VDI 2840 - Beuth Verlag
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– 2 – <strong>VDI</strong> <strong>2840</strong> Entwurf Alle Rechte vorbehalten © Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf 2004<br />
Vorbemerkung<br />
Diese Richtlinie ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit<br />
des <strong>VDI</strong>-Ausschusses „CVD-Diamantwerkzeuge“.<br />
Allen ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
sowie ihren Unternehmen sei für ihr<br />
konstruktives Engagement und die Bereitstellung<br />
von Fachwissen, Tabellen- bzw. Bildmaterial herzlich<br />
gedankt. An der Fertigstellung dieser Richtlinie<br />
waren beteiligt:<br />
Dr.-Ing. Ingo Barzen, EITEC GmbH & Co. KG,<br />
Bochum<br />
Dr.-Ing. Jochen Brand, Fraunhofer IST, Institut für<br />
Schicht- und Oberflächentechnik, Braunschweig<br />
Dr. Dipl.-Ing. (FH) Karl-Heinz Dittrich, Roth +<br />
Rau Oberflächentechnik AG, Hohenstein<br />
Dr. Knut Enke, IKOS GmbH, Stockstadt<br />
Peter Feuchter, Mößner Diamantwerkzeuge<br />
GmbH, Pforzheim<br />
Dr. Fréderic Fontaine, G-ELIT GmbH, Berlin<br />
Martin Frank, CemeCon AG, Würselen<br />
Dr.-Ing. Jan Gäbler, Fraunhofer IST, Institut für<br />
Schicht- und Oberflächentechnik, Braunschweig<br />
Dipl.-Ing. Jörg Grams, Werkzeugmaschinenlabor<br />
WZL der RWTH Aachen<br />
Dr. Michael Griepentrog, Bundesanstalt für<br />
Materialforschung und -prüfung, Berlin<br />
Dr.-Ing. Ralf Häring, <strong>VDI</strong>-Gesellschaft<br />
Produktionstechnik (ADB), Düsseldorf<br />
Dr. Lutz Höhne, Volkswagen AG, Salzgitter<br />
Dipl.-Ing. Andreas Hoppe, IWF Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Fabrikbetrieb, TU Berlin<br />
Dr. Thorsten Kacsich, METAPLAS GmbH,<br />
Bergisch Gladbach<br />
Dipl.-Ing. Rouven Kott, IWF Institut für Werkzeugmaschinen<br />
und Fabrikbetrieb, TU Berlin<br />
Dr.-Ing. Toni Leyendecker, CemeCon AG,<br />
Würselen<br />
Dr. Susanne Meyer, Eifeler Werkzeuge GmbH,<br />
Düsseldorf<br />
Dr. Yashar Musayev, H-O-T Härte- und Oberflächentechnik<br />
GmbH & Co. KG, Nürnberg<br />
Dr. Marlies Patz, Gesellschaft für Fertigungstechnik<br />
und Entwicklung e. V., Schmalkalden<br />
Dr. Lothar Schäfer, Fraunhofer IST, Institut für<br />
Schicht- und Oberflächentechnik, Braunschweig<br />
Dr. Jörg Vetter, Sulzer Metaplas Ionon GmbH,<br />
Bergisch Gladbach<br />
Dr.-Ing. Harald Zimmermann, Balzers AG,<br />
Balzers, FL<br />
Lizenzierte Kopie von elektronischem Datenträger<br />
1 Einleitung und Zielsetzung<br />
Diese <strong>VDI</strong>-Richtlinie behandelt Beschichtungen<br />
aus Kohlenstoff, die mit den Verfahren der Vakuumbeschichtungstechnik<br />
(PVD oder CVD) abgeschieden<br />
werden. Diese modernen Schichtsysteme<br />
reichen von den extrem harten Diamantschichten<br />
über die große Vielfalt der meist wasserstoffhaltigen<br />
amorphen Kohlenstoffschichten bis zu den<br />
weichen Graphitschichten. Die Richtlinie verfolgt<br />
zwei Ziele: Sie soll zum einen eine einheitliche<br />
Einteilung und Nomenklatur der Kohlenstoffschichten<br />
schaffen. Zum anderen soll sie dem potenziellen<br />
Nutzer von beschichteten Werkstücken<br />
eine Vorauswahl von geeigneten Kohlenstoff-<br />
Schichttypen ermöglichen.<br />
Aus vielen Bereichen sind Hartstoffschichten nicht<br />
mehr wegzudenken. Sie erfüllen vielfältige Zwecke<br />
in tribologisch hochbelasteten Anwendungen,<br />
z. B. zur Verschleiß- und Reibungsreduzierung.<br />
Die „klassischen“ Hartstoffschichten, wie z. B. die<br />
titanbasierten Schichten TiN, TiCN und TiAlN,<br />
sind in der Industrie bereits weit verbreitet. Darüber<br />
hinaus existieren auch kohlenstoffbasierte<br />
Schichtsysteme, die noch nicht so bekannt sind.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass diese Schichten<br />
zum Teil einen sehr komplexen Aufbau haben.<br />
Außerdem existiert eine Vielzahl von verwirrenden<br />
Begriffen und Markennamen, die ein leichtes Verständnis<br />
für Nichtfachleute erschwert. Besonders<br />
schwierig ist dies bei Mehrlagenschichten, die unter<br />
einem Schichtnamen angeboten werden. Teilweise<br />
werden auch Schichten unter einer falschen<br />
Bezeichnung angeboten (z. B. amorphe Kohlenstoffschichten<br />
als „Diamantschichten“).<br />
Die vorliegende Richtlinie wendet sich in erster<br />
Linie an potenzielle Anwender von Beschichtungen<br />
für tribologische Belastungsfälle und stellt für<br />
diese Nutzergruppe das grundlegende Fachwissen<br />
über Kohlenstoffschichten zur Verfügung. Sie<br />
kommt damit dem Wunsch nach, Informationen zu<br />
erhalten, um die verschiedenen auf dem Markt angebotenen<br />
Kohlenstoffschichten eindeutig identifizieren<br />
und vergleichen zu können. Die Richtlinie<br />
enthält dazu eine Klassifikation aller Kohlenstoffschichten,<br />
mit der alle bekannten Schichttypen auf<br />
der Basis der physikalischen und chemischen Beschaffenheit<br />
eingeteilt werden. Ein potenzieller<br />
Anwender kann so im Gespräch mit Beschichtern<br />
den konkreten Typ der angebotenen Schicht bzw.<br />
bei Schichtsystemen die Typen der Einzelschichten<br />
klären. Den Beschichtern wird empfohlen, bei der<br />
Darstellung ihrer Produkte neben dem Verkaufsnamen<br />
auch die Bezeichnung gemäß dieser Klassifikation<br />
anzugeben. Es sollte vermieden werden,<br />
bei amorphen Kohlenstoffschichten nur den Gat-