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Festschrift zur Eröffnung des Neubaus - Montessori Gemeinschaft ...

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Unser neues Haus<br />

Cerveteristraße 6


ß<br />

Wie muss das Haus sein,<br />

das wir für unsere Kinder bauen?<br />

Es muss in uns selbst sein:<br />

Unser Benehmen,<br />

unser Wissen,<br />

unser Wunsch,<br />

ihr Wachsen zu verstehen.<br />

Das Haus, in dem unsere Kinder leben<br />

und dem sie vertrauen,<br />

sind wir!<br />

Maria <strong>Montessori</strong><br />

Unser neues Haus<br />

Es ist schön, sehr schön! Die großen<br />

Fenster lassen Licht und Sonne herein<br />

und wenn wir nach draußen<br />

schauen, können wir das Gras wachsen<br />

sehen. Viele verschiedene Vögel<br />

sind immer wieder zu Besuch und<br />

baden in den Pfützen, die sich beim<br />

Sprengen <strong>des</strong> Rasens bilden.<br />

Die großzügigen Räume bieten viel Platz zum Arbeiten, zum Bewegen<br />

und auch Nischen zum Rückzug und Plaudern sind vorhanden. Gerne<br />

steigen die Kinder die Treppe <strong>zur</strong> Galerie hinauf, dort warten gemütliche<br />

Polster und viele Bilderbücher auf sie. Von oben in den Garten zu<br />

schauen und die nähere Umgebung zu beobachten, ist eine ganz besondere<br />

Sichtweise. Auf dem warmen geölten Lärchenboden vor dem<br />

Arbeitsteppich zu sitzen und den Kindern Darbietungen zu geben, ist<br />

eine Freude. Die breite Terrasse lädt ein zum Spielen und <strong>zur</strong> Begegnung<br />

mit den anderen Gruppen. Viele sind wir jetzt geworden, zu den zwei<br />

Kindergartengruppen konnten wir im September 2008 noch die Kinder<br />

der ersten Krippengruppe begrüßen, und im Herbst 2009 kam die zweite<br />

Krippengruppe dazu. Auch freuen wir uns, dass wir jetzt genug Platz<br />

haben und die Frischlinge bei schlechtem Wetter zu uns ins Haus in den<br />

„Roten Saal“ kommen können. Die Garderobenbänke, extra vom<br />

Schreiner hergestellt, werden wie so vieles andere bewundert.<br />

Seit April 2009 haben wir auch neue Regale, hergestellt von Olaf Barthel,<br />

einem ehemaligen Kinderhausvater. Sie sind sehr gelungen. Jetzt können<br />

wir mit den alten Regalen in den Materialräumen Ordnung schaffen, und<br />

alles kann seinen Platz finden.<br />

„Jeder Gegenstand muss nämlich einen ganz bestimmten Platz haben,<br />

wo er verbleibt, wenn er nicht benutzt wird. Das Chaos der Seele braucht<br />

nichts Neues, sondern nur Ordnung in den bereits vorhandenen Dingen.“<br />

Maria <strong>Montessori</strong><br />

3


Wir freuen uns auch über unsere neuen<br />

Mitarbeiterinnen. Im Personalraum treffen<br />

wir uns zu Besprechungen oder in<br />

den Pausen beim Essen. Wir haben<br />

Montag bis Freitag bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet, so dass eine wohlverdiente<br />

Pause dazugehört.<br />

Viele kennen ja auch unser „altes“ Haus<br />

und können sich vorstellen, wie wir uns über den Luxus in unserem<br />

neuen Haus freuen: 2 Spülmaschinen, eine Waschmaschine und ein<br />

Trockner erleichtern uns das alltägliche Leben.<br />

Einiges steht noch auf der AK-Instandhaltungsliste, das abgearbeitet<br />

werden will. Ein Dank an die Eltern, die tatkräftig mitgeholfen haben, die<br />

Ordnung in und um unser Haus herzustellen.<br />

Ein spannender Prozess im Haus war auch die Zeit, als noch Handwerker<br />

zu tun hatten. Immer wieder drückten sich die Kinder die Nase an der<br />

Scheibe platt, um drinnen und draußen genau die Arbeiten verfolgen zu<br />

können. Man hat nicht oft die Gelegenheit dazu.<br />

Einige Wochen nach dem Einzug war der Elektrikerlehrling im Haus, um<br />

die Bewegungsmelder nach den Lichtverhältnissen einzustellen, damit<br />

die Lampen im Flur nur bei Dämmerung angehen und nicht den ganzen<br />

Tag brennen. Ich hoffe, wir sind bald mit allen modernen technischen<br />

Finessen vertraut und alles ist so eingestellt, dass es gut funktioniert.<br />

Ich möchte ein großes Lob an das Architektenteam Wulf & Partner mit<br />

Herrn Raiser und Herrn Zürcher aussprechen und für die gute<br />

Zusammenarbeit danken. Mir persönlich gefällt und entspricht die klare<br />

sachliche Architektur sehr. Ein Dank auch an den Vorstand und die<br />

Geschäftsführerinnen der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> Anke Bille und<br />

Sabine Saatze-Schäfer. Es ist ein großes Projekt mit viel Arbeit und persönlichem<br />

Engagement. Allen, die in unserem Haus arbeiten, wünsche<br />

ich viel Freude und gutes Gelingen.<br />

4<br />

Maria <strong>Montessori</strong> sagt: „Die Erziehung hat als erstes die Aufgabe, dem<br />

Kind eine Umgebung zu schaffen, in der es die Möglichkeit hat, die ihm<br />

von der Natur zugeteilten Funktionen zu entwickeln.“<br />

Diese erste Aufgabe haben wir mit diesem neuen schönen Haus erfüllt.<br />

Den Kindern, die in diesem Haus spielen und arbeiten, wünsche ich viel<br />

Freude und eine ihrem Potential entsprechende Entwicklung zu einem<br />

zufriedenen und selbst bestimmten Menschen.<br />

Johanna Bauersachs<br />

Pädagogische Leitung<br />

5


6<br />

Grußwort Oberbürgermeister<br />

Es ist noch gar nicht so lange her, dass der neue<br />

Kindergarten seine Tore geöffnet hat und schon<br />

bekommt er mit einer weiteren Krippengruppe<br />

Zuwachs. Ich kann mich noch gut an die vielen<br />

Gespräche im Vorfeld erinnern. Da ging es um<br />

Größe und Finanzierung <strong>des</strong> neuen Kinderhauses.<br />

Drei oder vier Gruppen? Schule gleich oder später?<br />

Eine Turnhalle sollte man auch haben - oder<br />

doch den Turnunterricht an einer anderen Schule?<br />

Das alles waren Fragen, die uns beschäftigt<br />

haben. Und was ist dabei herausgekommen? Eine sehr schöne neue<br />

Einrichtung, ein Kinderhaus für die ganz Kleinen bis hin zum Schulkind.<br />

Und mit dem Erziehungskonzept von Maria <strong>Montessori</strong> mit dem<br />

Leitmotiv „Hilf mir, es selbst zu tun!“ gibt es in unserer Stadt ein weiteres<br />

Angebot für Brucker Eltern, das die große Palette an pädagogischen<br />

Konzepten noch um einen zusätzlichen Farbtupfer erweitert.<br />

Ganz besonders möchte ich mich bei den Eltern und Förderern der<br />

<strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> bedanken, die mit großem Engagement dazu<br />

beitragen, dass solche Vorhaben im Bereich Betreuung und Erziehung<br />

von Kindern möglich sind.<br />

Ich wünsche allen, die in diesem neuen Haus leben, spielen, lernen, wirken<br />

und arbeiten alles erdenklich Gute!<br />

Ihr<br />

Sepp Kellerer<br />

Begrüßung Vorstand<br />

Liebe Eltern, liebe Freunde und<br />

Förderer der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> Fürstenfeldbruck,<br />

noch vor Krippenbetreuung und Tagesmutter dürfte auch heute noch der<br />

Kindergarten der erste große und als bedeutsam empfundene Schritt für<br />

Kinder und Eltern sein. Ein Schritt von einem (hoffentlich) behüteten<br />

Zuhause in erste Selbständigkeit. Ein Schritt von der Familie in die<br />

Gesellschaft der Gleichaltrigen. Eltern müssen loslassen und Kinder sich<br />

hinauswagen. Es ist bei weitem nicht der einzige oder erste Schritt auf<br />

einem langen Weg, den Familien gehen, aber einer der Schritte, die wir<br />

alle sehr aufmerksam wahrnehmen. Das Kinderhaus in Fürstenfeldbruck<br />

will einen Beitrag leisten, dass Kinder ihren Lebensweg mit Freude und<br />

Neugier gehen, denn in den ersten Kindheitsjahren werden wichtige<br />

Grundlagen für das gesamte Leben geschaffen und es wird über<br />

Richtungen entschieden. Der Vorstand möchte sich bei allen bedanken,<br />

die sich bei dem in diesem Sinne richtungweisenden Projekt <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus Fürstenfeldbruck in der Cerveteristraße eingebracht haben.<br />

Lass mir Zeit<br />

und achte mein Tun.<br />

Ich möchte meine Arbeit<br />

zu Ende bringen können.<br />

Der Vorstand<br />

7


So wird das neue Haus empfunden...<br />

Ich habe Kinder, Eltern, Großeltern und Kolleginnen über das neue<br />

Haus befragt, hier einige Aussagen:<br />

Schön, schön, ganz schön, der ganze Kindergarten ist schön, die<br />

ganze Welt ist schön.<br />

Viel Platz, hell, warm, ruhig, Raum, um sich geborgen zu fühlen.<br />

Mir gefallen die klaren Formen unter Einbeziehung der Natur.<br />

Durch die Fenster kann man rausgehen.<br />

Ich find´s toll, dass wir im Kindergarten eine Treppe haben, oben<br />

einen großen Raum und unter der Treppe einen kleinen Raum.<br />

Der kleine Raum unter der<br />

Treppe ist so schön klein,<br />

da kann ich alleine sein.<br />

Ich find den Garten so schön und freu mich, wenn wir raus können.<br />

Ich find den Sandkasten schön.<br />

Ich finde die großen Fenster vor der<br />

Garderobe besonders schön, da<br />

sehe ich, wenn ich mein Enkelkind<br />

abhole immer, ob ihr schon fertig<br />

seid und manchmal warte ich<br />

dann draußen, damit ich euch<br />

nicht störe.<br />

Oben kann man am besten spielen<br />

und durchs Fenster kann ich<br />

auf den Sportplatz schauen.<br />

Die Matratzen sind so schön kuschelig<br />

und man kann sie ausklappen und zusammenschieben.<br />

Ich find´s toll, dass wir mit dem Kindergarten umgezogen sind.<br />

Ich mag die weiße Farbe.<br />

Auf der Terrasse kann ich sausen und Roller fahren.<br />

gesammelt von Johanna Bauersachs<br />

9


10<br />

Grußwort Elternbeirat<br />

„Die Aufgabe der Umgebung ist<br />

nicht, das Kind zu formen, sondern<br />

ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“<br />

Maria <strong>Montessori</strong><br />

Stein auf Stein, Stein auf Stein, das<br />

Kinderhaus, HURRA wie fein!!<br />

Lange wurde über das neue Kinderhaus gesprochen und diskutiert. Es<br />

gab viele Hochs und Tiefs für die Eltern auf dem Weg zum neuen<br />

Kinderhaus. Aber der Weg ist das Ziel und mit viel Ausdauer,<br />

Engagement und Flexibilität haben wir dies alle zusammen geschafft.<br />

Wir alle freuen uns jetzt über das helle, luftige und großzügige<br />

Kinderhaus. Es bietet eine ästhetische „räumlich vorbereitete<br />

Umgebung“, die dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder gerecht<br />

wird. Mit genügend Freiraum, Ecken und Nischen für die verschiedensten<br />

Spielmöglichkeiten, sowohl drinnen als auch draußen, fühlen sich<br />

die Kinder wirklich sehr wohl.<br />

Ein herzliches Dankeschön an: den Verein, die Schule, die Kinderhäuser<br />

und letztendlich alle Eltern, die über viele Jahre hinweg das Ziel „neues<br />

Kinderhaus“ nicht aus den Augen verloren haben und sehr engagiert an<br />

diesem Projekt mitgearbeitet haben, sich eingebracht haben.<br />

Aus ursprünglich drei Kindergartengruppen im „alten Haus“ sind nun insgesamt<br />

