Nacht ohne Morgen (pdf) - WDR.de
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» Talentierte Menschen kann man<br />
nicht miteinan<strong>de</strong>r vergleichen,<br />
weil ihr Talent ja gera<strong>de</strong> in ihrer<br />
Beson<strong>de</strong>rheit liegt.«<br />
Barbara Sukowa im Gespräch<br />
Frau Sukowa, was schätzen Sie an Andreas Kleinert?<br />
Andreas macht wirklich Kino, er hat eine spannen<strong>de</strong><br />
Bildsprache und eine ganz eigene Vorstellung davon,<br />
was er will. Trotz<strong>de</strong>m ist er offen für die Vision <strong>de</strong>s<br />
Schauspielers. Ich empfin<strong>de</strong> ihn am Filmset als einen<br />
angenehmen Menschen und – er ist ein Freund.<br />
Was hat Sie bewogen, die Figur <strong>de</strong>r Katharina Dänert<br />
zu spielen?<br />
Ich wollte mit Andreas Kleinert wie<strong>de</strong>r arbeiten<br />
und wollte endlich einmal mit Götz George und wie<strong>de</strong>r<br />
mit Jeroen Willems spielen. Außer<strong>de</strong>m befasst sich<br />
Andreas in seinen Filmen mit brisanten Themen, er<br />
scheut sich nicht, Tabus zu berühren und hat eine<br />
ganz eigenwillige Erzählweise, die alles an<strong>de</strong>re als <strong>de</strong>n<br />
Mainstream bedient.<br />
Erinnert er Sie mitunter an Ihre Zeit mit Rainer<br />
Werner Fassbin<strong>de</strong>r?<br />
Ich fin<strong>de</strong>, talentierte Menschen kann man nicht<br />
miteinan<strong>de</strong>r vergleichen, weil ihr Talent ja gera<strong>de</strong> in<br />
ihrer Beson<strong>de</strong>rheit liegt.<br />
Katharina Dänert, die Frau, die Sie in diesem Drama<br />
spielen, steht mitten im Leben, sie ist Karrierefrau<br />
und Verführerin zugleich. In ihrer Ehe ist sie einsam,<br />
<strong>de</strong>nnoch bleibt sie bei ihrem Mann. Warum trennt<br />
Sie sich nicht von ihm?<br />
Sie mag ihren Mann! Die Beziehung ist vielleicht<br />
nicht die, die sie sich am Anfang ihrer Ehe erhofft hat.<br />
Aber sie respektiert ihren Mann als Mensch und als<br />
Freund. Außer<strong>de</strong>m hat sie ja einen Geliebten und kann<br />
sich somit mit ihrer gesamten Situation arrangieren.<br />
nacht <strong>ohne</strong> morgen 19<br />
Sie drehen nicht mehr häufig in Deutschland,<br />
seit Sie in New York leben. Wonach entschei<strong>de</strong>n Sie,<br />
ob Sie eine Rolle annehmen?<br />
Ich war durch meine Familie an New York gebun<strong>de</strong>n.<br />
Das wird sich in Zukunft etwas än<strong>de</strong>rn, weil mein<br />
jüngster Sohn im nächsten Jahr aus <strong>de</strong>r Schule kommt<br />
und auf die Universität geht. In <strong>de</strong>n letzten Jahren habe<br />
ich meine musikalische Arbeit mehr ausgebaut. Meine<br />
Entscheidung für eine Rolle in einem Film hat meist mit<br />
<strong>de</strong>n Menschen zu tun, damit, welcher Regisseur, welche<br />
Regisseurin ihn inszeniert, welche Schauspieler ich als<br />
Partner habe, und natürlich ist das Drehbuch ausschlaggebend.<br />
Über ein Engagement an einem Theater <strong>de</strong>nke<br />
ich länger nach, weil es mehr Zeit in Anspruch nimmt.<br />
Drehen Sie auch in <strong>de</strong>n USA?<br />
In Amerika drehe ich, wenn etwas auf mich<br />
zukommt, aber ich nehme keinen Anteil an <strong>de</strong>m hier<br />
üblichen Kampf um die Rollen.