einer Tiefs<strong>ch</strong>lafphase<br />

abgewartet.


neben der Erzeugung au<strong>ch</strong> der Spei<strong>ch</strong>erung<br />

der Energie ents<strong>ch</strong>eidende Bedeutung zu. Angetrieben<br />

wird die Solar Impulse be<strong>im</strong> derzeitigen<br />

Planungsstand dur<strong>ch</strong> zwei Elektromotoren<br />

mit je einem Propeller. Der Wirkungsgrad der<br />

Aggregate soll dur<strong>ch</strong> Kühlung der Magnete gesteigert<br />

werden. Zur Effizienzsteigerung gehört<br />

au<strong>ch</strong> die Neudefinition der Symbiose Mens<strong>ch</strong>-<br />

Mas<strong>ch</strong>ine. Sensoren versorgen die Bordre<strong>ch</strong>ner<br />

permanent mit biometris<strong>ch</strong>en Informationen<br />

über den Piloten. Deshalb wird daran geda<strong>ch</strong>t,<br />

ihn alle vier Stunden zu wecken, dabei<br />

aber jeweils das Ende einer Tiefs<strong>ch</strong>lafphase<br />

abzuwarten.<br />

Miniaturisierung von Sensoren<br />

Von vornherein denken Initiant, Grundlagenfors<strong>ch</strong>er<br />

und die unter dem Label Solar Impulse<br />

aktiven Entwickler an die Signalwirkung<br />

sowie praktis<strong>ch</strong>e Ergebnisse des Vorhabens.<br />

Ein erster Berei<strong>ch</strong> ist die weitere Miniaturisierung<br />

von Sensoren und Systemen. Dies könnte<br />

dereinst in Wissens<strong>ch</strong>aft, Te<strong>ch</strong>nik und Medizin<br />

eine Rolle spielen. Lei<strong>ch</strong>tere Werkstoffe<br />

und kompaktere Konstruktionen, leistungsgesteigerte<br />

Solarzellen oder effizienteres Energiemanagement<br />

verspre<strong>ch</strong>en Quantensprünge<br />

bei Luft- und Raumfahrt aber au<strong>ch</strong> erdgebundener<br />

Verkehrste<strong>ch</strong>nik sowie zahlrei<strong>ch</strong>en<br />

Gütern des tägli<strong>ch</strong>en Bedarfs. Weiter verfeinerte<br />

selbstlernende Netzwerke und integrierte<br />

Mens<strong>ch</strong>-Mas<strong>ch</strong>inen-S<strong>ch</strong>nittstellen bilden<br />

viellei<strong>ch</strong>t die Vorstufe für neuartige Prothesen<br />

und Rollstühle.<br />

Für Stefan Catsicas, Vizepräsident Fors<strong>ch</strong>ung<br />

der EPFL, stellt deshalb Solar Impulse<br />

«ein riesiges fliegendes Labor dar, das die Fors<strong>ch</strong>ung<br />

in sehr unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong>en<br />

vorantreibt. Es fördert grundlegende Projekte<br />

an der S<strong>ch</strong>nittstelle zwis<strong>ch</strong>en klassis<strong>ch</strong>en<br />

Fa<strong>ch</strong>gebieten und den Te<strong>ch</strong>nologietransfer zu<br />

praktis<strong>ch</strong>en Anwendungen». Dies trifft zunä<strong>ch</strong>st<br />

für die an der Entwicklung Beteiligten<br />

beider Organismen, weitere Angehörige der<br />

EPFL sowie Firmen zu. So ist es vorstellbar,<br />

dass neue Arbeitsmethoden und Lösungen<br />

Seminare und praktis<strong>ch</strong>e Übungen anregender<br />

gestalten. Mögli<strong>ch</strong> sind au<strong>ch</strong> Dissertationen<br />

und Fors<strong>ch</strong>ungsprojekte mit weiteren Erkenntnissen<br />

und natürli<strong>ch</strong> Anregungen zur Entwicklung<br />

innovativer Erzeugnisse.<br />

Nutzen für viele<br />

Von dieser We<strong>ch</strong>selwirkung könnten au<strong>ch</strong> Unternehmen<br />

<strong>im</strong> Grossraum Lausanne profitieren.<br />

Da ein Studium am «Poly» für viele den<br />

Auftakt zur eigenen Firma darstellt, dürften<br />

neue Produkte dur<strong>ch</strong> den Solar Impulse angeregt<br />

werden. Dadur<strong>ch</strong> könnte si<strong>ch</strong> der Struk-<br />

turwandel des «Arc Lémanique», ja der Romandie<br />

als Ganzes hin zur Spitzente<strong>ch</strong>nologie<br />

verstärken.<br />

Diese Entwicklung könnte si<strong>ch</strong> dank der<br />

Nähe zur auf hohe Werts<strong>ch</strong>öpfung konzentrierten<br />

Region Genf no<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>leunigen.<br />

Au<strong>ch</strong> die eher <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>atten der ETH Züri<strong>ch</strong> stehende<br />

EPFL erhielte die Chance, si<strong>ch</strong> international<br />

als interdisziplinäres Ideenlabor zu profilieren.<br />

Dies könnte dem ganzen Land Impulse<br />

zur wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Erneuerung verleihen.<br />

Ni<strong>ch</strong>t zuletzt aus diesem Grund wollen die Beteiligten<br />

von vornherein private Sponsoren zur<br />

aktiven Mitarbeit veranlassen <strong>–</strong> und die Imagination<br />

der Öffentli<strong>ch</strong>keit anregen.<br />

Bertrand Piccard lernt in Lausanne fliegen<br />

PICCARD Hansjörg Bürgi<br />

SkyVision<br />

Langfristig kann au<strong>ch</strong> die Luftfahrt gewinnen.<br />

Zwar werden Solarflugzeuge kaum je<br />

Passagiere befördern. Als unbemannte Flugkörper<br />

für Überwa<strong>ch</strong>ungsaufgaben, vor allem<br />

aber als mobile Einheiten zukünftiger Planetensonden,<br />

sind solargetriebene Flugzeuge jedo<strong>ch</strong><br />

vielverspre<strong>ch</strong>end. S<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> darf ihr<br />

sportli<strong>ch</strong>es Potential ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>ätzt werden.<br />

So wären etwa Rallyes denkbar. Derartige<br />

Herausforderungen könnten si<strong>ch</strong> zum Freizeittrend<br />

entwickeln und das derzeit geringe<br />

Ansehen der Luft- und Raumfahrt bei der<br />

Jugend wieder steigern <strong>–</strong> und dadur<strong>ch</strong> den<br />

Wuns<strong>ch</strong> zur entspre<strong>ch</strong>enden Karriere. Mehr<br />

Infos unter: www.solar<strong>im</strong>pulse.com<br />

Dr. Dr. h. c. Bertrand Piccard ist der Enkel des S<strong>ch</strong>weizer Ballonpioniers Auguste<br />

Piccard (1879 <strong>–</strong> 1962). Dieser errei<strong>ch</strong>te 1932 von Dübendorf aus die Stratosphäre.<br />

Später wandte er si<strong>ch</strong> der Tiefseefors<strong>ch</strong>ung zu. Sein Sohn, Jacques Piccard (1922),<br />

wurde als S<strong>ch</strong>öpfer des Unterseebootes an der Expo 64 bekannt. Bertrand Piccard,<br />

geboren 1958 und berufli<strong>ch</strong> Psy<strong>ch</strong>otherapeut in Lausanne, widmete si<strong>ch</strong> zunä<strong>ch</strong>st<br />

der Ultralei<strong>ch</strong>tfliegerei. Sein eigentli<strong>ch</strong>es Interesse galt aber der Ballonfahrt.<br />

1992 gewann er die erste Transatlantikwettfahrt, den Chrysler Challenge. Na<strong>ch</strong> dreijährigen,<br />

vom Flieger<strong>ch</strong>ronometerhersteller Breitling finanzierten Vorbereitungen unternahm<br />

er 1997 einen ersten Versu<strong>ch</strong>. Na<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s Stunden musste dieser infolge<br />

eines undi<strong>ch</strong>ten Treibstofftanks abgebro<strong>ch</strong>en werden. 1998 hielt si<strong>ch</strong> der Ballon<br />

Breitling Orbiter II neun Tage in der Luft und stellte dabei einen neuen Zeitrekord für<br />

Luftfahrzeuge auf. Die Volksrepublik China verweigerte die Überfluggenehmigung,<br />

so dass das Unternehmen in Burma/Myanmar endete.<br />

Vom 1. bis 21. März 1999 umkreisten sodann Bertrand Piccard und Brian Jones<br />

als erste die Welt <strong>im</strong> Freiballon Breitling Orbiter III. Dessen Gondel befindet si<strong>ch</strong><br />

heute in der Ehrenhalle des amerikanis<strong>ch</strong>en Luft- und Raumfahrtsmuseums Smithsonian<br />

in Washington. Bevor Bertrand Piccard zu seinem neuen Rekordversu<strong>ch</strong><br />

abheben kann, muss er den Pilotens<strong>ch</strong>ein erwerben. Dafür übt er derzeit in Lausanne-Blé<strong>ch</strong>erette.<br />

Derzeit lernt Betrand Piccard in Lausanne auf Flä<strong>ch</strong>enflugzeugen fliegen, <strong>im</strong> Verkehrshaus<br />

testete er bereits vergangenen Dezember den Wright-Flyer-S<strong>im</strong>ulator.<br />

37


Fotos Eri<strong>ch</strong> Gandet<br />

38<br />

Max Egli und seine Liebe zu legendären Oldt<strong>im</strong>erflugzeugen<br />

AAA-Mitglied der ersten St<br />

Max Egli <strong>im</strong> Landeanflug mit seiner Pilatus P-2 HB-RAM an der AMEF 1985 in Dübendorf. Zum ersten und zum letzten Mal fand damals eine Vorführung<br />

einer Vierer-Formation mit «zivilen» P-2 statt.<br />

Verfolgt man die vergangenen Aktivitäten der Antique Airplane Association<br />

(AAA), tau<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on bei der Gründung der Name Max Egli auf. Der Zür<strong>ch</strong>er Oberländer<br />

berei<strong>ch</strong>ert den S<strong>ch</strong>weizer Oldt<strong>im</strong>er-Flugzeugpark mit seinem seltenen<br />