5 Gruppen (3 Kindergartengruppen, 2 Krippengruppen) geworden,<br />

die das große Raumangebot <strong>des</strong> neuen Kinderhauses mit neuem<br />

Leben füllen.<br />

„Veränderungen sind möglich, wir müssen sie nur machen“<br />

Maria <strong>Montessori</strong><br />

Sabine Malta<br />

Gute Wünsche<br />

anlässlich <strong>des</strong> Spatenstichs am 4.12.2007<br />

Einen zügigen Baufortschritt.<br />

Einen milden Winter für unser Bauvorhaben. Und weiterhin – wie in der<br />

Vergangenheit immer wieder positiv erfahren – eine gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten, mit den Zuständigen<br />

in der Stadt Fürstenfeldbruck und auch innerhalb der <strong>Montessori</strong>-<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> im Vorstand, mit unseren Pädagoginnen und nicht zu<br />

vergessen mit unseren Eltern im Kinderhaus, die uns immer wieder aktiv<br />

unterstützen.<br />

Unser Ziel ist im August 2008 umzuziehen und im neuen <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus Fürstenfeldbruck in der Cerveteristraße 6 im September<br />

2008 <strong>Eröffnung</strong> zu feiern.<br />

Das Haus wird dann auch Platz bieten für unsere Jüngsten, in einer<br />

Krippengruppe werden wir 12 Kindern ab dem ersten Geburtstag einen<br />

Platz anbieten können.<br />

Mögen wir ein Kinderhaus bauen, in dem wir den uns anvertrauten<br />

Kindern und auch allen folgenden Kindergenerationen mit der Pädagogik<br />

von Maria <strong>Montessori</strong> kindgerechte und ganzheitliche Bildungs-, Lernund<br />

Arbeitsräume bieten können.<br />

Möge das Kinderhaus ein erster Baustein für unsere Kinder sein auf<br />

ihrem Weg zu einem erfüllten und glücklichen Leben in Frieden mit sich<br />

selbst, den Mitmenschen und in Verantwortung für die Welt.<br />

Sabine Saatze-Schäfer<br />

Geschäftsführung Kinderhaus


<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck<br />

Das Kinderhaus ist der erste realisierte Teil einer geplanten<br />

Gesamtanlage, die auch ein Schulgebäude und eine Sporthalle sowie die<br />

zugehörigen Freianlagen umfasst. Wenn in weiteren Bauabschnitten alle<br />

Gebäude fertig gestellt sind, wird sich die Gesamtanlage als zusammenhängen<strong>des</strong><br />

Ensemble gestalterisch aufeinander abgestimmter Bauten<br />

zeigen, die einen zentralen Freiraum umschließt.<br />

Das Kinderhaus bildet den südlichen Abschluss <strong>des</strong> Ensembles, während<br />

die Turnhalle das Areal nach Westen hin begrenzt und die Schule als<br />

winkelförmiger, zweigeschossiger Baukörper die östliche und nördliche<br />

Arrondierung bildet.<br />

Das Kinderhaus wurde sowohl nach neuesten bautechnischen und energetischen<br />

Erkenntnissen wie auch nach den Erfordernissen der<br />

<strong>Montessori</strong>-Pädagogik konzipiert.<br />

Der Leitsatz, Erkenntnisse aus den Beziehungen der Dinge untereinander<br />

zu gewinnen, findet insofern Eingang in das Architekturkonzept <strong>des</strong><br />

Hauses, als ganz bewusst unterschiedliche Raumformen und<br />

Raumgrößen spannungsvoll aneinandergereiht sind. Diese vermitteln<br />

den Sinnen unterschiedliche Raumerlebnisse, beispielsweise durch die<br />

Emporen der Gruppenräume; diese sind durch einen Verbindungsgang<br />

miteinander verknüpft, der weit mehr als ein Flur ist. Viel Tageslicht,<br />

Sitznischen in „Schaufenstern“, Eingangsvorplätze zu den Gruppenräumen,<br />

unterschiedliche Raumbreiten und Belichtungssituationen bereichern<br />

diesen Erschließungsraum.<br />

Generell wurde im gesamten Kinderhaus mit der Raumhöhe „gespielt“.<br />

Es gibt neben den normalen auch ganz hohe und ganz niedrige<br />

Raumbereiche. Nach außen hin zeigt sich das durch die verschiedenen<br />

„Rucksäcke“, die mal seitlich und mal oben draufgesetzt den eigentli-<br />

13


chen einfachen Gebäuderiegel bereichern und maßstäblich gliedern.<br />

Sowohl innen als auch außen spielt das Material Holz eine dominierende<br />

Rolle bei der Oberflächengestaltung. Teilweise wurde es in Kombination mit<br />

markanten Farbtönen eingesetzt, teilweise wurde es silberfarben lasiert und<br />

nimmt damit die Farbe der Verwitterung vorweg. Holz ist sowohl flächig als<br />

auch in Lattenstruktur eingesetzt und verleiht den Fassaden dadurch<br />

Gliederung und Tiefe. Die Nadelholzböden im Inneren vermitteln einen „heimeligen“<br />

und dabei dennoch großzügigen Eindruck. Man kann das Material<br />

unmittelbar fühlen und riechen.<br />

Das Gestaltungskonzept setzt neben dem Material auch die Farben ein,<br />

vermeidet aber das Bunte und Laute. Das Gebäude soll ein auch im gestalterischen<br />

Sinne nachhaltiges Haus für Kinder sein.<br />

Prof. Tobias Wulf<br />

14<br />

Gib mir Raum und<br />

Anregungen.<br />

Ich bin gerne<br />

einfallsreich<br />

und schöpferisch.<br />

Pädagogisches Konzept nach<br />

Maria <strong>Montessori</strong><br />

Das einzelne Kind, seine individuelle Entwicklung und Spontaneität ist<br />

Ausgangspunkt und Prüfstein für die pädagogische Arbeit in der<br />

<strong>Montessori</strong>-Einrichtung. „Hilf mir es selbst zu tun“, diese Aussage eines<br />

Kin<strong>des</strong> bestimmt das Materialangebot für die verschiedenen<br />

Entwicklungsstufen <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> und die Haltung der Erzieherin/<strong>des</strong><br />

Erziehers, die geprägt ist durch eine Wertschätzung und besondere<br />

Achtung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>. Das Kind soll in vielfältiger Erfahrung durch eigenes<br />

Tun seinen inneren Bauplan erfüllen können. Die kindgerechte<br />

Ausstattung der Räumlichkeiten gehört zum Standard von <strong>Montessori</strong>-<br />

Einrichtungen. Die Möblierung ist der Körpergröße der Kinder angepasst,<br />

die Regale sind offen, je<strong>des</strong> Material steht dem Kind sichtbar <strong>zur</strong><br />

Verfügung. Zur Bewältigung von Alltagssituationen stehen dem Kind<br />

Materialien zum Erlernen von alltäglichen Dingen wie Kehren, Löffeln,<br />

Schütten und Ähnlichem <strong>zur</strong> Verfügung. Das Sinnesmaterial nannte<br />

Maria <strong>Montessori</strong> auch den „Schlüssel <strong>zur</strong> Welt“, das Kind trainiert und<br />

verfeinert die Sinneswahrnehmung, und es werden bereits erste mathematische<br />

Grundkenntnisse damit vermittelt. Entwicklungsmaterial <strong>zur</strong><br />

Sprache und Mathematik und das kosmische Material<br />

vervollständigen das Angebot. Besondere Lernbereitschaft<br />

in den entsprechenden Bereichen<br />

zeigen die „sensiblen Phasen“ <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>, in<br />

diesen Zeiten lernen Kinder die entsprechenden<br />

Inhalte besonders umfassend,<br />

schnell und dauerhaft. Eine dieser sensiblen<br />

Phasen ist die Zeit <strong>des</strong> Bewegungsaufbaus<br />

mit Erlangung von<br />

immer mehr Selbständigkeit und<br />

Sicherheit. Ihren Höhepunkt hat diese<br />

Phase im Alter <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> von ein bis<br />

drei Jahren.


16<br />

Informationen zum Neubau<br />

Projekt: Neubau <strong>Montessori</strong>-Schule Fürstenfeldbruck<br />

Bauteil 1 <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck<br />

Baubeginn: Montag, 26. November 2007<br />

Spatenstich: Dienstag, 4. Dezember 2007 um 14.00 Uhr<br />

Bauherr: <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> Fürstenfeldbruck e.V.<br />

Joh.-G.-Gutenberg-Str. 12, 82140 Olching<br />

Geschäftsführung und Vorstand Anke Bille<br />

Geschäftsführung Kinderhaus Sabine Saatze-Schäfer<br />

Projektbeteiligte:<br />

Projektsteuerung: SPM Stein Projektmanagement<br />

Nymphenburger Str. 86, 80636 München<br />

Objektplanung / -überwachung:<br />

wulf & partner Freie Architekten BDA<br />

Charlottenstr. 29/31, 70182 Stuttgart<br />

Technische Gebäudeausrüstung:<br />

PEG Planungsbüro für Energie- und<br />

Gebäudetechnik<br />

Rudolf-Diesel-Str. 7b, 82205 Gilching<br />

Tragwerksplanung: Mayr + Lu<strong>des</strong>cher<br />

Hohenzollernstr. 89, 80796 München<br />

Landschaftsarchitekt: ADLER & OLESCH Landschaftsarchitekten<br />

BDLA und Ingenieure<br />

Nymphenburger Str. 20a, 80335 München<br />

Ausschreibung und Vergabe der einzelnen Gewerke erfolgt nach VOB.<br />

Einige Zahlen: Bruttogeschossfläche (BGF) = 680,00 m²<br />

Hauptnutzfläche (HNF)= 353,50 m²<br />

pro Gruppenraum 63,50 m²<br />

Bausumme: ca. 1,4 Mio Euro<br />

Garten nach Süden: 1000 m² = 1 ha<br />

Förderung: durch die Stadt Fürstenfeldbruck im Rahmen<br />

der gesetzlichen Investitionskostenförderung von<br />

Kindertageseinrichtungen<br />

Inbetriebnahme: 08.09.2008<br />

<strong>Eröffnung</strong> und Aufbau der ersten Krippengruppe<br />

für Kinder ab dem 1. Geburtstag<br />

Einweihung: 17.10.2008 um 17.00 Uhr<br />

17


Kindergarten<br />

Krippe<br />

Sonnenblumengruppe<br />

Mohnblumengruppe<br />

Frischlinge<br />

Veilchengruppe<br />

Gänseblumchengruppe<br />

Wir arbeiten im neuen Haus


20<br />

Wie alles begann...<br />

von Monika Baasner-Umland<br />

1986/87 kam in Fürstenfeldbruck die Idee auf,<br />

dass wir hier auf dem Land eine <strong>Montessori</strong>-<br />

Einrichtung brauchen, weil die Pädagogik einfach<br />

gut ist und wer sein Kind in solcher Selbständigkeit<br />

und Würde aufwachsen lassen wollte, es<br />

damals nach München schicken musste.<br />

Im Amperkurier erschien eine klitzekleine Anzeige mit Ort, Datum und<br />

Uhrzeit <strong>des</strong> Treffens.<br />

Es versammelte sich eine bunte Schar von jungen Leuten „all walks of<br />

life“, wie man es im Englischen kurz und treffend sagen kann.<br />

Unvorstellbar, dass daraus tatsächlich das heutige <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus Fürstenfeldbruck entstanden ist.<br />

