Das passt auf keine Kuhhaut!
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Dorfmafia aus<br />
CSU & PNP<br />
<strong>Das</strong> <strong>passt</strong> <strong>auf</strong> <strong>keine</strong> <strong>Kuhhaut</strong>!<br />
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Ab Seite 16<br />
Abitur-Skandal<br />
Aufstand<br />
der Lehrer<br />
Seite 14<br />
Nr.<br />
Oberhaus-Premiere<br />
Bewegende<br />
Burgfestspiele<br />
Seite 27<br />
27<br />
Sommer 09<br />
1 Euro
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Mai 2009<br />
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Juli/ Dez./Jan. August 2009<br />
Käse, Schinken, Feinkost und viele Geschenkideen<br />
Visitenkarte 22.09.2006 9:57 Uhr Seite 1<br />
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Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />
Kunden, die uns auch in diesem<br />
harten Jahr treugeblieben sind.<br />
Ihnen Allen ein frohes Fest und<br />
ein glückliches neues Jahr 2009!<br />
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und Passauern ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2009.<br />
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Seite 16<br />
Seite 17<br />
Juli/ August 2009<br />
Mit Rat und Tat<br />
„Ombudsmann“ nennt sich im Nach-<br />
barland Österreich ein Redakteur, der<br />
Lesern hilft, die sich selbst nicht mehr<br />
zu helfen wissen: Er schlichtet Streitig-<br />
keiten mit Behörden, kümmert sich um<br />
Kundenreklamationen und gibt denen<br />
eine Stimme, die nicht gehört werden.<br />
Der Service ist kostenlos und dient der<br />
„Leser-Blatt-Bindung“. „Bild hilft“, die<br />
Kampagne des großen Boulevardblat-<br />
tes, ist heute ebenso verschwunden wie<br />
viele andere Service-Redaktionen. Sie<br />
wurden wegrationalisiert.<br />
Wir lassen in dieser Ausgabe den Om-<br />
budsmann wieder <strong>auf</strong>leben.<br />
Ein Hilferuf war von besonderer Art:<br />
Er kam von den neuen Gemeinderäten<br />
aus Tittling, die eine unabhängige<br />
Berichterstattung vermissen. Die<br />
Dorfmafia regiert dort dreister als ein<br />
Groschenroman es erfinden könnte.<br />
Der CSU-Ortsvorsitzende, Parteifreund<br />
der beiden Bürgermeister, leitet<br />
die Geschäfte der Heimatzeitung<br />
„Passauer Neue Presse“. Hier hat einer<br />
wirklich alle Fäden in der Hand.<br />
Der zweite Hilferuf kommt von einem<br />
Studenten, der von seinem Mobilfunkbetreiber<br />
abgezockt wurde.<br />
Die schamlose Gebührenfalle bei<br />
manchen Hotlines - ein Thema, das<br />
viele ärgert.<br />
EDITORIAL<br />
An meiner ehemaligen Schule, dem<br />
Adalbert-Stifter-Gymnasium, hängt<br />
der Haussegen zwischen Lehrern und<br />
Schülern schief. Ausgerechnet ein<br />
Abiturient, der als Nachwuchsjournalist<br />
zum Aushängeschild wurde, ging<br />
in der Abizeitung mit seiner persönlichen<br />
Kritik zu weit. Lehrer<strong>auf</strong>stand<br />
am ASG.<br />
Tierfreunde und Jäger, das geht offenbar<br />
nie zusammen. Wie hoch bei einem<br />
Konflikt die Emotionen schlagen,<br />
zeigt ein Prozess vorm Amtsgericht.<br />
Eine Katzenbesitzerin führt einen erbitterten<br />
Kampf gegen die Jäger.<br />
Im selben Gericht musst ich wenige<br />
Tage zuvor als Zeuge <strong>auf</strong>treten. Beim<br />
Verfahren gegen einen bekannten<br />
Neonazi stellte sich heraus, dass meine<br />
Pressefotos die ausschlaggebenden<br />
Indizien für seine Verurteilung sind.<br />
Weil Staatsanwalt und Angeklagter<br />
in Berufung gehen, sehen wir uns vor<br />
dem Landgericht wieder. Muss ich vor<br />
diesen blauen Nazi-Augen Angst haben?<br />
Die nächste Bürgerblick-Ausgabe<br />
erscheint nach der Sommerpause im<br />
September.<br />
Eine anregende Lektüre wünscht<br />
Hubert Denk<br />
Seite 14<br />
Seite 23<br />
Seite 21<br />
3<br />
Heimatzeitungen holen sich<br />
neuerdings einen Hauch Ame-<br />
rika in die Redaktion, den<br />
"Newsdeskmanager". Er soll die<br />
große, weite Welt der Nachrich-<br />
ten anrühren wie der Barkeeper<br />
einen raffinierten Drink.<br />
Photo: Tobias Köhler
4 sdf Juli/ August 2009<br />
Juli/ August 2009 Rubrik<br />
5<br />
Luftsprünge beim SV Schalding-Heining<br />
Bilder des Monats<br />
Die erste Mannschaft des Sportvereins Schalding-Heining stieg <strong>auf</strong> in die Bayernliga.<br />
Die Männer, so haben wir in den vielen Pressefotos gesehen, feierten<br />
mit Weißbier. Die ganze Stadt ist stolz <strong>auf</strong> sie. Wie Freude noch aussehen kann,<br />
machen ihnen die Mädchen ihrer B-Jugend vor. Auf der Wiese im Stadion springen<br />
<strong>auf</strong> Kommando von Bürgerblick-Fotograf Alexander Eckmeier (v.l.): Elena<br />
(Tor), Tanja (Abwehr), Patricia (Mittelfeld), Franziska (Abwehr), Franziska<br />
(Sturm), Sophie (Libero), Lisa (Mittelfeld), Christina (Abwehr), Anja (Sturm),<br />
Lisa und Sabrina (beide Mittelfeld). Frauenfußball ist schwer im Kommen.<br />
Photo: Alexander Eckmeier
6<br />
Medizinerkunst und Mutterliebe<br />
Spezialisten der Unfallklinik in Salzburg haben der<br />
14-jährigen Realschülerin Stephanie aus Aicha Vorm<br />
Wald einen abgetrennten Unterarm wieder angenäht.<br />
Sie wird ihre Finger bald bewegen können. Zu dieser<br />
ungewöhnlichen Geschichte der medizinischen<br />
Kunst gehört auch eine ungewöhnliche Mutterliebe:<br />
Jeden Tag pendelt die dreifache Mutter Christine B.<br />
(39) <strong>auf</strong> der 140 Kilometer langen Strecke zwischen<br />
Heimat und Klinik, damit sie ihre älteste Tochter<br />
<strong>auf</strong> der Intensivstation trösten und ihre Kleinen zu<br />
Hause versorgen kann. Beim Spielen <strong>auf</strong> einem Granitwerksgelände<br />
hatte sich eine tonnenschwere Platte<br />
gelöst und die Schülerin getroffen. Unser Foto zeigt,<br />
dass die Patientin nach wenigen Tagen schon etwas<br />
lächeln kann.<br />
sdf Juli/ August 2009<br />
Juli/ August 2009 Rubrik<br />
Bilder des Monats<br />
7<br />
Photo: Tobias Köhler
8 sdf Juli/ August 2009<br />
Juli/ August 2009 Rubrik<br />
9<br />
Bilder des Monats<br />
Weltklasse in der Provinz<br />
Tief in ihr Spiel versunken sieht die 25-jährige Georgierin<br />
Lisa Batiashvili so anmutig aus wie ihre<br />
Musik klingt. Man kennt sie in New York, London,<br />
Berlin. Schon im zarten Alter von 16 sorgte sie für<br />
Furore. 2008 gewann sie den großen Echo-Klassik-<br />
Preis. Nun verzauberte sie bei den Europäischen<br />
Festspielwochen. Da ist sie nicht die einzige. Intendant<br />
von Freyberg schafft es alljährlich, die neuen<br />
Sterne am Klassikhimmel in der Provinz zu versammeln.<br />
(wie den Oboisten Albrecht Mayer, siehe<br />
Seite 28).<br />
Photo: Tobias Köhler
10 sdf Juli/ August 2009<br />
Juli/ August 2009 Rubrik<br />
11<br />
Bilder des Monats<br />
Feuerwehrübung 1905<br />
am Ludwigsplatz<br />
Die Dampfspritze raucht, Männer<br />
mit Helmen klettern über Holzleitern<br />
in die Häuser oder sichern<br />
den Rettungsschlauch. Zum Landesfeuerwehrtag<br />
1905 wurde <strong>auf</strong><br />
dem Ludwigsplatz der Ernstfall<br />
geprobt. Die Straßen konnten die<br />
Schaulustigen kaum fassen, denn<br />
damals, ohne Fernsehen und Internet,<br />
waren solche Vorführungen<br />
echte Spektakel. Schaulustige<br />
stiegen sogar <strong>auf</strong>s Dach der heutigen<br />
VR-Bank.<br />
Photo: Stadtarchiv/ Feuerwehrarchiv
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Juli/ August 2009 BLICK AUF MEINUNGEN<br />
Leserbrief zum letzten Titelthema "Die Ökolüge - Verrat an den Bäumen"<br />
Was bitte schön ist komisch, wenn<br />
betroffene Bürger diese geplante<br />
Baumschutzverordnung (BSV) als<br />
bürokratisches Monster bezeichnen?<br />
Bin ich kein freier Bürger in einem<br />
freien Land? Habe ich kein Recht,<br />
meine Meinung zu einer Sache, die<br />
ich nicht richtig finde, zu äußern?<br />
Da könnte man schon sagen, dass<br />
grüner Fundamentalismus beängstigende<br />
Formen annimmt. Sie schreiben<br />
von einer Pressekampagne gegen<br />
den Baumschutz. Ist ihr Rundumschlag<br />
nicht eine Gegenkampagne?<br />
Herr Mangold ist nicht umgefallen,<br />
sondern hat sich nur an sein Wahlversprechen<br />
„sich für mehr Bürgernähe<br />
einzusetzen“ erinnert.<br />
Was ist höher zu bewerten, der<br />
Wunsch der Allgemeinheit <strong>auf</strong> möglichst<br />
viel Grün, ohne möglichst wenig<br />
Eigenleistung, oder das Recht<br />
des Eigentümers, <strong>auf</strong> eine ihm gemäße<br />
Nutzung seines Grundstückes?<br />
Außerdem sägt kaum jemand<br />
seine einmal gepflanzten Bäume,<br />
grundlos um… Zu berücksichtigen<br />
ist hier, dass es mitunter auch Klagen<br />
von Nachbarn, wegen zu großer<br />
Verschattung ihres Besitzes gibt. Der<br />
Geschafft! Augenarzt Dr. Liebsch (41) gibt seine Unterschriftenlisten im Rathaus ab.<br />
Initiator Dr. Roland Liebsch kämpft für Radfahrer<br />
Mensch braucht nicht nur Grün, er<br />
braucht auch Licht und Sonne.<br />
Für den Schutz der Bäume <strong>auf</strong> öffentlichen<br />
Grund bedarf es <strong>keine</strong>r<br />
BSV, hier genügen entsprechende<br />
Regelungen der Behördenchefs, mit<br />
Einbeziehung des Umweltamtes, damit<br />
nicht wieder so etwas passiert,<br />
wie beim Vermessungsamt. Wem<br />
Passau noch immer nicht Grün genug<br />
ist, der muss sich fragen lassen, ob es<br />
sein kann, dass er vor lauter Wald die<br />
Bäume nicht mehr sieht.<br />
Gilda Spöckner,<br />
Passau-Innstadt<br />
Bürgerbegehren mit Gegenwind<br />
Augenarzt Dr. Roland Liebsch freut sich, dass er<br />
weit mehr als die 2.500 erforderlichen Unterschriften<br />
für sein Fahrrad-Bürgerbegehren gesammelt<br />
hat. Aber er spürt Gegenwind aus dem Rathaus.<br />
Schlechte Beschilderung,<br />
enger Verkehrsraum, gesperrte<br />
Fussgängerzonen.<br />
Als der Bayerische Rundfunk<br />
Fahrradtouristen in<br />
der Dreiflüssestadt befragte,<br />
fielen die Noten mangelhaft<br />
aus. Manche Stadträte<br />
wollen das Problem nicht<br />
wahrhaben.<br />
Als Anfang Juni eine<br />
63-Jährige Grazerin bei ei-<br />
nem Unfall in der Innstadt<br />
schwer verletzt wurde, war<br />
dies der Heimatzeitung <strong>keine</strong><br />
Zeile wert. Die Touristin<br />
war von einem Autofahrer<br />
abgedrängt worden und<br />
kam mit Knochenbrüchen<br />
in die Klinik.<br />
Von fehlenden Radwegen<br />
will der Initiator des Bürgerbegehrens,<br />
Dr. Liebsch,<br />
gar nicht erst reden. Es geht<br />
ihm zunächst nur um die<br />
Freigabe der breiten Fußgängerzonen<br />
in der Neuen<br />
Mitte.<br />
Jeder Radfahrer mehr<br />
bedeutet weniger Stau, Abgase<br />
und Lärm. Bei Bürgerversammlungen,<br />
wie zuletzt<br />
in Auerbach, wird am meisten<br />
über die Ärgernisse des<br />
Autoverkehrs geschimpft.<br />
Dann das Absurde: Als OB<br />
Jürgen Dupper testweise<br />
die Versammlung zum Rad-<br />
Bürgerbegehren abstimmen<br />
lässt, zeigt eine deutliche<br />
Mehrheit den Radfahrern<br />
die Rote Karte.<br />
Liebsch befürchtet, dass<br />
das Rathaus sich von solchen<br />
Abstimmungen beeinflussen<br />
lässt. "Man weiß<br />
doch, dass <strong>auf</strong> solchen Bürgerversammlungen<br />
immer<br />
dieselben Kritiker gehen."<br />
Unterstützung bekommt<br />
er vor allem von dem Grünen-K<br />
reisvorsitzenden<br />
Boris Burkert. Er lud ödp-<br />
Bürgermeister Urban Mangold<br />
zu einer Testfahrt mit<br />
dem Radl ein, um ihm zu<br />
überzeugen: Wer es mit der<br />
Umwelt ernst nimmt, muss<br />
als Politiker auch mal unbequem<br />
sein.<br />
Rathaus<br />
13<br />
Was Vandalismus<br />
uns kostet<br />
Besprühte Wände,<br />
ausgerupfte Blumen, gestohlene<br />
Schilder - ein<br />
Schaden von 200.000<br />
Euro entstehen der Stadt<br />
und ihren Töchtern jährlich<br />
durch Vandalismus.<br />
"<strong>Das</strong> Geld wäre in Sportvereinen<br />
und Kindergärten<br />
besser angelegt",<br />
gab FWG-Chef Alois<br />
Feuerer zu bedenken.<br />
Nach warmen Sommernächten,<br />
die das Partyvolk<br />
ins Freie treibt,<br />
müssen komunale Helfer<br />
zur Müllbeseitigung<br />
ausrücken - 50.000 Euro<br />
pro Jahr. Studien haben<br />
gezeigt, dass gepflegte<br />
Räume Zerstörungswut<br />
und Kriminalität eher<br />
verhindern.<br />
Ordnungsamtchef Josef<br />
Zacher nannte als<br />
wirkungsvolle Maßnahmen<br />
die Videoüberwachung<br />
am Busbahnhof,<br />
die vorgezogene Sperrstunde<br />
in der Altstadt<br />
und das Alkoholverbot<br />
<strong>auf</strong> Grünanlagen. Um<br />
den Schaden der "jungen<br />
Wilden" in Relation<br />
zu setzen: 87.000 Euro<br />
sind jährlich im Haushalt<br />
für die Instandhaltung<br />
der Wasserfläche<br />
an der "Cagnes-Sur-<br />
Mer"-Promenade eingeplant.<br />
Baumschutz<br />
gestorben<br />
