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Aktuelle Hauszeitschrift KLIFO (erscheint 3-mal Jährlich) - Kantonale ...

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Personalfest mit Feuer und Flammen<br />

Das neue Erwachsenenschutzrecht:<br />

Praxis bleibt abzuwarten!<br />

38 Jahre … Bruno Faccis steile Berufskarriere<br />

«Ich habe mich verloren!»<br />

1. Symposium zum Weltalzheimertag<br />

Säntis-Psychiatrie-Tagung mit Rekordbeteiligung<br />

St.Gallische<br />

<strong>Kantonale</strong><br />

Psychiatrische<br />

Dienste<br />

Sektor Nord<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


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<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Inhalt<br />

Geschäftsleitung<br />

Gut – besser …: Ein Blick auf Projekte und<br />

Ziele der KPD-SN Seite 4<br />

Verwaltungsrat tagt in Wattwil Seite 5<br />

Allgemeines<br />

Spital Wil und Klinik Wil<br />

machen gemeinsame Sache Seite 6<br />

Schräg? Schräg! Seite 7<br />

Das neue Erwachsenenschutzrecht Seite 8<br />

PEKO: Auf Ihrer Seite Seite 8<br />

Personelles I<br />

Das Personal feiert Seite 10<br />

Allgemeines<br />

Zwang in der Psychiatrischen Klinik Wil (Teil III) Seite 13<br />

Schönheit mit Augenmass Seite 15<br />

Fussball bei den KPD-SN Seite 20<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Gärten – Landschaften – Therapie:<br />

Symposiums-Rückblick Seite 16<br />

Erfolgreiches EKAS-Audit Seite 18<br />

Pflegeklausuren in Fischingen Seite 19<br />

«Ich habe mich verloren» –<br />

Symposium zum Weltalzheimertag Seite 21<br />

Gastronomie unter der Lupe Seite 22<br />

EFQM bei den KPD-SN: ein Rück- und Ausblick Seite 22<br />

12. Säntis-Psychiatrie-Tagung<br />

mit Rekordbeteiligung Seite 25<br />

Personelles II<br />

38 Jahre bei den KPD-SN:<br />

die steile Karriere von Bruno Facci Seite 26<br />

Pensionierungen – Dienstjubiläen Seite 28<br />

Heiraten – Geburten – Ein- und Austritte<br />

Agenda Seite 31<br />

Dies & Das<br />

Rückblick auf spezielle Ereignisse, Feste, Märkte,<br />

Kulturveranstaltungen... in Wort und Bild Seite 32<br />

Nachdruck nur mit Quellenangabe und Genehmigung der Redaktion<br />

Impressum<br />

Herausgeberin: <strong>Kantonale</strong> Psychiatrische Dienste – Sektor Nord:<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Pflegeheim Eggfeld, Psychiatrische Zentren<br />

Rorschach, St. Gallen und Wattwil, Telefon: 071 913 11 11,<br />

Fax 071 913 11 51, direktion@gd-kpdw.sg.ch; www.psychiatrie-nord.sg.ch<br />

Redaktion:<br />

Barbara Fosco (Fo.) Leiterin Kommunikation/PR (Vorsitz)<br />

Urs Burgstaller (ubu) Leiter Personalwesen<br />

Loretta Giacopuzzi (lgi) Leiterin Pflege Gerontopsychiatrie<br />

Esther Kägi (ek) Sozialdienst/Ambulatorium Wattwil<br />

Heiner Kick (HK) Pflegedienst/Abt. Beratung und<br />

Fortbildung<br />

Renato Kissling (RKi.) Dienstbetriebe<br />

Brigitta Kolb (bko) Pflegedienst/Tagesklinik St.Gallen<br />

Thomas Pauli (ThP.) Arztdienst<br />

Trudi Strassmann (tst) Vertreterin Personalkommission<br />

Elisabeth Zach (eza) Direktionssekretariat/Infodienst<br />

Erscheinungsweise: 3 x jährlich<br />

Auflage: 1900 Exemplare<br />

Nächster Redaktionsschluss: 3. März 2013<br />

Inseratenwerbung: Publicitas Wil, Edi Strasser<br />

Telefon: 071 913 88 88<br />

Druck: Meyerhans Druck AG, Wil<br />

Editorial<br />

Von Zeitenwenden<br />

Ich darf auf über 38 Jahre in den<br />

KPD-SN zurückblicken. 1978 kokettierte<br />

ich als junger Psychiatriepfleger mit<br />

dem Berufsziel: «Ich will so gut pflegen, dass es keine<br />

Psychiatrie mehr braucht.» Dies wollte ich erreichen,<br />

indem ich mich den Erfahrungen von Berufsleuten<br />

verweigerte. Wollte ich nämlich etwas Neues ausprobieren,<br />

bekam ich so oder ähnlich zur Antwort: «Wir<br />

sind erfahren und bleiben beim Bewährten!»<br />

Ich konnte da<strong>mal</strong>s zu wenig Positives ausmachen,<br />

das sich zu bewahren lohnte. Kustodiale Psychiatrie<br />

mit be- und verwahrender Behandlung herrschte vor.<br />

Sie zeigte sich in Gestalt von 25-Betten-Sälen, geschlossenen<br />

Häusern, Kasernenatmosphäre und erbärm<br />

lichem baulichem Zustand vieler Patientenhäuser.<br />

Dahinter stand nicht böser Wille, sondern vielmehr<br />

Gutes tun zu wollen und zu behüten. Die Behandelnden<br />

bzw. Pflegenden waren die Wissenden. Die Patienten<br />

eher Objekte, welche die Behandlung passiv entgegenzunehmen<br />

hatten.<br />

In den 80er-Jahren gab es eine Zeitenwende. Erfahrung<br />

und guter Wille genügten nicht mehr. Es wurden<br />

Konzepte entwickelt, beispielsweise für Stationen,<br />

Behandlung, Führung, Weiterbildung, Organisation,<br />

Personal, Bau und Infrastruktur. Ein erstes Leitbild<br />

erschien. Die Wende glückte: Die Mitarbeitenden<br />

wurden beseelt vom neuen Feuer. Der Erfolg zeigte<br />

sich in einer gut organisierten stationären und neu<br />

auch sozialen, sich öffnenden Psychiatrie mit neuen<br />

Bauten, Therapien und Strukturen.<br />

Wieder ist Zeitenwende. Ambulant vor stationär ist<br />

ihr Programm. Bedarfsgerechte, individualisierte Behandlung<br />

der Patienten und Unterstützung ihres Umfelds<br />

ist der Auftrag. Die Behandelnden und Pflegenden<br />

sind nicht nur Wissende, sondern Begleiter und Beratende.<br />

Der Patient ist Subjekt und damit Handelnder<br />

und Experte seiner Krankheit. Die Zeitenwende ist geprägt<br />

von einem enormen Anstieg des Wissens. Dieses<br />

soll in den KPD-SN mit Hilfe des Center of Education &<br />

Research (COEUR) in neue, spezialisierte Behandlungen<br />

umgesetzt werden, die die Patienten befähigen, mit<br />

ihrer Krankheit und den damit verbundenen Einschränkungen<br />

ihr Leben bestmöglich zu gestalten.<br />

Mögen Berufsanfänger in 10 Jahren sagen können,<br />

dass es dank Wissensmanagement und Spezialisierungen<br />

weniger Psychiatrie braucht. Mein einstiges<br />

Berufsziel wäre dann näher gerückt. Was gäbe es Erfreulicheres<br />

für alle, die in irgendeiner Art und Weise<br />

von der Psychiatrie betroffen sind?<br />

Bruno Facci, Leiter Pflege und Qualität COEUR<br />

3


Aus der Geschäftsleitung<br />

4<br />

Gut – besser …<br />

Seit zwölf Jahren arbeiten die<br />

<strong>Kantonale</strong>n Psychiatrischen<br />

Dienste – Sektor Nord mit dem<br />

Qualitätsmanagement-Modell<br />

EFQM. Schon drei<strong>mal</strong> wurden sie<br />

erfolgreich zertifiziert, 2004 mit<br />

dem «Committed to Excellence»,<br />

2008 und 2010 mit dem «Recognised<br />

for Excellence». Exzellenz<br />

wollen die KPD-SN trotz Gegenwind<br />

auch in ihrer Leistung beweisen.<br />

Ein Blick auf Projekte<br />

und Ziele des laufenden wie auch<br />

des kommenden Jahres.<br />

Dem Anspruch gerecht werden zu<br />

können, qualitativ sehr gute und nachhaltige,<br />

aber trotzdem möglichst kosten-<br />

günstige Leistungen zu erbringen, ist<br />

eine grosse Herausforderung, der wir<br />

aktiv begegnen. Für uns bedeutet dies,<br />

die uns zur Verfügung stehenden – knappen<br />

– Ressourcen bestmöglich einzusetzen.<br />

Bestmöglich heisst im Falle der<br />

KPD-SN …<br />

a) Skills- und Grademix<br />

… dafür sorgen, dass Mitarbeitende<br />

jene Dienstleistungen in der geforderten<br />

Qualität erbringen, die ihrem Ausbildungsstand<br />

bzw. ihrer Qualifikation und<br />

ihrem Wissen entsprechen. Dies ist ein<br />

grosses Projekt mit vielen Hürden, das<br />

wir im Jahr 2012 angegangen sind. Ein<br />

erster Zwischenbericht liegt vor. Bis Ende<br />

2013 soll das Projekt abgeschlossen<br />

werden können. Wir werden darüber berichten.<br />

b) Personalbemessungsgrundlagen<br />

… dafür sorgen, dass die Patientinnen<br />

und Patienten je nach Art und Schwere<br />

ihrer psychischen Erkrankung von den vor-<br />

gesehenen Fachkräften der verschiedenen<br />

Berufsgruppen in einem klar definierten<br />

Umfang behandelt werden und die festgelegten<br />

Leistungen erhalten. Ein bekanntes<br />

Instrument für die Personalbemessung ist<br />

«PsychPV». Klärungen, ob überhaupt und<br />

welche Form von Instrument wir bei den<br />

KPD-SN einführen, erfolgen parallel zur<br />

laufenden Standardisierung der Behandlungsprozesse.<br />

c) REKOLE<br />

… dafür sorgen, dass wir wissen, wie<br />

viel wir für die einzelnen Fälle wofür aufgewendet<br />

haben. Dafür steht das Projekt<br />

REKOLE (Revision der Kostenrechnung<br />

und Leistungserfassung). Die Einzelleistungen<br />

sind definiert, die Blockleistungen<br />

ebenfalls, das Personal ist geschult. In<br />

den nächsten Wochen werden noch die<br />

letzten Bausteine zusammengefügt.<br />

d) Der Zukunft ins Auge blicken<br />

… dafür sorgen, dass die Unternehmensstrategie<br />

aktuell ist und auch den<br />

künftigen Anforderungen psychisch kranker<br />

Menschen, denjenigen des Marktes<br />

wie auch der Politik entspricht. Der Prozess,<br />

mit welchem wir die Strategie angehen,<br />

wurde 2012 festgelegt. Den ersten<br />

Schritt haben wir mit dem Erarbeiten unseres<br />

Selbstverständnisses (s. <strong>KLIFO</strong> 2/2012)<br />

getan. Die Umsetzung dieser Philosophie<br />

steht 2013 auf dem Programm – ein grosses,<br />

aber auch spannendes und höchst<br />

erfreuliches Projekt.<br />

Klinikareal erhält Qualitätslabel –<br />

ein<strong>mal</strong> mehr<br />

Die Stiftung Natur & Wirtschaft verleiht ihr<br />

Qualitätslabel an Firmen, welche die Natur<br />

auf ihrem Areal fördern. Ziel der Stiftung ist,<br />

mehr Farbe, Leben und Vielfalt auf Firmenareale<br />

zu bringen. 2012 wurden wir von der<br />

Stiftung zum vierten Mal zertifiziert: «Diplomübergabe»<br />

am 23. Oktober 2012 auf dem<br />

Klinikareal v.l.n.r.: Hans Peter Hug (GL­Mitglied),<br />

Reto Locher (Biologe / ETH­Dozent,<br />

Vertreter von Natur & Wirtschaft), Berndt<br />

Vogel (Leiter Naturpark), Manja Van Wezemael<br />

(Naturwissenschafterin ETH) und<br />

Rudolf Ebneter (Leiter Facility Management)<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

f) Kooperationen suchen,<br />

Synergien nutzen<br />

… dafür sorgen, dass sich die KPD-<br />

SN nicht nur fachlich wie beispielsweise im<br />

Rahmen von Konsiliar- und Liaison-Diensten,<br />

sondern auch ganz praktisch mit<br />

befreundeten Institutionen, Spitälern und<br />

Kliniken vernetzen. Dies kann heissen:<br />

Leistungen von Mitarbeitenden – z.B. unserer<br />

Handwerker – auch einem Akutspital<br />

anzubieten, gewisse Produkte gemeinsam<br />

einzukaufen, um höhere Margen zu erhalten.<br />

Zurzeit sind verschiedene solcher<br />

möglicher Kooperations- und Synergiefelder<br />

im Prüfstand. Konkretes folgt.<br />

h) Das Bestmögliche verbessern<br />

… dafür sorgen, dass die KPD-SN<br />

nicht stehenbleiben, ihre (Dienst-)Leistungen<br />

laufend analysieren, Verbesserungsmassnahmen<br />

ausarbeiten, umsetzen, deren<br />

Wirksamkeit überprüfen – kurz: EFQM<br />

«leben». Wir haben in diesem Jahr das Instrument<br />

des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses<br />

überprüft und angepasst<br />

und werden den Weg für die nächste Qualitätsstufe,<br />

den ESPRIX vorbereiten. Eine<br />

sehr geschätzte, wenn auch kleinere Anerkennung<br />

war das Label Naturpark, das<br />

wir diesen Herbst für die Gestaltung unseres<br />

Klinikareals bereits zum vierten Mal in<br />

Folge erhielten.<br />

Viel Kleines ergibt ein grosses Ganzes.<br />

Insgesamt 47 Punkte resultierten im<br />

Sommer in einem Brainstorming der Geschäftsleitung<br />

zum Thema, «wie wir unsere<br />

Ressourcen noch effizienter einsetzen<br />

können». Vieles ist bereits umgesetzt (beispielsweise<br />

die Zusammenlegung der<br />

ärztlichen Hintergrunddienste), anderes in<br />

Vorbereitung und einiges wieder gestrichen.<br />

Sicher sind zwei Dinge: Der Abschluss<br />

2012 wird zeigen, dass diese<br />

Massnahmen etwas bewirkt haben und<br />

die Patienten- und Belegungszahlen werden<br />

veranschaulichen, dass unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter tolle Leistungen<br />

erbracht, speziell im Herbst 2012 rekordhohe<br />

Belegungen bewältigt, mehr<br />

Patientinnen und Patienten behandelt und<br />

betreut haben als in Vergleichsmonaten.<br />

Ihnen gebührt der ganz grosse Dank.<br />

Markus Merz, Direktor / CEO<br />

Verwaltungsrat tagt in Wattwil<br />

Am 13. September führte der Verwaltungsrat der Psychiatrieverbunde<br />

seine Sitzung in unserem Psychiatrischen Zentrum Wattwil durch –<br />

Znünipause mit Mitarbeitenden und Medienschaffenden inbegriffen.<br />

(Fo.) Die Vorbereitungen in Wattwil waren intensiv. So galt es nicht nur Parkplätze zu<br />

organisieren, sondern auch den Patienten-Gruppenraum der Tagesklinik in ein Sitzungszimmer<br />

zu verwandeln, Internetanschluss zu garantieren, Mittagessen für die hohen<br />

Gäste vorzubereiten... Die Liste war jedenfalls lang. «Und die Tagesklinik-Patientinnen<br />

und -Patienten?» werden Sie sich vielleicht fragen! Die Patientinnen und Patienten – immerhin<br />

gegen 20 Personen – luden wir für ein<strong>mal</strong> zu einem Besuch der Ateliers – Living<br />

Museum nach Wil ein und statt des gemeinsam in Wattwil zubereiteten Essens durften<br />

sie im Personalrestaurant wählen, wonach immer es sie gelüstete. Dennoch das Fazit:<br />

Die Patientinnen und Patienten fühlten sich auf dem Klinikareal nicht sonderlich wohl und<br />

waren erleichtert, als kurz nach 16 Uhr der Bus wieder in Richtung Wattwil fuhr.<br />

In Wattwil hingegen lief an diesem 13. September letztlich alles «wie am Schnürchen».<br />

Die Vormittagspause des Verwaltungsrates mit den Mitarbeitenden und den Medienschaffenden<br />

wurde von allen Seiten geschätzt. Die VR-Mitglieder stellten sich vor und<br />

dabei zeigte sich, dass der oder die eine mit der Region oder der Psychiatrie verbunden<br />

ist. Jedenfalls war die Stimmung locker, die Vorstellungsrunde interessant. Nach der<br />

Sitzung blieb dann auch noch genügend Zeit für die Besichtigung unseres Zentrums.<br />

Vormittagspause in gelöster Stimmung (v.l.n.r. Regierungsrätin/VR­Präsidentin Heidi Hanselmann,<br />

Stefan Bodmer, Fritz Forrer, Regula Lüthi und Claudia Zogg­Wetter)<br />

Leider fand gleichentags die wohl grösste<br />

Schweizer Psychiatrie­Fachtagung statt, so<br />

dass zur Enttäuschung der beiden Wattwiler<br />

Oberärztinnen Leonora Zajmi, Leiterin des<br />

Zentrums und des Ambulatoriums (links im<br />

Bild), und Visnica Vincic, Leiterin der Tagesklinik<br />

(rechts), die ärztlichen «Fachkollegen»<br />

des Verwaltungsrates Prof. Erich Seifritz und<br />

Andreas Quarella am 13. September in der<br />

Runde fehlten (hier die beiden Ärztinnen im Gespräch<br />

mit GD­Generalsekretär Roman Wüst).<br />

5


6<br />

Allgemeines<br />

Spital Wil und Klinik Wil machen gemeinsame<br />

Sache<br />

Konsiliar-Liaisonversorgung der Patientinnen und Patienten<br />

mit psychischen und/oder psychosomatischen Störungen und<br />

Belastungen im Spital Wil<br />

Seit einem Jahr verfügt das Spital<br />

Wil, als erstes der Spitäler der Spitalregion<br />

Fürstenland-Toggenburg (SRFT), über<br />

einen fest installierten Konsiliar- und Liaison-Dienst<br />

(K&L). Entstanden ist er als<br />

gemeinsames Projekt der <strong>Kantonale</strong>n<br />

Psychiatrischen Dienste – Sektor Nord<br />

(KPD-SN) und der SRFT. Die Kooperation<br />

beschreibt und regelt ein entsprechender<br />

Vertrag.<br />

Vorhaben gelungen<br />

Ich persönlich durfte als «Vorhut» in<br />

diesen neuen Service einsteigen und ihn –<br />

neben meiner Tätigkeit als «Notfall-Ambulatorium»<br />

am Klinik-Standort – jeweils<br />

täglich, werktags zu 50 Prozent, im Spital<br />

etablieren. Im Rückblick auf das spannende<br />

und lehrreiche Jahr möchte ich die<br />

Behauptung wagen, dass das Vorhaben<br />

mittlerweile recht gut gelungen ist. Es liegt<br />

grösstenteils am mir durch die «Somatiker»<br />

entgegengebrachten Vertrauen und<br />

freundlich-neugieriger «Gastfreundschaft».<br />

Die Leistungen werden rege von sämtlichen<br />

Fachabteilungen sowie Externen<br />

(Hausärztinnen und -ärzten, niedergelassenen<br />

psychiatrischen Kolleginnen und<br />

Kollegen, dem Spital Wattwil usw.) angefragt.*<br />

Auch die Rückmeldungen der beratenen<br />

Kolleginnen und Kollegen sowie<br />

nicht zuletzt die Meinung der Patientinnen/Patienten<br />

selbst und ihrer Angehörigen<br />

fallen meist wohlwollend aus.<br />

Was ist das: Konsiliar- und<br />

Liaisonpsychiatrie?<br />

Die Beratung mehrerer Ärzte zur Klärung<br />

eines Krankheitsfalles wird als Konsilium<br />

bezeichnet. Der Psychiater handelt<br />

im Auftrag des anfordernden Arztes, der<br />

* Diese Anfragen werden in der Regel schriftlich<br />

formuliert. In den meisten Fällen ist aber<br />

ein persönliches oder telefonisches Vorgespräch<br />

zur Klärung von Ausgangssituation,<br />

Fragestellung und Erwartungen notwendig.<br />

aufgrund eines vorliegenden Problems<br />

entschieden haben muss, dass die<br />

Einschaltung psychiatrischer Fachkompetenz<br />

erforderlich ist. Die Konsiliarpsychiatrie<br />

ist also der Bereich der<br />

Psychiatrie, der sich mit der Versorgung<br />

von Patienten mit somato-psychischer<br />

oder psycho-somatischer Erkrankung,<br />

meist während ihres Spitalaufenthaltes,<br />

beschäftigt.<br />

Was tut der K&L-Psychiater?<br />

Die psychiatrische Konsiliartätigkeit<br />

umfasst …<br />

… die klassische patientenzentrierte<br />

psy chiatrische Konsultation (Überweisung<br />

durch Somatiker, Explo ration, psychopathologische<br />

Befund erhebung, Diagnose,<br />

Empfehlung, Prozedere)<br />

Somatik und Psychiatrie vernetzen<br />

sich – zum Beispiel über<br />

den von den KPD­SN (Foto<br />

rechts unten) am Spital Wil<br />

(Foto links unten) angebotenen<br />

K&L­Dienst, sichergestellt<br />

wird er vom Psychiater Paul­<br />

Richard Guzek.<br />

… die Krisenintervention (der Patient,<br />

das Team, die Angehörigen werden bei<br />

der Bewältigung der zu durchlaufenden<br />

Phasen nach Erleben eines schweren<br />

Stressors unterstützt)<br />

… ein ausschliesslich auf das medizinische<br />

Team bezogenes Vorgehen: der<br />

anfordernde Arzt, Pflegefachpersonen,<br />

Sozialdienst werden beraten, wie sie eine<br />

problematische Situation besser bewältigen<br />

können<br />

… einen situationsbezogenen Ansatz,<br />

der wesentlich die Beziehung zwischen<br />

Patient, Arzt und Stations team<br />

berücksichtigt.<br />

Nicht nur «Feuerwehr-Übungen»<br />

Ich manage also mehr als Notfallsituationen.<br />

So kann ich mich als Psychiater<br />

ad hoc «bedürfnisorientiert» in ein<br />

somatisches Stationsteam am Spital Wil<br />

integrieren, an dessen Visiten und Fallkonferenzen<br />

teilnehmen und neben der<br />

Patientenversorgung die psychiatrischpsychotherapeutische<br />

Schulung von<br />

Pflegepersonal und Ärzten übernehmen,<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

