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Jahrgang 107 / Nr. 8 - Haus und Grund Düsseldorf

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H+G_0809_RZ-konv.qxp:Oktober 2006.qxd 29.07.2009 10:56 Uhr Seite 3<br />

<strong>Nr</strong>. 8 / August 2009 <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> <strong>Jahrgang</strong> <strong>107</strong><br />

In unserer Juli-Ausgabe 2009, S. 5, stellten<br />

wir Fragen an die Parteien zur<br />

Kommunalwahl <strong>Düsseldorf</strong> am<br />

30. August 2009 (s. r.).<br />

Die Antworten der CDU<br />

geben wir Ihnen hier wie folgt wieder:<br />

Zu Frage 1:<br />

Der Wohnungsbau muss sich an den<br />

Zielgruppen orientieren <strong>und</strong> in die Sozial -<br />

struktur passen.<br />

Die Aufgabe, für „bezahlbaren Wohn raum“<br />

zu sorgen, wird durch die Städ tische<br />

Wohnungsgesellschaft erfüllt. Bei allen<br />

Wohnprojekten achten wir be son ders auf<br />

eine Durchmischung der geförderten <strong>und</strong><br />

frei finanzierten Woh nungen.<br />

In diesem Jahr hat die CDU-Rats fraktion<br />

den Erwerb von Belegungs- <strong>und</strong> Miet -<br />

bindungen ab 2010 be schlossen, um so -<br />

mit jährlich 50 Wohn einheiten für den so -<br />

zialen Woh nungs bau belegen zu können.<br />

Der konsequente Ausbau von Wohn ein -<br />

heiten wird fortgesetzt. In den letzten drei<br />

Jahren wurde Baurecht für 5.800 Wohn -<br />

einheiten geschaffen, bis En de 2010 wird<br />

Baurecht für weitere ca. 5.100 Wohn ein -<br />

heiten hinzukommen.<br />

Mit den einzelnen Projekten des „Stadt -<br />

entwicklungskonzeptes Düs sel dorf 2020+“<br />

haben wir die Rah men bedingungen zur<br />

Kostenlose Versicherungsberatung<br />

<strong>und</strong> Vorsorgeanalyse bei <strong>Haus</strong> & Gr<strong>und</strong><br />

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Stellungnahmen<br />

Antworten auf unsere Fragen zur Kommunalwahl <strong>Düsseldorf</strong> am 30. August 2009<br />

Schaffung weiteren Wohn raumes <strong>und</strong> die<br />

Ko operationen mit den Wohnungs markt -<br />

akteuren weiter verbessert.<br />

Ein ausreichendes <strong>und</strong> gleichmäßig ver -<br />

teiltes Angebot von preisgünstigem Wohn -<br />

raum auf der Basis der Wohn bedarfs -<br />

prognose ist sicherzustellen.<br />

Zu Frage 2:<br />

<strong>Düsseldorf</strong> wächst. Eine höhere Ein woh -<br />

nerzahl wurde zuletzt Anfang der achtziger<br />

Jahre registriert. Für die zukünftige<br />

Stadtentwicklung ist es wichtig, dass<br />

Familien durch gezielte Maßnahmen noch<br />

stärker an <strong>Düsseldorf</strong> geb<strong>und</strong>en werden.<br />

Attraktiver Wohnraum für Familien ist ein<br />

Schwerpunkt für die CDU-Rats fraktion.<br />

Die Möglichkeiten für junge Familien in<br />

<strong>Düsseldorf</strong> Wohn eigentum zu erwerben<br />

<strong>und</strong> die urbanen Quali täten des Wohnens<br />

Antworten an <strong>Haus</strong> <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong> von der Partei<br />

DIE LINKE<br />

Zu Frage 1:<br />

DIE LINKE tritt den Privatisierungs ten den -<br />

zen in der Wohnungswirtschaft entgegen<br />

<strong>und</strong> setzt sich für städtische Wohnungs -<br />

ankäufe (z.B. der ehemaligen <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