Gegen die Stimmen<br />
von Karl Synek (Grüne)<br />
und Paul Kastner<br />
(ödp) wurde eine neue<br />
Baumschutzverordnung<br />
abgelehnt. Die<br />
Debatte war vergiftet,<br />
weil Grundbesitzerverein<br />
und CSU die privaten<br />
Gartenbesitzer <strong>auf</strong>gewiegelt<br />
hatten. Der<br />
Schutz von alten Parks<br />
und Biergärten ist nun<br />
auch gestorben.<br />
Photo: Tobias Köhler
14 BLICK AUF DIE GESELLSCHAFT<br />
Juli/ August 2009<br />
Wenn Schülerkritik zu persönlich wird<br />
Lehrer<strong>auf</strong>stand am ASG<br />
Eine Lehrerin klagte bisher vergeblich: Der BGH hat erlaubt, dass <strong>auf</strong> der Internetseite spickmich.de<br />
Schüler ihre Pauker benoten. Am Adalbert-Stifter-Gymnasium wäre ein ähnlicher Fall<br />
von Lehrerkritik fast in einem ungewöhnlichen Boykott eskaliert.<br />
In der Abiturzeitung<br />
„Ciao“ zog der junge Chefredakteur<br />
derart über eine<br />
angeblich unfähige Englischlehrerin<br />
her, dass die<br />
Frau am Boden zerstört<br />
war. Erst gab es Tränen,<br />
dann erboster Aufstand<br />
der Lehrer.<br />
Wie weit darf Schülerkritik<br />
gegen Lehrer gehen?<br />
Am Ende der Schulzeit<br />
wird diese Frage zum<br />
Prüfstein für Abiturreden<br />
und -zeitungen. Aktuelles<br />
Beispiel „Adalbert-Stifter-<br />
Gymnasium“. Abiturient<br />
Raphael Geiger schmuggelte<br />
er in seine Abi-Zeitung<br />
einen Beitrag über<br />
eine Lehrerin, die aus seiner<br />
Sicht in ihrem Beruf<br />
fehl am Platz ist. „Die große<br />
Fehlwahl“ betitelte er<br />
seinen Artikel <strong>auf</strong> Seite 66<br />
in dem Heft „Ciao“, das für<br />
Lehrer 3 Euro kostet.<br />
Er geht mit der Pädagogin<br />
um die Mitte 30,<br />
die seinen Leistungskurs<br />
Englisch führte, nicht<br />
zimperlich um. Sie habe<br />
Frischer Wind<br />
bei der FDP<br />
Mit seiner Gegenkandidatur<br />
für den Kreisvorsitz<br />
der FDP Passau-Stadt forderte<br />
Finanzberater Korbinian<br />
Faltner (Foto) eine<br />
Kampfabstimmung heraus.<br />
offenbar „alle Arten der<br />
Unterrichtsgestaltung“ aus<br />
der Zeit ihres Referendariats<br />
„erfolgreich vergessen“:<br />
„Wieso soll man sich auch<br />
für einen H<strong>auf</strong>en Schüler<br />
viel Mühe geben, die ja<br />
noch nicht einmal Abitur<br />
haben?“, formuliert<br />
er spitz. Er kritisiert<br />
ihren Benotungseifer,<br />
den „psychischen<br />
Terror“, den sie ausgeübt<br />
habe, und ihren<br />
„uninspirierten<br />
Unterricht“.<br />
Die Lehrerschelte<br />
wiegt umso schwerer,<br />
da der Autor<br />
schon hohe journalistischeAnerkennung<br />
bekommen hat.<br />
<strong>Das</strong> Schülermagazin<br />
„Rückenwind“ belegte<br />
unter seiner Federführung<br />
Platz 1<br />
beim Spiegel-Wettbewerb;<br />
er initiierte Medienduelle<br />
zwischen dem jüdischen<br />
Promi Michel Friedman<br />
und dem streitbaren Kulturkritiker<br />
Matthias Ma-<br />
Mit 13:20 Stimmen musste<br />
sich sich der bisherige<br />
Vorsitzende Rolf Frommelt<br />
(65) aus dem Amt verabschieden<br />
- trotz Wahlempfehlung<br />
von MdB Dr.<br />
Max Stadler (FDP). „Wir<br />
müssen den bundesweiten<br />
Aufwind nutzen“, brachte<br />
sich der 30-jährige Faltner<br />
ins Spiel. Langfristig sei es<br />
besser, im Team zu arbeiten.<br />
So könne man mehr<br />
bewegen. Versteckte Kritik<br />
an der bisherigen Führung?<br />
Frommelt wurde <strong>auf</strong><br />
Vorschlag seines Nachfolgers<br />
zum Ehrenvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
tussek. War seine Abrechnung<br />
nun die Extremform<br />
von Spickmich.de? „<strong>Das</strong><br />
ist die ehrliche Form, denn<br />
über dem Beitrag steht<br />
mein Name,“ bringt Geiger<br />
vor. Im Internet seien die<br />
Lehrerbewertungen ano-<br />
Rückenwindchef Raphael Geiger:<br />
Bei Lehrerkritik zu weit gegangen?<br />
nym.<br />
Die kritisierte Lehrkraft,<br />
so erzählt man sich an der<br />
Schule, brach in Tränen<br />
aus. Gegenüber dem Bürgerblick<br />
wollte sie sich aber<br />
Sportliche<br />
Stadtwerke<br />
Einmal im Jahr darf<br />
sich Stadtwerke-Chef<br />
Gottfried Weindler über<br />
einen Siegerpokal freuen<br />
(Foto): zum dritten Mal<br />
in Folge holten sich seine<br />
Mitarbeiter den Titel<br />
„Passaus sportlichste Behörde“.<br />
Er selbst stieß die<br />
Kugel 5,62 Meter.<br />
Beim 43. Behördensportfest,<br />
organisiert vom<br />
Stadtrat und Polizeibeamten<br />
Siegfried Kapfer,<br />
traten 130 Frauen und<br />
Männer aus elf Ämtern<br />
und Dienststellen an.<br />
nicht äußern. Ihre Kollegen<br />
zeigten sich solidarisch<br />
und sammelten Unterschriften<br />
gegen das Pamphlet.<br />
Man plante einen<br />
massiven Gegenschlag: die<br />
Lehrer verabredeten sich,<br />
die Verabschiedung ihrer<br />
Abiturienten zu boykottieren.<br />
Erst eine<br />
beherzte Vermittlung<br />
des Elternbeirats verhinderte<br />
den Eklat.<br />
„Lehrer sind häufig<br />
narzisstisch, weil sie<br />
permanent zu einer<br />
R o l l e n t ä u s c h u n g<br />
gezwungen werden.<br />
Vor ihren Klassen<br />
und Kursen geben sie<br />
den besseren Menschen“,<br />
verteidigt<br />
der Deutschlehrer<br />
Heino Bosselmann<br />
online grundsätzlich<br />
die Redefreiheit von<br />
Schülern und schreibt über<br />
spickmich.de: „Ich würde<br />
mich lieber dort bewertet<br />
sehen als etwa mit einem<br />
unflätigen Graffiti <strong>auf</strong> dem<br />
Schulklo.“<br />
Platz 2 belegte die Sparkasse,<br />
gefolgt vom Team<br />
der Stadtverwaltung.<br />
Medienpreis<br />
Rückenwind<br />
räumt ab<br />
Beim Spiegel-Preis<br />
für Schülerzeitungen<br />
hat das Adalbert-<br />
Stifter- Gymnasium<br />
(ASG) schon zweimal<br />
bundesweit den ersten<br />
Rang belegt. Jetzt<br />
holten sich die Jungredakteure<br />
des Magazins<br />
„Rückenwind“<br />
ihre bislang höchst dotierte<br />
Auszeichnung:<br />
5.000 Euro von der<br />
AOK, die den „Medienpreis<br />
zur Förderung<br />
des journalistischen<br />
Nachwuches“ seit<br />
2003 jährlich auslobt.<br />
Erstmals ging der bundesweite<br />
„Ehrenpreis“<br />
damit an eine Schülerzeitung.<br />
„Die Jury<br />
hat offenbar unsere<br />
Serie über das Thema<br />
„Suchtverhalten von<br />
Jugendlichen“ beeindruckt“,<br />
sagt der neue<br />
„Rückenwind“-Chefredakteur<br />
Alexander<br />
Eckmeier (18). Acht<br />
Schüler befassten sich<br />
mit Schlankheitswahn,<br />
Computerspielen, Depressionen<br />
und Selbstverstümmelung.<br />
Überraschung<br />
für K-Schule<br />
Die körperbehinderten<br />
Kinder der Schule in<br />
Grubweg verdanken der<br />
„Passauer Runde“ das erste<br />
Rollstuhlkarussell, ein<br />
technisches Wunderwerk<br />
eines Tiefenbacher Metallbauers.<br />
Die Überraschung<br />
bei einem Sommerempfang<br />
am 24. Juli enthüllt,zu dem<br />
Benef i z- Organisator in<br />
Claudia Gugger-Bessinger<br />
die Honoratioren der Stadt<br />
einlädt. Sie hat mit einem<br />
Promi-Kochkurs Spenden<br />
gesammelt.<br />
Photos: SWP, Duden Verlag
Juli/ August 2009 BLICK AUF KIRCHE & KULTUR<br />
„Ich habe mit der Kirche<br />
nichts mehr am Hut gehabt,<br />
aber dann besuchte ich sogar<br />
wieder Sonntagsmessen“,<br />
sagt ein Familienvater<br />
aus Grubweg.<br />
Eine schönere Würdigung<br />
kann es für Pfarrer<br />
Josef Hirsch nicht geben.<br />
Mit seiner gewinnenden<br />
Art gelang es ihm, verlorene<br />
Schäfchen zurückzuholen.<br />
Sein Verlust wird<br />
die Grubweger noch lange<br />
Scharfrichter Walter Landshuter - Lebensbeichte <strong>auf</strong> der Proli-Bühne<br />
Vom Prügelknaben zum Promi-Wirt<br />
„<strong>Das</strong> ist der Scharfrichter!“,<br />
flüstert der Fremdenführer<br />
im Arkadenhof. Die<br />
Eindringlinge starren ehrfurchtsvoll<br />
<strong>auf</strong> den unrasierten<br />
Mann, der stets schwarze<br />
Kleidung trägt.<br />
„In solchen Momenten ist<br />
mir bewusst, ich bin zum<br />
Museumsstück geworden",<br />
erzählt der 63-jährige Wirt<br />
Walter Landshuter. Mit<br />
einem - aus Sicht biederer<br />
Bürger - "unanständigen<br />
H<strong>auf</strong>en" hat er in den 70er<br />
Jahren die Kulturstätte<br />
des linken Widerstandes<br />
gegründet. Sie erwarb sich<br />
bundesweiten Ruf als Kabarettistenschmiede.<br />
Auf fremder Bühne, als<br />
Gast im Philosophischen<br />
Cafe im Proli, legte Landshuter,<br />
63, eine Lebensbeichte<br />
ab: "Ich war immer der<br />
Prügelknabe", gestand er<br />
dem Moderator Philosophie-<br />
Professor Thomas Mohrs.<br />
"Vor 30 Jahren herrschten<br />
Tod im Heiligen Land<br />
<strong>Das</strong> letzte Lächeln<br />
von Pfarrer Hirsch<br />
Im Pilgerbus zum "Tal der tausend Höhlen" bei Jerusalem schoss eine<br />
Reiseleiterin dieses heitere Foto vom Stadtpfarrer Josef Hirsch. Wenige<br />
Stunden später ereilte ihn im heiligen Land ein plötzlicher Herztod.<br />
schmerzen.<br />
Nur fünf Tage sollte seine<br />
Tour durchs heilige Land<br />
dauern. Er war unterwegs<br />
mit einer kleinen Gruppe<br />
von Reisek<strong>auf</strong>leuten und<br />
Kirchenvertretern, darunter<br />
der 79-jährige Pater<br />
Benno Mayer vom Benediktinerstift<br />
Göttweig.<br />
Er berichtet als Augenzeuge<br />
von der Tragödie:<br />
"Wir waren etwa 30 Kilometer<br />
südlich von Jerusa-<br />
Machtstrukturen, die provokant<br />
durchbrochen werden<br />
mussten", berichtet er. Manche<br />
kennen sie nur noch vom<br />
Hörensagen: die Feudalherr-<br />
lem. Es herrschte diese extreme,<br />
aber trockene Hitze.<br />
Auf dem Fußmarsch über<br />
einen sandigen Weg von<br />
einer Ausgrabungsstätte<br />
zum Bus ist Pfarrer Hirsch<br />
einfach umgefallen".<br />
Herzstillstand, ein<br />
schmerzloser Sekundentod.<br />
"Ein Orthopäde aus der<br />
Reisegruppe bemühte sich<br />
als erster um die Wiederbelebung,<br />
von einem nahen<br />
schaft der CSU, die damals<br />
mit 70 Prozent Wählerstimmen<br />
Aufmüpfige ignorieren<br />
konnte, der erzkonservative<br />
PNP-Chefredakteur, dessen<br />
Militärstützpunkt eilten<br />
Sanitäter mit einem Sauerstoff-Aggregat<br />
herbei",<br />
erzählt der Benediktinermönch.<br />
Dann habe er die<br />
Sterbegebete gesprochen,<br />
alle standen unter Schock.<br />
Der Herzinfarkt im Heiligen<br />
Land war Erlösung<br />
von einem Leiden: Pfarrer<br />
Hirsch hatte zuletzt immer<br />
starke Medikamente dabei<br />
und war erblich vorbelastet<br />
.<br />
Walter Landshuter (63) liebt guten Weinen und böse Provokationen: "Ich mache meinen<br />
Mund nicht mehr so häufig <strong>auf</strong> wie früher <strong>auf</strong>, aber ich hoffe, ich bin mir treu geblieben".<br />
Bruder über das Bistumsblatt<br />
herrschte.<br />
Die Polizei sprengte das<br />
Rebellenstück „Himmelskonferenz“,<br />
denn <strong>auf</strong> der<br />
Seelsorger<br />
im Stress<br />
15<br />
Der Priestermangel<br />
schlägt durch: Ilzstadtpfarrer<br />
Michael Hüttner<br />
(53, Foto) muss nun<br />
auch Grubweg betreuen<br />
- doppelt so viele<br />
T<strong>auf</strong>en, Hochzeiten<br />
und Begräbnisse. Darunter<br />
leidet Seelsorge.<br />
Weil die alten Strukturen<br />
personell und finanziell<br />
nicht mehr zu<br />
bewältigen sind, legt<br />
der Bischof Pfarreien<br />
zusammen.<br />
Bühne wird die Heilige<br />
Jungfrau Maria zum zweiten<br />
Mal schwanger und als<br />
gichtkranker Greis quält<br />
sich Gottvater am Stock.<br />
„Da war es mit der künstlerischen<br />
Freiheit vorbei“,<br />
sagt Landshuter. Es folgten<br />
Blasphemie-Prozesse und<br />
der Boykott der PNP.<br />
Landshuter bekennt:<br />
Streng katholisches Elternhaus<br />
und Klosterschule<br />
hätten ihn zum „gewalttätigen<br />
Menschen“ gemacht.<br />
Der Vater erzog ihn durch<br />
Prügel, die Nonne bestrafte<br />
ihn mit dem Stock fürs Bettnässen.<br />
Im Schülerheim ging<br />
die „Ohrfeigerei“ mit System<br />
weiter: eine Watsch´n<br />
für eine 5, zwei für eine 6.<br />
Mit 31 Jahren sitzt er vor<br />
seinem neuen Lokal, erblickt<br />
einen ehemaligen<br />
Peiniger und hätte zurückschlagen<br />
können. "Aber da<br />
war kein richtiger Hass mehr<br />
da", sagt er.<br />
Photos: Tobias Köhler (2), Bettine Scheidleder
16 BLICK AUF DEN<br />
Sondereinsatz für die freie Presse<br />
Triumph über schwarzen Sumpf<br />
Wenn dieser Bürgerblick als Leseprobe in den nächsten Tagen an alle Haushalte im Raum Tittling verteilt wird,<br />
dann ist dies ein kleiner Sieg für die „freie Presse“. Denn bislang gab es dort <strong>keine</strong> unabhängige Berichterstattung.<br />
Die Schwarzen und die PNP diktieren, was für die Bürger wichtig ist: Der CSU-Ortsvorsitzende im Gemeinderat<br />
ist zugleich Geschäftsführer der Heimatzeitung! Hier der erste Bericht aus einem anderen Blickwinkel.<br />
Tittling - Der 24. Juni<br />