Beagle Ho<strong>ch</strong>decker. Zudem flog er als einer der ersten «Zivilisten» eine eigene<br />

Pilatus P-2. Und in seiner fliegeris<strong>ch</strong>en Laufbahn ma<strong>ch</strong>te er Bekannts<strong>ch</strong>aft mit<br />

zahlrei<strong>ch</strong>en interessanten Flugzeugtypen.<br />

April 2004<br />

Eine Fotoreportage von Eri<strong>ch</strong> Gandet<br />

P-2


unde<br />

Max Egli in seinem Hangar in Speck-Fehraltorf.<br />

Sein te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>es Know-how über Flugzeuge<br />

erlernte Max Egli bei der Firma Uetz in<br />

Speck-Fehraltorf. Die Restauration der Piper<br />

HB-OIR war eine seiner ersten Arbeiten, wel<strong>ch</strong>e<br />

ihm wi<strong>ch</strong>tige Erfahrungen <strong>im</strong> Flugzeugbau<br />

vermittelte. Ebenfalls war er damals s<strong>ch</strong>on für<br />

den te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Unterhalt der Devoitine D-26<br />

HB-RAG verantwortli<strong>ch</strong>, die als S<strong>ch</strong>leppmas<strong>ch</strong>ine<br />

zeitweise <strong>im</strong> Speck engagiert war. Berufli<strong>ch</strong><br />

blieb Max jedo<strong>ch</strong> «am Boden»: Er leitete<br />

mit Erfolg ein Transport-Unternehmen und<br />

einen Garagebetrieb. Seine fliegeris<strong>ch</strong>e Laufbahn<br />

begann 1971 bei der Motorfluggruppe<br />

Züri<strong>ch</strong> auf dem Flughafen Kloten. Geflogen<br />

wurde auf den Bugrad-Typen wie Cessna 150<br />

und Beagle Pup. Später we<strong>ch</strong>selte er zur<br />

Flugsportgruppe Zür<strong>ch</strong>er Oberland. Im «Jodel-<br />

Mekka» Speck lernte er Walter Krauer kennen,<br />

Besitzer der HB-SUD. Mit ihm zusammen flog<br />

er über 300 Stunden auf dem «Heckrädler».<br />

Beagle <strong>–</strong> das erste eigene Flugzeug<br />

Im Herbst 1971 überflog Max Egli seine neu erworbene<br />

Beagle Terrier HB-EUD von Lausanne<br />

ins Zür<strong>ch</strong>er Oberland. Das ehemalige Verbindungsflugzeug<br />

der RAF mit der Registration<br />

WE571, kam als G-ASCE 1962 na<strong>ch</strong> Bex. Die<br />

HB-EUD war später au<strong>ch</strong> in Bern, Montreux<br />

und Lausanne stationiert. Im Flugbu<strong>ch</strong> findet<br />

man die Namen berühmter Piloten wie Francis<br />

Liardon oder Hans Häfliger.<br />

Ein Jahr später übernahm Max Egli die<br />

zwe<strong>im</strong>otorige Super Aero HB-EKC. Nur vier<br />

Exemplare wurden damals in der S<strong>ch</strong>weiz zugelassen.<br />

Er s<strong>ch</strong>wärmt no<strong>ch</strong> heute von seinen<br />

Auslandflügen, die er mit der Super Aero und<br />

seiner Gattin Rosmarie dur<strong>ch</strong>führte. Damals<br />

herrs<strong>ch</strong>ten in jeder Hinsi<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> paradiesi-<br />

SkyClub<br />

Die Super Aero 45 HB-EKC von Max Egli auf dem Flugplatz Speck. Ihre erste He<strong>im</strong>at war lange<br />

Zeit der Flughafen Kloten, damals flog sie no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> orginalen hellblau-roten Anstri<strong>ch</strong>.<br />

s<strong>ch</strong>e Zustände: Trotz 1600 kg Abfluggewi<strong>ch</strong>t<br />

betrug die Taxe für drei Landungen in Ascona<br />

nur zehn Franken...<br />

Die Super Aero wurde 1955 in Kunovice,in<br />

der damaligen Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>oslowakei gebaut. Mit<br />

ihren beiden Walter-Minor-Motoren von 140 PS<br />

errei<strong>ch</strong>te der Viersitzer bis zu 300km/h. Dank<br />

ihrer Rei<strong>ch</strong>weite von 1500 km wurden mit der<br />

Super Aero in den fünfziger Jahren mehrere<br />

Langstreckenrekorde geflogen. No<strong>ch</strong> ein kaum<br />

ges<strong>ch</strong>lagenes Leistungsdetail sei au<strong>ch</strong> erwähnt,<br />

der Benzinverbrau<strong>ch</strong> pro Stunde betrug<br />

sagenhafte 36 Liter! 1980 wurde die HB-EKC<br />

stillgelegt und eingelagert. Zur Zeit wartet sie<br />

auf einen neuen Besitzer und wäre mit wenig<br />

Aufwand wieder flugtü<strong>ch</strong>tig zu ma<strong>ch</strong>en.<br />

Seit 1975 AAA-Mitglied<br />

1975 kam Max Egli in den Kontakt mit den Mitbegründern<br />

der AAA, Henseler, Z<strong>im</strong>mermann,<br />

Strebel und Ulmer. Der Mitgliederbestand betrug<br />

damals 35 Personen, Bargeld war keines<br />

in der Kasse, dafür besass man ein vereinseigenes<br />

Flugzeug, die Bücker Jungmann Bü-131<br />

HB-UUE. Ein neuer Anlauf, den Verein wieder zu<br />

aktivieren fand <strong>im</strong> März 1988 <strong>im</strong> Restaurant<br />

Metzg in Russikon statt. Der neue Präsident<br />

Hans Peter Köstli, umgeben von den Herren<br />

Peter Häberli, Albert Zeller, Roger Strebel und<br />

Hansjörg Bürgi übergaben Max Egli das vertrauensvolle<br />

Amt des Kassier. Es gelang dieser<br />

«Besatzung» die AAA über Wasser zu halten.<br />

Dank einigen erfolgrei<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong>geführten<br />

Oldt<strong>im</strong>ertreffen nahm die Mitgliederzahl stetig<br />

zu. In guter Erinnerung ist si<strong>ch</strong>er das erste<br />

grosse Mitgliedertreffen Mifas geblieben, wel<strong>ch</strong>es<br />

Max Egli mit dem damaligen Präsidenten<br />

Roger Strebel 1989 in Saanen organisierte.<br />

39


SkyClub<br />

P-2- und Bücker-»Fieber»<br />

Mit viel Glück ersteigerte Max Egli mit seinem<br />

Freund Hans Mathys am 30. Mai 1981 in<br />

Dübendorf eine revidierte Pilatus P-2. Insgesamt<br />

23 Exemplare des heute begehrten<br />

ehemaligen Militärtrainers kamen damals «unter<br />

den Hammer». Ihre Mas<strong>ch</strong>ine trug die militäris<strong>ch</strong>e<br />

Nummer U-144. Es waren einige<br />

S<strong>ch</strong>weissausbrü<strong>ch</strong>e nötig, bis es mit der zivilen<br />

Zulassung klappte. Knapp ein Jahr später<br />

s<strong>ch</strong>affte Max Egli in drei Flugstunden die Ums<strong>ch</strong>ulung<br />

auf die P-2. Als Fluglehrer amtete<br />

Mirage-Pilot Ernst Alder. Die glanzpolierte<br />

HB-RAM war eine willkommene Berei<strong>ch</strong>erung<br />

<strong>im</strong> AAA-Flottenpark in der Kategorie «Warbirds».<br />

1995 ging die Ära P-2 bei Max Egli zu<br />

Ende, denn der Oldt<strong>im</strong>er wurde na<strong>ch</strong> Gren<strong>ch</strong>en<br />

verkauft.<br />

Ein weiteres Warbird-Feeling konnte Max<br />

Egli 1990 erleben. Mit einigen befreundeten<br />

Piloten weilte er damals in Russland und erwarb<br />

den Pilotens<strong>ch</strong>ein auf der Yak-52. Nur<br />

«Bücker-Fliegen ist s<strong>ch</strong>öner!» An diesem Slogan<br />

kam au<strong>ch</strong> Max Egli ni<strong>ch</strong>t vorbei. In Buttwil<br />

wurde 1982 die HB-UUM versteigert. Er konnte<br />

den total revisionsbedürftigen Doppeldecker<br />

erwerben. Wenn es jedo<strong>ch</strong> ums bequeme Fliegen<br />

geht, dann rollt Max heute seine vor drei<br />

FACTS<br />

40<br />

April 2004<br />

700 Flugstunden hat Max Egli in den letzten 33 Jahren in seiner Beagle Terrier hier <strong>im</strong> Wallis) verbra<strong>ch</strong>t.<br />

Der 1962 gebaute Ho<strong>ch</strong>decker fliegt mit einem 145 PS starken Gipsy Mayor 10 Motor.<br />

Weitere Terriers sind vor allem no<strong>ch</strong> in England aktiv.<br />

Jahren gekaufte Cessna 150 HB-CSZ aus<br />

dem Hangar. Es ist der glei<strong>ch</strong>e Flugzeugtyp,<br />

mit dem Max vor 33 Jahren in Kloten zum Erstflug<br />

abhob. Si<strong>ch</strong>er darf man gespannt sein,<br />

was in Zukunft no<strong>ch</strong> für Oldt<strong>im</strong>er aus dem Hause<br />

Egli folgen.<br />

Die AAA ist mit über 500 Mitgliedern und 250 Flugzeugen eine der grössten Oldt<strong>im</strong>erfliegervereinigungen<br />

Europas und setzt si<strong>ch</strong> für die Erhaltung von klassis<strong>ch</strong>en<br />

und Oldt<strong>im</strong>erflugzeugen ein. Die Mitglieder, seien es Piloten oder Ni<strong>ch</strong>tpiloten, Flugzeugbesitzer<br />

oder einfa<strong>ch</strong> Oldt<strong>im</strong>erfans, wollen vor allem eines: dass die historis<strong>ch</strong>en<br />

Flugzeuge flugtaugli<strong>ch</strong> bleiben und weiterhin in ihrem Element zu sehen sind.<br />