LEG-Wohnungen, die von der CDU/FDP-<br />

Landesregierung verkauft wurden) ein.<br />

Städtischer Wohnungs be stand <strong>und</strong> die<br />

Städtische Wohnungs gesellschaft dürfen<br />

nach Ansicht der LINKEN nicht verkauft<br />

werden.<br />

Durch verstärkten kommunalen Woh -<br />

nungs bau sollen nach Vorstellung der LIN-<br />

KEN in den nächsten fünf Jahren 5.000<br />

neue Wohnungen durch die Stadt bzw. die<br />

städtische Wohnungsgesellschaft errichtet<br />

werden, in erster Linie durch die Nutzung<br />

ehemaliger Industrieflächen <strong>und</strong> Bau -<br />

lückenschließung.<br />

Die Mieten in den städtischen Wohnungen<br />

dürfen die tatsächlichen Bau- <strong>und</strong> Unter -<br />

haltskosten nicht überschreiten, um das<br />

Miet preisniveau generell abzusenken <strong>und</strong><br />

weil DIE LINKE der Auffassung ist, dass<br />

Wohnungen keine Ware sind.<br />

Zu Frage 2:<br />

Der Verdrängung der alteingesessenen<br />

Be völkerung durch eine „Aufwertung“ von<br />

Stadtteilen, also der Gentrifizierung, beispielsweise<br />

in Bilk <strong>und</strong> Flingern, kann<br />

eben falls durch den Aufbau eines starken<br />

öffentlichen Wohnungsbestandes entgegengewirkt<br />

werden. Geprüft werden<br />

muss, ob auch Milieuschutzsatzungen ein<br />

mit einer vielfältigen Infrastruktur nutzen zu<br />

können, werden nachhaltig gefördert. Wir<br />

unterstützen den Mix aus Arbeit, Wohnen<br />

<strong>und</strong> Freizeit innerhalb eines Stadtteiles.<br />

Wir haben dafür gesorgt, dass die<br />

Kindergartenbeiträge für alle Kinder von 3<br />

Jahren bis zum Schuleintritt ab dem 1.<br />

August 2009 wegfallen; dies be deutet,<br />

dass Eltern im Monat mehr Geld netto zur<br />

Verfügung haben.<br />

Mit dem Masterplan Schulen, der jährliche<br />

Investitionen von r<strong>und</strong> 35 Mil lionen Euro<br />

umfasst, wird die Düs sel dorfer Schul land -<br />

schaft umfassend mo der nisiert. Qualität<br />

von Schule ist für Eltern ein gewichtiger<br />

Stand ort fak tor.<br />

Die CDU-Ratsfraktion setzt auch ihre<br />

intensive Standortpolitik fort, um Aus -<br />

bildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätze in der Stadt<br />

<strong>und</strong> der Region zu sichern <strong>und</strong> neue zu<br />

schaffen.<br />

Zu Frage 3:<br />

Auf unsere Initiative hin fördert die Stadt<br />

seit 2008 die barrierefreie Moder nisierung<br />

im Bestand mit 20 Prozent des privaten<br />

Investitions volumens. So werden Anreize<br />

ge schaffen, das vom Land NRW geförderte<br />

„BestandsInvest-Programm“ zu nutzen.<br />

Wir unterstützen barrierefreies Planen <strong>und</strong><br />

Bauen unter anderem mit dem Hand -<br />

lungskonzept „Zukunftsaufgabe Wohnen<br />

im Alter“ oder dem „Stadt entwick lungs -<br />

konzept Düssel dorf 2020+“, welche in verschiedener<br />

Weise die Belange der älteren<br />

Men schen aufnehmen: Zum Beispiel<br />

„Wohnen für Hilfe“, „Wohnen in Ge mein -<br />

schaft“, Diens tleis tungen, Infra struktur <strong>und</strong><br />

Quartiersent wick lung.<br />

Darüber hinaus fördern wir ein selbstbestimmtes<br />

<strong>und</strong> selbstständiges Woh nen<br />

unserer älteren Mitbürger. Wir haben dafür<br />

gesorgt, dass die Be ratung <strong>und</strong> Unter -<br />

stützung für Ältere <strong>und</strong> Menschen mit Be -<br />

hinderung ausgebaut werden, wenn es da -<br />

rum geht, die Wohnung oder das <strong>Haus</strong> den<br />

individuellen Bedürfnissen anzupassen.<br />

Auf Initiative der CDU-Ratsfraktion wurden<br />

die Angebote für unsere älteren Mit -<br />

bürgerinnen <strong>und</strong> Mitbürger in allen<br />

Stadtteilen gemeinsam mit den Verbän den<br />

der freien Wohlfahrts pflege <strong>und</strong> dem<br />

Seniorenbeirat deutlich ausgebaut. In<br />

Weg sind, Mietsteigerungen zu begrenzen.<br />

