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<strong>Brandenburgisches</strong><br />

Ärzteblatt<br />

www.laekb.de<br />

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 22. Jahrgang | Januar 2012 1 | 2012<br />

Fotos: Mark Berger, LÄKB<br />

Kammerversammlung: Haushaltsplan<br />

verabschiedet<br />

Seite 5<br />

Weiterbildungstage Allgemeinmedizin:<br />

Termine 2012 stehen fest<br />

Seite 20<br />

Auszeichnung: Dr. Schrambke<br />

erhält Ehrennadel<br />

Seite 8<br />

Evaluation der Weiterbildung:<br />

Erste Ergebnisse<br />

Seite 26


Impressum<br />

Inhaber und Verleger<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />

Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus,<br />

Telefon 0355 78010-12<br />

Telefax 0355 78010-1166<br />

Herausgeber<br />

Dr. med. Udo Wolter<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur<br />

an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen<br />

gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher<br />

und standespolitischer Art sowie<br />

Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung<br />

von …“ enthalten, wird keine Verantwortung<br />

übernommen. Die darin geäußerten<br />

Ansichten decken sich nicht immer mit denen<br />

des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch<br />

innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />

Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft.<br />

Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />

erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag<br />

mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von<br />

Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt<br />

der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />

Änderungen redaktioneller Art bleiben<br />

vorbehalten.<br />

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Mark Berger<br />

Büro für Öffentlichkeitsarbeit<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Reiterweg 3, 14469 Potsdam<br />

Telefon 0331 887152810<br />

Telefax 0355 78010-1166<br />

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Vertrieb<br />

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Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 21, gültig ab<br />

01.01.2011<br />

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Kto.-Nr.179265102, BLZ 10010010<br />

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint<br />

monatlich (Doppelnummer Juli/August).<br />

Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010):<br />

jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten<br />

€ 17,50. Einzelpreis € 3,35.<br />

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GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt<br />

6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die<br />

Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer<br />

ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten.<br />

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Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten<br />

Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder doc-<br />

Format für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie<br />

einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können<br />

Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail<br />

(aerzteblatt@laekb.de) übermitteln. Verwenden<br />

Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen<br />

separat zusenden und im Text vermerken,<br />

wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos<br />

geeignet (Aufsichtsvorlagen).


Seite 5<br />

Seite 8<br />

Seite 24<br />

KAmmerinformAtionen / GesundheitspolitiK<br />

Inhalt<br />

<strong>Brandenburgisches</strong><br />

Ärzteblatt<br />

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 22. Jahrgang | Januar 2012 1 | 2012<br />

Kammerversammlung: Delegierte verabschieden Haushaltsplan für 2012 . . 5<br />

Ehrennadel der LÄKB für Dr. Reinhold Schrambke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Delegierte besetzen Ausschüsse der Ärzteversorgung neu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Haushaltsplan: Finanzlage der Landesärztekammer weiterhin stabil . . . . . . . . . 10<br />

Ärztliche Tätigkeiten durch Pflegekräfte ausgeschlossen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Ab Februar 2012: Zusätzliche Qualifikation für die Beratung zu<br />

genetischen Untersuchungen erforderlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Versorgungsstrukturgesetz: Roter Teppich für Landärzte? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Versicherungen untergraben Arzt-Patienten-Verhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Arzt und recht<br />

Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Heute: Fehlerhaftes Übersehen einer Hüftdysplasie bei einem Säugling<br />

mit daraus folgender Notwendigkeit operativer Behandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Weihnachtsfeiern – Wann bleiben sie steuerfrei? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

fortbildunG<br />

Fortbildungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

AKtuell<br />

IABS: Aktuelles aus der Schmerz- und Palliativmedizin in Brandenburg . . . . . 18<br />

Fachveranstaltung: Perinatalkonferenz in Potsdam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Weiterbildungstage Allgemeinmedizin: Praxisorientierte Fortbildung<br />

wird auch 2012 angeboten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

DGCH-Studie: Geringe Lebensqualität im Traumberuf Chirurg . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Abrechnungsregeln in Medizinischen Versorgungszentren:<br />

Neue Aufgaben für Ärztekammern und Kassenärztliche Vereinigungen? . 22<br />

MLP Gesundheitsreport 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Brandenburgs Kliniken vorgestellt: Sana-Herzzentrum Cottbus . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Evaluation der Weiterbildung: Bundesweite Ergebnisse vorgestellt . . . . . . . . . 26<br />

rezensiert<br />

Thoralf Kerner/Hanspeter Bubser/Willi Schmidbauer (Hrsg.)<br />

77 Fehler und Irrtümer in der Notfallmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Jan Faktor, „Schornstein”, Roman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

personAliA<br />

Geburtstage im Januar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

KBV-Vize Dr. Carl-Heinz Müller erklärt Rücktritt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Veröffentlichung persönlicher Daten im Brandenburgischen Ärzteblatt . . . . . 29<br />

weitere rubriKen<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

KVBB informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Tagungen und Kongresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 3