Höhepunkt der AAA-Veranstaltungen ist das <strong>im</strong> August stattfindende Mitgliederfest<br />

(Mifas). Es gibt Gelegenheit zu längeren und kürzeren Flügen in der Platzumgebung<br />

und ermögli<strong>ch</strong>t Kontakte zu befreundeten Vereinen. Das ganze Jahr hindur<strong>ch</strong> findet<br />

jeden ersten Mittwo<strong>ch</strong>abend des Monats auf dem Flugplatz Birrfeld ein Höck statt.<br />

Im Winter führt die AAA mehrere Winterveranstaltungen zu vielfältigen Aviatikthemen<br />

dur<strong>ch</strong>.<br />

FACTSAntique Airplane Association of Switzerland<br />

Weitere Informationen auf der AAA-Homepage www.a-a-a.<strong>ch</strong><br />

AAA-Termine 2004<br />

20. <strong>–</strong> 23. Mai Auffahrts Fly-out Loire-S<strong>ch</strong>lösser<br />

30. Juli <strong>–</strong> 8. August Sommer-Fly-out Lydd (GB)<br />

21. <strong>–</strong> 22. August Mitgliederfest (MIFAS) Flugplatz Mollis<br />

Lineup von über 30 AAA-Flugzeugen in Duxford <strong>im</strong> Sommer 2002.<br />

IGLIGL<br />

IGL neu mit <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong><br />

An ihrer Generalversammlung vom 7. Februar<br />

in Weinfelden hat die Interessengemeins<strong>ch</strong>aft<br />

Luftfahrt (IGL) einst<strong>im</strong>mig bes<strong>ch</strong>lossen,<br />

die neue S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrtzeits<strong>ch</strong>rift<br />

«<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>» als Vereinsorgan<br />

dem bisher abonnierten «Cockpit» vorzuziehen.<br />

Der Jahresbeitrag von 90 Franken<br />

bleibt dadur<strong>ch</strong> unverändert. Präsident<br />

Hansruedi Huber: «Wir sind überzeugt,<br />

dass wir so alle unsere 50 Mitglieder in<br />

idealer Ergänzung zu unserer Website jeden<br />

Monat über das Neuste und Wi<strong>ch</strong>tigste<br />

in der S<strong>ch</strong>weizer Luftfahrt kompetent<br />

und sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> informieren können.»<br />

Die IGL vereint Privat- und Berufspiloten,<br />

Fliegerfans, Freunde der Luftwaffe aus<br />

der ganzen S<strong>ch</strong>weiz. Zudem betreibt sie<br />

mit www.luftfahrt.<strong>ch</strong> eine der am häufigsten<br />

besu<strong>ch</strong>ten S<strong>ch</strong>weizer Aviatik-Websites,<br />

pro Monat werden über 3000 Besu<strong>ch</strong>e<br />

verzei<strong>ch</strong>net. Die Zusammenarbeit<br />

der IGL mit <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> erstreckt si<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> auf gemeinsame Reisen und Teilnahmen<br />

an Veranstaltungen. Mehr Infos:<br />

www.luftfahrt.<strong>ch</strong> hjb


Wenn si<strong>ch</strong> be<strong>im</strong> Start der re<strong>ch</strong>te Flügel senkt<br />

Take Off <strong>–</strong> aber ri<strong>ch</strong>tig<br />

Tips von Andy Fis<strong>ch</strong>er<br />

Jetzt, <strong>im</strong> Frühjahr, kann man es auf allen Flugplätzen<br />

beoba<strong>ch</strong>ten: Einmotorige Flugzeuge,<br />

die starten und kurz na<strong>ch</strong> dem Abheben den<br />

re<strong>ch</strong>ten Flügel senken, respektive irgendwie<br />

«krumm von der Piste wegkommen». Bei<br />

mehrmotorigen Flugzeugen ist das ni<strong>ch</strong>t so.<br />

Die S<strong>ch</strong>lussfolgerung liegt deshalb nahe, dass<br />

das etwas mit der Art des Antriebes zu tun haben<br />

muss. Auf die Frage, weshalb das so ist,<br />

antworten viele Piloten «wegen dem Drehmoment».<br />

Das Drehmoment ist eine der Kräfte, die<br />

dur<strong>ch</strong> den Antrieb mit nur einem Motor eine<br />

Rolle spielen, allerdings nur eine kleine.<br />

Die Kräfte be<strong>im</strong> Start<br />

Aus der Theorie wissen viele no<strong>ch</strong> etwas von<br />

den Kräften, die be<strong>im</strong> Start berücksi<strong>ch</strong>tigt werden<br />

sollten. Angefangen be<strong>im</strong> Drehmoment,<br />

spri<strong>ch</strong>t man von der Kraft, die entgegengesetzt<br />

zur Propellerdrehri<strong>ch</strong>tung auf die Zelle des Flugzeuges<br />

einwirkt. Das Drehmoment ist vor allem<br />

dann stark, wenn die Drehzahl verändert wird.<br />

Bei einer konstanten Propellerdrehzahl reduziert<br />

si<strong>ch</strong> die Kraft auf die Zelle der dem Propeller entgegen<br />

gesetzten Rotationskraft.<br />

Während des Starts wird das Flugzeug zuerst<br />

dur<strong>ch</strong> das Fahrwerk stabilisiert und na<strong>ch</strong><br />

dem Abheben dur<strong>ch</strong> die Kraft der Tragflä<strong>ch</strong>en.<br />

Eine Drehung des Flugzeuges um die Längsa<strong>ch</strong>se<br />

lässt si<strong>ch</strong> damit ni<strong>ch</strong>t wirkli<strong>ch</strong> begründen.<br />

Weitere Kräfte, die hier mitspielen, sind<br />

wesentli<strong>ch</strong> stärker und führen zu der oben bes<strong>ch</strong>riebenen<br />

Pilotenreaktion. Das Ganze muss<br />

offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> etwas mit dem drehenden Propeller<br />

zu tun haben.<br />

Slipstream und P-Faktor<br />

Neben dem Drehmoment wirken der Slipstream<br />

und der sogenannte P-Faktor und ein ganz klein<br />

wenig no<strong>ch</strong> die Präzession der si<strong>ch</strong> drehenden<br />

Propellerebene auf das Flugzeug ein. Bei einem<br />

re<strong>ch</strong>ts laufenden Motor bildet si<strong>ch</strong> ein Luftstrom,<br />

der si<strong>ch</strong> in Propellerdrehri<strong>ch</strong>tung re<strong>ch</strong>ts um das<br />

Flugzeug na<strong>ch</strong> hinten windet (Slipstream). Dadur<strong>ch</strong><br />

tritt am Seitenleitwerk eine Kraft auf, die<br />

das Flugzeug na<strong>ch</strong> links um die Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>se<br />

drehen will.<br />

Da ein Flugzeug von seinem Konstrukteur<br />

auf eine best<strong>im</strong>mte Reiseges<strong>ch</strong>windigkeit opt<strong>im</strong>iert<br />

wird, kann dieser Effekt dur<strong>ch</strong> konstruktive<br />

Massnahmen nur für diese eine Ges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

el<strong>im</strong>iniert werden. Vor allem bei langsamen<br />

Ges<strong>ch</strong>windigkeiten muss die Linkstendenz<br />

daher mit dem Seitenruder ausgegli<strong>ch</strong>en<br />

werden. Je mehr si<strong>ch</strong> das Flugzeug der Reiseges<strong>ch</strong>windigkeit<br />

nähert, desto mehr n<strong>im</strong>mt<br />

au<strong>ch</strong> die Kraft des Slipstreams ab.<br />

Mit Seitenruder korrigieren<br />

Der P-Faktor ist die Kraft, die dur<strong>ch</strong> die Propellerblätter<br />

entsteht. Da die Rotationsa<strong>ch</strong>se<br />

des Propellers <strong>im</strong> Steigflug ni<strong>ch</strong>t exakt der<br />

Flugbahn entspri<strong>ch</strong>t (hier muss no<strong>ch</strong> der Anstellwinkel<br />

des Flugzeuges dazugere<strong>ch</strong>net<br />

werden), leisten die Propellerblätter ni<strong>ch</strong>t auf<br />

beiden Seiten glei<strong>ch</strong> viel. Das so genannte<br />

«abs<strong>ch</strong>lagende» Propellerblatt erzeugt den<br />

grösseren Vortrieb als das auf der linken Seite<br />

«aufs<strong>ch</strong>lagende» Propellerblatt. Dieser grössere<br />

Vortrieb auf der re<strong>ch</strong>ten Seite führt ebenfalls<br />

zu einer Drehung um die Ho<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>se na<strong>ch</strong><br />

links. Zusammen mit dem Slipsteam und dem<br />

P-Faktor sind hier zwei Kräfte am Werk, die<br />

das Flugzeug deutli<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> links drehen wollen.<br />

Das einzige Steuer mit dem dies ausgegli<strong>ch</strong>en<br />

werden kann, ist das Seitenruder.<br />

Steuerhorn neutral lassen<br />

Erst wenn man ein Propellerflugzeug etwas<br />

genauer betra<strong>ch</strong>tet, erkennt man, dass der<br />

Konstrukteur einige Vorkehrungen getroffen<br />

hat, um die Asymmetrien des Antriebs auszuglei<strong>ch</strong>en.<br />

Das Seitenleitwerk ist ni<strong>ch</strong>t exakt parallel<br />

zur Längsa<strong>ch</strong>se eingebaut. Dasselbe gilt<br />

au<strong>ch</strong> für den Motor. Dies ist sehr gut zu erkennen,<br />

wenn man si<strong>ch</strong> gut zwei Meter vor ein<br />

Flugzeug stellt und die Längsa<strong>ch</strong>se mit der<br />

Lage des Motors verglei<strong>ch</strong>t.<br />

SkyFlight<br />

Zum Start von «<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>» ist als Thema für den praktis<strong>ch</strong>en Ratgeber natürli<strong>ch</strong><br />

der Take Off programmiert. Starten <strong>–</strong> eigentli<strong>ch</strong> ganz einfa<strong>ch</strong>. Vollgas die Piste<br />

runter und wegziehen. Oder ist das gar ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong>?<br />