Um junge Familien in der Stadt zu halten,<br />

sind kinderfre<strong>und</strong>liche Maßnahmen (z.B.<br />

Reduzierung des Autoverkehrs, Ausbau<br />

von Grünflächen, Spielstraßen) notwendig.<br />

Die Ausweitung von Bauflächen in städtischen<br />

Außenbereichen für Einfamilien -<br />

häuser hält DIE LINKE aus ökologischen<br />

<strong>und</strong> stadtplanerischen Gründen für falsch.<br />

Zu Frage 3:<br />

Die städtische Wohnungsberatung muss<br />

ausgebaut werden, um möglichst vielen<br />

MieterInnen auch im Alter <strong>und</strong> bei Behin -<br />

derung einen Verbleib in der Wohnung zu<br />

ermöglichen. Dazu muss auch der Etat für<br />

den seniorengerechten Umbau von Woh -<br />

nungen ausgeweitet werden. Für den städtischen<br />

Wohnungsbau sollte die umfassende<br />

Barrierefreiheit selbstverständlich<br />

sein.<br />

Im Rahmen der städtischen Planungs-,<br />

Bau-, Verkehrs- <strong>und</strong> Sozialpolitik muss die<br />

Barrierefreiheit eine größere Bedeutung<br />

erlangen. Es gilt, die Stadt barrierefrei zu<br />

machen. Das kommt Vätern mit Kinder -<br />

wagen ebenso zugute wie Rollstuhlfahrer -<br />

Innen <strong>und</strong> SeniorInnen, ist also ein Gewinn<br />

für alle Menschen.<br />

Zu Frage 4:<br />

Der meiste Lärm wird durch Auto- <strong>und</strong><br />

Flugverkehr verursacht. Wenn unsere<br />

Stadt als Lebensraum attraktiver werden<br />

soll, müssen Verkehrswege <strong>und</strong> Anbin -<br />

dungen für alle so gestaltet sein, dass zu -<br />

mindest die meisten Besorgungen <strong>und</strong><br />

Wege auch ohne Auto möglich sind. Den<br />

Neu- <strong>und</strong> Ausbau von Hauptver kehrs -<br />

Ergänzung der 19 bestehenden Zentren -<br />

plus werden bis 2010 insgesamt 12<br />

Dependancen geschaffen, um die konkrete<br />

Bedarfs situation vor Ort zu decken.<br />

Zu Frage 4:<br />

Mit dem Masterplan „Reduzierung des<br />

Straßenverkehrslärms“ leistet Düssel dorf<br />

zum Wohle der Betrof fenen bereits seit<br />

2006 einen aktiven Beitrag zur Um setzung<br />

der Lärm minderung.<br />

15 Millionen Euro werden in Ver kehrs -<br />

lärmschutz-Maßnahmen inves tiert. Dazu<br />

gehört auch ein Pro gramm zur Förderung<br />

des Einbaus von Schall schutzfenstern.<br />

3 Millionen Euro fließen allein aus dem<br />

Konjunkturpaket II in lärmmindernden<br />

Straße nbelag. Zur Verringerung von Lärm -<br />

emissionen wird auf unsere Ini tiative hin<br />

auch künftig bei allen geeigneten Stra -<br />

ßenbaumaßnahmen der so genannte Flüs -<br />

terasphalt verwendet <strong>und</strong> Gleisflächen von<br />

Stadt bahntrassen begrünt. Der sogenannte<br />

Flüsterasphalt findet Nach ahmer weit über<br />

die <strong>Düsseldorf</strong>er Stadtgrenze hinaus.<br />

Zu Frage 5:<br />

Die CDU-Ratsfraktion hat sozialpolitische<br />

Schwerpunkte gesetzt <strong>und</strong> verschiedene<br />

Unterstützungs maßnah men - so zum<br />

Beispiel das „Düssel dorfer Kombilohn -<br />

modell“ - aufgelegt, um die Situation von<br />

Langzeit ar beitslosen zu verbessern <strong>und</strong><br />

das Ziel der Arbeits marktintegration zu<br />

erreichen. Wir setzen uns besonders für<br />

junge Men schen unter 25 Jahren ein, die<br />

einen Arbeitsplatz oder eine Ausbil dungs -<br />

stelle suchen. Die Ver mittlungsrate junger<br />

Erwachsener durch das Düssel dorfer Job-<br />

Center Plus nimmt im bun desweiten<br />

Vergleich eine Spit zen position ein.<br />

Unser Ziel ist es, Menschen dahingehend<br />

zu unterstützten, ein eigenverantwortliches<br />

Leben zu führen.<br />

Bezüglich der Weiterentwicklung der städtischen<br />

Wohnungsbaupolitik sind wir im ständigen<br />

Dialog mit allen <strong>Düsseldorf</strong>ern<br />

Wohnungsbau gesell schaften.<br />

Zu Frage 6:<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollen Empfänger von<br />

