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maulhelDen sPezial<br />
Mo 20. dez. 2010, 20 uhr<br />
dieSeS JaHr<br />
ScHenKen wir unS<br />
nicHTS<br />
FlUrin Caviezel und Die vier HeiliGen Drei KöniGe<br />
auf dem Weg nach Bethlehem macht der hirte Pastur<br />
mit seinen vier, nein nicht schafen, mit seinen vier<br />
königlichen musikern mit den goldenen saxofonen:<br />
melchior, Balthasar, Kaspar und Kevin, auch in Chur<br />
wieder halt: Dieses Jahr sChenKen Wir uns niChts.<br />
Das haben sie sich fest vorgenommen, was aber nicht<br />
heissen soll, dass sie das Publikum nicht überraschen<br />
möchten. Weihnächtliche geschichten und musik<br />
mit einem augenzwinkern. ein wahres geschenk für<br />
menschen die ‹fröhliche Weihnachten› lieben.<br />
Da wird die frohe Botschaft plötzlich zur fröhlichen<br />
Bekanntschaft, das ‹stille nacht› zur ‹swing enden<br />
nacht› und aus dem hirtenbrief wird ein hirten -<br />
mail. ein besinnlicher, fröhlicher und musikalischer<br />
abend mit flurin Caviezel, pius baumgartner,<br />
Mario haltinner, franco Mettler und Carlo Schöb<br />
in der regie von paul weibel.<br />
sin via a Betlehem sa ferma il Pastur danovamain a Cuira cun ses<br />
quatter, na, betg tschuts, cun ses quatter musicists roials cun ils<br />
saxofons dad aur: meltger, Baltasar, Chasper e Kevin. quest<br />
onn n’ans regalain nus nagut.<br />
sulla strada per Bethlehem il pastore Pastur con le sue quattro... no,<br />
non pecore, ma con i suoi quattro re musicisti con i sassofoni d’oro:<br />
melchiorre, Baldassarre, gaspare e Kevin, fa nuovamente tappa a<br />
Coira. quest’anno non Ci regaliamo niente.<br />
maulhelDen<br />
di 11. Jan. 2011, 20 uhr<br />
pieT KlOcKe<br />
verSucHT zu leSen<br />
piet Klocke hat ein paar rote haare, eine hagere<br />
gestalt, eine unmodische, kreisrunde Brille und rudert<br />
nicht selten fahrig mit den händen im luftleeren raum<br />
herum. Dabei gelingt es ihm nicht immer, begonnene<br />
sätze zu ende zu bringen – zuviele geschichten gehen<br />
ihm durch den Kopf, zuviele assoziationen wollen<br />
assoziert werden und dann immer wieder diese merkwürdige<br />
musik im Kopf...!<br />
zuletzt wandte sich Klocke, bzw. dessen Kunstfigur<br />
des alles erklärenwollenden Professors («Dass<br />
ich mehrere bin, weiss ich, hauptsache es wirkt<br />
sich nicht steuerlich ungünstig... !») den erstaunlichen<br />
Phänomenen von raum und zeit zu, die sich in gestalt<br />
seines Buches «Das geht alles von ihrer zeit ab»<br />
artikulieren. Das offenbart haarsträubende bis gewagte<br />
alogismen, fragmentarische aneinanderreihungen<br />
von gedankenblöcken über das leben und das leben<br />
im leben eines lebens, deren gemeinsames qualitätsurteil<br />
stellenweise völlige sinn-freiheit sucht, unbewussten<br />
Dadaismus.<br />
Die frankfurter allgemeine zeitung nannte ihn<br />
einen «metaphysiker der deutschen spasskultur».<br />
piet Klocke ha in pèr chavels cotschens, in corp magher, egliers<br />
radunds ord moda e na gesticulescha betg darar cun ses mauns tras<br />
il spazi vid. ad el na reusseschi betg adina da finir las frasas ch’el<br />
ha cumenzà – memia bleras istorgias al van tras il chau, memia bleras<br />
associaziuns stuess el associar ed alura al vegn adina puspè endament<br />
questa curiusa musica... ! la frankfurter allgemeine zeitung ha<br />
numnà el in «metafisicher da la cultura da divertiment tudestga».<br />
piet Klocke ha un paio di capelli rossi, una figura secca, occhiali<br />
rotondi fuori moda e spesso gesticola distrattamente con le mani nel<br />
vuoto. non sempre riesce a portare a termine le frasi iniziate –<br />
troppe storie gli passano per la testa, troppe associazioni vogliono<br />
essere associate e poi c’è sempre quella strana musica dentro di<br />
lui... ! la frankfurter allgemeine zeitung lo ha definito un «metafisico<br />
della cultura del divertimento tedesca».