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Vorlage ohne jeglichen Kopf, nur mit Pfadnamen - des ...

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<strong>des</strong> folgendermaßen niederschlägt: Das Land legt die Verpflichtung aus Art. 7 Abs.<br />

1 Buchstabe h) in der Weise aus, dass sich hieraus in geringerem Umfang Obliegen-<br />

heiten in Bezug auf minderheitensprachliche Forschung und Lehre ergeben als aus<br />

der in Teil III der Charta enthaltenen Bestimmung nach Art. 8 Abs. 1 Buchstabe e).<br />

Während Art. 7 <strong>nur</strong> die Förderung <strong>des</strong> minderheitensprachlichen Studiums vorschreibt<br />

und insoweit eine allgemeine Zielvorgabe enthält, verpflichtet Art. 8 die Länder<br />

zu Angeboten. Da das Land sich zur organisatorischen und strukturellen Absicherung<br />

eines kontinuierlichen, vom Wechsel <strong>des</strong> Lehrpersonals unabhängigen Angebotes<br />

sprach- und kulturwissenschaftlicher Studiengänge in Niederdeutsch außer<br />

Stande sieht, hat es die Verpflichtung aus Art. 8 Abs. 1 Buchstabe e) bewußt nicht<br />

benannt, sondern erfüllt die Zielvorgabe aus Art. 7 durch die organisatorische Ausgestaltung,<br />

rechtliche Absicherung und finanzielle Förderung eines Hochschulangebotes,<br />

<strong>des</strong>sen fachliche Struktur die Einbindung niederdeutscher Inhalte und die<br />

Durchführung niederdeutscher Schwerpunktvorhaben ermöglicht.<br />

In diesem Rahmen wird in den germanistischen, lan<strong>des</strong>kundlichen und kulturgeschichtlichen<br />

Angeboten der Universität Potsdam und der Europauniversität Frankfurt<br />

/Oder die Berücksichtigung niederdeutscher Inhalte ermöglicht, die je nach<br />

Schwerpunktsetzung der einzelnen Dozenten in unterschiedlichem Ausmaß erfolgt.<br />

So ist zwar an der Universität Potsdam Niederdeutsch in keinem Studiengang fest<br />

verankert, doch es finden in regelmäßigen Abständen Seminare zur brandenburgischen<br />

Sprachlandschaft statt, die im Lehrbetrieb das Bewußtsein für Niederdeutsch<br />

schärfen und nicht <strong>nur</strong> verdeutlichen, dass der überwiegende Teil <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> ursprünglich<br />

zum niederdeutschen Sprachraum gehörte, sondern auch deutlich machen,<br />

dass in den nördlichen Lan<strong>des</strong>teilen bis heute niederdeutsch gesprochen wird.<br />

Zudem sind die Universitäten in Potsdam und Frankfurt/Oder an dem unter Rn.<br />

60857 genannten Projekt „Sprachvariation in Norddeutschland“ (SiN) beteiligt, bei die<br />

Sprachverhältnisse in 18 Regionen <strong>des</strong> niederdeutschen Sprachraums dokumentiert<br />

und analysiert werden.<br />

00782 Das Land Sachsen-Anhalt ergänzt: Durch das Institut für Germanistik der<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden Studieninhalte zur niederdeutschen<br />

Sprache und Literatur integrativ in der Allgemeinen Sprachwissenschaft, insbesondere<br />

der Sprachgeschichte, behandelt. Im Zusammenwirken <strong>mit</strong> der Arbeitsstelle<br />

Niederdeutsch wird bei den wahlobligatorischen Praxisseminaren ( neue BA-<br />

Studiengänge ) auf die Pflege und Erforschung <strong>des</strong> Niederdeutschen ein Schwerpunkt<br />

gelegt. So wurden im Jahr 2009 beispielsweise ein plattdeutscher Filmabend in<br />

Magdeburg, verbunden <strong>mit</strong> der Vorstellung von Vereinen und Verbänden organisiert<br />

und ein Flyer zur Information und Werbung für das Niederdeutsche im Rahmen der<br />

frühkindlichen Bildung erarbeitet.

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