FRANKFURTmagazin - CDU-Kreisverband Frankfurt am Main
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Europa<br />
Eine Europäische<br />
Verfassung stiftet Identität<br />
Der hessische Europaabgeordnete Thomas<br />
Mann war Redner bei einer Veranstaltung<br />
der Senioren-Union <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> 3. Februar 2004 im Haus Ronneburg.<br />
Mann verwies darauf, dass die Europäische<br />
Union <strong>am</strong> 1. Mai 2005 von<br />
370 Millionen Menschen auf 450<br />
Millionen anwachsen werde. Aus 15<br />
Mitgliedstaaten werden 25. Bei vielen<br />
hielte sich die Begeisterung in Grenzen.<br />
„Sie meinen, die Erweiterung sei<br />
hinterrücks von den Regierungschefs<br />
vereinbart worden, ohne die Bevölkerung<br />
oder ihre gewählten Vertreter zu<br />
fragen. Das ist falsch. Seit Jahren arbeiten<br />
beitrittswillige Länder hart daran,<br />
die Grundbedingungen zu erfüllen“,<br />
so Mann. Einmal im Jahr berichte<br />
die Europäische Kommission detailliert<br />
über die Fortschritte in jedem<br />
einzelnen Beitrittsland. „Die Europaabgeordneten<br />
prüfen die Angaben<br />
und führen darüber öffentliche Debatten,<br />
und als einziges Parl<strong>am</strong>ent in<br />
Im Rahmen der vom <strong>CDU</strong>-StadtbezirksverbandNordweststadt-Niederursel<br />
in Verbindung mit der Hessischen<br />
Akademie für Politische Bildung<br />
e.V. durchgeführten Reihe<br />
„Superstaat Europa?“ referierte die<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Stadtverordnete und<br />
Kandidatin für das Europäische Parl<strong>am</strong>ent<br />
Prof. Dr. Daniela Birkenfeld<br />
im Bürgerhaus Nordwest über Chancen<br />
und Problem kommunaler Europa-<br />
und Integrationspolitik.<br />
Birkenfeld bezeichnete <strong>Frankfurt</strong> als<br />
die Metropole im Herzen Europas. Eine<br />
Blockade des Flughafenausbaus<br />
gefährde nachhaltig <strong>Frankfurt</strong>s Platz<br />
im europäischen Städteranking. Ein<br />
bedeutender wirtschaftlicher Stand-<br />
der EU hat das Europäische Parl<strong>am</strong>ent<br />
über jedes Land separat abgestimmt“,<br />
sagte Mann.<br />
Der <strong>CDU</strong>-Politiker lobte die Beitrittsländer<br />
für ihre umgesetzten Reformen.<br />
Während Deutschland lange im<br />
Reformstau stecken geblieben sei,<br />
hätte die Beitrittsperspektive die Bewerber<br />
zu weitreichenden Reformen<br />
motiviert. Durch die Osterweiterung<br />
werde vor allem der Exportweltmeister<br />
Deutschland von den neuen Absatzmärkten<br />
profitieren. Der deutsche<br />
Export nach Osteuropa ist seit Jahren<br />
gestiegen und beträgt inzwischen 95<br />
Milliarden Euro. Viele deutsche<br />
Unternehmen haben die dortigen<br />
Märkte mit ihren Produkten erobert.<br />
Die Wachstumsraten in den neuen<br />
Ländern sind höher als in der EU.<br />
Mann lobte die Bürger <strong>Frankfurt</strong>s für<br />
ihr Engagement in der Städtepartnerschaft:<br />
„Durch Sie und viele andere<br />
sind Bindungen entstanden, die allemal<br />
mehr Gewicht haben als tonnen-<br />
Europa-Kandidatin Daniela Birkenfeld:<br />
„<strong>Frankfurt</strong> ist die Metropole Europas!“<br />
ortfaktor sei aber auch das friedliche<br />
Zus<strong>am</strong>menleben von Deutschen und<br />
Ausländern aus 190 Nationen. Mit<br />
der Osterweiterung der EU wachse<br />
zudem die Zahl der Unionsbürger in<br />
<strong>Frankfurt</strong> von 45.000 auf 53.000. Bei<br />
der Bewerbung für die Olympischen<br />
Spiele 2012 habe <strong>Frankfurt</strong> in punkto<br />
„Integration“ Platz 1 belegt. <strong>Frankfurt</strong><br />
nehme seine Zuziehenden gut<br />
auf. Auch die Eingliederung der<br />
Nicht-EU-Bürger verstehe die Stadt,<br />
so Birkenfeld, als „Europäische Aufgabe“,<br />
was sich nicht nur an der<br />
weltoffenen Grundhaltung des<br />
<strong>Frankfurt</strong>ers, sondern auch an den<br />
zahlreichen Integrationsprojekten<br />
der Stadt im Bereich Bildung und Soziales<br />
täglich erweise. ■<br />
Foto: Feda<br />
Christof Warnke, Vorsitzender der Senioren-<br />
Union <strong>Frankfurt</strong>, und Thomas Mann MdEP<br />
engagiert beim Vortrag<br />
weise Papier. Unter Freunden redet es<br />
sich eben besser. Die europäischen<br />
Städtepartnerschaften sind die größte<br />
Bürgerinitiative der Welt!“<br />
Zum gescheiterten Verfassungsgipfel<br />
sagte Mann, dass es ein Verhandlungserbe<br />
gebe: In 82 wichtigen Bereichen<br />
gab es Einigkeit – das sind<br />
fast 95% aller Themen. Seine Vision,<br />
warum wir in Europa die Verfassung<br />
brauchen: Sie stiftet Identität, bezieht<br />
die Bürger ein, legt Grundrechte fest,<br />
regelt klar Kompetenzen und beschreibt<br />
gemeins<strong>am</strong>e Aufgaben. ■<br />
Foto: Rotberg<br />
Daniela Birkenfeld und Konstantinos<br />
Moissidis, Vorsitzender der <strong>CDU</strong> Nordweststadt-Niederursel<br />
und Kreisvorsitzender der<br />
Europa-Union <strong>Frankfurt</strong><br />
Terminankündigung:<br />
Nächste Veranstaltung der Reihe „Superstaat<br />
Europa? Nation, Region und Stadt in neuem<br />
Kontext“:<br />
Donnerstag, 11. März 2004, 17.00 Uhr<br />
Dr. Joachim Wuermeling (CSU), Mitglied des Europäischen<br />
Parl<strong>am</strong>ents: „Gemeins<strong>am</strong> Verantwortung<br />
übernehmen. Rechtspolitische Vorhaben des Europäischen<br />
Parl<strong>am</strong>ents“<br />
Saalbau Titus-Forum – Nordwestzentrum