Untitled - Mushroom online
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54<br />
geht knackig vorwärts und bringt<br />
die typischen Elemente aus audiophiler<br />
Science Fiction mit einer<br />
gehörigen Portion Uplift zusammen,<br />
S›Range, wie es sich gehört,<br />
sozusagen. Der dritte Track ist<br />
eine Hommage von Acan an<br />
Ticon, der einen eigenen Remix<br />
ihres Strompers "Waiting For The<br />
Knights" zu besten gibt. Acan<br />
stülpt dem Track kein neues Gesicht<br />
über, er versucht, in einer<br />
ähnlichen Richtung zu arbeiten<br />
und den Track in seinem Geschmack<br />
zu optimieren. Dabei<br />
merkt man aber schon, dass Ticon<br />
einige Jahre länger als er am<br />
Schrauben sind; seine Skills kommen<br />
da noch nicht ganz mit.<br />
Trotzdem klasse, sich so eines<br />
Hits anzunehmen und ihm einen<br />
neuen, überraschenden Ablauf zu<br />
verpassen. Die weiteren Tracks der<br />
CD featuren aussschlieslich österreichische<br />
Progressiv Projekte wie<br />
Ribosom oder Oblivion und natürlich<br />
Acans eigene neue Releases,<br />
die inzwischen in sehr spannenden<br />
Bereichen angekommen sind.<br />
Da sage noch einer, in Austria<br />
gebe es nur FullOn ... (kai)<br />
V.A.<br />
”Area 51 - Second Contact”<br />
(Jum Jam) CD<br />
Die zweite Area 51 ist ein Braten,<br />
wie der Hanseat zu sagen pflegt.<br />
DJ Magical und Labelchef Adrian<br />
haben uns eine druckvolle<br />
Compilation kreiert. Präsentiert<br />
wird uns eine Auswahl von in und<br />
um Hamburg populären Acts wie<br />
S:O:N:U:S, Vaishiyas, Mel.ler, DJ<br />
Sangeet, verfeinert mit ein paar<br />
Exoten aus ferneren Landen. Das<br />
Besondere an diesen Tracks ist,<br />
dass sie alle besondere<br />
Eigenheiten haben, dadurch<br />
besonders einprägsam sind und<br />
die Tendenz zu Hits haben.<br />
Die hauseigenen Jungs legen<br />
inzwischen definitiv amtliche<br />
Sachen hin und sind nun da, wo<br />
sie hingehören; Jan Korte eröffnet<br />
die CD mit seinem S:O:N:U:S<br />
Track wie schon mit seiner letzten<br />
Maxi mit einem ausgecheckten<br />
Spannungsbogen, sein Wunderland<br />
kann auch am Ende noch<br />
zulegen, Vaishiyas' "Electrosaat"<br />
ist Psychedelic Funk vom Feinsten<br />
und Phonatik legt einen korrekten<br />
Atmos-Stomp hin, dazu "Stargazer",<br />
eine nette Wavereminis-<br />
zenz und der beste Track von<br />
neuen E-Chip-Album von Andreas<br />
Roll und Alpha; fehlt eigentlich<br />
nur noch die Stimme von Anne<br />
Clark dazu. Zu den echt Hamburger<br />
Nummern kommen diverse<br />
Lizensierungen: Echotek (zusammen<br />
mit "Mad Processor" Ben<br />
Gal) hinter seinen Möglichkeiten,<br />
Sangeet und Madelaine aber<br />
gewohnt schnittig und mitreißend<br />
zwischen Techno, Electro, Breaks<br />
und Trance und dazu Metronom<br />
mit einem sehr schön kraftvollen<br />
und gut aufgebauten Off-Track.<br />
Jens Buschhaus, auch ein Ur-<br />
Hamburger und bekannt als eine<br />
Hälfte von Segment, liefert zum<br />
Abschluss eine naiv eingefärbte<br />
Belustigung mit seinem Projekt<br />
Bitcrusher. Der "Basement Swing"<br />
kombiniert einen knackigen Reitparcour<br />
