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GLAUBEN LERNEN?! - Albrecht-Bengel-Haus

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FOTO: S.9 Jacob Wackerhausen / istockphoto<br />

ScHRITTE AUf DEM wEG – wAS wIR TUN köNNEN<br />

Die Greifswalder Studie zeigt, dass Menschen auch heute<br />

noch zum Glauben finden – auch wenn die Zugangswege<br />

zum Glauben sehr unterschiedlich aussehen können. Wir können<br />

hier entdecken, wo wir als Gemeinden konkret helfen<br />

können, um Menschen auf ihrer Suche zu unterstützen. Wie<br />

könnte das bei uns aussehen?<br />

SENSIBLE wAHRNEHMUNG<br />

Es ist wichtig, dass wir neu beginnen, auf die Menschen in<br />

unserem Umfeld zu hören. Gerade Menschen, die neu zum<br />

Glauben gefunden haben, sollten zu Wort kommen. Und wir<br />

sollten lernen, aufmerksam hinzuhören, mit Neugier und<br />

Respekt. Solches Erzählen hilft Gemeinden zu sehen, was<br />

Menschen auf ihrem Weg des Glaubens unterstützt hat und<br />

was sie gehindert hat, was wichtig und was unwesentlich war.<br />

VIELfäLTIGE UNTERSTüTzUNG<br />

Menschen, die zum Glauben gefunden haben, beschreiben<br />

sehr deutlich, dass es meist eine bunte Vielfalt an Angeboten<br />

war, die ihnen auf der Glaubensreise behilflich war: Von der<br />

Amtshandlung bis zum missionalen Lebensstil. Wir brauchen<br />

in unseren Gemeinden eine kreative Vielfalt an Angeboten.<br />

Und wir brauchen Menschen, die sich aufmachen in die<br />

Lebenswelt derer, die ihren Fuß niemals in eine klassische<br />

Gemeindeveranstaltung setzen würden.<br />

Die ausführliche Studie aus Greifswald „Wie kommen<br />

Erwachsene zum Glauben“ wurde mittlerweile<br />

in einem Buch veröffentlicht.<br />

In diesem Band werden die Ergebnisse, sowie der theologische<br />

und der sozialwissenschaftliche Ansatz der<br />

Studie erläutert und die Frage nach Konsequenzen<br />

gestellt: Was kann die Kirche von den Glaubensgeschichten<br />

Erwachsener lernen? Und: Wie kann die<br />

Kirche individuelle Glaubensbiographien fördern?<br />

Epd-Dokumentation 52/2009: Wie finden<br />

Erwachsene zum Glauben? (www.epd.de)<br />

Johannes Zimmermann / Anna-Konstanze Schröder<br />

(Hg.): Wie finden Erwachsene zum Glauben?<br />

Einführung und Ergebnisse der Greifswalder<br />

Studie, 192 S., Neukirchen-Vluyn 2010 (9,90 EUR,<br />

Staffelpreise: ab 100 Exemplare noch 7,90 EUR)<br />

JEDEM ANfANG wOHNT EIN zAUBER INNE<br />

In der Alten Kirche war es üblich, dass mit dem Beginn des<br />

Glaubens ein großes Fest gefeiert wurde. Menschen erfuhren,<br />

wie ihr altes Leben starb und ein neues begann. Solche Rituale<br />

sind wertvoll – damals wie heute. Wie können Menschen<br />

bei uns ihrem neu entdeckten Glauben Ausdruck verleihen?<br />

Vielleicht durch ein Angebot der Segnung, ein besonderes<br />

Gebet, oder durch eine Tauferinnerungsfeier? Solche vergewissernde<br />

Schwellenrituale geben dem Zauber des Anfangs<br />

eine unvergessliche Note.<br />

DIE wELT DES <strong>GLAUBEN</strong>S ENTDEckEN<br />

Der Kinofilm „Die Truman Show“ nimmt am Schluss eine<br />

dramatische Wendung: Truman entwendet ein Segelboot,<br />

kämpft sich durch einen künstlich erzeugten Sturm und<br />

kommt schließlich zur gut getarnten Studiowand. Er tastet<br />

sich mutig weiter und geht an dieser Wand entlang, bis er<br />

schließlich eine Tür findet mit der Aufschrift: „Ausgang“.<br />

Truman ist fest entschlossen die wahre Welt zu entdecken.<br />

Es ist faszinierend zu sehen, dass Menschen den Mut haben,<br />

sich durch ein Meer von Fragen und Zweifeln zu kämpfen und<br />

schließlich in Gottes Armen landen. Die Reise des Glaubens<br />

ist ein spannendes Unterfangen. Die Zugangswege sind so<br />

zahlreich und unterschiedlich wie die Menschen. Und über<br />

allem steht Gottes großartige Verheißung, die uns zum Vertrauen<br />

einlädt: „Ihr werdet mich suchen und finden; denn<br />

wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will<br />

ich mich von euch finden lassen“ (Jeremia 29,13f).<br />

Markus weimer<br />

Studienassistent<br />

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