Aber das war die Initialzündung.<br />

Sie ging auf eine einzige Mutter <strong>zur</strong>ück, die erlebt hatte, wie ihre Tochter<br />

in der Regelschule gestresst war und die dann in München in der<br />

<strong>Montessori</strong>-Schule aufblühte, selbstbewusst wurde, Freude am Lernen<br />

fand und wie „eine kleine Studentin“ selbständig lernte.<br />

Um den Kindergarten von der Idee in die Realität umzusetzen – das war<br />

harte Arbeit!<br />

Davon waren das Schwierigste die Raumfrage und die Finanzierung, der<br />

Umbau und die Aufbauzeit.<br />

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.<br />

Meine Tochter war noch ein Baby, als ich zum ersten Treffen<br />

ging – bei der <strong>Eröffnung</strong> <strong>des</strong> Kinderhauses war sie 4 ½ Jahre<br />

alt!<br />

Ich bin froh, dass sie und die zweite Tochter in den Genuss der<br />

<strong>Montessori</strong>-Bildung kamen.<br />

Die Früchte dieser aufmerksameren, liebevolleren und aufwändigeren<br />

Erziehung ernten wir jetzt und wissen, dass es sich<br />

gelohnt hat. Wir sind dankbar, dass es möglich war, das<br />

Kinderhaus aufzubauen und die Schule gleich im Anschluss –<br />

denn ab welchem Zeitpunkt ist es ratsam die aufwändigere<br />

Erziehung einzustellen?<br />

Ich wünsche dem Kinderhaus weiterhin eine gute Arbeit und<br />

den Eltern viel Freude bei der Begleitung ihrer Kinder!<br />

Monika Baasner-Umland<br />

Im Vorstand der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> Fürstenfeldbruck<br />

e.V. von Juli 1993 bis Januar 1999<br />

Seit September 1996 Lehrerin in einer Grundschulklasse an<br />

der <strong>Montessori</strong>-Schule Olching<br />

21


22<br />

Unser Werdegang:<br />

Anfänge - Erfolgsberichte - Ausblick<br />

Ein historischer Überblick über die Entwicklung<br />

der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> FFB e.V.<br />

Es begann mit einer Annonce in der Zeitung<br />

Der Wunsch einer Mutter, ihrer Tochter eine ganzheitliche Bildung zu bieten, ließ<br />

sie nach Alternativen suchen und in einer Münchner <strong>Montessori</strong>-Schule fündig<br />

werden. Der Wille, auch vor Ort etwas zu ändern, ließ sie hier eine Anzeige in die<br />

Zeitung setzen. 1987 trafen sich erstmals einige an der <strong>Montessori</strong>pädagogik<br />

interessierte Eltern. Seither sind einige Jahre ins Land gegangen und vieles hat<br />

sich getan - und tut sich! Heute feiern wir als bereits große <strong>Gemeinschaft</strong> mit<br />

mehreren Häusern einen Meilenstein: den Neubau <strong>des</strong> Kinderhauses FFB.<br />

Unser Ziel ist es, das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck - erweitert<br />

um nun zwei Krippengruppen - und die <strong>Montessori</strong>-Schule Olching an<br />

einem Standort zusammenzuführen und damit eine von der Kinderkrippe<br />

bis zum Abitur durchgängige Einrichtung in Fürstenfeldbruck zu schaffen,<br />

die nach den Grundsätzen der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik arbeitet.<br />

1988<br />

GRÜNDUNG Am 09.02.1988 findet die Gründungsversammlung der<br />

<strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> e. V. in Fürstenfeldbruck<br />

statt. Zur 1. Vorsitzenden wird Silvia Böttle gewählt.<br />

1989<br />

1. SPIELGRUPPE Im Januar 1989 beginnt eine <strong>Montessori</strong>-Spielgruppe<br />

mit 15 Kindern.<br />

1990<br />

STARTSCHUSS Am 04.09.1990 erteilt der Stadtrat das gemeindliche<br />

Einvernehmen zum Antrag der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

e.V. auf Anerkennung <strong>des</strong> Kindergartens.<br />

1991<br />

KINDERHAUS<br />

ERÖFFNUNG Nach langer Suche nach geeigneten Räumen und großem<br />

Einsatz der Eltern wandelt sich eine Schreinerei in<br />

eine Heimstätte für Kinder: am 01.02.1991 wird der<br />

Kindergarten in der Eschenauerstr. 7 in FFB eröffnet. 26<br />

Kinder werden von 3 Pädagogen betreut.<br />

1991<br />

SCHNELLE<br />

ERWEITERUNG Im September 1991 wird der Kindergarten um einen<br />

Gruppenraum und eine verlängerte Vormittagsgruppe<br />

erweitert. 6 Pädagogen betreuen 47 Kinder.<br />

1993<br />

SCHULGRÜNDUNG Für die ersten Kinder, die das Kinderhaus verlassen,<br />

wird 1993 die Schule gegründet.<br />

2000<br />

2. KINDERHAUS<br />

u. KRIPPE Im Jahr 2000 wird ein zweites <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus<br />

mit Kindergarten und Kinderkrippe in Puchheim eröffnet.<br />

2002<br />

WALD-<br />

KINDERGARTEN 2002 wird das Kinderhaus in Fürstenfeldbruck um eine<br />

Waldkindergartengruppe erweitert. So hat sich unser<br />

Verein seit dem Start 1988 mit über 300 Kindern und<br />

rund 50 MitarbeiterInnen zu einer beachtlichen Größe<br />

entwickelt.<br />

23


2007<br />

FACHOBERSCHULE<br />

MOS Um den SchülerInnen die Möglichkeit zu schaffen, die<br />

Hochschulreife (das Abitur) auf dem <strong>Montessori</strong>-Weg zu<br />

erwerben, haben sich 2006 die <strong>Montessori</strong>-<br />

Trägervereine Dietramszell, Erding, Freising, Hohenbrunn-Riemerling,<br />

München (Olympiapark), Niederseeon,<br />

Fürstenfeldbruck und Starnberg <strong>zur</strong> „<strong>Montessori</strong><br />

Zentrum München gemeinnützige GmbH“ mit dem Ziel<br />

zusammengeschlossen, eine gemeinsame <strong>Montessori</strong>-<br />

Fachoberschule – die „MOS München“ – zu betreiben.<br />

Bereits zum Schuljahr 2007/2008 konnte die MOS<br />

München mit den Fachrichtungen Sozialwesen,<br />

Gestaltung sowie Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege<br />

ihren Betrieb aufnehmen. Es ist geplant, die<br />

Fachrichtung Technik anzubieten, sobald die Nachfrage<br />

nach dieser Fachrichtung ausreichend ist.<br />

2007<br />

SPATENSTICH<br />

KINDERHAUS FFB Ende November 2007 konnten wir nach einer langen<br />

Planungsphase mit vielen Schwierigkeiten mit dem Bau<br />

eines neuen Kinderhauses in Fürstenfeldbruck beginnen.<br />

2008<br />

ERÖFFNUNG<br />

NEUBAU FFB Am 8. September 2008 hat das Kinderhaus in seinen<br />

neuen Räumen in der Cerveteristraße 6 seinen Betrieb<br />

aufgenommen.<br />

24<br />

2008<br />

FFB<br />

KRIPPENGRUPPE Neben den beiden bereits bestehenden Kindergartengruppen<br />

aus der Eschenauerstraße und dem Ausweichraum<br />

für die Waldkindergartengruppe wurde dort<br />

zusätzlich eine Krippengruppe für 12 Kinder eröffnet.<br />

2008<br />

EINWEIHUNGSFEIER Am 17. Oktober 2008 lädt das neue <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus <strong>zur</strong> Einweihungsfeier ein. Neben der<br />

Geschäftsführerin Frau Sabine Saatze-Schäfer, Frau<br />

Anke Bille, Vorstand und Geschäftsführerin, Vertretern<br />

der Kirche, der Kinderhausleitung Frau Johanna<br />

Bauersachs sprechen auch der 2. Bürgermeister der<br />

Stadt FFB Herr Hans Schilling und der Architekt <strong>des</strong><br />

Kinderhauses Herr Daniel Raiser.<br />

2008<br />

2. KRIPPENGRUPPE Da der Bedarf an Krippenplätzen stetig steigt, ist die<br />

Stadt Fürstenfeldbruck kurz nach Baubeginn im Januar<br />

2008 mit der Anfrage bezüglich einer weiteren<br />

Krippengruppe auf uns zugekommen. Am 14.04.2008<br />

wurde im Sozialausschuss und einen Tag später im<br />

Hauptausschuss <strong>des</strong> Stadtrates die Errichtung der<br />

zusätzlichen Gruppe beschlossen. So haben wir bereits<br />

im Oktober 2008 mit dem Anbau einer weiteren<br />

Krippengruppe für 12 Kinder begonnen.<br />

AUSBLICK<br />

Da auch die Räumlichkeiten <strong>des</strong> Kinderhauses und der<br />

Schule lediglich als Übergangslösung dienen konnten,<br />

haben wir bereits 1998 begonnen, die Voraussetzungen<br />

für einen Neubau der Schule zu klären und mit der<br />

Regierung von Oberbayern abzustimmen. Der Standort<br />

Ceveteristraße soll Kinderkrippe, Kindergarten und<br />

25


26<br />

Schule zusammenführen. Mit dem Neubau <strong>des</strong><br />

Kinderhauses ist nun ein erster Meilenstein gesetzt.<br />

Weiterhin wollen wir trotz vieler <strong>zur</strong>ückliegender und<br />

noch zu überwindender Schwierigkeiten mit vereinten<br />

Kräften den Neubau der Schule vorantreiben.<br />

Wir von der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> FFB e.V. halten<br />

Sie auf dem Laufenden unter www.montessori-ffb.de<br />

Andrea Jacob<br />

Interview mit Johanna Bauersachs<br />

Leitung Kinderhaus und Sonnenblumengruppe<br />

Johanna, wie hat sich in Deinen Augen das <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus seit seiner Gründung vor 17 Jahren verändert?<br />

Die ersten Jahre, die ich nach der Gründung erlebt habe,<br />

waren im Vergleich zu heute gemütlich. Die Öffnungszeiten<br />

waren kürzer, nur bis 14.00 Uhr, wir hatten beim Abholen<br />

Zeit für die Eltern und danach für Vorbereitungen und<br />

Gespräche. Wir hatten eine Nachmittagsgruppe mit zusätzlichem<br />

Personal. Als diese Gruppe wegen zu geringen<br />

Bedarfs geschlossen wurde, hatten wir nur 2 Gruppen.<br />

Dann kam die Waldgruppe dazu, die räumlich ziemlich<br />

weit weg und der Kontakt dementsprechend schwierig ist.<br />

Jetzt im neuen Haus ist es natürlich sehr schön und komfortabel,<br />

aber die Rahmenbedingungen sind vor allem<br />

durch das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz<br />

schwieriger geworden. Für die Eltern bringen die<br />

Möglichkeiten der individuellen Buchungen und die langen<br />

Öffnungszeiten zwar viele Vorteile, aber mehr Unruhe für<br />

die Kinder und der Verwaltungs- und Organisationsaufwand<br />

ist für uns wesentlich größer. Jetzt haben wir 5<br />

Gruppen mit vielen neuen Mitarbeitern. Die Vielfalt an<br />

Talenten, die jeder mitbringt ist sehr von Vorteil. Allerdings<br />

braucht es auch Zeit, die Kontakte zu pflegen und voneinander<br />

zu lernen. Auch ist es spannend, die Kinder eine<br />

lange Zeit begleiten zu können. Der Wechsel innerhalb <strong>des</strong><br />

Hauses von der Krippe in den Kindergarten ist sehr angenehm.<br />

Ein großer Unterschied vom alten zum neuen Haus<br />

sind die weiten Wege, die wir jetzt haben, ich glaube ich<br />

laufe jetzt täglich doppelt so viel wie vorher.<br />

27


Was meinst Du, wie sehen die<br />

Kinderwünsche heute aus, wie früher?<br />

Ich glaube, die grundsätzlichen Wünsche<br />

ändern sich nicht sehr. Ich kann mich<br />

erinnern, dass ich schnell groß und<br />

erwachsen werden wollte und alles können<br />

und machen wollte wie die<br />

Erwachsenen. Wenn man die Kinder<br />

beobachtet, ist es wohl heute immer noch<br />

so. Allerdings war meine Welt noch etwas<br />

einfacher und überschaubarer und es gab<br />

nicht so viele Dinge und hochtechnische<br />

Geräte. Heute ist vieles bunt und glitzernd<br />

und lockt und die Wünsche der Kinder richten sich vordergründig nach<br />

dem, was sie alles sehen und was die anderen haben. Eine schwierige<br />

Aufgabe für Eltern, sich für das Richtige und Wichtige für Ihre Kinder zu<br />

entscheiden. Beobachten wir die Kinder genau, dann werden wir feststellen,<br />

was ihnen am meisten Freude bereitet, wo sie am längsten ausharren,<br />

was sie wiederholen und was sie uns erzählen. Sicher sind das<br />

nicht immer materielle Wünsche, die uns und unseren Kindern<br />

Wohlbefinden bringen.<br />

Kommen wir nun zum Thema Eltern, wie schätzt du die Familientypen,<br />

Erwartungen, Motive der Familien ein, die sich für das Kinderhaus entschieden<br />

haben?<br />

Wir haben viele bewusste und kritische Eltern. Kritisch im Sinne von: Gibt<br />

es Alternativen zum normalen Angebot? Dies durchdringt viele Lebensbereiche<br />

wie Bildung, Erziehung, Ernährung usw.. Deshalb ist die<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> gestärkt, da es viele Gleichgesinnte gibt und dies weckt in<br />

unserem Haus viel Positives wie Verständnis und vermittelt Geborgenheit<br />

aber auch Synergien...<br />

28<br />

Danke Johanna.<br />

Gib mir eindeutige Regeln<br />

und klare Grenzen.<br />

Ich bin dann geborgen<br />

und fühle mich sicher.<br />

29


30<br />

Interview mit<br />

Christine Dietzinger<br />

Leitung der Mohnblumengruppe<br />

Christine, wie hat sich in Deinen Augen das<br />

<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus seit seiner Gründung vor<br />