mit verspielten Motiven<br />
aus Electro und Jazz – in Instrumentierungen<br />
aus der Frühzeit<br />
elektronischer Musik. Tomaten<br />
oder Jubelschreie werden damit zu<br />
ernten sein. Insgesamt eine<br />
lohnende Compilation, vielseitig,<br />
musikalisch inhaltsreich und<br />
vorne. Raketes persönlicher<br />
Favourite: Echotek vs Mad<br />
Professor - "Vortex", ein echter<br />
Knaller! (rakete/kai)<br />
V.A.<br />
”Yellow Sunshine<br />
Explosion 4”<br />
(YSE) 2CD<br />
Es ist interessant, DJ Bim auf<br />
seinen Mix-Compilations zu folgen,<br />
denn auf dieser, der bereits<br />
vierten Sunshine Explosion, setzt<br />
er ohne Rücksicht auf Labelpolitik<br />
und große oder unbekante Namen<br />
einen wunderbar passenden Film<br />
aus Melancholie, feinen Grooves<br />
und schönen Flächen zusammen.<br />
So, wie er es macht, ist es musikalisch<br />
klasse, aber auch ziemlich<br />
schlau. Er ruht sich nicht auf den<br />
dicken Namen anderer aus, bringt<br />
interessante neue Acts nach vorn<br />
und schickt damit Musik auf die<br />
Reise, die man sonst in<br />
Deutschland nicht hört. Dazu<br />
kommt ein ganz eigener, persönlicher<br />
Stil, und das zusammen<br />
macht einen sehr guten DJ aus.<br />
Wenn man dieses Prinzip als CD-<br />
Käufer geschnallt hat, schaut man<br />
nicht mehr auf die Tracklist, sondern<br />
verlässt sich auf – Bim. Eine<br />
bessere Visitenkarte kann man<br />
sich also gar nicht machen; kein<br />
Gepose, kein dicker Strahl, nur<br />
gute Musik. Das war, glaube ich,<br />
auch der Grund, warum wir alle<br />
mal mit Trance angefangen haben.<br />
Solche Ansätze sind inzwischen<br />
leider ziemlich verloren gegangen<br />
in den Hierarchien der PsyTrance<br />
Gesellschaft.<br />
Diese unbekannten und teilweise<br />
exklusiven Tracks, zum Beispiel<br />
von Gome vs Fahed mit<br />
"Symetricism", von Tegma's Omar<br />
Chelly solo mit "Hypnotized", von<br />
Mandylion (!) und Molecular<br />
gehen auf der ersten CD noch<br />
langsam von unten, aber mit<br />
Nachdruck unter die Haut. Auf der<br />
zweiten zieht Bim dann die weiteren<br />
Register und baut von clubbigen,<br />
aber melodisch prägnanten<br />
Tracks bis zu knackendem<br />
PsyTrance einen weiteren in sich<br />
schlüssigen Film auf. (kai)<br />
Sebbo<br />
”Mit Leib Und Seele”<br />
(PV) CD<br />
Seit gut zwölf Jahren gehört der<br />
Würzburger DJ Sebbo zu den<br />
ungebrochenen Aktivisten des<br />
Techno in Deutschland; kein dummer<br />
Artist, kein selbstverliebter<br />
MaydayStar, sondern ein echter<br />
Undergroundmann mit dem<br />
Gespür für den richtigen Rock.<br />
Nach einigen veröffentlichten<br />
Maxi-Singles ist "Mit Leib Und<br />
Seele" Sebbos erstes Album, das<br />
sich diesen wunderbaren Titel voll<br />
verdient hat. Unprätentiös geht er<br />
direkt zu Sache und präsentiert<br />
knackende, klassiche Techno-<br />
Tracks ohne Firlefanz. Die<br />
Atmosphäre dieser Tracks ist<br />
durchgehend warm und kraftvoll<br />
und fügt sich zu einem klasse<br />
Bogen aus trancig housigen<br />
Anfängen über Danceflooraufkochende<br />
Tiefbasskaskaden,