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EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, vor 180 Jahren gründete am 18. Dezember 1832 Gustav Eduard Heydemann die Sparcassen- und Leihanstalt Budissin, ein Finanzinstitut für die „kleinen Leute“. Erfolgreiche Zeiten wechselten immer wieder mit schweren Tagen: Nach dem Ersten Weltkrieges stand die Sparkasse wie alle anderen Banken vor dem Nichts. Einen weiteren Ein schnitt brachte die Währungsreform am 25. Juli 1948. Auch in Bautzen verloren die Sparer fast alle ihre Einlagen. Das ist glücklicherweise Geschichte. Auch wenn heute die Nachrichten von der Euro- Krise berichten, können wir Ihnen sagen: Ihr Geld ist bei der Kreissparkasse Bautzen sicher! Für uns steht die Sicherheit der Kundeneinlagen an erster Stelle bei der Geschäftspolitik – und nicht die Gewinnmaximierung. Und wenn Sie Sorgen haben, finden Sie den Weg zu uns. Ein guter Anlaufpunkt sind dafür unsere Filialen, so wie die Filiale in Göda. Und nehmen Sie gleich noch einen Tipp mit: Fragen Sie Ihre Kundenberater nach den neuen Unisex-Tarifen. Da können Sie 2012 noch richtig Geld sparen. Ansonsten werden Ihnen in diesem Sparkassen-Journal unsere neuen Azubis über den Weg laufen und unser Kunde Dirk Ehrlich. Er hat es mit der finanziellen Unterstützung der Kreissparkasse geschafft, ein Barockhaus auf der Reichenstraße zu restaurieren. So, nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der neuen Kundenzeitung, kommen Sie gut in das Jahr 2013 und demnächst mal wieder bei Ihrer Kreissparkasse Bautzen vorbei. Ihr Gerald Iltgen IMPRESSUM miteinander Herausgeber: Kreissparkasse Bautzen, Kornmarkt 1, 02625 Bautzen Redaktion/ Redaktions- und Fotos: Verlagsgesellschaft Bautzen/Kamenz mbH der Sächsischen Zeitung Ralf Haferkorn (verantw.) Miriam Schönbach Satz/Layout: Daniel Reiche für www.arteffective.de Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstr. 2, 01129 Dresden SPARKASSEN-KUNDENZEITUNG miteinander | 2-2012 2 Stabiler Förderpartner im Landkreis Bautzen Die Sparkassen-Stiftung setzt künftig verstärkt auf langfristige Projekte. Die Kinder- und Jugendförderung steht dabei an erster Stelle. Die neuen Schwerpunkte bei der Verteilung der Fördermittel diskutierte der Stiftungsrat der Sparkassen-Stiftung für den Landkreis Bautzen in einer außerordentlichen Sitzung im April dieses Jahres. Das Gremium war sich einig, dass fortan verstärkt Jugend- und Bildungs- sowie Mehrgenerationenprojekte gefördert werden sollen. Auf ihre Agenda nahmen sie außerdem die Unterstützung von wissenschaftlichen Projektarbeiten und von Maßnahmen zur Regionalförderung. Ziel dabei ist, dass die Menschen in der Region verstärkt zueinander finden und damit die regionale Entwicklung positiv beeinflusst wird. Das heißt nicht, dass die Fördermittel der Stiftung der Entlastung von Kommunen und der öffentlichen Hand dienen. „Die neue Ausrichtung der Stiftungsförderung fand großen Anklang bei gemeinnützigen und sozialen Trägern und Vereinen. Gemeinsam mit langjährigen Partnern wurde die vom Stiftungsrat avisierte Zielrichtung zur Förderung von Großprojekten im Mai diskutiert. Viele neue Ideen wurden von den Partnern eingebracht und werden zielführend bei der Entscheidungsfindung zu Projektförderungen mit einbezogen“, sagt Brigitte Richter, Geschäftsführerin der Sparkassenstiftung. Die 2005 gegründete Institution erhält jährlich bis zu 40 Anträge, die je nach Vorhaben mit Be- Christian Höhn (2.v.l.) gibt Lourdes (links) und Anna während eines Grafitti-Workshops im Steinhaus Bautzen hilfreiche Tipps bei ihren ersten Sprayer-Versuchen. Das Steinhaus ist einer der Partner, mit denen die Sparkassen-Stiftung ihre Zusammenarbeit ausbauen möchte. trägen zwischen 2.000 und 50.000 Euro unterstützt werden können. Besonders häufig galten die