presseinformation - Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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„Maggie ist eine Kosmetikerin und Kosmetik meint in<br />
unserer Welt Technik“, sagt Rosamund Pike. „Mein Schönheitssalon<br />
gleicht eher einer Autowerkstatt. Wir arbeiten<br />
mit Sandstrahlgebläsen etc., wir bieten, wenn Sie so<br />
wollen, industrielle Schönheit an.“<br />
Fainche MacCarthys Truppe stattete den Set mit den entsprechenden<br />
Elektrowerkzeugen und Bandschleifern aus<br />
– und versah alle mit schicken rosafarbenen und blumengemusterten<br />
Griffen.<br />
„Es gibt eine Szene, in der eine Frau zu Rosamund kommt,<br />
um sich ihr Gesicht ersetzen zu lassen“, erzählt Make-up-<br />
Künstler Howard Berger. „Wir bauten eine Kopie der Schauspielerin<br />
und versahen sie mit einem Gesicht, das man<br />
abziehen konnte. Es bestand aus extrem dünnem Silikon,<br />
das wir über einen künstlichen Schädel zogen, der am<br />
Torso des Modells befestigt war. So konnten wir der ‚Frau‘<br />
das Gesicht quasi ohne Schnitt ’abziehen’. Mark Stetson<br />
von der Abteilung für visuelle Effekte hat da wirklich Großartiges<br />
geleistet.“<br />
Eine weitere verblüffende und wirklich außergewöhnliche<br />
Schöpfung von Mann ist der so genannte „stim chair“,<br />
jener „Stuhl“, von dem aus der Mensch seinen ’Surrogate’<br />
steuert. „Die ’stim chairs’ waren eine echte Herausforderung“,<br />
lacht Mann, „weil wir nicht wollten, dass sie zu sehr<br />
an Zahnarztstühle erinnern. So sieht er nun sehr bequem<br />
aus, wie ein Klubsessel. Darin wird man dann verdrahtet<br />
und steuert so sein Alter Ego.“<br />
„Wir wollten von Anfang an, dass der hochtechnische<br />
’stim chair’ sehr komfortabel aussieht“, sagt Mostow. „Man<br />
sollte als Zuschauer nicht das Gefühl haben, dass er in irgendeiner<br />
Weise unbequem ist. Es sollte nicht wirken, als<br />
würden sich auf ihm klaustrophobische Gefühle entwickeln.<br />
Ich dachte da mehr an einen Massagestuhl, etwas,<br />
worauf man sich ausruhen kann. Schließlich ist man<br />
Laserstrahlen ausgesetzt, die die Körpertemperatur<br />
messen, Bewegungen weiterleiten und auf neurale Impulse<br />
reagieren. Darüber hinaus gibt es ein leichtes Headset, so<br />
etwas wie ein Bluetooth. Die Aufgabenstellung bestand<br />
also darin, einen Stuhl zu erfinden, in dem man gern 16<br />
Stunden am Tag verbringt.“<br />
Ergänzend zum „stim chair“ musste natürlich noch das<br />
entsprechende „Ladegerät“, eine Art elektrische Wiege,<br />
gebaut werden. Mann führt aus: „Wenn sie einen ’Surrogate’<br />
kaufen, wird ihnen dieser nach Hause geschickt. In<br />
einer ’Mehrzweckbox’, wenn Sie so wollen. Die Kiste ist<br />
einerseits Transportmittel für Ihren ’Surrogate’, andererseits<br />
aber auch Ladestation.“ Mostow weiter: „Wenn Sie,<br />
sprich: Ihr ’Surrogate’, nach einem Tag voller Arbeit nach<br />
Hause zurückkommt, muss er schließlich neu geladen<br />
werden – und dafür nimmt man in dieser Wiege Platz.“<br />
Zwei Abteilungen waren für das roboterhafte Aussehen<br />
der Haupt- und Nebendarsteller sowie der zahllosen<br />
Statisten zuständig. Das Make-up-Department leitete<br />
Oscar®-Gewinner Jeff Dawn (TERMINATOR 2: JUDGMENT<br />
DAY, „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“, 1991), der prostethischen<br />
Abteilung (Spezial-Make-ups etc.) stand der<br />
ebenfalls Academy-Award®-gekürte Howard Berger (THE<br />
CHRONICLES OF NARNIA: THE WITCH AND THE WARDRO-<br />
BE, „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“,<br />
2005) vor.<br />
Weil die meisten Hauptdarsteller zwei oder mehr Versionen<br />
ihrer Figur verkörpern, griffen Dawn und Berger tief in<br />
ihre Trickkiste, um die Unterschiede zwischen perfekten<br />
’Surrogates’ und unperfekten Menschen deutlich sichtbar<br />
zu machen.<br />
„Die größte Herausforderung bestand bei diesem Film von<br />
Tag eins an darin, herauszuarbeiten, was den Menschen von<br />
seinem ’Surrogate’ unterscheidet“, sagt Dawn. „’Surrogates’<br />
- sind sie aus Plastik, sind sie hyperreal? Schauen sie besser<br />
aus als normale, gut aussehende Menschen? Es war schwierig,<br />
die Leute, die ohnehin schon sehr gut aussehen, noch<br />
schöner wirken zu lassen. Und das in jeder Einstellung.“<br />
„Die Idee der ’Surrogates’ hat natürlich viel mit Eitelkeit<br />
zu tun, und dieses Phänomen ist charakteristisch für<br />
unseren Berufszweig und für die Filmindustrie im Besonderen“,<br />
fährt Dawn fort. „Das wiederum bringt die Technik<br />
ins Spiel, die sich in den vergangenen Dekaden rasend<br />
schnell weiterentwickelt hat. Kombiniert man diese beiden<br />
Elemente, steht zwangsläufig bald die Idee vom ’perfekten<br />
Menschen’ im Raum. Ich möchte jünger sein, schlanker, besser<br />
aussehen ...“<br />
Dawn weiß zu erzählen, dass Willis mit seinem eigenen<br />
Aussehen überhaupt kein Problem hat, sondern sich in<br />
seiner Haut richtig wohl fühlt. Nicht einmal, wenn ihn<br />
die Maskenbildner etwas „hässlicher“ machten, fühlte er<br />
sich unwohl. „Der Mensch Greer ist ein bisschen älter, ein<br />
bisschen grobschlächtiger, ein bisschen faltiger als Bruce“,<br />
berichtet Dawn. „Willis störte das überhaupt nicht. Wenn ich<br />
ihn also etwas älter machte, seinen Bart weiß einfärbte und<br />
ihm ein paar zusätzliche Falten verpasste, war das für ihn<br />
kein Problem. Demgegenüber sieht die Roboterversion von<br />
Bruce perfekt aus, hat volles, blondes Haar und auch blonde<br />
Augenbrauen.“