Evaluation der bilateralen Austauschprogramme - Univation
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Ausschließlich bzw. primär berufsbezogene Äu-<br />
ßerungen wurden von 17% gemacht. Beispiele<br />
hierfür sind:<br />
• „war bisher nur wegen Urlaub im Ausland.<br />
Wollte Informationen über Arbeiten im Ausland<br />
sammeln. Habe o<strong>der</strong> hatte vor im Ausland<br />
zu leben & zu arbeiten“<br />
• „es war mir persönlich wichtig, das theoretisch<br />
Gelernte in die Praxis umzusetzen“<br />
• „Die Technik, die die Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> dort zur<br />
Verfügung haben, ist unserem Standard weit<br />
voraus“<br />
Eine Steigerung des Selbstbewusstseins o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Eigenständigkeit war Inhalt von 12 Nennun-<br />
gen (7%), sprachliche und berufliche Gründe für<br />
die persönliche Entwicklung wurden von 10 Per-<br />
sonen (5%) angegeben. Gleich häufig wurden<br />
ausschließlich sprachliche Gründe genannt.<br />
Diese Angaben zu <strong>der</strong> offenen Frage decken<br />
sich weitgehend mit den Angaben von Auszubil-<br />
denden, die an dem Leonardo-Programm teilge-<br />
nommen haben. Auch in diesen wird <strong>der</strong> Nutzen<br />
des Auslandsaufenthaltes in erster Linie mit „Ho-<br />
rizont erweitern“ und „Erlernen von selbständi-<br />
gem Arbeiten“ angegeben. Quantifizierte Anga-<br />
ben über die Häufigkeit solcher Begründungen<br />
liegen für Leonardo jedoch nicht vor.<br />
Motivation<br />
Die Teilnehmenden zeichnen sich durch eine<br />
(sehr) hohe berufliche Motivation aus.<br />
Diese wird durch den Austausch noch verstärkt;<br />
sei es für 42% <strong>der</strong> Auszubildenden als „Leis-<br />
tungsschub“ nach dem Austausch o<strong>der</strong> als „mo-<br />
tivieren<strong>der</strong> Impuls“, <strong>der</strong> von 74% <strong>der</strong> Teilneh-<br />
menden durch den Austausch erlebt wurde.<br />
Der Aussage „Meine berufliche Motivation war<br />
schon immer sehr hoch“ wird von 81% <strong>der</strong> Teil-<br />
nehmenden zugestimmt, hierbei sagen 38%,<br />
diese Aussage „trifft voll zu“. Die Vergleichs-<br />
gruppe steht bei dieser Aussage hochsignifikant<br />
unmotivierter da („nur“ 58.6% Zustimmung). Im<br />
Vergleich <strong>der</strong> einzelnen Län<strong>der</strong> zeigt sich, dass<br />
Teilnehmende des Frankreich-Austauschs deut-<br />
lich motivierter sind als Teilnehmende <strong>der</strong> Trai-<br />
ning Bridge bzw. BAND.<br />
„Nach dem Austausch hatte ich einen richtigen<br />
Leistungsschub“. Dieser Aussage stimmen 42%<br />
<strong>Evaluation</strong> bilateraler <strong>Austauschprogramme</strong><br />
<strong>der</strong> Befragten zu. Personen dagegen, welche<br />
einen privat organisierten Aufenthalt genossen,<br />
erreichten dieses Ziel nach <strong>der</strong> „Auszeit“ signifi-<br />
kant seltener (34%). Der Aussage, dass <strong>der</strong><br />
Aufenthalt „neue, motivierende Impulse gege-<br />
ben“ hat, wird von 74% <strong>der</strong> Teilnehmenden zu-<br />
gestimmt, und auch hier erreicht <strong>der</strong> privat orga-<br />
nisierte Aufenthalt weniger Zustimmung (43%).<br />
Der affektbezogenen Aussage „Das über den<br />
Tellerrand schauen hat mich nachhaltig begeis-<br />
tert und motiviert“ wird von allen Motivationsaus-<br />
sagen von den Teilnehmenden am stärksten<br />
zugestimmt (82%). Am höchsten ist hier auch die<br />
Differenz zur Vergleichsgruppe (38%).<br />
Ich gebe mein Bestes, entwickle<br />
Ideen, arbeite viel, nehme alles<br />
mit was geht, dadurch bekommen<br />
ich Übung, so dass ich meine<br />
Fertigkeiten ausbauen kann.<br />
Die Einstellung zur Arbeit war<br />
dort eine an<strong>der</strong>e. Beruf kommt<br />
dort von Berufung. Der Zusammenhalt<br />
<strong>der</strong> Handwerker ist besser.<br />
Man verbringt auch die Freizeit<br />
bzw. die Zeit nach Feierabend<br />
miteinan<strong>der</strong> und lebt zusammen.<br />
Mobilität ist für mich kein Problem,<br />
wenn auch das Geld stimmt.<br />
Mobilität<br />
Herr Feld,<br />
Teilnehmer<br />
Frankreich<br />
Die Mobilität <strong>der</strong> Teilnehmenden ist überdurch-<br />
schnittlich hoch. 27% <strong>der</strong> Teilnehmenden waren<br />
nach <strong>der</strong> Ausbildung beruflich im Ausland, und<br />
dies acht Mal bei einer durchschnittlichen Ge-<br />
samtlänge von 7.2 Wochen. Einen längeren<br />
beruflichen Aufenthalt im Ausland können sich<br />
71% vorstellen, 30% planen diesen. Knapp die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Teilnehmenden sagt dabei, „erst durch<br />
den Austausch ist mir klar, wie flexibel ich bei<br />
<strong>der</strong> Ortswahl sein kann“.<br />
Von den 207 Befragten waren 55 Personen<br />
(27%) nach <strong>der</strong> Ausbildung durchschnittlich acht<br />
Mal beruflich im Ausland, die Länge dieser Auf-<br />
enthalte betrug insgesamt 7.2 Wochen pro Per-<br />
son. Bei <strong>der</strong> Vergleichsgruppe waren mit 24%<br />
ähnlich viele Personen nach <strong>der</strong> Ausbildung im<br />
Ausland beruflich tätig, die Häufigkeit lag aber im<br />
Durchschnitt mit 1.1 deutlich darunter, ebenso<br />
die Länge des Aufenthaltes mit 5.3 Wochen.<br />
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