Evaluation der bilateralen Austauschprogramme - Univation
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angeschrieben. Von den institutionell Verantwortlichen<br />
haben 51 geantwortet, neun stammen<br />
von an <strong>der</strong> Training Bridge beteiligten und je 21<br />
von Institutionen, die an dem Austausch nach<br />
Frankreich bzw. dem BAND-Programm teilnehmen.<br />
Qualität des Austauschprogramms<br />
Nach Ansicht <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> des EU-Programms<br />
Leonardo da Vinci lässt sich die Qualität von<br />
„Dienstleistungen“ wie <strong>Austauschprogramme</strong>n<br />
am ehesten dadurch beurteilen 2 , ob die Teilnehmenden<br />
erneut ein Angebot eines Austauschprogramms<br />
wahrnehmen würden. Beim<br />
Leonardo-Programm schließt 1% <strong>der</strong> Befragten<br />
aus, nochmals teil zu nehmen, 83% <strong>der</strong> Befragten<br />
würden sich „auf jeden Fall“ erneut bewerben.<br />
3 Die gleiche Frage wurde den Teilnehmenden<br />
<strong>der</strong> <strong>bilateralen</strong> <strong>Austauschprogramme</strong> gestellt.<br />
Hierbei zeigt sich, dass 100% <strong>der</strong> Befragten<br />
an <strong>der</strong> Training Bridge nochmals teilnehmen<br />
würden, ähnlich gut steht das BAND-Programm<br />
mit den Nie<strong>der</strong>landen (92%) und relativ gut das<br />
Programm mit Frankreich (85%) da. Mit einer<br />
Gesamtquote von 92% an „wie<strong>der</strong>holungswilligen“<br />
Teilnehmenden weisen die <strong>bilateralen</strong> <strong>Austauschprogramme</strong><br />
damit im Vergleich sogar eine<br />
höhere Quote auf.<br />
Weiter wurde gefragt, ob die genannte Zufriedenheit<br />
in eine aktive Weiterempfehlung des<br />
Programms münden könnte: „Würden Sie das<br />
Austauschprogramm weiterempfehlen?“. Die<br />
Antwort ist in 97.5% <strong>der</strong> Fälle „Ja“.<br />
Motive für die Teilnahme<br />
Das mit 28.3% am häufigsten genannte Motiv für<br />
die Auszubildenden ist das „kennen lernen an<strong>der</strong>er<br />
Arbeitsweisen“. Mit deutlichem Abstand folgen<br />
das „kennen lernen an<strong>der</strong>er Kulturen“ (16%)<br />
und „Sprachkenntnisse erweitern“ (13%).<br />
Die Teilnehmenden wurden nach den Motiven<br />
gefragt, warum sie am Austausch teilgenommen<br />
haben. An<strong>der</strong>s als z.B. bei den Befragungen<br />
zum Leonardo-Programm wurden keine Kategorien<br />
vorgegeben, son<strong>der</strong>n die Motive offen abge-<br />
2 Vgl. WSF, dritter Zwischenbericht (2003: 52)<br />
3 Weitere 14% wählen ein unverbindliches „vielleicht“. Wird<br />
dieses zur Hälfte gewichtet, erreicht die Gesamtquote 90%.<br />
<strong>Evaluation</strong> bilateraler <strong>Austauschprogramme</strong><br />
fragt. Da es auf eigenen Formulierungen beruht,<br />
ist davon auszugehen, dass sie aus Sicht <strong>der</strong><br />
befragten Person „sehr wichtig“ sind. Das Verfahren<br />
schließt aus, dass Kategorien, welche<br />
von den Teilnehmenden als wichtig erachtet<br />
werden, übersehen werden. Die Abfrage ist insgesamt<br />
weniger schematisch und direkter „an<br />
<strong>der</strong> Sprache und Wahrnehmung“ <strong>der</strong> Teilnehmenden<br />
orientiert.<br />
Das mit 28% häufigste Motiv besteht im „Kennen<br />
lernen an<strong>der</strong>er Arbeitsweisen“. Hierin zeigt sich<br />
das ausgeprägte Interesse <strong>der</strong> Teilnehmenden,<br />
berufsbezogene neue Erfahrungen zu sammeln<br />
und das eigene Wissen in einem internationalen<br />
Kontext vergleichen und erweitern zu können.<br />
Vergleicht man diese Ergebnisse mit denen des<br />
Leonardo-Programms, so ergeben sich Differenzen<br />
in <strong>der</strong> Rangfolge 4 :<br />
Tabelle 1: Motive für die Teilnahme am Leonardo-Programm<br />
vs. bilateraler Austausch<br />
Bilaterale<br />
Leonardo II<br />
<strong>Austauschprogramme</strong><br />
1. Sprachkenntnisse 1. An<strong>der</strong>e Arbeitsweisen<br />
2. Chancen<br />
im Beruf<br />
2. Land & 2. an<strong>der</strong>e Kultur & Län<strong>der</strong><br />
Leute 3. Sprachkenntnisse<br />
Somit wird die Äußerung <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> des<br />
Leonardo-Programms, dass es zu begrüßen sei,<br />
dass die Teilnehmenden den sozialen Komponenten<br />
gegenüber den berufsbezogenen den<br />
„Vorrang einräumen“ 5 , hier nicht von den Teilnehmenden<br />
getragen. Vielmehr scheinen sie –<br />
relativ zum Leonardo-Programm – stark berufsbezogen<br />
zu lernen und die soziale Komponente<br />
lediglich als zweitrangig zu bewerten.<br />
Persönliche Entwicklung<br />
Die Auszubildenden haben nach Eigenaussage<br />
einen „hohen persönlichen Nutzen“ aus dem<br />
Austausch gezogen (63% Zustimmung). Auch<br />
hat sich <strong>der</strong> „Horizont durch den Austausch deutlich<br />
erweitert“ (68% Zustimmung).<br />
Beson<strong>der</strong>s prägend für die persönliche Entwicklung<br />
war <strong>der</strong> Austausch durch die<br />
„Interkulturelle Erfahrung mit berufsrelevanter<br />
Ausprägung“ bei 37% <strong>der</strong> Nennungen.<br />
4 vgl. WSF, 3. Zwischenbericht 2003, Tabelle 6.3<br />
5 vgl. WSF, 3. Zwischenbericht, 2003: S. 43<br />
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