Viele Piloten versu<strong>ch</strong>en, den Drang des<br />

Flugzeuges na<strong>ch</strong> links mit einem Querruder<br />

Auss<strong>ch</strong>lag na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts zu kompensieren. Erstaunli<strong>ch</strong>erweise<br />

funktioniert das au<strong>ch</strong>, nur<br />

neigt si<strong>ch</strong> das Flugzeug dadur<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts<br />

und kommt eben eher etwas «s<strong>ch</strong>räg» von der<br />

Piste weg. Nur der dosierte Einsatz des Seitenruders<br />

ist in der Lage, die Linkstendenz des<br />

Flugzeuges ri<strong>ch</strong>tig zu beheben. Wi<strong>ch</strong>tig ist,<br />

dass si<strong>ch</strong> der Pilot bei Start bewusst ist, dass<br />

er den Steuerknüppel oder das Steuerhorn bewusst<br />

neutral lässt.<br />

Querruder erst bei Seitenwind<br />

Je grösser die Motorleistung, desto stärker die<br />

Tendenz eines Flugzeuges, den Kräften na<strong>ch</strong>zugeben.<br />

Bei einigen Flugzeugen ist der volle<br />

Auss<strong>ch</strong>lag des Seitenruders notwendig um die<br />

Centerline halten zu können, so be<strong>im</strong> PC-7.<br />

Aber au<strong>ch</strong> bei grossen Kräften bleibt der Steuerknüppel<br />

in der Mitte. Erst bei Seitenwind<br />

kommt au<strong>ch</strong> das Querruder zum Einsatz.<br />

Es ist unabdingbar für jeden Piloten, die<br />

Vorgänge an und um sein Flugzeug genau zu<br />

verstehen. Erst die genaue Kenntnis über die<br />

Zusammenhänge erlaubt es, ri<strong>ch</strong>tig zu reagieren.<br />

Die Praxis zeigt, wie am Beispiel des Startvorgangs<br />

bes<strong>ch</strong>rieben, dass dies ni<strong>ch</strong>t <strong>im</strong>mer<br />

der Fall ist. Wenn man ein fliegeris<strong>ch</strong>es Problem<br />

ni<strong>ch</strong>t alleine in den Griff kriegt, ist es vernünftiger,<br />

si<strong>ch</strong> professionelle Hilfe zu su<strong>ch</strong>en.<br />

Ein Fluglehrer hilft gerne weiter.<br />

Da war do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> die Sa<strong>ch</strong>e mit der Präzession.<br />

Das nä<strong>ch</strong>ste mal mehr dazu. Ein Fluglehrer<br />

sagte einmal zu seinem S<strong>ch</strong>üler. Du startest<br />

wie ein Chinese <strong>–</strong> «wan wing lo»<br />

Die Wirkung des Slipstreams.<br />

41


Felix Kälin<br />

SkyTe<strong>ch</strong><br />

Die Bestellung beinhaltet a<strong>ch</strong>t Flugzeuge,<br />

ein komplettes S<strong>ch</strong>ulungssystem, sowie Logistik-material<br />

und Ersatzteile. Das komplette<br />

System ist bis Mitte 2004 ausgeliefert und einsatzbereit.<br />

Na<strong>ch</strong> mehrjähriger Evaluation und<br />

gegen stärkste Konkurrenz hat si<strong>ch</strong> erneut das<br />

Pilatus Trainingssystem dur<strong>ch</strong>gesetzt. Konkurrenten<br />

waren Raytheon, USA mit dem T-6A<br />

(basierend auf dem Pilatus PC-9) und Embraer,<br />

Brasilien mit dem Super Tucano.<br />

Am 6. Februar 2004 hatte die erste iris<strong>ch</strong>e<br />

PC-9 (c/n 655) mit der Kennung 260 ihren Erstflug.<br />

Für die Erprobung in der S<strong>ch</strong>weiz erhielt<br />

sie die temporäre Kennung HB-HQS. In den<br />

nä<strong>ch</strong>sten Wo<strong>ch</strong>en und Monaten dürften dann<br />

die restli<strong>ch</strong>en sieben Mas<strong>ch</strong>inen ebenfalls in<br />

Stans zu sehen sein. Damit geht eine lange<br />

Durststrecke auf dem Trainermarkt bei Pilatus<br />

zu Ende. Handelt es si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> bei diesen Flugzeugen<br />

um den ersten Auftrag seit nun mehr<br />

als drei Jahren. Zwis<strong>ch</strong>en Herbst 1999 und<br />

Frühjahr 2000 lieferte Pilatus insgesamt zwölf<br />

PC-9 an die Luftwaffe von Oman aus.<br />

Do<strong>ch</strong> glückli<strong>ch</strong>erweise steht bereits der<br />

nä<strong>ch</strong>ste Kunde fest: No<strong>ch</strong> in diesem Jahr sollen<br />

se<strong>ch</strong>s Pilatus PC-9 an die bulgaris<strong>ch</strong>e Luftwaffe<br />

geliefert werden. Dies werden die ersten<br />

S<strong>ch</strong>weizer Ausbildungsflugzeuge für einen<br />

Staat des ehemaligen Wars<strong>ch</strong>aupaktes sein.<br />

Bulgarien hat für Verbindungs- und Transportflüge<br />

zudem eine PC-12 gekauft, die bereits<br />

abgeliefert ist.<br />

42<br />

Erste Pilatus PC-9M für Irland in der Luft<br />

Irish Pilatus Power<br />

Am 6. Februar startete die erste iris<strong>ch</strong>e PC-9 M <strong>im</strong> Stans zum Erstflug. Irland hat insgesamt a<strong>ch</strong>t dieser Trainer bestellt.<br />

April 2004<br />

Der iris<strong>ch</strong>e Verteidigungsminister Mi<strong>ch</strong>ael Smith TD<br />

unterzei<strong>ch</strong>nete am 16. Januar 2003 einen Vertrag über<br />

die Bes<strong>ch</strong>affung von a<strong>ch</strong>t Pilatus PC-9 M <strong>im</strong> Wert von<br />

rund 70 Millionen S<strong>ch</strong>weizer Franken. Im Februar 2003<br />

hob die erste iris<strong>ch</strong>e PC-9 zum Erstflug ab.<br />

Fotoreport von Christoph Kugler<br />

PC-9 M<br />

Die iris<strong>ch</strong>en PC-9 M präsentieren si<strong>ch</strong> in einem dezenten Grau-Blau.<br />

Christoph Kugler


SkyS<strong>im</strong><br />

St<strong>im</strong>mung und «Feeling» bei Scandinavian Airports 2 von Aerosoft<br />

Start <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>neetreiben<br />

Jeden Monat Neues aus der Welt des PC-Fliegens. Das bietet die Rubrik «Sky-<br />

S<strong>im</strong>». Der erste Beitrag stellt die neue Version Scandinavian Airports 2 aus dem<br />

Hause Aerosoft vor. Der Fokus wird dabei auf Helsinki-Vantaa gelegt.<br />

Getestet von Thomas Binz<br />

Der Lieferumfang beinhaltet die Flugplätze<br />

Vantaa, Malmi in Finnland sowie Arlanda,<br />

Bromma in S<strong>ch</strong>weden wie Bergen, Kristiansund<br />

in Norwegen und Sindal, Billund in Norwegen.<br />

Na<strong>ch</strong> einem Jahr sind mit der vorliegenden<br />

Version 2 a<strong>ch</strong>t neue detaillierte Flughäfen<br />

auf den Markt gekommen, alle kompatibel<br />

zu Microsoft FS2002 und FS2004. Mit<br />

Stockholm und Helsinki werden zwei nordis<strong>ch</strong>e<br />

Hubs mit ihren nationalen wie internationalen<br />

Flüge angeboten. Der Autor C. Grigoriu<br />

hat versu<strong>ch</strong>t, St<strong>im</strong>mung wie au<strong>ch</strong> «Feeling» der<br />

einzelnen Airports mit einzubringen.<br />

Guten Gesamteindruck<br />

Der Flughafen Vantaa ist sauber ausgearbeitet,<br />

bei einem Na<strong>ch</strong>tstart Ri<strong>ch</strong>tung Baltis<strong>ch</strong>e See<br />

kommt das gewisse «Feeling» au<strong>ch</strong> auf. Na<strong>ch</strong>ttexturen<br />

wie au<strong>ch</strong> das ganze Umfeld sind sehr<br />

s<strong>ch</strong>ön gestaltet. Seien es die «Follow-Me-Cars»<br />

oder alle die kleinen anderen tollen Features.<br />

Was heute ganz allgemein geboten wird, ist<br />

phantastis<strong>ch</strong>. Erwähnenswert sind die Andockhilfen,<br />

die automatis<strong>ch</strong> generierte Szenerie oder<br />

ganz einfa<strong>ch</strong> der gesamte Eindruck bei einem<br />

Start <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>neetreiben. Wer dies live s<strong>ch</strong>on erlebt<br />

hat, weiss natürli<strong>ch</strong> dass es in Wirkli<strong>ch</strong>keit<br />

um Faktoren heftiger zu geht und ni<strong>ch</strong>t plötzli<strong>ch</strong><br />

die Texturen auf weiss gestellt werden. Dies soll<br />

den Gesamteindruck ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>mälern. Denn ein<br />

gewisses Improvement auf Seiten FS wie, au<strong>ch</strong><br />

Airports, darf es ja no<strong>ch</strong> geben!<br />

Der Entwickler hat si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> gewisse Gags<br />

einfallen lassen; So beispielsweise kann auf<br />

Helsinki- Vantaa mit einer speziellen Frequenz<br />

ein Servicewagen bestellt werden. Ein Gag,<br />

aber viele «Feierabend-Kapitäne» mö<strong>ch</strong>ten ihr<br />

Hobby so realistis<strong>ch</strong> als mögli<strong>ch</strong> erleben, so<br />

werden wohl au<strong>ch</strong> in der Zukunft no<strong>ch</strong> viele<br />

sol<strong>ch</strong>er Features dazukommen. Einziger offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>er<br />