wird in die Geschichte<br />
des Marktes eingehen:<br />
Die CSU-Spezlwirtschaft<br />
zwischen Rathaus, Wirtschaft<br />
und Presse bekam<br />
Andächtig: Rainer Fürst,<br />
PNP-Geschäftsführer und<br />
CSU-Ortschef.<br />
einen deutlichen Dämpfer.<br />
Ein Transparenz-Antrag<br />
neuer Gemeinderäte,<br />
der im März mit knapper<br />
Mehrheit durchgegangen<br />
war, zeigt endlich Wirkung.<br />
Auf der verwaisten<br />
Pressebank sitzen in dieser<br />
durchaus brisanten<br />
Gemei nderat s sit z u ng<br />
als Beobachter erstmals<br />
Reporter vom unabhängigen<br />
Monatsmagazin<br />
Bürgerblick. Denn einen<br />
<strong>auf</strong>rechten Heimatreporter<br />
für Tittling gibt es<br />
nicht. Die Berichte kommen<br />
offenbar entweder<br />
direkt aus dem Bürgermeisterbüro<br />
oder, was<br />
selten der Fall ist, aus der<br />
Feder der Schwester des<br />
PNP-Geschäftsführers<br />
Rainer Fürst. Wenn sie<br />
die Pressebank drückt,<br />
erblickt sie ihren Bruder<br />
gegenüber. Fürst sitzt als<br />
CSU-Ortsvorsitzender im<br />
Gemeinderat.<br />
Als die Bürgerblick-Reporter<br />
über eine Fotografiererlaubnis<br />
abstimmen<br />
lassen, guckt Fürst ziemlich<br />
irritiert. Schließlich<br />
kennt er seine Leute.<br />
Es gibt zunächst wirklich<br />
nur Gutes zu berichten:<br />
In dem 3.700-Einwohner-Ort<br />
soll für<br />
2,5 Millionen Euro der<br />
Marktplatz zum Prachtstück<br />
werden.<br />
„Es muss nicht billig sein,<br />
gefallen muss es uns“,<br />
bringt ein Gemeinderat<br />
die Wünsche der Runde<br />
<strong>auf</strong> den Punkt. Ein Satz,<br />
den Rathausreporter in<br />
verschuldeten Städten<br />
wie in Passau noch nie<br />
gehört haben. Es ist uns<br />
schon bei den Tischgetränken<br />
<strong>auf</strong>gefallen: In<br />
der Dreiflüssestadt begnügen<br />
sich die Stadträte<br />
mit einer Hausabfüllung,<br />
prickelndem "Stadtwerke-<br />
Wasser", hier gibt es "San<br />
Pellegrino" und Alztaler<br />
Markensäfte.<br />
Der PNP-Fürst bleibt<br />
in dieser Sitzung <strong>auf</strong>fällig<br />
schweigsam. Vor<br />
allem beim letzten Tagesordnungspunkt<br />
10,<br />
als es schließlich um den<br />
Politsumpf geht, den er<br />
mit vielen anderen stets<br />
mitgetragen hat: In selbstherrlicher<br />
Manier hat<br />
der CSU-Bürgermeister<br />
jahrelang am Gemeinderat<br />
vorbei regiert, seinem<br />
Parteispezl, dem Neumeier<br />
Willi jun., offensichtlich<br />
alle Planungs<strong>auf</strong>träge<br />
zugeschanzt.<br />
„Einmal hat dieser Architekt<br />
schon im Internet<br />
mit Plänen für ein Projekt<br />
geworben, über das<br />
wir noch gar nicht informiert<br />
waren“, beschreibt<br />
SPD-Mann Bernhard<br />
Grum den Missstand.<br />
Die Planungshoheit des<br />
Gemeinderates stand nur<br />
mehr <strong>auf</strong> geduldigem <strong>auf</strong><br />
Papier.<br />
Bis zum 17. März. Da<br />
sorgt der Polizeibeamte<br />
Hans Kuffner, ein neues<br />
ÜW-Gemeinderatsmitglied,<br />
für frischen Wind.<br />
„Ich habe mich bei einer<br />
kostenlosen Schulung<br />
über Kommunalrecht<br />
erstmal schlaugemacht“,<br />
erzählt er. Er fordert, die<br />
Alleingänge des Bürgermeisters<br />
zu unterbinden.<br />
Obwohl sein Antrag fast<br />
wortgetreu in der BayerischemGemeindeverordnung<br />
steht, stimmt<br />
die CSU geschlossen dagegen.<br />
Auch PNP-Chef<br />
Fürst ficht für den Filz.<br />
Trotzdem gelingt der<br />
Coup. Der Antrag „für<br />
mehr Transparenz und<br />
Ehrlichkeit“ geht mit<br />
einer Stimme Mehrheit<br />
durch, weil der Neumeier<br />
Willi – vielleicht aus gutem<br />
Grund – der Sitzung<br />
fern geblieben ist.<br />
Nach dieser Niederlage<br />
diktieren die Tittlinger<br />
PNP-Drähte den Ton in<br />
der Presse: Die JU darf<br />
die Kämpfer gegen den<br />
Filz als „borniert“ schelten<br />
und behaupten, sie<br />
würden nicht zum Wohle<br />
der Bürger handeln. <strong>Das</strong><br />
Pamphlet wird in der PNP<br />
abgedruckt. Von der Vetternwirtschaft<br />
erfahren<br />
die Leser nichts.<br />
Nun feiern die Tittlinger<br />
Rebellen einen leisen<br />
Triumph. Gegen die<br />
Stimmen der CSU – der<br />
Neumeier Willi war zum<br />
Glück wieder nicht da<br />
– wurde erstmals ein Planungs<strong>auf</strong>trag<br />
an ein neues<br />
Büro vergeben. Und: Der<br />
Gegenschlag von CSU-<br />
Vizebürgermeister Karl-<br />
Heinz Grubmüller ging in<br />
die Hose. Er hatte „Antrag<br />
<strong>auf</strong> Rücknahme des<br />
Beschlusses“ gestellt, der<br />
am 17. März ein Stück Demokratie<br />
zurückgebracht<br />
hatte. Erst polterte er,<br />
dann nahm er seinen Antrag<br />
zurück und es kam<br />
zu einem versöhnlichen<br />
Ende: Man will jetzt wieder<br />
offen und ehrlich über<br />
alles reden. Offenen und<br />
ehrlichen Lokaljournalismus<br />
hätten die Tittlinger<br />
auch verdient.<br />
Typisches Bild aus dem Tittlinger Gemeinderat: Die CSUler (links) und die beiden Blauhemden, CSU-Bürgermeister Waldemar Bloch und sein Vize<br />
Karl-Heinz Grubmüller, stimmen gegen SPD, Grüne und Überparteiliche.
BRENNPUNKT<br />
Bürgerblick als Ombudsmann<br />
Studenten aus<br />
Gebührenfalle befreit<br />
Eine SMS 19 Cent – aber<br />
ein Telefonat mit dem Kundenberater<br />
kostet 13,13<br />
Euro. Und als der 21-jährige<br />
Student Eric die Abzocke<br />
seines Mobilfunk-Anbieters<br />
reklamieren will, findet er<br />
sich in einem Mahlstrom<br />
von Computeransagen und<br />
standardisierten Mitteilungen<br />
wieder. Am Ende stehen<br />
die Mahnung eines Inkassobüros<br />
über 298,25 Euro und<br />
die Erkenntnis, dass gute<br />
Kundenbetreuung unbezahlbar<br />
ist.<br />
Als der Potsdamer im<br />
vergangenen Herbst sein<br />
Studium der Staatswissenschaften<br />
in Passau begann,<br />
bedeutete dies eine einschneidende<br />
Veränderung<br />
auch in seinem Telefonverhalten.<br />
Eltern und Freunde<br />
800 Kilometer entfernt.<br />
Abzocke an<br />
der Hotline<br />
Telefonanbieter können<br />
sich bei solchen Kunden<br />
die Hände reiben, die oft<br />
zu Pauschaltarifen <strong>auf</strong>rüsten,<br />
denn diese garantieren<br />
feste Monatseinnahmen.<br />
Auch Eric wurde bei seinem<br />
Anbieter E-Plus zum<br />
wertvolleren Kunden, wollte<br />
nun statt 12 mindestens<br />
32 Euro im Monat ausge-<br />
ben. Doch dafür wurde<br />
er nicht belohnt, sondern<br />
eher bestraft. Denn für das<br />
Gespräch, in dem er sich<br />
über den neuen Vertrag<br />
informierte, veranschlagte<br />
die E-plus umgehend 13,13<br />
Euro.<br />
Der Hochschüler reklamierte<br />
die Gebühren und<br />
holte sich das per Einzugsermächtigung<br />
abgebuchte<br />
Geld über seine Bank zurück.<br />
Um nicht noch einmal<br />
so unerwartete Ausgaben<br />
zu haben, widerrief<br />
er die Einzugsermächtigung<br />
und bezahlte von da<br />
an per Überweisung die<br />
tatsächlich angefallenen<br />
Gebühren. „Geholfen hat<br />
es nichts“, erinnert er sich.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen habe<br />
dreist weiterhin abgebucht.<br />
Streng genommen begeht<br />
jemand, der sich ohne<br />
gültige Erlaubnis an fremden<br />
Konten bedient, einen<br />
Betrugsversuch. Für die<br />
Rücklastschrift des Beratungsgesprächsberechnete<br />
E-Plus ihm weitere 15<br />
Euro,<br />
Eric sperrte sich, und E-<br />
Plus sperrte sein Handy.<br />
Allerdings, so steht es im<br />
klein gedruckten Knebelvertrag,<br />
gehörte das Lastschriftverfahren<br />
zu den<br />
Vertragsbedingungen.<br />
Etliche Briefe und Faxe<br />
gingen hin und her, vom<br />
Telefonunternehmen meist<br />
automatisierte Computerschreiben.<br />
Die Sperrung<br />
seiner Karte im Januar<br />
brachte den Studenten entgültig<br />
<strong>auf</strong> die Palme. Keine<br />
Leistung, <strong>keine</strong> Geschäftsgrundlage.<br />
Er kündigte den<br />
Vertrag.<br />
Mittlerweile war Frühling<br />
und beim Mobilfunkanbieter<br />
muss erstmals<br />
ein Mensch über den Fall<br />
gestolpert sein. Nach fast<br />
einem halben Jahr wurde<br />
dem Passauer Studenten<br />
erklärt, dass man <strong>auf</strong> die<br />
13,13 Euro gerne verzichten<br />
würde, weil ein zufriedener<br />
Kunde wichtiger sei.<br />
Doch zu diesem Zeitpunkt<br />
war Eric längst kein Kunde<br />
mehr.<br />
Die automatisierte Betreuung<br />
lief ungeachtet<br />
dessen bis zum Inkassoverfahren.<br />
Mahngebühren,<br />
Beratungsgebühren, Rücklastschriftkosten<br />
sowie die<br />
Monatspauschalen bis zum<br />
Ende der Vertragsl<strong>auf</strong>zeit<br />
summierten sich. Aus<br />
strittigen 13,13 Euro waren<br />
298,25 geworden.<br />
Zu dieser Zeit schaltete<br />
Eric den Bürgerblick ein.<br />
Und <strong>auf</strong> dessen Anfrage<br />
reagierte die E-Plus Pressestelle<br />
– ganz anders als<br />
der Kunden-Service – zerknirscht.<br />
„Hier ist offenbar<br />
einiges unglücklich<br />
gel<strong>auf</strong>en, mehr kann ich<br />
dazu nicht sagen“, hieß<br />
es vom Pressesprecher<br />
Klaus Schulze-Löwenberg<br />
Geheimer Ortstermin: Tempo 100 am Dreiburgensee eine Zumutung für Badegäste?<br />
In der Dreiflüssestadt<br />
wird jedes Straßenschild<br />
mit Bürgern und Stadträten<br />
diskutiert, in Tittling<br />
wird ein gefordertes Tempolimit<br />
zur Geheimaktion.<br />
"Wir werden über solche<br />
Ortstermine nicht informiert,"<br />
klagt ein Gemein-<br />
derat. Der Bürgermeister<br />
macht sie zur Chefsache.<br />
Tourismusverein und<br />
Grundstücksbesitzer Peter<br />
Höltl ziehen am selben<br />
Strang: Die Museumsstraße<br />
am Dreiburgensee sollte<br />
verkehrsberuhigt werden!<br />
Tempo 100 sei eine<br />
Zumutung für die Badegäste.<br />
Wegen Lärm und<br />
Gefahr beim Überqueren<br />
der Straße (Parkplätze<br />
gegenüber). Eine Straßenunterführung<br />
wird nicht<br />
angenommen, weil sie ungünstig<br />
liegt.<br />
Die bisherige Beschil-<br />
17<br />
Student Eric (21) und E-plus - unerfreulicher Streit über<br />
acht Monate zwischen Gebührenwucher und Kartensperre.<br />
derung ist unlogisch: Wer<br />
aus östlicher Richtung<br />
kommt, darf mit Tempo<br />
100 vorbeifahren, in Gegenrichtung<br />
Tempo 70.<br />
Mit Sicherheit würde<br />
von einem Tempolimit<br />
der Inhaber des dortigen<br />
Brotzeitstüberls pro-<br />
Solche Einzelfälle seien<br />
bedauerlich. Außerdem<br />
ging 24 Stunden später bei<br />
Eric ein Fax ein: Wenn er<br />
sein Handy zurückschicke,<br />
trete man von allen Forderungen<br />
zurück und entlasse<br />
ihn vorzeitig aus dem<br />
Vertrag – ohne zu zögern<br />
nahm er an.“<br />
vitieren. Wohl deshalb<br />
schiebt der Bürgermeister<br />
die Entscheidung <strong>auf</strong> die<br />
lange Bank und verweist<br />
<strong>auf</strong> das Landratsamt. Der<br />
Wirt zählt angeblich zu<br />
seinen Erzfeinden.<br />
Der Ortstermin findet<br />
übrigens am 14. Juli statt.<br />
Photos: Tobias Köhler (3)
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sonstigen Energieträgern sowie 15 % erneuerbaren Energien zusammen. Damit sind 541 g/kWh CO -Emissionen und 0,0007 g/kWh radioaktiver Abfall verbunden.<br />
2
Juli/ August 2009 BLICK INS GERICHT<br />
Ehemaliger Chef vom Dienst kehrt zurück<br />
Verlegerin holt reife Männer<br />
PNP-Erbin Simone Tucci-Diekmann setzt weiterhin <strong>auf</strong> die Erfahrung reifer Männer: Ein bekanntes<br />
Gesicht aus den 80er Jahren wird zurückgeholt, Horst Gottschall, der ehemalige Chef vom<br />
Dienst und spätere Leiter des Druckzentrums, soll ab 1. August die Chefredaktion verstärken.<br />
Seitdem der in Ungnade<br />
gefallene Vizechefredakteur<br />
Konrad Kellermann<br />
zurück an den Schreibtisch<br />
seiner Heimatredaktion in<br />
Plattling geschickt wurde,<br />
besteht eine große Lücke:<br />
Wer kümmert sich um Personalangelegenheiten<br />
und<br />
die Abstimmung zwischen<br />
Redaktion und Technik?<br />
Hier soll nun Horst Gottschall<br />
als "Redaktionsmanager"<br />
eingreifen und die<br />
Chefredaktion verstärken.<br />
Chefredakteur Ernst<br />
Fuchs steht seit dem Wechsel<br />
seines Stellvertreters<br />
Werner Windpassinger in<br />
die Landkreisredaktion<br />
(siehe rechts) etwas einsam<br />
an der Redaktionsspitze<br />
im Medienzentrum von<br />
Der Passaur Heimatforscher<br />
Heinz Kellermann<br />
blättert weitgehend unbekannte<br />
Seiten unserer Geschichte<br />
<strong>auf</strong>: „Die Front<br />
des Zweiten Weltkrieges erreichte<br />
auch Passau“ heißt<br />
sein neuestes Buch aus der<br />
Reihe „Passauer Wolf“.<br />
Auf 251 Seiten mit 100,<br />
teilweise unveröffentlichten<br />
Bildern, ordnet er die<br />
Ereignisse aus diesen verworrenen<br />
Tagen.<br />
„Ein bemerkenswerter<br />
Beitrag zur Aufarbeitung<br />