18 Jahren verändert?<br />

Am Anfang <strong>des</strong> Kinderhauses stand die<br />

Elterninitiative, die es gegründet hat, im<br />

Mittelpunkt. Alles war noch wenig strukturiert, es gab keine Hierarchien,<br />

die Eltern mischten überall mit und waren sehr nah am Geschehen dran.<br />

Die Atmosphäre war äußerst familiär, und die Erzieher waren ein Teil der<br />

Elternschaft. Das Kinderhaus ist heute professioneller und organisierter<br />

in vielen Bereichen. Zu Beginn waren die Gruppen mit 15 Kindern pro<br />

Gruppe deutlich kleiner und dauerten weniger lang. Die Kinder kamen<br />

auch erst später in den Kindergarten, ungefähr mit vier Jahren.<br />

Die ersten Eltern schickten ihre Kinder zu uns vor allem wegen der<br />

<strong>Montessori</strong>-Pädagogik. Das spielt heute natürlich auch noch eine große<br />

Rolle, aber ich habe den Eindruck, dass sich die meisten Eltern, die jetzt<br />

zu uns kommen, bewusst für einen besonderen Weg für ihre Kinder entscheiden<br />

und ihnen gute Chancen mit auf den Weg geben wollen, so<br />

interessieren sie sich für Alternativen wie zum Beispiel die <strong>Montessori</strong>-<br />

Pädagogik. Erst nachdem sie sich näher mit unserem Haus beschäftigt<br />

haben, merken sie, dass <strong>Montessori</strong> ihrer Pädagogik entspricht.<br />

Natürlich kommen inzwischen viele Familien auch auf Empfehlung, und<br />

Mund-zu-Mund-Propaganda tut ihr übriges.<br />

Wesentlich war für die ersten Eltern, die ihre Kinder ins Kinderhaus<br />

brachten, dass sich ihre Kinder hier frei entfalten konnten. Die Aspekte<br />

der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik wie „Freispiel“, „Freiarbeit“ und der innere<br />

Baumeister standen im Mittelpunkt. Jegliche Grenzen wurden von den<br />

Eltern an endlosen Elternabenden hinterfragt. Disziplin war ein Unwort.<br />

Ich denke, die damaligen Eltern waren deutlich mehr von der antiautoritären<br />

Erziehung geprägt. Heutzutage erwarten die Eltern<br />

anders als früher hinter allem ein pädagogisches Programm.<br />

Einfaches Spielen im Kindergarten reicht nicht mehr aus. Insofern<br />

hat sich die Gesellschaft meiner Meinung nach verändert. Die<br />

Kinder werden immer früher gefördert, auch schon vor dem<br />

Kindergarten. Sie haben viel mehr Angebote außerhalb <strong>des</strong><br />

Kindergartens, und der Kindergarten steht nicht mehr so im<br />

Zentrum ihres Lebens wie früher. Diese gesellschaftlichen<br />

Veränderungen wirken sich auf die Kinder aus, die sich eigentlich<br />

nicht verändern, sondern immer gleich sind. Wir haben jetzt viele<br />

Kinder, die nicht mehr gerne spielen, sondern warten, was ihnen<br />

angeboten wird oder sich allem entziehen. Ich führe das auf dieses<br />

Überangebot für sie <strong>zur</strong>ück. Ich habe auch den Eindruck,<br />

dass viele junge Eltern verunsichert sind, was sie machen müssen,<br />

um ihr Kind richtig zu fördern.<br />

Außerdem fällt mir auf, dass die Kinder früher länger nur in den<br />

Familien waren und sich die Familien ausschließlich selbst um die<br />

Erziehung kümmern wollten. Im Gegensatz dazu geben Eltern<br />

heute ihre Kinder gerne früh in die Hände von Fachleuten und<br />

legen Wert darauf, ihr eigenes Leben weiterzuleben und sich von<br />

ihren Kindern nicht so vereinnahmen zu lassen.<br />

Ich finde es sehr schön, nun schon im 17. Jahr hier zu arbeiten,<br />

diese Veränderungen zu beobachten und Kinder über einen so<br />

langen Zeitraum begleiten zu können. Für mich ist der<br />

Kindergarten ein Spiegel der Gesellschaft, wo der Grundstein für<br />

das Leben der Kinder gelegt wird. Wir sitzen hier am Beginn der<br />

Zukunft, und es ist spannend zu beobachten, wie sich die Kinder<br />

dann weiterentwickeln. Nach meiner Erfahrung behalten sie vor<br />

allem die sozialen Kompetenzen, die sie hier üben, für ihr restliches<br />

Leben bei.<br />

Wir danken Christine für ihre Zeit für uns!


32<br />

Interview mit Nicole Fuhr<br />

Stellvertretende Leitung und<br />

Leitung Veilchengruppe<br />

Werdegang:<br />

2004 beendete ich meine Ausbildung <strong>zur</strong><br />

Erzieherin und arbeitete mit Grundschulkindern.<br />

In dieser Zeit begann ich die <strong>Montessori</strong>-<br />

Ausbildung. Nach zwei Jahren wechselte ich in<br />

eine Kinderkrippe, schloss meine <strong>Montessori</strong>-<br />

Ausbildung ab und machte eine Weiterbildung<br />

<strong>zur</strong> Fachwirtin im Erziehungswesen.<br />

Jedoch entstand schnell der Wunsch, die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik umzusetzen<br />

und so begann ich hier in der Veilchengruppe zu arbeiten. Zurzeit<br />

mache ich die Ausbildung <strong>zur</strong> Pikler-Pädagogin.<br />

Nicole, wie haben sich in Deinen Augen die Kinder in den letzten Jahren<br />

verändert?<br />

Wie sich die Kinder verändert haben, kann ich nicht sagen, da ich erst<br />

das vierte Jahr in der Krippe arbeite. Unsere ganze Gesellschaft ändert<br />

sich gerade. Das fängt schon bei alltäglichen Dingen an: Werte in der<br />

Familie, Bio-Ernährung, Betreuung der Kinder, die Rolle der Frau/ <strong>des</strong><br />

Mannes usw. Natürlich verändern sich da dann auch die Kinder.<br />

Besonderheiten der Kinder (Alter, Einzel-/Geschwisterkinder, Konzentration,<br />

Motivation, Akzeptanz von Regeln….)?<br />

Dazu kann ich nur sagen: Alle Kinder sind besonders. Ich bin immer wieder<br />

beeindruckt, wie diese kleinen Persönlichkeiten sich entwickeln,<br />

wachsen – geistig und körperlich und den Alltag meistern. In den ersten<br />

Lebensjahren entwickeln sich die Kinder sehr schnell, lernen extrem viel<br />

und verändern sich. Ich empfinde es als Geschenk, daran teilhaben zu<br />

dürfen und all die Besonderheiten je<strong>des</strong> einzelnen sehen zu können.<br />

Kommen wir nun zum Thema Eltern, wie schätzt Du die Familientypen,<br />

Erwartungen, Motive der Familien ein, die sich für das Kinderhaus entschieden<br />

haben?<br />

In der Krippe gibt es eine große Altersspanne bei den Eltern. Es gibt die<br />

ganz jungen Familien um die 20, aber auch Familien, die Mitte 40 sind.<br />

Ebenso bunt gemischt sind die Berufe unserer Eltern- wobei ich sagen<br />

muss, dass ich bei vielen gar nicht weiß, was sie beruflich machen.<br />

Ich glaube, unsere Eltern erwarten, dass sich ihre Kinder wohl fühlen,<br />

geborgen sind, wir uns liebevoll und aufmerksam um die Kinder kümmern.<br />

Wichtig ist ihnen auch, dass die Kinder gerne kommen, da es für<br />

viele Eltern schwer ist, ihre kleinen Kinder so lange wegzugeben.<br />

Natürlich erwarten sie noch viel mehr, aber das wichtigste ist wahrscheinlich<br />

das Wohlbefinden der Kleinen.<br />

In unserem ersten Jahr gab es einige Familien, denen es hauptsächlich<br />

um den Krippenplatz ging und weniger um die Pädagogik. Da es nur sehr<br />

wenige Krippenplätze gibt, melden viele ihre Kinder überall an, in der<br />

Hoffnung, dass sie überhaupt einen Platz bekommen. Aber immer mehr<br />

Eltern lesen die Konzepte verschiedener Einrichtungen, beschäftigen<br />

sich mit <strong>Montessori</strong>-Pädagogik und entscheiden sich dann ganz gezielt<br />

für uns.<br />

Was fällt Dir bei den Eltern auf zum Thema Erziehung?<br />

Ich merke, wie verunsichert viele Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder<br />

sind. Es gibt viele Fachbücher, Artikel, Kurse usw. und aus dieser Menge<br />

an unterschiedlichen Meinungen, Erfahrungen und Theorien muss man<br />

selbst herausfinden, was für die eigene Familie stimmig ist. Auch gerät es<br />

33


immer mehr in Vergessenheit, dass Kindererziehung eine anstrengende,<br />

verantwortungsvolle Aufgabe ist, die viel Zeit und Geduld erfordert.<br />

Gibt es für Dich auch in der Pädagogik einen zeitlichen Wandel?<br />

Zwar hat Maria <strong>Montessori</strong> in einer ganz anderen Zeit ihre Pädagogik<br />

entwickelt, dennoch entspricht all das auch nach so vielen Jahren immer<br />

noch den Bedürfnissen der Kinder.<br />

In Bezug auf die Krippe gibt es allerdings einen Wandel. Maria<br />

<strong>Montessori</strong> hat ihre Materialien für Kinder ab drei Jahren entwickelt. Viele<br />

Kinderhäuser nehmen Kinder unter drei auf oder richten Krippengruppen<br />

ein. Kleinkinder benötigen anderes Material und nach und nach kommen<br />

mehr neu entwickelte Materialien auf den Markt. Einige <strong>Montessori</strong>-<br />