um deren Kompetenz im Umgang mit<br />

Patienten mit psychischer Komorbidität<br />

durch praktisches Beispiel zu verbessern.<br />

Früher ist besser<br />

Dabei kann ich dafür sorgen, dass<br />

die Konsilanfrage nicht am Ende der<br />

Diagnostikphase oder gar am Ende eines<br />

Spitalaufenthaltes steht, sondern zum<br />

Teil eines routinemässig geplanten diagnostisch-therapeutischen<br />

Vorgehens wird.<br />

Das Liaisonmodell zielt also auf die frühe<br />

Entdeckung möglicher Probleme in der<br />

Behandlung oder im Umgang mit Patienten,<br />

welche sich auf eine psychische<br />

Störung oder Verhaltensauffälligkeit zurückführen<br />

lassen.<br />

Wichtig: Schulung und Beratung<br />

Ein weiterer zentraler Bestandteil<br />

des Liaisonmodells ist die Ausbildung<br />

nichtpsychiatrischer Ärzte und die Unterstützung<br />

des nichtpsychiatrischen Pflegepersonals<br />

hinsichtlich des Zusammenhangs<br />

von medizinischen und psychiatrischen<br />

Auffälligkeiten unter Bezug auf die<br />

spezielle Erkrankung eines individuellen<br />

Patienten.<br />

Gegenseitige Beeinflussung<br />

Psychische Störungen bei Patientinnen<br />

und Patienten auf somatischen Stationen<br />

sind häufig. Körperliche und psychische<br />

Erkrankungen können sich gegenseitig<br />

beeinflussen. Eine zuverlässige<br />

Bestimmung des Beginns einer körperlichen<br />

oder psychischen Symptomatik ist<br />

meist schwierig. Psychische und körperliche<br />

Erkrankungen können in folgenden<br />

Konstellationen auftreten:<br />

1. Hirnorganische Erkrankungen<br />

(z.B. Delir)<br />

2. Affektive Symptome infolge einer<br />

körperlichen Erkrankung, entweder<br />

als deren Prodro<strong>mal</strong>erscheinung<br />

3.<br />

oder infolge der Behandlung (z.B.<br />

durch Chemotherapie)<br />

Belastungsreaktionen/Anpassungsstörungen<br />

oder Überforderung der<br />

individuellen Copingstrategien infolge<br />

einer körperlichen Erkrankung<br />

und deren Behandlung<br />

4. Oder körperliche und psychische<br />

Erkrankung sind unabhängig von-<br />

einander, liegen aber gleichzeitig vor<br />

und können sich wechselseitig beeinflussen.<br />

Jeder dritte Patient im Spital leidet<br />

auch psychisch<br />

Man geht davon aus, dass in Spitälern<br />

rund 30 Prozent der dort wegen<br />

einer körperlichen Grunderkrankung behandelten<br />

Patientinnen und Patienten<br />

auch an einer psychischen Störung<br />

leiden. Bei 10 Prozent liegt ein Delir (ein<br />

Zustand der Verwirrtheit) vor. Körperliche<br />

Symptome, die nicht durch eine körperliche<br />

Erkrankung erklärt werden können<br />

(somatoforme / Somatisierungs-Störungen)<br />

sind ebenfalls häufig. Die Hälfte<br />

dieser Patienten haben die gleichzeitige<br />

Diagnose einer affektiven Störung –<br />

Depression oder Angst.<br />

Zwei Drittel der Patienten, welche<br />

die medizinischen Dienste überdurchschnittlich<br />

oft in Anspruch nehmen, leiden<br />

an einer psychischen Erkrankung:<br />

23 Prozent an einer Depression, 22 Prozent<br />

an einer Angsterkrankung, 20 Prozent<br />

an einer somatoformen Störung.<br />

Das Vorliegen einer Depression ist<br />

ein besserer Prädiktor hinsichtlich der<br />

Inanspruchnahme von ambulanten medizinischen<br />

Diensten als eine andere<br />

Erkrankung.<br />

Das Vorliegen einer psychiatrischen<br />

Störung ist nachgewiesenermassen ein<br />

guter Prädiktor einer verlängerten Spitalliegedauer.<br />

Zusammenfassung / Fazit<br />

Die K&L-Tätigkeit trägt zu einer besseren<br />

Versorgung im Akutspital bei, indem<br />

psychische und psychosomatische<br />

Störungen von Patienten und Belastungen<br />

ihrer Familien frühzeitig und besser<br />

erkannt und behandelt werden können.<br />

Dieser Beitrag von Paul-Richard Guzek<br />

wurde von der Redaktion für die<br />

<strong>Hauszeitschrift</strong> gekürzt. Die ungekürzte<br />

Version ist auf der Homepage der<br />

KPD-SN www.psychiatrie-nord.sg.ch<br />

unter der Rubrik «Zuweisende → Behandlungsangebote<br />

→ Ambulatorien<br />

→ K&L-Dienst» zu finden.<br />

Nach dem Spitalaustritt können etwaige<br />

psychische Folgen einer körperlichen Erkrankung<br />

oder die sich somatisch manifestierenden<br />

psychischen Störungen<br />

ambulant weiterbehandelt werden.<br />

Die K&L-Tätigkeit umfasst Krisenintervention,<br />

Mitwirkung bei Diagnostik<br />

und Behandlung, Fortbildung für die Mitarbeitenden<br />

des Spitals. Die gelungene<br />

Integration eines K&L-Dienstes erhöht die<br />

Zufriedenheit auch von Ärzten und Pflegepersonal.<br />

Deren psychosoziale Kompetenz<br />

wird verbessert und die Schnittstellen<br />

zwischen organmedizinischer und psychosozialer<br />

Versorgung und zwischen<br />

stationärer und ambulanter Behandlung<br />

lassen sich überbrücken.<br />

Paul-Richard Guzek<br />

Leitung K&L-Dienst KPD-SN/SRFT<br />

konsilium@gd-kpdw.sg.ch<br />

Schräg – schräg!?<br />

Den Herren – Kunstwerk von Andreas<br />

Halsmayer vor dem Haus C03 –<br />

häts nüd uffs oder is Hirni grägnet,<br />

sondern druf gschneit. Und das am<br />

27. Oktober!! Ob es sich mit kühlem<br />

Kopf wirklich besser denkt und was<br />

überhaupt in diesen Köpfen vor sich<br />

geht, mag man sich fragen. (Übrigens:<br />

Nicht auf diesem Bild ist der «dritte<br />

Mann» Halsmayers. Verschneit war<br />

auch er.)<br />

7


Aus Allgemeines der Geschäftsleitung<br />

8<br />

Das bis anhin geltende Recht stammt<br />

aus dem Jahr 1912. In den vergangenen<br />

100 Jahren erfuhr es praktisch keine Änderung<br />

(Ausnahme: fürsorgerische Freiheitsentziehung).<br />

1993 wurde deshalb<br />

beschlossen, eine grundlegende Gesetzesreform<br />

anzupacken. Diese ist abgeschlossen:<br />

das neue ZGB tritt im Januar<br />

2013 in Kraft. Das neue Erwachsenenschutzrecht<br />

ist in den Artikeln 360 – 456<br />

nZGB (neues ZGB) geregelt. Es sieht die<br />

folgenden Instrumente und gesetzlichen<br />

Massnahmen vor:<br />

Vorsorgeauftrag (Art. 360 – 369 nZGB)<br />

Durch einen Vorsorgeauftrag (Art.<br />

360 – 369 nZGB) kann eine handlungsfähige<br />

Person eine natürliche oder juristische<br />

Person beauftragen, im Fall ihrer<br />

Urteilsunfähigkeit die Personensorge oder<br />

die Vermögenssorge zu übernehmen oder<br />

sie im Rechtsverkehr zu vertreten1 . Das<br />

Selbstbestimmungsrecht soll dadurch<br />

PEKO: Auf Ihrer Seite<br />

Das neue Erwachsenenschutzrecht<br />

Am 1. Januar 2013 tritt das neue Erwachsenenschutzrecht<br />

in Kraft. Das Selbstbestimmungsrecht<br />

und die Hilfe zur Selbsthilfe sowie die Solidarität<br />

in der Familie werden stärker gewichtet.<br />

Nachfolgend ein Überblick: der von der Redaktion<br />

gekürzte Beitrag von Ruth Rindisbacher, Diplomierte<br />

in Sozialer Arbeit FH, MAS in Sozialrecht.<br />

auch nach Verlust der Urteilsfähigkeit gewahrt<br />

bleiben. Der Vorsorgeauftrag muss,<br />

ähnlich wie ein Testament, eigenhändig<br />

errichtet (d.h. handschriftlich verfasst,<br />

datiert und unterzeichnet) oder öffentlich<br />

beurkundet werden2 .<br />

Patientenverfügung (Art. 370 – 373 nZG)<br />

Art. 370 Abs. 1 nZGB besagt: «Eine<br />

urteilsfähige Person kann in einer Patientenverfügung<br />

festlegen, welchen medizinischen<br />

Massnahmen sie im Fall ihrer<br />

Urteilsunfähigkeit zustimmt oder nicht<br />

zustimmt.» Bis dato fehlte eine spezifische<br />

gesetzliche Regelung der Patientenverfügung<br />

auf Bundesebene (in der medizinischen<br />

Praxis war sie indes schon lange<br />

bekannt3 ).<br />

Vertretung bei medizinischen<br />

Massnahmen (Art. 377 – 380 nZGB)<br />

Eine medizinische Behandlung be-<br />

darf in der Regel der Einwilligung der be-<br />

troffenen Person (Notfälle ausgenommen).<br />

Das Gesetz hält fest, wer und in<br />

welcher Reihenfolge eine urteilsunfähige<br />

Person bei einem medizinische Massnahmen<br />

betreffenden Entscheid vertreten<br />

kann4 . Ausnahme: Leidet eine urteilsunfähige<br />

Person an einer psychischen<br />

Störung und ist für deren Behandlung<br />

eine Einweisung in eine psychiatrische<br />

Klinik notwendig, so kommen die Bestimmungen<br />

über die fürsorgerische Unterbringung<br />

(Art. 426 ff nZGB) in jedem<br />

Fall zur Anwendung, und zwar unabhängig<br />

davon, ob die betroffene Person<br />

Widerstand leistet oder nicht 5 .<br />

Aufenthalt in Wohn- oder Pflegeeinrichtungen<br />

(Art. 382 – 387 nZGB)<br />

Urteilsunfähig gewordene Menschen<br />

sollen über einen Betreuungsauftrag in<br />

Schriftform6 geschützt werden. Dieser<br />

enthält die Leistungen (inkl. Beschäftigungsangebote),<br />

die die Wohn- oder<br />

Pflegeeinrichtung erbringt und welches<br />

Entgelt dafür geschuldet ist. Die Wünsche<br />

der betroffenen Person werden<br />

dabei so weit als möglich berücksichtigt.<br />

Bei Nichteinhaltung des Auftrags kann<br />

die Erwachsenenschutzbehörde angerufen<br />

werden. Zur Meldung berechtigt sind<br />

die betroffenen Personen selbst, ihr nahestehende<br />

Personen oder in gewissen<br />

Situationen die Wohn- oder Pflegeeinrichtung.<br />

Für ein<strong>mal</strong> hätten wir uns den Zeitpunkt des Redaktionsschlusses etwas später gewünscht. Der Grund: Die PEKO hat sich<br />

– wie sie dies anlässlich der Personalinformationen der KPD-SN von Ende Oktober aufzeigte – aktiv gegen die vom Kanton im<br />

Rahmen der Sparmassnahmen vorgeschlagene generelle Lohnkürzung von 1,5 Prozent ausgesprochen. Die entsprechende vom<br />

VPOD und SBK initiierte Kundgebung fand nach Redaktionsschluss statt, nämlich am 15. November in St.Gallen. Sicher ist eines:<br />

Es werden viele st.gallische Staatsangestellte an dieser Kundgebung teilnehmen, denn es betrifft uns alle – ein<strong>mal</strong> mehr!<br />

Noch etwas unsicherer ist das zu erwartende Resultat. Wir hoffen selbstverständlich, dass unsere Aktivitäten «nützen», allerdings<br />

beschleichen auch uns etwas Zweifel, wenn wir uns die bereits angekündigten nächsten kantonalen Sparpakete vor Augen<br />

führen. Was immer die nächste Sparrunde beinhaltet: Qualitätsverluste werden leider damit verbunden sein.<br />

Wir von der PEKO haben nur ein Anliegen: Keine (weiteren) Kürzungen bei den Gehältern, kein einseitiges Sparen auf dem<br />

Buckel des Personals.<br />

Und dann möchten wir an Sie, die KPD-SN-Kolleginnen und -Kollegen, appellieren, mit allen Ressourcen sorgsam und<br />

sparsam umzugehen.<br />

Und noch ganz zuletzt: Was immer in den nächsten Monaten geschehen wird, wir sind auf Ihrer Seite. Wer wir sind und was wir<br />

für Sie tun können, beschreiben wir in unserem zurzeit in Produktion befindlichen neuen Flyer. Er <strong>erscheint</strong> in den nächsten Wochen.<br />

Für die PEKO: Jacqueline Schatzl Bachmann, Präsidentin / Andreas Strässer, Vizepräsident<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Ruth Rindisbacher ist DIE Ansprechpartnerin<br />

bei den KPD­SN, wenn es um das Erwachsenenschutzrecht<br />

geht. So hat sie die wichtigsten<br />

Neuerungen auch im Rahmen des KURSES am<br />

MONTAG im Mai 2012 und am Medienlunch im<br />

August 2012 vorgestellt. Ein Merk<strong>mal</strong> ist die höhere<br />

Gewichtung des Selbstbestimmungsrechts.<br />

Neue Sprachregelungen<br />

Die Begriffe vormundschaftliche<br />

Massnahmen, Vormundschaft, Vormund<br />

werden nicht mehr verwendet. Auch die<br />

bisherigen Begriffe Geistesschwäche,<br />

Geisteskrankheit, Trunksucht etc. wurden<br />

terminologisch ersetzt durch geistige<br />

Behinderung, psychische Störung, worunter<br />

auch Suchterkrankungen jeglicher<br />

Art sowie Demenz fallen, und «ähnliche<br />

Schwächezustände».<br />

Beistandschaften<br />

(Art. 390 – 425 nZGB)<br />

Voraussetzung für das Errichten einer<br />

Beistandschaft für eine volljährige Per-<br />

1 Art. 360 Abs. 1 nZGB<br />

2 Art. 361 Abs. 1 nZGB<br />

3 J. Gassmann: in Das neue Erwachsenenschutzrecht, 2011, S. 80<br />

4 J. Gassmann: in Das neue Erwachsenenschutzrecht, 2011, S. 102<br />

5 BBl 2006, S. 7037<br />

6 P. Mösch Payot: in Das neue Erwachsenenschutzrecht, 2011, S. 112 f/Art. 382 nZGB<br />

7 D. Rosch: in Das neue Erwachsenenschutzrecht, 2011, S. 133 f<br />

8 Art. 433 – 435 nZGB<br />

9 Art. 41 – 44 nEG ZGB<br />

son ist das Vorhandensein einer geistigen<br />

Behinderung, einer psychischen<br />

Störung oder eines ähnlichen in der<br />

Person liegenden Schwächezustands,<br />

welche das Treffen eigenverantwortlicher<br />

Entscheide – allenfalls vorübergehend –<br />

einschränken. Belastung und Schutz von<br />

Angehörigen und Dritten sind zu berücksichtigen,<br />

rechtfertigen jedoch für sich<br />

allein keine behördliche Massnahme7 .<br />

Man unterscheidet zwischen der sehr<br />

niederschwelligen Begleitbeistandschaft,<br />

welche die Handlungsfähigkeit der betroffenen<br />

Person nicht einschränkt, der<br />

Vertretungsbeistandschaft, die sich auf<br />

einzelne Aufgabenbereiche beschränken<br />

kann, der Mitwirkungsbeistandschaft,<br />

welche in jedem Fall die Zustimmung<br />

des Beistands erfordert, und der umfassenden<br />

Beistandschaft, welche der bisherigen<br />

Vormundschaft entspricht.<br />

Fürsorgerische Unterbringung<br />

(Art. 426 – 439 nZGB)<br />

Die vorgenannte Voraussetzung gilt<br />

ebenfalls im Zusammenhang mit einer<br />

Fürsorgerischen Unterbringung (FU).<br />

Die FU beinhaltet neu die Behandlung<br />

oder Betreuung. Art. 426 Abs. 1<br />

nZGB besagt, dass eine Person, die an<br />

einer psychischen Störung oder an geistiger<br />

Behinderung leidet oder schwer<br />

verwahrlost ist, in einer geeigneten Einrichtung<br />

untergebracht werden darf, wenn<br />

Quellenangaben<br />

Botschaft zur Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (Erwachsenenschutz, Personenrecht<br />

und Kindesrecht) vom 28. Juni 2006, BBl 2006 7001 ff.<br />

Gassmann Jürg: «Vertretung bei medizinischen Massnahmen» – In: Das neue Erwachsenenschutzrecht,<br />

Daniel Rosch, Andrea Büchler, Dominique Jakob (Hrsg.), Basel 2011<br />

Langenegger Ernst: «Massnahmen von Gesetzes wegen für urteilsunfähige Personen» –<br />

In: Das neue Erwachsenenschutzrecht, Daniel Rosch, Andrea Büchler, Dominique Jakob<br />

(Hrsg.), Basel 2011<br />

Mösch Payot Peter: «Aufenthalt in Wohn- oder Pflegeeinrichtungen» - In: Das neue Erwachsenenschutzrecht,<br />

Daniel Rosch, Andrea Büchler, Dominique Jakob (Hrsg.), Basel 2011<br />

Rosch Daniel: «Die behördlichen Massnahmen» – In: Das neue Erwachsenenschutzrecht,<br />