der regionalen Geschichte<br />
und eine wichtige Informationsquelle<br />
für kommende<br />
Generationen“, würdigt<br />
Stadtarchivar Richard<br />
Schaffner das Werk. Viele<br />
Zeitzeugen seien zu Wort<br />
gekommen.<br />
Sperrwies.<br />
Gottschall hat sich nach<br />
seinem Ausscheiden aus<br />
der PNP erst in Tschechien<br />
und zuletzt als Führungskraft<br />
im Verlagswesen in<br />
Oberösterreich verdingt.<br />
Auf einen 60plus-Mann<br />
setzt die Verlegerin nach<br />
wie vor am Nachrichtentisch<br />
der Zentralredaktion:<br />
Gerd Hertle, ein ehemaliger<br />
Bildzeitungs-Redakteur,<br />
trainiert hier die Mannschaft<br />
nach harter Boulevardschule<br />
und handelte<br />
sich Beschwerdebriefe des<br />
Bayerischen Journalistenverbandes<br />
ein. Sein Umgangston<br />
und seine Manieren<br />
wurden gerügt, seine<br />
Art sei "menschenunwürdig".<br />
Die umstrittene Per-<br />
Besonders wichtig waren<br />
Kellermann die Luftangriffe<br />
<strong>auf</strong> Passau, die sogenannten<br />
Russenmorde<br />
und das Schicksal der mit<br />
Sprengsätzen präparierten<br />
Passauer Brücken. Er<br />
schildert den Einmarsch<br />
der US-Truppen in der<br />
Dreiflüssestadt, das Verhalten<br />
der SS-Leute und<br />
die Schlüsselfigur <strong>auf</strong> deutscher<br />
Seite, Generalmajor<br />
Erich Hassenstein. Als er<br />
dort am 1. Mai 1945 eintraf,<br />
lehnte er die Kapitulation<br />
vor den Amerikanern ab.<br />
Tags dar<strong>auf</strong> hat er sich im<br />
Gefechtsstand erschossen.<br />
Herausgeber sind Kulturreferent<br />
Dr. Max Brunner<br />
und das Stadtarchiv. 14,80<br />
Euro, erhältlich im Stadtarchiv<br />
und im Buchhandel.<br />
Horst Gottschall<br />
sonalie war auch Thema<br />
einer großen Krisenkonferenz<br />
der PNP-Redakteure.<br />
Abozahlen <strong>auf</strong><br />
Tiefststand<br />
Die Abozahlen sinken<br />
weiter, ein bundesweiter<br />
Trend. Im ersten Quar-<br />
tal 2009 wurde unter Lokalchef<br />
Michael Koch mit<br />
27.524 Stück (Stadt und<br />
Landkreis Passau) ein neuer<br />
Tiefststand erreicht. Koch<br />
fühlt sich allerdings bestätigt:<br />
"Als ich übernahm,<br />
lag der Abo-Rückgang bei<br />
minus 1,36 Prozent, jetzt<br />
bei 0,88." Ausgewählte<br />
Haushalte sollen nun eine<br />
Woche gratis die PNP bekommen,<br />
dann wird telefonisch<br />
nachgefragt, ob man<br />
Kunde werden möchte.<br />
Der Aboschwund soll<br />
letztendlich der Grund dafür<br />
gewesen sein, dass der<br />
langjährige Lokalchef Helmuth<br />
Rücker im Vorjahr<br />
geschasst wurde und die<br />
Verlegerin einen rigorosen<br />
Sparkurs <strong>auf</strong>nahm.<br />
Heimatforscher Kellermann beschreibt die letzten Kriegstage<br />
General erschoss sich in Ingling<br />
PNP-Ticker<br />
19<br />
Chefredaktion:<br />
Vize tritt zurück<br />
Verzweiflung oder<br />
Frust? Vize-Chefredakteur<br />
Werner Windpassinger,<br />
der erst im<br />
März vom Bistumsblatt<br />
in die PNP-Chefredaktion<br />
geholt wurde, stieg<br />
vom Treppchen und<br />
trat die Nachfolge des<br />
scheidenden Landkreis-<br />
Chefs Stefan Dorner an,<br />
der - wie berichtet - als<br />
Vize-Lokalchef zur tz-<br />
München ging.<br />
Angeblich haben andere<br />
Redakteure, den<br />
Dorner-Posten dankend<br />
abgelehnt. „In der<br />
jetzigen Situation ein<br />
Schleudersitz", heißt es.<br />
Neue Personalie in<br />
der Stadtredaktion:<br />
Lokalchef Michael<br />
Koch ernannte zu seiner<br />
Stellvertreterin die<br />
jüngste Redakteurin<br />
im Team, die 38-jährige<br />
Elke Zanner. Ihre<br />
Begeisterung war gedämpft.<br />
Lange Gesichter<br />
bei älteren Anwärtern<br />
wie Jörg Klotzek<br />
und Christian Karl.<br />
1945 wurde die Kaiserin-Elisabeth-Brücke, die Eisenbahnverbindung über den Inn, gesprengt.<br />
Von den ursprünglich vier Ecktürmen ist heute nur noch einer übrig.<br />
Photos: Stadtarchiv Passau, Xing.de
20 BLICK AUF DIE UNIVERSITÄT<br />
Juli/ August 2009<br />
Wettbewerb<br />
Top-Model Uni<br />
Die Uni Passau im<br />
Schönheitswettbewerb:<br />
139 Universitäten und<br />
Hochschulen zählt<br />
Deutschland, 21 hat<br />
das Studentenmagazin<br />
„Unicum“ für den<br />
Wettbewerb „Welche<br />
Uni hat den schönsten<br />
Campus?“ nominiert.<br />
Die Studenten können<br />
im Internet kostenlos<br />
für ihren Favoriten<br />
stimmen: www.campus.<br />
unicum.de. Zusätzlich<br />
fließen Bewertungen<br />
von Architekturexperten<br />
ein. Konkurrenten<br />
der Dreiflüssestadt-Uni<br />
liegen unter anderem<br />
in Bremen, Bochum,<br />
Friedrichshafe und<br />
Karlsruhe. Der Wettbewerb<br />
endet am 31. Juli.<br />
Der Gewinner wird am<br />
3. August bekannt gegeben.<br />
Noch schöner<br />
als <strong>auf</strong> dem schönsten<br />
Campus könnte es übrigens<br />
<strong>auf</strong> Ibiza sein: Eine<br />
Reise dorthin verlost<br />
Unicum unter allen, die<br />
abstimmen.<br />
www.campus.unicum.de<br />
Podiumsdiskussion der Passauer Politiktage 2009<br />
Außer Phrasen nichts gewesen<br />
Die Studenten kamen in Scharen, sie hofften <strong>auf</strong> Antworten <strong>auf</strong> die ganz großen Fragen in der<br />
aktuellen Krise. Doch die Spitzenpolitiker boten ihnen alles andere als konkrete Antworten.<br />
v.o.: Moderator<br />
Stephan-<br />
Andreas Casdorff,<br />
Sven<br />
Giegold (Grüne),<br />
Hubertus<br />
Heil (SPD).<br />
Teure Pflichtlektüre<br />
Jagd nach Studientexten wird härter<br />
Studiengebühren reißen<br />
auch in Passau ein großes<br />
Loch in die studentische<br />
Haushaltskasse. <strong>Das</strong>s zu<br />
Semesterbeginn auch noch<br />
teure Bücheranschaffungen<br />
fällig sind, ärgert. Denn<br />
eine wichtige Anl<strong>auf</strong>stelle<br />
für billigere Textbeschaf-<br />
fung ist seit dem Sommersemester<br />
ausgefallen: Der<br />
günstigste Copyshop an der<br />
Uni legt <strong>keine</strong> Skripte von<br />
empfohlener Vorlesungs-<br />
und Seminarlektüre mehr<br />
aus. Weder der Betreiber<br />
noch die Uni sagen, wieso.<br />
Es gibt zwar Lehrbuchbe-<br />
"Wer gestaltet Politik, wenn Staat und<br />
Markt versagen?" Bei der abschließenden<br />
Podiumsdiskussion der Passauer<br />
Politiktage trafen sich Politgrößen wie<br />
Linke-Fraktionsvorsitzender Gregor<br />
Gysi und SPD-Generalsekretär Hubertus<br />
Heil zum Schlagabtausch an der<br />
Uni. <strong>Das</strong> Audimax war zum Bersten<br />
gefüllt. Zimperlich gingen<br />
die Gäste, darunter<br />
auch Prof. Dr. Heinrich<br />
Oberreuter von<br />
der Universität Passau,<br />
Grünen-Mitglied Sven<br />
Giegold, FDP-Bundesgeschäftsführer<br />
Hans-<br />
Jürgen Beerfeltz und der<br />
bayerische CSU-Finanzminister<br />
Georg Fahrenschon<br />
nicht miteinander<br />
um. Die Einkommenssteuererhöhung<br />
war nur<br />
ein Teil der hitzigen Debatte.<br />
Jemand mit 1,3 fachemDurchschnittsverdienst<br />
würde heute mit<br />
dem Höchststeuersatz<br />
belastet, dies sei "eine<br />
Bestrafung", sagte Fahrenschon.<br />
Auch Gregor<br />
Gysi holte aus: Im internationalen<br />
Vergleich seien die Geringverdiener<br />
in Deutschland am stärksten<br />
belastet“. FDP-Mann Beerfeltz sagte<br />
für 2010 eine erneute Steuererhöhung<br />
<strong>auf</strong> uns zukommen. „Gegen diese<br />
Taschengeld-Empfängergesellschaft<br />
der Bundesregierung wehren wir uns."<br />
Hubertus Heil fragte rhetorisch, ob es<br />
sinnvoll sei, in der Krise zu sparen -<br />
stände in der Bibliothek,<br />
die jährlich sogar <strong>auf</strong>gestockt<br />
werden. Doch bei<br />
gut besuchten Vorlesungen<br />
reicht der Bestand nicht<br />
aus. Schon zu Semesterbeginn<br />
sind die Bücher entliehen,<br />
etliche Kommilitonen<br />
stehen ohne da.<br />
Gregor Gysi (Die Linke).<br />
ohne Wirtschaftswachstum könne ein<br />
Haushalt nicht in Ordnung gebracht<br />
werden. Sven Giegold versuchte, die<br />
Diskussion <strong>auf</strong> die globale Dimension<br />
von Themen wie Klimawandel,<br />
Armut, Bildung und Krise zu lenken<br />
– national sei dies nicht zu bewältigen.<br />
Scharf schoss er gegen die SPD:<br />
„Man kann nicht in zwanzig<br />
neue Kohlekraftwerke<br />
investieren und<br />
gleichzeitig sagen, wir<br />
machen Klimaschutz.“<br />
Professor Oberreuter<br />
betonte, dass vieles seit<br />
Jahrzehnten diskutiert<br />
werde. Diskussionen<br />
sollten endlich mit den<br />
Bürgern geführt werden,<br />
das könne Glaubwürdigkeit<br />
für die Parteien<br />
zurückbringen.<br />
Auch Moderator Stephan-Adreas<br />
Casdorff<br />
("Der Tagessspiegel")<br />
wollte von den Politikern<br />
Neues hören: "Sagen<br />
Sie ungewöhnliche<br />
Dinge mit gewöhnlichen<br />
Worten" - doch<br />
sein Appell schien wenig<br />
zu fruchten. Es wurde viel geredet,<br />
neu war wenig. <strong>Das</strong>s die Spitzenpolitiker<br />
für die Studenten hautnah zu erleben<br />
waren, schien die Besonderheit<br />
der Politiktage 2009. Die Studenten<br />
der Hochschulgruppe GoverNet bewiesen<br />
mit der Premiere der Veranstaltung<br />
Engagement und Organisationstalent.<br />
(rs)<br />
Zudem ärgern sich Studenten<br />
über inoffizielle<br />
„Zwangslektüre“. Literaturhinweise<br />
einiger Dozenten<br />
sind zwar offiziell<br />
nur "Empfehlungen", inoffiziell<br />
aber unverzichtbar<br />
für ihre Veranstaltungen.<br />
Anklingen lassen verein-<br />
Prof. Dr. HeinrichOberreuter,<br />
Georg<br />
Fahrenschon<br />
(CSU), Hans-<br />
Jürgen Beerfeltz<br />
(FDP).<br />
zelte Studenten, dass es<br />
gerade Eigenpublikationen<br />
der Dozenten sind, die<br />
gerne von ihnen „empfohlen“<br />
werden. Dann diente<br />
der Griff ins schmale Studentenbudget<br />
letztlich der<br />
Auflagensteigerung des<br />
Professors.<br />
Photos: Hubert Denkt, Tobias Köhler
Juli/ August 2009<br />
Reporter Hubert Denk<br />
Denkwürdiger Prozess um Hakenkreuzfotos<br />
Muss ich vor diesen blauen<br />
Nazi-Augen Angst haben?<br />
Ich stand schon wegen Falschparkens vor Gericht, wegen Beamtenbeleidigung und wegen Zivilklagen von Ex-OB Zankl.<br />
Aber als Hauptzeuge gegen einen Neonazi - das ist neu. Und dass sich der Täter nach einem Aufsehen erregenden Prozess<br />
dann auch noch <strong>auf</strong> seine unschuldigen blauen Augen berufen würde, hätte ich am allerwenigsten erwartet.<br />
Am Montag, 15. Juni, sitze<br />
ich im Passauer Amtsgericht<br />
Thomas Wulff gegenüber,<br />
einem führenden<br />
Neonazi aus Hamburg, der<br />
sich wegen Verwendung<br />
ver fassu ngsfei nd l icher<br />
Symbole verantworten<br />
muss (siehe Kasten). Doch<br />
zunächst versucht sein<br />
Rechts-Anwalt Jürgen Rieger,<br />
mich in die Mangel zu<br />
nehmen. „Hatten sie eine<br />
Ausnahmegenehmigung?“,<br />
fragt er gleich zu Beginn<br />
mit Blick <strong>auf</strong> meine Beweisfotos<br />
vom Friedhof.<br />
Er weiß offenbar nicht,<br />
dass für einen Journalisten<br />
allein schon die Erwähnung<br />
solch bürokratischer<br />
Regeln provozierend<br />
klingt. „Ich habe schon oft<br />
<strong>auf</strong> Friedhöfen fotografiert<br />
und noch nie eine gehabt“,<br />
gebe ich etwas forsch zurück.<br />
Schließlich bestimmt<br />
das öffentliche Interesse<br />
meine Arbeit und nicht<br />
kommunale Paragraphen.<br />
Der Einstieg ist mir<br />
scheinbar gelungen, ich<br />
habe Oberwasser und denke<br />
<strong>keine</strong> Sekunde mehr<br />
darüber nach, dass ich ei-<br />
Staatsanwalt geht in Berufung<br />
Dieses Beweisfoto soll Wulff in den Knast bringen<br />
26. Juli 2008, Friedhof St.<br />
Korona. Vor rund 80 Spitzenvertretern<br />
der rechtsextremen<br />
Szene legt der Hamburger<br />
Neonaziführer Thomas<br />
Wulff eine Reichskriegsfahne<br />
mit Hakenkreuz <strong>auf</strong> den<br />
versenkten Sarg. Die Grabbeigabe<br />
soll der letzte Wille<br />
eines verstorbenen Altnazis<br />
gewesen sein.<br />
Die Staatsanwaltschaft<br />
lässt das Beweisstück wieder<br />
ausgraben und Einsatzleiter<br />
Alois Mannichl wird dar<strong>auf</strong>hin<br />
von rechten Fanatikern<br />
der "Grabschändung" bezichtigt.<br />
Ein Motiv für das ungeklärte<br />
Messerattentat <strong>auf</strong> den<br />
Polizeibeamten vom Dezember<br />
vorigen Jahres?<br />
Verbotene Grabbeigabe.<br />
Der Passauer Amtsrichter stützte<br />
sich <strong>auf</strong> die Beweisfotos im Bürgerblick<br />
und verurteilte Wulff wegen<br />
des illegalen Akts zu 120 Tagessätzen<br />
zu je zehn Euro verurteilt. Der<br />
Neonazi ging in Berufung und der<br />
Staatsanwalt auch: Er wollte Wulff<br />
im Knast sehen, weil dieser sich<br />
nach elf einschlägigen Vorstrafen<br />
als "uneinsichtig" zeigte.<br />
gentlich dem schärfsten<br />
Juristen der rechten Szene<br />
gegenübersitze. Ungewollt<br />
