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Individuell geschriebenes ERP-System passt ideal - Midrange ...

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TECHnIK & InTEGRATIOn<br />

Distributed Data Management (DDM) in der Praxis<br />

Die Konfiguration einer<br />

kompletten DDM-umgebung<br />

Bei der klassischen Client/Server-Architektur läuft das Datenbanksystem auf einem einzigen<br />

Server, auf den dann mehrere Clients zugreifen. Das Problem an dieser Architektur ist, dass<br />

man einen sogenannten „single point of failure“ haben kann, also eine einzige Fehlerquelle.<br />

Fällt der Datenbankserver aus, so steht die gesamte Datenbank nicht mehr zur Verfügung.<br />

Dies ist aber nicht der einzige Grund, verteilte Datenbankobjekte einzusetzen.<br />

Viele Unternehmen sind oftmals<br />

dezentral organisiert, haben al‑<br />

so mehrere Filialen, weshalb manche<br />

Daten ortsspezifisch zu klassifizieren<br />

sind und andere unternehmensspezi‑<br />

fisch. Es macht beispielsweise keinen<br />

Sinn, dass in der Münchener Filiale die<br />

Kundendaten der Hamburger Filiale<br />

einsehbar sind. So halten die einzelnen<br />

Filialen nur die Daten vor, die sie auch<br />

wirklich benötigen. Die zentralen Fir‑<br />

mendaten sollen hingegen nicht auf je‑<br />

dem Filialrechner bereitgestellt werden,<br />

sondern zentralseitig abgelegt werden.<br />

Die klassische Client/Server‑Architek‑<br />

tur spiegelt diesen Sachverhalt nicht<br />

korrekt wider. Hierzu sind verteilte<br />

Datenbanken besser geeignet. Hierbei<br />

ist selbst ein heterogener Datenbank‑<br />

einsatz denkbar, bei welchem auf den<br />

verschiedenen Rechnern unterschiedli‑<br />

che Datenbanksysteme eingesetzt wer‑<br />

den. Doch ganz egal, ob es sich um eine<br />

verteilte heterogene oder eine homoge‑<br />

ne Datenbank handelt, wichtig ist, dass<br />

der Anwender keine Unterschiede beim<br />

Datenzugriff feststellt.<br />

IBM hat schon früh verteilte Da‑<br />

tenbanken auf dem heutigen <strong>System</strong>‑<br />

i‑Server implementiert, doch erst seit<br />

der Betriebssystemversion V5R2 kön‑<br />

nen verteilte Datenbankobjekte direkt<br />

über TCP/IP adressiert werden, so dass<br />

aufwendige SNA‑Konfigurationen der<br />

MIDRANGE MAgAZIN · 12/2012<br />

Vergangenheit angehören. Der TCP/IP‑<br />

Zugriff erfolgt über die relationale Da‑<br />

tenbank, die dann wiederum die TCP/<br />

IP‑Verbindung spezifiziert. Sie vermu‑<br />

ten richtig: Dieses Prozedere benötigt<br />

ein wenig Vorarbeit. Anschließend ist<br />

alles Weitere ein Kinderspiel.<br />

Die DDM-Konfiguration des Servers<br />

Konfigurieren wir also gemeinsam<br />

eine solche DDM‑Umgebung. Dafür<br />

dient das folgende Ausgangsszenario<br />

(Bild 1): Der Server 172.16.111.1 ist un‑<br />

ser Quellsystem, auf dem die Daten er‑<br />

fasst werden. Wir könnten auch sagen,<br />

dass der ITP SERVER der lokale Server<br />

ist. Die Daten sollen mittels entspre‑<br />

chender Datenbankobjekte aber nicht<br />

auf dem Quellsystem, sondern auf dem<br />

Zielsystem 172.16.110.22 – also dem<br />

EPS SERVER – gespeichert werden.<br />

Damit der Verbindungsaufbau vom<br />

ITP SERVER auf den EPS SERVER mittels<br />

TCP/IP gelingt, müssen Sie zunächst<br />

auf dem Quell‑<strong>System</strong> – also dem ITP­<br />

SERVER – einen Datenbankeintrag für<br />

das Zielsystem hinzufügen. Hierzu ge‑<br />

ben Sie auf einer 5250‑Befehlszeile den<br />

Befehl WRKRDBDIRE (Mit Einträgen im<br />

RDB‑Verzeichnis arbeiten) ein – siehe<br />

Bild 2.<br />

Wenn Sie jetzt in der Anzeige fest‑<br />

stellen, dass auf dem Quellsystem ein<br />

entsprechender Eintrag für Ihr Zielsys‑<br />

tem fehlt, fügen Sie ihn mit der Option<br />

1 hinzu. Es sollte sich daraufhin der<br />

Dialog aus Bild 3 (Einträge im RDB‑Ver‑<br />

zeichnis hinzufügen) öffnen. Er zeigt<br />

vier Parameter:<br />

Der Parameter RDB enthält einen<br />

beliebigen Datenbanknamen, den wir<br />

allerdings später für die Erstellung der<br />

DDM‑Objekte noch einmal benötigen.<br />

Im Parameter RMTLOCNAME tra‑<br />

gen Sie die IP‑Adresse des fernen Sys‑<br />

tems ein; in unserem Beispiel also die<br />

Adresse des EPS SERVERs.<br />

1<br />

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