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-SPECIAL 7-8/2009<br />

WINDHOEK/NAMIBIA: Ultrafiltrations-Membranracks Foto: City of Windhoek Bild 5<br />

fohlen, dem Vorsorgeprinzip folgend<br />

den Eintrag dieser Stoffe in mehr oder<br />

weniger geschlossene Wasserkreisläufe<br />

zu verringern.<br />

Angesichts von zunehmender Wasserknappheit<br />

und der Vielzahl an Problemstoffen<br />

im Wasser wird es für die Wasserbewirtschaftung<br />

weltweit eine zunehmend<br />

schwierige und anspruchsvolle<br />

Aufgabe, ausreichend Wasser in benötigter<br />

Qualität zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Ergänzung der Wasserversorgung<br />

durch Erschließung alternativer Wasserressourcen,<br />

stellt daher eine wichtige Anpassung<br />

an diese Herausforderungen dar.<br />

Alternativen zu Grund- und<br />

Oberflächenwasser<br />

Die Nutzung von aufbereitetem Abwasser<br />

kann in diesem Zusammenhang zur<br />

Minderung des Frischwasserbedarfs und<br />

zur Erweiterung der Ressourcenverfügbarkeit<br />

beitragen. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei zumeist Nutzungen für Nicht-<br />

Trinkwasserzwecke in Industrie und<br />

Haushalten oder in der Bewässerung.<br />

Aber auch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung zur Trinkwasserversorgung ist<br />

möglich, wenn entsprechend strenge<br />

Qualitätsanforderungen, vor allem bei<br />

hygienischen Parametern eingehalten<br />

werden. Die ungeplante indirekte Wiederverwendung<br />

findet ohnehin bereits<br />

heute in vielen großen Flusseinzugsgebieten<br />

dieser Welt statt: durch die Einleitung<br />

von Abwässern in Oberflächengewässer,<br />

aus denen wiederum durch<br />

Uferfiltration Trinkwasser gewonnen<br />

wird.<br />

Die gezielte Grundwasseranreicherung<br />

mit aufbereitetem kommunalem Abwasser<br />

stellt eine besonders viel versprechende<br />

Möglichkeit dar, bei der jedoch<br />

eine angemessene Grundwasserqualität<br />

sichergestellt werden muss. Gleichzeitig<br />

bietet sie besondere Vorzüge, da die Bodenpassage<br />

einen weiteren bedeutsamen<br />

Reinigungsschritt darstellt, der Grundwasserkörper<br />

überschüssiges Wasser in<br />

Zeiten geringer Nachfrage speichert und<br />

die Speicherung im Boden Verluste durch<br />

Verdunstung vermeidet.<br />

In Regionen mit struktureller Wasserknappheit<br />

bildet die Meerwasserentsalzung<br />

schon heute einen unverzichtbaren<br />

Bestandteil des Wasserressourcenmanagements<br />

und deckt große Teile des<br />

Trinkwasser- und Bewässerungsbedarfs.<br />

Weltweit produzieren mehr als 12.000<br />

Entsalzungsanlagen Süßwasser entwe-<br />

der destillativ mit energieintensiven thermischen<br />

Prozessen oder Ressourcen<br />

schonender durch Membrantechnologie<br />

in Form von Umkehrosmose (GWI,<br />

2009, /7/).<br />

Derartige Konzepte zur integrierten<br />

Wasserbewirtschaftung lassen sich nur<br />

mit technischen Innovationen und neuartigen<br />

Managementansätzen unter förderlichen<br />

rechtlichen und politischen<br />

Rahmenbedingungen verwirklichen.<br />

Der rechtliche Rahmen<br />

Mit der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)<br />

hat die Europäische Kommission im Jahr<br />

2000 die Grundlagen und Prinzipien<br />

einer nachhaltigen Wasserwirtschaft neu<br />

geordnet.<br />

Bis zum Jahr 2015 sollen alle Gewässer<br />

einen „guten Zustand“ aufweisen, der<br />

sich sowohl auf Wasserqualität als auch<br />

auf Wassermenge bezieht. Die Umsetzung<br />

der WRRL und der darin vorgeschlagenen<br />

konsequenten Anwendung<br />

ökonomischer Instrumente soll die Entwicklung<br />

hin zu einer wassereffizienten<br />

und Wasser sparenden Wirtschaft, als<br />

notwendige Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Anpassung an Wasserknappheit<br />

und Dürre, vorantreiben.<br />

www.wwt-online.de MEMBRANTECHNIK SPECIAL<br />

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