bringe ich dann die Zuhörer<br />
sogar zum Lachen. Als<br />
Rieger mich fragt, wie ich<br />
damals angezogen gewesen<br />
sei, zähle ich langsam, als<br />
sei die Frage besonders<br />
BLICK INS GERICHT<br />
knifflig, <strong>auf</strong>: „eine Hose….<br />
ein Hemd…. eine Jacke.“<br />
Tatsächlich waren die<br />
schwarzen Kleider zusammen<br />
mit meinem sowieso<br />
immer kurz geschorenen<br />
Schädel eine willkommene<br />
Tarnung. So fiel ich inmitten<br />
der versammelten<br />
rechtsextremen „Elite“<br />
nicht <strong>auf</strong>, als ich mit meiner<br />
Pressekamera die Fotos<br />
schoss. Ein Journalistenkollege,<br />
der<br />
g leich z eit ig<br />
auch zur Anti-<br />
fa-Szene zählt,<br />
hatte weniger<br />
Glück: Ihn<br />
haben die<br />
Rechten nach<br />
der Trauerfeier<br />
verprügelt<br />
und schwer<br />
verletzt.<br />
Der Amtsrichter<br />
hat<br />
sich während<br />
meines Verhörs<br />
durch<br />
Rieger in seinem<br />
Stuhl zurückgelehnt,<br />
die Arme verschränkt<br />
und<br />
geschwiegen.<br />
Auch dann,<br />
als ich, etwas<br />
ungewöhnlich<br />
für einen<br />
Zeugen, selbst<br />
eine Frage an den Angeklagten<br />
formuliere:<br />
„Mich würde zu gern<br />
interessieren, wo<br />
Sie die Fahne versteckt<br />
hatten. Ich<br />
glaube, in Ihrer<br />
linken Tasche“,hal-<br />
te ich dem Neonazi vor.<br />
Auf meinen Video<strong>auf</strong>nahmen<br />
habe ich gesehen, dass<br />
er während des Trauerzugs<br />
mehrmals prüfend an<br />
diese Jackentasche fasste.<br />
Schlagfertig reagiert Wulff<br />
im Gerichtssaal: Er greift<br />
auch jetzt in seine linke<br />
Tasche und zeigt sein Mobiltelefon:<br />
„Sehen Sie, da<br />
habe ich mein Handy immer<br />
drin“.<br />
Ich habe gar nicht gewusst,<br />
dass Rechte auch<br />
Geist haben können, denke<br />
ich. Und mir wird klar,<br />
warum Hohlköpfe zu diesem<br />
Mann begeistert <strong>auf</strong>schauen.<br />
Fanatische Ideologie<br />
geschickt verpackt<br />
hinter einer charmanten<br />
Fassade.<br />
Der Richter verurteilt<br />
Wulff letztlich zu 1.200<br />
Euro Geldstrafe. Muss ich<br />
jetzt Angst vor Vergeltung<br />
haben? Nach dem Urteil<br />
begegnen wir uns zwischen<br />
Tür und Angel. „Sie können<br />
berühmt werden, wenn<br />
Sie überall erzählen,<br />
wie Sie jetzt von<br />
Nazis verf<br />
o l g t<br />
u n d<br />
21<br />
bedroht werden. Jeder<br />
wird Ihnen glauben“, sagt<br />
er. Und fügt hinzu: „Sie<br />
sehen meine lächelnden,<br />
stahlblauen Augen – kann<br />
so einer böse sein?“<br />
Verurteilt in Passau: Hamburger<br />
Neonaziführer Thomas Wulff (46).<br />
Photos: Tobias Köhler, Hubert Denk, Alexander Eckmeier
22 ANZEIGEN Juli/ August 2009<br />
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Sechs Katzen hat sie schon verloren<br />
Erbitterter Kampf<br />
gegen die Jäger<br />
Frau de Contes stört. Die 57<br />
Jahre alte schmale Dame mit den<br />
grauen Haaren stört Leute, die sich<br />
bewaffnet in Wald und Flur verstecken<br />
und <strong>auf</strong> Tiere schießen. Durch<br />
ihre bloße Anwesenheit. Laut Bußgeldbescheid<br />
des Landratsamtes<br />
auch durch "Pfeifen, Rufen, Händeklatschen".<br />
So vereitele Frau de<br />
Contes ihnen die Jagd, klagen die<br />
Jäger. Die französische Dolmetscherin<br />
dagegen sieht in den Jägern<br />
die Verantwortlichen für den Tod<br />
von sechs ihrer geliebten Katzen –<br />
und um weiteres Blutvergießen zu<br />
verhindern, will sie weiter stören.<br />
„Ich liebe meine Katzen und lasse<br />
sie mir nicht von den Jägern abknallen“,<br />
erklärt de Contes ihre permanenten<br />
Streifzüge durch Wald und<br />
Wiesen. Sie sei mehrmals am Tag<br />
unterwegs, um ihre Haustiere zu<br />
rufen und einzusammeln. Sie besitzt<br />
noch sieben.<br />
Lizenz zum Töten<br />
Die Jäger dagegen, unterstützt<br />
vom Landratsamt, fühlen sich wegen<br />
des bayerischen Jagdgesetzes<br />
im Recht. <strong>Das</strong> berechtigt sie tatsächlich<br />
„wildernde Hunde und<br />
Katze zu töten. (…) Katzen gelten<br />
als wildernd, wenn sie im Jagdrevier<br />
in einer Entfernung von mehr als<br />
300 Meter vom nächsten bewohnten<br />
Gebäude angetroffen werden.“<br />
De Contes will den Jägern einen<br />
Strich durch die Rechnung machen.<br />
Denn erstens wollten Jäger nicht<br />
gesehen werden, wenn sie Haustiere<br />
erschießen, meint die Dolmet-<br />
BLICK AUF DIE TIERWELT<br />
scherin. Zweitens besage ein juristischer<br />
Kommentar, dass Jäger selbst<br />
jenseits der 300 Meter <strong>keine</strong> Katzen<br />
erschießen dürften, die sich „in Begleitung<br />
oder im Einwirkungsbereich<br />
eines Menschen“ befänden.<br />
Im Juni ging der Streit vor das<br />
Amtsgericht. Wegen 16 angeblicher<br />
störender Eingriffe in das Jagdwesen<br />
sollte de Contes ein vom<br />
Landratsamt verhängtes Bußgeld<br />
von 630 Euro zahlen. Keine Seite<br />
will zunächst nachgeben. Mehr als<br />
ein Dutzend Zeugen werden <strong>auf</strong>geboten,<br />
doch der Richter kann in<br />
<strong>keine</strong>m der vorgetragenen Fälle ein<br />
„Vergrämen des Wildes“ erkennen.<br />
Stets fehlt der Nachweis, dass de<br />
Contes den Jägern vorsätzlich die<br />
Tour vermasselt hat, und es fehlt<br />
auch das verscheuchte Wild in den<br />
Aufzeichnungen der Jäger.<br />
Dann taucht plötzlich neues mutmaßliches<br />
Belastungsmaterial <strong>auf</strong>.<br />
Der Sohn des Jagdpächters bringt<br />
Protokolle vor, die Störungen belegen<br />
sollen. De Contes empört sich<br />
derart über die Vorwürfe, dass sie<br />
unter Androhung eines Ordnungsgeldes<br />
beruhigt werden muss. Der<br />
Richter lässt offen, ob und wie er<br />
das neue Material bewerten wird –<br />
er schaffte es, den Jagd-Schlamassel<br />
<strong>auf</strong>zulösen. <strong>Das</strong> Verfahren wird<br />
mit Zustimmung beider Seiten einstellt.<br />
De Contes muss lediglich ihren<br />
Anwalt und die eigenen Auslagen<br />
zahlen, alles andere übernimmt<br />
die Staatskasse.<br />
Doch im September geht der<br />
Streit vor dem Zivilgericht weiter.<br />
Werden der Anwohnerin die Spaziergänge<br />
verboten? Sie sagt: „Ich lasse<br />
mich nicht einschüchtern.“ Durch ihre<br />
Spaziergänge habe sie ein Jahr lang den<br />
Tod weiterer Katzen verhindert. „Und<br />
das ist, was für mich zählt.“<br />
Behördenfrau als Buhmann<br />
Klägerin Verena Schwarz, die Justiziarin<br />
des Landratsamts, wurde bei<br />
diesem Prozess zum Prügelknaben.<br />
Ihr elektronischer Briefkasten wurde<br />
von empörten Tierschützern zugemüllt,<br />
weil sie der Einstellung des Verfahrens<br />
nicht sofort zugestimmt hatte. Amtsrichter<br />
Klaus Fruth konnte sich die Bemerkung<br />
nicht verkneifen: „Es geht hier<br />
nicht um ihr Geld, die Kosten zahlt die<br />
Staatskasse.“ Als die Beamtin am zweiten<br />
Prozesstag mit Halskrause erschien,<br />
fragte er bange: „<strong>Das</strong> wird doch nicht<br />
mit unserem Verfahren zu tun haben?“.<br />
Sie konnte beruhigen: ein Schleudertrauma<br />
nach einem Autounfall.<br />
Impressum<br />
Herausgeber und<br />
Chefredakteur<br />
Hubert J. Denk<br />
Kapuzinerstr. 19<br />
94032 Passau<br />
Telefon 0851 93 46 649<br />
Fax 0851 93 46 801<br />
www.buergerblick.de<br />
info@buergerblick.de<br />
Redaktion<br />
Rebecca Struck, Phillipp<br />
Saure, Tobias Köhler,<br />
Fabian Pechstein,<br />
Alexander Eckmeier,<br />
Stefan Schatt<br />
Produktion<br />
Lukas Musilek<br />
Anzeigen<br />
Doris Bock<br />
werbung@buergerblick.de<br />
Vertrieb<br />
Michael Sedlacek<br />
abo@buergerblick.de<br />
Tobias Tauscher<br />
Online-Technik<br />
Michael Schön, München<br />
Druck<br />
Tutte Druckerei GmbH,<br />
Salzweg<br />
23<br />
Photo: Tobias Köhler
24 150 Jahre Jubiläum<br />
1859 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr Passau<br />
Aus mutigen Turnern<br />
wurden Lebensretter<br />
Die Feuerwehrvereine gehören zu den einflussreichsten Netzwerken unserer Gesellschaft: Sie<br />
sind tief verwurzelt in der Geschichte und genießen höchsten Respekt für ihr Tun. Die Passauer<br />
Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Am Anfang standen mutige Turner.<br />
Der Turnverein Passau<br />
1862 in der Jahnstraße<br />
und die Freiwillige Feuerwehr<br />
sind eng miteinander<br />
verbunden. „Die wenigsten<br />
wissen, dass dieser<br />
Sportverein <strong>auf</strong> Druck der<br />
ersten Feuerwehrmänner<br />
gegründet wurde“, erzählt<br />
Ex-Stadtbrandrat Josef<br />
Aschenbrenner. Der Sportverein<br />
sollte den Nachwuchs<br />
sichern. Denn für<br />
die Einsätze brauchte man<br />
durchtrainierte Männer.<br />
Sie sollten mühelos mehrere<br />
Stockwerke erklimmen<br />
können, um Leben zu retten.<br />
Die Steigergruppen<br />
waren die ersten Helden.<br />
Gründung nach<br />
Großbrand<br />
„Alle wollten befehlen,<br />
<strong>keine</strong>r wollte gehorchen“,<br />
beschreibt ein Chronist<br />
das Chaos unter den Helfern<br />
bei einem Brand in der<br />
Brunngasse am 25. August<br />
1859. Sechs Häuser samt<br />
Rückgebäude wurden ein<br />
1904 zerstörte ein Feuer das<br />
Südhaus der Löwenbrauerei.<br />
Einer der ersten großen Einsätze<br />
der Passauer Wehr.<br />
Atelierfoto vom Gründungsjahr 1859: die sogenannte Steigergruppe. Neun Männer in weißen<br />
Anzügen, mit silbernem Helm und Sicherungsgurt, kletterten bei Einsätzen in schwindelnde<br />
Höhen. Nach ihren Namen forscht heute Ex-Stadtbrandrat Josef Aschenbrenner.<br />
Raub der Flammen. Der<br />
Schock saß tief.<br />
Keine zwei Monate später,<br />
am 15. Oktober 1859,<br />
war der Gründungstag der<br />
Freiwilligen Feuerwehr.<br />
Damals waren die<br />
Brandhelfer eingeteilt<br />
in drei Klassen: Steiger,<br />
Schlauchführer und Spritzenmänner.Brandschutzverordnungen<br />
gab es nach<br />
den verheerenden großen<br />
Stadtbränden im 17. Jahr-<br />
hundert bereits unter den<br />
Fürstbischöfen, aber die<br />
Brandbekämpfung selbst<br />
war nicht organisiert. Die<br />
Bürger griffen selbst zum<br />
Wassereimer, bildeten Ketten<br />
zu Brunnen und Fluss.<br />
Technik ersetzt<br />
Muskelkraft<br />
Heute zählt die Passauer<br />
Feuerwehr knapp 200 Mitglieder.<br />
Muskelkraft wurde<br />
durch modernste Technik<br />
ersetzt.<br />
Als 1905 der Landesfeuerwehrtag<br />
abgehalten<br />
wurde, übten die Brandhelfer<br />
den Ernstfall am<br />
Ludwigsplatz. Die Menschen<br />
staunten dicht gedrängt<br />
über das Spektakel.<br />
Die Szenerie gleicht einer<br />
Vorstellung von Artisten.<br />
Die hölzernen Drehleitern<br />
mit Eisenbeschlag ließen<br />
sich ausfahren bis zum<br />
vierten Stock. Sie rollten<br />
Juli/ August 2009<br />
die besten<br />
NETZWERKE<br />
enden mit e.V.<br />
<strong>auf</strong> Speichenrädern mit<br />
zwei Metern Durchmesser.<br />
Vor dem Gebäude des Gewerbevereins,<br />
der heutigen<br />
VR-Bank, pfiff die Dampfspritze,<br />
Baujahr 1887.<br />
Die alten Schwarzweiß<br />
-Fotos werden vom Stadtarchiv<br />
digitalisiert. "Bisher<br />
haben wir rund 3800 Motive<br />
erfasst und bearbeitet",<br />
sagt Mitarbeiter Günther<br />
Eckerl.<br />
Helden der<br />
letzten Kriegstage<br />
Eine Bronzetafel am<br />
Haus Wittgasse Nummer<br />
9 erinnert an die wohl<br />
tapferste Tat Passauer<br />
Feuerwehrmänner. In den<br />
letzten Kriegstagen kamen<br />
bei einem Granatbeschuss<br />
der anrückenden Amerikaner<br />
zehn Helfer ums<br />
Leben - Feuerwehrmitglieder<br />
und Sanitäter. Sie<br />
wollten löschen und retten.<br />
Die Feuerwehr wurde alarmiert,<br />
als die ersten beiden<br />
Häuser im Bratfischwinkel<br />
durch Phosphor in Brand<br />
gerieten. Kommandant<br />
Adolf Burke rückte mit<br />
dem 1. Löschzug aus und<br />
wurde als einer der ersten<br />
von Granatsplittern getroffen.<br />
<strong>Das</strong>selbe Schicksal ereilte<br />
seine Kameraden.<br />
"Weil Feuerwehrmänner<br />
damals schwarze Helme<br />
trugen, wurden sie von den<br />
Amerikanern vermutlich<br />
für SS-Leute gehalten",<br />
vermutet Josef Heueck,<br />
langjähriger Feuerwehrvorsitzender,<br />
in einem<br />
PNP-Beitrag über die Errichtung<br />
einer Gedenktafel<br />
vom 31. Oktober 1980.<br />
Photos: Stadtarchiv / Feuerwehrarchiv
Juli/ August 2009<br />
Jubiläumsschau am Ludwigsplatz<br />
Rote Technik, die begeistert<br />
fotos:<br />
panther<br />
Auf dem Ludwigsplatz standen<br />
die Zuschauermassen wie gebannt,<br />
als vor mehr als 100 Jahren<br />
Steiger, Schlauchführer und Spritzenmänner<br />
mit Geschick und Mus-<br />
Finanz-Spritze für unsere Stadt:<br />
Flughafenlöschfahrzeug "Panther"<br />
"Panther" nennen sich die größten Löschfahrzeuge, die<br />