Dr. med. Udo Wolter<br />

Foto: 4iMEDIA<br />

edItorIal<br />

edItorIal<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen!<br />

2012 – Willkommen<br />

im Wahljahr<br />

Ich wünsche Ihnen im Namen des<br />

Vorstandes und der Geschäftsführung<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

alles Gute, Gesundheit und Schaffenskraft<br />

bei Ihrer Arbeit im Neuen Jahr.<br />

Nachdem wir 1990 die erste Delegiertenversammlung<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg gewählt haben, rüsten<br />

wir uns zur Wahl für die 7. Legislaturperiode<br />

Rückblick 2011<br />

Das vergangene Jahr war geprägt<br />

durch eine frustrierende, lähmende<br />

Gesundheitspolitik der schwarz-gelben<br />

Koalition. Teils schlägt sich das<br />

auch auf die Berufspolitik in den Bundesländern<br />

nieder. Mit perspektivlosen<br />

Versuchen, über ein Versorgungsstrukturgesetz<br />

Ärztinnen und Ärzte<br />

aufs Land zu locken, hat man viele<br />

Lebensjahre engagierter Ehrenamtler<br />

vergeudet. Der Appell des Ärztetages<br />

an Gesundheitsminister Bahr verhallte.<br />

Wir haben versucht, ihm klarzumachen,<br />

dass die Ärztekammern nicht am<br />

Katzentisch sitzen, sondern mitgestalten<br />

wollen. Das geht nur, wenn man<br />

ein gleichberechtigtes Mitglied ist. Das<br />

ist den Ärztekammern versagt geblieben.<br />

Das „sogenannte Einvernehmen“<br />

ist der Ausdruck eines hässlichen Feigenblattes<br />

für die Worte „Wir wollen<br />

euch nicht“.<br />

Auch bei der Neugestaltung einer<br />

modernen GOÄ hatten wir von der<br />

liberalen Gesundheitspolitik mehr erwartet.<br />

Wenn hier bis 2013 keine Einigung<br />

erzielt wird, können wir eine<br />

moderne Gestaltung unserer ärztlichen<br />

Leistungsgebühren wahrscheinlich vergessen.<br />

Wir haben in unserer Berufspolitik,<br />

wie bereits im Editorial der Januar-Ausgabe<br />

2011 angekündigt, einen<br />

Führungswechsel auf dem 114. Deutschen<br />

Ärztetag in Kiel vorgenommen.<br />

Der 1999 auf dem Ärztetag in Cottbus<br />

gewählte Präsident der Bundesärztekammer<br />

Prof. Hoppe stand für eine<br />

4 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

weitere Amtsperiode nicht mehr zur<br />

Verfügung. Den Führungsstab hat jetzt<br />

der Hamburger Kammerpräsident Dr.<br />

Montgomery übernommen. Er konnte<br />

sich gegenüber weiteren vier gegen<br />

ihn antretenden Kandidaten durchsetzen.<br />

Der 114. Deutsche Ärztetag in Kiel<br />

hat außerdem sachlich und konstruktiv<br />

wichtige ethische Probleme wie die<br />

PID und die Berufsordnung für die in<br />

Deutschland tätigen Ärztinnen und<br />

Ärzte diskutiert und verabschiedet.<br />

Novell der<br />

Weiterbildungsordnung<br />

In Brandenburg haben wir 2011 die<br />

Weiterbildungsordnung novelliert.<br />

Nachdem im Frühjahr die Eckpunkte<br />

diskutiert und beschlossen wurden,<br />

erhielten wir die Genehmigung unserer<br />

Aufsichtsbehörde zum September<br />

2011. In der Dezemberausgabe haben<br />

alle tätigen Ärztinnen und Ärzte eine<br />

konsolidierte Fassung für ihre tägliche<br />

Arbeit bekommen. Andere Interessenten<br />

können Exemplare in der Kammer<br />

abrufen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg<br />

mit der neuen Weiterbildungsordnung.<br />

Es wird nicht die letzte sein. Durch die<br />

ständigen Veränderungen in der Medizin<br />

müssen wir auch dem Fortschritt<br />

Rechnung und die Weiterbildung zur<br />

Dauerbaustelle machen.<br />

Die zweite Runde der Evaluation der<br />

Weiterbildung ist zum Jahresende 2011<br />

abgeschlossen worden. Die Ergebnisse<br />

können wir allerdings erst in 2012 anbieten<br />

und diskutieren. Wie wir dann<br />

weiter verfahren, muss dann erst entschieden<br />

werden.<br />

Ausblick 2012<br />

Die Diskussion und Verabschiedung<br />

der Berufsordnung wird eines der<br />

Hauptthemen auf der April-Kammerversammlung<br />

sein. Wir wollen die<br />

neuen, in Kiel gesetzten Akzente auch<br />

in Brandenburg übernehmen und verwirklichen.<br />

Ein weiteres Ereignis wird das<br />

20-jährige Jubiläum unseres berufsständischen<br />

Versorgungswerkes sein.<br />

Die Ärzteversorgung Land Brandenburg<br />

besteht seit dem 01.01.1992 und<br />

hat bisher durch die Krisenzeiten hindurch<br />

gute Ergebnisse für ihre Mitglieder<br />

erzielt. Das müssen wir würdigen.<br />

Bereits von dieser Stelle mein Dank<br />

an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />

der Ärzteversorgung und den Verwaltungs-<br />

sowie Aufsichtsausschuss.<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

vergessen Sie nicht, dass das Brandenburgische<br />

Ärzteblatt sich in den nächsten<br />

Ausgaben bis zum Herbst wieder<br />

bunter gestalten wird. Die Listen und<br />

Fraktionen, die sich zur Kammerwahl<br />

anmelden, werden sich hier wieder<br />

vorstellen und ihre berufspolitischen<br />

Eckpunkte darlegen. Dadurch soll Ihnen<br />

die Möglichkeit gegeben werden,<br />

sich intensiv und gut informiert an der<br />

Wahl zu beteiligen. Nutzen Sie bitte<br />

diese Möglichkeit.<br />

Ich rufe aber auch vor allem die jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen auf,<br />

