Jahresbericht 2008 - Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommern
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Landtag <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> - 5. Wahlperiode Drucksache 5/1660<br />
III. Lagebericht<br />
(100) Wie in den vorangegangenen Jahren wird auf den folgenden Seiten die finanzwirt-<br />
schaftliche Lage bzw. Entwicklung des Landes einschließlich dem Haushaltsjahr 2007<br />
analysiert. Hierzu wird ein „Benchmarking“ durchgeführt, d.h. überwiegend einwohnerbezo-<br />
gene Daten zu Einnahmen, Ausgaben, Verschuldung usw. des Landes werden entsprechenden<br />
Kennzahlen ausgewählter Vergleichsländer gegenübergestellt. Ziel dieser Analyse ist es, u. a.<br />
Besonderheiten auf der Einnahme- und Ausgabenseite herauszuarbeiten, die zur Identifi-<br />
zierung von Effizienzpotenzialen bzw. Konsolidierungsbedarfen dienen könnten.<br />
Im vorliegenden Landesfinanzbericht <strong>2008</strong> hat der <strong>Landesrechnungshof</strong> an dieser Stelle im<br />
Vergleich zu den Vorjahren einige Änderungen vorgenommen. Dem Kapitel vorangestellt ist<br />
eine Übersicht ausgewählter sozioökonomischer Indikatoren für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
die u. a. besondere Herausforderungen für die öffentliche Haushaltswirtschaft im Länderver-<br />
gleich nachvollziehen lassen, sowie eine Übersicht der Finanzlage der deutschen Flächen-<br />
länder 2007. Bei den Vergleichsmaßstäben für die finanzwirtschaftlichen Daten der Landes-<br />
ebene hält der <strong>Landesrechnungshof</strong> auf der einen Seite am Durchschnitt der finanzschwachen<br />
Flächenländer West (FFW) fest. Aufgrund der nahezu identischen Einnahmeausstattung je<br />
Einwohner ab dem Jahr 2020, d. h. nach Auslaufen des Solidarpaktes II, muss sich Mecklen-<br />
burg-<strong>Vorpommern</strong> auch bei den Pro-Kopf-Ausgaben an diesen Ländern orientieren. 43 Insofern<br />
handelt es sich bei den finanzschwachen Westflächenländern um die maßgebliche Bezugsgrö-<br />
ße für das Land. Einer ergänzenden Orientierung dient der Benchmark aus dem Durchschnitt<br />
der sonstigen ostdeutschen Flächenländer (FO). Neben der Tatsache, dass das o.g. Szenario<br />
bis 2020 gleichermaßen für alle neuen Länder gilt, werden damit auch die Auswirkungen<br />
struktureller Unterschiede zwischen ihnen im Rahmen der Analyse geglättet.<br />
1 Sozioökonomische Rahmenbedingungen<br />
(101) Die Einwohnerzahl <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s ging in den vergangenen Jahren stetig<br />
zurück. Am 30.06.2007 verfügte das Land über 1,69 Mio. Einwohner und ist damit das ein-<br />
wohnerschwächste der ostdeutschen Flächenländer. In den kommenden Jahren ist mit einem<br />
weiteren Rückgang der Bevölkerung zu rechnen. Bis 2020 wird sich die Einwohnerzahl nach<br />
43 Hier ist zu berücksichtigen, dass dies keine schematische Übernahme deren Ausgabenstruktur impliziert und<br />
diese Länder überwiegend selbst über teils erhebliche Konsolidierungsbedarfe verfügen.<br />
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