<strong>auf</strong> Flughäfen weltweit im Einsatz sind. Preis der mobilen<br />
Löschkanonen je nach Ausstattung: 490.000 bis 1,1<br />
Millionen Euro. Hersteller ist die oberösterreichische<br />
Firma Rosenbauer, die in Passau eine Filiale betreibt:<br />
Ein Teil der jährlich rund 100 produzierten Panther für<br />
den Weltmarkt wird in Kooperation mit dem LKW-Betrieb<br />
Paul im Neuburger Wald gebaut. <strong>Das</strong> spült kräftige<br />
Gewerbesteuereinnahmen in unser Stadtsäckel.<br />
kelkraft ihre Leistung zeigten (siehe<br />
Panoramabild Seite 10/ 11). Zum<br />
150-jährigen Feuerwehr-Jubiläum<br />
glänzten roter Lack und feine Technik.<br />
<strong>Das</strong> Interesse ist zurückhalten-<br />
der. Attraktionen schauen zwischen<br />
Eink<strong>auf</strong>sbummel und Eis schlecken.<br />
Mit Hubwagen und Drehleiter demonstrieren<br />
die Feuerwehrleute, dass<br />
sie mit Motorkraft, Hubwagen und<br />
Die größte Löschkanone stand am Nikolakloster. Für uns am Start: Grafiker Lukas (l.) und Student Stefan.<br />
Wettkampf mit Stadträten und Medien:<br />
"Goldener Sandsack" für Bürgerblick<br />
Wenn der Donaupegel <strong>auf</strong> acht Meter steigt, werden<br />
in der Altstadt die ersten 1500 Sandsäcke benötigt. An<br />
der roten Abfüllanlage, <strong>auf</strong>gestellt am ZOB, konnten<br />
sich Bürger, Stadträte und Journalisten im Sandsack-<br />
Abfüllen messen. Unter sieben Teams belegte das Trio<br />
vom Bürgerblick den 1. Platz. Grafiker Lukas Musilek,<br />
Abobetreuer Michael Sedlacek und Medienstudent Stefan<br />
Schatt schafften 7,5 Säcke pro Minute. Beim nächsten<br />
Ernstfall werden sie wohl verpflichtet.<br />
25<br />
Drehleiter spielend mehr als<br />
30 Meter hoch hinaus kommen.<br />
Brandbekämpfung ist<br />
längst nicht mehr alles. Die<br />
modernen Einsatzkräfte sind<br />
gerüstet für Strahlen- und<br />
Giftunfälle, zur Bergung von<br />
Menschen in luftiger Höhe<br />
oder unter Wasser und aus<br />
zerstörten Fahrzeugwracks.<br />
"<strong>Das</strong> Wetter hat perfekt<br />
mitgespielt", freut sich der<br />
Innstädter Feuerwehrmann<br />
Ernst Gremmelspacher.<br />
Doch kaum war die Samstagsschau<br />
vorbei, heulten<br />
die Sirenen. Sintflutartige<br />
Regenfälle überschwemmten<br />
Keller, Garagen und sogar<br />
Häuser: durch undichte<br />
Dachfenster rann eimerweise<br />
Wasser ins Kapfinger-Hochhaus<br />
und übers Erdgeschoss<br />
in die Nibelungenpassage.<br />
Die Sandsäcke, die beim<br />
Wettbewerb auch Bürgerblick-Mitarbeiter<br />
gefüllt hatten,<br />
lagen praktischer weise<br />
in der Nähe. Sie kamen sofort<br />
zum Einsatz.<br />
Photos: Tobias Köhler (1), Alexander Eckmeier (2)
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Wenn der Romeo mit der Julia...<br />
‚Romeo und Julia‘ kennt jeder – als Romanze. Und als vulgäre Posse? Auf den Open-Air-Burgfestspielen gab es Liebe<br />
total, romantisch wurde gelitten und obszön gelacht.<br />
Brünftige Jungs aus vornehmem<br />
Haus lungern in<br />
den Straßen, pöbeln Jung<br />
und Alt mit derben Anzüglichkeiten<br />
an, ‚dissen‘ und<br />
penetrieren sich gespielt<br />
gegenseitig - schon aus<br />
Potenzgehabe können sie<br />
von <strong>keine</strong>m Kampf mit der<br />
Feindesgang lassen. Und<br />
hinter den Villenmauern<br />
beschimpft Papa die Tochter<br />
als „Schlampe, Flittchen,<br />
Satansbraten“. Von kultivierten<br />
Manieren ist wenig<br />
zu spüren.<br />
Einer fällt da aus der Reihe,<br />
macht es aber auch kaum<br />
besser. Schrecklich verknallt<br />
ist er in ein sprödes Mädchen<br />
mit dem ebenso schlimmen<br />
Namen „Rosaline“. Als<br />
unerwidert Liebender heult<br />
er den Mond an. Solches Gebaren<br />
schmeckt mehr nach<br />
emotionalem Kitsch statt<br />
ernster Liebe. Aber dann<br />
trifft er jemand anders, Julia…<br />
Romeo und Julia. <strong>Das</strong> Liebespaar<br />
schlechthin. Eine<br />
Tragödie, in der das Gefühl<br />
nicht mehr größer, die Welt<br />
nicht mehr kleiner werden<br />
kann. Der Zuschauer hängt<br />
an den Lippen der ekstatisch<br />
Liebenden, gleich ob sie<br />
Worte formen oder küssen.<br />
Wie geht das zusammen?<br />
Was hat das Ensemble des<br />
Landestheaters Niederbayern<br />
angestellt?<br />
Zunächst liegt der Verdacht<br />
nahe, hier moderner<br />
Der konservative Kunstrebell<br />
Der Akt eines Mädchens:<br />
spitze Brüste, Haar blond<br />
und lockig. Gemalt im Stil<br />
der Altmeister, feines Licht-<br />
und Schattenspiel, realistisch<br />
genau. Doch wo sich<br />
im Körperäußeren - Gesicht,<br />
Augen, Mimik – Seele<br />
zeigt, ist die Wirkung ganz<br />
anders. Feistes Wangenrot,<br />
verkniffener Blick, dazu ein<br />
gespreizt-angewidertes Lächeln.<br />
<strong>Das</strong> Mädchen muss<br />
Hässliches denken – und<br />
wird dabei selbst hässlich.<br />
‚Vanitas‘ lautet der Titel.<br />
Ein Bildnis bezeichnend<br />
für den großen Maler klassischer<br />
Moderne, Otto Dix.<br />
<strong>Das</strong> Museum moderner<br />
Kunst zeigt einen Querschnitt<br />
seines Gesamtschaffens<br />
und stellt die Technik<br />
der Variation als Klammer<br />
für Dix‘ Œuvre heraus. Schäbig-verzerrte<br />
Lithographien<br />
von Huren wechseln mit heiterenLandschaftsimpressi-<br />
Otto Dix - Vanitas (1932)<br />
onen, verträumt-anmutige<br />
Aquarelle von Kindern<br />
gehen Porträts des ausgemergelten<br />
Jesu voran. Zum<br />
Schluss verstörende Radierungen<br />
der Kriegsschatten,<br />
die in ihrer Wucht einem<br />
Goya nahe kommen.<br />
Sehenswerte Ausstellung,<br />
die einen Reichtum an Stil(-<br />
brechungen) und Themen<br />
zeigt, der neben Dix‘ expressionistischem<br />
Hauptwerk oft<br />
übersehen wird. -ch<br />
Freiluftspiele im Burghof: gelungener Auftakt, volle Ränge.<br />
Radikalinszenierung zu<br />
begegnen. Platonische Gefühlshöhe<br />
bricht man <strong>auf</strong> die<br />
Schmierigkeit von Softpornos<br />
herunter, aus Grandezza,<br />
Kostümopulenz und Weinpokalen<br />
werden Rohheit,<br />
nackte Leiber und<br />
Plastikwasserflaschen<br />
– und dabei tut man bei<br />
aller Zerrung dem Text<br />
und Ursprungssinn oft<br />
unerträgliche Gewalt<br />
an.<br />
Aber dieser Vorwurf<br />
ist dem Regisseur Heinz<br />
Oliver Karbus <strong>keine</strong>swegs<br />
zu machen – weder<br />
entblößen sich die Darsteller<br />
noch zerhäckselte<br />
er die Liebesprosa<br />
in rohe Klötze. Was an<br />
Romeo und Julia roh<br />
daherkommt (und auch<br />
das nur dem Inhalt, nie<br />
der Form nach!), ist roh.<br />
Shakespeare selbst ist<br />
Schöpfer dieser wunderbar<br />
unterhaltsamen<br />
Geschmacklosigkeiten,<br />
Sexwitze und pragmatischen<br />
Liebes- und Ehesophistereien.<br />
Schlüpfrige Erotik<br />
Und darin liegt die<br />
große Stärke der Passauer<br />
Inszenierung. Sie gibt<br />
‚Romeo und Julia‘ eine Welt<br />
zurück, die meist von der<br />
reinen Romanze verdrängt<br />
wird, zeigt sich ambivalent,<br />
da sie schlüpfrige Erotik<br />
und Liebesethos zusammenbringt.<br />
Auch die hohe Liebe<br />
zwischen Romeo und Julia<br />
hat ihre komischen Niederungen,<br />
das eine schließt das<br />
andere nicht aus – so hatte es<br />
Shakespeare gesehen. Daher<br />
ist die weitgehende Inhaltstreue<br />
erfrischend, die 2 ¾<br />
Stunden Spieldauer werden<br />
nie lang.<br />
Die Inszenierung<br />
nimmt sich zurück<br />
und lässt wirken:<br />
Shakespeares lebendigeBlankverssprache,<br />
von<br />
Karbus mit Schelm<br />
e n g e s c h i c k<br />
übersetzt. Und<br />
die Burgkulisse.<br />
Die Veste<br />
steigt am keilförmigenFelsmassivzwischen<br />
Ilz und<br />
Donau dicht<br />
und steil empor,<br />
ein mächtiges<br />
Ineinander<br />
von Bollwerk und<br />
Herrschaftsglanz.<br />
Ein Ambien-<br />
27<br />
te, wie es dem Verona des<br />
16. Jahrhundert gut nahe<br />
kommt.<br />
Nahekommen - das gelingt<br />
auch Katharina Elisabeth<br />
Kram. Sie geht in der Rolle<br />
der Julia <strong>auf</strong>. Anfangs ist sie<br />
knospenhaft schön und vergnügt,<br />
kokettiert mit Romeo.<br />
Aber erst der zweite Teil<br />
fordert sie. Und mit welcher<br />
Grazie und Sinnlichkeit pariert<br />
sie! Ihre verzweifelten<br />
Liebesschreie treffen ins<br />
Mark und geben der Szene<br />
einen bitteren Ernst wie man<br />
es nicht oft <strong>auf</strong> dem Theater<br />
erlebt. -ch<br />
" K n o s p e n h a f t<br />
schön": Katharina<br />
Elisabeth Kram als<br />
Julia<br />
Photos: Tobias Köhler (2), MMK
28<br />
KULTUR I<br />
Kabarettisten-Urgestein Sigi Zimmerschied<br />
Standpauken<br />
Sigi Zimmerschied betrachtet die Abgründe der tiefen Provinz.<br />
Sigi Zimmerschied, 55, eine unverwüstliche<br />
Größe der deutschen Kabarettistenszene,<br />
lieferte im Scharfrichterhaus<br />
eine viel beklatschte<br />
Premiere seines neues Programms<br />
„Zeitgeister – eine Werksschau“, das<br />
Beste aus seinem 35-jährigen Bühnen-<br />
und Filmleben.<br />
Selbst ECE-Eink<strong>auf</strong>szentrums-<br />
Managerin Tanja Popp ("Stadtgalerie"),<br />
die heimliche Bürgermeisterin<br />
der Neuen Mitte, ließ sich vom<br />
derbsten bayerischen Derblecker<br />
und Satiriker <strong>auf</strong>heitern. „Immerhin<br />
Oboe-Meister Albrecht Mayer<br />
Sternstunden<br />
In der Klassikszene reicht nicht<br />
nur musikalische Brillanz. <strong>Das</strong> Aussehen<br />
muss ebenso stimmen. Hochgewachsen,<br />
langes Haar - das ist der<br />
fränkische Solo-Oboist Albrecht<br />
Mayer. Als Interpret verdrängt er<br />
die Gemäldeporträts großer Komponisten<br />
vom CD-Cover. Die Botschaft<br />
ist klar: ein neues Musikgenie wurde<br />
uns geschenkt, von "Götterfunken"<br />
und der Oboe als "Verführungsinstrument"<br />
ist die Rede.<br />
Doch Albrecht Mayer rechtfertigt<br />
die Erwartungen. 600 Zuhörer in der<br />
Altstadtkirche "St. Michael", durften<br />
es erleben: Hier beherrscht ein<br />
Künstler von Weltrang sein Instrument.<br />
Lässig mit offenem Hemd. Er<br />
spielt Richard Strauß und als Zugabe<br />
die erhebende Bach-Cantate 156.<br />
Der Beifall brandet so frenetisch <strong>auf</strong>,<br />
dass man Angst haben mochte, die<br />
dicken Putten und schweren Erzengel<br />
würden sich vom Stuckgewölbe<br />
85 Prozent habe ich verstanden, <strong>auf</strong><br />
den Rest musste ich mir einen Reim<br />
machen“, bekannte sie in der Pause.<br />
Zimmerschied zählt zu den Urgesteinen<br />
des Passauer Kabaretts und<br />
zeigt den intellektuellen Tieffliegern<br />
im Lachquoten-TV in jeder Hinsicht<br />
den Stinkefinger.<br />
Wer einen Ausflug in Sigis skurille<br />
Vergangenheit machen möchte: Aus<br />
seinem „Konjunkturkoffer“ bietet er<br />
eine filmische Rarität feil - Schartl,<br />
sein Erstlingswerk (1992 bis 1994),<br />
mit jugendfreien "Sexszenen".<br />
lösen. „<strong>Das</strong> war ein Sternstündchen“,<br />
resümierte freudig erregt Intendant<br />
Pankratz Freiherr von Freyberg. Zu<br />
bescheiden, Herr Intendant, es war<br />
eine Sternstunde.<br />
Er überragt seine Autogrammjäger:<br />
Albrecht Mayer am CD-Verk<strong>auf</strong>sstand<br />
vor der Jesuitenkirche "St. Michael".<br />
01.07. | Mittwoch 03.07. | Freitag 05.07. | Sonntag<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Voices from the storm<br />
English Drama Group<br />
20 Uhr | 7 Euro<br />
ORTSSPITZE JAZZIMZELT<br />
Lionel Loueke Trio: Karibu<br />
Lionel Loueke Trio: Karibu. <strong>Das</strong><br />
aktuelle Album des erfolgreichen<br />
Jazzgitaristen aus Benin,<br />
der bereits mit Jazzgrößen wie<br />
Wayne Shorter oder Herbie<br />
Hancock zusammengespielt<br />
hat.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
STEINWEG<br />
Graphische Blätter von<br />
Rupprecht Geiger<br />
Ausstellungseröffnung des Malers<br />
Rupprecht Geiger<br />
19:30 Uhr | frei<br />
STUDIENKIRCHE ST. MICHAEL<br />
Franz Schubert<br />
Symphonie Nr. 7 (Unvollendete)<br />
u.a. Leitung: Enoch zu Guttenburg<br />
- ECHO KLASSIK-Preisträger<br />
2008<br />
19:30 Uhr | ab 15 Euro<br />
02.07. | Donnerstag<br />
PROLI<br />
KARAMELO SANTO<br />
Konzert der bekannten argentinischen<br />
Reggae-/Ska-Band<br />
20 Uhr<br />
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT<br />
Tucki & Patti: I remember you<br />
Tuck Andreas (git) und Patti<br />
Cathcart (voc) präsentieren ihr<br />
neues Album<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Zeitgeister – Eine Werkschau<br />
Kabarett von Sigi Zimmerschied<br />
20 Uhr | 20/15 Euro<br />
04.07. | Samstag<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Bruno Jonas -<br />
Bis hierher und weiter.<br />
Kabarett zu aktuellen Themen<br />
aus Politik und Wirtschaft<br />
20 Uhr | 20/16 Euro<br />
05.07. | Sonntag<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Alfred Dorfer - Fremd.<br />