Irrtum, den der Kenner s<strong>ch</strong>nell findet:<br />

Finnair betreibt keine B-737-800 wie sie<br />

auf dem Vorfeld in Vantaa stehen.<br />

Automatis<strong>ch</strong>e Installation<br />

Im Lieferumfang enthalten: CD-ROM, Seriennummer<br />

(wird zum Installieren benötigt), Registrierkarte,<br />

Installationsanleitung mit Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

der einzelnen Flughäfen und S<strong>im</strong>Charts<br />

Ausdrucke in Grösse A5 zu allen Flughäfen.<br />

Instalieren lässt si<strong>ch</strong> das ganze auf jedem<br />

normalen PC automatis<strong>ch</strong>. Die Airports integrieren<br />

si<strong>ch</strong> direkt ins FS-Menü. Die Szenerie<br />

wird automatis<strong>ch</strong> angemeldet und ab geht es!<br />

Die Hardware für den PC-Flight-Eröffnungsflug<br />

war ein P-4-2800 MHz mit einer ATI Radeon<br />

9600 Grafikkarte mit 128 MB RAM on Board<br />

und einem Gigabyte Arbeitsspei<strong>ch</strong>er sowie<br />

einem RAID Festplattensystem, also zwei serielle<br />

ATA Festplatten, die mit je 10’000 RPM<br />

drehen. Der Entwickler verlangt «nur» 1,3 GB<br />

freien Spei<strong>ch</strong>er (etwas viel für eine Szenerie)<br />

und eine CPU mit 1 GHz und 256 MB RAM.<br />

Dies ist aus Erfahrung mehr als nur wenig, aber<br />

es wird au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t jeder Anwender alle se<strong>ch</strong>s<br />

Monate das neueste kaufen. Mehr Infos:<br />

www.aerosoft.com<br />

Der Flughafen von Helsinki-Vantaa bietet dem PC-Piloten au<strong>ch</strong> Gags, so kann per Funk ein Servicewagen<br />

bestellt werden.<br />

Am PC kann na<strong>ch</strong> wie vor mit Swissair von Helsinki na<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> geflogen werden.<br />

43


Von Februar 1969 bis Mai 1970 waren auf dem Flughafen<br />

Basel-Mulhouse ni<strong>ch</strong>t weniger als neun vers<strong>ch</strong>iedene<br />

Boeing C-97 Stratofreighters stationiert.<br />

Das Rote Kreuz <strong>ch</strong>arterte sie für Hilfsflüge na<strong>ch</strong><br />

Biafra. Die Operation oblag der Balair, die darüber<br />

hinaus au<strong>ch</strong> DC-6 und C-160 Transall zur Linderung<br />

der Not in Afrika einsetzte.<br />

Von England entspre<strong>ch</strong>end vorbereitet, erhielt<br />

die Kolonie Nigeria, mit damals mehr als<br />

56 Millionen Einwohnern das bevölkerungsrei<strong>ch</strong>ste<br />

Land Afrikas, am 1. Oktober 1960 die<br />

volle Unabhängigkeit. Bis 1965 galt Nigeria als<br />

politis<strong>ch</strong> und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> das erfolgrei<strong>ch</strong>ste<br />

und stabilste Land der neuen afrikanis<strong>ch</strong>en<br />

Staaten, vom Westen als demokratis<strong>ch</strong>es Musterbeispiel<br />

gelobt.<br />

Massaker in Nigeria<br />

Aber hinter diesem Musterbeispiel verbargen<br />

si<strong>ch</strong> Stammesgegensätze, Korruption und Vet-<br />

44<br />

April 2004<br />

Ein Rückblick von Guido E. Bühlmann<br />

C-97G<br />

ternwirts<strong>ch</strong>aft und Unterdrückung. Im Januar<br />

1966 puts<strong>ch</strong>ten junge Offiziere gegen die Regierung.<br />

Missliebige Politiker und nahezu alle<br />

Generäle und Obristen wurden ers<strong>ch</strong>ossen.<br />

Alle Puts<strong>ch</strong>isten gehörten zum Stamm der Ibos.<br />

Wo<strong>ch</strong>en später meuterten Soldaten gegen die<br />

Vorherrs<strong>ch</strong>aft der Ibos und mehrere Hundert<br />

Ibo-Offiziere und Soldaten wurden liquidiert.<br />

Später kam es zu s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Kämpfen in<br />

Nordnigeria wobei mehr als 25’000 Ibos massakriert<br />

wurden. Panikartig verliessen nun Hunderttausende<br />

von Ibos aus allen Teilen des Landes<br />

und kehrten in ihre Stammeshe<strong>im</strong>at in der<br />

Zentralprovinz Ostnigerias zurück.<br />

Die C-97G HB-ILX kurz na<strong>ch</strong> der Ankunft aus Brüssel am 15. März 1969. Die Mas<strong>ch</strong>ine trug no<strong>ch</strong><br />

die US-Air-Force-Bemalung.<br />

Oberstleutnant C. Odumego Ojukwu, von<br />

der Zentralregierung eingesetzter Stadthalter<br />

Ostnigerias, erklärte am 30. Mai 1967 seine<br />

Region als Republik Biafra für unabhängig.<br />

Aber s<strong>ch</strong>on seit dem Spätherbst 1965 kaufte<br />

er Waffen in aller Welt. Kurz dana<strong>ch</strong> kam es <strong>im</strong><br />

Vielvölkerstaat zu erbitternden Stammeskämpfen<br />

zwis<strong>ch</strong>en den rivalisierenden Gruppen die<br />

dem Ausmasse eines Bürgerkrieges entspra<strong>ch</strong>en.<br />

Zehntausende wurden innert kurzer Zeit<br />

umgebra<strong>ch</strong>t. Nigeria erri<strong>ch</strong>tete eine Blockade<br />

gegen das abtrünnige Biafra und tägli<strong>ch</strong> verhungerten<br />

Tausende, vor allem Kinder.<br />

Hilferuf der S<strong>ch</strong>riftsteller<br />

In einem aufsehenerregenden Aufruf, unter anderen<br />

au<strong>ch</strong> von den bekannten S<strong>ch</strong>riftstellern<br />

Max Fris<strong>ch</strong> und Günter Grass unters<strong>ch</strong>rieben,<br />

wurde vom Internationalen Roten Kreuz in Genf<br />

Hilfslieferungen für Medikamente und Lebensmittel<br />

na<strong>ch</strong> Biafra gefordert. Damals s<strong>ch</strong>ätzte


SkyPast<br />

Vor 35 Jahren war Basel Zentrum für Props des Roten Kreuzes<br />

Die Biafra-Connection<br />

Die Boeing C-97G HB-ILW landete am 23. Februar 1970 aus Biafra kommend mit stillgelegtem Motor Nummer 1 in Basel.<br />

Die beiden Stratofreighter HB-ILZ und HB-ILW in Basel, kurz vor Abflügen in die USA <strong>im</strong> März 1970. Die HB-ILW ist heute no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> P<strong>im</strong>a Air<br />

Museum in Tucson (Arizona) ausgestellt.<br />

45<br />

Fotos Guido E. Bühlmann


Diese Douglas DC-6B TF-FRA flog früher bei der Japan Air Lines, wie die Bemalung uns<strong>ch</strong>wer<br />

erkennen lässt.<br />

das Internationale Rote Kreuz dass etwa 15 bis<br />

20 Flugzeuge notwendig seien, um das tägli<strong>ch</strong>e<br />

Min<strong>im</strong>um von 250 Tonnen Hilfsgütern<br />

transportieren zu können.<br />

Ende der se<strong>ch</strong>ziger Jahre war die Balair<br />

verantwortli<strong>ch</strong> für die Bereitstellung von Flugzeugen,<br />

die <strong>im</strong> Auftrag des Roten Kreuzes für<br />

humanitäre Flüge na<strong>ch</strong> Biafra eingesetzt wurden.<br />

Zum Einsatz gelangten vor allem die von<br />

der US Air Force zur Verfügung gestellten<br />

Boeing C-97G Stratofreighter. Mindestens vier<br />

dieser Fra<strong>ch</strong>ter (HB-ILW, -ILX, -ILY, -ILZ) sowie<br />

46<br />

April 2004<br />

einige Douglas DC-6 und eine Transall wurden<br />

von der Balair betrieben. Weitere Stratofreighters<br />

mit den amerikanis<strong>ch</strong>en Kennzei<strong>ch</strong>en<br />

N52631, N52727 (HB-ILG), N52876 (HB-ILH),<br />

N52631 (HB-ILK) und die N52600 (HB-ILL)<br />

waren in den Jahren 1969/1970 in Basel zu sehen.<br />

Die vorgesehenen HB-Immatrikulationen<br />

wurden aber nie aufgemalt. In diesem Zeitraum<br />

der Biafra-Hilfsflüge waren somit neun vers<strong>ch</strong>iedene<br />

C-97G in Basel zu bestaunen. Die<br />

Stratofreighter wurde von vier gewaltigen, luftgekühlten<br />

3500 PS leistenden Pratt & Whitney<br />

Die Douglas DC-6B HB-IBT der Balair, hier <strong>im</strong> Januar 1969 fotografiert, stürzte am 6. Mai 1969 in Biafra ab.<br />

R-4360-59B Wasp Major 28-Zylinder Sternmotoren<br />

angetrieben. Diese gehörten zu den<br />

stärksten Kolbenmotoren, die je gebaut worden<br />

sind.<br />

Basel <strong>–</strong> Zentrum der Stratofreighter<br />

Als erste landete am 16. Februar 1969 von<br />

Santa Maria (Azoren) kommend die C-97G<br />

HB-ILW, am 22. Februar folgte die HB-ILZ aus<br />

Brüssel, am 15. März die HB-ILX wiederum<br />

aus Santa Maria und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> am 30. März<br />

1969 von Shannon die HB-ILY. Na<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Vorbereitungen, Bemalungen und<br />

Aufs<strong>ch</strong>riften starteten alle vier C-97 in den Monaten<br />

März und April 1969 von Basel mit «Final<br />

Destination» Cotonou in Dahomey, dem<br />

heutigen Benin in Westafrika.<br />

Na<strong>ch</strong> dem Ende der Hilfsflüge landeten am<br />

23. Februar 1970 glei<strong>ch</strong> drei dieser Transporter<br />

in Basel (HB-ILW, -ILY und ILZ) und am 4.<br />

April 1970 no<strong>ch</strong> die HB-ILX. Bereits am<br />

23.März 1970 verliess die HB-ILW Basel mit<br />

Ziel Davis Monthan Air Force Base (Arizona),<br />

wo sie heute no<strong>ch</strong> <strong>im</strong> nahen P<strong>im</strong>a Air Museum<br />

ausgestellt ist <strong>–</strong> auf der linken Seite mit der Aufs<strong>ch</strong>rift<br />