Daniel Rosch, Andrea Büchler, Dominique Jakob (Hrsg.), Basel 2011<br />

die nötige Behandlung oder Betreuung<br />

nicht anders erfolgen kann. Eine FU verfügen<br />

können im Kanton St.Gallen nebst<br />

der Erwachsenenschutzbehörde wie bis<br />

anhin die Amtsärztinnen und -ärzte. Diese<br />

FU ist jedoch nicht mehr unbeschränkt<br />

gültig, sondern darf höchstens sechs<br />

Wochen dauern, sofern nicht ein vollstreckbarer<br />

Unterbringungsentscheid der<br />

Erwachsenenschutzbehörde vorliegt (vgl.<br />

Art. 429 Abs. 2 nZGB).<br />

Wie bis anhin, kann gegen eine FU –<br />

wie auch gegen jede Verfügung der Erwachsenenschutzbehörde<br />

– Rekurs eingelegt<br />

werden. Erste Instanz dafür im<br />

Kanton St.Gallen ist die Verwaltungsrekurskommission.<br />

Schriftlicher Behandlungsplan<br />

Neu sind die medizinischen Massnahmen<br />

bei einer psychischen Störung<br />

gesetzlich geregelt. Jegliche Behandlung<br />

bedarf eines schriftlichen Behandlungsplans,<br />

wobei die betroffene Person oder<br />

deren Vertrauensperson beigezogen werden<br />

muss. Zur Behandlung bedarf es der<br />

Zustimmung der betroffenen Person. Eine<br />

allfällige Patientenverfügung ist zu berücksichtigen.<br />

Bei fehlender Zustimmung<br />

kann die Chefärztin oder der Chefarzt<br />

medizinische Massnahmen schriftlich anordnen,<br />

wenn der betroffenen Person ohne<br />

Behandlung ernsthafter gesundheitlicher<br />

Schaden droht, Dritte gefährdet sind<br />

oder Urteilsunfähigkeit bezüglich Behandlungsbedürftigkeit<br />

besteht. In Notfallsituationen<br />

können unerlässliche medizinische<br />

Massnahmen sofort ergriffen<br />

werden8 .<br />

Neu im Gesetz verankert ist, dass die<br />

Kantone die Nachbetreuung regeln und<br />

ambulante Massnahmen vorsehen können.<br />

Im neuen Einführungsgesetz zum<br />

ZGB (nEG ZGB) hat der Kanton St.Gallen<br />

Nachbetreuung und ambulante Massnahmen<br />

festgelegt9 .<br />

Praxis bleibt abzuwarten<br />

Vieles bleibt offen. So wird erst die<br />

Praxis zeigen, welche Auswirkungen und<br />

Folgen das neue Erwachsenenschutzrecht<br />

allgemein und auf die Behandlungsabläufe<br />

bei den KPD-SN haben<br />

wird. Wir halten Sie auf dem Laufenden.<br />

9


10<br />

Personelles I<br />

Wunderschönes<br />

Personalfest – ein<strong>mal</strong><br />

mehr<br />

Am Freitag, 7. September konnte<br />

wieder bei schönstem Wetter das Personalfest<br />

durchgeführt werden. Wenn auch<br />

das Budget dafür nicht mehr ganz so<br />

gross war, spürte man nicht viel davon.<br />

Dies auch, weil einige Firmen den Anlass<br />

mitsponserten – vielen Dank dafür. Das<br />

Organisationskomitee unter der Leitung<br />

von Marco Sutter verstand es, eine gute<br />

Mischung aus kulinarischen Genüssen,<br />

feuriger Show und gemütlichem Zusammensein<br />

zu organisieren. Nach einem<br />

Apéro unter freiem Himmel mit vielen<br />

gutgelaunten Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

und einer kurzen Begrüssung<br />

von CEO Markus Merz wurde zum Essen<br />

– Motto «Barbecue» – geladen. Auserlesene<br />

Salate paarten sich mit zarten<br />

Fleischstücken aus den grossen Oklahoma-Grillwagen.<br />

Markus Merz hatte in seiner Begrüssung<br />

erwähnt, dass es nicht immer nur<br />

um das Sparen gehen könne – nebenbei<br />

müsse man auch zünftig festen. (Und<br />

dass dies mit kleinerem Budget durchaus<br />

geht, bewiesen wir danach alle im<br />

Verlaufe des Abends.) Auch Urs Burgstaller<br />

liess es sich nicht nehmen, dem OK<br />

ganz herzlich zu danken für seinen Effort.<br />

Während des Apéros spielte die Band<br />

Corretto mit den Akteuren Nina Rechsteiner<br />

an der Violine, Ernst Waespe<br />

am Akkordeon und Pino Buoro, letzterer<br />

bekannt vom Psychiatrischen Zentrum<br />

Rorschach. Es ist immer wieder überraschend,<br />

wie viele Multitalente bei den<br />

KPD-SN arbeiten.<br />

Für eine feurige Überraschung sorgte<br />

Josef Stänz, ja, er ist es, Teilnehmer der<br />

Sendung «Die besten Schweizer Talente»<br />

des Schweizer Fernsehens. Zur grossen<br />

Freude der Zuschauenden zündelte er<br />

mit vielen Effekten eine wunderschöne<br />

Feuershow. Was danach folgte, war ein<br />

reichhaltiges Dessertbuffet und viel Geselligkeit,<br />

mehrheitlich unter den Teams,<br />

die die Gelegenheit nutzten, ohne Zeitnot<br />

miteinander zu schwatzen. Schade eigentlich<br />

nur, dass man sich nicht mehr<br />

unter andere Teams mischte, um sich so<br />

interdisziplinär auszutauschen. Schon<br />

früh öffnete dann die Bar … was rege genutzt<br />

wurde. Der DJ Ralf Wöcke legte<br />

stimmige, eher ältere Musikstücke auf.<br />

Wie alle Musiker, die sich elektronisch<br />

verstärkt auszudrücken gewohnt sind,<br />

war auch hier die Lautstärke manch<strong>mal</strong><br />

fast ein Problem – aber nicht eines, das<br />

sich nicht lösen liess. Als Fazit kann man<br />

sagen: Wieder ist ein sehr schönes Personalfest<br />

zu Ende gegangen. Ich kann<br />

nur im Namen aller Teilnehmenden der<br />

Geschäftsleitung und dem OK herzlich<br />

danken!<br />

Text und Fotos: Renato Kissling<br />

Eine Begrüssung von CEO<br />

Markus Merz (oben) und ein<br />

Dank an alle von Urs Burgstaller,<br />

Leiter Personalwesen<br />

(rechts)<br />

Apéro mit freier Sicht auf das weitläufige Klinikgelände<br />

und bei schönstem Sonnenschein – feine<br />

Häppchen und kühlende Getränke inklusive<br />

«Corretto» – ein Trio, das es in sich hatte (ganz rechts aussen Pino Buoro, im Alltag Sozialarbeiter<br />

am Psychiatrischen Zentrum Rorschach)


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Grosser Applaus für das Organisationskomitee, das mit beschränkten Mitteln einen tollen Anlass realisiert hat<br />

(v.l.n.r. Samuel Escher, Marco Sutter, Michaela Schönenberger Meier, Myriam Rentsch, Eveline Huter, Stephan Rudnick,<br />

Leo Künzle und Alfons Meier).<br />

Ein Feuerzauber, der seinesgleichen suchte: Josef Stänz’ Einlage<br />

brachte uns alle zum Staunen.<br />

Was dann hinter dieser Leuchtschrift vor sich ging, das überlassen<br />

wir der Phantasie der Leserinnen und Leser.<br />

Gute Stimmung an den von unseren Kolleginnen und Kollegen der Gastronomie<br />

wunderschön gedeckten Tischen<br />

11


12<br />

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<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Ein Überblick über Zwangsmassnahmen im Zeitraum von 30 Jahren<br />

(Teil III: 1999 bis 2011)<br />

Zwang in der Psychiatrischen Klinik Wil<br />

Zwang und Zwangsmassnahmen gibt es in der Geschichte der<br />

Psychiatrie seit jeher. Da einige psychiatrische Störungen auch eine<br />

Störung der Krankheitseinsicht mit sich bringen, dürften sie aller<br />

Voraussicht nach auch in Zukunft ein Thema bleiben. Was sich jedoch<br />

im Laufe der Jahre und Jahrzehnte geändert hat, ist die Handhabung<br />

des Zwangs, die Art, wie damit umgegangen wird. Auch dies ist ein<br />

Zeichen des gesellschaftlichen Wandels. Lesen Sie in diesem letzten<br />

Teil des Berichts von Oberarzt Oskar Weber, wie die «Suche<br />

nach einer Psychiatrie ohne Gewalt» anlief, welche überraschenden<br />

Resultate eine nächste Überprüfung von Zwangsmassnahmen in<br />

der Klinik Wil brachte und was die Folgen sind.<br />

Der letzte Bericht schloss mit dem<br />

Fazit über Zwangsmassnahmen in der<br />

Klinik Wil Mitte der 90er-Jahre: Alle<br />

Zwangsmassnahmen verletzen die individuelle<br />

Persönlichkeitssphäre. Deshalb<br />

sollen dem Handeln folgende Fragestellungen<br />

vorangehen: Ist die Massnahme<br />

wirklich erforderlich? Handelt es sich um<br />

eine psychische Erkrankung? Ist die<br />

Krankheit behandlungsbedürftig und bestehen<br />

Chancen, sie erfolgreich behandeln<br />

zu können? Ist die Urteilsfähigkeit<br />

des Kranken aufgehoben oder zumindest<br />

stark eingeschränkt? Parallel dazu<br />

wurden Vor- und Nachbesprechungen mit<br />

allen Beteiligten durchgeführt, das Personal<br />

im Umgang mit aggressiven Patienten<br />

geschult, eine Dokumentationspflicht<br />

von Zwangsmassnahmen und Supervisionen<br />

auf den Stationen implementiert.<br />

Auf der Suche nach einer Psychiatrie<br />

ohne Gewalt<br />

Unter diesen Prämissen waren in den<br />

folgenden Jahren verschiedene Veränderungen<br />

zuerst auf der eigenen Station,<br />

später klinikübergreifend feststellbar. Die<br />

Zwangsmassnahmen liefen nun nicht<br />

mehr einfach ab, sondern die vermehrte<br />

Auseinandersetzung mit dieser Problematik<br />

veränderte langsam auch unser<br />

Vorgehen. Es wäre aber vermessen, wenn<br />

man nun meinte, alles sei jetzt auf einen<br />

Schlag besser geworden. Obschon ich<br />

mich in den folgenden Jahren mit den<br />

Resultaten der Untersuchung an die<br />

Öffentlichkeit wandte (Jahrestagung der<br />

Pro Mente Sana 1996: «Auf der Suche<br />

nach einer Psychiatrie ohne Gewalt»,<br />

Zeitungsartikel im St.Galler Tagblatt, Vorträge<br />

auf Anfrage), und die gemachten<br />

Erfahrungen nicht beschönigte, ging zunächst<br />

ein Aufschrei durch die Runden,<br />

das sei ja verrückt usw. – dann wurde es<br />

jedoch wieder still.<br />

Ergebnis: Zunahme an<br />

Zwangsmassnahmen<br />

1998 – angeregt durch eine Anfrage<br />

anlässlich einer Vorstellung meiner Untersuchung<br />

bei angehenden Psychologen an<br />

der Universität Zürich – erfolgte eine weitere<br />

4-monatige Beobachtung (1. Januar<br />

1999 bis 30. April 1999) auf der Aufnahmestation<br />

A01/1 (22 Betten). Es zeigte sich<br />

dabei deutlich, dass das «Bauch gefühl»<br />

allein nicht unbedingt die Reali tät widerspiegelt:<br />

Sowohl die Zahl der zwangsbehandelten<br />

Patientinnen und Patienten als<br />

auch die Anzahl der Zwangsmassnahmen<br />

hatten zugenommen! Dieses «überraschende»<br />

Ergebnis war Grund für die<br />

folgenden, weitergehenden Massnahmen:<br />

– Einführung des «Zwang-Forums»<br />

auf der Akutpsychiatriestation A01/1:<br />

In regelmässigen Abständen wurden<br />

die einzelnen Zwangsmassnahmen<br />

unter verschiedensten Gesichtspunkten<br />

nachbesprochen (Beurteilung der<br />

Situation sowohl auf Patienten- als<br />

auch auf Seite der Behandelnden zum<br />

Zeitpunkt der Zwangsmassnahme,<br />

andere Handlungsmöglichkeiten, eigene<br />

Gefühlslage da<strong>mal</strong>s und jetzt)<br />

– Weitere Anpassungen im Ablauf und<br />

in der Überwachung<br />

Allgemeines<br />

– Lösen der Fixation bei 1:1-Betreuung<br />

– Einzel-Ergotherapie, Physiotherapie<br />

– Stations-/Zimmerzeiten<br />

– Besuch von Fortbildungen/interne<br />

Schulung.<br />

Unterteilte Stationen<br />

Ein Meilenstein war dann nach einer<br />

langen Vorbereitungsphase mit erneuten<br />

baulichen Anpassungen die Öffnung der<br />

Akutpsychiatriestation A01/1 im Januar<br />

2002 (Eingangstüre auf Station offen von<br />

8 Uhr bis 20.30 Uhr). Die Station wurde<br />

unterteilt in einen geschlossenen Akutund<br />

in einen offenen Subakutbereich. Das<br />

heisst: Patienten, die akut überwacht und<br />

allenfalls auch zwangsbehandelt werden<br />

mussten, waren im ruhigeren, personell<br />

besser dotierten, geschlossenen Teil der<br />

Station untergebracht. Wenige Monate<br />

später konnte die zweite Akutpsychiatriestation<br />

A01/2 ebenfalls nachziehen.<br />

Diese Veränderung hat sich aus meiner<br />

Sicht bis zu meinem Wechsel auf die<br />

Langzeitpsychiatrie im April 2004 bewährt.<br />

Wie machen es andere?<br />

Ein Benchmark<br />

Zwang und Gewalt wurden nun immer<br />

mehr zum Thema in der ganzen Klinik.<br />

Der «Q-Circle» der Chefärzte (Kreis von<br />

acht Psychiatriekliniken für den Austausch<br />

in Qualitätsfragen) befasste sich<br />

u.a. mit den Zwangsmassnahmen und die<br />

Freiheit beschränkenden Massnahmen.<br />

2002 wurde ein erster Benchmark in<br />

sechs Kliniken durchgeführt. Die divergierenden<br />

Resultate gaben den Anstoss<br />

zu verschiedenen gemeinsamen Fortbildungen<br />

und zu Besuchen in anderen<br />

Kliniken, was wiederum Veränderungen<br />

und Anpassungen im Umgang mit Zwang<br />

und Gewalt zur Folge hatte. Weitere Untersuchungen<br />

folgten, auch ein Austausch<br />

mit Kliniken in Deutschland (Süddeutscher<br />

Arbeitskreis zur Prävention<br />

von Gewalt und Zwang in der Psychiatrie).<br />

Schulungen in Aggressionsmanagement<br />

Seit 2004 werden auf allen Stationen<br />

– insbesondere auf den Stationen, wo<br />

Zwangsmassnahmen durchgeführt werden<br />

müssen (geschlossener Bereich der<br />

13


14<br />

Allgemeines<br />

Zwang und Gewalt bleiben ein Thema – speziell auf den Aufnahmestationen der Akut­ und Notfallpsychiatrie.<br />

Deshalb ist die Schulung in Aggressionsmanagement, wie sie die KPD­SN seit 2004<br />

regelmässig durchführen, sehr wichtig. (Blick in ein Patientenzimmer im Haus A01 am 6. November<br />

2012 nach dem Gewaltakt eines Patienten)<br />

Akutaufnahmestationen, geschlossene<br />

Langzeitstationen A09/1 und A09/3, gerontopsychiatrische<br />

Stationen Haus A11<br />

und Station A08/1) – regelmässig Schulungen<br />

sowie Refresher in Aggressionsmanagement<br />

durchgeführt. In diesen<br />

Prozess wurde auch die Betriebsfeuer-<br />

Der Psychiater und Facharzt für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie war<br />

während der Zeit von 1982 als Assistenzarzt<br />

und danach bis zu seiner<br />

Pensionierung im März 2012 als<br />

Oberarzt der Psychiatrischen Klinik<br />

Wil tätig. Der ganze in den <strong>KLIFO</strong>-<br />

Ausgaben 1-3/2012 zum Thema<br />

Zwangsmassnahmen publizierte Beitrag<br />

ist auf der Homepage der KPD-<br />

SN unter www.psychiatrie-nord.sg.<br />

ch/Infos/Publikationen-Fachreferate<br />

zu finden.<br />

wehr miteinbezogen, da sie sich für Hilfeleistung<br />

in schwierigen Situationen bereiterklärt<br />

hatte (ein Einbezug, der sich bewährte).<br />

Systematische Auswertungen<br />

In den folgenden Jahren wurden die<br />

Zwangsmassnahmen auch weiter diversifiziert,<br />

schriftlich erfasst und zuhanden<br />

der jeweiligen Q-Zirkel der einzelnen Stationen<br />

ausgewertet:<br />

– Zwangsmassnahmen I<br />

Isolation, Fixation, Medikation gegen<br />

den Willen (anfänglich Erfassung<br />

der Injektion gegen den Willen,<br />

später auch Abgabe peroraler Medikation<br />

unter Zwang)<br />

– Zwangsmassnahmen II<br />

Primär für Patienten im Langzeitbe-<br />

reich gedacht, wo stundenweise Isolation<br />

zum Schutz sowohl des Patienten<br />

als auch der Mitpatienten auf der<br />

Station eine Beruhigung bringen sollte<br />

– Zwangsmassnahmen III<br />

Vor allem für Patienten in der Gerontopsychiatrie<br />

als die Freiheit beschränkende<br />

Massnahmen zur Verringerung<br />

von Stürzen<br />

– 1 Intensivzimmer im Haus A01 mit<br />

1:1-Betreuung für ruhige, suizidale<br />

Patienten.<br />

Zusammenfassung<br />

Ich kann bestätigen, dass sich in<br />

den 30 Jahren meiner Tätigkeit in Wil in<br />

der Psychiatrie sehr viel verändert hat:<br />

– Wechsel von der kustodialen, fürsorg<br />

lichen zur therapeutischen Behandlung<br />

– Sukzessive Bettenreduktion, Abbau<br />

der Betten auf den Stationen<br />

– Erhöhung der personellen Ressourcen<br />

(Arzt- und Pflegedienst)<br />

– Kürzere Aufenthaltszeiten<br />

– Zunahme der Patienteneintritte<br />

– Indikationsstellung, Ablauf, Erfassung<br />

und Diversifizierung der Zwangsmassnahmen<br />

– Rechte des Patienten mit persönlicher<br />

Freiheit als höchstem Gut<br />

– Einschränkung des FFE auf psychische<br />

Symptomatik mit unmittelbarer<br />

Selbst- oder Fremdgefährdung; Möglichkeit<br />

zur rechtlichen Beurteilung<br />

etc.<br />

Bleiben wir wachsam!<br />

Der Auftrag an unsere Institution ist<br />

über die 30 Jahre der gleiche geblieben:<br />

Die Klinik muss weiterhin Patientinnen und<br />

Patienten auch gegen ihren Willen aufnehmen,<br />

untersuchen und behandeln. Das<br />

heisst, es wird weiterhin Situationen geben,<br />

wo Zwang und Gewalt angewendet<br />

werden müssen. Die gesammelten Daten<br />

allein dürfen uns aber nicht dazu verleiten<br />

anzunehmen, dass wir alles im Griff haben.<br />

Es ist sehr wichtig, dass auf allen Ebenen<br />

alles unternommen wird, um diese Massnahmen,<br />

die sowohl für die Betroffenen<br />

selber als auch für die Behandelnden<br />

äusserst belastend sind, weiter zu verringern<br />

und uns – wie der Gesellschaft – den<br />

Spiegel vorzuhalten, kritisch zu bleiben.<br />

Oskar Weber, inzwischen pensionierter<br />

Oberarzt Langzeitpsychiatrie,<br />

Psychiatrische Klinik Wil<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Schönheit mit<br />

