Jahresbericht 2007 - Kreis Pinneberg
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> der <strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Pinneberg</strong><br />
gen wurden so gesetzt, dass ein Seil durchtrennt und ein anderes beschädigt wurde. Diese Beschädigungen<br />
waren über die Jahre unter den montierten Halterungen versteckt. Erst die Demontage brachte es ans Tageslicht.<br />
Da eine Standfestigkeit nicht mehr garantiert werden konnte, wurde die Halle vorsorglich gesperrt und alle Sanierungsmaßnahmen<br />
zurückgestellt. Seitdem steht die Sporthalle weder für den Schul- noch Vereinssport zur Verfügung.<br />
Die Beschädigung eines solchen Seils liegt bereits dann vor, wenn lediglich der Korrosionsschutz „angekratzt“<br />
wurde. Der Stahl wäre hier zwar nicht der Witterung ausgesetzt, aber 30 Jahre lang der salzhaltigen Luft einer<br />
Sporthalle.<br />
Ein Versagen eines solchen Trägers kündigt sich nicht an, es passiert einfach. D.h. es kann jetzt, morgen oder in<br />
10 Jahren passieren. Gefahr droht besonders im Winter. Stichwort: Schneelast.<br />
An den Trägern der Halle wurde zum selben Zeitpunkt (1976) noch eine zweite Ringturnanlage installiert, außerdem<br />
2 Basketballkörbe, 2 Kletterseilanlagen und 2 Trennwände. Hinzu kommt das die Stahlseile innerhalb der<br />
Betonträger „wie Wäscheleine“ hängen, und die Bewährungspläne nicht den vorgefundenen Lagen der Seile in<br />
den Trägern entsprechen. Die größte Wahrscheinlichkeit für eine Beschädigung lagt hier bei den Befestigungen<br />
in der Mitte der Halle (tiefster Punkt der „Wäscheleine“).<br />
Daher lag die Vermutung nahe, dass es noch zu weiteren Beschädigungen gekommen ist.<br />
In der Folge hätte sich eine Sanierung der Halle im schlimmsten Fall als unwirtschaftlich, oder unmöglich erweisen<br />
können. Die Halle müsste durch einen Neubau ersetzt werden, was sich als sehr langwieriges Unterfangen<br />
hätte erweisen können.<br />
Dies ließ sich nur durch eine aufwendige und zeitintensive Untersuchung abschließend feststellen. Mittel hierfür<br />
wurden sofort bereitgestellt und eingesetzt.<br />
Hierfür war es zunächst notwendig.<br />
1. Den Boden der Halle mit Schutzplatten auszulegen.<br />
2. Ein Gerüst in die Halle einzubringen.<br />
3. Ein großer Teil der Hallendecke musste demontieren werden, um die Träger freizulegen und eine erste<br />
Sichtkontrolle durchzuführen.<br />
4. Jede einzelne Befestigungsschraube musste gelöst werden, um die Bohrung zu überprüfen.<br />
5. Die Träger musste mit Spezialgeräten „durchleuchtet“ werden, um das Schadensbild durch Korrosion festzustellen.<br />
6. Auswertung und Analyse der Ergebnisse, sowie deren statische Beurteilung<br />
Um die zusätzlichen Belastungen des Hallenbodens - und die durch diese Arbeiten entstehende Gefahr der Beschädigungen<br />
- so gering wie möglich zu halten, musste sie innerhalb einer möglichst kurzen Zeitspanne durchgeführt<br />
werden. Der Beginn hing also von der Bereitstellung aller notwendigen Ressourcen ab und orientierte<br />
sich an der am spätesten verfügbaren, dem Gerät zur Durchleuchtung der Träger. Zudem nahmen Auswertung,<br />
Analyse und statische Betrachtung viel Zeit in Anspruch. Da in dieser Zeit für Außenstehenden keine sichtbaren<br />
Aktivitäten zu erkennen waren, mag hier der falsche Eindruck entstanden sein, der <strong>Kreis</strong> wäre untätig.<br />
Parallel wurde – um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren – bereits nach einer Sanierungsmöglichkeit für die<br />
Träger gesucht. Eine solche Sanierung ist aber bautechnisch gesehen alles andere als alltäglich und dementsprechend<br />
schwierig gestaltete sich die Suche nach Lösungen und versierten Fachfirmen.<br />
Die Untersuchung ergab schließlich im Dezember <strong>2007</strong>, dass 4 Spannbetonbinder beschädigt wurden. Bei 2<br />
Bindern sind 2 von 5 Spannstählen beschädigt, bei den anderen beiden sind sogar 4 von 5 Spannstählen beschädigt.<br />
Sie ergab aber auch, dass eine Sanierung möglich ist, allerdings handelt es sich um eine bautechnisch<br />
und statisch sehr anspruchsvolle Lösung, eine so genannte externen Vorspannung. Es waren wiederum umfangreiche<br />
statische Berechnungen notwendig, um auch die notwendigen bauordnungsrechtlichen und sicherheitsrelevanten<br />
Voraussetzungen zu schaffen.<br />
Von dem Zeitpunkt an aber, an welchem klar war das eine Sanierung möglich ist (aber aufgrund der notwendigen<br />
Vorbereitungen noch nicht durchgeführt werden konnte) wurden alle „anderen“ Sanierungsarbeiten in Angriff<br />
genommen. Genannte seien hier nur:<br />
- Austausch von Fensterelementen,<br />
- Sanierung der Fassade,<br />
- Einbau einer Rauchmeldeanlegen,<br />
- Malerarbeiten,<br />
- Trockenbauarbeiten<br />
- Elektroarbeiten<br />
- ...<br />
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