Individuell geschriebenes ERP-System passt ideal - Midrange ...
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SCHW<strong>ERP</strong>UnKT IT-INFRASTRuKTuR<br />
Kalt- und Warmgang auch im Kleinen<br />
Auch kleine Serverräume<br />
muss man effizient kühlen<br />
Für große Rechenzentren wurden unter dem Schlagwort „Green IT“ erstaunliche Energieeinsparpotenziale<br />
bei der Klimatisierung erschlossen. Mit geeigneten Komponenten kann<br />
auch der Serverraum des Kleinunternehmers von diesen Konzepten profitieren.<br />
Moderne Server werden immer<br />
energieeffizienter und kompakter,<br />
erbringen also immer mehr Rechenleis‑<br />
tung auf immer kleinerem Raum. Das<br />
bedeutet aber auch: Die Abwärme, die<br />
beim Betrieb der Geräte entsteht, kon‑<br />
zentriert sich tendenziell an Hotspots,<br />
die die Geräte schädigen können. In<br />
großen Rechenzentren, wo nicht selten<br />
Hunderte oder Tausende von Servern<br />
in einem einzigen Raum Tag und Nacht<br />
laufen, kann die gesamte Raumluft<br />
so warm werden, dass sie die Geräte<br />
förmlich ins Schwitzen bringt. Die Kli‑<br />
matisierung dieser Räume bedarf einer<br />
Menge Energie und verursacht bei Da‑<br />
tacentern von mehreren Hundert Quad‑<br />
ratmetern Größe enorme Kosten – und<br />
die Energiepreise steigen weiter. Um<br />
dem zu begegnen, hat sich in neueren<br />
Rechenzentren die Trennung von Kalt‑<br />
und Warmgängen mit Kaltgangeinhau‑<br />
sung als Königsweg etabliert.<br />
Die Draufsicht zeigt die Bewegung kalter<br />
(blaue Pfeile) und warmer Luftströme (rote<br />
Pfeile) bei Einsatz einer Kaltgangeinhausung<br />
im Rechenzentrum. Links befindet<br />
sich das Klimagerät, aus dem kühle Luft in<br />
den Kaltgang strömt, beispielsweise durch<br />
einen Doppelboden.<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 12/2012<br />
Das Prinzip der Skyline-Einhausung besteht darin, mit Seitenwänden aus Sandwichplatten die<br />
IT-Schränke auf dieselbe Höhe zu bringen und sie dann zu überdachen.<br />
Dieser Ansatz folgt zwei Grundgedan‑<br />
ken. Der erste lautet: Um einen Server<br />
zu kühlen, muss man die warme Luft<br />
von ihm weg und kalte Luft (aus einer<br />
Klimaanlage) an ihn heranführen. Der<br />
warme und der kalte Luftstrom sollten<br />
sich nach Möglichkeit nicht begegnen,<br />
weil sie sich dann vermischen. Heraus<br />
kommt dann lauwarme Luft, die weni‑<br />
ger effektiv kühlen kann. Ein großer<br />
Teil der Energie, die in das Klimagerät<br />
floss, verpufft somit ohne Wirkung.<br />
Daher stellt man die Serverschränke in<br />
parallelen Reihen so auf, dass sich alle<br />
Geräte Front zu Front gegenüberstehen.<br />
Da die Abwärme hinten aus den Rech‑<br />
nern strömt, kann man sie dort (im so<br />
genannten Warmgang) mit Ventilato‑<br />
ren absaugen. Zwischen zwei Server‑<br />
fronten entsteht hingegen ein Kaltgang,<br />
in den man möglichst gezielt die kühle<br />
Luft aus der Klimaanlage einbläst.<br />
Der zweite Grundgedanke lautet:<br />
Ein kleines Volumen lässt sich mit we‑<br />
niger Energie herunterkühlen als ein<br />
großes. Anschaulich wird dies an der<br />
Tatsache, dass niemand seine ganze<br />
Küche auf unter Null Grad abkühlen<br />
würde, um Eiswürfel herzustellen.<br />
Schließlich genügt es, diese Kälte im<br />
Inneren des Gefrierschranks zu erzeu‑<br />
gen. Im Rechenzentrum muss das Ziel<br />
also sein, das Luftvolumen zu minimie‑<br />
ren, das direkt an die Server strömen<br />
kann, und es vom Warmgang herme‑<br />
tisch abzutrennen. Möglich ist dies<br />
durch eine Kaltgangeinhausung. Das<br />
sind Dach‑ und Türelemente, die auf<br />
die Serverschränke bzw. an die beiden<br />
Enden eines Kaltgangs montiert wer‑<br />
den. Die Tatsache, dass die Schränke<br />
in großen Rechenzentren meist diesel‑<br />
be Höhe haben, kommt diesem Ansatz<br />
entgegen.