Bewerbungen um Stiftungsmittel in den vergangenen Jahren jedoch Baumaßnahmen oder der Anschaffung von Gegenständen. In den sechs Jahren ihres Bestehens förderte die Stiftung bislang 160 Projekte mit fast einer Million Euro. „Das soll nun anders werden. Genau wie bei der Sparkasse steht auch bei der Stiftung der Mensch im Vordergrund“, sagt Brigitte Richter. Von den Projektpartnern wurde an sie der Wunsch herangetragen, einzelne Projekte auch schon ab den „zaghaften Anfängen in Kinderschuhen“ zu fördern. Denn häufig würden Ideen scheitern, weil niemand die Vorbereitungsarbeiten – Zeit und auch Arbeitskräfte – finanzieren würde. Genau für solche Vorhaben will die Sparkassen-Stiftung nun einen Anschub geben – und diese auch über längere Zeit gern begleiten. Bis die Projekte vielleicht selber „laufen“ können. Ein solches Projekt ist für Brigitte Richter die „Familienfreizeit –Stark wie ein Tiger“. Dieses Ferienangebot stellte das Bischof-Benno- Haus in diesem Sommer zum ersten Mal für sozialschwächere Familien aus der Oberlausitz auf die Beine. „Eine Woche konnten sich zehn Familien bei allerschönstem Wetter erholen und bekamen gleichzeitig noch durch Workshops und auch durch Gespräche miteinander ganz praktische Lebenshilfe“, sagt Brigitte Richter. Dieses Angebot soll es im kommenden Jahr wieder mit Unterstützung der Sparkassen-Stiftung geben. Partner, mit denen die Zusammenarbeit nun ausgebaut werden könnte, sind aber auch das Steinhaus Bautzen und das Jugendhaus in Neukirch. „Wir wollen die Macher fördern. Zudem unterstützen wir auch die Vernetzung mehrerer Beteiligter für gemeinsame, langfristige Projekte“, sagt Brigitte Richter. Und gerade bei der dauerhaften Förderung sei es wichtig, Vorhaben auf ein solides Fundament zu stellen. Trotzdem müssten Träger anderer gemeinnütziger Vorhaben, wie zum Beispiel aus den Bereichen Altenpflege, Kunst, Kultur, Natur und Umwelt keine Angst haben, dass ihre Ideen bei der Sparkassen-Stiftung nicht mehr auf fruchtbaren Boden träfen. Auch sie können Förderanträge, so wie bisher, einreichen. „Die Anträge können ganzjährig gestellt werden. Nur für Großprojekte mit einem beantragten Fördervolumen ab 20.000 Euro müssten die Unterlagen jeweils bis 30. September des Vorjahres vorliegen“, sagt die Geschäftsführerin der Sparkassen-Stiftung. Anträge und Satzung unter www.ksk-bautzen.de (Regionale Förderung)
SPARKASSEN-KUNDENZEITUNG 3 miteinander | 2-2012 „Die Sicherheit der Kundeneinlagen steht an erster Stelle“ Renate Bohot, Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Bautzen, spricht über die Euro-Krise, die europäische Einlagensicherung, Altersvorsorge und den Trend beim Immobilienkauf Die Währungskrise hat Europa fest im Griff. Griechenland, Italien, Portugal und Spanien lassen den Euro kräftig wackeln. Zwar haben alle diese Länder umfangreiche Sparmaßnahmen eingeleitet, um ihre Haushalte in den Griff zu bekommen. Doch die Sorge der Deutschen vor einer Inflation wird immer größer. Frau Bohot, wird es Ende 2013 noch den Euro geben und Griechenland noch Mitglied der Eurozone sein? Sicherlich wird es Ende 2013 noch den Euro geben. Schließlich ist der Euro immer noch eine stabile Währung. Auch die Inflation liegt im Euroraum derzeit nur geringfügig über der gesetzten Obergrenze von zwei Prozent. Ob Griechenland allerdings das große Paket von Sparmaßnahmen umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Die Menschen sind aber trotzdem aufgeschreckt und sorgen sich um ihr Geld. Können denn die Kunden der Kreissparkasse Bautzen noch beruhigt ins Bett gehen? Selbstverständlich, denn die Geldanlagen bei der Kreissparkasse Bautzen sind sicher. Wir sind ein wirtschaftlich stabiles Unternehmen. Zusätzlich ist durch die Institutssicherung aller Sparkassen gewährleistet, dass wir gegenüber unseren