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K a l e i d o s k o p Seite 8 September 2008 „GROSSER ZAPFENSTREICH“ Der „Große ÖsterreichischeZapfenstreich“ ist ein zeremoniellesMusikstück nach alten österreichischen Trommelrufsignalen und mehreren Traditionsmärschen; galt es in früherer Zeit mit diesem Werk zum Einrücken in die Kaserne zu mahnen, so war bei der 4. Nacht der Blasmusik im Wolfsbacher Ortszentrum dieses Musikstück – solistisch einwandfrei und überaus gekonnt dargeboten von Paul und Thomas Schörghuber – erst einmal Auftakt zur diesjährigen „Langen Nacht der Musik“. Das Ambiente rund um den ehemaligen „Tempelmayer-Stadel“ ließ die vielen Besucher einen gemütlichen Sommerabend verbringen, gewürzt mit kulinarischen und vinarischen Köstlichkeiten und aufgelockert mit Musik von „WolfsBRASS“. Wann letztendlich wirklich zum „Großen Zapfenstreich“ geblasen wurde, wissen nur Insider und die Sterne … Stießen auf die gelungene Musikdarbietung an; v. l.: RAIBA- Mitarbeiterin Silvia Sidlmayr, Paul Schörghuber, Karin Aichberger, Thomas Schörghuber und Angelika Hohensteiner. Josef Penzendorfer CABRIO-AUSFAHRT mit besonderen Passagieren … Am Sonntag, 24. August, war es wieder so weit: Der Cabrio-Club Wolfsbach unter seinem rührigen „Präsidenten“ Hans Sidlmayr hatte die Wolfsbacher mit besonderen Bedürfnissen wieder zur gemeinsamen Obenohne-Ausfahrt geladen, die diesmal über den Sonntagberg nach St. Leonhard hinauf auf den Hochkogel führte. Nach einer gemeinsamen Stärkung im dortigen Panoramastüberl fuhren die Cabrios unter der Führung von Peter Penzendorfer durch die schöne Mostviertler Landschaft wieder zurück nach Wolfsbach, wo im Gasthaus Karan der Tag seinen Ausklang finden sollte. Ein Bravo und Danke den Organisatoren des Cabrio-Clubs für diese gelungene und wertvolle Aktion! Startbereit – v.l.: Peter Haselmayer, Josef Riedler, Johann Oberaigner, Johanna Wimmer, Johann Angerer, Elisabeth Haselmayer, Obmann Hans Sidlmayr, Christoph Haselmayer, Robert Wimmer, Peter Penzendorfer, Andreas Wimmer, Sabina Miemelauer und Franz Wimmer. ***** FREIWILLIG & KUNSTSINNIG / Braucht Wolfsbach den Kultur- & Freizeitverein? Kultur im Dorf – Versuch einer Analyse! VOM WERT DER KULTUR „Lang ist die Kunst, flüchtig das Leben!“ – so formuliert Charles de Baudelaire. Ich möchte die Jetzt-Zeit keineswegs schlecht reden, aber heutzutage soll doch vieles schnell, sofort und mit wenig Anstrengung geschehen können! Und wenn es gar andere (auch für mich) tun – dann noch besser! Diese Kurz- beschreibung darf unbestritten als ein Merkmal unseres Zeitgeistes angesehen werden! Können Kunst und Kultur angesichts dieser Tatsache sowie des erwähnten Zitates überhaupt erfolgreich (weiter)bestehen? Gerade in ländlichen Gebieten engagieren sich erfreulicherweise doch (noch) so manche, auch junge Menschen in diversen Gruppierungen. Jeder Verein hat seine „Vereinskultur“ – diese zu pflegen, der nächsten Generation zu vermitteln scheint mir sehr bedeutsam zu sein. Das Hineinwachsen in eine Vereinsstruktur, Bewährtes fortzuführen, neue Ideen einzubringen, Engagement zu zeigen, Freizeit im Dienst an der Allgemeinheit zu opfern … – das alles kann nicht hoch genug wertgeschätzt werden.
