Sektionsmitteilungen - DAV Sektion Mainz
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mannschaft ist auch da: der Guide Yunus, der<br />
Koch Yusuf und der Fahrer.<br />
Über wunderschöne Almwiesen, die etwas an<br />
unsere Alpen erinnern erreichen wir das Kaçkar-<br />
Basislager auf 2800 m Höhe und am nächsten<br />
Tag den 3932 m hohen Großen Kaçkar. Unser<br />
einheimischer Guide hüpft unbeirrt in seinen zu<br />
großen Turnschuhen von Stein zu Stein immer<br />
den richtigen Weg findend. Berthold mahnt uns<br />
immer wieder zum langsamen Gehen an. Der<br />
Abstieg ins Basislager erfolgt auf dem gleichen<br />
Weg. In den nächsten Tagen geht es per Bus über<br />
Barhal, Kars und die alte armenische Hauptstadt<br />
Ani nach Dogubayazit, dem Ausgangspunkt<br />
zum Ararat. Das Abenteuer Ararat kann beginnen.<br />
Über Basislager auf 3250 m steigen wir langsam<br />
(Berthold vorne) über Geröll in das<br />
Hochlager auf 4200 m auf. An Schlaf ist in dieser<br />
Höhe kaum zu denken. Am 15.08. nach<br />
einem kleinen Frühstück brechen wir um 3 Uhr<br />
auf. Im Licht der Stirnlampen ziehen wir im<br />
Kun - ein unbekannter 7000er im Zanskar<br />
Kultur, Trekking und Bergsteigen im Norden Indiens<br />
Als Mitglied einer 11-köpfigen Gruppe zuzüglich<br />
Bergführer hatte ich mich im Sommer einer von<br />
Kobler&Partner durchgeführten Expedition in<br />
den indischen Himalaya angeschlossen. Nach<br />
einer passiven Akklimatisationsphase mit Besichtigung<br />
vieler berühmter Klöster rund um<br />
Leh, den Hauptort Ladakhs, starteten wir in die<br />
aktive Phase, d.h. zu einem Trekking. Dies führte<br />
aus den kargen, aber phantastisch bunten Ber-<br />
<strong>DAV</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Mainz</strong><br />
Gänsemarsch langsam, gegen die dünne Luft<br />
ankämpfend, den gerölligen steilen Hang des<br />
Ararat hoch. Stürmischer Wind pfeift um die<br />
Ohren und lässt die tiefe Temperatur noch tiefer<br />
erscheinen. Jede Stunde gibt es eine kurze Verschnauf-<br />
und Trinkpause. Als wir am Fuße des<br />
Gletschers angekommen sind, ist es schon hell.<br />
Wir ziehen die Steigeisen an. Was für ein Moment!<br />
Der Gipfel ist bereits zum Greifen nahe.<br />
Noch etwa 200 Höhenmeter und ein paar tiefe<br />
Atemzüge, und wir stehen alle um 7 Uhr auf<br />
dem Gipfel des biblischen Ararat. Ein Gefühl<br />
unermäßlicher Freude ergreift mich. Ich könnte<br />
die ganze Welt umarmen! Wir haben es alle geschafft<br />
und haben uns dabei als ein sehr gutes,<br />
homogenes Team erwiesen.<br />
Vollständiger Bericht, siehe:<br />
www.alpenverein-mainz.de/tourenberichtemitteilungshefte/.<br />
gen Ladakhs Richtung Süden zur Zanskar Range,<br />
wo uns bunte Blumenwiesen, aber dafür auch<br />
mehr Niederschlag erwartete. Dort erreichten wir<br />
unser Basislager für den Kun auf 4.550 m Höhe,<br />
wo wir uns als einzige Expedition inmitten einer<br />
grandiosen Gebirgswelt niederließen. Wir hatten<br />
gut zwei Wochen Zeit für die Gipfelbesteigung.<br />
Es wurden 3 Hochlager auf 5.350 m, 6.000 m<br />
und 6.150 m eingerichtet. Die beiden oberen<br />
<strong><strong>Sektion</strong>smitteilungen</strong> - September 2011 | 19