Kunden jederzeit alle vertraglichen Verpflichtungen erfüllen können. Das gilt für private genauso wie für gewerbliche und institutionelle Kunden. Aber gerade diese Institutssicherung der Sparkassen und Genossenschaftsbanken steht momentan auf der Kippe. Denn Brüssel plant eine europäische Einlagensicherung. Welche Auswirkungen hat das für mein Geldinstitut in der Region? Zwar gibt es schon heute in den einzelnen EU- Staaten gesetzliche Mindestvorgaben zum Schutz von Einlagen, die jedoch nur bis max. 100.000 Euro pro Anleger schützen. Die freiwilligen Maßnahmen der Sparkassen und der Genossenschaftsbanken gehen in Deutschland wesentlich über diese gesetzlichen Regelungen hinaus. Jeder Kunde erhält bei Fälligkeit seine Einlagen in voller Höhe zurück. Und was soll nun anders werden? Hier ist der unbegrenzte Schutz der Einlagen unserer Kunden in Gefahr, deshalb lehnen die Sparkassenorganisation und die Genossenschaftsbanken eine europäische Einlagensicherung im Interesse der deutschen Sparer ab. Es ist nicht akzeptabel, dass deren Geld bei Schieflagen ausländischer Groß- und Investmentbanken eingesetzt wird. Stattdessen sollten überall in der EU wirksame Sicherungssysteme der jeweiligen Bankengruppen aufgebaut und von diesen finanziert werden. Wir wollen nicht für risikoreiche Finanzausflüge ausländischer Wettbewerber haften. Solche risikoreichen Finanzausflüge macht die Kreissparkasse wohl nicht? In unserer Geschäftspolitik steht die Sicherheit der Kundeneinlagen an erster Stelle – und nicht eine Gewinnmaximierung. Deshalb legen wir das Geld der Kunden sehr sicherheitsbewusst am Markt an und nicht in spe- kulative Papiere. Schließlich ist Geldanlage eine Frage des Vertrauens. Und unsere Kunden vertrauen uns, das sehen wir an der Entwicklung der Kundeneinlagen. Wie sieht dieses Vertrauen in Zahlen aus? Unsere Kundeneinlagen haben sich zwischen 1990 bis 2011 mehr als verdoppelt von knapp 600 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Außerdem symbolisieren die Sparkassen für die Menschen in Deutschland eine hohe Stabilität. Nach einer Forsa-Umfrage (Januar 2012) haben 52 Prozent der Befragten ein großes Vertrauen in die Sparkassen. Und der Sparer – sollte er sein Geld verprassen, in den Spar-Strumpf stecken oder doch lieber zur Sparkasse gehen? Naja, ich gehe natürlich zur Sparkasse. Mein Kundenberater analysiert anhand des Sparkassen-Finanzkonzeptes meine persönliche Situation. Dabei ist es unter anderem wichtig zu wissen, ob ich mein Geld kurzfristig benötige oder ob es längerfristig frei ist. Außerdem spielt die Risikofreudigkeit eine wesentliche Rolle; Wertpapiere können eine interessante Anlage sein. Wichtig ist auch die Altersvorsorge. Die Deutschen sind sparfreudig, das zeigt die Sparquote von über zehn Prozent. Über die für Sie passenden Geldanlagen sprechen Sie einfach mit Ihrem Kundenberater. Und wenn jemand das Geld doch verprassen will, ja dann sollte er es tun. Viele Menschen wollen ihr Geld durch den Immobilienkauf in Sicherheit bringen. Spüren Sie auch etwas von dieser Nachfrage? Ja, auch wir spüren diesen Trend, besonders bei der Baufinanzierung. Erhielten 2007 Kunden Kreditzusagen in Höhe von 12,7 Millionen Euro, waren es 2011 20,2 Millionen Euro. Und der Trend setzt sich auch 2012 fort, zumal zurzeit die Zinssätze sehr niedrig sind. Frau Bohot, Sie sind über 40 Jahre bei der Sparkasse und haben schon mehrere Währungen kommen und gehen sehen. Wie lautet ihr wichtigster Rat für Sparer? Mit Sicherheit gibt es nicht nur einen Rat. Zuerst rate ich zur Gelassenheit, nicht jeder Trend muss mitgemacht werden. Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Streuung der Anlagen. Diese sollten gemeinsam mit dem Kundenberater regelmäßig überprüft werden.
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