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Forschungsprofil 2010 - Universität Bremen - Fachbereich ...

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dadurch eine signifikante Erhöhung von Flexibilität und Robustheit erreicht werden.<br />

Ferner wird die gezielte Filterung und zeitliche Nivellierung der Nachfrage nach Transportleistungen<br />

als Ansatz zur Prozesseffizienzsteigerung erforscht. Übergeordnetes<br />

Erkenntnisziel ist es, das Paradigma der Selbststeuerung im Hinblick auf Potenziale<br />

für die Nachfragesteuerung zu untersuchen und neue Kompetenzen für die operative<br />

Transportprozessplanung zu schaffen. Pragmatisches Ziel dieses Teilprojekts ist die<br />

Implementierung von Software-Prototypen, mit denen Simulations-Experimente zur<br />

Validierung der theoretischen Konzepte durchgeführt werden. Die drei wesentliche zukünftigen<br />

Vorhaben des Projekts sind: (1) die Analyse von Selektionsverfahren sowie die<br />

Implementierung eines Prototyps für ein selbststeuerndes Verfahren zur Auswahl profitabler<br />

Aufträge, (2) die Erforschung und exemplarische Implementierung selbststeuernder<br />

Kapazitätssteuerungsansätze, (3) die Kombination von Auftragsselektion, Kapazitätssteuerung<br />

und Fahrzeugeinsatzplanung in einem selbststeuernden Verfahrensverbund.<br />

Teilprojekt B9 „Kollaborative Tourenplanung“<br />

Teilprojektleiter: Prof. Dr. Herbert Kopfer<br />

Forschungsgegenstand ist die speditionsübergreifende operative Planung von Transportprozessen.<br />

Die sog. kollaborative Planung selbststeuernder Partner innerhalb eines<br />

Groupage Systems liefert durch Einbeziehung von Fremdvergabe und Ladungsausgleich<br />

innerhalb des Systems wesentlich bessere Lösungen als die übliche Tourenplanung, die<br />

nur einen Ausschnitt des Gesamtproblems der operativen Transportplanung betrachtet.<br />

Für die Lösungsqualität maßgeblich ist hierbei die Entscheidung der Auftragsdisposition<br />

jedes Spediteurs über die Nutzung von Selbsteintritt und Fremdvergabe – an Subunternehmer<br />

oder innerhalb des Groupage Systems – zur Ausführung eines Auftrags.<br />

Durch die Verbesserung in der Planung können sowohl der Anteil an Leerfahrten gesenkt<br />

als auch der Auslastungsgrad der Fahrzeuge erhöht werden, womit auch aktuellen<br />

Trends zu „greener logistics“ entsprochen wird. Groupage Systeme ermöglichen es<br />

kleineren Teilnehmern zudem, ein größeres Leistungsspektrum anzubieten, und somit<br />

den Kundenservice zu erhöhen.<br />

Es sollen Ausgestaltungsformen von Groupage Systemen analysiert werden, um so ein<br />

geeignetes transportlogistisches Szenario zu wählen. Darüber hinaus sind Tourenplanungsalgorithmen<br />

zu entwickeln, die die Möglichkeiten der Fremdvergabe an Subunternehmer<br />

und an Partner im Groupage System simultan mit einbeziehen.<br />

Innerhalb des Groupage Systems wird ein Austausch mittels kombinatorischer Auktionen<br />

realisiert. Daraus ergibt sich die Herausforderung, die Ausgestaltung der Auktionen<br />

näher zu spezifizieren und Mechanismen zur Gebotsbildung zu kreieren. Ein weiteres<br />

Ziel liegt zudem in der Ermittlung effizienter, monetärer Schemata zur Ermittlung von<br />

Gewinn- und Kostenallokation innerhalb des Systems.<br />

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