Wir gratulieren! - Marktgemeinde Wolfsbach

G e s u n d h e i t
Seite 18 September 2008
Sport und regelmäßiges Training (auch im Alter!)
Unter dem Begriff „Sport“ wird im Allgemeinen
ja sehr Unterschiedliches verstanden
(vom Schachspiel und gemütlichen
Waldlauf bis zu Formel 1 Rennen, Eisklettern
oder Marathonlauf), sodass dieser Begriff hier
differenziert betrachtet werden muss.
Aus ärztlicher Sicht und im Zusammenhang
mit Gesundheitsberatung kann die Empfehlung
daher nicht lauten: „Betreiben Sie Sport, denn
das ist gesund“, sondern es kann nur ganz
individuelle Empfehlungen geben. Was für den
einen ideal ist, kann für einen anderen
geradezu gesundheitsgefährdend sein.
Bei der Empfehlung, Sport zu betreiben,
sollte unter anderem Folgendes berücksichtigt
werden:
Welche Sportart?
Sport sollte Spaß machen, denn sonst sind die
Chancen, dass er regelmäßig über einen
längeren Zeitraum betrieben wird, sehr gering.
Sportarten, die schon lange – ev. schon als
Kind – betrieben wurden, sind da oft besser
geeignet, da sie auch oft viel leichter
beherrscht werden. Natürlich hat auch das
Erlernen einer völlig neuen Sportart (auch im
Alter!) seinen besonderen Reiz. Hier muss
dann natürlich auf das Erlernen der entsprechenden
Technik besonderes Augenmerk
gelenkt werden und eine gewisse Ausdauer zur
Überwindung der Anfangsprobleme muss
vorhanden sein (wenn sie z.B. mit 50 Jahren
erstmals mit dem Schifahren beginnen).
Konditionelle Grundvoraussetzung?
Jede sportliche Aktivität erfordert natürlich
eine dieser Sportart entsprechende körperliche
Leistungsfähigkeit. Einige Beispiele dafür:
leichte Wanderungen, gemütliches Tennisdoppel,
gemütliches Schwimmen wird kaum
mehr belasten als übliche Alltagsbelastungen
und sind daher meist ohne vorheriges eigenes
Training problemlos durchführbar. Bergtouren
mit größeren Höhenunterschieden im alpinen
Gelände, mehrtägige Wanderungen oder
Radtouren erfordern da schon eine um etwa
30 % höhere Leistungsfähigkeit. Und will man
Richtung Leistungssport gehen, dann sind mit
mindestens 50 % mehr an konditioneller
Grundlage zu rechnen.
Regelmäßiges körperliches Training soll nun
die Voraussetzung schaffen, eine bestimmte
Sportart ausüben zu können. Durch regelmäßige
körperliche Bewegung kommt es
zur Verbesserung und zur Erhaltung der
Leistungsfähigkeit der trainierten Organe und
Gewebe (z.B.: der Muskel und Gelenke).
Regelmäßig heißt:
an drei Tagen der Woche, 52 Wochen im
Jahr, Jahr für Jahr bis ans Lebensende.
Gesicherte Wirkungen von regelmäßigem
Training:
� Es führt zur Verlangsamung des altersbedingten
Muskelabbaus und damit zur
Vorbeugung der häufigsten Ursache von
altersbedingter Hilfsbedürftigkeit und
Gebrechlichkeit.
� Es ist die wirksamste Maßnahme zur
Vorbeugung von Diabetes (Zuckerkrankheit)
und Osteoporose.
� Es senkt erhöhtes Cholesterin und erhöhte
Triglyceride.
� Es verringert muskulär bedingte Rückenschmerzen
oder bringt sie überhaupt zum
Verschwinden.
� Es senkt erhöhten Blutdruck.
� Es wirkt antidepressiv.
Es gibt kein Medikament, das an Wirksamkeit
dem regelmäßigen körperlichen Training auch
nur annähernd gleichkommt!!
Regelmäßiges körperliches Training ist
die einzige Anti-Aging Maßnahme von
erwiesener Wirksamkeit. - Es hält jung - im
wahrsten Sinn des Wortes.
Regelmäßig spazieren gehen oder wandern
wäre doch schon einmal ein guter Anfang,
um seine Grundkondition zu verbessern!
Man braucht dazu keinerlei besondere Ausrüstung
– es gibt also eigentlich keine
Ausrede.
Beginnen Sie damit heute (nicht erst
morgen!).
Mit besten Grüßen
Ihr Dr. Wolfgang Moser
P.s.: Wo liegt am häufigsten das Problem?
Körperliches Training kann Ihnen niemand
abnehmen, Sie müssen es selbst tun!