Balair! Am 17. März 1970, am 20. und<br />

29. April starteten die drei restli<strong>ch</strong>en C-97G der<br />

Balair au<strong>ch</strong> in Ri<strong>ch</strong>tung Davis Monthan.<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur die vier Mas<strong>ch</strong>inen der Balair waren<br />

<strong>im</strong> Verlaufe der Jahre 1969/1970 in Basel<br />

zu sehen, sondern weitere fünf C-97, wie beispielsweise<br />

die HB-ILF (N52915) die am 22.<br />

Januar 1970 aus Las Palmas kommend auf<br />

dem heutigen Euro-Airport landete und <strong>im</strong> Auf-


SkyPast<br />

Anfangs September 1969 startete die von der deuts<strong>ch</strong>en Bundesregierung zur Verfügung gestellte Transall C-160 HB-ILN mit den Aufs<strong>ch</strong>riften<br />

CICR und Balair in Basel zu einem Versorgungsflug.<br />

trag von Joint Chur<strong>ch</strong> Aid Relief betrieben wurde.<br />

Am 11. März 1970 verliess die HB-ILF Basel<br />

wieder. Die letzte von insgesamt neun vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

C-97 startete am 12. Mai 1970, also<br />

vor 34 Jahren, in Ri<strong>ch</strong>tung USA.<br />

Im Zusammenhang mit den Biafra-Hilfsflügen<br />

verwendete die Balair unter anderen au<strong>ch</strong><br />

die beiden Douglas DC-6 (HB-IBS/IBT), die vorher<br />

bei British United und Air Ferry eingesetzt<br />

waren. Die HB-IBT stürzte am 6. Mai 1969 in<br />

Biafra ab. Ebenfalls <strong>im</strong> Auftrag des Roten Kreuzes<br />

flog Balair die 1968 von der deuts<strong>ch</strong>en<br />

Bundesrepublik zur Verfügung gestellten Transall<br />

C-160 HB-ILN. Im Frühjahr 1970 kehrte diese<br />

Transall wieder na<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>land zurück.<br />

Banknoten aus Nigeria<br />

Im weiteren spielte der Deuts<strong>ch</strong>-Amerikaner<br />

Hank Warton eine ni<strong>ch</strong>t unbedeutende, aber<br />

au<strong>ch</strong> zwiespältige Rolle <strong>im</strong> Biafra-Krieg. In Basel<br />

waren damals mehrere in Bermuda registrierte<br />

Douglas DC-7 stationiert. Gut in Erinnerung<br />

bleibt au<strong>ch</strong> ein Flug am 13. Januar 1968 mit der<br />

L-1049G Super Constellation 5T-TAF von Züri<strong>ch</strong><br />

na<strong>ch</strong> Basel, die vorher angebli<strong>ch</strong> vollbeladen mit<br />

Tonnen von nigerianis<strong>ch</strong>en Banknoten in die<br />

S<strong>ch</strong>weiz kam. Wo ist wohl das Geld geblieben?<br />

Mehrmals starteten die Douglas DC-7 au<strong>ch</strong> von<br />

osteuropäis<strong>ch</strong>en Staaten aus zu Hilfsflügen<br />

na<strong>ch</strong> Biafra. Ob bei diesen Flügen nur Lebensmittel<br />

oder au<strong>ch</strong> Waffen transportiert wurden sei<br />

dahingestellt. Mehr über Lockheed Constellations<br />

in Basel ist in einer nä<strong>ch</strong>sten Ausgabe von<br />

<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> zu lesen.<br />

Mit den letzten Starts der C-97G, DC-6HB,<br />

DC-7C und Super Constellation endete eine<br />

Propeller-Aera in Basel, das damals für die Flugzeugfans<br />

wirkli<strong>ch</strong> ein Eldorado der Big Props<br />

war <strong>–</strong> trotz den s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>en Ereignissen in<br />

Biafra.<br />

Eine von diversen Douglas DC-7C, hier die VR-BCW <strong>im</strong> Februar 1969, die vom Deuts<strong>ch</strong>-Amerikaner<br />

Hank Warton von Basel aus betrieben wurden.<br />

47


Max Fankhauser<br />

Marc Seidel<br />

Februar 2004: Zwei neue Falcons in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

48<br />

Zusammengestellt von Peter Gerber<br />

HB<br />

TAG Aviation hat <strong>im</strong> Februar 2004 die 1988<br />

als Werknummer 58 von Dassault gebaute und<br />

dann von Tyrolean Jet Service operierte Falcon<br />

900 OE-ILS als HB-IGL in Dienst gestellt. Als<br />

dritte Mas<strong>ch</strong>ine ihres Typs wurde die von der<br />

Dasnair SA operierte Falcon 2000EX HB-IGQ<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz registriert. Na<strong>ch</strong> der Betriebseinstellung<br />

der iris<strong>ch</strong>en Fluggesells<strong>ch</strong>aft Jetmagic<br />

nahm Swiss die beiden verleasten Embraer<br />

ERJ-125LU HB-JAX und HB-JAY wieder<br />

zurück und liess sie neu eintragen. Helvetic<br />

Airways hat mit der HB-JVC ihre dritte Fokker<br />

100 übernommen. Air Fribourg Services ersetzte<br />

die <strong>im</strong> Januar 2004 gelös<strong>ch</strong>te Diamond<br />

DV 20 Katana HB-SCR dur<strong>ch</strong> die HB-SDI vom<br />

glei<strong>ch</strong>en Typ. Die Pilatus Flugzeugwerke haben<br />

die drei ersten PC-9M für Irland (siehe Seite<br />

42) mit einer temporären Registration für die<br />

Checkflüge und die S<strong>ch</strong>ulung der Piloten eingetragen.<br />

Die Bohag hat von der Heliswiss den<br />

AS350B3 Ecureuil HB-ZDV übernommen und<br />

Als dritte Falcon 2000EX <strong>im</strong> S<strong>ch</strong>weizer Register hat die Genfer Dasnair<br />

SA <strong>im</strong> Februar die HB-IGQ eintragen lassen.<br />

Die beiden von Swiss als EI- GXA und GXB an Jetmagic verleasten ERJ-<br />

145 sind als HB-JAX und JAY wieder in der S<strong>ch</strong>weiz registriert worden.<br />

April 2004<br />

soglei<strong>ch</strong> mit ihrem <strong>ch</strong>arakteristis<strong>ch</strong>en rot-goldenen<br />

Farbs<strong>ch</strong>ema versehen lassen. Na<strong>ch</strong>dem<br />

JetClub <strong>im</strong> Januar die Gulfstream G-V<br />

HB-IIS in Dienst gestellt hat, wurde nun die 20jährige<br />

Falcon 50 HB-IBQ verkauft. Jet Aviation<br />

Business Jets AG operiert seit Ende<br />

2003 neu die Citation Bravo HB-VNZ. Damit<br />

ersetzt sie die altgediente Citation II HB-VGS.<br />

Diese verliess <strong>im</strong> Februar mit rund 15’000 Flugstunden<br />

auf dem Buckel die S<strong>ch</strong>weiz in Ri<strong>ch</strong>tung<br />

England, wo sie als G-JMDW weiter fliegt.<br />

Im Oktober 2003 stellte die Diamair SA die<br />

Embraer EMB-135BJ HB-JED in Dienst. Neben<br />

der Legacy betrieb Diamair bereits seit drei<br />

Jahren die IAI 1125 Astra HB-VNF (Gulfstream<br />

100). Die Astra wurde nun ins Ausland verkauft.<br />

Seit Januar 2003 hielt Paul S<strong>ch</strong>neiter die<br />

Rümpfe der beiden verunfallten SA315B Lama<br />

HB-XMR und HB-XTU in seiner Werkstatt eingelagert,<br />

mit der Absi<strong>ch</strong>t, daraus eine no<strong>ch</strong><br />

flugtü<strong>ch</strong>tige Mas<strong>ch</strong>ine aufzubauen. Mit dem<br />

selben Ziel hat nun ein deuts<strong>ch</strong>er Lama-Liebhaber<br />

das Paket erworben. Bei der 1998 verunfallten<br />

HB-XMR war der Gitterrumpf und bei<br />

der 1997 verunfallten HB-XTU war die Kabine<br />

no<strong>ch</strong> weitgehend intakt. Als «Trostpflaster» ergatterte<br />

Paul S<strong>ch</strong>neiter, Fan nostalgis<strong>ch</strong>er Helikopter,<br />

nun eine no<strong>ch</strong> flugtü<strong>ch</strong>tige Westland-<br />

Bell WB47G-3B-1 mit Jahrgang 1966. Der be-<br />

kannte Fernsehmoderator Stephan Klapproth<br />

hat seine Neukom AN-20C HB-YHG<br />

aus dem Register lös<strong>ch</strong>en lassen.<br />

Glei<strong>ch</strong> zwei PC-12 lieferten die Pilatus<br />

Flugzeugwerke <strong>im</strong> Februar na<strong>ch</strong> Australien<br />

ab. So übernahm die in Jandakot in Westaustralien<br />

behe<strong>im</strong>atete Western Operations Sektion<br />

der Royal Flying Doctor Service of Australia<br />

ihre fünfte PC-12. Die VH-ZWO mit<br />

Werknummer 467 (ehemals HB-FQM-4) verliess<br />

die S<strong>ch</strong>weiz am 16. Februar 2004. Tags<br />

darauf folgte ihr die VH-JMU. Bei dieser PC-12<br />

handelt es si<strong>ch</strong> um die ehemalige Mas<strong>ch</strong>ine<br />

der indis<strong>ch</strong>en Tata Iron & Steel Co. Ltd. VT-TSA<br />

mit Werknummer 445 (ex HB-FSC-3), die na<strong>ch</strong><br />

gut 19 Monaten Mitte November 2003 in die<br />

S<strong>ch</strong>weiz zurückgekehrt und bei Tata Steel<br />

dur<strong>ch</strong> die VT-TAS (c/n 472, ex HB-FQO-4) ersetzt<br />

worden ist. Die Pilatus Flugzeugwerke haben<br />

die c/n 445 als HB-FPN registriert, überholt,<br />

neu bemalt und nun an einen privaten Besitzer<br />

na<strong>ch</strong> Australien verkauft. Die Diamond<br />

Aircraft Industries GmbH in Wiener Neustadt<br />

übernahm am 1. Dezember 2003 die offizielle<br />

Vertretung des Verkaufs von PC-12 in<br />

Österrei<strong>ch</strong> und Deuts<strong>ch</strong>land. Die als Demonstrationsmas<strong>ch</strong>ine<br />