Augenmass<br />

Aufwertung des Erscheinungsbildes<br />

der Stationen durch<br />

bauliche Massnahmen und<br />

Möblierungsanpassungen<br />

Aufgrund von verschiedenen Anregungen<br />

und entstandenen Eindrücken<br />

hatte sich unsere Geschäftsleitung dafür<br />

eingesetzt, dass im Budget 2012 trotz<br />

grosser finanzieller Engpässe Beträge für<br />

die Aufwertung des Erscheinungsbildes<br />

der Stationen in den Häusern A08 und<br />

A09 reserviert wurden. Damit sollen bauliche<br />

Massnahmen und/oder Möblierungsanpassungen<br />

umgesetzt werden,<br />

welche einen möglichst hohen Patientennutzen<br />

erzeugen.<br />

Die Station A08/4 soll im Rahmen der<br />

Botschaft «Renovation A01» als Ausweichstation<br />

genutzt werden, weshalb wir<br />

momentan auf Investitionen in diese Station<br />

verzichten müssen. Wir werden beim<br />

Bezug des Provisoriums Ende 2014 die<br />

dannzu<strong>mal</strong> notwendigen Massnahmen<br />

für diese Station definieren. Die Vertreter<br />

der angesprochenen Stationen trugen<br />

ihre vorrangigen Massnahmen zusammen.<br />

Diese wurden aufgrund ihres Patientennutzens<br />

und ihrer Dringlichkeit eingeordnet<br />

und entsprechend dem vorhandenen<br />

Budget zur Umsetzung freigegeben.<br />

«Make-up» zunächst für die<br />

Gerontopsychiatrie …<br />

Der Westflügel der Gerontopsychiatrie-Station<br />

A08/1 bedurfte hauptsächlich<br />

Verschönerungsbedarf besteht auf unserem Klinikareal noch zuhauf; die Liste ist lang, der<br />

Gebäude, Böden, Wände und Türen sind viele. Ein erster Schritt ist nun getan. © Claus Knézy<br />

einer Erneuerung des optischen Erscheinungsbildes.<br />

Der Ersatz der Oberflächenmaterialien<br />

insbesondere im Korridor und<br />

räumliche Veränderungen im Aufenthaltsbereich<br />

setzten voraus, dass der Betrieb<br />

des Westflügels der Station A08/1 vorübergehend<br />

in der Ausweichstation A09/5<br />

stattfinden musste. Mit gegenseitiger<br />

Unterstützung von Pflegepersonal und<br />

Hand werkern erfolgte der Stationsumzug<br />

sehr unkompliziert. Zwischenzeitlich konnten<br />

die Umbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen<br />

werden. Nun präsentiert sich<br />

das A08/1-West ausgesprochen freundlicher<br />

und frischer, was dieser Gerontostation<br />

so richtig guttut.<br />

… dann auch für die Suchttherapie<br />

und Langzeitpsychiatrie<br />

Ich möchte an dieser Stelle den Mitarbeitenden<br />

der Station A08/1 für ihre<br />

Geduld während der Umbauzeit sehr herz-<br />

lich danken. Die Massnahmen zur optischen<br />

Aufwertung der Stationen A08/3,<br />

A09/1 und A09/3 sind teilweise in Vorbereitung<br />

und teilweise ebenfalls bereits in<br />

Ausführung. Ich wünsche unserem pflegerischen<br />

und medizinischen Personal<br />

wie auch unseren Patientinnen und Patienten<br />

auf allen vier Stationen viel Freude<br />

am Resultat der aktuellen Veränderungen.<br />

Rudolf Ebneter, Leiter Facility Management<br />

Wil/Bronschhofen Garage/Carrosserie<br />

Telefon 071 914 80 00, Fax 071 914 80 01<br />

www.kasper.ch, E-Mail: garage@kasper.ch<br />

15


16<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Gärten –<br />

Landschaften –<br />

Therapie<br />

Symposium aus Anlass des<br />

internationalen Tages psychisch<br />

kranker Menschen vom<br />

10. Okto ber in der Eventhalle<br />

der Psychiatrischen Klinik Wil<br />

(Fo.) Therapien im Grünen haben in<br />

der Psychiatrischen Klinik Wil eine lange<br />

Tradition. Schon der erste Chefarzt der<br />

Klinik, Heinrich Schiller (1892-1935), wusste<br />

um den Segen der Beschäftigung im<br />

Freien. (Diese hatte da<strong>mal</strong>s allerdings nicht<br />

nur therapeutische Bedeutung. Weitestgehende<br />

Selbstversorgung war vor allem<br />

während der Kriegsjahre angesagt.) In den<br />

vergangenen 100 Jahren entwickelte sich<br />

die Wiler Psychiatrie massgeblich weiter.<br />

Etwas blieb: das grosszügige Areal, das<br />

«Therapien im Grünen» ermöglicht … und<br />

fördert. Heute umfasst diese, die Psychotherapien<br />

und die medikamentöse Behandlung<br />

wirkungs voll ergänzende, «grüne<br />

Abteilung» beispielsweise das Naturatelier,<br />

den Therapiegarten, den Weidenpavillon,<br />

die Tierbegegnung, den Klanggarten,<br />

den Weg «von Baum zu Baum»<br />

und das Labyrinth.<br />

Aus Anlass des internationalen Tages<br />

psychisch kranker Menschen zeigten<br />

neun Referentinnen und Referenten auf,<br />

welche Wirkung Landschaften, gestaltete<br />

Gärten und Therapien im Grünen auf<br />

Körper und Psyche haben, dass zum<br />

Beispiel medizinisch indizierte Gartentherapie<br />

chronische Schmerzen lindert.<br />

Rund 80 Personen – Fachleute aus Heimen<br />

und Kliniken, aber auch Landschaftsarchitekten<br />

und Gärtner aus der ganzen<br />

Deutschschweiz und des nahen Auslands<br />

hatten sich zu diesem gross angelegten<br />

Symposium eingefunden. Berndt<br />

Vogel, dem Leiter Naturpark und damit<br />

zuständig für die Garten- und Landschaftstherapie<br />

der Klinik Wil, war es<br />

gelungen, ein Tagesprogramm zu entwickeln,<br />

das mit seinem breiten Spektrum<br />

alle Anwesenden unabhängig ihrer<br />

beruflichen Ausrichtung «abholte», die<br />

Sinne ansprach. Das leise Rauschen des<br />

unaufhörlichen Regens draussen, der<br />

faszinierende, ebenfalls im Rahmen des<br />

Naturateliers gestaltete «Klanggarten»,<br />

die üppige Pflanzenwelt und die breiten<br />

Glasfronten, welche Ausblicke über das<br />

weite Grün des Klinikareals ermöglichten,<br />

bildeten einen stimmungsvollen, akustisch-visuellen<br />

Rahmen für einen interessanten<br />

Tag.<br />

«Psychisch Kranke sind mitten unter uns. Sie<br />

dürfen nicht an den Rand der Gesellschaft gedrängt<br />

werden», forderte die St.Galler Regierungsrätin<br />

Heidi Hanselmann. Sie schloss mit<br />

der chinesischen Weisheit: «Willst du für eine<br />

Stunde glücklich sein, betrinke dich. Willst du für<br />

drei Tage glücklich sein, so heirate. Willst du für<br />

acht Tage glücklich sein, so schlachte ein<br />

Schwein und gib ein Festessen. Willst du aber ein<br />

Leben lang glücklich sein, so schaffe dir einen<br />

Garten.» So mögen denn die Anwesenden «ihren<br />

Garten pflegen», sich immer wieder eine Auszeit<br />

gönnen, Zeit nehmen, um ihn zu tränken.<br />

CEO Markus Merz wies in seiner Begrüssung<br />

auf die Bedeutung des internationalen Tages<br />

psychisch kranker Menschen hin, ein Tag, den<br />

die KPD­SN traditionell nutzen, um Begegnungen<br />

zwischen Menschen zu fördern, Verständnis<br />

für die Bedürfnisse und Anliegen psychisch<br />

Kranker zu wecken (hier während eines Interviews<br />

mit Sandra Buschor von TVO).<br />

«Therapien drinnen und draussen»… Die Stv.<br />

Chefärztin und Forensikerin der KPD­SN Anna<br />

Gerig legte anhand von Beispielen dar, wie<br />

unterschiedlich Menschen «drinnen» und Menschen<br />

«draussen» die Welt wahrnehmen,<br />

interpretieren und sich mit ihr austauschen,<br />

aber auch, wie sie sich dabei fühlen, dass beim<br />

Menschen «drinnen» Angst, Spannung und Leere<br />

im Vordergrund stehen. Ihren spannenden Vortrag<br />

unter<strong>mal</strong>te sie mit Sequenzen von Musikstücken,<br />

Gedichten und eindrucksvollen Bildern.<br />

Professorin Renata Schneiter­Ullmann von der<br />

Zürcher Fachhochschule für Angewandte Wissenschaft,<br />

Dep. Life Sciences und FM in Wädenswil,<br />

stellte den Anwesenden die eindrücklichen<br />

Resultate einer Studie vor, die sie am Reha­Zentrum<br />

Zurzach durchgeführt hatte. Quintessenz:<br />

Gartentherapie verbessert körperliche Funktionen<br />

und kann körperliche Schmerzen lindern.<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Die Landschaftsarchitektin Susanna<br />

Stricker – sie hat in der Klinik Wil zusammen<br />

mit Tobias Pauli den Dementengarten<br />

realisiert – zeigte die «Natur» in zahlreichen<br />

Bildern: die Natur als Wildnis, als Kulturlandschaft,<br />

die gestaltete Natur, die Kunstnatur.<br />

Ihre interessanten und reich bebilderten<br />

historischen Betrachtungen führten durch<br />

verschiedene Zeitepochen, durch Gärten und<br />

Parkanlagen hin zu eigentlichen Gartenstädten.<br />

«Zur Gartentherapie wählen Sie die Taste 2,<br />

zur Seelenpflege die Taste 3, zur Trauerweide<br />

die Taste …». Das theaterAtelier unter der<br />

Leitung von Graziella Berger­Pecora, Sozialarbeiterin<br />

und Dramatherapeutin der Klinik<br />

Wil, und musikalisch von Renato Müller unterstützt,<br />

überzeugte mit eindrücklich gespielten<br />

szenischen Garten­ und Naturbetrachtungen.<br />

Während der Leiter Heimstätten Wil Ruedi Thoma<br />

(rechts im Bild) anhand des Klinikgeländes<br />

einen Überblick über «das Volumen» der Institution<br />

Heimstätten Wil vermittelte, erklärte Berndt<br />

Vogel, Leiter des Naturparks und Gestalter des<br />

Symposiums, welche konkreten Angebote «seine<br />

grüne Abteilung» erbringe, dass sie Naturerlebnisse<br />

ermögliche, die Auseinandersetzung mit<br />

Tieren, Bäumen, Wiesen, mit Musik (Beispiel<br />

«Klanggarten» in der Eventhalle) und – letztlich<br />

– mit sich selbst fördere. Letzteres erläuterte er<br />

dann anschliessend bei der Führung durch das<br />

Klinikareal, welche beim Labyrinth endete.<br />

Bild links: Der Leiter des Lukashauses in<br />

Grabs, Hubert Hürlimann, schilderte, wie sich<br />

diese Institution dank zahlreicher Initiativen,<br />

Geld­ und Sachspenden Schritt um Schritt<br />

entwickeln konnte und wie das noch von<br />

Berndt Vogel erfolgreich lancierte, alle Sinne<br />

ansprechende, Projekt LandschaftsSINNphonie<br />

weiter voranschreitet.<br />

Professor Hermann Wöbse, Institut für Umweltplanung<br />

der Leibnitz Universität Hannover,<br />

merkte man seine frühen Berufserfahrungen als<br />

Gärtner sowie die langjährige Dozentenerfahrung<br />

deutlich an. In seiner «Vorlesung» ging es<br />

um den Menschen als Teil der Landschaft, um<br />

die Bedeutung der Farbe, um die Gefahren,<br />

durch (unnötige) Asphaltierungen «Heimat zu<br />

verlieren, ohne den Wohnort zu wechseln»,<br />

aber auch um Ästhetik und den wichtigen Anspruch<br />

des Naturschutzes, Vielfalt, Eigenart<br />

und Schönheit zu bewahren.<br />

Ökonomie, Biologie, Umweltplanung, Landschaftsarchitektur,<br />

Sozialpädagogik, Medizin –<br />

eine breite Palette an thematischen Schwerpunkten<br />

an diesem Symposium (hier Blick in<br />

die Eventhalle mit einigen der Referentinnen<br />

und Referenten). Möglichkeiten für den Gedankenaustausch<br />

boten einerseits die Pausen, anderseits<br />

die trotz intensiven Regens auf Wunsch<br />

der Teilnehmenden durchgeführten Rundgänge<br />

im Klinikareal, dann aber vor allem auch das<br />

Mittagessen im Restaurant.<br />

17


18<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Erfolgreich: EKAS<br />

Audit von H+<br />

Beim Sicherheitsaudit<br />

schlossen die KPD-SN mit der<br />

Höchstzahl von 6 Punkten ab.<br />

Viel schneller als erwartet wurden<br />

wir ein weiteres Mal audiert, nämlich am<br />

31. August 2012. Nach akribischer Vorbereitung<br />

auf diesen Tag konnte es<br />

los gehen. Samuel Schluep, Zentrum für<br />

Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene<br />

AG (AEH) in Zürich, wurde von Urs Burgstaller<br />

und mir in der Klinik willkommen<br />

geheissen. Unmittelbar darauf gingen wir<br />

an die Arbeit. Der Auditor sah in alle<br />

schriftlichen und netzbasierten Unterlagen<br />

hinein, verschaffte sich so einen Überblick<br />

über unser Konzept und liess sich<br />

informieren über die Organisation und die<br />

Tätigkeit der Arbeitsgruppe.<br />

Gleiches und Neues<br />

Seit dem letzten Audit im November<br />

2007 hatte sich natürlich personell wieder<br />

einiges verändert. Gleich geblieben ist,<br />

dass ich als Sicherheitskoordinator dem<br />

Leiter Personaldienst unterstellt bin, was<br />

einen direkten Kontakt zur Geschäftsleitung<br />

sicherstellt. Weiter im EKAS-Team<br />

mit dabei sind immer noch sinnvollerweise<br />

alle Mitglieder des KVP-Teams<br />

Mitarbeitersicherheit, in dem auch die<br />

Personalkommission (PEKO) mit einem<br />

Mitglieder / Ansprechpartner für<br />

die Arbeitsgruppe Mitarbeitersicherheit<br />

/ EKAS<br />

Urs Burgstaller, Vorsitz / GL<br />

Renato Kissling, Sicherheitskoordinator<br />

Bruno Facci, Qualitätsmanagement<br />

Hans Jerratsch, Leiter Pflege Fachbereich<br />

1 (GL-Mitglied)<br />

Hans Peter Hug, Leiter Pflege Fachbereich<br />

2 (GL-Mitglied)<br />

Loretta Giacopuzzi, Leiterin Pflege<br />

Fachbereich 3 (GL-Mitglied)<br />

Franz Bucher, Heimleiter Eggfeld<br />

Jacqueline Schatzl, PEKO-Präsidentin<br />

Rosmarie Sprenger, Pflegeexpertin<br />

Urs Ribi, Stv. Leiter Pflege Fachbereich<br />

1<br />

Nicht nur Glas ist zerbrechlich! Aus EKAS­Sicht sehr fragwürdig­kühne Arbeitstechniken (im Bild:<br />

Aufbauarbeiten unserer Klinik­Gärtnerei, allerdings – dies muss zu unserer Entlastung und «Ehrrettung»<br />

gesagt werden – nicht von unseren eigenen Handwerkern ausgeführte)<br />

Mit glied Einsitz hat. Weitere Kontroll-<br />

punkte Schlueps waren unsere sicherheits-<br />

relevanten Ziele, Controlling, Schulung<br />

und Information, Gefährdungsermittlung,<br />

Massnahmenplanung, Notfallorganisation,<br />

Sicherheitsregeln, Gesundheitsschutz und<br />

das Wissen der Mitarbeitenden. In der<br />

zur Verfügung stehenden Zeit überprüfte<br />

Schluep viele Details aus zig weiteren<br />

Themenbereichen.<br />

Mitarbeitende unter der Lupe<br />

Im Anschluss begaben wir uns auf<br />

einen kleinen Rundgang in eine Station<br />

und in einen handwerklichen Betrieb. Der<br />

Auditor konnte sich so vor Ort von der<br />

Umsetzung der Bestimmungen überzeugen,<br />

er sprach aber auch direkt Mitarbeitende<br />

an, wollte von ihnen erfahren, inwieweit<br />

sie über EKAS informiert sind,<br />

was sie konkret darüber wissen, darunter<br />

verstehen.<br />

Mit dem Resultat zufrieden<br />

Schlusspunkt war das Resumé an<br />

die Geschäftsleitung, an CEO Markus<br />

Merz. Trotz einiger heikler Punkte, die wir<br />

nun noch umsetzen müssen – teilweise<br />

mir bekannte bzw. solche, mit denen ich<br />

gerechnet hatte, aber auch solche, die<br />

Herr Schluep aufgrund seiner Erfahrung<br />

registrierte – können wir mit dem Ergebnis<br />

äusserst zufrieden sein. Wiederum<br />

haben wir mit 6 von 6 möglichen Punkten<br />

abgeschlossen. Ich bin bereits daran,<br />

Punkte aufzuarbeiten, andere müssen wir<br />

noch analysieren. Die Gefährdungsermittlung,<br />

an der ich zurzeit arbeite, gibt<br />

noch viel zu tun. Wir machen sie jetzt erst<br />

zum zweiten Mal, sie sollte aber alle drei<br />

Jahre wiederholt werden. Folge daraus<br />

ist dann die Massnahmenplanung. Da wir<br />

aber über den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

(KVP) die Gefahren quasi<br />

«passiv» ermitteln und dann nach ihrer<br />

Meldung unmittelbar bzw. raschmöglichst<br />

erledigen, ist die aktive Gefahrenermittlung<br />

eher sekundär. Sie muss aber im<br />

Hinblick auf das alle fünf Jahre stattfindende<br />

Audit durchgeführt werden.<br />

Zur Erinnerung: Das Motto der diesjährigen<br />

Jahreskampagne lautete «gesunder<br />

Rücken». Wir werden die folgenden<br />

Kampagnen jeweils auch als Jahresziele<br />

definieren und Sie orientieren.<br />

Renato Kissling, Sicherheitskoordinator<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Pflegeklausuren im<br />

Kloster Fischingen<br />

Erste Schritte und eine Berichterstattung<br />

von Loretta Giacopuzzi<br />

Schätti, Ernst Oertle und<br />

Ian Needham<br />

Das bischöfliche Eigenkloster zu<br />

Fischingen wurde 1138 gegründet. 1526<br />

wurde unter dem Abt Heinrich Stoll die<br />

neue Lehre eingeführt, nach der Mönche<br />

heiraten durften. Ab 1540 setzte sich in<br />

Fischingen der Reformgeist durch und<br />

unter der Leitung des Wiler Abts Joachim<br />

Seiler (1672–1688) etablierte sich<br />

das Kloster zum Vorbild für Spiritualität.<br />

Auch die heilige Idda von Toggenburg<br />

lebte nach dem Tod ihres Gatten zeitweilig<br />

in Fischingen.<br />

Die pflegerischen Klausen zu Fischingen<br />

wurden 2012 gegründet. Aus der<br />

ersten Klausur von Lenzing 2012 ging<br />

eine Bestandesaufnahme der Pflegeentwicklung<br />

der Psychiatrischen Klinik zu<br />

Wil hervor, aus der zweiten von Scheiding<br />

2012 Impulse für die künftige Entwicklung.<br />

Man darf gespannt sein, was uns Fischingen<br />

III von Lenzing 2013 bescheren wird.<br />

Fischingen I –<br />

Was ist gute psychiatrische Pflege?<br />

Es herrschte Neugier, als sich im<br />

Frühjahr 2012 sämtliche Stationsleitungen<br />

samt ihren Stellvertretungen, zusammen<br />

mit deren Vorgesetzten und<br />

Vertretern der Abteilung COEUR/Pflege,<br />

in den historischen Mauern des Klosters<br />

Fischingen zu einem Klausurnachmittag<br />

trafen. Gespannte Erwartung lag in der<br />

Luft. Für viele war es allerdings nicht die<br />

erste derartige Veranstaltung, denn immer<br />

wieder hatten die Pflegeleitungen in<br />

den vergangenen Jahrzehnten zu Klausuren<br />

eingeladen. Die Teilnehmenden<br />

kamen auch nicht «unbedarft» nach Fischingen,<br />

denn als Vorbereitung hatten<br />

sie im Vorfeld einen Fragebogen ausgefüllt<br />

zum Thema «gute, psychiatrische<br />

Pflege» mit folgenden Fragestellungen:<br />

– In welchen Bereichen gelingt es mir,<br />

gute psychiatrische Pflege zu leisten?<br />

– In welchen Bereichen gelingt es mir<br />

NICHT, resp. was behindert mich,<br />

gute psychiatrische Pflege zu leisten?<br />

– Welche Unterstützung benötige ich,<br />

damit ich den Anteil guter psychiatrischer<br />

Pflegeleistungen erhöhen kann?<br />

– In welchen Bereichen kann ich eigenverantwortlich<br />

Einfluss auf die Pflegequalität<br />

nehmen?<br />

Eine Analyse der Antworten ergab<br />

die folgenden Schwerpunkte: interdiszip<br />

l inäre Zusammenarbeit, Bezugspflege,<br />

Kommunikation und Beziehung, Pflegeprozess<br />

und Fachwissen. Angesichts<br />

dieser «Dauerbrenner» ist man geneigt,<br />

von einer Déjà-vu-Erfahrung zu sprechen<br />

und sich zu fragen, ob Probleme in diesen<br />

Bereichen überhaupt je gelöst werden<br />

können. Aus der anschliessenden bewegten<br />

Erörterung gingen interessante, kernige<br />

Aussagen hervor wie etwa: «Starke<br />

Pflegende gefährden die duale Führung»,<br />

«der Patientenfluss gefährdet die Qualität<br />

der Bezugspflege», «Teamkultur ist auch<br />

Konfliktkultur», «interdisziplinärer Rapport<br />

als wichtige Drehscheibe der Kommunikation»,<br />

«Abgrenzung (besser vielleicht –<br />

eindeutige Positionierung) der Pflegenden<br />

ist eine Vorbedingung für interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit».<br />