Transferleistungen nicht in ihrer Dis -<br />

positionsfreiheit eingeschränkt werden<br />

<strong>und</strong> ein eigenständiges sowie selbstbestimmtes<br />

Leben führen können. In begründeten<br />

Einzelfällen ist es jedoch angezeigt,<br />

eine Direktüberwei sung der Kosten für die<br />

Unterkunft an den Vermieter vorzunehmen<br />

<strong>und</strong> dies wird auch praktiziert.<br />

Zu Frage 7:<br />

Der Dreiklang aus Schuldenfreiheit,<br />

Steuersenkungen <strong>und</strong> Investitionen hat<br />

<strong>Düsseldorf</strong> auf die Erfolgsspur gebracht.<br />

<strong>Düsseldorf</strong> ist dank der soliden<br />

<strong>Haus</strong>haltspolitik der CDU seit dem 12.<br />

Sep tember 2007 schuldenfrei. Die<br />

Schuldenfreiheit gilt es dauerhaft zu<br />

bewahren.<br />

Wir halten an Steuersenkungen als wirksa-<br />

straßen lehnen wir ab. Das Radwegenetz<br />

in <strong>Düsseldorf</strong> muss flächendeckend <strong>und</strong><br />

mit eigenen Spuren ausgebaut werden. In<br />

den Wohngebieten muss flächendeckend<br />

Zone 30 eingeführt werden, eine Auswei -<br />

tung des Flugverkehrs lehnt DIE LINKE ab.<br />

Zudem muss das städtische Lärmschutz -<br />

programm zügiger umgesetzt <strong>und</strong> durch<br />

weitere Maßnahmen ergänzt werden.<br />

Zu Frage 5:<br />

DIE LINKE tritt für eine Abschaffung der<br />

HARTZ-Gesetze ein. Zahlreichen von<br />

Hartz IV Betroffenen droht der Verlust ihrer<br />

Wohnungen <strong>und</strong> ihres sozialen Umfeldes,<br />

weil die „Richtwerte“ der ARGE für „angemessenen“<br />

Wohnraum viel zu niedrig an -<br />

gelegt sind.<br />

Zu Frage 6:<br />

Vertragspartner bei der Wohnraumvermie -<br />

tung sind Vermieter <strong>und</strong> Mieter. Nur in Aus -<br />

nahmefällen kann eine direkte Mietzahlung<br />

an den Vermieter durch öffentliche Stellen<br />

wie der ARGE erfolgen; die bestehenden<br />

Möglichkeiten hält DIE LINKE für ausreichend.<br />

Zu Frage 7:<br />

DIE LINKE wird weiteren Steuersenkungen<br />

nicht zustimmen. Zum einen hat die Höhe<br />

des Gewerbesteuerhebesatzes für die Fra -<br />

ge der Attraktivität eines Wirtschafts -<br />

standortes allen Untersuchungen zufolge<br />

nur nachrangige Bedeutung, zum anderen<br />

hält DIE LINKE eine Stärkung der Kaufkraft<br />

<strong>und</strong> der Binnennachfrage auch durch<br />

kom munale Investitionen (mehr Personal<br />

in Kitas, Ausbau des Nahverkehrs) für we -<br />

sentlich bedeutender für die lokale Wirt -<br />

mes Mittel vernünftiger <strong>und</strong> effizienter<br />

<strong>Haus</strong>haltspolitik fest.<br />

Zu Frage 8:<br />

Angesichts demografischer, gesellschaftlicher<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlicher Wand lungs -<br />

prozesse ist das „Stadt ent wicklungs -<br />

