Individuell geschriebenes ERP-System passt ideal - Midrange ...
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MARKTüBERSICHT DATENANALYSE<br />
Flexible Lösungsstrategie für harmonische Prozesse<br />
Raus aus der Datenisolation<br />
Ein integriertes, vernetztes Regelwerk hilft, schlechte Datenqualität dauerhaft zu vermeiden.<br />
Um inhaltliche und strukturelle Mängel auszumachen und über eigene Bereinigungsmechanismen<br />
und -prozesse die höchstmögliche Qualität zu erzielen, ist eine flexible Lösungsstrategie<br />
gefragt. Ein Thema, mit dem sich der Arbeitskreis Master Data Management,<br />
Data Quality und Data Governance beschäftigt.<br />
Die Themen Stammdatenmanage‑<br />
ment, Datenqualität sowie die Or‑<br />
ganisation, Steuerung und Kontrolle<br />
von Unternehmensdaten (Data Gover‑<br />
nance) fallen in vielen Unternehmen<br />
schon lange nicht mehr in das Hoheits‑<br />
gebiet bestimmter Abteilungen. Denn<br />
nur die gemeinsame Sicht von IT und<br />
Fachbereichen auf die relevanten Infor‑<br />
mationen – mit Hilfe eines einheitlich<br />
integrierten Steuerungsinstruments –<br />
bringt den gewünschten Mehrwert in<br />
punkto Datenmanagement.<br />
Integriertes, vernetztes Regelwerk<br />
Um die gewünschten Effekte zu er‑<br />
zielen, sollte ein Unternehmen sein<br />
Stammdatenmanagement auf einer fle‑<br />
xiblen Lösungsstrategie aufbauen. Das<br />
heißt z. B., dass Kunden‑, Lieferanten‑,<br />
Produkt‑ oder Mitarbeiterstammsätze<br />
unternehmensweit für analytische Zwe‑<br />
üBER DIE DSAG<br />
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe<br />
(DSAg) e. V. in Walldorf versteht sich als eine<br />
unabhängige Interessenvertretung aller SAP-<br />
Anwender in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz. Ziel der DSAg ist es, darauf hinzuwirken,<br />
dass bedarfsgerechte SAP-Lösungen<br />
geschaffen werden – und den Erfahrungs-<br />
und Informationsaustausch sowohl der SAP-<br />
Kunden untereinander als auch mit der SAP<br />
zu fördern. Die 1997 als eingetragener Verein<br />
gegründete DSAg zählt heute über 2.600<br />
Mitgliedsunternehmen und hat sich als eine<br />
der größten SAP-Anwendergruppen weltweit<br />
etabliert.<br />
www.dsag.de<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 12/2012<br />
cke zu konsolidieren und für operative<br />
Zwecke zu harmonisieren sind. Zudem<br />
ist es sinnvoll, durch vorgelagerte Steu‑<br />
erungsprozesse exakt den Zeitpunkt si‑<br />
cherzustellen, an dem die Daten ent‑<br />
stehen oder geändert werden sollen,<br />
so dass diese Steuerungsprozesse<br />
formal wie inhaltlich korrekt sind<br />
und den Unternehmensstandards<br />
entsprechen. Dafür ist ein integ‑<br />
riertes und vernetztes Regelwerk<br />
aus unterschiedlichen Einzeldiszip‑<br />
linen eine wichtige Voraussetzung.<br />
Zum einen gehören dazu die tech‑<br />
nischen Grundlagen, um Stammdaten<br />
– z. B. vor der Übernahme aus Alt‑ oder<br />
Fremdsystemen – zu bereinigen und im<br />
ETL‑Prozess (Extraktion, Transformati‑<br />
on, Laden) korrekt ins Zielsystem zu<br />
übernehmen. Zum anderen sollte das<br />
Zielsystem Validierungsmöglichkeiten<br />
zur Selbstüberprüfung und je nach<br />
Sachlage auch Korrekturverfahren an‑<br />
bieten, um dauerhaft eine hohe Daten‑<br />
qualität zu gewährleisten. Schließlich<br />
ist es unerlässlich, bei zentralen Daten‑<br />
anlage‑ und Datenänderungsprozessen<br />
flexible, prozessorientierte Kontrol‑<br />
linstanzen – wie z. B. Workflows mit<br />
steuerbaren Rollen und Interventions‑<br />
möglichkeiten sowie ein Daten‑Staging<br />
(temporäre Zwischenspeicherung) –<br />
einzuführen. Dadurch lässt sich sicher‑<br />
stellen, dass neue Daten fehler‑ und stö‑<br />
rungsfrei in Betrieb gehen können.<br />
Im engeren Sinne handelt es sich<br />
bei der Datenqualität darum, einen vor‑<br />
Zusammenspiel der unternehmensprozesse<br />
Quelle: DSAG<br />
gegebenen Ist‑Zustand von bestimmten<br />
Daten zu erfassen, zu bewerten und ge‑<br />
genüber dem Soll‑Zustand über vorge‑<br />
gebene, regulative oder selbstdefinierte<br />
Qualitätsanforderungen einzuordnen.<br />
Kurz gesagt: Es ist zu ermitteln, ob die<br />
Daten „fit for use“ sind. Es geht aber<br />
auch darum, inhaltliche und strukturel‑<br />
le Datenmängel auszumachen und über<br />
eigene Datenbereinigungsmechanis‑<br />
men und ‑prozesse eine möglichst hohe<br />
Qualitätsstufe zu erreichen. Also, wel‑<br />
che Daten sind nicht korrekt, was sind<br />
die häufigsten Fehler und wo liegen die<br />
fehlerhaften Datenquellen? Gleichzeitig<br />
müssen Prozesse und Lösungswege an‑<br />
geboten werden, um direkt eingreifen<br />
zu können.