Nach einem Einführungsreferat von<br />

Rosmarie Sprenger beschäftigten sich die<br />

Gruppen mit etwaigen Auswirkungen von<br />

Skills- und Grademix (SGM) auf die psychiatrische<br />

Pflege. SGM ist eine Arbeitsorganisationsform,<br />

bei der anstehende<br />

Aufgaben von den Mitarbeitenden mit<br />

den entsprechenden Qualifikationen erfüllt<br />

werden. Viele psychiatrische Einrichtungen<br />

bearbeiten das Thema seit langer<br />

Zeit und es zeigt sich, dass man sich<br />

häufig schwertut, sich von jahrzehntealten<br />

Rollenverteilungen und eingespielten Rou-<br />

tinen zu verabschieden. Auch hierzu entstanden<br />

klare Aussagen und Meinungen,<br />

etwa: «SGM könnte neue Hierarchien<br />

schaffen», «Delegation erfordert Flexibilität»,<br />

«SGM bedingt neue Stellenbeschreibungen»,<br />

«SGM = Rückfall in die Funktionspflege?»,<br />

«Spezialisierungen sind<br />

erforderlich» und «Binnenmachtkampf –<br />

FaGe versus Diplomierte – ist vorprogrammiert».<br />

Angesichts der Auseinandersetzung<br />

und der vielen noch nicht gelösten Probleme<br />

wurde bald klar, dass eine weitere<br />

Klausur folgen muss. Zu brisant waren<br />

die Themen, zu erwartungsvoll die Teilnehmenden<br />

und zu gross die Hoffnung,<br />

als dass man zur Tagesordnung hätte<br />

übergehen können. Mit dem Zugeständnis<br />

der Organisatoren, die Themen weiter<br />

zu verfolgen und eine Folgeveranstaltung<br />

zu organisieren, klang der Nachmittag<br />

bei einem gemeinsamen Essen im<br />

Klosterrestaurant aus.<br />

Was die beiden Fotos mit Fischingen I, II und III zu tun haben? Ein Tipp: Es hängt mit den Wörtern «Lenzing» und «Scheiding» zusammen (und diese<br />

wiederum mit der Person von Ian Needham, der schon früher Wortspiele, Geheimnisse und Rätsel liebte). Auflösung auf Seite 22!<br />

19


20<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Fischingen ll –<br />

Eine Zukunftswerkstatt<br />

«Wir schreiben das Jahr 2016. Die<br />

KPD-SN wird durch fünf Erfolgsgeschichten<br />

– namentlich in Bezugspflege, interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit, Kommunikation/Beziehung,<br />

Pflegeprozess und Pflegebildung<br />

ausgezeichnet. Erfindet hierzu die<br />

entsprechende Erfolgsgeschichte. Sie soll<br />

lustvoll, kreativ, kritisch, visionär und dennoch<br />

seriös sein.» Dieser Auftrag ging an<br />

die Gruppen als Vorbereitung für Fischingen<br />

II, Zukunftswerkstatt.<br />

Aber<strong>mal</strong>s trafen sich die Pflegekader<br />

– voll Neugierde und Erwartung auf<br />

die Erfolgsgeschichten – im September<br />

zum zweiten Klausurnachmittag. So vielfältig<br />

wie die verschiedenen Teilnehmenden<br />

sind, so bunt und fantasievoll waren<br />

ihre Beiträge. Lustvoll, lustig, bisweilen<br />

scharfsinnig kritisch und dennoch ernsthaft<br />

wurden die Themen bearbeitet und<br />

präsentiert. Das Feedback der Gruppen-<br />

mitglieder zeigte dann auch, dass – obwohl<br />

die Vorbereitungszeit eine knappe<br />

Ressource ist – die meisten sich gerne<br />

auf das Abenteuer Zukunftswerkstatt eingelassen<br />

und Freude hatten, den Beitrag<br />

zu gestalten. Spannend war auch, dass<br />

die Gruppe der Pflegeleitungen und der<br />

Mitarbeiter COEUR sich nicht zu einem<br />

Thema finden konnten, sondern drei verschiedene<br />

Präsentationen zum Thema<br />

Pflegebildung präsentierten.<br />

Im Anschluss an die Präsentationen<br />

gab es verschiedene Feedback-Tätigkeiten<br />

und gegen Schluss der Klausur wurden<br />

alle aufgefordert, Umsetzungsmassnahmen<br />

für ihre Vision zu entwickeln.<br />

Und wie beim ersten Treffen ist allen Beteiligten<br />

klar, dass die Geschichte weitergehen<br />

muss. Hierbei gelobten die Pflegeleitungen,<br />

die Anliegen der Teilnehmenden<br />

ernst zu nehmen und einen<br />

Fortsetzungsplan zu entwickeln.<br />

Das kleine Runde muss ins grosse Eckige<br />

Fischingen lll und darüber hinaus<br />

Die dritte Pflegeklausur ist bereits<br />

in Planung und wird sich schwerpunktmässig<br />

mit konkreten Umsetzungsschritten<br />

zu den Erfolgsgeschichten beschäftigen.<br />

Die grosse Herausforderung besteht<br />

darin, die Vorstellungen und Wünsche der<br />

«Fischinger» mit den grossen Zielsetzungen<br />

und Strömungen der KPD-SN abzustimmen.<br />

Zwischen der Gründung des Klosters<br />

und den Fischinger Klausuren stehen<br />

Äonen – statistisch ausgedrückt genau<br />

874 Jahre oder 80 Generationen. Erst mit<br />

der Zeit wird sich weisen, ob in Sachen<br />

Pflege aus den Fischinger Klausuren Vorbildliches<br />

hervorgeht. Nach dem ersten<br />

halben Jährchen stehen gefühlsmässig die<br />

Zeichen gut. Dass es zu Heiligsprechungen<br />

kommt, ist eher unwahrscheinlich, aber<br />

bekannterweise werden solche ja immer<br />

posthum ausgesprochen.<br />

Seit mittlerweile mehr als sechs Monaten trifft sich jeden Dienstagabend in der Zeit von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr eine Gruppe<br />

von fussballinteressierten Menschen auf unserem klinikeigenen Sportplatz zwischen dem Haus A04 und Haus A08. Die<br />

Gruppe von durchschnittlich zwölf Spielern und Spielerinnen setzt sich aus Patienten und Mitarbeitenden der KPD-SN zusammen.<br />

Gemeinsames Ziel ist es, sich körperlich zu bewegen und gleichzeitig viel Spass zu haben. Dabei geht es der Gruppe nicht<br />

um den Leistungsgedanken, sondern um die persönliche Begegnung in angenehmer Atmosphäre mit möglichst vielen kleinen,<br />

ganz persönlichen Erfolgserlebnissen. Völlig unabhängig vom eigenen Leistungsvermögen bringt man sich – so gut man eben<br />

kann – in die «Mannschaft» ein, der man an diesem Dienstagabend angehört. Mittlerweile haben sich Freundschaften über die<br />

Abteilungs- und Stationsgrenzen hinweg gebildet, die gekennzeichnet sind von Wertschätzung und Respekt während und nach<br />

dem sportlichen «Wettstreit».<br />

An dieser Stelle sei den netten Helfern aus der Gärtnerei für das zweiwöchentliche Rasenmähen und dem Haus A04 für<br />

ihre Minitore, die uns zur Verfügung gestellt werden, ganz herzlich gedankt. Ebenfalls danken möchte ich allen Interessierten,<br />

die uns gelegentlich abends auf einem der aufgestellten Parkbänke einfach nur zusehen und sich mit uns über schöne Goals<br />

freuen. Aktuell sind wir auf der Suche nach einer geeigneten Sporthalle für den Winter, um auch dann unserer Leidenschaft «das<br />

kleine Runde muss ins grosse Eckige» nachgehen zu können.<br />

Für Fragen stehe ich sowohl den Patienten und Patientinnen als auch den Mitarbeitenden der KPD-SN unter der Telefonnummer:<br />

071 913 13 18 gerne zur Verfügung. Neue Mitspieler und Mitspielerinnen sind herzlich willkommen!<br />

Hans Jerratsch, Leiter Pflege Akutpsychiatrie, Sucht- und Psychotherapie<br />

Nicht die Leistung zählt, sondern die persönliche Begegnung … (die aggressionsfreie, das versteht sich!) © Claus Knézy<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

«Ich habe mich<br />

sozusagen verloren!»<br />

Bedürfnisse und Möglichkeiten<br />

der Unterstützung von Patientinnen<br />

und Patienten mit Demenz<br />

und ihrer Angehörigen – erstes<br />

Symposium zum Weltalzheimertag<br />

vom 21. September 2012,<br />

initiiert und durchgeführt vom<br />

Fachbereich Gerontopsychiatrie<br />

und dem Center of Education &<br />

Research (COEUR)<br />

Das Symposium<br />

Am ersten Symposium, das von den<br />

KPD-SN zum Weltalzheimertag 2012 veranstaltet<br />

wurde, nahmen Personen aus<br />

allen möglichen Lebensbereichen teil,<br />

darunter Angehörige von Menschen mit<br />

einer Demenz, Pflegefachkräfte, Fachpersonen<br />

von Hilfsvereinen und viele andere.<br />

Interessiert hörten sie den Ausführungen<br />

der Referenten zu, informierten<br />

sich über die verschiedenen Angebote,<br />

die Menschen mit einer Demenz im Kanton<br />

St.Gallen zur Verfügung stehen, und<br />

nutzten die gute Gelegenheit zum gegenseitigen<br />

Austausch.<br />

Insbesondere die Begegnungen, das<br />

Kennenlernen und der wechselseitige<br />

Austausch aller an der Betreuung von<br />

Patienten mit Demenz beteiligten Personen<br />

in der Versorgungsregion waren ein<br />

zentrales Merk<strong>mal</strong> dieses ersten Symposiums<br />

zum Weltalzheimertag in der Klinik<br />

Wil. Dazu bildeten aktuelle Informationen<br />

wie auch eine besinnliche Unterhaltung<br />

– auf die Alzheimerkrankheit zentriert – in<br />

Form einer szenischen Lesung das Gerüst<br />

der Veranstaltung.<br />

«Die Akte Auguste D.»<br />

Im Mittelpunkt des Symposiums<br />

stand die szenische Lesung «Die Akte<br />

Auguste D.». Die beiden Schauspieler Ulrike<br />

Hofmann und Basil Dorn verstanden<br />

es von Anfang an, das interessierte Publikum<br />

zu fangen und es mitzunehmen in<br />

eine Zeit, als die Krankheit Demenz noch<br />

keinen Namen hatte und niemand wusste,<br />

wie mit den Betroffenen und ihren Angehörigen<br />

umgegangen werden kann.<br />

Inhalt der Lesung waren eindrückliche<br />

Dialoge zwischen dem Arzt Alois Alzhei-<br />

Die verschiedenen Symptome einer Demenz sind nicht jeden Tag in der gleichen Ausprägung vorhanden.<br />

Die Betroffenen wissen beispielsweise das Datum nicht, können nicht sagen, wo sie sich<br />

befinden und manch<strong>mal</strong> auch nicht, wie sie heissen. Sie können sich verirren, z.B. nicht mehr nach<br />

Hause finden.<br />

mer und Auguste Deter, der ersten Patientin,<br />

bei der weltweit zum ersten Mal die<br />

Krankheit beschrieben wurde, die später<br />

den Namen des Entdeckers (Alzheimer)<br />

erhielt. Nebst den Dialogen zwischen<br />

Arzt und Patientin wurden auch Dialoge<br />

zwischen dem Ehemann von Auguste D.<br />

und Alois Alzheimer gesprochen. Ergänzt<br />

wurde die Lesung mit Informationen über<br />

die Verhältnisse in psychiatrischen Kliniken<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts.<br />

Berührend waren die Äusserungen von<br />

Auguste D., insbesondere jene: «Ich habe<br />

mich sozusagen verloren», oder der Dialog<br />

am Anfang des Stücks, als der Arzt<br />

Alzheimer erst<strong>mal</strong>s Auguste D. in seiner<br />

Sprechstunde begrüsst:<br />

– «Wie heissen Sie?»<br />

– «Auguste»<br />

– «Familienname?»<br />

– «Auguste»<br />

– «Wie heisst Ihr Mann?»<br />

– «Ich glaube Auguste»<br />

– «Ihr Mann?»<br />

– «Ach so, mein Mann…»<br />

– «Sind Sie verheiratet?»<br />

– «Zu Auguste»<br />

Angebote für Demenzkranke und ihre<br />

Angehörigen im Kanton St.Gallen<br />

Ulrich Hemmeter, Chefarzt Gerontopsychiatrie/COEUR<br />

der KPD-SN, führte<br />

mit seinem Vortrag über aktuelle Probleme<br />

und Herausforderungen, welche die<br />

Krankheit für Betroffene, Angehörige,<br />

aber auch für die Gesellschaft und die<br />

Kostenzahler bedeutet, ins Symposium<br />

und in das Thema ein. Nach der Pause<br />

stellten Regula Rusconi, Leiterin Memory-Klinik<br />

an der Geriatrischen Klinik in<br />

St.Gallen, und Stephan Goppel, Leitender<br />

Arzt Gerontopsychiatrie KPD-SN, die<br />

ambulanten, stationären und teilstationären<br />

Angebote an den beiden Kliniken vor.<br />

Beide Referenten betonten unter anderem,<br />

wie wichtig eine sorgfältige und<br />

möglichst frühzeitige Diagnosestellung<br />

sei und wie wichtig, aber auch komplex,<br />

selbst noch heute die Aufklärung über<br />

die Diagnose, das Aufzeigen der Probleme<br />

und Schwierigkeiten im Verlaufe der<br />

Krankheit sowie die Begleitung der Betroffenen<br />

und deren Angehörigen seien.<br />

Cristina Di Biasio, Co-Präsidentin<br />

der Alzheimervereinigung des Kantons<br />

St.Gallen, zeigte anschliessend auf, welche<br />

Angebote die Alzheimervereinigung<br />

macht und in welchen Bereichen sie Hilfe<br />

und Unterstützung bieten kann.<br />

Fachbereichsleitung Gerontopsychiatrie:<br />

Loretta Giacopuzzi Schätti, Leiterin Pflege<br />

Ulrich M. Hemmeter, Chefarzt<br />

21


22<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Lob … und auch Kritik<br />

Patienten und Bewohner<br />

nehmen die Gastronomie unter<br />

die Lupe<br />

Am Dienstag, 13. November luden<br />

wir vom Gastroteam erst<strong>mal</strong>s Patientinnen/Patienten<br />

der Psychiatrischen Klinik<br />

und Bewohnerinnen/Bewohner des Pflegeheims<br />

Eggfelds zum Meinungsaustausch<br />

über die Angebote der Gastronomie ein.<br />

(Nor<strong>mal</strong>erweise erfahren wir ja nur über<br />

Umwege, d.h. über das Pflegepersonal,<br />

was die «Empfänger unserer Angebote»<br />

finden.) Immerhin nutzten 14 Patienten<br />

und Bewohner die Gelegenheit zur «gastronomischen<br />

Chropfleerete». Wir erfuhren<br />

viel Erfreuliches: Der gute Geschmack,<br />

die schöne Präsentation, die Organisation<br />

unserer Mahlzeiten wurden gelobt,<br />

aber auch einiges noch Verbesserungsfähiges<br />

angemerkt. So seien vor allem<br />

die Gemüse manch<strong>mal</strong> noch etwas gar<br />

bissfest und teilweise unsere Menüs zu<br />

kohlenhydratlastig. Wir nehmen diese<br />

Kritik ernst und versuchen, die Menüzusammenstellungen<br />

noch besser zu<br />

planen.<br />

Aufgrund dieser Erfahrungen haben<br />

wir vorgesehen, solche «Kaffeekränzchen<br />

der besonderen Art» etwa drei<strong>mal</strong> jährlich<br />

anzubieten, den direkten Kontakt mit<br />

unseren Kunden weiter zu pflegen. Eine<br />

weitere Möglichkeit wäre, auf allen Stationen<br />

beispielsweise im Rahmen der<br />

Morgenrunden oder Stationsversammlungen<br />

immer wieder über die Gastronomie<br />

zu orientieren, kritische Stimmen<br />

aufzunehmen und Verbesserungen, wo<br />

möglich und erforderlich, anzubringen.<br />

Petra Di Pierri, Ernährungsberatung<br />

EFQM bei den KPD-SN: ein Rück- und Ausblick<br />

Ende Dezember 2012 tritt Bruno Facci, Leiter Qualitätsmanagement<br />

(und Leiter Pflege COEUR) pensionshalber aus den KPD-SN aus.<br />

Zeit für ein Resumé.<br />

Mit meinem Ausscheiden aus den<br />

KPD-SN auf Ende 2012 drängt sich ein<br />

Rück- und Ausblick auf die Qualitätsbestrebungen<br />

der KPD-SN auf. Zusammenfassend<br />

wage ich zu behaupten, dass<br />

EFQM eine Erfolgsgeschichte der KPD-SN<br />

ist. Angefangen hat sie mit dem vorausschauenden<br />

Entscheid der Geschäftsleitung<br />

im Jahr 1999, ganz auf die Karte<br />

EFQM zu setzen, weil es sich dabei um<br />

ein offenes und sich ständig weiter entwickelndes<br />

Modell handelt.<br />

Auszeichnung folgt auf Auszeichnung<br />

Auf den Entscheid 1999 folgten<br />

regelmässige EFQM-Assessments, abwechslungsweise<br />

als interne Selbstbewertungsprozesse<br />

bzw. externe Bewertungen.<br />

Im Jahr 2004 wurde den KPD-<br />

SN als erster psychiatrischer Institution<br />

die EFQM-Auszeichnung «Committed<br />

to Excellence» zugesprochen und 2008<br />

als erster psychiatrischer Institution der<br />

Schweiz das «Recognised for Excellence<br />

with 3 stars». Letztere Auszeichnung<br />

wurde den KPD-SN im Jahr 2010 nach<br />

einem umfassenden Assessment noch<strong>mal</strong>s<br />

verliehen. Darüber haben wir in<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2010 ausführlich informiert.<br />

EFQM ist, handeln und Haltungen<br />

leben<br />

Dass das EFQM-Modell kein abgehobenes<br />

Modell ist, sondern sich im<br />

praktischen Alltag verwirklichen lässt,<br />

zeigen die folgenden Kurzbeschriebe,<br />

welche die Grundkonzepte des EFQM<br />

verständlich und kurz zusammenfassen.<br />

In diesen können sich alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wiederfinden, basieren<br />

die Grundkonzepte doch auf Handlungen<br />

und Haltungen, wie sie heutzutage gang<br />

und gäbe sind.<br />

EFQM ist, wenn die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter …<br />