sich aktiv an der Berufspolitik zu beteiligen.<br />

Entscheidend ist, dass man zunächst<br />

etwas in die Problematik hineinschnuppert.<br />

Nur dadurch kann man<br />

auch Interesse wecken. Alle, die jetzt<br />

aktiv mitarbeiten, haben 1990 auch<br />

keine Erfahrungen mitgebracht. Diese<br />

haben wir uns in den folgenden Jahren<br />

erworben. Aber die Gründungsmitglieder<br />

der Landesärztekammer<br />

werden nicht alle das gesegnete Alter<br />

von Herrn Heesters erreichen. Machen<br />

Sie einfach mit!<br />

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien<br />

ein gesundes und erfolgreiches Jahr<br />

2012.<br />

n Ihr Udo Wolter


KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

KammerversammlunG<br />

delegierte verabschieden haushaltsplan für 2012<br />

Zu ihrer letzten Kammerversammlung<br />

des Jahres 2011 trafen<br />

sich die Delegierten der Landesärztekammer<br />

Brandenburg am<br />

26. November in Dahlewitz. Neben<br />

den Wahlen der Delegierten für<br />

den kommenden Deutschen Ärztetag<br />

in Nürnberg sowie für den<br />

Aufsichts- und Verwaltungsausschuss<br />

der Ärzteversorgung stand<br />

die Diskussion des Haushaltsplans<br />

2012 auf dem Programm. Als besonderen<br />

Gast konnte die Landesärztekammer<br />

die brandenburgische<br />

Gesundheitsministerin Anita<br />

Tack begrüßen, die in einer „berufspolitischen<br />

Stunde“ Rede und<br />

Antwort stand.<br />

Die Ministerin dankte dem Kammerpräsidenten<br />

Dr. Wolter zunächst für<br />

die Unterstützung bei der gemeinsamen<br />

Fachtagung zur Zukunft der Allgemeinmedizin<br />

in Potsdam. Auf der<br />

Veranstaltung sei deutlich geworden,<br />

dass wir es mit einer neuen, überwiegend<br />

weiblichen Generation von Medizinern<br />

zu tun haben. Dies eröffne gesundheitspolitische<br />

Chancen, denn die<br />

Frauen hätten durchaus ein Interesse<br />

an der Allgemeinmedizin, legten aber<br />

auch gesteigerten Wert auf einen Einklang<br />

zwischen Arbeiten und Leben,<br />

Infrastruktur, Kultur und Bildungsmöglichkeiten<br />

für ihre Kinder. Mit Blick auf<br />

die zu versorgenden Regionen seien<br />

hier kreative Ideen gefragt. Außerdem<br />

lobte sie die Weiterbildungsnetzwerke,<br />

mit denen Brandenburg bundesweit<br />

eine Vorreiterrolle einnehme.<br />

„Dass das Thema Qualität der Weiterbildung<br />

auch in Zukunft nicht aus dem<br />

Blick gerät, dafür stehen Sie, Herr Dr.<br />

Wolter und ich denke, das wird auch in<br />

Zukunft so bleiben“, hob die Ministerin<br />

hervor. Sie regte außerdem regelmäßige<br />

Spitzengespräche zwischen allen<br />

gesundheitspolitischen Akteuren an,<br />

um gemeinsam die Gesundheitsversorgung<br />

der Menschen in Brandenburg<br />

zu sichern. Heftig kritisierte die Ministerin<br />

das Versorgungsstrukturgesetz<br />

der Bundesregierung. So lehnte sie die<br />

vom Bund geplante Regelung ab, nach<br />

der die Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

zukünftig über Ländergrenzen hinweg<br />

zusammengelegt werden können.<br />

Dies widerspreche der angestrebten<br />

Regionalisierung bei Bedarfsplanung<br />

und Vergütung. Sie warnte darüber hinaus<br />

vor erheblichen Kostenbelastungen<br />

und Qualitätsrisiken durch die spezialärztliche<br />

Versorgung und beklagte<br />

das Fehlen eines „wirksamen Umverteilungsmoments“<br />

zwischen über- und<br />

unterversorgten Regionen. Außerdem<br />

will sich die Gesundheitsministerin für<br />

einen besseren Lastenausgleich für Regionen<br />

mit vielen älteren und kränkeren<br />

Menschen einsetzen.<br />

Landesgremium sorgt für<br />

Verstimmung<br />

Für Irritationen sorgte das jüngst<br />

von der Gesundheitsministerin angekündigte<br />

Landesgremium, das Handlungsempfehlungen<br />

zu sektorenübergreifenden<br />

Versorgungsfragen abgeben<br />

soll. Als feste Mitglieder sind<br />

die Kassenärztliche Vereinigung, die<br />

Landesverbände der Krankenkassen,<br />

die Ersatzkassen und die Landeskrankenhausgesellschaft<br />

vorgesehen. Der<br />

Landesärztekammer stellte Ministerin<br />

Tack lediglich in Aussicht, im Bedarfsfall<br />

zu den Beratungen hinzugezogen<br />

zu werden. Kammerpräsident Dr. Udo<br />

Wolter drängte wiederholt auf eine<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 5<br />