übernommene HB-FPO<br />

(c/n 536) wurde nun aus dem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Register gelös<strong>ch</strong>t und in Österrei<strong>ch</strong> als OE-<br />

EPC eingetragen.<br />

Swiss hat mit der HB-IJW eine werksneue A320 in Dienst gestellt. Die<br />

fliegt als dritte und voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> letzte A320 für Swiss Sun.<br />

Royal Flying Doctor Service of Australia übernahm mit der VH-ZWO<br />

(Werknummer 467, ex-HB-FQM-4) ihre fünfte PC-12.<br />

Hansjörg Bürgi<br />

Peter Gerber


Neueintragungen<br />

SkyReg<br />

HB-FPQ Pilatus PC-12/45 539 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 24.02.<br />

HB-FPR Pilatus PC-12/45 544 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 24.02.<br />

HB-IGL Falcon 900 058 SIMU Trade Consulting GmbH, Wien/TAG Aviation SA, Genève Genève 16.02.<br />

HB-IGQ Falcon 2000EX 009 Alpcom SA, Sion/Dasnair SA, Genève Genève 03.02.<br />

HB-IJW Airbus A320-214 2134 International Lease Finance, Los Angeles/Swiss International Air Lines, Basel Züri<strong>ch</strong> 13.02.<br />

HB-JAX Embraer EMB-145LU 145588 Kalidas Grundstücksges. mbH, Basel/Swiss International Air Lines, Basel Basel 13.02.<br />

HB-JAY Embraer EMB-145LU 145601 Kalidas Grundstücksges. mbH, Basel/Swiss International Air Lines, Basel Basel 13.02.<br />

HB-JVC Fokker 100 (F28 MK.0100) 11501 Airfleet Credit Corp. Grand Cayman/Helvetic Airways AG, Züri<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> 18.02.<br />

HB-KOL TBM 700 218 Aerolift AG, Züri<strong>ch</strong> Lausanne 27.02.<br />

HB-SDI DV 20 Katana 20.035 Air Fribourg Services SA, Ecuvillens Ecuvillens 10.02.<br />

HB-3383 DG-300 CL. Elan Acro 3E504C86A 38 Alberto Siccardi, Castel S. Pietro/Associazione Grifone, Muralto Locarno 24.02.<br />

HB-FSL (4) Pilatus PC-12/45 546 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 10.02.<br />

HB-FSP (4) Pilatus PC-12/45 542 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 09.02.<br />

HB-FSQ (4) Pilatus PC-12/45 543 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 09.02.<br />

HB-FSS (4) Pilatus PC-12/45 547 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 09.02.<br />

HB-FST (4) Pilatus PC-12/45 548 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 09.02.<br />

HB-HQS (4) Pilatus PC-9M 655 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 20.02.<br />

HB-HQT (4) Pilatus PC-9M 656 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 24.02.<br />

HB-HQU (4) Pilatus PC-9M 657 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 24.02.<br />

Besitzer/Halterwe<strong>ch</strong>sel<br />

HB-BCY CAM O-84 838 DASCO AG, Wallisellen/Heissluftballongruppe, Züri<strong>ch</strong> Zufikon 27.02.<br />

HB-CMO Re<strong>im</strong>s-Cessna RA F172E 0041 Christian S<strong>ch</strong>neiter, Vicques/Bernhard S<strong>ch</strong>aller, Courroux Porrentruy 11.02.<br />

HB-ECG Bee<strong>ch</strong> A35 D-1828 José Resende, Yverdon-les-Bains Yverdon 23.02<br />

HB-EIT Bee<strong>ch</strong> 35-A33 CD-377 Mi<strong>ch</strong>el Renevey, Villars-sur-Glâne La Côte 26.02.<br />

HB-QCD Thunder AX8-90 S2 3752 Ballon.li Anstalt, Planken Planken 23.02<br />

HB-QHT Colt 150A 10270 Ballon.li Anstalt, Planken Blankenburg 23.02<br />

HB-RCD Pilatus P3-05 505-54 Louis Wassmer, Dottikon Ausland 25.02.<br />

HB-UBV American AA-5 AA5-0036 Alain Esseiva, Delley Neu<strong>ch</strong>âtel 02.02.<br />

HB-UCZ SC 01B-160 Speed Canard S35 MTC Elettrodomestici SA, Muralto Locarno 10.02.<br />

HB-VNI Cessna Citation 560XL Excel 560-5154 GoodAero Ltd., Hamilton / TAG Aviation SA, Genève Züri<strong>ch</strong> 27.02.<br />

HB-YEQ Avid Hauler 483 Pierre-André Rossier, Le Mouret Genève 13.02.<br />

HB-ZCG Eurocopter EC 120B Colibri 1095 Eliticino SA, Gordola Locarno 13.02.<br />

HB-ZDV AS.350B3 Ecureuil 3531 BOHAG, Gsteigwiler Gsteigwiler 24.02.<br />

HB-562 WLM 2 01 Lilly-Annemarie Grundba<strong>ch</strong>er, Bern/Haltergemeins<strong>ch</strong>aft Belpmoos, Ostermundigen Beromünster 13.02.<br />

HB-2199 S 10 10-21 Stefaan Persoons, Basel/Flugverein Ad Astra, Züri<strong>ch</strong> Ausland 26.02.<br />

HB-2336 DG-800 B 8-87B23 Frances Betts, Basel/Flugverein Ad Astra, Züri<strong>ch</strong> Basel 26.02.<br />

Lös<strong>ch</strong>ungen<br />

HB-BJM CAM Special Shape 1458 Charly Burger Ar<strong>ch</strong> 17.02.<br />

HB-DAR Nord 1203 II 318 L'Aérotique Association, Fribourg Ecuvillens 26.02.<br />

HB-EKW Bee<strong>ch</strong> BE35-C33A CE-57 Werner Spaltenstein, Kloten Ausland 23.02.<br />

HB-FPN Pilatus PC-12/45 445 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 12.02.<br />

HB-FPO Pilatus PC-12/45 536 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 05.02.<br />

HB-IBQ Falcon 50 125 MDFC Equipment Leasing Corp., Züri<strong>ch</strong>/JetClub AG, Züri<strong>ch</strong> Samedan 11.02.<br />

HB-IOJ Airbus A321-111 891 International Lease Finance, Züri<strong>ch</strong>/Swiss International Air Lines, Basel Züri<strong>ch</strong> 12.02.<br />

HB-IQE Airbus A330-223 255 Sierra Leasing Ltd., Bermuda, Züri<strong>ch</strong>/Swiss International Air Lines, Basel Züri<strong>ch</strong> 09.02.<br />

HB-IWL McDonell Douglas MD-11 48456 Bandung (Bermuda) Ltd., Züri<strong>ch</strong>/Swiss International Air Lines, Basel Züri<strong>ch</strong> 03.02.<br />

HB-LDE Piper PA-30 Twin Coman<strong>ch</strong>e 30-1121 Marc Monod, Gland La Côte 09.02.<br />

HB-LLR Piper PA-34-200T Seneca II 34-7970242 Flugs<strong>ch</strong>ule Basel AG, Basel Basel 17.02.<br />

HB-VGS Cessna 550 Citation II 550-0183 Jet Aviation Business Jets AG, Züri<strong>ch</strong> Züri<strong>ch</strong> 16.02.<br />

HB-VNF IAI 1125 WW Astra 059 Lisca AG, Züri<strong>ch</strong>/Diamair SA, Fribourg Bern-Belp 11.02.<br />

HB-XMR SA315B Lama 2512 Paul S<strong>ch</strong>neiter, Gebenstorf Würenlingen 09.02<br />

HB-XTU SA315B Lama 2614 Paul S<strong>ch</strong>neiter, Gebenstorf Würenlingen 09.02<br />

HB-YHG Neukom AN-20C — Stephan Klapproth Buttwil 06.02.<br />

HB-3058 Discus B 374 Segelfluggruppe Lägern, S<strong>ch</strong>änis S<strong>ch</strong>änis 23.02<br />

HB-3084 SZD-55-1 551/91/027 Segelfluggruppe Bad Ragaz, Bad Ragaz Bad Ragaz 10.02.<br />

HB-FQM (4) Pilatus PC-12/45 467 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 06.02.<br />

HB-FSN (4) Pilatus PC-12/45 540 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 13.02.<br />

HB-FSP (4) Pilatus PC-12/45 542 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buo<strong>ch</strong>s 27.02.<br />

49


SkyView<br />

50<br />

State of the Art<br />

Mit beängstigender Regelmässigkeit werden<br />

in der Airline-Industrie <strong>im</strong>mer wieder die glei<strong>ch</strong>en<br />

Fehler gema<strong>ch</strong>t. Partout will man ni<strong>ch</strong>ts<br />

aus der Vergangenheit lernen. In der Folge<br />

bedeutet das vielfa<strong>ch</strong> unnötiger Stress und<br />

Ärger für die Flugreisenden. Viellei<strong>ch</strong>t hilft jetzt<br />

die neueste EU-Regelung etwas na<strong>ch</strong>.<br />

Überbu<strong>ch</strong>ungen, Annullierungen, Verspätungen<br />

in Europas Luftverkehrsbran<strong>ch</strong>e werden<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr als «höhere Ma<strong>ch</strong>t» goutiert. So sorgt die EU mit relativ<br />

harten Bandagen für mehr Re<strong>ch</strong>te der Passagiere <strong>–</strong> und die Fluggesells<strong>ch</strong>aften<br />

werden bei Ni<strong>ch</strong>tbefolgen zur Kasse gebeten. Vers<strong>ch</strong>iedenen<br />

hässli<strong>ch</strong>en Untugenden und Unsitten, die si<strong>ch</strong> <strong>im</strong> Laufe der Zeit <strong>im</strong> Linienflugverkehr<br />

eingenistet haben, soll mit behördli<strong>ch</strong> verordneten «Special<br />