Schwarzer Humor zur Frage<br />
des Lebens.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
REDOUTE<br />
Piano Nobile<br />
Zum 160. Todestag von Fryderyk<br />
Chopin (1810-1849) - 3.<br />
Klaviermatinee mit dem jungen<br />
ukrainischen ZF-Musikpreis-<br />
Gewinner Alexej Gorlatch<br />
11:30 Uhr | 25 Euro<br />
STUDIENKIRCHE<br />
Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy<br />
Auf der biblischen Grundlage<br />
des heiligen Apostel Paulus<br />
vollendet der erst 27-Jährige<br />
Bartholdy (1809-1847) sein<br />
erstes Oratorium.<br />
19 Uhr | ab 12 Euro<br />
PROLI<br />
Tango-Café<br />
mit Milonga (Tanzabend)<br />
18 Uhr | frei<br />
06.07. | Montag<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Benefizabend<br />
zugunsten des Lukas-Kern<br />
Kinderheim und der K Schule<br />
Passau. Mit zahlreichen orts<br />
bekannten Künstlern.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
UNIVERSITÄT<br />
Du sollst dir kein Bildnis<br />
machen. Anne Frank und<br />
andere Juden.<br />
Der deutsch-jüdische Profes<br />
sor Michael Wolffsohn von de<br />
Universität der Bundesweh<br />
München über die Bedeutung<br />
des damaligen Bilderverbots.<br />
18:30 Uhr | frei<br />
CINEPLEX<br />
Strajk - Die Heldin von<br />
Danzig<br />
Filmreihe zum Thema<br />
""Deutschland und die Wen<br />
de"". Ein Film des deutschen<br />
Regisseurs Volker Schlöndorf<br />
über die Lebensgeschichte de<br />
wichtigsten Mitgründerin de<br />
polnischen Solidarnośś, Anna<br />
Walentynowicz.<br />
07.07. | Dienstag<br />
Stadttheater / Redoute ProLi<br />
Fürstbischöfliches<br />
Opernhaus<br />
Gottfried-Schäffer-Str.<br />
2+4, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9291913<br />
theaterkasse@passau.de<br />
www.theater-passau.de<br />
Redoute<br />
Veranstaltungssäle<br />
Gottfried-Schäffer-Str. 2<br />
94032 Passau<br />
Tel.: 0851/92919-36<br />
redoute@passau.de<br />
www.redoute.de<br />
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT<br />
David Murray :<br />
Black Saint Quartet.<br />
Der kalifor<br />
nische Sa<br />
xophonis<br />
mit seine<br />
Band. Stil<br />
Freejazz<br />
20 Uhr | 2<br />
Konzerte<br />
25 Euro/18 Euro<br />
Veranstaltungszentrum<br />
Unterer Sand 13, 94032 P<br />
Tel.: 0851/9890148<br />
proli@web.de<br />
www.proli.info
-<br />
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M BLICK<br />
Pro-Li<br />
assau<br />
07.07. | Dienstag 09.07. | Donnerstag 10.07. | Freitag 10.07. | Freitag<br />
11.07. | Samstag<br />
12.07. | Sonntag<br />
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT<br />
John Lee Sanders: & The<br />
World Blue Band.<br />
Stevie Wonder und Elton John<br />
kennt er schon… Sanders<br />
kommt mit Band nach Passau,<br />
um das neue Album vorzustellen.<br />
21 Uhr | 2 Konzerte - 25<br />
Euro/18 Euro<br />
08.07. | Mittwoch<br />
UNIVERSITÄT<br />
Bewerben in Deutschland<br />
Die Praxiskontaktstelle mit<br />
Tipps rund um Bewerbungen.<br />
Referentin: Dipl.-K<strong>auf</strong>frau Bettina<br />
Caspary. Im Nikolakloster<br />
R 202<br />
18 Uhr | frei<br />
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT<br />
Mike Stern Band<br />
Fusionlegende Mike Stern (git)<br />
mit seiner Band <strong>auf</strong> dem Jazzfest.<br />
Mit von der Partie: Dave<br />
Weckl! Ex-Drummer von Chick<br />
Corea.<br />
20 Uhr | 20 Euro/14 Euro<br />
09.07. | Donnerstag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Marat/Sade<br />
Die studentische Theatergruppe<br />
tollMut mit einer Darbietung<br />
des Dramas um die beiden<br />
Jakobiner in der französischen<br />
Revolution. Von Peter Weiss.<br />
Ort: Mensa<br />
20 Uhr | 8/5 Euro<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Zeitgeister – Eine Werkschau<br />
Kabarett von Sigi Zimmerschied<br />
20 Uhr | 20/15 Euro<br />
UNIVERSITÄT<br />
Wittgensteins Sprachspiel-<br />
Theorem<br />
Die evangelische Studentengemeinde<br />
über die berühmte<br />
Theorie des österreichischen<br />
Philosophen Ludwig Wittgenstein<br />
(1889-1951). Referent: Prof. Dr.<br />
Wilhelm Lütterfelds. Ort: ESG,<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Platz 3<br />
20 Uhr | frei<br />
STUDIENKIRCHE<br />
Semesterabschlusskonzert<br />
<strong>Das</strong> Passauer Studentenorchester<br />
mit Stücken von<br />
Brahms und Bruckner.<br />
20 Uhr | k.A.<br />
PROLI<br />
JAZZ SESSION<br />
Offene Bühne<br />
20 Uhr | frei<br />
RESTAURANT SCHLOSS ORT<br />
Latin Jazz Night<br />
Gutelaunejazz mit Peter Massink<br />
(sax), Hans Döbl (p), Markus Schlesag<br />
(bs) und Stefan Spatz (dr).<br />
20 Uhr | 8 Euro<br />
10.07. | Freitag<br />
DB-REISEZENTRUM<br />
Ole G. Rotholz am Klavier<br />
Rotholz begann als Vierjähriger Klavier<br />
zu spielen. Nach langer Schaffenspause<br />
tritt er wieder <strong>auf</strong>.<br />
20 Uhr | 35/20 Euro<br />
VESTE OBERHAUS<br />
Auf den Spuren Galileo<br />
Galilei (1564-1642)<br />
Zum internationalen Jahr der<br />
Astronomie. Über den Dächern<br />
der Stadt, vom höchsten Punkt<br />
der Veste Oberhaus aus, können<br />
die Besucher durch die<br />
Fernrohre der Sternwarte den<br />
Aufgang des Mondes beobachten.<br />
Hinweis: Die Veranstaltung<br />
findet nur bei klarem Himmel<br />
statt!<br />
22 Uhr | frei<br />
PROLI<br />
Kunstnacht<br />
Ausstellung von El Jardinero<br />
(Wolfgang Scheibe): Lampen,<br />
Lichtobjekte und mehr<br />
20 Uhr | frei<br />
ALTSTADT<br />
Kunstnacht<br />
10. Kunstnacht 09 - „Kunst zum<br />
Anfassen und Mitmachen“ stehen<br />
in mehr als 40 Locations<br />
für eine Nacht im Mittelpunkt<br />
und begeistern inzwischen<br />
mehr als 10.000 Besucher.<br />
18 Uhr | frei<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Georg Ringsgwandl „Untersendling“<br />
Zusammen mit seiner Band<br />
präsentiert der bayerische Kabarettist<br />
sein neues Album.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
PROLI<br />
Soul & Funk-Party<br />
Mit den DJs Northern Smile<br />
& Otto<br />
21 Uhr | frei<br />
Eulenspiegel Europäische<br />
Zeltfestival an der Ortspitze Wochen<br />
/ Jazz im Zelt<br />
Universität<br />
www.ew-passau.de<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Kunstnacht Passau<br />
Zur Kunst gibt's Kulinarisches<br />
vom Scharfrichtergrill.<br />
18 Uhr | frei<br />
11.07. | Samstag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Exkursion<br />
Exkursion mit Dipl.-Ing. Thomas<br />
Herrmann (Neuburg):<br />
LIFE-Natur-Projekt im Vilsengtal,<br />
dreistündige Exkursion.<br />
Treffpunkt: Wanderparkplatz<br />
Mühlham. Veranstalter: ""Haus<br />
am Strom"" & GeoComPass.<br />
Infos/Anmeldung: info@hausamstrom.de<br />
14 Uhr | frei<br />
REDOUTE<br />
Zeitgeister –<br />
Eine Werkschau<br />
Kabarett von Sigi Zimmerschied<br />
20 Uhr | 22/16,50 Euro<br />
UNIVERSITÄT<br />
Marat/Sade<br />
Die studentische Theatergruppe<br />
tollMut mit einer Darbietung<br />
des Dramas um die beiden<br />
Jakobiner in der französischen<br />
Revolution. Von Peter Weiss.<br />
Ort: Mensa<br />
20 Uhr | 8/5 Euro<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Django Asül - Fragil<br />
Der berühmte Comedian<br />
aus Deggendorf stellt<br />
sein neues Programm vor.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
PROLI<br />
Hells Kitchen<br />
Metal-Music mit DJ Pusher<br />
21 Uhr | frei<br />
THERESIENSTR<br />
Straßenfest ""Spiel, Spaß &<br />
Spannung""<br />
Diverse Aktionen vor Geschäften<br />
und Gastronomien, mit<br />
Livemusik bis 22 Uhr. Kinder<br />
erwartet u.a. Hüpfburg u. Puzzlespiele.<br />
Ältere können am großen<br />
City-Quiz teilnehmen und<br />
etwas gewinnen (Anmeldung:<br />
0851/4905290)<br />
Ab 11 Uhr | frei<br />
12.07. | Sonntag<br />
STADTPFARRKIRCHE<br />
Festgottesdienst<br />
Zum Auftakt der Festwoche 150<br />
Jahre Evangelisch - lutherische<br />
Stadtpfarrkirche St. Matthäus.<br />
Musikalisch Gestaltung vom<br />
Kammerchor St. Matthäus,<br />
Werke von Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy (1809-1847)<br />
9:30 Uhr | frei<br />
STUDIENKIRCHE<br />
Semesterabschlusskonzert<br />
<strong>Das</strong> Passauer Studentenorchester<br />
mit Stücken von<br />
Brahms und Bruckner.<br />
16 Uhr | k.A.<br />
REDOUTE<br />
Piano Nobile<br />
4. Klaviermatinee mit Lise<br />
de la Salle - Die international<br />
bekannte Französin (21) spielt<br />
Werke von Chopin und Schumann<br />
11:30 Uhr | 25 Euro<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Die Wellküren - Wellküren<br />
Forever<br />
29<br />
Bayerisches Musikkabarett -<br />
<strong>Das</strong> Trio um die Schwestern<br />
Moni, Vroni und Burgi.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
Mit Maria Cristina von MC-<br />
Salsa<br />
19 Uhr | 3 Euro<br />
13.07. | Montag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Achtsamkeit lernen!<br />
Aus der Veranstaltungsreihe<br />
Lernwerkstatt Religionsunterricht.<br />
Referent: Professor Dr.<br />
Hans Mendl, Ort: Katholisch-<br />
Theologische Fakultät, HS 2<br />
18 Uhr | frei<br />
UNIVERSITÄT<br />
Marat/Sade<br />
Die studentische Theatergruppe<br />
tollMut mit einer Darbietung<br />
des Dramas um die beiden<br />
Jakobiner in der französischen<br />
Revolution. Von Peter Weiss.<br />
Ort: Mensa<br />
20 Uhr | 8/5 Euro<br />
UNIVERSITÄT<br />
Mensch und Umwelt am<br />
Nanga Parbat (Pakistan)<br />
Ein Vortrag von Prof. Dr. Marcus<br />
Nüsser, Universität Heidelberg.<br />
Verantsalter: GeoComPass. Im<br />
Audimax HS 9<br />
19 Uhr | 2,50/1,50/frei Euro<br />
Weitere Termine <strong>auf</strong> der<br />
nächsten Seite >>><br />
Scharfrichterhaus Sonstiges<br />
ScharfrichterHaus Passau<br />
Milchgasse 2 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851 35900<br />
Fax: 0851 2635<br />
info@scharfrichter-haus.de<br />
www.scharfrichter-haus.de<br />
Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB<br />
Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St.<br />
Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus,<br />
CLAB, Kulturmodell (Bräugasse),<br />
Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche<br />
Maria Hilf, Studienkirche St.<br />
Michael (Schustergasse), Weißkreuz,<br />
Ortspitze<br />
Photos: Hubert Denk, Tobias Köhler
30 KULTUR I<br />
13.07. | Montag 15.07. | Mittwoch 17.07. | Freitag<br />
17.07. | Freitag<br />
18.07. | Samstag<br />
19.07. | Sonntag<br />
SPECTRUMKIRCHE<br />
800 Jahre Ordensregeln des<br />
Hl. Franz von Assisi<br />
Vortragsreihe, 5. Abend: 800<br />
Jahre Franziskus-Regel. 800<br />
Jahre Franziskaner, Regel und<br />
Leben. Die Gnade der Ursprünge.<br />
Referent: P. Dr. Cornelius<br />
Bohl OFM, München<br />
18:30 Uhr | frei<br />
14.07. | Dienstag<br />
EVANG. STADTPFARRKIRCHE<br />
<strong>Das</strong> Atos Trio<br />
Zur Festwoche 150 Jahre<br />
Stadtpfarrkirche Evang.-luth.<br />
Stadtpfarrkirche St. Matthäus.<br />
Thomas Hoppe (Klavier), Annette<br />
von Hehn (Violine) & Stefan<br />
Heinemeyer (Violoncello) spielen<br />
Haydn, Schubert und Suk<br />
19:30 Uhr | 24 Euro<br />
UNIVERSITÄT<br />
Marat/Sade<br />
Die studentische Theatergruppe<br />
tollMut mit einer Darbietung<br />
des Dramas um die beiden<br />
Jakobiner in der französischen<br />
Revolution. Von Peter Weiss.<br />
Ort: Mensa<br />
20 Uhr | 8/5 Euro<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
Helles 2 Euro<br />
20 Uhr | frei<br />
15.07. | Mittwoch<br />
UNIVERSITÄT<br />
Thailand<br />
Die verfassungsrechtliche und<br />
politische Lage in Thailand.<br />
Vortrag von Herrn Prof. Dr.<br />
Worachet Pakeerut. Juridicum<br />
HS 14<br />
18:15 Uhr | frei<br />
STEINWEG<br />
Gemälde und Holzschnitte<br />
von Uta Zaumseil<br />
Ausstellungseröffnung. 20 Jahre<br />
nach dem Mauerfall.<br />
17 Uhr | frei<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Han’s Klaffl - 40 Jahre Ferien<br />
…Ein Lehrer<br />
packt an!<br />
KabarettistischesSoloprogramm<br />
über Lehrer,<br />
Schüler und<br />
Eltern. Ort:<br />
Zelt, Ortsspitze<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
16.07. | Donnerstag<br />
KUNSTVEREIN<br />
ZWEI PAARE − VIER DIMEN-<br />
SIONEN<br />
Ausstellungseröffnung. Laudatio:<br />
Dr. Martin Ortmeier, Vizepräsident<br />
Kunstverein Passau<br />
e.V. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4<br />
19 Uhr | frei<br />
PROLI<br />
CAMPUS CREW meets<br />
CAMPUS ART<br />
Ausstellung<br />
17 Uhr | frei<br />
PROLI<br />
CAMPUS CREW PARTY,<br />
Helles 2 Euro<br />
21 Uhr | frei<br />
17.07. | Freitag<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Poetry Slam Openair<br />
im Rathausinnenhof<br />
Dichterwettstreitszenario mit<br />
eigenem Text vor großem Publikum<br />
21 Uhr | 6/4 Euro<br />
PROLI<br />
Frauen und Mädchen in der<br />