Gesundheitsministerin<br />

Anita Tack mit<br />

Dr. Udo Wolter und<br />

Herbert Krahforst<br />

Fotos: Mark Berger, LÄKB<br />

Delegierte verfolgen<br />

die Diskussion um die<br />

sektorenübergreifende<br />

Qualitätssicherung


Die Delegierten sparten<br />

nicht mit Kritik an der<br />

Gesundheitspolitik in<br />

Brandenburg<br />

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

dauerhafte Beteiligung der Landesärztekammer,<br />

die ja schon in anderen<br />

Bereichen des Versorgungsstrukturgesetzes<br />

außen vor bleibt. Er fasste seine<br />

Meinung in gewohnt klare Worte:<br />

„Egal, ob wir jetzt am Katzentisch sitzen<br />

oder nicht, das Versorgungsstrukturgesetz<br />

ist Mist.“<br />

In der anschließenden Diskussion<br />

sparte die Kammerversammlung nicht<br />

mit Kritik an der Gesundheitspolitik der<br />

rot-roten Landesregierung. So wunderte<br />

sich Herbert Krahforst, der Geschäftsführer<br />

der Landesärztekammer,<br />

über den auch von Brandenburg unterstützten<br />

Vorschlag zum Patientenrechtegesetz.<br />

Der beginne zwar mit<br />

dem vollmundigen Versprechen, die<br />

Bürokratie abzubauen. Im Text reihe<br />

sich dann aber von der Dokumentationspflicht<br />

bis zum Patientenbrief Maßnahme<br />

an Maßnahme, die genau das<br />

Gegenteil erreiche. Dr. Hans-Joachim<br />

Helming vermisste klare Aussagen zur<br />

Finanzierung des Vorschlags und nahm<br />

die Mediziner in ländlichen Regionen<br />

vor dem Vorwurf zu langer Wartezeiten<br />

in Schutz: „Diese Ärzte arbeiten<br />

häufig schon für zwei. Wie soll man ihnen<br />

vermitteln, dass ihr Tag in Zukunft<br />

26 Stunden haben muss, um die Wartezeiten<br />

der Patienten zu reduzieren?“<br />

Gesundheitsministerin Tack appellierte<br />

an die Kritiker, das gemeinsame Ziel<br />

der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung<br />

nicht aus dem Auge zu verlieren.<br />

Warum sie Vorstöße wie beim<br />

Patientenrechtegesetz dann nicht vorher<br />

mit den Ärztevertretern diskutiert,<br />

konnte sie nicht überzeugend begründen.<br />

„Ich sage ihnen aber zu, dass wir<br />

das nachholen werden“, so die Ministerin.<br />

Kammerpräsident hofft<br />

auf GOÄ-Reform in diesem<br />

Jahr<br />

Der Bericht des Vorstands durch den<br />

Kammerpräsidenten Dr. Wolter fiel<br />

aufgrund des vollen Versammlungsprogramms<br />

kürzer aus als gewohnt.<br />

Ein Schwerpunkt bildete das Gendiagnostik-Gesetz.<br />

Hier zeichnet sich<br />

nach der vorläufigen Einschätzung von<br />

Dr. Wolter eine Regelung zur Äquivalenzbescheinigung<br />

ab. Ärzte, die bereits<br />

gendiagnostische Beratungen<br />

durchführen, sollen nach bestandenem<br />

Wissenstest eine entsprechende<br />

6 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

Bescheinigung erhalten. Da es in Brandenburg<br />

allerdings lediglich zwei Humangenetiker<br />

für die Durchführung der<br />

Wissenstests gibt, sollen diese durch<br />

geeignete Fachkräfte unterstützt werden.<br />

Nachdem die neue Gebührenordnung<br />

der Zahnärzte (GOZ) zum 1.<br />

Januar 2012 in Kraft treten wird, erhofft<br />

sich Dr. Wolter auch auf neuen<br />

Schwung für die GOÄ. Es sei wichtig,<br />

diese noch in der aktuellen Legislaturperiode<br />

zu verabschieden: „Wenn 2013<br />

die Piratenpartei die Regierung stellt,<br />

wird die GOÄ nämlich noch weiter hinausgeschoben.“<br />

Die Einigung im Tarifstreit<br />

zwischen Marburger Bund und<br />

der Tarifgemeinschaft deutscher Länder<br />

für die Ärzte an den Universitätskliniken<br />

bewertete Dr. Wolter in Anbetracht<br />

der kurzen Vertragslaufzeiten als<br />

befriedigendes Ergebnis. Nun müssten<br />

die Bedingungen für Mediziner im öffentlichen<br />

Dienst und in der Arbeitsmedizin<br />

verbessert werden. Allerdings<br />

sieht er in diesen Fällen die Einflussmöglichkeiten<br />

des Marburger Bundes<br />

als sehr begrenzt an. Zum Abschluss<br />

seines Berichts kritisierte Dr. Wolter<br />

die neuerlichen Gedankenspiele des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses im<br />

Hinblick auf Modellprojekte zur Substitution<br />

ärztlicher Leistungen. „Von mir<br />

aus soll die Substitution als Experiment<br />

kommen – aber dann bitte im Regierungsviertel.<br />

Wenn es dort funktioniert,<br />

dann habe ich nichts dagegen.“<br />

Außerdem beauftragte die Delegiertenversammlung<br />

den Vorstand<br />

der Landesärztekammer, die politischen<br />

und wirtschaftlichen Effekte<br />

eines möglichen Umzugs der Hauptgeschäftsstelle<br />

von Cottbus nach Potsdam<br />

zu prüfen. Der Antrag steht im<br />

Zusammenhang mit der Entscheidung<br />

der KV Brandenburg, ihre Verwaltung<br />

in der Landeshauptstadt in einem<br />

Neubau zu bündeln. „Durch das Zusammenführen<br />

der Standorte der KV<br />

Brandenburg und der LÄK Brandenburg<br />

wäre (…) die Möglichkeit gegeben,<br />

gegenüber dem ebenfalls in Potsdam<br />

ansässigen Ministerium für Umwelt,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

