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Das Programmheft zum Download (PDF) - Arsenal

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Berliner Premiere<br />

Lässt sich Free Jazz in filmische Bilder überführen?<br />

Der Filmemacher Bernd Schoch (*1971) hat<br />

das renommierte Schlippenbach Trio auf seiner<br />

alljährlichen Winterreise begleitet und bei Konzerten<br />

im Jazzclub Karlsruhe in den Jahren 2007<br />

bis 2010 gedreht. Sein außergewöhnlicher Film<br />

ABER DAS WORT HUND BELLT JA NICHT (D 2011)<br />

ist jedoch weder Konzertmitschnitt noch herkömmliches<br />

Band-Porträt. Während die drei<br />

Musiker – Paul Lovens am Schlagzeug, Evan<br />

Parker am Saxofon und Alexander von Schlippenbach<br />

am Klavier – ihre Improvisationen aufbauen,<br />

bleibt die Kamera ruhig auf Details wie<br />

Hände und Kopf konzentriert, die Schnittstellen<br />

von Instrument und Körper, an denen der Klang<br />

erzeugt wird. Vier Musiksequenzen sind durch<br />

lyrische Schwarz-Weiß-Bilder einer vorbeiziehenden<br />

Winterlandschaft getrennt. Dazu kommen<br />

Gedanken der Musiker aus dem Off. Ein<br />

Film, der zu hören und zu sehen gibt – und zeigt,<br />

was Film und Musik miteinander können. Bernd<br />

Schoch presents his unusual film about the free<br />

jazz of the renowned Schlippenbach Trio. (6.6.)<br />

juni 12 21<br />

UdK-Seminar: <strong>Das</strong> Interview<br />

<strong>Das</strong> Interview hat eine Nähe <strong>zum</strong> Geständnis,<br />

zur Beichte, <strong>zum</strong> Verhör, zur „Redekur“ und<br />

scheint auf dem Gesetz der absoluten Identifikation<br />

zu basieren. Die Person, die spricht, versichert<br />

uns, dass sie es in ihrem Namen tut. <strong>Das</strong><br />

Interview ist der Ort, an dem man sich selbst<br />

spielt, sich dauernd bestätigt und performt, indem<br />

man den Sprechakt benutzt, um eine Einszu-eins-Identität<br />

zu behaupten. Aufmerksamkeit<br />

und Haltung der Interviewerin sind auf ganz<br />

besondere Weise herausgefordert. Wo also positionierst<br />

du dich, wie interagierst du, welche Idee<br />

von Austausch hast du, was passiert nach dem<br />

Interview? <strong>Das</strong> Filmprogramm stellt drei Beispiele<br />

zur Diskussion. In Alan Berliners<br />

NOBODY’S BUSINESS (USA 1996 | 6.6.) verweigert<br />

sich der Zeuge, in Hayn / Remmerts SCHULDNER-<br />

BERICHTE (D 2002 | 13.6.) werden die Interviews<br />

anonymisiert und Syberbergs SEX-BUSINESS –<br />

MADE IN PASING (BRD 1969 | 27.6.) wird zu einem<br />

situativen „Beitrag zur Filmsoziologie in<br />

Deutschland 1969“. A critical approach to interview-practices.<br />

(Madeleine Bernstorff)

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