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FRANKFURTmagazin - CDU-Kreisverband Frankfurt am Main

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Die Änderungen in der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung zum 1. Januar<br />

2004 aufgrund des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes<br />

haben viele Menschen<br />

verunsichert. Die nachfolgenden<br />

Informationen geben über Neuregelungen<br />

Auskunft, die insbesondere Patienten<br />

und Versicherte betreffen.<br />

Von Erika Steinbach<br />

1. Praxisgebühr: Bei ärztlicher oder<br />

zahnärztlicher Behandlung wird für<br />

jedes Quartal eine Praxisgebühr von<br />

10 Euro fällig. Überweist ein Arzt den<br />

Patienten zur Anschlussbehandlung<br />

an einen anderen Arzt, muss keine erneute<br />

Gebühr entrichtet werden. Auch<br />

Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen<br />

sind von der Praxisgebühr<br />

ausgenommen. Keine Gebühr zahlen<br />

Kinder bis zum 18. Lebensjahr.<br />

2. Krankenhaus/Rehabilitationseinrichtung:<br />

Für jeden Tag im Krankenhaus<br />

und/oder in stationärer Rehabilitation<br />

zahlt der Patient in Zukunft 10<br />

Euro, max. 28 Tage pro Kalenderjahr.<br />

3. Arzneimittelzuzahlung: Die bislang<br />

packungsgrößenbezogene Zuzahlung<br />

wird umgestellt auf eine<br />

prozentuale Zuzahlung. Bei Medik<strong>am</strong>enten<br />

auf Rezept trägt ab 1. Januar<br />

der Patient 10% des Preises selbst,<br />

mindestens jedoch 5 Euro und höchstens<br />

10 Euro. Kostet ein Medik<strong>am</strong>ent<br />

also z.B. 30 Euro, zahlt der Patient 5<br />

Euro dazu. Kostet es 60 Euro, zahlt<br />

er 6 Euro selbst usw.<br />

4. Heil- und Hilfsmittel: Zuzahlungsregelungen<br />

in Höhe von 10%<br />

gelten auch für den Heil- und Hilfsmittelbereich,<br />

also für Massagen oder<br />

Krankengymnastik (Heilmittel) sowie<br />

Rollstühle oder Hörgeräte (Hilfsmittel)<br />

und häusliche Krankenpflege. Bei<br />

Hilfsmitteln beträgt die Zuzahlung<br />

10% des Hilfsmittelpreises; bei zum<br />

10<br />

Berlin<br />

Zentrale Änderungen in der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

Erika Steinbach<br />

Bundestagsabgeordnete<br />

Verbrauch bestimmten Hilfsmitteln<br />

beträgt die Zuzahlung 10% je Packung<br />

jedoch höchstens 10 Euro für<br />

den Monatsbedarf je Indikation, bei<br />

Heilmitteln und häuslicher Krankenpflege<br />

10% der Kosten sowie 10 Euro<br />

je Verordnung.<br />

5. Belastungsobergrenze: Insges<strong>am</strong>t<br />

dürfen die Zuzahlungen für<br />

Praxisgebühr, Krankenhaus, Medik<strong>am</strong>ente,<br />

Heil- und Hilfsmittel usw.<br />

2% des Bruttogehaltes der Patienten<br />

(bei chronisch Kranken: 1%) nicht<br />

übersteigen. Kinder und Jugendliche<br />

unter 18 Jahre sind von Zuzahlungen<br />

generell befreit.<br />

6. Nicht-verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel: Diese werden ab Janu-<br />

Zum 1. Januar 2004<br />

aufgrund des Gesundheitsmodernisierungsgesetzes<br />

ar 2004 grundsätzlich nicht mehr<br />

von der Krankenkasse erstattet, allerdings<br />

können die Ärzte bis zum Zeitpunkt<br />

des Inkrafttretens der Arzneimittelrichtlinien<br />

wie bisher verordnen.<br />

Die Arzneimittelrichtlinien bestimmen<br />

die Indikationen, in denen<br />

der Arzt weiterhin zulasten der GKV<br />

sog. nicht-verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel verordnen kann.<br />

7. Leistungsausgrenzungen:<br />

✗ Sterbegeld<br />

✗ sog. nicht-verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel<br />

✗ Entbindungsgeld<br />

✗ Arzneimittel, die überwiegend der<br />

Verbesserung der privaten Lebensführung<br />

dienen, wie z.B. Mittel gegen<br />

erektile Dysfunktion, werden<br />

von der Erstattungspflicht der<br />

Krankenkassen ausgenommen.<br />

8. Begrenzung des Leistungsanspruchs:<br />

Bei Sehhilfen: Der Leistungsanspruch<br />

bei der Versorgung<br />

mit Sehhilfen wird begrenzt auf Kinder<br />

und Jugendliche bis zur Vollen-<br />

Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern<br />

Mill. Euro 1999 2000 2001<br />

Ausgabenträger insges<strong>am</strong>t 214.270 218.784 225.931<br />

Öffentliche Haushalte 17.121 17.380 17.535<br />

Gesetzliche Krankenversicherung 121.636 124.393 128.865<br />

Soziale Pflegeversicherung 15.216 15.638 15.895<br />

Gesetzliche Rentenversicherung 3.582 3.941 4.091<br />

Gesetzliche Unfallversicherung 3.756 3.795 3.868<br />

Private Krankenversicherung 17.206 17.868 18.677<br />

Arbeitgeber 9.094 9.201 9.215<br />

Private Haushalte und private<br />

Organisationen o. E. 26.658 26.567 27.785<br />

Nachrichtlich:<br />

Ges<strong>am</strong>tgesundheitsausgaben (OECD) 210 426 214 858 222 003<br />

Laufende Gesundheitsausgaben (OECD) 204 244 208 853 215 728<br />

Einkommensleistungen 64 215 64 785 67 498<br />

Stand: 24.4.2003 © Statistisches Bundes<strong>am</strong>t Deutschland 2003

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