(MUGV), der Politik überhaupt,<br />

aber auch anderen Akteuren, wie den<br />

Krankenkassen, als eine Interessenvertretung<br />

aufzutreten“, heißt es in dem<br />

Antrag. Die Prüfungskommission setzt<br />

sich aus je vier Vertretern der Ärzteschaft<br />

und der Landesärztekammer zusammen.<br />

Sie wird ihre Ergebnisse auf<br />

der nächsten Kammerversammlung im<br />

April 2012 vorlegen.<br />

Haushaltsplan 2012<br />

verabschiedet<br />

Ein fester Programmpunkt der letzten<br />

Kammerversammlung eines jeden<br />

Jahres ist die Diskussion des Haushaltsplans<br />

für das kommende Jahr. Vorstandsmitglied<br />

Dr. Hajo Pohle konnte<br />

den Delegierten bei der Vorstellung<br />

der wirtschaftlichen Eckdaten gute<br />

Nachrichten überbringen. Der Haushalt<br />

sei „grundsolide und schuldenfrei“ und<br />

verfüge über ausreichende Betriebsmittelrücklagen<br />

– trotz der jüngst beschlossenen<br />

Senkung der Kammerbeiträge<br />

und der im Vergleich zum Vorjahr<br />

stagnierenden Zahl der Beitragspflichtigen.<br />

„Ich sehe das kommende Jahr<br />

aus Haushaltsperspektive als vollkommen<br />

unproblematisch an“, resümierte<br />

Dr. Pohle. Die Delegierten schlossen<br />

sich diesem Urteil an und verabschiedeten<br />

den Haushaltsplan ohne Gegenstimme.<br />

Die näheren Details des Haushaltsplans<br />

fasst der Bericht auf Seite 10<br />

zusammen.<br />

Beschlüsse zum Schlichtungsverfahren<br />

und der<br />

sektorenübergreifenden<br />

Qualitätssicherung<br />

Außerdem verabschiedeten die Delegierten<br />

die neue Verfahrensordnung<br />

der Schlichtungsstelle. Sie soll die Objektivität<br />

des Schlichtungsverfahrens


erhöhen, indem sie Ärzten die Beteiligung<br />

verbietet, die selbst Mitglied in<br />

einem Organ der Ärzteschaft sind. Außerdem<br />

sind zukünftig keine Verfahren<br />

mehr zulässig, wenn die Staatsanwaltschaft<br />

bereits ihre Ermittlungen aufgenommen<br />

hat. Die wichtigste Änderung<br />

ist aus Sicht des Geschäftsführers der<br />

Landesärztekammer, Herbert Krahforst,<br />

allerdings der Patientenvertreter.<br />

Obwohl dieser nur als Beobachter<br />

an dem Verfahren teilnimmt, handelt<br />

es sich bei ihm keineswegs um einen<br />

Alibi-Funktion. Er kann bei sich lang<br />

hinziehenden Verfahren beispielsweise<br />

eine Begründung verlangen und die<br />

Interessen des Patienten in dem Gremium<br />

vertreten.<br />

Schließlich forderten die Kammerversammlung<br />

eine stimmberechtigte Beteiligung<br />

der Landesärztekammer an<br />

der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung.<br />