Effects» einen Riegel ges<strong>ch</strong>oben werden.<br />

Beispiel Überbu<strong>ch</strong>ung: Auslöser sol<strong>ch</strong>en Ungema<strong>ch</strong>s sind pr<strong>im</strong>är die<br />

Noshows. Ein altes Übel, das endli<strong>ch</strong> an den Wurzeln angepackt werden<br />

muss. Zwar ein problematis<strong>ch</strong>es Unterfangen, zu dem es eine<br />

gehörige Portion Mut und Verantwortung, aber au<strong>ch</strong> gesunden Mens<strong>ch</strong>enverstand<br />

brau<strong>ch</strong>t. Eigentli<strong>ch</strong> sollten in erster Priorität die Noshows<br />

an die Kandare genommen und ihr rücksi<strong>ch</strong>tsloses Tun rigoros in Re<strong>ch</strong>nung<br />

gestellt werden. Do<strong>ch</strong> eine greifende Lösung müssen die Fluggesells<strong>ch</strong>aften<br />

selber finden.<br />

Die EU-State-of-the-Art ist radikal: Werden künftig für einen Flug mehr<br />

Tickets verkauft, als Plätze vorhanden sind, muss die fehlbare Airline ab<br />

2005 zuerst Freiwillige su<strong>ch</strong>en, die gegen eine individuell auszuhandelnde<br />

Ents<strong>ch</strong>ädigung auf ihren Sitz verzi<strong>ch</strong>ten. Muss sie denno<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>tmässig<br />

gebu<strong>ch</strong>te Passagiere gegen deren Willen stehen lassen, haben<br />

diese Anspru<strong>ch</strong> auf eine happige Ents<strong>ch</strong>ädigung <strong>–</strong> bis zu 600 Euro S<strong>ch</strong>adenersatz.<br />

Zusätzli<strong>ch</strong> haben sowohl die freiwillig als au<strong>ch</strong> die unfreiwillig<br />

Zurückgebliebenen Anre<strong>ch</strong>t auf Rückerstattung des Flugpreises oder<br />

aber auf einen alternativen Flug und auf Betreuung (Verpflegung und/<br />

oder Unterkunft). Der finanzielle Tou<strong>ch</strong>-down ist für die Airlines entspre<strong>ch</strong>end<br />

hart. Ans<strong>ch</strong>einend kann man nur so gewisse Manager zu verträgli<strong>ch</strong>en<br />

Dienstleistungen <strong>–</strong> au<strong>ch</strong> dies ein Kernges<strong>ch</strong>äft <strong>–</strong> «erziehen» ...<br />

No<strong>ch</strong> besteht die leise Hoffnung, dass die Fluggesells<strong>ch</strong>aften dur<strong>ch</strong> diesen<br />

zusätzli<strong>ch</strong>en Kostendruck einlenken und si<strong>ch</strong> zwe<strong>im</strong>al überlegen, ob<br />

sie Überbu<strong>ch</strong>ungen weiter akzeptieren. Steigt der Kunde wieder zum legendären<br />

«König» auf?<br />

Ähnli<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>te erhalten die Fluggäste unter best<strong>im</strong>mten Bedingungen<br />

bei der Annullierung von Flügen ohne re<strong>ch</strong>tzeitige Information, aber<br />

au<strong>ch</strong> bei grossen (oft hausgema<strong>ch</strong>ten) Verspätungen. Zur Erinnerung:<br />

Im Jahr 2000 wurden allein in Europa zusammengere<strong>ch</strong>net über 30 Millionen<br />

Minuten <strong>–</strong> das sind rund 57 Jahre! <strong>–</strong> an Verspätungen registriert.<br />

Das gibt zu denken.<br />

Die neue Verordnung deckt ni<strong>ch</strong>t nur Linien-, sondern au<strong>ch</strong> Charterflüge<br />

und Paus<strong>ch</strong>alangebote ab. «Eine Katastrophe für die Reisebran<strong>ch</strong>e»<br />

wettern ihre Exponenten. Hier sei die Frage erlaubt: Arbeiteten die<br />

Touroperators bisher uneffizient und zu billig? Oder wie bei so Vielem,<br />

ein S<strong>ch</strong>warzpeter-Spiel? Viellei<strong>ch</strong>t kommen dur<strong>ch</strong> die neuen Massnahmen<br />

au<strong>ch</strong> die Flugtarife wieder ins Lot. Die Carriers werden zweifelsohne<br />

die zu erwartenden Kompensationszahlungen in ihren Flugpreisen einkalkulieren<br />

...<br />

Wie diese EU-Neuregelung in der S<strong>ch</strong>weiz gehandhabt wird, ist no<strong>ch</strong><br />

offen. Jedenfalls können si<strong>ch</strong> Swiss und Co. geistig darauf vorbereiten.<br />

Zeit ist eben au<strong>ch</strong> hier Geld.<br />

Alfred W. Hugentobler<br />

Präsident der S<strong>ch</strong>weizer Aviatikjournalisten<br />

April 2004<br />

EVENTS<br />

März<br />

15.<strong>–</strong>16. Traingswo<strong>ch</strong>en der Patrouille Suisse in Emmen<br />

April<br />

5./13./26. Training der Patrouille Suisse in Wangen-La<strong>ch</strong>en<br />

17. 2. Luftfahrt-Taus<strong>ch</strong>tag <strong>im</strong> Flughafen Innsbruck,<br />

Telefon 0043 (0)69910027966, E-Mail: kaller.walter@aon.at<br />

22./24. Patrouille Suisse in Verbier, www.patrouillesuisse.<strong>ch</strong><br />

Mai<br />

7. Training Patrouille Suisse in Mollis<br />

11.<strong>–</strong>16. ILA Berlin mit Patrouille Suisse, www.ila-berlin.com<br />

(<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>-Leserreise, Seite 17)<br />

20.<strong>–</strong>23. Treffen der Oldt<strong>im</strong>er Segelflug Vereingung S<strong>ch</strong>weiz<br />

in Mollis, T 055 246 28 27, E kstapfer.vgc@bluewin.<strong>ch</strong><br />

28.<strong>–</strong>30. Patrouille Suisse in Dec<strong>im</strong>omannu (I)<br />

Juni<br />

4./5. Patrouille Suisse in Volketswil, www.patrouillesuisse.<strong>ch</strong><br />

7. Training der Patrouille Suisse in Buo<strong>ch</strong>s<br />

11.<strong>–</strong>13. Internationales Piper-Meeting J3C bis PA-18 in Blumberg (D),<br />

T 052 625 02 73, www.blumberg-lsv.de<br />

12./13. Kehler Flugtage mit Oldt<strong>im</strong>ertreffen, T 0049 7851 2482,<br />

E maetzerei@aol.com, www.aero-club-kehl.de<br />

14. Training der Patrouille Suisse in Wangen-La<strong>ch</strong>en<br />

17.<strong>–</strong>19. IMAS Messe für Gebrau<strong>ch</strong>tflugzeuge in Friedri<strong>ch</strong>shafen,<br />

T 0049 75 41 708 361, www.messe-friedri<strong>ch</strong>shafen.de<br />

19. Fly-in RUAG Aerospace in Lodrino mit Gratis-Landungen<br />

und offerierten Mittagessen, T 091 873 41 11,<br />

E paolo.papa@ruag.com, www.ruag.com<br />

26./27. IBT 04 (Internationale Belpmoos Tage), 75 Jahre<br />

Flughafen Bern-Belpmoos und 75 Jahre Aero Club Bern,<br />

E marcel.meier@jgk.be.<strong>ch</strong><br />

26./27. RIOs 04 Oldt<strong>im</strong>ertreffen in Ecuvillens, T 026 407 15 20,<br />

E S<strong>im</strong>one.Neukir<strong>ch</strong>@vibro-meter.<strong>ch</strong>, www.aerotique.<strong>ch</strong><br />

26./27. Patrouille Suisse in Evian (F), www.patrouillesuisse.<strong>ch</strong><br />

28. Training der Patrouille Suisse in Buo<strong>ch</strong>s<br />

Juli<br />

2.<strong>–</strong>4. Zürifäs<strong>ch</strong>t mit Airshow<br />

15.<strong>–</strong>18. Royal International Air Tattoo in Fairford mit<br />

Patrouille Suisse, www.airtattoo.com<br />

(<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>-Leserreise, S. 17)<br />

19.<strong>–</strong>25. Farnborough International Airshow,<br />

www.farnborough.com (<strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong>-Leserreise, S. 17)<br />

24./25. Oberwalliser Flugtage in Raron, www.fgo.<strong>ch</strong><br />

August<br />

20./21. AAA-Mifas und Airshow in St.Stephan mit Hunter-Verein<br />

und Patrouille Suisse<br />

21. MAF Mission Aviation Fellowshiptag, Gren<strong>ch</strong>en,<br />

T 079 251 35 62, www.maf-swiss.org<br />

26.<strong>–</strong>29. Airshow in Kleine Brogel (B) mit Patrouille Suisse<br />

27.<strong>–</strong>31. Festival cinématographique de l’air et du vol (Air’04),<br />

E pc9@bluewin.<strong>ch</strong>, www.<strong>im</strong>aginair.<strong>ch</strong><br />

September<br />

2.<strong>–</strong>5. Air’04 in Payerne, www.air04.<strong>ch</strong><br />

08./09. Air&Port Security Expo Europe, Wiesbaden (D),<br />

www.airportsecurityexhibition.com<br />

10.<strong>–</strong>12. Open Day Flughafen Züri<strong>ch</strong>. www.uniqueairport.com<br />

Infos über internationale Airshows:<br />

www.deltaweb.co.uk/asgcal/ewoct.htm<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

EVENTS<br />

SkyFlight-SPECIAL: Die Kosten aller S<strong>ch</strong>weizer<br />

Flugplätze: Lande- und Abstellgebühren, Fuelpreise<br />

SkyPast: Die Lockheed Constellations in Basel<br />

Das nä<strong>ch</strong>ste <strong>SkyNews</strong>.<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>eint am 26. April 2004.<br />

NEXT

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