Krippen integrieren<br />

auch die<br />

Pikler-Pädagogik<br />

in ihr Konzept. Die<br />

zwei Konzepte<br />

ergänzen sich sehr<br />

gut und ermöglichen<br />

eine optimale<br />

Betreuung der<br />

Kinder.<br />

34<br />

Danke Nicole.<br />

Interview mit<br />

Daniela Hoffmann<br />

Leitung Frischlinge<br />

Danny, haben sich in Deinen Augen die Kinder<br />

verändert, seit Du vor sieben Jahren mit der<br />

<strong>Montessori</strong>-Waldgruppe begonnen hast?<br />

Ich habe den Eindruck, dass die Kinder heute<br />

mehr Probleme haben, Regeln einzuhalten als<br />

noch vor einigen Jahren. Hier im Wald haben wir klare Regeln, die wir<br />

konsequent durchsetzen, und es tritt inzwischen häufiger auf, dass einige<br />

Kinder damit nicht so klar kommen. Ich weiß nicht, woran diese<br />

Veränderung liegt, ob in den Familien Grenzen nicht mehr so gefragt sind<br />

oder Eltern eventuell mehr Probleme haben, ihren Kindern Grenzen zu<br />

setzen. Hinzu kommt, dass es bei uns in dieser größeren Gruppe mit 18<br />

Kindern natürlich anders zugeht als in einer Familie; die Kinder müssen<br />

erst einmal lernen zu warten und <strong>zur</strong>ückzustecken.<br />

Ansonsten fallen mir keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen früher<br />

und heute ein. Es ist eher so, dass die Kinder seit jeher sehr verschieden<br />

sind, und es zum Beispiel unterschiedlich ist, wie schnell ein Kind etwas<br />

mit „Wald“ anfangen kann, wo wir schließlich kaum Spielsachen im herkömmlichen<br />

Sinn haben. Bei manchen geht es sehr schnell, vielleicht<br />

weil ihre Eltern einen Garten haben, viel im Wald oder sehr naturverbunden<br />

sind. Andere brauchen länger, um sich mit diesem besonderen<br />

Spielangebot anzufreunden.<br />

Gibt es Unterschiede zwischen den Eltern aus der Anfangszeit und den<br />

jetzigen Eltern?<br />

Nein, die Eltern haben sich schon immer sehr bewusst für die<br />

<strong>Montessori</strong>-/Waldpädagogik entschieden, und man merkt, dass sie über-<br />

35


zeugt davon sind. Unsere Eltern sind sehr aktiv und sehen<br />

äußerst positiv, was hier passiert. Sie schicken ihre Kinder zu<br />

uns, damit diese sich viel draußen bewegen können. Sie<br />

schätzen diesen Rahmen, den wir den Kinder bieten können:<br />

Ein freier, wenn auch begrenzter, Raum unter freiem Himmel,<br />

die Ruhe <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong>, kein so enges Aufeinander, weshalb<br />

weniger Reibungspunkte entstehen und die stetig neuen<br />

Angebote <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> je nach Witterung und Jahreszeit.<br />

Allerdings bereiten wir die Eltern auch auf die Nachteile vor,<br />

nämlich darauf, dass die Kinder auch bei nasskaltem Wetter<br />

draußen sind, völlig vermatscht ins Auto steigen und vielleicht<br />

eine bessere Outdoorbekleidung brauchen als im herkömmlichen<br />

Kindergarten.<br />

Was macht nach Deiner Ansicht die Verbindung der<br />

Waldpädagogik mit der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik aus?<br />

Wir haben in unserer Gruppe eine Mischform, was sich<br />

bereits daran zeigt, dass wir hier nicht so viel Platz für das<br />

ganze <strong>Montessori</strong>-Material haben und auch nicht in allen<br />

Jahreszeiten mit dem Material arbeiten können. Gerade<br />

wenn es kalt ist, steht die Bewegung klar im Vordergrund.<br />

Aber selbst dann versuchen wir immer, das Material einfließen<br />

zu lassen. Zum Beispiel haben wir aus vereistem Schnee<br />

geometrische Formen wie bei den metallenen Einlegeformen<br />

ausgeschnitten. Wir arbeiten auch gerne mit den<br />

numerischen Stangen. Oder wir kombinieren „Wald“ mit<br />

<strong>Montessori</strong>-Material und zählen mit Zapfen wie mit dem<br />

Spindelkasten, um die Zahlen mit Mengen zu verknüpfen.<br />

Und die Grundprinzipien Maria <strong>Montessori</strong>s spielen natürlich<br />

auch bei uns stets eine Rolle. Der lebenspraktische Bereich<br />

36<br />

begleitet uns immer. Wir kochen zum Beispiel mit den Kindern, achten<br />

auf Selbständigkeit und führen die Kinder zu eigenständiger<br />

Konfliktlösung. Alles in allem bemühen wir uns, die <strong>Montessori</strong>-<br />

Pädagogik waldtauglich zu machen.<br />

Wir danken Daniela für ihre Zeit für uns!<br />

Erlaube mir meine eigenen<br />

Geheimnisse zu haben.<br />

Ich werde nicht<br />

immer alles mit<br />

Dir teilen können.<br />

37


Ausbildungsbegleitend hat Tamara in<br />

einer Kinderkrippe gearbeitet. Anschließend<br />

konnte sie Berufserfahrungen<br />

in einer heilpädagogischen<br />

Tagesstätte und in zwei Kindergärten,<br />

davon auch einem <strong>Montessori</strong>-<br />

Kindergarten, sammeln.<br />

38<br />

Interview mit Tamara Kühlmuß<br />

Leitung Gänseblümchengruppe<br />

An der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik begeistert<br />

sie jeden Tag die Achtsamkeit im Umgang der Kinder untereinander<br />

und mit den Materialien. Was sich auch in der Atmosphäre mit den<br />

Kollegen und den Eltern widerspiegelt. Und damit das ganze Kinderhaus<br />

prägt.<br />

Die Kinder wachsen gerade erst zu einer neuen Gruppe zusammen,<br />

Ausgeglichenheit und viel Entdeckerfreude zeichnen die Kinder aus.<br />

Ausprobieren, immer wieder wiederholen und viel experimentieren, mit<br />

allem was <strong>zur</strong> Verfügung steht. Dabei stehen die Grundbedürfnisse der<br />

Kleinen immer im Vordergrund, viel Zuwendung, Liebe, Kontakt und<br />

Bewegung.<br />

Der Tagesablauf ist meist ähnlich gestaltet, Rituale finden statt, sind für<br />

die Kinder eine Orientierung. In Ruhe ankommen, ein gemeinsames<br />

Frühstück und der anschließende Morgenkreis mit Singen und<br />

Fingerspielen.<br />

Anschließend etwas Obst <strong>zur</strong> Stärkung und dann viel Spielen oder<br />

„Arbeiten“ auf der Bewegungsbaustelle, je nach Wetter drinnen oder<br />

draußen. Nach dem Mittagessen gibt es den Mittagsschlaf, um dann<br />

frisch am Nachmittag wieder weiter zu spielen.<br />

Danke Tamara.<br />

Hospitation in der Sonnenblumengruppe<br />

9.00 Uhr. Rund 20 Kinder vor Ort. 3 bis 6 Jahre alt.<br />

Überall sonst gäbe es ein großes Durcheinander.<br />

Tohuwabohu. Nicht hier: Im <strong>Montessori</strong>-<br />

Kinderhaus. Ich hospitiere in der Sonnenblumengruppe<br />

als Mutter von zwei Ganztageskindern.<br />

Ich staune. Sehr viele Kinder beschäftigen<br />

sich ruhig, warten, gestalten, sind bei der<br />

Sache. Hier webt eine Sechsjährige. Dort puzzeln<br />

zwei Jungs seit geraumer Zeit gemeinsam an einem<br />

großen Puzzle. Auf einmal kommen ein paar Mädchen daher und bauen<br />

die Kasperlbühne auf. Es werden Einladungen <strong>zur</strong> Aufführung verteilt.<br />

Irgendwo springen meine beiden herum. Sie sitzen mit anderen Kindern<br />

am Tisch und beschäftigen sich sehr konzentriert. Schneiden aus, malen,<br />

fragen Johanna (Leiterin der Gruppe) nach den richtigen Buchstaben für<br />

die bereits ausgeschnittenen und ausgemalten Tiere, die nun in ihrem<br />

Buch kleben. Johanna geht von Tisch zu Tisch, wird hierhin gerufen, dort<br />

angefordert, nimmt sich Zeit, muss auch manches Kind zunächst <strong>zur</strong>ückweisen.<br />

Sie bittet bei all ihrem Gefordertsein die Kinder höflich um etwas<br />

Geduld, dass sie sich schon noch kümmern wird, aber zunächst noch<br />

diese Aufgabe mit einem anderen Kind erledigen<br />

muss. Im Nebenraum sitzen 5-6 Kinder<br />

unterschiedlichen Alters an einem Tisch<br />

mit Ulrike und diskutieren sehr angeregt<br />

miteinander. Je<strong>des</strong> Kind hat ein<br />

kleines Heftchen in der Hand. Ein<br />

paar Kinder hatten heute Morgen die<br />

Idee, eine Zeitung selbst herstellen<br />

zu wollen. Die Praktikantin lässt sich<br />

auf diesen Wunsch der Kinder ein,<br />

und aus einer guten Idee wird ein<br />

wunderbares Werk. Eine Zeitung zum<br />

39


Kinderalltag hier und heute entsteht. 10.30 Uhr: All die vielen Arbeiten<br />

vom Vormittag werden weggeräumt. Für alle ist klar, was nun dran ist.<br />

Nur ich staune. Jeder weiß, was er zu tun hat. Die Abläufe sind sehr klar.<br />

Kein Geschrei, kein Generve, kein Gejammer, wie ich es von zu Hause<br />

kenne. Nein, die Kinder räumen hier auf, decken den Tisch, holen ihre<br />

Brotzeitbox heraus und setzen sich an den Tisch. Es wird geschlemmt<br />

und gelacht. Manchmal auch ermahnt, aber fast unbemerkt. Abräumen<br />

und im Stuhlkreis ein Spiel mit einem Frühlingslied einstudieren. Den<br />

Kindern macht es richtig Spaß. Danach geht es in den Garten und die<br />

Kinder toben sich aus. Meine Kinder haben die Anwesenheit ihrer Mutter<br />

längst vergessen. Unbemerkt spreche ich noch mit Johanna und gehe<br />

nach Hause. Der Papa holt sie später ab. Ich bin dankbar für die<br />

Möglichkeit der Hospitation und glücklich, dass es für (meine) Kinder<br />

diesen Ort <strong>des</strong> Wohlfühlens, Lernens und Aufgehobenseins gibt.<br />

Christiane Reinsch<br />

Sage mir<br />

klar und deutlich,<br />

was Du von mir möchtest.<br />

Ich kann dann tun,<br />

was Du von mir willst.<br />

40 41


42 14<br />

Warum entscheiden sich Eltern<br />

für unser <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus?<br />

Für diese <strong>Festschrift</strong> fragten wir die Eltern unserer<br />

Kindergartengruppen, warum sie sich für unser Kinderhaus<br />

entschieden haben. 19 Familien haben geantwortet. Für 13<br />

von ihnen stand die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik eindeutig im<br />

Vordergrund bei ihrer Wahl. Dafür nehmen sie zum Teil auch<br />

deutlich längere Wege zum Kindergarten auf sich. Die Eltern<br />

nannten folgende Aspekte als besonders wichtig für sie:<br />

• Lernen und Arbeiten in Freiheit und mit Begeisterung;<br />

dabei die Freiheit für das Kind, sich zu entfalten und sich<br />

mit Kreativität und Freude im eigenen Tempo zu entwickeln<br />

• Atmosphäre <strong>des</strong> Kinderhauses, die Lebendigkeit ausstrahlt;<br />

Haus und Garten für die Kinder, wo man überall<br />

deren Spuren sehen kann<br />

• achtsame und respektvolle Beziehung zum Kind<br />

• faszinierende Projekte mit den Kindern, wie z. B. die<br />

Weltreise der Mohnblumengruppe<br />

• Eindruck von den Kindern, die viel Selbstvertrauen ausstrahlen,<br />

bei der Hospitation<br />

Für die Waldgruppe kamen als Argumente die Bewegung<br />

und das Spielen an der frischen Luft und in der Natur hinzu,<br />

wodurch die Motorik sehr gefördert werde. Außerdem entwickeln<br />

die Kinder nach Einschätzung der Eltern einen<br />

intensiven Bezug <strong>zur</strong> Natur, bekommen Einblicke in ökologische<br />

