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damals zahlreiche Köpfe neue städtebauliche Ideen, der Berliner Martin<br />

Wagner etwa lieferte 1915 Theorien zur besseren Abstimmung von<br />

Stadterweiterungen und nutzbarer Grünfläche. 15 Die deutsche Strömung<br />

fand auch in der Schweiz ihren Niederschlag: Seitdem 1909/10 für Berlin<br />

und 1915/18 auch für Zürich Wettbewerbe für die komplexe Gestaltung<br />

grosser wachsender Stadtgebiete im Gang waren, erkannte man die<br />

Notwendigkeit des dezentralen Wohnens immer stärker. In<br />

Randquartieren sollten neue Gartenvorstädte mit Kleinhausbebauungen<br />

von geschlossenem Charakter entstehen. An Wohnstrassen, die durch<br />

ihre geringe Breite den Durchgangsverkehr wie von selbst abhielten,<br />

entstanden neue Wohnkolonien und konnten unabhängig von ihrer<br />

Ausdehnung den Eindruck eines alten Landstädtchens erwecken. Hierin<br />

überlappten sich die ästhetische Idee und das praktische Erfordernis der<br />

typenhaft gestalteten Kleinwohnhäuser: Die Bewohner konnten sich<br />

wieder als dauernd Ortsansässige und als Besitzer eines eigenen<br />

Hauses in einem überschaubaren Stadtgebilde fühlen. 16<br />

Abbildung 9: Heinrich Tessenow baute bereits vor 1910 einfache Satteldachhäuser in<br />

Reihen, darunter auch in der berühmten beispielhaften deutschen Gartenstadt Hellerau bei<br />

Dresden. Im Bild der Entwurf für die Wohnhäuser entlang der Bildungsanstalt für<br />

rhythmische Gymnastik von 1910/11<br />

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