extremen Rechten<br />
Referentin: Johanna Sigl. Präsentiert<br />
von PIRA (Passauer<br />
Initiative gegen Rassismus und<br />
Antisemitismus)<br />
19 Uhr | frei<br />
PROLI<br />
BALKAN-PARTY<br />
Mit den DJs La Plus Cool &<br />
Valentin<br />
22 Uhr | 2 Euro<br />
REDOUTE<br />
Sommer-Seniorenkonzert<br />
Ralf Willing und seine alte Knäcker-Band.<br />
Swing, Blues. Bei<br />
gutem Wetter im Rathaushof.<br />
15 Uhr | 3 Euro<br />
KULTURMODELL<br />
Noche Flamenca<br />
“Abrazo Flamenco” (Gitarre/<br />
Gesang, Tanz/Perc.) und “La<br />
Picarona” (Gesang/Tanz) gewähren<br />
einen Einblick in die<br />
facettenreiche Welt dieser<br />
Kunstform mit Tänzen voll flamencoträchtigem<br />
Beben und<br />
Gesängen aus dem Tiefsten<br />
der Seele. Ort: Bräugasse 9<br />
20:30 Uhr | k.A.<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Stadttheater / Redoute ProLi<br />
Fürstbischöfliches<br />
Opernhaus<br />
Gottfried-Schäffer-Str.<br />
2+4, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9291913<br />
theaterkasse@passau.de<br />
www.theater-passau.de<br />
Redoute<br />
Veranstaltungssäle<br />
Gottfried-Schäffer-Str. 2<br />
94032 Passau<br />
Tel.: 0851/92919-36<br />
redoute@passau.de<br />
www.redoute.de<br />
LaBrassBanda<br />
Fünfköpfige Band aus Oberbayern<br />
mit drei Bläsern,<br />
Schlagzeug und Bass. Mit ihrem<br />
kraftstrotzenden Stilmix<br />
aus Funk, Soul, Mariachi, Punk,<br />
Dub, Ska, Balkan Beats und<br />
Bavarian Style bringen sie jeden<br />
Club zum tanzen. Ort: Zelt,<br />
Ortsspitze.<br />
20 Uhr | 16/12 Euro<br />
Veranstaltungszentrum Pro-Li<br />
Unterer Sand 13, 94032 Passau<br />
Tel.: 0851/9890148<br />
proli@web.de<br />
www.proli.info<br />
CLAB<br />
Fiesta Mexicana<br />
<strong>Das</strong> Sommerfest!<br />
12 Uhr | frei<br />
DOMINNENHOF<br />
Der Widerspenstigen<br />
Zähmung<br />
10 Jahre Shakespeare Company<br />
Berlin. Komödie in fünf Akten<br />
von William Shakespeare<br />
(ca. 1564-1616)<br />
20:30 Uhr | 22 Euro<br />
18.07. | Samstag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Exkursion<br />
Exkursion mit Dipl.-Ing. Otto<br />
Assmann (Obernzell): LIFE-Natur-Projekt<br />
am Jägersteig, dreistündige<br />
Exkursion. Treffpunkt:<br />
Hotel Fohlenhof, Obernzell. Veranstalter:<br />
""Haus am Strom""<br />
& GeoComPass. Infos/Anmeldung:<br />
info@hausamstrom.de<br />
14 Uhr | frei<br />
DREILÄNDERHALLE<br />
Dancevolution<br />
8. Funky-Dance-Night: Mehr<br />
als 200 kleine und große TänzerInnen<br />
zeigen, was sie dr<strong>auf</strong>haben!<br />
Die musikalische Bandbreite<br />
reicht von Ballett über<br />
Musicals bis hin zu StreetDance<br />
und HipHop. Dancevolution<br />
ist ein Tanzstudio zweifacher<br />
Welt- und Europameister. Vorverk<strong>auf</strong>:<br />
Bücher Pustet, Café<br />
Duft oder per E-Mail: karten@<br />
dancevolution.de<br />
19 Uhr | ab 13 Euro<br />
Universität<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Alf Poier - Satsang<br />
Er hat sich ein Haus gek<strong>auf</strong>t: Es<br />
ist die Botschaft für Bewusstseinserweiterung,<br />
Scheißdreck<br />
und Kunst… Alf Poier über die<br />
Verwirklichung seines Traumes<br />
von eigenen Welt. Kabarett aus<br />
Österreich. Ort: Zelt, Ortsspitze.<br />
20 Uhr | 20/14 Euro<br />
PROLI<br />
U-TURN<br />
Elektro/Drum'n'Bass-Party<br />
mit LiveActs: BUBBLE BEATZ<br />
(Schweiz), VALESTA (Österreich)<br />
und DJ-Sets<br />
21 Uhr | 7/5 Euro<br />
19.07. | Sonntag<br />
RATHAUSSAAL<br />
Piano Nobile<br />
5. Klaviermatinee mit Alice<br />
Sara Ott: Die junge Münchnerin<br />
spielt Stücke von Chopin und<br />
Liszt. Zum 150. Todestag von<br />
Bettina von Arnim, geb. Brentano<br />
(1785-1859)<br />
11:30 Uhr | 25 Euro<br />
BISCHHÖFLICHE RESIDENZ<br />
Georg Friedrich Händels<br />
Auferstehung<br />
Von Stefan<br />
Zweig (1881-<br />
1942), Lesung<br />
mit dem<br />
Schauspieler<br />
Stefan Hunstein.<br />
Zum 250.<br />
Todestag von Georg Friedrich<br />
Händel (1685-1759)<br />
15 Uhr | 16 Euro<br />
PROLI<br />
BLUES SESSION<br />
Offene Blues-Bühne<br />
18 Uhr | frei<br />
ORTSSPITZE<br />
eulenspiegelfestival<br />
Willy Astor & Freunde -<br />
Sound of Island<br />
Einfühlungsvermögen und die<br />
Liebe zu den Klangmöglichkeiten<br />
der Gitarre sind das verbindende<br />
Element dieses sehr breitgefächerten,<br />
vierten Albums von illy<br />
Astor und seiner neuen Band.<br />
Stil: Bossa Nova, Ragtime, Walzer,<br />
Flamenco und Jazz.<br />
20 Uhr | 24 Euro<br />
STUDIENKIRCHE<br />
Abschlusskonzert der EW<br />
Gerhard Oppitz (Klavier) und<br />
die Stuttgarter Philharmoniker<br />
mit Werken von u.a. Beethoven.<br />
Zum 80. Geburtstag des Malers<br />
Arnulf Rainer (*1929)<br />
19:30 Uhr | 18 Euro<br />
20.07. | Montag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Die neue Außenpolitik<br />
des US-Präsidenten<br />
Can President<br />
Obama Fix<br />
His Broken<br />
Country? Ein<br />
Vortrag von<br />
Prof. Charles<br />
C o u r t n e y<br />
(hochrangiger US-Diplomat<br />
unter Nixon, Carter, Reagan<br />
und Bush senior)<br />
18:15 Uhr | frei<br />
Eulenspiegel Europäische<br />
Zeltfestival an der Ortspitze Wochen<br />
www.ew-passau.de
M BLICK<br />
20.07. | Montag 25.07. | Samstag 01.08. | Samstag<br />
UNIVERSITÄT<br />
Macht uns die Moral<br />
glücklich?<br />
Moralische Motivation im Anschluss<br />
an Sokrates. Von PD<br />
Dr. Jörg Hardy, FU Berlin. Philosophicum,<br />
HS 4<br />
18 Uhr | frei<br />
21.07. | Dienstag<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
Helles 2 Euro<br />
20 Uhr | frei<br />
23.07. | Donnerstag<br />
PROLI<br />
ZANÉ CHARRON<br />
Akustikkonzert des amerikanischen<br />
Solo-Gitarristen und<br />
Sängers Charron<br />
20 Uhr |<br />
24.07. | Freitag<br />
WEISSKREUZ<br />
Fest am Ort mit<br />
Gankino Circus<br />
Gankino Circus "Zum ersten<br />
Mal in Ihrer Stadt"! Band mit<br />
fränkischen Wurzeln mit einer<br />
Musikmelange aus Folklore<br />
und Jazz-Elementen.<br />
20 Uhr | frei<br />
25.07. | Samstag<br />
PROLI<br />
Antisemitismus und<br />
Antiamerikanismus in der<br />
bayerischen Rechten<br />
Referent: Robert Andreasch.<br />
Präsentiert von PIRA (Passauer<br />
Initiative gegen Rassismus und<br />
Antisemitismus)<br />
19 Uhr | frei<br />
BAHNHOF<br />
Triebwagenfahrt zur Lokwelt<br />
Freilassing<br />
Passau Hbf - Mühldorf - Freilassing<br />
und zurück. Passau Hbf<br />
ab ca. 6:45 Uhr, Pocking ab ca.<br />
7:45 Uhr, inkl. Eintritt in die<br />
Lokwelt<br />
6:45 Uhr | 34 Euro<br />
SCHARFRICHTERHAUS<br />
Des Wahnsinns fette Beute<br />
"A good joke is<br />
our business"<br />
- Best of Marin<br />
Großmann<br />
20 Uhr | 20/15<br />
Euro<br />
26.07. | Sonntag<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
Mit Maria Cristina von MC-<br />
Salsa<br />
19 Uhr | 3 Euro<br />
28.07. | Dienstag<br />
PROLI<br />
Indie-Alternative-Night<br />
Helles 2 Euro<br />
20 Uhr | frei<br />
31.07. | Freitag<br />
BRÄUGASSE<br />
Piazza Museo<br />
Zum 5. Mal jährt sich das hochklassige<br />
Jazzfest vor dem Café<br />
Museum. Mit u.a. Duo Volver,<br />
Mammut Horns, Mamadou<br />
Diabate Ensemble & AMMÜ<br />
Quartet incl. Han Bennink<br />
18 Uhr | frei<br />
PROLI<br />
SCHOOLS OUT FOR SUMMER!<br />
Schülerbands feiern Ferien!<br />
Mit u.a. HEAVY RIDE (Gewinner<br />
School Jam 2009)<br />
19 Uhr | frei<br />
BRÄUGASSE<br />
Piazza Museo<br />
Zweiter Tag des Jazzfestivals.<br />
Mit u.a. Martin Gasselberger<br />
Trio, Elisabeth Kontomanou,<br />
Paul Zauner Quartett feat. Pandelis<br />
Karayorgis, Pacora Trio<br />
18 Uhr | frei<br />
09.08. | Sonntag<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
Mit Maria Cristina von MC Salsa.<br />
45 Min. Tanzunterricht mit<br />
anschließender Salsa-Nacht!<br />
19 Uhr | 3 Euro<br />
21.08. | Freitag<br />
STUDIENKIRCHE<br />
Euregio - Konzert<br />
<strong>Das</strong> Euregio Symphonieorchester<br />
spielt Anton Bruckners<br />
Symphonie Nr.7 (Tickets:<br />
01522-7566802)<br />
20 Uhr | 24/12 Euro<br />
23.08. | Sonntag<br />
PROLI<br />
Salsa-Party<br />
Mit Maria Cristina von MC Salsa.<br />
45 Min. Tanzunterricht mit<br />
anschließender Salsa-Nacht!<br />
19 Uhr | 3 Euro<br />
27.08. | Donnerstag<br />
Scharfrichterhaus Sonstiges<br />
ScharfrichterHaus Passau<br />
Milchgasse 2 | 94032 Passau<br />
Tel.: 0851 35900<br />
Fax: 0851 2635<br />
info@scharfrichter-haus.de<br />
www.scharfrichter-haus.de<br />
KUNSTVEREIN<br />
Manfred Mayerle<br />
Ausstellungseröffnung - Der<br />
Münchener Künstler mit scheinbar<br />
monochronen Flächen…<br />
Ort: Heilig-Geist-Gasse 4<br />
19 Uhr | frei<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
werden kostenlos<br />
veröffentlicht. Ihre Termine<br />
an: kalender@<br />
buergerblick.de<br />
Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB<br />
Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St.<br />
Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus,<br />
CLAB, Kulturmodell (Bräugasse),<br />
Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche<br />
Maria Hilf, Studienkirche St.<br />
Michael (Schustergasse), Weißkreuz,<br />
Ortspitze<br />
Ausstellungen im Juli/August<br />
KUNSTVEREIN<br />
Enge der Geschichte und<br />
Weite der bäuerlichen Welt<br />
Lichtbilder von Igor Grossmann und Bruno<br />
Mooser. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4<br />
Di-So, 13-18 Uhr<br />
bis 12. Juli<br />
AOK<br />
Niedernburg-Vernissage<br />
Es präsentieren sich die Kunstlehrerinnen und<br />
Schülerinnen des Gisela-Gymnasiums und der<br />
-Realschule<br />
bis 31. Juli<br />
STEINWEG<br />
Geben Sie Gedankenfreiheit!<br />
Gemälde und Zeichnungen von Peter Laher<br />
zum 250. Geburtstag Schillers (1759-1805)<br />
Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr, Mi auch ab<br />
20 Uh<br />
bis 1. August<br />
MARIAHILF, spectrumKirche, Park<br />
Konklave - Holzskulpturen<br />
Bildhauer Andreas Kuhnlein (*1953) bearbeitet<br />
das Holz mit einer Motorsäge und<br />
gestaltet es zu Menschenbildern.<br />
Mo-Fr, 9-17 Uhr<br />
20. Juni bis 7. August<br />
MMK<br />
Otto Dix<br />
Erstmals die Dix-Sammlung (90 Exponate) der<br />
Kulturstiftung der ZF-Passau, die neben bedeutenden<br />
Werken der 20er-Jahre ihren Schwerpunkt<br />
in späten Arbeiten des Künstlers hat.<br />
Siehe Kritik <strong>auf</strong> Seite 27.<br />
Di-So, 10-18 Uhr | frei<br />
bis 9. August<br />
KUNSTVEREIN<br />
Zwei Paare -<br />
Vier Dimensionen<br />
2 Ehepaare vetreten 4 eigenständige künstlerische<br />
Positionen. Mit Oswald Miedl:<br />
Grafik, Doris Miedl-Pisecky: Malerei, Ingrid<br />
Miura-Grinninger: Keramik, Makoto Miura:<br />
Plastik.<br />
Ort: Heilig-Geist-Gasse 4<br />
Di-So, 13-18 Uhr<br />
17. Juli bis 23. August<br />
STEINWEG<br />
Graphische Blätter von Rupprecht Geiger<br />
Zum 101. Geburtstag des Müncher Malers<br />
Rupprecht Geiger präsentiert das Zentrum<br />
unabhängiger Ausstellungen dessen Werke.<br />
Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr,<br />
Mi auch ab 20 Uhr<br />
bis 31. August<br />
MMK<br />
Marina Schreiber -<br />
Koralline<br />
Mantelzellen<br />
Plastiken aus<br />
elektrischen<br />
Widerständen,<br />
Perlen und<br />
Pailletten. Ein<br />
p r ä g e n d e r<br />
Form- und Gestaltungswille,<br />
verbunden mit<br />
dem Anspruch<br />
<strong>auf</strong> eine perfekte Umsetzung von eigener<br />
Hand unterscheiden Schreibers Objekte von<br />
den Zufälligkeiten der gegenwärtigen Installationskunst.<br />
Di-So, 10-18 Uhr<br />
18. Juli - 6. September<br />
MMK<br />
Josef Karl Nerud - Figuren<br />
Die Ausstellung „Figuren“ verfolgt den Weg<br />
Neruds von den erfolgversprechenden Anfängen<br />
des jungen Künstlers in den 1930er<br />
Jahren bis in die Nachkriegszeit.<br />
Di-So, 10-18 Uhr<br />
bis 13. September<br />
MMK<br />
Georg Philipp Wörlen und die Gruppe<br />
Fels<br />
Aus Anlass des 55. Todestages des Malers<br />
Georg Philipp Wörlen wird der Künstler als<br />
wichtiger Vertreter der gemäßigten Moderne<br />
vorgestellt.<br />
Di-So, 10-18 Uhr<br />
bis 13. September<br />
31
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
**<br />
PASSAU<br />
Am 24.11.1979 eröff nete in München der erste Media Markt.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X<br />
TESTANGEBOT -<br />
bei Nichtgefallen Geld zurück<br />
bei Rücksendung innerhalb<br />
von 14 Tagen<br />
**<br />
VSZ 06 GP 1266<br />
Bodenstaubsauger<br />
Effi cient Air Dynamics - das neue Aerodynamiksystem von<br />
Siemens, compressor technology - neue innovative Motortechnologie<br />
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Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 9.30 - 20.00 Uhr<br />
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