konzept <strong>Düsseldorf</strong> 2020+“ bereits ein<br />

ganzheitlicher <strong>und</strong> stadtweiter Ansatz für<br />

die künftigen Politikfelder in der Stadt -<br />

entwicklung. Es setzt auf die Stär kung der<br />

einzelnen Bezirke <strong>und</strong> Stadtteile <strong>und</strong> der<br />

Ver meidung von Fehlent wicklungen.<br />

Bestandteile sind der <strong>Düsseldorf</strong>er<br />

Demografiebericht, die empirica-Wirt -<br />

schaftsstudie <strong>und</strong> das INWIS-Gutachten<br />

zum Wohnen in Düs sel dorf.<br />

Der Wohnungsbestand ist aktiv weiterzuentwickeln.<br />

Gezielte Koope rationen mit<br />

den Akteuren des Wohnungs marktes, den<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Wohnungs unternehmen so -<br />

wie den privaten Eigentümern sind dafür<br />

zu fördern.<br />

Wir unterstützen die Einbindung privater<br />

Eigentümer in Quartiersent wicklungs pro -<br />

zesse. Der gemeinsame Dialog mit allen<br />

relevanten Akteuren ist fortzusetzen, um<br />

Strategien zur Ak ti vierung von Wohn -<br />

raumpotentialen für <strong>Düsseldorf</strong> zu entwerfen.<br />

Eine Best-Practise Sammlung zur Ein -<br />

bin dung privater Eigentümer in Stadt -<br />

entwicklungsprozesse wird be grüßt.<br />

Zu Frage 9:<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sollen die Belastungen der<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger<br />

sowie der Gewerbebetriebe mit städtischen<br />

Gebühren so niedrig wie möglich<br />

sein.<br />

Neben der Angemessenheit der erhobenen<br />

Gebühren richtet sich die Ge -<br />

bührenpolitik der CDU an den Gr<strong>und</strong> pfei -<br />

lern der Gerechtigkeit <strong>und</strong> der Verhältnis -<br />

mäßigkeit aus. Zudem muss eine Gebüh -<br />

renkalkulation nachvollziehbar sein. Sollte<br />

durch ein Gr<strong>und</strong>satzurteil eines Gerichtes<br />

eine Veränderung der Berechnungs me -<br />

thode bei einer Gebühr erforderlich sein,<br />

wird dies in <strong>Düsseldorf</strong> unverzüglich<br />

umgesetzt werden.<br />

Zu Frage 10:<br />

Ein Gr<strong>und</strong>stückseigentümer muss das<br />

Verfahren so wählen, dass der private<br />

Abwasserkanal einwandfrei funktioniert.<br />

Der Gr<strong>und</strong>stückseigentümer trägt die alleinige<br />

Verantwortung für den Zustand des<br />

Kanals. Meine Fraktion würde es dennoch<br />

für sinnvoll halten, eine städtische Bera -<br />

tungsstelle/-funktion (im Rahmen der laufenden<br />

Personalkosten) für diese Gr<strong>und</strong> -<br />

stückeigentümer einzurichten. Diese Bera -<br />

tungsfunktion sollte beim Umweltamt oder<br />

Stadtentwässe rungsbetrieb angesiedelt<br />

werden. Auch eine Beteiligung von <strong>Haus</strong><br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> <strong>Düsseldorf</strong> könnte zur Quali -<br />

