Das Montessori-Kinderhaus Fürstenfeldbruck

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Einrichtungskonzeption Montessori-Kinderhaus Fürstenfeldbruck September 2006 ihrer verschiedenen Erlebensbereiche aufzuarbeiten oder auch um Beobachtungen in der Natur zu benennen. Darüber hinaus soll unsere klare und genaue Ausdrucksweise Vorbildfunktion für unsere Kinder sein. Umwelt und Natur Mittels Feld-, Wald- und Wiesenspaziergängen fördern wir das Interesse der Kinder an der Natur. Dies bildet die Grundlage zu einem respektvollen Umgang mit ihr. Umwelt- und Naturthemen sind ein zentraler Schwerpunkt in der ‚Kosmischen Erziehung’ Maria Montessoris. Aktivitäten wie Müll sammeln, naturwissenschaftliche Versuche, Blumen benennen, säen, Pflanzen setzen und pflegen, beobachten von Tieren in der näheren Umgebung wie Rehe, Eichhörnchen, Hasen, Vögel, Insekten sind Beispiele unserer vielfältigen Aktivitäten zur Förderung des Umweltbewusstseins. Gesundheit Um das Gesundheitsbewusstsein der Kinder zu fördern, legen wir beim gemeinsamen Herrichten der Mahlzeiten Wert auf biologisch einwandfreie und vollwertige Lebensmittel. Darüber hinaus verdeutlichen wir ihnen den Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit. Zur Einhaltung der Hygienevorschriften finden hier nebenbei auch Übungen des praktischen Lebens Anwendung wie Händewaschen und Naseputzen zur rechten Zeit. Weitere Übungen des praktischen Lebens die hier gelernt werden sind z.B. Kartoffelschälen und das Schneiden mit dem Messer. Einmal im Jahr besucht uns eine Zahnärztin um die Kinder über die Gesunderhaltung der Zähne durch richtige Ernährung und Pflege zu informieren. Außerdem besuchen wir mit ihnen eine Zahnarztpraxis. Die Kinder lernen die Praxis und die typischen Gerätschaften kennen und können Vertrauen aufbauen. Kinderwünsche Sage mir klar und deutlich, was Du von mir möchtest. Ich kann dann tun, was Du von mir willst. Bringe mich rechtzeitig in das Kinderhaus. Ich kann dann in Ruhe ankommen. Lass uns Rituale finden. Ich kann mich daran festhalten. Lass mir Zeit und achte mein Tun. Ich möchte meine Arbeit zu Ende bringen können. Gestalte mir eine kindgerechte Umgebung. Ich kann dann meinen Wissens- und Bewegungsdrang ausleben. Frag mich bloß dann, wenn ich etwas wirklich entscheiden kann. Ich fühle mich dann ernst genommen. Sei mir ein liebevolles Beispiel. Ich lerne dann einen achtsamen Umgang mit Mensch, Natur und Dingen. Hilf mir meinen Drang nach Unabhängigkeit und Selbständigkeit zu leben, auch wenn was daneben geht. Ich zeige Dir schon, wenn ich Hilfe brauche. Erlaube mir meine eigenen Geheimnisse zu haben. Ich werde nicht immer alles mit Dir teilen können. Lass mich mutig sein. Ich lerne so mich selbst einzuschätzen. Zeige mir, wie ich mich streiten und wieder vertragen kann. Ich lerne so mich und den anderen bewusst wahr zu nehmen. Gib mir Raum und Anregungen. Ich bin gerne einfallsreich und schöpferisch. Gib mir eindeutige Regeln und klare Grenzen. Ich bin dann geborgen und fühle mich sicher. 14
Einrichtungskonzeption Montessori-Kinderhaus Fürstenfeldbruck September 2006 12. Pädagogische Aktivitäten der letzten 12 Monate Wie die Zeit vergeht - Jahresbericht Montessori-Kinderhaus Fürstenfeldbruck 2005-2006 So lautete dieses Jahr unser Motto am Maifest, dem Höhepunkt des Kindergartenjahres. Viele verschiedene Aktionen zum Thema Zeit begleiteten uns auch durch das Kindergartenjahr. Doch angefangen hat das Jahr im September. Wir begrüßten neue Kinder und Eltern, die neue Erzieherin Maria Eberle, die Vorpraktikantin Judith Skalei, die Kinderpflegepraktikantin Alexandra Wartenberger und Sylvia Pokorny, die neue Zweitkraft bei den Frischlingen. Ein Ausflug zum Kennen lernen für Eltern, Kinder und Pädagogen führte uns bei wunderschönem Herbstwetter zum Engelsberg. In der Gruppe gibt es erst mal vieles Neue auszuprobieren und zu lernen. Täglich werden neue Montessori- Materialien dargeboten: die Übungen des Praktischen Lebens, wie schütten, löffeln, Schleife üben, Stühle tragen, Wäsche waschen, bügeln, Getreide malen oder das Sinnesmaterial mit der beliebten „braunen Treppe“ oder aus der Mathematik das Hunderterbrett, das Sprachmaterial mit den vielen Namenskarten und Bildmaterial zu verschiedensten Themen oder aus dem Bereich des „Kosmischen Materials“ die Puzzlekarte von Europa, um nur einige Beispiele zu nennen. Einen unerschöpflichen Schatz an Material hat Maria Montessori zur Entwicklung der Motorik, der Sinne, der Sprache, der Mathematik und den kosmischen Zusammenhängen entwickelt, die immer wieder ergänzt werden. Zusätzlich wird geknetet, gehämmert, gesägt, gemalt, geschnitten, geklebt um vielfältige Techniken kennen zu lernen und natürlich wird gelesen, musiziert getanzt und gespielt um die jahreszeitlichen Veränderungen zu erleben und auszuschmücken und Spaß zu haben. Gerne haben wir auch Einladungen angenommen, so waren wir in der Gärtnerei, beim Zahnarzt, lauschten dem Posaunenchor beim Üben und einer Kinderhausmutter beim Orgelspiel in der Kirche. Wir feierten die jahreszeitlichen Feste wie Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Advent und in der Weihnachtszeit luden die Kinder die Eltern zu einer stimmungsvollen Hirtengeschichte mit Spiel und Gesang in den winterlichen Garten ein. Zum Faschingsfest inspirierte uns das Mozartjahr. Die Zauberflöte begleitete uns mit vielen Aktionen und wir bekamen Besuch von Andreas, einem Vogelkundlers des Landesbundes für Vogelschutz, der uns mit Vogelpräparaten, Nestern und Eiern viel aus der Vogelwelt zeigte. Dann fuhren wir nach München und wandelten auf Mozarts Spuren durch das Nationaltheater. An Ostern wurde der Osterhase gesichtet und füllte die gebastelten Nester der Kinder. Immer wieder erinnerten wir uns an das Jahresthema „Zeit“. Ein Uhrenmuseum mit Gaben der Eltern wurde aufgebaut, die Uhrzeiten mit Lernuhren geübt und kleine Heftchen mit Liedern, Gedichten und Bildern zum Thema Zeit gestaltet. Zum Frühlingskonzert luden wir dann wieder die Eltern ein und bekamen auch ein Überraschungslied von Uli und Andrea mit Gitarre und Flöte. Eine Einladung zu Kaffee und Kuchen erfreute die Mütter zum Muttertag. Auch Wünsche der Kinder wurden erfüllt: mal wieder auf den Spielplatz gehen, einen Besuch im Zoo, zum Reiten gehen nach Vogach und ganz oft und lange in den Garten. Dann hieß es das Maifest vorbereiten: die Jahreszeiten, Tänze aus unterschiedlichen Zeiten, „Morgens früh um sechs, kommt die kleine Hex“ wurden den Gästen beim Fest dargeboten. Ein reichhaltiges Büfett stärkte alle für die nächste Runde mit Aktionen und Ratespielen zum Thema Zeit. Nun musste die Tauschwoche von Haus- und Waldkindern geplant werden. Trotz verregneter Woche war es ein tolles Erlebnis. Wie die Zeit vergeht: Bald ist das Kindergartenjahr zu Ende. Die Kinder sind größer geworden, der Körper ist gewachsen, die Erfahrungen und das Wissen sind gewachsen und die sozialen Kompetenzen sind gestärkt. Jetzt heißt es noch den Abschied zu gestalten und den Start für die „Neuen“ im September vorzubereiten. Die Schulkinder basteln noch ihre Schultüte und dann wird es noch einen Ausflug mit Übernachtung im Kinderhaus bzw. im Wald geben. Die Neuen dürfen schon mal zum Schnuppern kommen. Wir freuen uns noch auf das Abschlussfest mit Verabschiedung der Schulkinder in der letzten Woche. Zum Abschluss feiert jede Gruppe ihr Fest zu dem auch die Eltern und Geschwister eingeladen sind. Wesentlich beigetragen zum Gelingen unserer Arbeit haben auch die Eltern. So wurde von den Einnahmen der Basare das Montessori-Material ergänzt und viele Bücher gekauft. Der Garten wurde gepflegt, in den Räumen wurde geputzt, der Zaun wurde repariert, der Flur wurde gestrichen, es wurde gekocht und es wurden Feste mitgestaltet. Auch Elternabende wurden organisiert, dieses Jahr zu den Themen Homöopathie und Familienteam und für die Kinder fand am Nachmittag ein Erste-Hilfe-Kurs statt. Einige Ausgaben unserer Kinderhauszeitung Montellino konnten wieder herausgegeben werden. Vielen Dank! Ich wünsche denen die gehen, denen die bleiben und denen die kommen: Eine gute Zeit! Im Juni 2006 Johanna Bauersachs Kinderhausleitung 15
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