Individuell geschriebenes ERP-System passt ideal - Midrange ...
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42<br />
TECHnIK & InTEGRATIOn<br />
Distributed Data Management (DDM) in der Praxis<br />
Die Konfiguration einer<br />
kompletten DDM-umgebung<br />
Bei der klassischen Client/Server-Architektur läuft das Datenbanksystem auf einem einzigen<br />
Server, auf den dann mehrere Clients zugreifen. Das Problem an dieser Architektur ist, dass<br />
man einen sogenannten „single point of failure“ haben kann, also eine einzige Fehlerquelle.<br />
Fällt der Datenbankserver aus, so steht die gesamte Datenbank nicht mehr zur Verfügung.<br />
Dies ist aber nicht der einzige Grund, verteilte Datenbankobjekte einzusetzen.<br />
Viele Unternehmen sind oftmals<br />
dezentral organisiert, haben al‑<br />
so mehrere Filialen, weshalb manche<br />
Daten ortsspezifisch zu klassifizieren<br />
sind und andere unternehmensspezi‑<br />
fisch. Es macht beispielsweise keinen<br />
Sinn, dass in der Münchener Filiale die<br />
Kundendaten der Hamburger Filiale<br />
einsehbar sind. So halten die einzelnen<br />
Filialen nur die Daten vor, die sie auch<br />
wirklich benötigen. Die zentralen Fir‑<br />
mendaten sollen hingegen nicht auf je‑<br />
dem Filialrechner bereitgestellt werden,<br />
sondern zentralseitig abgelegt werden.<br />
Die klassische Client/Server‑Architek‑<br />
tur spiegelt diesen Sachverhalt nicht<br />
korrekt wider. Hierzu sind verteilte<br />
Datenbanken besser geeignet. Hierbei<br />
ist selbst ein heterogener Datenbank‑<br />
einsatz denkbar, bei welchem auf den<br />
verschiedenen Rechnern unterschiedli‑<br />
che Datenbanksysteme eingesetzt wer‑<br />
den. Doch ganz egal, ob es sich um eine<br />
verteilte heterogene oder eine homoge‑<br />
ne Datenbank handelt, wichtig ist, dass<br />
der Anwender keine Unterschiede beim<br />
Datenzugriff feststellt.<br />
IBM hat schon früh verteilte Da‑<br />
tenbanken auf dem heutigen <strong>System</strong>‑<br />
i‑Server implementiert, doch erst seit<br />
der Betriebssystemversion V5R2 kön‑<br />
nen verteilte Datenbankobjekte direkt<br />
über TCP/IP adressiert werden, so dass<br />
aufwendige SNA‑Konfigurationen der<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 12/2012<br />
Vergangenheit angehören. Der TCP/IP‑<br />
Zugriff erfolgt über die relationale Da‑<br />
tenbank, die dann wiederum die TCP/<br />
IP‑Verbindung spezifiziert. Sie vermu‑<br />
ten richtig: Dieses Prozedere benötigt<br />
ein wenig Vorarbeit. Anschließend ist<br />
alles Weitere ein Kinderspiel.<br />
Die DDM-Konfiguration des Servers<br />
Konfigurieren wir also gemeinsam<br />
eine solche DDM‑Umgebung. Dafür<br />
dient das folgende Ausgangsszenario<br />
(Bild 1): Der Server 172.16.111.1 ist un‑<br />
ser Quellsystem, auf dem die Daten er‑<br />
fasst werden. Wir könnten auch sagen,<br />
dass der ITP SERVER der lokale Server<br />
ist. Die Daten sollen mittels entspre‑<br />
chender Datenbankobjekte aber nicht<br />
auf dem Quellsystem, sondern auf dem<br />
Zielsystem 172.16.110.22 – also dem<br />
EPS SERVER – gespeichert werden.<br />
Damit der Verbindungsaufbau vom<br />
ITP SERVER auf den EPS SERVER mittels<br />
TCP/IP gelingt, müssen Sie zunächst<br />
auf dem Quell‑<strong>System</strong> – also dem ITP<br />
SERVER – einen Datenbankeintrag für<br />
das Zielsystem hinzufügen. Hierzu ge‑<br />
ben Sie auf einer 5250‑Befehlszeile den<br />
Befehl WRKRDBDIRE (Mit Einträgen im<br />
RDB‑Verzeichnis arbeiten) ein – siehe<br />
Bild 2.<br />
Wenn Sie jetzt in der Anzeige fest‑<br />
stellen, dass auf dem Quellsystem ein<br />
entsprechender Eintrag für Ihr Zielsys‑<br />
tem fehlt, fügen Sie ihn mit der Option<br />
1 hinzu. Es sollte sich daraufhin der<br />
Dialog aus Bild 3 (Einträge im RDB‑Ver‑<br />
zeichnis hinzufügen) öffnen. Er zeigt<br />
vier Parameter:<br />
Der Parameter RDB enthält einen<br />
beliebigen Datenbanknamen, den wir<br />
allerdings später für die Erstellung der<br />
DDM‑Objekte noch einmal benötigen.<br />
Im Parameter RMTLOCNAME tra‑<br />
gen Sie die IP‑Adresse des fernen Sys‑<br />
tems ein; in unserem Beispiel also die<br />
Adresse des EPS SERVERs.<br />
1<br />
AUSGAnGSSzEnARIO