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Selektive katalytische Reduktion von Stickoxiden in Kraftfahrzeugen ...

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2.2 Stand der Modellierung der <strong>Reduktion</strong>smittele<strong>in</strong>düsung<br />

Letztere reagiert bei der Hydrolyse mit Wasserdampf <strong>in</strong> der Gasphase zu Ammoniak<br />

und Kohlendioxid:<br />

HNCO + H2O ⇋ NH3 +CO2. (2.2)<br />

Aufgrund der Betriebsbed<strong>in</strong>gungen (siehe Tabelle 2.2) und der langsamen Verdunstung<br />

und Zersetzung trifft e<strong>in</strong> Teil des <strong>Reduktion</strong>smittels <strong>in</strong> flüssiger Form auf den Katalysator,<br />

die Abgasrohrwand oder andere Oberflächen, z.B. Mischer. Besonders <strong>in</strong> der<br />

PKW-Anwendung [38], bei welcher Dosiersysteme ohne Luftunterstützung bei kle<strong>in</strong>en<br />

Abmessungen des Abgasrohrs e<strong>in</strong>gesetzt werden, tritt nennenswerter Wand-Kontakt<br />

auf.<br />

Beim Tropfen/Wand-Kontakt können e<strong>in</strong>e Vielzahl <strong>von</strong> verschiedenen Phänomenen<br />

ablaufen (siehe z.B. Bai und Gosman [11]). An der heißen Wand tritt Tropfenzerfall<br />

oder e<strong>in</strong> Abprallen des Tropfens auf. Der Tropfenaufprall führt zu e<strong>in</strong>er lokalen Auskühlung<br />

der Wand (vgl. Wachters und Westerl<strong>in</strong>g [121]). Benetzung und die Bildung<br />

e<strong>in</strong>es Wandfilms können die Folge se<strong>in</strong>, falls die Wandtemperatur unter e<strong>in</strong>en kritischen<br />

Wert s<strong>in</strong>kt, siehe Birkhold et al. [13]. Verdunstung und Zersetzung des Wandfilms führen<br />

zu e<strong>in</strong>er weiteren Abkühlung. Es können sich unerwünschte Ablagerungen aus<br />

Melam<strong>in</strong>-Komplexen bilden, siehe Fang und DaCosta [41].<br />

2.2 Stand der Modellierung der<br />

<strong>Reduktion</strong>smittele<strong>in</strong>düsung<br />

In der Literatur f<strong>in</strong>den sich ke<strong>in</strong>e Studien, welche den E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> gelöstem Harnstoff<br />

auf die Verdunstung <strong>von</strong> Wasser aus e<strong>in</strong>em HWL-Tropfen untersuchen. Für die<br />

Simulation werden deshalb vere<strong>in</strong>fachte Modelle zugrunde gelegt. Dabei werden, soweit<br />

nicht anders angegeben, die Tropfen als Lagrange Phase betrachtet (siehe Kap.<br />

4.1.2). Auf die Modellierung des Spray/Wand-Kontakts <strong>von</strong> HWL wird <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der<br />

nachfolgenden Arbeiten e<strong>in</strong>gegangen.<br />

Cremer et al. [30] betrachten die selektive, nicht-<strong>katalytische</strong> <strong>Reduktion</strong> oberhalb<br />

1100 K bei der Rauchgasre<strong>in</strong>igung. Die Chemie des Tropfens wird <strong>in</strong> zwei Schritten<br />

modelliert: 1. Verdunstung <strong>von</strong> re<strong>in</strong>em Wasser und 2. thermische Zersetzung <strong>von</strong> festem<br />

Harnstoff. Der zweite Schritt läuft erst ab, wenn das Wasser komplett verdunstet<br />

ist. Dabei nehmen die Autoren aufgrund der hohen Temperaturen e<strong>in</strong>e rasche Zerset-<br />

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