Zusammenhänge und haben die Möglichkeit, in der<br />

Stille <strong>des</strong> Wal<strong>des</strong> <strong>zur</strong> Ruhe zu kommen.<br />

Daneben spielte für die Entscheidung für unser Kinderhaus die kleinere<br />

Gruppengröße im Vergleich zu anderen Kindergärten bei drei Familien<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Sechs Familien kamen (auch) auf Empfehlung. Zwei Familien führten die<br />

Möglichkeit der Ganztagsbetreuung ins Feld, und einer Familie kam die<br />

Kombination von Kindergarten und Krippe entgegen.<br />

Mehrfach äußerten die Eltern ihr Gefühl, dass die Kinder in unserem<br />

Haus einfach gut angenommen und aufgehoben sind. Viele sprachen<br />

unseren Pädagoginnen ihren Dank für deren tägliche Arbeit aus und<br />

hoben deren Warmherzigkeit und Begeisterung für die Arbeit mit den<br />

Kindern hervor. Dem können wir uns nur anschließen!<br />

Hilf mir meinen Drang nach<br />

Unabhängigkeit und<br />

Selbständigkeit zu leben,<br />

auch wenn was daneben geht.<br />

Ich zeige Dir schon,<br />

wenn ich Hilfe brauche.<br />

Carolin Barth<br />

43


Familienname: Barth<br />

Name <strong>des</strong>/der Kinder: Felix, Katharina<br />

Alter <strong>des</strong>/der Kinder: 3 und 1<br />

44<br />

ELTERNINTERVIEW<br />

Mohnblumengruppe / August 2008<br />

• Warum habt Ihr Euch für den <strong>Montessori</strong>-Kindergarten<br />

entschieden?<br />

Felix ging in Berlin in eine „Spielraum“-Gruppe, die nach der<br />

Pädagogik von Pikler/Hengstenberg arbeitet, und nach dem Umzug<br />

nach FFB wollten wir diese Pädagogik auch im Kindergarten fortsetzen.<br />

Die Grundeinstellung, der Respekt und die Achtung dem Kind gegenüber,<br />

die Berücksichtigung der kindlichen Bedürfnisse, die<br />

Wertschätzung alltäglicher Dinge <strong>des</strong> Lebens, das gemeinsame<br />

Kochen und Essen waren uns besonders wichtig.<br />

• Warum habt Ihr Euch für das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus oder die<br />

Waldgruppe entschieden?<br />

Der Wald liegt für uns zu weit entfernt. Auch mit dem Hintergedanken<br />

später wieder zu arbeiten, war uns die Fahrzeit dorthin zu lang.<br />

• Was ist Euch in Bezug auf das Kinderhaus/die Waldgruppe<br />

besonders wichtig?<br />

Die grundsätzliche Einstellung dem Kind gegenüber und der daraus<br />

folgende Umgang mit den Kindern sowie die Art und Weise, wie hier<br />

im Unterschied zu anderen Kindergärten Konflikte gelöst werden.<br />

• Habt Ihr Euch selbst über die Pädagogik informiert oder aus<br />

anderer Quelle Informationen gesammelt?<br />

Wissen aus den Spielraum-Elterngesprächen, Elternabenden sowie<br />

einem Buch <strong>zur</strong> <strong>Montessori</strong>-Pädagogik.<br />

• Welche Leitsätze aus der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik fallen Euch ein?<br />

- Hilf mir es selbst zu tun.<br />

- Vorbereitete Umgebung<br />

- Achtsamkeit, Bedürfnisse verstehen, Liebenswürdigkeit,<br />

Wertschätzung bestimmter Gegenstände (Zweckgebundenheit<br />

bestimmter Dinge verstehen)<br />

• Was außer der Pädagogik findet Ihr toll an unserem Kinderhaus<br />

(Ausflüge, das Miteinander, Angebote, Veranstaltungen…)<br />

Projekte in den Gruppen (z.B. Post, Weltreise), gemeinsames Kochen,<br />

Garten, Ausflüge der Gruppen (z.B. in Museen nach München),<br />

<strong>Gemeinschaft</strong> der Familien<br />

• Elterngemeinschaft wird bei uns im Kinderhaus GROSS geschrieben,<br />

Eure Meinung dazu?<br />

Sehr gut, es ist schön, dass man die Familien der anderen Kinder<br />

kennenlernt, wenn die Kinder den ganzen Vormittag zusammen sind.<br />

• Was ist alles „verbesserungsfähig“, was sollte anders, „besser“<br />

gehandhabt werden?<br />

Nichts<br />

• Maria <strong>Montessori</strong> liegt derzeit im Trend, Eure Meinung dazu?<br />

Den Trend kann ich in unseren Bekanntenkreis leider nicht feststellen.<br />

• Wirkt sich die Pädagogik von Maria <strong>Montessori</strong> auch auf den<br />

Familienalltag aus?<br />

Ja, auf jeden Fall, im Umgang mit den Kindern.<br />

• Erwartungen an das neue Kinderhaus (für diejenigen, die es<br />

betrifft)?<br />

Mehr Platz im Eingangsbereich und an der Garderobe<br />

45


Familienname: Grabert<br />

Name <strong>des</strong>/der Kinder: Sebastian, Florian<br />

Alter <strong>des</strong>/der Kinder: 3 und 1<br />

46<br />

ELTERNINTERVIEW<br />

Frischlingsgruppe / August 2008<br />

• Warum habt Ihr Euch für den <strong>Montessori</strong>-Kindergarten<br />

entschieden?<br />

Entscheidung für eine Waldkindergartengruppe in Fürstenfeldbruck<br />

• Warum habt Ihr Euch für das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus oder die<br />

Waldgruppe entschieden?<br />

Sebastian war erst 2 ½ Jahre, da hat er 2-3 mal die Waldgruppe<br />

besucht, und er hat sich dort von Anfang an wohl gefühlt. Das<br />

Gesamtpaket Waldgruppe und <strong>Montessori</strong> passte bestens.<br />

• Was ist Euch in Bezug auf das Kinderhaus/die Waldgruppe<br />

besonders wichtig?<br />

Das Erzieherteam und ihr Engagement, die Stimmung in der Gruppe,<br />

viel Bewegung, regelmäßiges Feedback an die Eltern, dass Sebastian<br />

sich so wohl fühlt.<br />

• Habt Ihr Euch selbst über die Pädagogik informiert oder aus<br />

anderer Quelle Informationen gesammelt?<br />

Zum Teil aus dem Freun<strong>des</strong>kreis und selbst informiert.<br />

• Welche Leitsätze aus der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik fallen Euch ein?<br />

- Helfen lassen, fragen lassen, jeder braucht seine eigene<br />

Entwicklungszeit<br />

• Was außer der Pädagogik findet Ihr toll an unserem Kinderhaus<br />

(Ausflüge, das Miteinander, Angebote, Veranstaltungen…)<br />

Waldfeste, das viele Miteinander unter den Eltern, auch durch den<br />

gemeinsamen Weg jeden Tag <strong>zur</strong> Hütte, Ausstellungen besuchen<br />

• Elterngemeinschaft wird bei uns im Kinderhaus GROSS geschrieben,<br />

Eure Meinung dazu?<br />

Eltern können sich gut einbringen, engagieren, als Elterninitiative ist<br />

es ein Geben und Nehmen.<br />

• Was ist alles „verbesserungsfähig“, was sollte anders, „besser“<br />

gehandhabt werden?<br />

Nichts<br />

• Maria <strong>Montessori</strong> liegt derzeit im Trend, Eure Meinung dazu?<br />

Nicht wahrgenommen<br />

• Wirkt sich die Pädagogik von Maria <strong>Montessori</strong> auch auf den<br />

Familienalltag aus?<br />

Ja, man hat mehr Vertrauen in sein Kind, z.B. im Umgang mit<br />

Werkzeugen (Hammer, Messer)<br />

• Erwartungen an das neue Kinderhaus (für diejenigen, die es<br />

betrifft)?<br />

Dass Sebastian sich am Nachmittag (im Kinderhaus) genauso wohl<br />

fühlt wie am Vormittag im Wald. Dass Florian sich gut in die Krippe<br />

einlebt und dass das Kinderhaus das „Wachstum“ gut verkraftet.<br />

47


Familienname: Zierl<br />

Name <strong>des</strong>/der Kinder: Caroline, Irene<br />

Alter <strong>des</strong>/der Kinder: 4 und 1,5<br />

48<br />

ELTERNINTERVIEW<br />

Sonnenblumengruppe und<br />

Veilchengruppe / August 2008<br />

• Warum habt Ihr Euch für den <strong>Montessori</strong>-Kindergarten<br />

entschieden?<br />

Wegen der Pädagogik, die im Konzept sehr ansprechend dargelegt<br />

ist.<br />

• Warum habt Ihr Euch für das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus oder die<br />

Waldgruppe entschieden?<br />

Das war Typ entscheidend. Generell finden wir den Wald gut, jedoch<br />

fehlte uns hier das Mittagessen.<br />

• Was ist Euch in Bezug auf das Kinderhaus/die Waldgruppe<br />

besonders wichtig?<br />

Die Pädagogik. Das tolle Miteinander. Die Kinder lernen viel voneinander.<br />

Bei beiden Kindern sieht man sehr gut, wie sie die Dinge<br />

<strong>des</strong> täglichen Lebens mit nach Hause bringen. Z.B. erklärt mir<br />

Caroline, wie man den Stuhl richtig trägt und isst plötzlich Spaghetti<br />

mit der Gabel. Irene versucht sich schon die Nase zu putzen.<br />

• Habt Ihr Euch selbst über die Pädagogik informiert oder aus<br />

anderer Quelle Informationen gesammelt?<br />

Wir hatten früher schon mal was darüber gelesen. Auch haben wir<br />

uns das Konzept vom Internet geladen. Eine Freundin, deren Kind in<br />

der Waldgruppe war, wurde von uns befragt und wir haben den Tag<br />

der offenen Tür genutzt und auch dort den Eltern Fragen gestellt.<br />

• Welche Leitsätze aus der <strong>Montessori</strong>-Pädagogik fallen Euch ein?<br />

- Hilf mir es selbst zu tun<br />

- Das Kind als Baumeister seiner selbst<br />

- Freiheit, die die Grenze in der Gesellschaft findet (Freiheit so viel wie<br />

möglich, Grenzen so viel wie nötig)<br />

• Was außer der Pädagogik findet Ihr toll an unserem Kinderhaus<br />

(Ausflüge, das Miteinander, Angebote, Veranstaltungen…)<br />

- Das neue Haus an sich<br />

- Den Konzertbesuch von Caroline mit der Sonnenblumengruppe<br />

- Kinderkochen am Mittwoch<br />

- Und natürlich die Erzieherinnen und Praktikantinnen<br />

• Elterngemeinschaft wird bei uns im Kinderhaus GROSS geschrieben,<br />

Eure Meinung dazu?<br />

Finden wir gut und ist machbar. Schön, dass dabei die Erzieherinnen<br />

entlastet werden und sich somit mehr um die Kinder kümmern können.<br />

• Was ist alles „verbesserungsfähig“, was sollte anders, „besser“<br />

gehandhabt werden?<br />

Uns hat hauptsächlich das Personalproblem in der Sonnenblumenund<br />

Veilchengruppe getroffen, das sich ja hoffentlich nun löst. Die<br />

Übergangszeit hat aber auch viel Einsatz von den verbleibenden<br />

Erzieherinnen und Praktikantinnen gefordert - vielen Dank!<br />

• Maria <strong>Montessori</strong> liegt derzeit im Trend, Eure Meinung dazu?<br />

Mein Eindruck ist, dass vieles von dem, was die Gesellschaft <strong>zur</strong><br />

Zeit von den Kindern möchte und erwartet, von der <strong>Montessori</strong>-<br />

Pädagogik erfüllt wird. So z.B. im bayerischen Bildungsplan, auch<br />

wenn dieser Maria <strong>Montessori</strong> nicht zitiert.<br />

In einem anderen Kindergarten, in dem Caroline angemeldet war,<br />

wurde die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik auch explizit als ein Teil <strong>des</strong><br />

pädagischen Konzepts benannt.<br />

49


50<br />

• Wirkt sich die Pädagogik von Maria <strong>Montessori</strong> auch auf den<br />