Diese führt die bisher getrennten<br />

Sicherungssysteme der ambulanten<br />

und stationären Versorgung zusammen<br />

und soll dadurch die Versorgungseffizienz<br />

und -qualität steigern.<br />

Problematisch seien in diesem Zusammenhang<br />

etwa die immer kürzeren Liegezeiten.<br />

Bei rein sektoraler Betrachtung<br />

sind Aussagen zur Ergebnisqualität<br />

nur schwer zu treffen, erläuterte Dr.<br />

Wolf Schmidt, der in der Landesärztekammer<br />

für die Qualitätssicherung zuständig<br />

ist. Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />

sowie Dr. Dietmar Groß vom Ausschuss<br />

Qualitätssicherung wiesen darauf hin,<br />

dass die Qualitätssicherung unbedingt<br />

in ärztliche Hand gehöre, um der immer<br />

weiter um sich greifenden Fremdbestimmung<br />

entgegenzuwirken.<br />

Delegierte für den<br />

Deutschen Ärztetag in<br />

Nürnberg gewählt<br />

Jenseits der gesundheitspolitischen<br />

Beschlüsse stand auf der letzten Kammerversammlung<br />

des Jahres 2011 auch<br />

die Wahl der Delegierten für den kommenden<br />

Deutschen Ärztetag in Nürnberg<br />

an. Dort diskutieren 250 Delegierte<br />

aus den 17 Landesärztekammern<br />

vom 22. bis 25. Mai 2012 über wichtige<br />

berufs- und gesundheitspolitische<br />

Themen. Für den Marburger Bund reisen<br />

Dr. Renate Schuster, Prof. Dr. Eckhart<br />

Frantz und Dr. Dietmar Groß nach<br />

Nürnberg. Prof. Dr. Ulrich Schwantes<br />

und Dr. Volkmar Skerra vertreten den<br />

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

Hausärzteverband, Dr. Stephan Alder<br />

und Frank-Ullrich Schulz die Liste Freier<br />

Arztberuf/Ärzteunion und Elke Köhler<br />

den Hartmannbund.<br />

Hinweis: Am 28. April findet in Dahlewitz<br />

die nächste und erste Kammerversammlung<br />

des Jahres 2012 statt.<br />

Laut Hauptversammlung der LÄKB haben<br />

die Kammermitglieder die Möglichkeit,<br />

als Gäste an den Tagungen<br />

teilzunehmen, Plätze stehen allerdings<br />

nur begrenzt zur Verfügung.<br />

Der Vorstand der LÄKB trifft sich am<br />

13. Januar 2012 zur Sitzung in Potsdam.<br />

Auch hier besteht die Möglichkeit<br />

für ein Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern.<br />

Die Anmeldung erfolgt für<br />

beide Veranstaltungen über die Büroleiterin<br />

des Präsidenten, Heike Wetterau,<br />

unter Telefon 0355 7801012. Von<br />

ihr erfahren die Interessierten auch den<br />

genauen Tagungsort sowie die Zeit des<br />

Termins.<br />

n Mark Berger, LÄKB<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 7<br />

