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Evaluation der bilateralen Austauschprogramme - Univation

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gabe von 43% <strong>der</strong> Befragten aufgebaut. Die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Projekte, die im Rahmen dieser<br />

Netzwerke pro Jahr durchgeführt werden,<br />

schwankt zwischen 0.5 und 4.5 Projekten bei<br />

einem Mittelwert von 1.4 Projekten pro Netzwerk.<br />

Die Dauerhaftigkeit dieser Netzwerke wird<br />

von den institutionell Verantwortlichen als sehr<br />

unterschiedlich eingeschätzt. 71% <strong>der</strong> Befragten<br />

sind <strong>der</strong> Meinung, dies sei „zu unterschiedlich,<br />

viele halten kurz, einige sehr lange“. Jeweils<br />

11% sind <strong>der</strong> Ansicht, dass diese Netzwerke<br />

entwe<strong>der</strong> „nur für die Dauer eines gemeinsamen<br />

Projektes“ o<strong>der</strong> „nur für die Dauer von 2-6 Projekten“<br />

halten. Zwei Personen geben an, dass<br />

diese ca. 1-2 Jahre halten.<br />

Gegründet sind diese Netzwerke aus Sicht nahezu<br />

aller Personen (28 Nennungen) auf<br />

„Freundschaft und gemeinsame Interessen“. Es<br />

gab nur drei an<strong>der</strong>e Nennungen, welche „Kennen<br />

lernen Methoden und Materialen“, privater<br />

Kontakt <strong>der</strong> Teilnehmer“ und „Wunsch nach Innovation“<br />

waren. Ergiebiger war es, nach exemplarischen<br />

Gründen zu fragen, die zur Netzwerkbildung<br />

führten. Hier gab es 22 unterschiedliche<br />

Nennungen. Hiernach scheint es wesentlich,<br />

dass erste Kontakte aufrecht erhalten und privat<br />

wie auch beruflich intensiviert werden. Von Vorteil<br />

ist es, wenn „kaum unterschiedliche Produkte<br />

und Dienstleistungen“ angeboten werden und<br />

„ähnliche Problemstellungen“ von beiden Seiten<br />

bearbeitet werden. Gegenseitige Sympathie<br />

scheint für den Ausbau <strong>der</strong> Kontakte ebenso wie<br />

hohes Engagement und eine gute Integration <strong>der</strong><br />

deutschen Teilnehmenden in die dortigen Betriebe<br />

Grundvoraussetzung zu sein. Unter diesen<br />

Gegebenheiten kann es zu erfolgreicher Mobilität<br />

kommen:<br />

„Ein Auszubilden<strong>der</strong> als Gas-Wasser Installateur<br />

hat in einem Betrieb in <strong>der</strong> Nähe von Nizza eine<br />

dauerhafte Beschäftigung gefunden“<br />

Merkmale, die zur Netzwerkbildung führten, wurden<br />

von 26 Befragten benannt. Eine Vielzahl<br />

dieser Nennungen wie<strong>der</strong>holt die genannten<br />

Punkte „Freundschaft“ und „gemeinsame Interessen“<br />

sowie „Ziele“. Hinzu kommen das notwendige<br />

persönliche Engagement, die finanziellen<br />

Möglichkeiten und eine Art <strong>der</strong> Zusammen-<br />

<strong>Evaluation</strong> bilateraler <strong>Austauschprogramme</strong><br />

arbeit, die beide Seiten als vertrauensvoll erleben<br />

und die sie bereichert, finanziell wie fachlich.<br />

Teilnehmendenstruktur und bildungsferne<br />

Schichten<br />

Die Teilnehmendenstruktur wird charakterisiert<br />

durch die „motiviertesten Auszubildenden“<br />

(62%). Bildungsferne Schichten sind zu ca. 28%<br />

vertreten, und bei diesen treten nach Meinung<br />

von 30% <strong>der</strong> Antworten überwiegend positive<br />

Effekte auf, aber auch Schwierigkeiten wie<br />

„mangelnde Anpassung“.<br />

Welche Auszubildenden nehmen an dem Austauschprogramm<br />

teil, und wie kann man die<br />

Teilnehmendenstruktur am ehesten beschreiben?<br />

Sind speziell bei „bildungsfernen“ Schichten<br />

beson<strong>der</strong>e Effekte eingetreten?<br />

Die Teilnehmendenstruktur wird von den Ausbildenden<br />

wie folgt beschrieben: 62% <strong>der</strong> Befragten<br />

sagen, „nur die Motiviertesten nehmen teil“,<br />

während 14% angeben, die Auswahl erfolge<br />

„mehr o<strong>der</strong> weniger zufällig“. Weitere 8% sagen,<br />

„die mit Fremdsprachenkenntnisse nehmen teil“.<br />

Unter den „sonstiges“-Nennungen, welche die<br />

verbliebenen 16% ausmachen, finden sich folgende<br />

Charakterisierungen <strong>der</strong> Teilnehmendenstruktur:<br />

„Arbeitgeberabhängig“ / „Ausbildungsbetrieb<br />

muss zustimmen“<br />

„Wer Interesse hat fährt mit, egal ob gut o<strong>der</strong><br />

schlecht in <strong>der</strong> Schule“ / „je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit will und<br />

kann, darf mit“<br />

„gutes Sozialverhalten“ / „gezielte Auswahl nach<br />

Kriterien“ / „Gesamter Kurs mit persönlich bedingten<br />

Ausnahmen“<br />

„immer ein komplettes Ausbildungsjahr“ / „vorhandene<br />

Azubis“ / „alle Azubis gehen, da Auslandsaufenthalt<br />

Teil <strong>der</strong> Ausbildung“<br />

„Wer von Betrieb die Erlaubnis bekommt, drei<br />

Wochen fort zu gehen“ / „diejenigen, die vom<br />

Betrieb frei gestellt werden“<br />

„Leistungsschwache und leistungsstarke Jugendliche<br />

nehmen teil“ / „gutes Sozialverhalten“<br />

/ „mind. 18 Jahre alt“ / „gute Leistungen,<br />

keine Fehlzeiten, Fremdsprachenkenntnisse“<br />

„allen Interessierten wird eine Chance gegeben,<br />

wir bieten 60 Stunden Fremdsprachenunterricht<br />

an“<br />

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