Familienalltag aus?<br />

Ja, auf jeden Fall, z.B. die oben genannten Dinge <strong>des</strong> täglichen<br />

Lebens. Es wird auch viel vom Kinderhaus nachgespielt.<br />

• Erwartungen an das neue Kinderhaus (für diejenigen, die es<br />

betrifft)?<br />

Weiter so!<br />

Sei mir ein<br />

liebevolles Beispiel.<br />

Ich lerne dann einen<br />

achtsamen Umgang mit<br />

Mensch, Natur und Dingen.<br />

Was ist eine Bewegungsbaustelle nach<br />

Pikler und Hengstenberg?<br />

Mit dem Einzug in unser neues Kinderhaus stehen den Krippen- und<br />

Kindergartenkindern neue Spielgeräte, Bewegungsmaterialien nach den<br />

Pädagoginnen Dr. Emmi Pikler und Elfriede Hengstenberg <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Die Krippenkinder waren die ersten, die viele dieser „neuen“ Spielgeräte<br />

testeten, eine schiefe Ebene zum Rutschen, Ersteigen oder „Bekrabbeln“<br />

oder ein enges Labyrinth zum Kriechen, Stehen oder Schieben. Aber<br />

auch die Kindergartenkinder haben schon erste Erfahrungen mit<br />

Hockern, Balancierhölzern oder Kletterdreieck gemacht.<br />

In unserer naturentfremdeten Welt ist die Bewegungsentwicklung <strong>des</strong><br />

Menschen stark behindert. Die Säuglinge werden hochgradig in Sitz- und<br />

Gehhilfen immobilisiert. Die Mehrzahl der Klein- und Kindergartenkinder<br />

kommen nicht mehr aus Wiese und Wald, sondern aus der Enge der<br />

Stadtwohnungen, wo sie schon früh hinterm Bildschirm sitzen.<br />

Die Bewegungspädagogik nach Pikler und Hengstenberg mit ihrem<br />

Material bringt den Kindern in ihrer aus der Natur abstrahierten Form die<br />

Möglichkeit, wieder in sich das zu vollziehen, was je<strong>des</strong> Gehirn für seinen<br />

aktiven Ausbau und seine Funktionsfähigkeit braucht, je<strong>des</strong> Herz für<br />

sein Zutrauen in sich und in die Welt, jeder Körper <strong>zur</strong> Vollendung. Das<br />

Bedürfnis <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> ist ausgiebige zufriedenstellende Bewegung im<br />

kindlichen Spiel. Und zwar nicht mit Spielfiguren auf einem Holzbrett,<br />

sondern mit großzügigen Bewegungsspielen, die als solche Ausgeglichenheit<br />

und eine Kräftigung <strong>des</strong> Gesamtorganismus hervorrufen und<br />

dabei innere Reife und Selbständigkeit entwickeln helfen.<br />

Für den Krippenbereich hat Dr. Emmi Pikler in ihrer lebenslangen<br />

Forschungsarbeit in der Säuglings- und Kleinkindpädagogik ein Material<br />

entworfen, das die Pflegesituation erleichtert und das speziell auf das<br />

51


selbständige Erlernen <strong>des</strong> aufrechten Gangs ausgerichtet ist. Dazu hat<br />

sie eine Pädagogik entwickelt, die den Kindern in diesen prägenden ersten<br />

Jahren Zutrauen zu sich selbst, großes körperliches Geschick und<br />

ein lebhaftes Interesse an der Welt schenkt.<br />

Beim selbständigen Erlernen von Bewegungen bis hin zum Erlernen <strong>des</strong><br />

aufrechten Gangs erarbeitet sich der Mensch durch die Aufrichtung in<br />

die Senkrechte parallel ein geistiges und seelisches Rückgrat.<br />

Evolutionsgemäß entspricht dieser Vorgang – in natürlicher Umgebung –<br />

dem selbständigen Ausbau eines menschlichen Organismus mit einem<br />

individuellen Betriebssystem. Dieses Betriebssystem ist hochfunktionsfähig<br />

und steht z.B. dem eines wilden Panters in nichts nach. Es ist sogar<br />

so leistungsfähig, dass es die Menschheit in die Aufrechte geführt hat<br />

und ihr einen extrem hohen Grad an Sprachentwicklung ermöglichte. Die<br />

Qualität dieses Betriebssystems ist prägend und ausschlaggebend für<br />

das gesamte restliche Leben.<br />

Nach Elfriede Hengstenberg ist der aufrechte Gang eine Errungenschaft<br />

und wenn die Kinder im Kindergartenalter zunehmend im Sitzen basteln<br />

und spielen, ist es für sie ein umso bedeutenderer Ausgleich, ihre großen<br />

Bewegungen zu verfeinern und sich intelligente, ökonomische Bewegungen<br />

für das Leben als Schüler und Erwachsener anzueignen: Wie laufen,<br />

ohne außer Atem zu geraten? Auf welche Weise lange sitzen können,<br />

ohne einzusinken? Wie stehen mit geradem Rückgrat? Wie das<br />

Gleichgewicht bewahren, ökonomisch gehen ohne Senkfüße und ohne<br />

zu ermüden.<br />

52<br />

Für den Kindergartenbereich hat die Bewegungspädagogin Elfriede<br />

Hengstenberg sehr vielfältige Spielgeräte entwickelt, die eine gesunde,<br />

freie Bewegungsentwicklung fördern, indem sie die Kinder <strong>zur</strong><br />

Bewegung verlocken und sie gleichzeitig vor Herausforderungen stellen.<br />

Dies wirkt sich nachweisbar positiv auf die Persönlichkeitsentfaltung der<br />

Kinder und dadurch auch auf ihre Körperhaltung aus.<br />

Die Spielgeräte versprechen darüber hinaus Feuereifer, jede Menge Spaß<br />

am Umbauen und soziale Interaktion. Denn Balancier- und Kletterparcours<br />

können selbst oder miteinander zusammengestellt werden.<br />

Unsere nahe Aufmerksamkeit und Zurückhaltung sichern unseren<br />

Kindern eigene Erfolge und die Gewissheit, dass wir helfen, wenn sie uns<br />

brauchen. Dabei sind die Kinder glücklich. Erfolgreiches „Selber-Lernen“<br />

macht zufrieden. Es gibt ihnen die Sicherheit, ihre Fragen und Probleme<br />

selbst lösen zu können. Für die Schule. Fürs ganze Leben.<br />

Lass mich mutig sein.<br />

Ich lerne so<br />

mich selbst<br />

einzuschätzen.<br />

53


54<br />

Vorträge im neuen Kinderhaus<br />

Je<strong>des</strong> Jahr wird im Kinderhaus ein vielseitiges Programm an Vorträgen<br />

für Eltern, Pädagogen, alle Interessierten angeboten. Ebenso finden<br />

Workshops und Vorträge in der Schule in Olching und dem Kinderhaus in<br />

Puchheim statt. Ein Überblick über das geplante Programm ist in einem<br />

Terminheft zusammengefasst, der ab Sommer für das folgende<br />

Kindergartenjahr auch öffentlich – z.B. in den Elternschulen und der<br />

Stadtbücherei – ausliegt.<br />

• Im Herbst 2008 startete Frau Schollweck mit dem Vortrag “Müsst ihr<br />

denn immer streiten?”. Wie entsteht ein Streit? Wie kann ich damit<br />

umgehen, wenn mein Kind wütend oder traurig ist? Was kann ich bei<br />

Eifersucht tun? Meine Kinder streiten – wann soll ich eingreifen? Warum<br />

wir oft ganz anders handeln und sprechen, als wir das wollen. Auf viele<br />

dieser Fragen bekamen wir an diesem Abend eine Antwort. Wichtig ist<br />

es, sich auch in die Rolle <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zu versetzen, die Situation mit seinen<br />

Augen zu sehen und die auftretenden Gefühle zu benennen, damit<br />

Kinder daraus lernen können und Gefühle sowie den Umgang mit ihnen<br />

kennenlernen können.<br />

Frau Schollweck hat schon zahlreiche<br />

interessante Vorträge in<br />

unserem Kinderhaus gehalten. Als<br />

Kommunikationstrainerin und Familien-Team-Trainerin (in Germering)<br />

gibt sie viele Tipps und Anregungen für den „Alltag“ mit Kindern.<br />

• „Sprachförderung von 0 bis 6 Jahre“ war Thema eines<br />

Vortragabends mit Frau Pietsch, <strong>Montessori</strong>-Therapeutin aus<br />

Germering, die auch an der <strong>Montessori</strong> Schule in Olching Workshops zu<br />

unterschiedlichen <strong>Montessori</strong>-Themen anbietet. Nach einer allgemeinen<br />

Einführung über die Sprachentwicklung bei Kindern von 0 bis 6 Jahren<br />

wurde anhand zahlreicher Beispiele und Materialien gezeigt, welche<br />

Möglichkeiten man als Eltern hat, die Sprachentwicklung seines Kin<strong>des</strong><br />

optimal zu unterstützen.<br />

Die Grundlagen für den Spracherwerb werden in den ersten 2 Jahren<br />

gelegt (sensible Phase), die Mundmotorik entwickelt sich.<br />

Sprache soll als Vorbild gelebt werden: Wörter werden wiederholt, ebenso<br />

Satzmuster, Wörter bekommen Bezüge <strong>zur</strong> „Welt“, werden eingeordnet.<br />

Dann kommt es <strong>zur</strong> „Sprachexplosion“, der Sprachgebrauch wird<br />

gefestigt (3-6 Jahre), und der Erwerb der Schriftsprache findet statt.<br />

Materialien zum Thema Sprache sind zum Beispiel verschiedene<br />

Schablonen oder Sandbuchstaben, die das Muskelgedächtnis „festigen“.<br />

Über Druckbuchstaben wird das Lesen gefördert, über die<br />

Schreibschrift wird das Schreiben gelernt.<br />

Beschriftungen im Raum, Lesedosen (z.B. mit Tieren und deren<br />

Namenskarten oder Bildkarten/Wortkarten) und Lesekarten (Bild, Satz)<br />

jeweils zum Zuordnen unterstützen hierbei sehr.<br />

• Johanna Bauersachs als Leiterin <strong>des</strong> <strong>Montessori</strong>-Kinderhauses<br />

Fürstenfeldbruck gab eine Einführung in die ganzheitliche Bildung und<br />

Erziehung von Maria <strong>Montessori</strong>. Die Theorie wird durch umfangreiches<br />

Material und praktische Beispiele näher gebracht:<br />

„Braune Treppe“ oder „Rosa Turm“ als erste „Schlüssel“ <strong>zur</strong> Welt.<br />

Lebenspraktische Übungen wie Wäsche waschen, knöpfen, nähen, binden<br />

oder Schuhe putzen gehören hier mit dazu. Das Entwicklungsmaterial<br />

für Sprache und Mathematik, die Geometrie, Biologie und das<br />

kosmische Material vervollständigen das Spektrum.<br />

55


• Bauen-Prüfen-Sichern-Klettern: „Was<br />

lernen Kinder in der Bewegungsbaustelle?“<br />

war Titel eines Vortrags von Frau<br />

Schulte-Büttner. Sie leitet das Projekt<br />

"SpielRaum für Bewegung" in Wörthsee. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind:<br />

frühe Kindheit, Entwicklungsbegleitung, Integration. Unser Kinderhausteam<br />

ist derzeit bei ihr in Fortbildung. Sie gab uns Einblick in die<br />

Bewegungsbaustelle, die neuerdings im Kinderhaus stattfindet. Was<br />

geschieht im „roten Saal“, wenn Krabbelkiste, Kletterdreieck, Labyrinth<br />

und andere Elemente <strong>des</strong> neu angeschafften Bewegungsmaterials auf<br />

eine Gruppe unserer Kinder warten? Welche Zielsetzung hat unser Team<br />

bei der Begleitung der „Baustellen-Kinder“? Die Referentin machte deutlich:<br />