täts sicherung sinnvoll sein (gleiche<br />

Beratung).<br />

Bürgermeister F. G. Conzen<br />

Vorsitzender CDU-Ratsfraktion<br />

schaft. Hierzu sind kommunale Einnahmen<br />

erforderlich.<br />

Zu Frage 8:<br />

Das STEK 2020+ orientiert sich leider nur an<br />

dem Ziel, die Einwohnerzahl auf über<br />

600.000 anwachsen lassen zu wollen. An -<br />

sätze für eine nachhaltige <strong>und</strong> soziale Stadt -<br />

planungspolitik fehlen völlig. Von da her lehnt<br />

DIE LINKE das STEK 2020+ ab. DIE LINKE<br />

tritt für eine enge Einbeziehung der Ein woh -<br />

nerinnen <strong>und</strong> Einwohner in die Stadt pla -<br />

nungspolitik ein. Das gilt im Rah men von<br />

Bebauungsplänen <strong>und</strong> konkreten Wohnum -<br />

feldverbesserungen für Eigen tümer ebenso<br />

wie für MieterInnen <strong>und</strong> für Beschäftigte in<br />

dem jeweils betroffenen Bereich.<br />

Zu Frage 9:<br />

DIE LINKE hat die Gebührensatzungen der<br />

letzten Jahre r<strong>und</strong>weg abgelehnt. Schon<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen (ins. Einrechnung kalkulatorischer<br />

Zinsen, Finanzierung einer überdimensionierten<br />

Müllverbrennungsanlage<br />

durch Gebühren) der städtischen Ge -<br />

bühren politik sind abzulehnen. Wiederholt<br />

ist DIE LINKE gegen eine Gebührenpolitik<br />

an gegangen, in der lange Zeit die Müll -<br />

vermeidung durch die Gebührenpolitik<br />

bestraft wurde.<br />

Zu Frage 10:<br />

Der LINKEN ist mit den in der Frage -<br />

stellung gemachten Vorwürfen an die Ver -<br />

waltung bislang nicht konfrontiert worden<br />

<strong>und</strong> wird zu diesem Thema daher das<br />

Gespräch mit <strong>Haus</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> suchen.<br />

Frank Laubenburg<br />

Vorsitzender der LINKSFRAKTION<br />

<strong>Haus</strong> <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong><br />