Auszählung bei der Wahl<br />

der Delegierten für den<br />

Ärztetag<br />

Das Wahlgremium zählt<br />

Stimmen aus


Kammerpräsident<br />

Dr. Udo Wolter überreicht<br />

Dr. Reinhold Schrambke<br />

die Urkunde<br />

Foto: Mark Berger, LÄKB<br />

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

ehrennadel der landesÄrzteKammer BrandenBurG<br />

Auszeichnung für dr. reinhold schrambke<br />

Präsident Dr. Udo Wolter würdigte<br />

den Mediziner Dr. Reinhold<br />

Schrambke im Rahmen der Kammerversammlung<br />

für seine Verdienste<br />

um die brandenburgische<br />

Ärzteschaft und verlieh ihm im<br />

Beisein von Gesundheitsministerin<br />

Anita Tack die Ehrennadel der Landesärztekammer.<br />

In seiner Laudatio<br />

ehrte Dr. Wolter den Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin für sein jahrzehntelanges<br />

ehrenamtliches Engagement.<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

meine sehr verehrten Damen,<br />

meine Herren,<br />

lieber Herr Kollege Schrambke,<br />

der Vorstand der Landesärztekammer<br />

Brandenburg hat auf seiner Sitzung<br />

am 09. September 2011 beschlossen,<br />

aus Anerkennung für Ihr ehrenamtliches<br />

Engagement für die Ärzteschaft<br />

in Brandenburg, Ihnen die Ehrennadel<br />

der Landesärztekammer Brandenburg<br />

zu verleihen.<br />

Sie, lieber Kollege Schrambke, haben<br />

sich bereits früh für eine Tätigkeit als<br />

Hausarzt entschieden. Nach Abschluss<br />

einer Lehre als Augenoptiker und Erlangung<br />

der Hochschulreife auf dem<br />

zweiten Bildungsweg haben Sie in<br />

Leipzig Medizin studiert.<br />

Nach der Approbation als Arzt 1969<br />

und Promotion zum Dr. med. mit dem<br />

Thema „Präseniler Katarakt“ begannen<br />

Sie die Facharztausbildung nicht<br />

zum Augenarzt, sondern zum Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin, die Sie 1974 erfolgreich<br />

abschlossen. Etappen in Ihrer<br />

beruflichen Laufbahn waren Tätigkeiten<br />

in der Allgemeinarztpraxis Basdorf,<br />

als Leiter des Land- und Lehrambulatoriums<br />

Groß-Schönebeck, bis Sie kurz<br />

nach der Wende die eigene Niederlassung<br />

am 30.12.1990 in Groß-Schönebeck<br />

anstrebten und bis heute inne<br />

haben.<br />

Bereits zu DDR-Zeiten haben Sie Ihr<br />

Fachgebiet – die Allgemeinmedizin –<br />

mitgestaltet und gefördert. Sie hatten<br />

einen Lehrauftrag an der Bezirksakademie<br />

Gesundheitswesen Leipzig, waren<br />

8 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

Sekretär der Gesellschaft für Allgemeinmedizin<br />

im Bezirk Frankfurt/Oder.<br />

In den Jahren 1986-1990 haben Sie 8<br />

Veröffentlichungen und 145 Vortragsmanuskripte<br />

zu Themen der Allgemeinmedizin<br />

erarbeitet.<br />

Nach der Wende blieben Sie, lieber<br />

Kollege Schrambke, Ihrem Fachgebiet<br />

treu. Seit 1991 bis heute sind Sie Mitglied<br />

des Prüfungsausschusses Allgemeinmedizin<br />

der Landesärztekammer<br />

Brandenburg. Sie erhielten die Weiterbildungsbefugnis<br />

für Ihr Fachgebiet<br />

und bildeten junge Kolleginnen und<br />

Kollegen weiter.<br />

Sie wurden Gutachter und Kursleiter<br />

für Allgemeinmedizin der Landesärztekammer<br />

Brandenburg und sind seit<br />

2004 stellvertretender Vorsitzender der<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung.<br />