Wesentliches Merkmal dieser Arbeit ist, dass die Kinder in eigener<br />

Regie tätig werden und dabei aufmerksam und respektvoll begleitet sind.<br />

Vertieft in ihr Spiel mit Balancierstangen und anderen Elementen <strong>des</strong><br />

Pikler- und Hengstenberg-Materials finden Kinder ihr inneres<br />

Gleichgewicht. Wenn sie den Boden zum See werden lassen, das<br />

Kletterdreieck <strong>zur</strong> Höhle, das Labyrinth <strong>zur</strong> Lokomotive, bringen sie in<br />

Erfahrung, was sie können. Kompetenzerlebnisse begünstigen die<br />

Entwicklung zu eigenständigen und sich selbst achtenden<br />

Persönlichkeiten.<br />

• Den Abschluss unseres Vortragsprogramms 2008/2009 war der<br />

Vortrag „Erste Hilfe mit Homöopathie bei Kindern“ mit Petra Ahlich,<br />

Heilpraktikerin. Globuli - wie wirken sie und was können sie richtig angewendet<br />

bewirken. Gesetze der klassischen Homöopathie und der Einsatz<br />

von Globuli im Notfall bei Kindern wurden besprochen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an all die Referenten und Interessenten!<br />

56<br />

Sabine Malta<br />

Eltern und Kinderhaus<br />

Unser Kinderhaus ist aus einer Elterninitiative hervorgegangen und von<br />

Anfang an haben alle Eltern in den verschiedensten Bereichen aktiv mitgearbeitet.<br />

Die Umsetzung der Erziehungs- und Bildungsarbeit nach der <strong>Montessori</strong>–Pädagogik<br />

hängt entscheidend von der Mitarbeit und dem<br />

Mitwirken aller Eltern ab.<br />

Unter dem „Vier–Säulen–Modell“ in unseren Kinderhäusern, und auch<br />

der Schule, versteht man die Zusammenarbeit von Vorstand <strong>des</strong> Vereins,<br />

Pädagogen, Eltern und Kindern. Alle werden mit einbezogen, wenn es<br />

neue Ideen oder Projekte gibt.<br />

Vom Aufbau <strong>des</strong> alten Kinderhauses bis zum Umzug, der Restaurierung<br />

bestehender Möbel, die mitgenommen werden sollten/mussten bis hin<br />

<strong>zur</strong> Gestaltungs- und Farbberatung für das neue Kinderhaus, immer<br />

halfen Eltern mit. Auch bei Planungsfragen wurde um Rat gebeten, das<br />

Planungsbüro schlug meist verschiedene Varianten vor, Eltern die<br />

Interesse hatten, konnten sich hier mit einbringen: .<br />

Wie soll der Garten aussehen? Welche Farbe für den Boden im<br />

Kinderhaus? Wie viele Regale? Welche Farbe für die Kinderküchen? Wie<br />

soll die Terrasse zum Garten übergehen? Wie sehen die Garderoben<br />

aus? Wie die Kindertoiletten?<br />

Der Neubau <strong>des</strong> Kinderhauses war mehr als 7Jahre in Planung, und viele<br />

Eltern haben die Höhen und Tiefen dieser Zeit deutlich zu spüren bekommen,<br />

viele Ideen wurden geboren, und vieles musste wieder verworfen<br />

werden oder wurde auf „später“, ins neue Kinderhaus verschoben.


Die unterschiedlichsten Arbeitskreise halfen diese lange Zeit mit, das<br />

alte Kinderhaus so lange wie möglich instand zu halten, den Garten als<br />

Naturspielplatz zu wahren, neues Material zu basteln, mit Secondhandmärkten<br />

Geld für das alte und neue Kinderhaus zu erwirtschaften, sowie<br />

mit Öffentlichkeitsarbeit und der hauseigenen Zeitung (Montellino) für<br />

eine gute interne und externe Kommunikation zu sorgen.<br />

Feste feiern war für alle schon immer wichtig, der Arbeitskreis Feste<br />

unterstützt diese Feiern mit professioneller Organisation, und alle übrigen<br />

Eltern stellen ein hervorragen<strong>des</strong> Buffet zusammen.<br />

Aber es gibt nicht nur das große Maifest, auch unter dem Jahr gibt es<br />

immer wieder Anlässe für ein gemeinsames Feiern: Sankt Martin,<br />

Weihnachtsfeiern in den Gruppen, Faschingsfeiern oder Gruppenabschlussfest.<br />

Auch hier bringen sich die Eltern ein, sei es mit<br />

musikalischer Umrandung oder kulinarischen Leckereien.<br />

Das Miteinander, Familiäre ist sehr wichtig für die Stimmung in unserem<br />

Kinderhaus, in dem unsere Kinder jeden Tag viele Stunden verbringen.<br />

Sabine Malta<br />

Danke<br />

Planung – Planung – Planung – Planung – Planung – Planung<br />

Ein herzliches Dankeschön an unsere Fachplanerteams, die nun schon<br />

seit einigen Jahren mit uns an der Realisierung unseres <strong>Montessori</strong>-<br />

Plans, Kinderhaus und Schule an einem Standort in Fürstenfeldbruck zu<br />

vereinen, arbeiten und mit deren Fachwissen wir nun unseren ersten<br />

Abschnitt, „das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus – ein Haus für Kinder ab dem<br />

ersten Geburtstag bis zum Schulalter“, verwirklichen konnten.<br />

Eltern – Eltern – Eltern – Eltern – Eltern – Eltern – Eltern<br />

An dieser Stelle möchten wir unseren Eltern und Elternbeiräte danken,<br />

die sich um das Wohl aller im Kinderhaus im Jahreslauf einsetzen und<br />

immer wieder mit viel Einsatz kochen und backen, Stühle schleppen und<br />

Gartenhäuser renovieren, mitdenken und mitorganisieren, das Kinderhausleben<br />

mit vielen Ideen bereichern.<br />

Segnung – Segnung – Segnung – Segnung – Segnung<br />

Dank an Herrn Pfarrer Wolfram Nugel, evangelische Gnadenkirche, und<br />

Herrn Walter Hechenberger, Pastoralreferent der katholischen Gemeinde<br />

St. Bernhard, die unsere neuen Räume mit einem gemeinsamen ökumenischen<br />

kirchlichen Segen eingeweiht haben. Dies freut uns umso mehr,<br />

da es sich bei beiden um „ehemalige Väter“ unseres Kinderhauses beziehungsweise<br />

unserer Waldkindergarten-gruppe handelt.<br />

Pädagogen – Pädagogen – Pädagogen – Pädagogen<br />

Auch unsere Hauptaufgabe, hier im Haus „die <strong>Montessori</strong>-Pädagogik mit<br />

den Kindern zu leben und den montessorischen Gedanken Raum zu<br />

geben“, möchten wir im Rahmen dieser <strong>Festschrift</strong> zum neuen<br />

Kinderhaus betonen.<br />

Unseren herzlichsten Dank an Johanna Bauersachs und das pädagogische<br />

Team im Kinderhaus.<br />

59


Seit vielen Jahren hat Johanna Bauersachs nun die pädagogische<br />

Leitung im <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck<br />

inne, prägt den <strong>Montessori</strong>-Alltag und lebt die <strong>Montessori</strong>-<br />

Pädagogik. Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz<br />

und Dein immerwähren<strong>des</strong> Besinnen auf die <strong>Montessori</strong>-<br />

Prinzipien.<br />

Im Namen der <strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong><br />

Fürstenfeldbruck e.V.<br />

Sabine Saatze-Schäfer<br />

Vorstand und Geschäftsführung Kinderhaus<br />

Lass uns<br />

Rituale finden.<br />

Ich kann mich<br />

daran festhalten.<br />

Großzügige Spenden<br />

für unser neues Haus:<br />

Kreis- und Stadtsparkasse Fürstenfeldbruck<br />

Auf Grund einer großzügigen Spende der Sparkasse Fürstenfeldbruck in<br />

Höhe von insgesamt 3.000 € stehen den Krippen- und Kindergartenkindern<br />

im <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck neue Spielgeräte, die<br />

Bewegungsmaterialien nach den Pädagoginnen Dr. Emmi Pikler und<br />

Elfriede Hengstenberg <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Sparda-Bank Fürstenfeldbruck<br />

Mit Unterstützung durch die Spardabank in Höhe von 1.000 € konnten<br />

wir einen Krippenbus für unsere Jüngsten anschaffen, mit dem diese mit<br />

unseren Pädagogen unbeschwert und mühelos Ausflüge in den nahen<br />

Wald und auf die Spielplätze der Umgebung machen können.<br />

AEZ Amper-Einkaufs-Zentrum GmbH, Buchenau<br />

Im Rahmen unseres ersten Kinderhausfestes im neuen Haus haben wir<br />

für eine Tombola-Aktion Waren im Wert von 1.252 € in Form von<br />

Sachspenden erhalten.


Bun<strong>des</strong>wehr, Fürstenfeldbruck<br />

1.000 € stehen uns nun noch für eine Beschattung im Garten <strong>zur</strong><br />

Verfügung.<br />

Shirt Boxx - die Textildrucker, Emmering<br />

Stellte die kompletten Türbeschriftungen im Kinderhaus <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Nastoll GmbH – einrichten und wohnen, Fürstenfeldbruck<br />

Vielen Dank für die schönen Sachspenden in Form von Kissen und<br />

Teppichen für das neue Haus und die dekorativen Präsente für<br />

die Tombola.<br />

Vielen herzlichen Dank an alle Spender!<br />

Danksagung<br />

Herzlichen Dank an unsere Inserenten für Ihre Unterstützung:<br />

wulf & partner, Freie Architekten BDA, Stuttgart<br />

ADLER & OLESCH LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA / STADT-<br />

PLANER SRL UND INGENIEURE • NÜRNBERG • MAINZ • MÜNCHEN<br />

PEG Planungsbüro für Energie- und Gebäudetechnik GmbH, Gilching<br />

FINANZ - SERVICE GMBH, M ü l l e r & P a r t n e r, Gräfelfing<br />

HBW Bau GmbH, Thannhausen<br />

Fliesen Alexa, Fürstenfeldbruck<br />

Jürgen Kaminski Malerbetrieb GmbH, Emmering<br />

Nastoll GmbH Einrichten und Wohnen, Fürstenfeldbruck<br />

63


64<br />

65


66<br />

Impressum<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle, die an dieser <strong>Festschrift</strong> mitgewirkt<br />

haben.<br />

Insbesondere möchte sich das <strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck<br />

im Namen aller bedanken bei Carolin Barth, Petronilla Kosak und Sabine<br />

Malta, die sich federführend und unermüdlich um die <strong>Festschrift</strong> engagiert<br />

haben.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Montessori</strong>-<strong>Gemeinschaft</strong> Fürstenfeldbruck e.V.<br />

Joh.-G.-Gutenberg-Straße 12<br />

82140 Olching<br />

Tel.: 08142 - 48 91 08<br />

Fax: 08142 - 48 90 87<br />

E-Mail: verein@montessori-ffb.de<br />

Internet: www.montessori-ffb.de<br />

Redaktion:<br />

Carolin Barth, Johanna Bauersachs, Andrea Jacob, Petronilla Kosak,<br />

Sabine Malta, Christiane Reinsch, Sabine Saatze-Schäfer<br />

© 2010<br />

Layout:<br />

Petronilla Kosak<br />

Fotos:<br />

Holger Bille, Petronilla Kosak, Sabine Malta, Stadt FFB, privat<br />

Druck:<br />

Leonhart Druck GmbH<br />

Industriesiedlung 1<br />

84140 Gangkofen<br />

67


Gestalte mir eine<br />

kindgerechte Umgebung.<br />

Ich kann dann meinen<br />

Wissens- und<br />

Bewegungsdrang<br />

ausleben.<br />

<strong>Montessori</strong>-Kinderhaus Fürstenfeldbruck<br />

Cerveteristr. 6<br />

82256 Fürstenfeldbruck<br />

Tel.: 08141 - 9 25 74<br />

E-Mail: kinderhaus-ffb@montessori-ffb.de<br />

Schutzgebühr 1,00 EUR

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