… Zielsetzungen erfüllen<br />

… kundenorientiert handeln<br />

… Neues lernen und umsetzen<br />

… Prozesse im Griff haben<br />

… Ziele verschiedener unter einen Hut<br />

bringen<br />

… innovativ und kreativ handeln<br />

… nutzbringend zusammenarbeiten<br />

… korrekt und beispielhaft handeln.<br />

EFQM ist, messen, vergleichen,<br />

verbessern …<br />

Mit Qualität ist immer Messen verbunden.<br />

Ein gemessenes Resultat wird<br />

verglichen mit Resultaten anderer und<br />

gibt Anstoss zu Verbesserungen. Diese<br />

werden wieder gemessen, verglichen<br />

und verbessert. In diesem sich wiederholenden<br />

Prozess sind auch die KVPs<br />

(kontinuierliche Verbesserungsprozesse)<br />

zu sehen. Das sind einerseits Verbesserungsvorschläge<br />

(das Wort ist Programm),<br />

aber auch Risikomeldungen. Auch diese<br />

sind nichts weiter als eine Messung: Man<br />

schaut hin, stellt ein Risiko fest und<br />

trachtet danach, Vorkehrungen zu treffen,<br />

um das Risiko zu beheben oder mindestens<br />

zu reduzieren.<br />

Auflösung der Bildersujets für Fischingen I, II und III von Seite 19:<br />

Zunächst eine Klarstellung: «Lenzing» und «Scheiding» stehen nicht für das Naheliegende; es handelt sich nicht um Philosophen<br />

oder Pflegeforschende bzw. -wissenschafter.<br />

«Lenzing» kommt aus dem Althochdeutschen «lenzo, langez». Die ursprüngliche Bedeutung liegt bei «länger werdendem<br />

Tag». «Lenzing» kennzeichnet den Monat März, die Zeit der ersten Frühlingsblumen (hier auf der Wiese vor dem Haus A04).<br />

«Scheiding» lässt sich auf das Wort «scheiden» zurückführen. Dieses wiederum hat die indogermanische Wurzel Skei =<br />

schneiden, spalten oder trennen. Im Monat September nimmt man Abschied vom Sommer, er trennt den Sommer vom Winter.<br />

Der «Scheiding» war aber nicht nur der Monat des Scheidens, sondern auch der Hochzeit … und der Obsternte (hier auf dem<br />

Klinikareal).<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

«Qualitäts­ bzw. Buchstabenträger» sind hier vier Kinder unseres Klinik­Kinderhorts Chäferhus.<br />

Aus Messungen werden Kennzah-<br />

len. Und Kennzahlen sind der Motor<br />

für die Qualitätszirkel, Ort der gelebten<br />

Qualitätsarbeit. Q-Zirkel gibt es nicht nur<br />

auf den Stationen, Tageskliniken, Ambulatorien,<br />

nein, auch in den Ateliers, der<br />

Angehörigenarbeit, der Gastronomie und<br />

in Infrastrukturbereichen hat der Q-Zirkel<br />

mittlerweile Einzug gehalten.<br />

Neben den internen Treibern für Kennzahlen<br />

gibt es auch externe. Ein solcher<br />

ist die Nationale Ergebnismessung in der<br />

Psychiatrie, die seit 1.1.2012 im Gange ist.<br />

Auf Seite 24 stellt Renate Bernhardsgrütter,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

COEUR, diese vor. Sie selber hat aktiv im<br />

gesamtschweizerischen Pilotprojekt mitgewirkt<br />

und massgeblich zur jetzt gültigen<br />

Form beigetragen. Auch das darf als<br />

wichtiger Beitrag des COEUR gewürdigt<br />

werden.<br />

EFQM – wie weiter?<br />

Weiter geht es in gewohnter Manier<br />

mit der Qualitätsarbeit in den KPD-SN.<br />

Bezüglich offizieller Anerkennung unserer<br />

Qualitätsbestrebungen möchten wir<br />

uns an höheren Weihen orientieren.<br />

In <strong>KLIFO</strong> 1/2012 schrieben wir, dass<br />

EFQM heisst, sich ständig zu verbessern,<br />

Verbesserungen immer wieder zu überprüfen<br />

und anzupassen. Darin erinnerten<br />

wir auch an das Selbstverständnis des<br />

EFQM-Excellence-Modells, nämlich: Excellente<br />

Organisationen erzielen dauerhaft<br />

herausragende Leistungen, welche<br />

die Erwartungen all ihrer Interessengruppen<br />

– Patienten/Bewohner/Angehörige/<br />

Zuweiser und Finanzierer – erfüllen oder<br />

übertreffen. An der Klausurtagung vom<br />

September 2011 beschloss die GL, weiter<br />

auf dem Pfad des EFQM zu bleiben<br />

und ein Vorgehen mit entsprechendem<br />

Fahrplan zu entwickeln. Dieser wurde<br />

anfangs 2012 gestartet, indem die Geschäftsleitungsmitglieder<br />

zu ausgewählten<br />

Teilkriterien des EFMQ-Modells Informationen,<br />

Vorgehensweisen, Dokumente<br />

und Kennzahlen zusammenzutragen hatten.<br />

Dies erfolgte in Rücksprache mit<br />

verschiedenen Kaderpersonen aus den<br />

KPD-SN. Dieser angefangene Prozess soll<br />

nun beschleunigt werden und Urs Bucher,<br />

externer Berater in Sachen EFQM, und<br />

ich haben einen alternativen Fahrplan<br />

entwickelt. In diesem sollen hauptsächlich<br />

Kaderpersonen der zweiten Stufe in einem<br />

forcierten zeitlichen Vorgehen und mit<br />

administrativer Unterstützung von Mitarbeitenden<br />

des Qualitätsteams zügig<br />

voranschreiten können. Ziel ist es, auf<br />

den Frühsommer 2013 hin der Geschäftsleitung<br />

einen neu überarbeiteten Qualitätsbericht<br />

zum Entscheid vorzulegen,<br />

der dann für die Strategieüberlegungen<br />

der Geschäftsleitung herangezogen werden<br />

kann. Mittelfristig bleibt das Ziel, dass<br />

sich die KPD-SN am ESPRIX beteiligen<br />

werden.<br />

Zu guter Letzt: Personalia<br />

Mit meinem Weggang ergeben sich<br />

personelle Veränderungen im Qualitätsmanagement<br />

wie bei der Leitung Pflege<br />

COEUR. Zu ersterer kann gesagt werden,<br />

dass die Stelle des Qualitätsmanagers<br />

ausgeschrieben worden ist. Die neue<br />

Stelleninhaberin / der neue Stelleninhaber<br />

soll neben dem Qualitätsmanagement<br />

(neben der Qualitätsarbeit) auch mit der<br />

Organisationsentwicklung betraut werden.<br />

Mit der Verknüpfung der beiden<br />

wird sichergestellt, dass Qualitätsarbeit<br />

nicht Selbstzweck ist, sondern dass Erkenntnisse<br />

und Entwicklungen daraus<br />

direkt in die Institution einfliessen müssen,<br />

und zwar nicht nur im Kernprozess,<br />

wo bislang der Schwerpunkt lag, sondern<br />

auch in den Supportprozessen.<br />

Bis die neue Leitung Qualitätsmanagement<br />

die Stelle antritt, übernimmt interimistisch<br />

Renate Bernhardsgrütter diese<br />

Funktion. Sie ist dazu prädestiniert, gehört<br />

sie doch zu den Leuten der ersten<br />

Stunde, welche das Qualitätsmanagement<br />

nach EFQM aufgebaut, weiterentwickelt<br />

und zum heutigen beachtlichen<br />

Stand geführt haben.<br />

Die Leitung Pflege COEUR wechselt<br />

zu Loretta Giacopuzzi Schätti. Zur Erinnerung<br />

sei erwähnt, dass diese Funktion<br />

hauptverantwortlich zeichnet für die<br />

Aus-, Weiter- und Fortbildung, wie auch<br />

die Pflegeentwicklung und die Pflegeforschung.<br />

Letztere sollen im Rahmen<br />

des COEUR weiter vorangetrieben und<br />

eine grössere Ausstrahlung nach aussen<br />

erreichen.<br />

Danke!<br />

Abschliessend kann ich mit Genugtuung<br />

sagen, dass die KPD-SN über ein<br />

gut ausgebautes Qualitätswesen verfügen,<br />

in Qualitätsfragen weit fortgeschritten<br />

sind und gestern, heute und morgen<br />

mit dem Bekenntnis zu EFQM auf guten<br />

Wegen waren, sind und bleiben. Ich danke<br />

allen, die ihren Beitrag dazu geleistet<br />

haben, speziell dem «Q-Supportteam»<br />

mit Renate Bernhardsgrütter, Rosmarie<br />

Sprenger, Susan Hamilton und Heiner<br />

Kick. Qualitätsarbeit funktioniert nur gemeinsam.<br />

Ich wünsche meinen Nachfolgenden<br />

viele anspruchsvolle Herausforderungen,<br />

an denen sie und die KPD-SN<br />

wachsen können. Der Erfolg und die<br />

Freude für sie und damit auch für die<br />

KPD-SN werden ihnen sicher sein.<br />

Bruno Facci, Leiter Qualitätsmanagement<br />

und Leiter Pflege COEUR<br />

«Nationale Ergebnismessung» vgl.<br />

nächste Seite!<br />

23


24<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

Nationale Ergebnismessung in der<br />

Psychiatrie (ab 1.7.2012)<br />

Seit dem 1. Juli 2012 laufen die nationalen<br />

Qualitätsmessungen auch in allen<br />

Psychiatrischen Kliniken der Schweiz; die<br />

Akutspitäler und Rehabilitationskliniken<br />

führten sie schon früher ein. Grundlage<br />

dazu sind bundesrechtliche Vorgaben in<br />

Form eines nationalen Qualitätsvertrags,<br />

dem einerseits die Kliniken, andererseits<br />

die nationalen Trägerorganisationen H+,<br />

GDK, santésuisse und die eidgenössischen<br />

Sozialversicherer (UV, IV, MV) beigetreten<br />

sind. Der ANQ – der Nationale<br />

Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern<br />

und Kliniken – legte die Messungen<br />

fest und ist für die Berichte verantwortlich.<br />

Die Qualitätsmessungen sollen zu Qualitätsdiskussionen<br />

in den Kliniken anregen.<br />

Die psychiatrische Ergebnismessung<br />

umfasst die Veränderung der Symptombelastung<br />

der Patientinnen und Patienten<br />

zwischen Ein- und Austritt. Die Symptombelastung<br />

wird auf zwei Arten erhoben:<br />

NOOR anmutig geformt<br />

TULUX AG<br />

LICHT.LUMIÈRE<br />

TÖDISTRASSE 4<br />

8856 TUGGEN<br />

TELEFON +41 (0)55 465 60 00<br />

TELEFAX +41 (0)55 445 60 01<br />

WWW.TULUX.CH<br />

1. durch eine Fremdbeurteilung mittels<br />

HoNOS (Health of the Nations Outcome<br />

Scale) mit 12 Aspekten der<br />

Symptombelastung wie z.B. Aggressivität,<br />

gedrückte Stimmung, Wahnvorstellungen,<br />

soziale Belastungen<br />

etc.<br />

2. durch eine Selbstbeurteilung mittels<br />

BSCL (Brief Symptom Check List),<br />

einen Fragebogen mit 53 Fragen zur<br />

Symptombelastung wie z.B. leicht<br />

reizbar zu sein, Minderwertigkeitsgefühle,<br />

Gedächtnisprobleme, schlechter<br />

Appetit, Gefühl, dass man den<br />

meisten Menschen nicht trauen kann<br />

etc.<br />

Die Klinik Wil war dank Engagement<br />

des da<strong>mal</strong>igen Chefarztes Hanspeter<br />

Wengle massgeblich daran beteiligt, dass<br />

auch die freiheitsbeschränkenden Massnahmen<br />

(Zwangsmassnahmen) in die nationalen<br />

Qualitätsmessungen integriert<br />

sind. Erhoben werden alle durchgeführten<br />

ins85_130_noor.indd 1 08.11.2011 11:12:15<br />

Freiheitsbeschränkungen wie Isolationen,<br />

Fixationen, Zwangsmedikationen und Sicherheitsmassnahmen<br />

gegen den Willen<br />

(Bettgitter, Fixierung am Stuhl etc.), die<br />

vor allem auf Gerontopsychiatrie-Stationen<br />

angewendet werden. Die Schweiz ist<br />

eines der ersten Länder, welches auf<br />

nationaler Ebene das für die Psychiatrie<br />

sensible Thema der Freiheitsbeschränkungen<br />

Qualitätsdiskussionen zugänglich<br />

macht.<br />

Wo immer möglich und sinnvoll,<br />

werden unsere Resultate als Kennzahlen<br />

für die Stations-Q-Zirkel aufbereitet. Der<br />

erste Benchmark-Bericht mit den Resultaten<br />

aller Schweizer Kliniken ist bereits<br />

im Frühjahr 2013 zu erwarten. Man darf<br />

gespannt sein!<br />

Ausführliche Informationen unter<br />

www.anq.ch oder – für KPD-SN-Mitarbeitende<br />

– im Intranet unter Medizin und<br />

Pflege.<br />

Hier fi ndet Ihr Inserat Beachtung:<br />

Publicitas Wil<br />

Edi Strasser<br />

Telefon 071 913 88 88<br />

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<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

12. Säntis-Psychiatrie-Tagung:<br />

Über Psychose reden<br />

Trialogische Tagung in der Eventhalle mit neuem Besucherrekord<br />

Am 16. November fand die Säntis-<br />

Psychiatrie-Tagung, wie immer trialogisch<br />

organisiert von Erfahrenen, Angehörigen<br />

und Professionellen, zum zweiten Mal<br />

in der Eventhalle der Klinik Wil statt.<br />

Rund 340 Personen – ein neuer Rekord –<br />

wohnten der Tagung bei, tauschten sich<br />

aus, diskutierten. Durch die Tagung führten<br />

KPD-SN-Chefarzt Thomas Maier und<br />

Edith Scherer.<br />

Ein bunter Mix<br />

Das Thema der diesjährigen Tagung<br />

«Über Psychose reden – Chancen &<br />

Grenzen» wurde in einem bunten Mix<br />

aus Beiträgen Erfahrener, Angehöriger<br />

und Professioneller sowie aus kulturellen<br />

Beiträgen beleuchtet. Wie immer sehr<br />

eindrücklich und berührend waren die<br />

Beiträge der Erfahrenen und Angehörigen;<br />

aus den offenen und persönlichen Aus-<br />

sagen konnten die Anwesenden tiefe Einblicke<br />

in die Thematik gewinnen. Es wurde<br />

klar, dass «über Psychose reden» noch<br />

immer nicht einfach ist, Betroffene und<br />

Angehörige oft mit Unwissen, Ängsten<br />

und Stigmatisierung konfrontiert sind.<br />

Für das Fachreferat konnte ein Kollege<br />

aus dem «Süden» gewonnen werden:<br />

Thomas Meier, Chefarzt der Klinik<br />

St. Pirminsberg, Pfäfers.<br />

Kulturelle Highlights<br />

Am Nachmittag kamen die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer nebst einer<br />

Podiumsdiskussion auch in den Genuss<br />

zweier kultureller Highlights. Den Einstieg<br />

machte das theaterAtelier – Living<br />

Museum unter Leitung von Graziella Berger-Pecora,<br />

einen stimmigen Abschluss<br />

vermittelte das musikAtelier – Living Museum<br />

unter Leitung von Renato Müller.<br />

Links: Als «Gast aus dem Süden» hielt der<br />

Chefarzt der Klinik Pfäfers, Thomas Meier,<br />

ein spannendes Fachreferat.<br />

Rechts: KPD­SN­Chefarzt Thomas Maier<br />

leitete sympathisch und souverän durch die<br />

Tagung.<br />

Die Eventhalle war zum Bersten gefüllt: Mit rund 340 Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnete die 12. Säntis­Psychiatrie­Tagung einen neuen<br />

Besucherrekord.<br />

Informelles in einem stimmigen<br />

Rahmen<br />

Wie immer ein wichtiger Bestandteil<br />

der Tagung waren auch die informellen<br />

Kontakte während der Pausen und am<br />

Mittag. Dass diese auch in guter Atmosphäre<br />

erfolgen konnten, dafür sorgte<br />

souverän und trotz des gewaltigen Ansturms<br />

stets freundlich das Gastronomie-Team<br />

um Ruedi Custer. Ein grosses<br />

Kompliment!<br />

14. November 2013<br />

Bereits jetzt vormerken darf man<br />

sich das Datum der 13. Säntis-Psychiatrie-Tagung:<br />

Sie wird am 14. November<br />

2013 in der Eventhalle der Klinik Wil<br />

stattfinden.<br />

Andrea Raschle,<br />

Angehörigenberatung<br />

25


26<br />

Personelles II<br />

Pensionierungen<br />

38 Jahre im Dienste der<br />

Patientinnen und Patienten …<br />

und eine steile Karriere<br />

Herzlichen Dank, Bruno Facci<br />

Bruno Facci trat am 1. Juni 1974 als<br />

Hilfspfleger in die Dienste der <strong>Kantonale</strong>n<br />

Psychiatrischen Klinik Wil ein. Da<strong>mal</strong>s war<br />

die Klinik noch unterteilt in die Kliniken A<br />

und B, geführt von den beiden Chefärzten<br />

Helmut Kunz und PD Walter Pöldinger.<br />

Die Klinik verfügte über 881 Betten (infolge<br />

Renovation waren die Häuser 9 und 3<br />

geschlossen) und 393,1 Stellen inklusive<br />

Schule. Bruno Faccis Tätigkeit als «Hilfskraft»<br />

war von kurzer Dauer. Schon vier<br />

Jahre später schloss er die Ausbildung<br />

als diplomierter Psychiatriepfleger ab.<br />

Dann dauerte es gerade ein Jahr bis zur<br />

Beförderung zum stv. Abteilungspfleger<br />

im Haus 10. Die Vorgesetzten entdeckten<br />

rasch das Potenzial, das in ihm steckte.<br />

Weitere Ausbildungen beim Roten Kreuz<br />

Zürich folgten – zunächst ein Stationspflegerkurs,<br />

danach die Kaderausbildung<br />

zum Lehrer für psychiatrische Krankenpflege.<br />

Die nächsten Beförderungen liessen<br />

nicht auf sich warten: im Jahr 1982<br />

zum Leiter der internen Fachweiterbildung<br />

für das Pflegepersonal, 1985 zum Leiter<br />

Pflegedienst und in dieser Funktion auch<br />

zum Mitglied der da<strong>mal</strong>s noch wesentlich<br />

kleineren Geschäftsleitung, Gesamtleitung<br />

genannt. Im Jahr 2008 übernahm<br />

er – «rechtzeitig» für die erste EFQM-Zertifizierung<br />

«Recognised for Excellence» –<br />

interimistisch die Leitung des Qualitätsmanagements.<br />

Das «Interimistische» blieb,<br />

wie so viele Provisorien, dauerhaft. Mit ein<br />

Grund dafür war, dass Bruno Facci eine<br />

veritable Leidenschaft für das Qualitätswesen<br />

entwickelte, den Kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozess, aber auch uns, die<br />

KPD-SN, erfolgreich vorantrieb. Gerade<br />

<strong>mal</strong> zwei Jahre später erreichten wir die<br />

2. Zertifizierung «Recognised for Excellence».<br />

Die Doppelfunktion als Geschäftsleitungsmitglied<br />

und Leiter QM belastete<br />

ihn zunehmend mehr. Deshalb entschloss<br />

er sich 2010 zum Austritt aus der Geschäftsleitung.<br />

Er wollte seine Kräfte voll<br />

und ganz auf das Qualitätsmanagement<br />

und seine Funktion als Leiter Pflege des<br />

1 Bruno Facci, der Politische (hier anlässlich eines Round­Table­Gesprächs – Thema «Wo drückt<br />

der Schuh?» – zusammen mit Regierungsrätin Heidi Hanselmann und Generalsekretär Roman<br />

Wüst im November 2006, dazu eingeladen hatte die Personalkommission)<br />

2 Bruno Facci, der Leiter Pflegedienst (hier im Mai 2007 anlässlich des Symposiums Pflegebeziehungen<br />

mit dem provokativen Titel «Pflegebeziehung: Eine wertvolle Billiglinie!?»)<br />

3 Bruno Facci, der Leiter Qualitätsmanagement (hier im September 2008 bei «seiner» ersten<br />

EFQM­Zertifizierung, v.l.n.r. der frühere CEO Josef Fässler, Bruno Facci und neben ihm die<br />

beiden Assessoren Bruno Birri und Prof. Urs Bucher)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

