30.01.2013 Aufrufe

Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

und Erdalkalimetallen als Speicherkomponente. Zur <strong>Reduktion</strong> bei der Ausspeicherung<br />

werden Edelmetallbeschichtungen e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

<strong>Selektive</strong> <strong>katalytische</strong> <strong>Reduktion</strong> (SCR)<br />

Das <strong>in</strong> der Kraftwerkstechnik seit den späten 1970er Jahren etablierte SCR-<br />

Verfahren beruht auf der selektiven <strong>Reduktion</strong> <strong>von</strong> <strong>Stickoxiden</strong> am Katalysator<br />

bei Zugabe des <strong>Reduktion</strong>smittels Ammoniak, NH3 [17]. Hierfür werden zumeist<br />

Vanadium-/Titandioxid-Katalysatoren oder Zeolithe verwendet. Die Stickoxide werden<br />

über verschiedene Reaktionen reduziert (vgl. Koebel et al. [62, 64]):<br />

4NH3 +4NO+O2 ⇋ 4N2 +6H2O (1.1)<br />

2NH3 +NO+NO2 ⇋ 2N2 +3H2O (1.2)<br />

4NH3 +6NO ⇋ 5N2 +6H2O (1.3)<br />

8NH3 +6NO2 ⇋ 7N2 + 12H2O (1.4)<br />

Diese Bruttoreaktionen werden aufgrund der Reaktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit <strong>in</strong> der Literatur<br />

mit Standard-SCR-Reaktion (Gleichung (1.1)), schnelle SCR-Reaktion (Gleichung<br />

(1.2)) und langsame SCR-Reaktion (Gleichung (1.3)) bezeichnet. Die schnelle SCR-<br />

Reaktion erfordert das Vorhandense<strong>in</strong> <strong>von</strong> NO2 und verbessert das Umsatzverhalten<br />

bei niedrigen Abgastemperaturen [64]. Unerwünschte Nebenreaktionen s<strong>in</strong>d unter anderem<br />

die Nitratbildung bei niedrigen Temperaturen und die Lachgasbildung bzw. die<br />

Ammoniakoxidation bei Temperaturen oberhalb ≈ 673 K bzw. ≈ 573 K.<br />

In der mobilen Anwendung ist das Mitführen <strong>von</strong> Ammoniak aus Sicherheitsgründen<br />

nicht möglich. Hier hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren die Dosierung <strong>von</strong> Harnstoffwasserlösung<br />

(Markenname: ”AdBlue”) zur <strong>Reduktion</strong>smittelbereitstellung durchgesetzt.<br />

Diese wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em separaten Tank im Fahrzeug mitgeführt und mittels e<strong>in</strong>er Dosiere<strong>in</strong>richtung<br />

vor den SCR-Katalysator <strong>in</strong> das heiße Abgas e<strong>in</strong>gedüst [63]. Bei der<br />

thermische Zersetzung <strong>von</strong> Harnstoffwasserlösung wird Ammoniak freisetzt. Dabei bee<strong>in</strong>flussen<br />

neben der Verdunstung und Zersetzung auch Wandeffekte maßgeblich die<br />

Gleichverteilung und den Aufbereitungsgrad des <strong>Reduktion</strong>smittels am E<strong>in</strong>tritt des<br />

SCR-Katalysators [13]. Die e<strong>in</strong>zelnen Phänomene s<strong>in</strong>d jedoch teilweise noch nicht ausreichend<br />

verstanden.<br />

Nur durch e<strong>in</strong>e optimale Auslegung des Abgassystems können e<strong>in</strong>e gute Gleichverteilung<br />

und somit hohe NOx-Umsätze sichergestellt werden. Dies ist zw<strong>in</strong>gend notwendig<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!