K a l e i d o s k o p Seite 9 September 2008 Wir alle erfreuen uns an den Klängen der Musikkapelle, an den Darbietungen der örtlichen Chöre, wir schätzen die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren sehr, wir wissen über die Bedeutung des Sports … Diese Aufzählung könnte freilich fortgesetzt werden. Kultur ist ein umfassender Begriff: Dazu gehören Ess- und Trinkkultur ebenso wie die Sprech- oder Lebenskultur ganz allgemein. Pastellzeichnung von Rudolf Bräu Joseph Weinheber formuliert: „Ein Volk verliert seine Würde nicht durch verlorene Kriege, sondern durch den Verfall seiner Sprache.“ Und mit dem Verfall der Sprache geht insgeheim auch die Verrohung der Kultur einher. Auch das Wort „Kultivierung“ beinhaltet den Kulturbegriff: Kultur gehört folglich einfach zum Leben! Was aber wissen Sie, geschätzte/r Leser/in, über das Betätigungsfeld des Kultur- & Freizeitvereins? Was ist in fast 20 Jahren geschehen, vorwiegend die Dorfgeschichte, die (auch Geistige) Dorferneuerung und die Kultur betreffend? Ausstellungen, Buchprojekte, Konzerte, Kabarett, Lesungen, Workshops, Kultur- und Opernreisen … Dieses Angebot könnte freilich noch viel breiter gestreut sein: Die Statuten des Kulturvereins erlauben viel; zudem sollten zum Beispiel all jene gefördert werden, die eine persönliche kulturelle Initiative zu setzen gewillt sind. Viele junge Menschen haben sich in den letzten Jahren in Wolfsbach sesshaft gemacht; was aber wissen diese von uns, was wissen wir von ihnen? Vielleicht steckt gerade in ihnen jenes kulturelle Potenzial, das es verdient, vor den Vorhang gebeten zu werden! Acrylmalerei von Christine Wieser Wolfsbacher Kulturperspektiven – in welche Richtung können sie weiterentwickelt werden? Breit und vielfältig erscheinen mir die Betätigungsfelder, Kunst und Kultur dürfen nämlich auch polarisieren und kühn sein, sollen herausfordern und sämtliche Freiräume nutzen … Es gibt unzählige Möglichkeiten, Kultur zu leben und zu erleben; die außerordentliche Vielfalt ist ein besonderer Schatz, der erhalten und gepflegt werden soll. Es gilt folglich das kreative Potenzial auszuloten, Mut zu neuen Wegen zu beweisen … Mündige, eigenverantwortliche, manchmal sogar unbequeme Zeitgenossen können nämlich wertvolle Vordenker/innen sein! „Geben Sie Gedankenfreiheit!“, fordert Marquis von Posa von König Philipp in Schillers „Don Carlos“. Geben und leben auch wir Gedankenfreiheit, seien wir neugierig und mutig, denn „der Kopf des Menschen ist nicht nur zum Nicken und Schütteln da, dafür gibt es Trinkvögel und Obstbäume!“ (Karl Markovics) So manch kühnes Projekt wird mitunter eben erst von der Nachfolgegeneration „richtig“ (= annähernd objektiv) bewertet. Begeistern freilich kann man die Leute mit Schönheit – und doch ist Schönheit nicht zwingend Qualitätsmerkmal. Als scheidender Obmann des Kultur- & Freizeitvereins lade ich Sie alle, die Sie kulturbeflissen denken, die Sie sich als Kulturmensch einschätzen, dazu ein, dem Verein (vielleicht auch durch Ihren Beitritt zum WKFV) neuen Atem einzuhauchen, mitzudenken, mitzutun, Verantwortung zu übernehmen, denn: „Kunst ist ein Luxus, den der Mensch braucht!“ Ich gebe Bertolt Brecht uneingeschränkt recht! Kontakt: 07477-8478 Unser Kulturtipp für Oktober: Es gärt wieder … GENÜSSLICH-HERBSTLICH bei Küche, Kunst & Keller HERBSTFEST am Museumsbauernhof Wimmer- Weindlmayer Josef Penzendorfer � AUSSTELLUNG � Christine Wieser & Rudolf Bräu Acrylmalerei, Kohle- u. Pastellzeichnungen � VERNISSAGE am Fr, 17. Okt., 19.30 Uhr � VERKAUFSAUSSTELLUNG � Werke von 25 Hobbykünstler/innen und Kunsthandwerker/innen � LEBENDE WERKSTÄTTEN � RAHMENPROGRAMM � Ponyreiten, Gesang, Musik & Tanz, Märchenwanderung … Sa, 18. – So, 19. Okt. 2008 Sa 10.00 – 20.00 Uhr, So 10.00 – 19.00 Uhr GSTANZLSINGEN am Sa, 11. Okt., 19.30 Uhr mit Frauenkompott (Weinviertel), D’ Brüder Winkler (Bayern), Die 2 Knöpferlharmoniker (Haidershofen), Hermann & Spielmann Markus (Salzburg) Karten a Euro 10,- bei RAIBA IM MOSTVIERTEL, Cafe Mitterer, Kaufhaus Pfaffeneder und Mostheuriger Wimmer 07477/8221
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