4 Bruno Facci, der Schauspieler<br />

(hier als Diener Mosca in der KliWi­Komödie<br />

«Volpone» im März 2011)<br />

5 Bruno Facci, der Kreative (hier 1997 mit<br />

den beiden da<strong>mal</strong>igen Kollegen der Geschäftsleitung<br />

– CEO Josef Fässler und Chefarzt<br />

Hanspeter Wengle – beim Be<strong>mal</strong>en von Textilien;<br />

Resultat: Eintrag mit «Dem längsten Handtuch<br />

der Welt» ins Guinness­Buch der Rekorde)<br />

6 Bruno Facci, der Sportliche (hier anlässlich<br />

des Zürcher Triathlons im Jahr 2009)<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Center of Education & Research (COEUR)<br />

konzentrieren. Wäre es nach Bruno Facci<br />

gegangen, wir wären heute dem ESPRIX<br />

schon ein grösseres Stück nähergekommen.<br />

Hartnäckig wie es auch seine Pflicht<br />

als Qualitätsmanager war, brachte er uns<br />

auf den «Pfad der Tugend» bezüglich des<br />

Prozessmanagements, entwickelte den<br />

Kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

weiter, brachte uns einem einheitlichen<br />

Dokumentenmanagement näher. Bruno<br />

Facci trug sein Herz immer auf dem richtigen<br />

Fleck (als überzeugter Sozialdemokrat<br />

klopfte es bei ihm links, was mitunter<br />

zu fair ausgetragenen Disputen in der Geschäftsleitung<br />

führte). Ich schätzte seine<br />

Ehrlichkeit und Transparenz, mit der er<br />

seinen Anliegen Nachdruck verliehen hat.<br />

Bruno Facci erlebte aus nächster<br />

Nähe ein wesentliches Stück Schweizer<br />

Psychiatriegeschichte. In seine Zeit fiel<br />

die Entwicklung der Sozialpsychiatrie, der<br />

Aufbau ambulanter und tagesklinischer<br />

Angebote, die Ausgliederung chronisch<br />

psychisch kranker Menschen in die Institution<br />

Heimstätten Wil, die Gründung des<br />

Spezialpflegeheims Eggfeld – um nur<br />

einiges zu nennen. Als langjähriges Mitglied<br />

der Geschäftsleitung gestaltete er<br />

eine Vielzahl neuer Gefässe und Strukturen<br />

mit. Zuletzt das Center of Education &<br />

Research (COEUR).<br />

Es gab aber auch ein «Daneben».<br />

Nämlich Bruno Faccis vielfältige Tätigkeiten<br />

als Mitglied in Berufsschulkommissionen<br />

und Vorständen, zum Beispiel als<br />

Präsident der OdA GS (Organisation der<br />

Arbeitswelt) und des Kirchenverwaltungsrats<br />

seiner Wohngemeinde. Wenn auch<br />

nicht auf den Bühnen der Welt, sondern<br />

nur auf derjenigen der Klinik spielte er eine<br />

grosse Rolle. Er war derjenige, welcher<br />

das KliWi (das Klinik-Theater in Wil) zu<br />

neuem Leben erweckte und jeweils für<br />

bravourös gespielte, zugegebenermassen<br />

manch<strong>mal</strong> etwas «schmierige», Rollen als<br />

Coiffeur, Liebhaber, Gangster oder Kriminalist<br />

grossen Applaus erhielt. Erfreulicher<br />

Nebeneffekt des Schauspielerdaseins war,<br />

dass er – nachdem er mit dem Rauchen<br />

aufgehört hatte – wenigstens auf der<br />

Bühne noch ab und zu eine Zigarre paffen<br />

konnte! Dann packte ihn eine zweite Leidenschaft:<br />

Bruno Facci joggt. Über Mittag<br />

grad <strong>mal</strong> rasch nach Littenheid und<br />

zurück. An Weekends kann der Sprint<br />

auch etwas oder gar viel länger ausfallen.<br />

Kein Wunder, überzeugte er mit seinem<br />

Bekenntnis zur Fitness auch einige Kolleginnen<br />

und Kollegen. Das Resultat? Die<br />

KPD-SN beteiligen sich seit einigen Jahren<br />

an öffentlichen Sportanlässen. Am St.Galler<br />

Firmenlauf und sogar am Firmen-Triathlon<br />

in Zürich. Nach dem Veto unserer Kommunikations<br />

leitung tun sie dies nicht mehr<br />

in wespen haft gelb-schwarzen Leibchen<br />

(vgl. Bild links), sondern, wie es sich<br />

gehört, mit solchen im reinen KPD-SN-<br />

Design! Die dritte – wenn auch weit diskretere<br />

– Leiden schaft ist das Kochen. Deren<br />

Resultat – so wurde mir berichtet – ist<br />

ebenfalls durchwegs meisterhaft.<br />

Kurz: Bruno Facci hat sich mit<br />

grossem Engagement fast vierzig Jahre<br />

lang für das Wohlergehen der Patientinnen<br />

und Patienten, die weitere Entwicklung<br />

des Pflegeberufes und der KPD-SN eingesetzt,<br />

in allen Stufen – von ganz unten<br />

als Hilfspfleger bis zum Leiter des Pflegedienstes<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

Dafür danke ich ihm auch im Namen<br />

meiner Kolleginnen und Kollegen der<br />

Geschäftsleitung herzlich. Während längerer<br />

personeller Engpässe war Bruno<br />

Facci in belastenden Doppelfunktionen<br />

tätig. Deshalb kann ich gut verstehen,<br />

dass er nun beschlossen hat, «den von<br />

Erwerbstätigkeit freien Lebensabschnitt»<br />

schon jetzt anzutreten – wenn dies aus<br />

Sicht der KPD-SN auch höchst bedauerlich<br />

ist, etwas gar früh geschieht. In Anbetracht<br />

seiner breiten Interessen und<br />

vielfältigen Leidenschaften dürfte es Bruno<br />

Facci jedoch sehr leicht fallen, die Tage<br />

mit kreativ-kulturellen, sportlichen und<br />

gastronomischen Tätigkeiten zu füllen.<br />

Ich wünsche ihm und seiner Ehefrau<br />

Praxedis dabei von Herzen alles Gute!<br />

Markus Merz, Direktor / CEO<br />

Bruno Facci<br />

Leiter Pflege COEUR/<br />

Leiter Qualitätsmanagement<br />

Eintritt: 1.6.1974<br />

Austritt: 31.12.2012<br />

27


28<br />

Personelles II<br />

Danke, liebe Dolores<br />

Im Mai 2006 tratest du als Mitarbei-<br />

terin in die Zentrale Geschirrwäscherei<br />

(ZGW) ein. Du warst nicht nur in der<br />

ZGW tätig, sondern auch an Anlässen<br />

wie beispielsweise am Adventsmarkt im<br />

Service dabei. Es machte dir Freude, für<br />

die Patientinnen und Patienten sauberes<br />

Geschirr bereitzustellen und dafür zu<br />

sorgen, dass alles in der ZGW rund läuft.<br />

Du hast dich um das Wohlbefinden im<br />

Team gekümmert (aus eigener Erfahrung<br />

weisst du, was es heisst, zu einer grossen<br />

Familie zu gehören); mit Humor hast du<br />

Stimmung ins Team gebracht und dich<br />

bei Problemen deiner Kolleginnen und<br />

Kollegen eingesetzt. So verwundert es<br />

nicht, dass du im September 2011 noch<br />

ein Jahr angehängt hast, um die Patienten<br />

und uns, das ZGW Team, nicht im<br />

Stich zu lassen. Wir hatten eine schöne<br />

Zeit mit dir.<br />

Liebe Dolores, wir danken dir herzlich<br />

für deinen Einsatz zum Wohle von<br />

uns allen, wir erinnern uns gerne an dich<br />

und wünschen dir für die bevorstehenden<br />

Jahre alles Gute.<br />

Michele Ciccarelli,<br />

Leiter Zentrale Geschirrwäscherei<br />

Dolores Moro,<br />

Mitarbeitende Zentrale Geschirrwäscherei<br />

Eintritt: 1.4.2006; Austritt: 30.9.2012<br />

Jakob Räss,<br />

Mitarbeiter Mechanische Werkstatt<br />

Eintritt: 1.6.1980; Austritt: 30.6.2012<br />

Danke, Jakob<br />

Jakob Räss trat am 1. Juni 1980 in<br />

unseren Technischen Betrieb ein. Zu Beginn<br />

arbeitete er im Fahrdienst, der das<br />

Essen noch mit Elektrofahrzeugen transportierte.<br />

Aber schon im Januar 1981<br />

packte er die Chance und wechselte in<br />

die Mechanische Werkstatt; die Stelle als<br />

Heizungsmonteur – dies war sein angestammter<br />

Beruf – war frei geworden. Als<br />

ruhiger, pflichtbewusster Mitarbeiter wurde<br />

er von seinen Kollegen geschätzt. Und<br />

dennoch brachte ihn ein Erlebnis aus der<br />

Ruhe – da<strong>mal</strong>s, als es noch keine Handys<br />

gab. Jakob hatte ein Heizungsrohr eingefroren,<br />

damit er den Heizkörper demontieren<br />

konnte, um die notwendige Revision<br />

auszuführen. Bevor dies jedoch erledigt<br />

war, taute die eingefrorene Leitung auf<br />

und ein Strahl heisses Heizungswasser<br />

spritzte in den Raum!<br />

Jakob war nun damit beschäftigt,<br />

mit der Hand das herausspritzende Wasser<br />

zu stoppen. Das austretende Wasser<br />

wurde immer heisser und er musste seine<br />

Schuhe zum Abdichten zu Hilfe nehmen.<br />

Kein Mensch war da, der das Wasser im<br />

Untergeschoss abstellte! Seine Hilferufe<br />

erreichten erst nach längerer Zeit einen<br />

Patienten, der wiederum das Pflegepersonal<br />

orientierte, das einen Mitarbeiter<br />

um Hilfe rufen konnte!<br />

In seiner 32-jährigen Klinikzeit er lebte<br />

er so manche Veränderung. So wurde<br />

während seiner Einsatzzeit die Schlos serei<br />

vom jetzigen alten Standort ins Untergeschoss<br />

des A08/3 und nach der Erneuerung<br />

der Heizzentrale und des Werkstättengebäudes<br />

wieder zurück ins C04<br />

verlegt. Die Ausserbetriebnahme und den<br />

Abbruch der Wäscherei sowie der beiden<br />

Dampfkessel konnte und musste er<br />

miterleben!<br />

Jakob, wir alle vom Handwerksdienst<br />

danken dir für deinen hilfsbereiten, pflichtbewussten<br />

und grossen 32-jährigen Einsatz<br />

zugunsten der Patienten und der<br />

Klinik Wil und wünschen dir für die Pension<br />

alles Gute und vor allem gute Gesundheit.<br />

Leo Künzle, Leiter Technischer Dienst<br />

Robert Sutter, Leiter Mechanische<br />

Werkstatt<br />

Vermählungen<br />

Elianai Fischer mit Michael Holenstein<br />

am 01. Juni 2012<br />

Jacqueline Schatzl<br />

mit Elmar Bachmann<br />

am 14. September 2012<br />

Sandra Fiederle mit Siegmund Vallaster<br />

am 12. Oktober 2012<br />

Hans Jerratsch mit Judith Kaletsch<br />

am 16. November 2012<br />

Geburten<br />

Justinian Nicolin<br />

Sohn der Familie Anja und<br />

Bojan Häusser<br />

am 04. August 2012<br />

Wechsel<br />

Übertritte<br />

Eggmann Felix<br />

Bisher: Pflegefachmann, Station A08/4<br />

Neu: Pflegefachmann, Station A09/3<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Tharayil Elizabeth<br />

Bisher: Pflegefachfrau,<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/E<br />

Neu: Pflegefachfrau, Station A08/1<br />

Rüedi Jonas<br />

Bisher: Pflegefachmann,<br />

Pflegeheim Eggfeld A02/O<br />

Neu: Pflegefachmann, Station A08/3<br />

Zöch Wolfgang<br />

Bisher: Assistenzarzt, Station A11<br />

Neu: Assistenzarzt, Psychiatrische<br />

Tagesklinik St.Gallen<br />

Thöny Sylvia<br />

Bisher: Assistenzärztin, Psychiatrische<br />

Tagesklinik St.Gallen<br />

Neu: Assistenzärztin, Krisenintervention<br />

St.Gallen<br />

Romagnolo Aleida<br />

Bisher: Pflegefachfrau, Station A04<br />

Neu: Pflegefachfrau, Springerin<br />

Steurer Monika<br />

Bisher: Pflegefachfrau, Station A09/1<br />

Neu: Krisenintervention St.Gallen<br />

Eintritte<br />

August 2012<br />

Aljiqkaj Dashurim, Fachmann Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Andrich Melanie, Fachfrau Gesundheit,<br />

Station A08/1<br />

Bluntschli Lukas, Gärtner EBA<br />

in Ausbildung<br />

Bont Romina, Leiterin Hotellerie PZ<br />

St.Gallen<br />

Brunner Nina, Mitarbeiterin Gärtnerei<br />

Detandy Jenny, Pflegehilfspersonal<br />

Eisenring Vanessa, Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Fäh Michael, Koch EFZ in Ausbildung<br />

Frischknecht Nadine-Jessica, Fachfrau<br />

Gesundheit in Ausbildung<br />

Holm Kathrin, Praktikantin,<br />

kunst+medienAtelier<br />

Hutter Sabrina, PG-Psychologin, COEUR<br />

Kühni Brigitte, Chefsekretärin,<br />

Fachbereich 1<br />

Labriola Carmen, Praktikantin<br />

Pflegedienst, Station A01/1<br />

Martin-Reiner Doris, Assistenzärztin,<br />

Ambulatorium St.Gallen<br />

Mehr Selina, Lernende Fachfrau<br />

Hauswirtschaft<br />

Mettler Tanja, Teamleiterin<br />

Büroreinigung, Reinigungsdienst<br />

Puzovic Tamara, Lernende Fachfrau<br />

Hauswirtschaft EFZ<br />

Rentsch Fiona, Praktikantin, Kinderkrippe<br />

Renz Beatrice, Sekretärin,<br />

Gerontopsychiatrie<br />

Schefer Dominic, Praktikant, Naturatelier<br />

Schoch Fabienne, Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Schürch Roman, Koch EFZ<br />

in Ausbildung<br />

Shala Vlora, Lernende Kauffrau<br />

Siegenthaler Andrea, Fachfrau<br />

Gesundheit in Ausbildung<br />

Stanko Cedric, Fachmann Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Staubli Mandy, Praktikantin<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/O<br />

Stock Selina, Praktikantin<br />

Pflegeheim Eggfeld A02/O<br />

Tikvic Doris, Pflegefachfrau,<br />

Pflegeheim Eggfeld A02/O<br />

Ting Windy, Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Trovato Deborah, Praktikantin,<br />

Station A08/1<br />

September 2012<br />

Allenbach Gabriela, Sachbearbeiterin,<br />

COEUR<br />

Bislimi Zenepe, Fachfrau Gesundheit,<br />

Pflegeheim Eggfeld A02/E<br />

Frefel Jasmin, Praktikantin,<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/O<br />

Fregapane Angela, Praktikantin,<br />

kunst+medienAtelier<br />

Gerster Willy, Pflegefachmann,<br />

Station A08/4<br />

Guaranga Masaquiza Kim,<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung<br />

Heinzelmann Jeannine,<br />

Pflegefachfrau HF in Ausbildung<br />

Müller Florian, Pflegefachmann HF<br />

in Ausbildung<br />

Püntener Lea, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Scheydt Stefan, Praktikant, COEUR<br />

Shehu Liridona, Fachfrau Gesundheit,<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/E<br />

Stieger Jeannine, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Sulejmani Fatbardhe, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Teller-Weyers Christina, Praktikantin,<br />

Werkatelier<br />

Telser Stefan, Oberarzt, PZ Rorschach<br />

Tihanyi Sarah, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Wyder Mirjam, Fachfrau Gesundheit,<br />

Station A11<br />

Zins Christopher, Finanzcontroller,<br />

Finanzen & Controlling<br />

Oktober 2012<br />

Besold Ulrike, Assistenzärztin,<br />

Fachbereich 1<br />

Brüderlin Marina, Therapeutin,<br />

Tagesklinik PZ Rorschach<br />

Casanova Gabriele, Pflegefachfrau,<br />

Station A08/1<br />

Karlen Eveline, Pflegefachfrau,<br />

Station A07<br />

Schmid Sebastian, Therapeut,<br />

Krisenintervention St.Gallen<br />

Tanner Linda, Fachfrau Gesundheit,<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/E<br />

November 2012<br />

Bühler Cédric, Mitarbeiter Projekte,<br />

Zentrale Dienste/Personalwesen<br />

Christen Angela, Assistenzärztin,<br />

Station A08/1<br />

Fischbach Evelyn, Praktikantin,<br />

kunst+medienAtelier<br />

Gramatica Corinne, Pflegefachfrau,<br />

Station A08/1<br />

Jovanovic Jelena, Pflegefachfrau,<br />

Station A08/1<br />

Peter Joachim, Pflegefachmann,<br />

Pflegeheim Eggfeld A03/E<br />

Siegrist Janine, Pflegefachfrau HF,<br />

Station A08/1<br />

Austritte<br />

August 2012<br />

Anderegg Gabriela, Pflegefachfrau,<br />

Station A08/4<br />

Baez de Suarez Ruth Alice,<br />

Assistenzärztin, Station A08/1<br />

Bürge Cornelia, Pflegefachfrau,<br />

Krisenintervention St.Gallen<br />

Diethelm Lea, Praktikantin, Kinderkrippe<br />

29


30<br />

Personelles II<br />

Dienstjubiläen (September bis Dezember 2012)<br />

Name/Vorname Einsatzort Datum Jahre<br />

Büchi Lee Pflegedienst 01. September 10<br />

Hoxhaj Ajshe Pflegedienst 01. September 10<br />

Pondini Christine Verwaltung 01. September 10<br />

Bruderer Esther Betriebsangestellte 16. September 10<br />

Hunziker Simone Pflegedienst 17. September 15<br />

Züblin Fässler Regula Pflegedienst 26. September 25<br />

Hugger Margrit Gastronomie 01. Oktober 10<br />

Kathirithamby Kenkanathan Betriebsangestellter 01. Oktober 10<br />

Meier Marion Pflegedienst 01. Oktober 10<br />

Müller Monika Med. Fachbereich 01. Oktober 10<br />

Kleefoot Heidi Pflegedienst 01. Oktober 15<br />

Hollenstein Erika Betriebsangestellte 01. Oktober 25<br />

Freid Josefina Apotheke 05. Oktober 25<br />

Curkovecki Zlata Betriebsangestellte 14. Oktober 10<br />

Stöckli Maria Betriebsangestellte 21. Oktober 10<br />

Stolz Verena Seelsorge 01. Dezember 10<br />

Holenstein Josef Handwerker 01. Dezember 25<br />

Rüegg Samuel Pflegedienst 07. Dezember 10<br />

Di Sabatino Susanne Verwaltung 08. Dezember 15<br />

Lee Susanne Josef Ajshe Kenkanathan Heidi<br />

Büchi Di Sabatino Holenstein Hoxhaj Kathirithamby Kleefoot<br />

v.l.n.r.:<br />

Marion Meier<br />

Monika Müller<br />

Maria Stöckli<br />

Verena Stolz<br />

Regula Züblin<br />

Frey Rebekka, Pflegefachfrau,<br />

Station A11<br />

Hollenstein Margrith, Chefsekretärin,<br />

Fachbereich 1<br />

Jäger Armin, Pflegefachmann,<br />

Station A01/2<br />

Knüsel Flurina, Lernende Fachfrau<br />

Betriebsunterhalt<br />

Meyer Jasmin, Leiterin Hotellerie<br />

PZ St.Gallen<br />

Moradi Fereshteh, Assistenzärztin,<br />

Fachbereich 1<br />

Scheiwiller Damara, Lernende Fachfrau<br />

Hauswirtschaft<br />

Schiess Kimberley, Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Siegrist Tamara, Fachfrau Gesundheit<br />

in Ausbildung<br />

Strässle Désirée, Köchin<br />

in Ausbildung<br />

Zürcher-Capogna Anna, Pflegefachfrau,<br />

Krisenintervention St.Gallen<br />

September 2012<br />

Buob Stefan, Pflegefachmann HF<br />

in Ausbildung<br />

Calivers Chantal, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

Oktober 2012<br />

Berger Etienne, Koch, Gastronomie<br />

Wagner Andrea, Pflegefachfrau HF<br />

in Ausbildung<br />

November 2012<br />

Damas Belbute Angela, Mitarbeiterin<br />

Hotellerie PZ St.Gallen<br />

Penpa Tashi Wangdui, Pflegefachmann,<br />

Springer<br />

Rist Tomke, Pflegefachfrau, Station A01/1<br />

bearbeitet: Anja Link,<br />

Sachbearbeiterin Personalwesen<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

