Pfarreiblatt Nr. 14/2012 - Pfarreien Ebikon
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<strong>14</strong> Luzern – Schweiz – Welt<br />
Kirchen-News<br />
Schweiz<br />
Religion: Hier unwichtiger,<br />
dort wichtiger<br />
Während die Religion als Th ema der<br />
Politik und Medien grosse Bedeutung<br />
hat, wird sie aus staatlichen Institutionen<br />
zurückgedrängt und für<br />
die meisten Menschen zunehmend<br />
unwichtiger. Zu diesen Schlüssen<br />
kommt das Nationale Forschungsprogramm<br />
(NFP 58). Die Leitungsgruppe<br />
des NFP 58 empfi ehlt den<br />
Behörden auf Bundes-, Kantons-<br />
oder Gemeindeebene, mehr für die<br />
Gleichstellung der Religionsgemeinschaften<br />
zu tun (z. B. im Schulunterricht).<br />
Zudem überschritten Th emen<br />
wie Minarett- oder Kopftuchverbot<br />
den kantonalen Rahmen. Zwar seien<br />
die Kantone für die Beziehungen zwischen<br />
Staat und Religionsgemeinschaften<br />
zuständig, aber angesichts<br />
der landesweiten Veränderungen der<br />
religiösen Landschaft sei eine stärkere<br />
Zusammenarbeit zwischen Bund<br />
und Kantonen, den Kantonen untereinander<br />
sowie den politischen Gemeinden<br />
nötig.<br />
Traumpaar <strong>2012</strong><br />
Traumpaar (Foto: Schweizer Familie)<br />
Andrea Fux, Zisterzienserin vom<br />
Kloster Wurmsbach am Zürichsee,<br />
wurde zusammen mit ihrem zweijährigen<br />
Hirtenhundmischling Saba<br />
zum Traumpaar <strong>2012</strong> gewählt. Die<br />
Zeitschrift «Schweizer Familie» hatte<br />
den Wettbewerb bezüglich Freundschaften<br />
zwischen Mensch und<br />
Hund lanciert. Kriterien zur Wahl waren<br />
nicht nur das ähnliche Aussehen<br />
der beiden Freunde, sondern auch<br />
ähnliche Charaktereigenschaften.<br />
International<br />
Ein Deutscher wurde Präfekt<br />
der Glaubenskongregation<br />
Der Neue in Rom. (Foto: DIE ZEIT)<br />
Papst Benedikt XVI. hat den Regensburger<br />
Bischof Gerhard Ludwig Müller<br />
zum neuen Präfekten der Glaubenskongregation<br />
ernannt. Müller<br />
wird auch die Päpstliche Kommission<br />
«Ecclesia Dei» leiten, die sich<br />
um den Dialog mit den Piusbrüdern<br />
kümmert. Müller lehnt die Frauenordination<br />
vehement ab. Und in der<br />
Ökumene tritt Müller für eine Profi<br />
lierung der offi ziellen römisch-katholischen<br />
Lehrmeinung ein.<br />
Kontroverse um die jüdische<br />
Knabenbeschneidung<br />
Einmal mehr stehen sich in einem<br />
religiös neutralen Staat verschiedene<br />
Werte und Rechtstraditionen gegenüber.<br />
Das Landgericht Köln hat die<br />
rituelle Beschneidung als einfache<br />
Körperverletzung und Offi zialdelikt<br />
erklärt und somit unter Strafe gestellt.<br />
Bei der Beschneidung von minder-<br />
jährigen Juden plädieren die einen<br />
auf individuelle Selbstbestimmung,<br />
andere auf die schützenswerte körperliche<br />
Integrität, wieder andere auf<br />
die Religionsfreiheit und auf das<br />
Selbstverständnis und Selbstbestimmungsrecht<br />
der Religionsgemeinschaften.<br />
Jüdische Kreise vermuten<br />
schlicht verkappte Fremdenfeindlichkeit<br />
und Antisemitismus als die<br />
wahren Gründe des Kölner Urteils.<br />
Verstümmelung? (Foto: DIE WELT)<br />
Kanzlerin Merkel wandte sich klar<br />
gegen das Gerichtsurteil. Das Verfassungsgericht<br />
wird nun angerufen.<br />
Kardinal Zen protestiert gegen<br />
chinesische Regierung<br />
Gegen die mutmassliche Verschleppung<br />
des katholischen Bischofs Th addeus<br />
Ma Daquin hat Hongkongs Kardinal<br />
Joseph Zen Ze-kiun vor dem<br />
Sitz der chinesischen Zentralregierung<br />
protestiert. Gemeinsam mit<br />
mehreren Dutzend Katholiken warf<br />
der 80-jährige Kardinal den chinesischen<br />
Behörden bei einer Kundgebung<br />
die Verletzung der Religionsfreiheit<br />
vor. Th addeus Ma Daquin war<br />
Mitte Juli mit päpstlicher Billigung<br />
zum Weihbischof von Schanghai geweiht<br />
worden und kurz darauf verschwunden.<br />
Anlass für das staatliche<br />
Eingreifen sei Daquins Predigt gewesen,<br />
in der er sich von der regimetreuen<br />
«Patriotischen Vereinigung»<br />
der Katholiken Chinas losgesagt hat.<br />
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