hat nachgefragt:<br />

1. Was beabsichtigt Ihre Partei zu tun,<br />

damit in <strong>Düsseldorf</strong> auch zukünftig<br />

bezahlbarer Wohnraum zu finden<br />

ist? Was ist für Sie „bezahlbarer<br />

Wohnraum“?<br />

2. Was beabsichtigt Ihre Partei, um der<br />

Verdrängung von Bürgern aus den<br />

<strong>Düsseldorf</strong>er Stadtteilen ins Umland<br />

zu begegnen (Stadtflucht)? Welche<br />

Konzepte verfolgen Sie, um junge<br />

Menschen, auch Familien, in unserer<br />

Stadt zu halten bzw. als Neubürger<br />

zu gewinnen?<br />

3. Wie will sich Ihre Partei in die<br />

Diskussion um zentrumsnahen, barrierefreien<br />

Wohnraum aller Düssel -<br />

dorfer Bürger einsetzen? Wie will<br />

Ihre Partei auf die demografische<br />

Entwicklung reagieren - Stichwort:<br />

Überalterung der Gesellschaft<br />

Welche Ideen haben Sie hierzu im<br />

Bereich der Wohnungswirtschaft?<br />

Mit welchen baulichen <strong>und</strong> sozialen<br />

Maßnahmen wollen Sie das Leben<br />

<strong>und</strong> Wohnen älterer Menschen in<br />

der Stadt fördern <strong>und</strong> unterstützen?<br />

4. Mit welchen Maßnahmen will Ihre<br />

Partei den Schutz vor Lärm im<br />

Wohnbereich verbessern? Umset -<br />

zung der EU-Umgebungs lärm-<br />

Richt linie (Lärmaktionsplan)?<br />

5. Die Zahl der sog. Hartz-IV-<br />

Empfänger nimmt in allen<br />

Altersgruppen stetig zu, mit<br />

Konsequenzen für die Ver sorgung<br />

mit Wohnraum. Die Bereit schaft der<br />

privaten Eigentümer zur<br />

Bereitstellung von Wohnungen<br />

schwindet, vor allem auf Gr<strong>und</strong> der<br />

vielfältigen Rechtsunsicherheiten<br />

durch praxisfremde Normen. Welche<br />

Maßnahmen hält Ihre Partei für erforderlich,<br />

dieser Entwicklung entgegenzuwirken?<br />

6. Welche Maßnahmen werden Sie<br />

ergreifen, dass unmittelbar die<br />

Gelder für Miete <strong>und</strong> Nebenkosten<br />

nicht an den Hartz-IV-Empfänger,<br />

sondern direkt an den Vermieter<br />

gezahlt werden?<br />

7. Welche Maßnahmen ergreifen Sie,<br />

damit die Gewerbesteuer <strong>und</strong> die<br />

Gr<strong>und</strong>steuer B in den kommenden<br />

Jahren weiter gesenkt werden,<br />

damit <strong>Düsseldorf</strong> als Wirtschafts -<br />

stand ort sicherer <strong>und</strong> attraktiver<br />

gemacht wird?<br />

8. Welche Vorstellungen haben Sie zu<br />

den konzeptionellen Planungen zum<br />

Stadtentwicklungskonzept Düssel -<br />

dorf 2020?<br />

Wie sehen Sie die Rolle <strong>und</strong><br />

Bedeutung der privaten Eigentümer<br />

im Stadtentwicklungskonzept? Wel -<br />

che konkreten Vorstellungen haben<br />

Sie bezüglich der Einbeziehung dieser<br />

Eigentümergruppe in die Um -<br />

setzung?<br />

9. Wie sehen Sie die „Richtigkeit“ der<br />

zukünftigen Gebührenpolitik der<br />

Stadt (insbes. die Kalkulation von<br />

Müll- <strong>und</strong> Straßenreinigungs gebü -<br />

hren) vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />

gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />

zwischen der Stadt <strong>und</strong> <strong>Haus</strong> <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong> <strong>Düsseldorf</strong>. Nicht zuletzt deshalb<br />

hatte der Ausschuss „Öffentliche<br />

Einrichtungen“ die Verwaltung<br />

aufgefordert, „Kriterien darzulegen,<br />

wie die Gebührensatzung gerichtsfest<br />

gestaltet werden könne“.<br />

10.Welche Ansicht vertreten Sie zur<br />

Wahlfreiheit für Gr<strong>und</strong>stückseigen -<br />

tümer bei der Dichtigkeitsprüfung<br />

<strong>und</strong> ggfs. notwendigen Sanierung<br />

von privaten Abwasserkanälen gem.<br />

§ 61a LWG? Bisher versucht die<br />

Stadt <strong>Düsseldorf</strong> , z.T entgegen ihrer<br />

eigenen Abwassersatzung die<br />

Eigentümer <strong>und</strong> z.T. durch „sanften“<br />

Druck zu teureren Sanierungs maß -<br />

nahmen als nötig zu veranlassen.<br />

I.A. / U.M. / P.N.<br />

Abdruckreihenfolge nach<br />

Beitragseingang<br />

Fortsetzung auf Seite 7<br />

3

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