Januar<br />

Donnerstag, 31. Januar, ab 18.30 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Eventhalle<br />

Haus C11<br />

Die Kulturgruppe der Klinik Wil zeigt<br />

den Film «Et si on vivait tous ensemble?»<br />

(Alters-WG à la française)<br />

von Stéphane Robelin – einen Film,<br />

der erst 2012 in die Kinos kam mit<br />

grossartigen Schauspielenden wie<br />

Geraldine Chaplin, Jane Fonda, Daniel<br />

Brühl, Pierre Richard usw. Vorgängig<br />

gibt es «Suppe und Brot …»;<br />

Filmvorführung 19.30 Uhr (Film besuch<br />

gratis, Unkostenbeitrag für Verpflegung)<br />

Februar<br />

Donnerstag, 7. Februar, 18.00-19.30 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Kulturpavillon<br />

Haus D02<br />

Öffentliche Vernissage mit Bildern<br />

von Stefanie Balmer, Wil (Ausstellung<br />

bis 10.3.2013; Öffnungszeiten:<br />

Freitag, 17.00-19.00 Uhr, Samstag/<br />

Sonntag, 14.00-17.00 Uhr)<br />

Montag, 18. Februar, 19.30-21.00 Uhr,<br />

Migros-Klubschule St.Gallen, Historischer<br />

Saal, 1. Stock<br />

Montag, 25. Februar, 19.30-21.00 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Hörsaal Haus<br />

C03, 1. Stock<br />

«Zwischen Mitleid und Ärger – ein<br />

Balanceakt von Angehörigen demenz-<br />

kranker Menschen» – öffentlicher<br />

«Kurs am Montag»; Referentinnen:<br />

Loretta Giacopuzzi Schätti, Leiterin<br />

Pflege Gerontopsychiatrie, und<br />

Edith Scherer, Angehörigenberaterin<br />

KPD-SN<br />

März<br />

Donnerstag, 7. März, 14.00-ca. 17.15<br />

Uhr, Psychiatrische Klinik Wil, Hörsaal/<br />

Restaurant Haus C03<br />

Obligatorische Einführungsveranstaltung<br />

für neu eingetretene Mitarbeitende<br />

(vgl. persönliches Einladungsschreiben)<br />

Samstag, 9. März, 20.00-ca. 22.00 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Restaurant/<br />

Festsaal Haus C03<br />

Öffentliche Premiere des KliWi-<br />

Theaters «Heisse Bräute machen<br />

Beute» (Komödie in drei Akten von<br />

Rolf Salomon in der Mundartfassung<br />

von Ruedi Gasser; freier Eintritt/freiwillige<br />

Kollekte; Saalöffnung/<br />

Nachtessen ab 18.30 Uhr)<br />

Sonntag, 10. März, 14.00-ca. 16.00 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Restaurant/<br />

Festsaal Haus C03<br />

«Heisse Bräute machen fette Beute»<br />

– das KliWi-Theater lädt ein (Spezialaufführung<br />

für Patienten, Angehörige,<br />

Personal und Heime der Umgebung;<br />

Türöffnung: 13.00 Uhr)<br />

Donnerstag, 14. März, 20.00-ca. 21.45<br />

Uhr, Psychiatrische Klinik Wil, Eventhalle<br />

Haus C11<br />

«Der kleine Buddha» – ein Buch,<br />

Lieder und Geschichten von und mit<br />

Linard Bardill – ein spannender Abend<br />

(Veranstalter sind die Heimstätten<br />

Wil, die auf dem Klinikareal auch ein<br />

Wohnheim für Menschen mit einer<br />

geistigen Behinderung betreiben;<br />

Infos: www.heimstaetten-wil.ch)<br />

Freitag, 15. und Samstag, 16. März, je<br />

20.00-ca. 22.00 Uhr, Psychiatrische Klinik<br />

Wil, Restaurant/Festsaal Haus C03<br />

«Heisse Bräute machen fette Beute»<br />

– das KliWi-Theater lädt ein (Saalöffnung/Nachtessen<br />

ab 18.30 Uhr)<br />

Montag, 18. März, 19.30-21.00 Uhr, Migros-Klubschule<br />

St.Gallen, Historischer<br />

Saal, 1. Stock<br />

Montag, 25. März, 19.30-21.00 Uhr, Psychiatrische<br />

Klinik Wil, Hörsaal Haus C03,<br />

1. Stock<br />

«Stressbewältigung» – öffentlicher<br />

«Kurs am Montag»; Referentin: Pia<br />

Lang, Psychologin KPD-SN<br />

Freitag, 22. und Samstag, 23. März, je<br />

20.00-ca. 22.00 Uhr, Psychiatrische Klinik<br />

Wil, Restaurant/Festsaal Haus C03<br />

«Heisse Bräute machen fette Beute»<br />

– das KliWi-Theater lädt ein (Saalöffnung/Nachtessen<br />

ab 18.30 Uhr)<br />

April<br />

Agenda 2013<br />

Donnerstag, 4. April, 18.00-19.30 Uhr,<br />

Psychiatrische Klinik Wil, Kulturpavillon<br />

Haus D02<br />

Öffentliche Vernissage «Westwerk»<br />

– der Quartierverein Wil-West mit<br />

verschiedenen lokalen Kunstschaffenden<br />

zu Gast im Kulturpavillon<br />

(Ausstellung bis 5.5.2013; Öffnungszeiten:<br />

Freitag, 17.00-19.00 Uhr,<br />

Samstag/Sonntag 15.00-18.00 Uhr)<br />

Freitag, 19. und Montag, 22. April, je<br />

14.00-ca. 16.30 Uhr, Psychiatrische Klinik<br />

Wil, Hörsaal<br />

«Personalinformation» für alle KPD-<br />

SN-Mitarbeitenden<br />

Montag, 22. April, 19.30-21.00 Uhr, Migros-Klubschule<br />

St.Gallen, Historischer<br />

Saal, 1. Stock<br />

Montag, 29. April, 19.30-21.00 Uhr, Psychiatrische<br />

Klinik Wil, Hörsaal Haus C03,<br />

1. Stock<br />

Öffentlicher «Kurs am Montag»;<br />

Thema und Referentin/Referent offen<br />

→ vgl. www.psychiatrie-nord.sg.ch<br />

Samstag, 27. April, 08.00-17.00 Uhr und<br />

Sonntag, 28. April, 11.00-17.00 Uhr, Psychiatrische<br />

Klinik Wil, Eventhalle/Gärtnerei,<br />

Haus C11<br />

Traditioneller Frühlingsmarkt (nähere<br />

Details ab März auf der Homepage<br />

www.psychiatrie-nord.sg.ch)<br />

Das 1. Semester-Programm 2013 des<br />

Center of Education & Research (CO-<br />

EUR), so auch die Weiterbildungen<br />

aus der Reihe «Psychiatrie, Psychotherapie<br />

und Psychosomatik St.Gallen»<br />

für Ärzte und medizinisch-pflegerisches<br />

Fachpersonal, finden Sie ab Mitte<br />

Januar 2013 auf unserer Homepage<br />

www.psychiatrie-nord.sg.ch.<br />

Beachten Sie bitte auch etwaige Änderungen<br />

der Daten/Anlässe im Intranet<br />

(Mitarbeitende) und im Internet (Öffentlichkeit).<br />

31


32<br />

Dies & Das<br />

Grosses und Kleines<br />

ins Licht gerückt<br />

«Töpfe sind auch Kunstgeschöpfe»<br />

(Wilhelm Busch)<br />

(Fo.) Fast etwas altmodisch sei sie,<br />

die Arbeit ihres Sohnes Patrick, müsse<br />

doch heutzutage alles effizient und rasch<br />

herstellbar sein, erklärte Brigitta Kliebens,<br />

die Mutter Patricks, stolz – sie, die den<br />

Künstler wohl am längsten kenne. Einzelstücke,<br />

von A bis Z handgefertigt, ohne<br />

jegliche technischen Hilfsmittel, haben<br />

Seltenheitswert. An der Vernissage vom<br />

16. August zeigte der in Ganterschwil<br />

lebende Kunstschaffende grosse und<br />

kleine Werke aus Keramik. Die sinnlichschönen<br />

Schalen sind innen farbig glasiert<br />

(die Schalen seien sogar geschirrspülerfest,<br />

hörte ich sagen), aussen roh<br />

in der Farbe des Tons, ihre nicht bearbeiteten<br />

Ränder geben ihnen etwas Fragiles,<br />

aber auch etwas sehr Lebendiges.<br />

Schlanke, elegant in die Höhe wachsende<br />

Vasen und geschwungene, schlichte –<br />

teilweise sch<strong>mal</strong>e, teilweise etwas bauchige<br />

– grosse Gefässe überzeugen in<br />

ihrer Einfachheit: da eine winzig-kleine<br />

Figur in Anthrazit, dort eine kurze Wellenlinie<br />

– man spüre die Handschrift Kliebens’,<br />

meinte eine mit den Werken des<br />

Künstlers offenkundig vertraute Vernissage-Besucherin.<br />

«Nein, Werkspionage<br />

sei das wirklich nicht», entrüstete sich<br />

ein anderer, den ich dabei ertappte, als er<br />

mit seinem I-Phone die eigenständigen<br />

Drei-Gefässe-Gruppen (beispielsweise für<br />

verschiedene Zucker, Senf, Nüssli usw.<br />

usf.) fotografierte. Er gehe nämlich zur<br />

Therapie ins Keramikatelier und suche<br />

nach Ideen, was man mit Ton so alles<br />

formen könnte.<br />

Die Keramikgefässe von Patrick Kliebens überzeugen in ihrer Schlichtheit.<br />

Patrick Kliebens’ Werke sind bekannt.<br />

Dies liesse sich aus der hohen<br />

Zahl der Vernissage-Gäste schliessen. Es<br />

seien sicher über 80 Personen gewesen,<br />

wurde bestätigt. Entsprechend temporeich<br />

bereitete Loretta Giacopuzzi die<br />

Apérohäppchen zu: wunderbare, würzige<br />

Bruschette mit Tomaten, Thon-, Olivenoder<br />

Auberginen-Paste, Parmiggiano-<br />

Stücke usw. Sieben lange Baguettes<br />

seien rübis stübis weggeputzt worden.<br />

Kunststück, sie schmeckten ausgezeichnet.<br />

Begleitet wurden sie von feinen Bio-<br />

Weinen aus südlichen Landen. Dass die<br />

aus Lorettas Küche stammenden Köstlichkeiten<br />

auf Schalen von Patrick Kliebens<br />

serviert wurden, versteht sich eigentlich<br />

von selbst. Die Sonne schien, der<br />

Abend war warm, die Kunstwerke einen<br />

Besuch wert, der Apéro ausgezeichnet<br />

… kein Wunder, dass sich die Vernissage<br />

für ein<strong>mal</strong> bis 21 Uhr hinzog, und dies<br />

obwohl zeitgleich die Kunsthalle Wil zur<br />

Vernissage mit Werken des Wiler Künstlers<br />

Rudolf Huber geladen hatte.<br />

Patrick Kliebens, rechts neben ihm<br />

Graziella Berger sowie ganz rechts aussen<br />

seine Mutter Brigitta<br />

Über dem Meer die<br />

bunte Wolke …<br />

(Fo.) Am Freitag, 9. November fand<br />

im Kulturpavillon der Psychiatrischen Klinik<br />

Wil die letzte Vernissage dieses Jahres<br />

statt. Ruth Käch zeigte Foto-Bilder<br />

und einige wenige Skulpturen. Inspiriert<br />

zum Thema ihrer Ausstellung wurde sie<br />

von einem Gedicht des 1963 im Moskauer<br />

Exil gestorbenen türkischen Lyrikers<br />

Nâzim Hikmet:<br />

«Über dem Meer die bunte Wolke<br />

Darauf das silberne Schiff<br />

Darinnen der gelbe Fisch<br />

Am Grund blauer Tang<br />

Am Ufer ein nackter Mann<br />

Steht da und denkt.<br />

Soll ich die Wolke sein,<br />

oder das Schiff,<br />

soll ich der Fisch sein,<br />

oder der Tang? …<br />

Weder dies, noch das, noch jenes.<br />

Das Meer musst du sein, mein Sohn,<br />

mit der Wolke, dem Schiff, dem Fisch,<br />

dem Tang.»<br />

An ihrer Laudatio nahm denn auch<br />

Loretta Giacopuzzi Schätti das Gedicht<br />

auf, assoziierte zu den Elementen «Wolke»,<br />

«Schiff», «Fisch» und «Meer». Dann<br />

aber leitete sie über zu Ruth Kächs interessanter<br />

Biografie: Geboren sei sie in<br />

Luzern, aufgewachsen in Wien, lange<br />

Zeit habe sie in München und Main gelebt<br />

und seit 1990 sei sie nun wieder in<br />

Loretta Giacopuzzi Schätti eröffnete an der<br />

Vernissage ihre Laudatio mit dem Gedicht von<br />

Nâzim Hikmet, das Ruth Käch zur Ausstellung<br />

inspiriert hatte.<br />

<strong>KLIFO</strong> 3/2012


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

der Schweiz. Ruth Käch habe Musik- und<br />

Theaterwissenschaft studiert und arbeite<br />

nun seit vielen Jahren als freischaffende<br />

Fernsehregisseurin mit Schwerpunkt Konzert-<br />

und Opernübertragungen. Nach einer<br />

Bildhauerausbildung in Müllheim beschäftige<br />

sie sich nun auch intensiv mit Fotografie.<br />

Und beides zeigte Ruth Käch in<br />

dieser Ausstellung. Stimmungsvolle Foto-<br />

Bilder, kunstvoll ineinandergewobene Szenen,<br />

die Geschichten erzählen. Bilder, in<br />

die man sich hineinfühlen, mit denen man<br />

verschmelzen kann. Dann aber auch vier<br />

Foto ganz oben rechts: Hauptgewicht der Ausstellung<br />

nahmen die Foto­Bilder ein.<br />

Die ausgestellten Skulpturen – Luft­, Erd­ und<br />

Wasservögel – erinnerten in ihrer schlichten<br />

Ausgestaltung an alte ägyptische Figuren.<br />

Dank Ruth Käch – links ihr Porträt –<br />

waren an der Vernissage vom 9. November<br />

unter den Gästen mehrheitlich neue Gesichter<br />

zu entdecken.<br />

Skulpturen – Vögel der Luft, der Erde,<br />

des Wassers. In ihrer schlichten Form erinnern<br />

sie an Figuren, wie man sie aus dem<br />

alten Ägypten kennt. Ruth Käch hatte bewusst<br />

nur wenige Werke ausgewählt, so<br />

dass der Kulturpavillon etwas fast Meditatives<br />

erhielt. Den rund 50 Vernissage-<br />

Gästen an diesem Freitagabend gefiel<br />

es. Übrigens traf man fast ausschliesslich<br />

neue Gesichter. Ob dies an der Art<br />

der ausgestellten Werke, an der Person<br />

von Ruth Käch, an der – zwar relativen –<br />

Distanz zwischen Wil und Flurlingen lag?<br />

Der Werwolf<br />

Ein Werwolf eines Nachts entwich<br />

von Weib und Kind, und sich begab<br />

an eines Dorfschullehrers Grab<br />

und bat ihn: Bitte, beuge mich!<br />

Der Dorfschulmeister stieg hinauf<br />

auf seines Blechschilds Messingknauf<br />

und sprach zum Wolf, der seine Pfoten<br />

geduldig kreuzte vor dem Toten:<br />

«Der Werwolf», sprach der gute Mann,<br />

«des Weswolfs, Genitiv sodann,<br />

dem Wemwolf, Dativ, wie man’s nennt,<br />

den Wenwolf, damit hat’s ein End’.»<br />

Dem Werwolf schmeichelten die Fälle,<br />

er rollte seine Augenbälle.<br />

Indessen, bat er, füge doch<br />

zur Einzahl auch die Mehrzahl noch!<br />

Der Dorfschulmeister aber musste<br />

gestehn, dass er von ihr nichts wusste.<br />

Zwar Wölfe gäb’s in grosser Schar,<br />

doch «Wer» gäb’s nur im Singular.<br />

Der Wolf erhob sich tränenblind –<br />

er hatte ja doch Weib und Kind!<br />

Doch da er kein Gelehrter eben,<br />

so schied er dankend und ergeben.<br />

Das Gedicht von Christian Morgenstern<br />

(1871-1914) soll dazu animieren, auf<br />

alle Fälle auf die Fälle zu achten – auch<br />

wenn dies in heute gängigen Kommunikationskanälen<br />

nicht mehr en vogue ist.<br />

33


34<br />

Adventsmarkt 2012:<br />

Ein<strong>mal</strong> anders<br />

(Fo.) Dass unser Adventsmarkt jeweils<br />

am 1. Adventswochenende eine<br />

ganz feine Sache ist, jedes Mal Hunderte<br />

von Besucherinnen und Besuchern anlockt,<br />

ihnen allen wirklich viel bietet und<br />

dass er – seit er in der Eventhalle stattfindet<br />

– noch attraktiver geworden ist, wissen<br />

mittlerweile alle, die mit unserer Institution<br />

und den Heimstätten verbunden<br />

sind. Deshalb verzichten wir hier für ein<strong>mal</strong><br />

auf die Bilder des Marktes und illustrieren<br />

das «Davor», die letzten 1-2 Tage<br />

vor der Markteröffnung – verbunden mit<br />

einem riesigen Kompliment an alle, die<br />

an den gewaltigen Vorarbeiten beteiligt<br />

waren. Einige wenige können wir hier zeigen<br />

– stellvertretend für die zig anderen.<br />

Am 1. Dezember, am Eröffnungsapéro<br />

punkt 10.30 Uhr, ist alles fertig. Sicher?<br />

Sicher!<br />

7<br />

10<br />

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<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

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8<br />

11


<strong>KLIFO</strong> 3/2012<br />

6<br />

4<br />

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12<br />

1 Sauber muss der Boden werden…<br />

(Ismail Koc füllt «seine» Putzmaschine).<br />

2 Diese grosse Pflanze hat definitiv keinen Platz mehr<br />

(Alfons Meier beim Manövrieren).<br />

3 Action ist angesagt (Leo Künzle weiss, wohin was muss).<br />

4 Letzte Handgriffe in der Gärtnerei (Katharina Kolb)<br />

5 Wenn nur schon alles stünde?<br />

(v.l.n.r. Markus Furrer, Leo Künzle und Alfons Meier)<br />

6 «Nein, hier scheint nichts zu fehlen!» (Ruedi Custer)<br />

7 Das Direktionssekretariat ein Spielzeugwarenladen?<br />

(Elisabeth Zach richtet fürs Glücksfischen)<br />

8 «Wir sind schon immer rechtzeitig fertig geworden!»<br />

(Monika Imhof)<br />

9 «Die Maschen sind dies<strong>mal</strong> so schwierig zu machen,<br />

vielleicht hat man versehentlich Weichspüler genommen»,<br />

meint Bea Mischol.<br />

10 Gläser, Gläser … nichts als Gläser (Romy Bräm)<br />

11 Uff, bis jede Vase, jeder Topf, jedes<br />

Gefäss ausgepackt und richtig platziert ist!?<br />

(Hildegard Günter und Lukas Bürer)<br />

12 Standaufbau auch bei der Heimstätten­Crew<br />

13 «Mich erwischt man nicht so leicht mit der Kamera»,<br />

meint Röbi Muheim und versteckt sich hinter einer<br />

Beige Abdecktücher.<br />

14 Hier werden am Wochenende haufenweise Kinder den<br />

Märchen von Andrea Raschle und Edith Scherer<br />

zuhören und Schlangenbrote am Feuer rösten.<br />

15 2010 und 2011 war bei Marktende der Sternenhimmel<br />

leer, alle Wünsche weg … und später erfüllt. Dieses<br />

Jahr? (Myriam Rentsch richtet Sternenwunschwand).<br />

35<br />

14<br />

2


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