Untitled - Mushroom online
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Gongschlag zu öffnen. Aber auch<br />
diese Sparmaßnahme ist bei der<br />
Qualität der produzierten Stücke<br />
nach spätestens 60 Sekunden<br />
vergessen. Gern gesehene<br />
Weggefährten und Vertreter des<br />
Full-on-Entertainments erscheinen<br />
hier in neuem, glänzendem<br />
Gewand (RMX) und sind gespickt<br />
mit ein paar unreleasten Perlen.<br />
Freunden der schnelleren<br />
Tanzmusik ohne eigenes DJ-<br />
Equipment bietet Meister Raja<br />
etwa eine Stunde Soundescalation<br />
der Extraklasse. (Liese)<br />
Ruxpin<br />
”Magrathea”<br />
(Mikrolux) CD<br />
Mit seinem neuen Album "Magrathea"<br />
serviert der erst 21-jährige<br />
Jonas Thor Gudmundsson erneut<br />
ein melancholisches, sehr stimmungsvolles<br />
Elektroalbum. Er legt<br />
eher experimentell distortete<br />
Sounds zu Beatstrukturen zusammen<br />
und verleiht diesem Gerüst<br />
mit Melodien und flächigen Atmosphären<br />
emotionale Stimmung.<br />
Dieser Kontrast aus Cyberspace<br />
und Sonnenuntergangsklischee,<br />
exemplarisch in "Passage", ist sein<br />
in 15 Tracks kunstvoll variiertes<br />
Rezept. Weder banal noch zu kryptisch<br />
zielt er damit auf ein<br />
aufgewecktes und interessiertes<br />
Publikum und kreiert seinen eigenen<br />
Post-Techno Film. (kai)<br />
Viktan<br />
“Trillenium”<br />
(Sphere) CD<br />
Aus dem Hause Sphere erreichte<br />
mich diese CD von Vik Sheffi,<br />
Intergalactic und Eitan Tanami<br />
und sie legt auch gleich mit<br />
amtlichen Kicks los. Kurzes Intro<br />
und ab dafür, groovig, psychedelic<br />
und mit fliegenden Percussions.<br />
Treibend, rhytmisch brennen die<br />
Jungs hier ein Feuerwerk der<br />
guten Laune ab und lassen mich<br />
nicht still am Computer sitzen. Ich<br />
würde sagen, daSs es sich hier um<br />
ein Schwellenalbum handelt, und<br />
zwar auf der Schwelle zwischen<br />
bouncy progressiv und full on.<br />
Erstklassig produziert, sitzt hier<br />
jede 16-tel, wo sie hin gehört und<br />
trotz der Geschwindigkeit kommt<br />
kein Stress auf. Die Älteren unter<br />
uns werden in den Samples vielleicht<br />
auch ein paar Bekannte aus<br />
der Vergangenheit treffen, wobei<br />
ich allerdings den ein oder<br />
anderen Break für ein wenig zu<br />
gewagt auf dem Trancefloor halte.<br />
Hörenswert ist dieses Album allemal<br />
für jeden, der Psy bei mehr<br />
als 140 Beats sucht. (Liese)<br />
Fractal Glider<br />
"Digital Mandala"<br />
(BooM Records) CD<br />
Auch das zweite Album der Fractal<br />
Glider ist unverkennbarer echter<br />
Goalistic-Psy-Powertrance. Fett<br />
verwirbelt und verspult und<br />
eigentlich fast nur auf mindestens<br />
minus sechs gepicht für uns<br />
erträglich. Full-on in einer so perfekten<br />
Form, dass man sowieso<br />
dabei nicht sitzen bleiben kann.<br />
Superrunde rollende Bassläufe mit<br />
interessanten Betonungen und<br />
einfallsreichen Specialeffects. Sehr<br />
gut gelungen ist "Tabla Trek", der<br />
dieser Compi gleich am Anfang<br />
einen orientalischen Touch verleiht.<br />
Technisch sehr gut ausgebaut<br />
und sicher auch ein Genuss auf<br />
großen Soundsytemen. (rakete)<br />
Planet B.E.N<br />
”Test”<br />
(Hadshot Haheizar) CD<br />
Aufgrund von Yanivs Vorliebe für<br />
technoiden Trance findet sich<br />
Bens neues Album "Test" auf<br />
Hadshot. Ein pumpendes Techno-<br />
Album aus organischen Sounds<br />
mit Seitenblicken in Richtung<br />
Trance und manchmal auch in<br />
Richtung House, es schwebt eine<br />
gewisse nasale Kühle darin, eine<br />
abgeklärte Ruhe aus Distanz und<br />
Erfahrung, vielleicht auch Leidenschaftslosigkeit;<br />
ist Ben ein<br />
inzwischen von den Realitäten<br />
eingeholter Extremist? Soweit zu<br />
meinem persönlichem Gefühl zu<br />
"Test". Objektiv gesehen sind die<br />
Tracks klassisch, solide bis fett,<br />
aber nicht besonders spektakulär,<br />
denn Ben bringt zusammen, was<br />
besteht, wirklich Neues gibt es<br />
nicht zu hören. Selbstverständlich<br />
kommen trotzdem neun amtlich<br />
funktionale Dancefloor-Tracks von<br />
federleicht bis Walze zusammen.<br />
Zu diesem Album gibt es als<br />
Bonus eine zweite CD, die Ben's<br />
erstes Album "Trippy Future Garden"<br />
von 95 auf Polytox wiederveröffentlicht.<br />
Es war ein tolles<br />
Album und ist es immer noch.<br />
Dort finden sich viele Dinge, die<br />
ich heute bei ihm vermisse: Begeisterung,<br />
Emotion, Spontanität<br />
und Kreativität. (kai)<br />
V.A.<br />
“Metro Three Collection”<br />
(Liquid Space) CD<br />
"Hier ist der Entspannungssound<br />
für deinen Sommer 2003", dachte<br />
ich mir beim Anhören dieses Samplers.<br />
Die gesamte CD spannt einen<br />
angenehmen Bogen, fängt<br />
locker und relaxt an, um auf dem<br />
Peak dann beschwingt mit Holger<br />
Flinschs "Lollypop" die Altagssorgen<br />
zu vertreiben. Nach hinten<br />
raus gibt’s dann wieder ‘ne sanfte<br />
und gefühlvolle Landung. Das musikalische<br />
Highlight der CD dürfte<br />
wohl Al Jarreau mit "Ain´t no sunshine"<br />
sein, ein ziemlich einducksvolles<br />
Remake des Bill Withers<br />
Hits, an dem sich schon Sting mit<br />
seiner Police versuchte. (Mars)<br />
Karavena<br />
"Deep Sequenza"<br />
(Prosolation) 12"<br />
Nachdem "Invisible Projekt" und<br />
"Space Infection" bereits auf<br />
Compilations von Insolation released<br />
wurden, bekommen wir mit<br />
dem neuen Track von Karavena,<br />
"Deep Sequenza", der Vollständigkeit<br />
halber gleich eine 12" angeboten.<br />
Alle drei Titel sind in ihrer<br />
Art düster, progressiv und fett<br />
groovy. Sehr vorteilhaft, diesen<br />
idealen Sound zum Plattendrehen<br />
als Vinyl rauszubringen. Der große<br />
Break im Titeltrack ist enorm ausdrucksstark<br />
und öffnet der Psyche<br />
des Zuhörers den Trip in eine<br />
andere, abartige Welt. Auf diese<br />
Weise transformiert, erscheint uns<br />
die Musik wie ein Soundteppich,<br />
der uns in die nächste Dimension<br />
trägt. Echt beeindruckend. (rakete)