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18 Bildlegenden Abb. 1 und 2: Verschiedene Formen des hüftnahen Oberschenkels, insbesondere die Ausrichtung und die Länge des Schenkelhalses verlangen eine breite Palette von Prothesenformen, um die natürliche Variabilität abzudecken. Abb. 3: Falls das Drehzentrum des Hüftkopfes (D) ungünstig hoch liegt wie bei dieser Patientin, ist es sinnvoll das Drehzentrum durch einen knöchernen Aufbau zu normalisieren (D´). Der Knochenaufbau (1) wird aus dem Hüftkopf geformt und durch Schrauben gesichert. Nach Einheilung (Abb. 3B) drei, respektive zwei Jahre nach der Operation kann der Aufbau nicht mehr vom normalen Knochen unterschieden werden. 1A 1B 2A 2B 3A 3B
Fusschirurgie 20 Wenn Knochenbrüche nicht schmerzen... «...das wäre ganz schön», denkt nun manch einer, der durch einen Unfall oder grosse Überlastung am eigenen Leibe erfahren musste, mit welchen Unannehmlichkeiten die Verletzung unseres Stützapparates verbunden ist. Dies mag für den Moment auch stimmen, nach einigen Tagen oder wenigen Wochen schmerzen aber die operierten oder ruhiggestellten Knochen- brüche nicht mehr, und nach zwei bis drei Monaten kann der abgeheilte Knochen wieder belastet werden wie zuvor: ausser eben, wenn die Verletzung gar nie gespürt wurde! Ich stelle hier kein exotisches Krankheitsbild vor, sondern eines, dass viele von uns treffen könnte: die Charcot-Arthropathie bei Zuckerkranken, bei Diabetikern. 4 von 10 Diabetiker erleiden im Verlaufe der Erkrankung eine Polyneuropathie, d.h., sie spüren z.B. ihre Füsse zunehmend weniger , die «Schutzsensibilität» geht verloren. Dadurch kann ein Steinchen im Schuh oder eine Falte im Socken verheerende Folgen haben, es kommt zu offenen Stellen an den Füssen und oft auch zu Infektionen. Bei etwa 2% der betroffenen Patien- ten geht das «Absterben der Nerven» so weit, dass sie ihre Füsse regelrecht «durchtreten». Zusätzlich ist die Durchblutung der kleinsten Gefässe gestört, so dass die Reparation der Verletzung nur sehr langsam erfolgt oder ganz ausbleibt. Die Patienten bemerken oft als erstes Symptom, dass ihr Fuss eine ganz andere Form ORTHOPÄDIEortho spine sport Dr. med. Gerhard Flückiger Leiter Fusschirurgie Orthopädie Sonnenhof Buchserstrasse 30 | 3006 Bern Tel. +41 31 358 12 61 fuss@sonnenhof.ch annimmt, gerötet und geschwollen ist und nicht mehr in die alten Schuhe passt. Die Überwei- sung ins Spital erfolgt meist mit Verdacht auf eine Infektion des Fusses – die Blut- und Röntgenuntersuchung lässt dann aber die richtige Diagnose stellen, sofern sie den behandelnden Ärzten bekannt ist... Einbruch des Fuss-Längsgewölbes Fusswurzel-Frakturen Die Behandlung muss sofort nach Diagnosestel- lung erfolgen: während 2 bis 3 Monaten wird ein Unterschenkel-Vollkontaktgips angelegt, welcher den Fuss optimal schützt und anfangs bis zweimal pro Woche neu angefertigt wird, später dann alle 1 bis 2 Wochen. Die Patienten dürfen das Bein nur mit 15 kg teilbelasten. Die Rötung und Schwellung nimmt schnell ab. Das Herr Professor Dr. med. Adrian Merlo Klinik Sonnenhof, Buchserstrasse 26, 3006 Bern, Tel. 031 351 11 44, Fax 031 351 77 74 E-Mail: adrian-merlo@gmx.ch Spezialarzt für Neurochirurgie FMH Spezialgebiet: Kopf- und Wirbelsäulenchirurgie Ziel der Behandlung ist, den Fuss in einer Form stabil abheilen zu lassen, so dass er später mit orthopädischen Spezialschuhen (Halbschuhe mit gewissen Zurichtungen wie z.B. Sohlenverstei- fung) versorgt werden kann und es zu keinen übermässigen Druckstellen beim Gehen kommt. Anschliessend an die Gipsbehandlung wird dem Patienten ein «Unterschenkel-Gehapparat» angepasst, welcher am Knie abstützt und nur 15 bis 20 kg Belastung auf die Fusssohle zulässt: die Belastung kann am Gehapparat eingestellt werden und wird alle 1 bis 2 Monate gesteigert bis zur Vollbelastung nach 6 bis 8 Monaten. Erst jetzt kann die «einfache» Schuhversorgung mit weichbettender Einlage erfolgen. Allgöwer-Gehapparat Stabile Heilung Operative Korrekturen werden vorgenommen, wenn einzelne Knochenvorsprünge nicht durch die Einlagen aufgefangen werden können oder die Form des Fusses gar keine Schuhversorgung mehr zulässt. Aufgrund der schlechten Durch- blutung sind diese Operationen mit erhöhtem Risiko für Komplikationen verbunden und werden erst nach sorgfältiger Abwägung der Situation durchgeführt. Wenn Knochenbrüche nicht schmerzen... ... bedeutet dies eine sehr langwierige Behand- lung, welche mit vielen Einschränkungen (z.B. kein Autofahren) verbunden ist und von den Patienten sehr viel Geduld abverlangt! Die Fuss-Orthopädie Sonnenhof deckt die gesamte Chirurgie und Medizin des Fusses und Sprunggelenkes ab. Konservative Behandlungs- möglichkeiten werden ausführlich mit den Patienten besprochen und weitgehendst ausgeschöpft. Operativ führen wir pro Jahr über 150 Vorfuss-Korrekturen durch, daneben eine grosse Anzahl chirurgischer Eingriffe bei chronisch-degenerativen Beschwerden am Vorfuss, Mittelfuss und Sprunggelenk sowie eine kontinuierliche Betreuung bei diabetischen und rheumatologischen Fussproblemen. Schliesslich wird auch die Traumatologie des Fusses und Sprunggelenkes kompetent abgedeckt und in Zusammenarbeit mit dem Notfall des Sonnen- hofs regelmässig gepflegt.
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