Hier haben Sie vielfältige Aufgaben<br />

absolviert, aber ich glaube, worauf Sie<br />

besonders stolz sind und Ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen Allgemeinmediziner<br />

auch, war die Planung, Organisation<br />

und Durchführung der Hausarztforen,<br />

die im Frühjahr und als Wiederholung<br />

im Herbst in Neuruppin stattfinden.<br />

2011 haben wir das 6. Hausarztforum<br />

erlebt und das 7. für das nächste Jahr<br />

ist in Arbeit.<br />

Eine weitere wichtige Säule ist<br />

die Arbeit für die Etablierung der<br />

Palliativmedizin in Brandenburg. Sie<br />

sind Gründungsmitglied der Akademie<br />

für Palliative Care und Mitglied des Kuratoriums,<br />

außerdem sind Sie Mitglied<br />

des wissenschaftlichen Beirates der<br />

Akademie für Palliative Care Brandenburg.<br />

Sie sind Kammerversammlungsdelegierter<br />

seit 2008 und Mitglied der Vertreterversammlung<br />

der KVBB. Sie sind<br />

selbstverständlich auch dabei, als sich<br />

ein eigenständiger Hausärzteverband<br />

Brandenburg e.V. 2011 gründet.<br />

Sie sind sowohl in der Landesärztekammer<br />

Brandenburg aktiv im Ausschuss<br />

Weiterbildung, als Initiator der<br />

Weiterbildungstage Allgemeinmedizin<br />

und in der Akademie für ärztliche Fortbildung<br />

als auch in der KVBB im beratenden<br />

Fachausschuss Hausärzte.<br />

Lieber Kollege Schrambke, die Landesärztekammer<br />

Brandenburg ist Ihnen<br />

aufrichtig zu Dank verpflichtet<br />

für Ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit<br />

zum Wohle der Ärzteschaft in<br />

Brandenburg.<br />

n Cottbus, den 26. November 2011<br />

Vorstand der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

Der Präsident


KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

KammerversammlunG<br />

delegierte besetzen Ausschüsse der Ärzteversorgung neu<br />

Ein großer Teil des Tagungsprogramms<br />

war für diverse Wahlgänge<br />

reserviert. Neben der Bestimmung der<br />

Delegierten für den 115. Deutschen<br />

Mitglied Aufsichtsausschuss<br />

Ärzteversorgung Land Brandenburg<br />

1 Dipl.-Med. Hubertus Kruse<br />

2 Dr. med. Martin Böckmann<br />

3 Dr. med. Ralph Schürer<br />

4 Dr. med. Volkmar Skerra<br />

5 Dr. med. Udo Wolter<br />

6 Dr. med. Renate Schuster<br />

7 Dipl.-Med. Guido Salewski<br />

8 Dipl.-Med. Wolf-Rüdiger Weinmann<br />

9 Dr. med. Frank Berthold MBA<br />

10 Dr. med. Steffen König<br />

Mitglied Verwaltungsausschuss<br />

Ärzteversorgung Land Brandenburg<br />

1 Dr. med. Manfred Kalz<br />

2 Dr. med. Stephanie Lenke<br />

3 Dr. med. Jürgen Fischer<br />

4 Dipl.-Med. Andrea Kruse<br />

5 Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />

6 Dr. med. Wolfgang Zahradka<br />

Ärztetag, der vom 22. bis 25. Mai 2012<br />

in Nürnberg stattfindet, wurden auch<br />

der Verwaltungs- und der Aufsichtsausschuss<br />

der Ärzteversorgung Land<br />

Fraktion Delegierte für den<br />

115. Deutschen Ärztetag<br />

Marburger Bund<br />

Hartmannbund Elke Köhler<br />

Freier Arztberuf/Ärzteunion<br />

BDA-Hausärzte Brandenburg<br />

Dr. med. Renate Schuster<br />

Prof. Dr. med. Eckart Frantz<br />

MR Dr. med. Dietmar Groß<br />

Dr. med. Stephan Alder<br />

Dipl.-Med. Frank Ullrich Schulz<br />

Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes<br />

Dr. med. Volkmar Skerra<br />

Brandenburg neu besetzt. Hier die Ergebnisse<br />

der Abstimmungen im Überblick.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 9


KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

haushaltsplan<br />

finanzlage der landesärztekammer weiterhin stabil<br />

Der Haushaltsplan 2012 der Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

wurde am 26. November 2011 in<br />

der Kammerversammlung beraten<br />

und einstimmig beschlossen.<br />

Die Haushaltssumme beträgt<br />

5.179.195 EUR. Sie liegt damit um<br />

6,42 % über dem Vorjahresansatz.<br />

In der Summe enthalten sind:<br />

• 194.490 Euro für die Tätigkeit der<br />

Ärztlichen Stelle für Qualitätssicherung<br />

in der Radiologie<br />

• 331.650 Euro für die Tätigkeit der<br />

Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung<br />

in der stationären Versorgung<br />

• 469.400 Euro für die Tätigkeit der<br />

Akademie für ärztliche Fortbildung.<br />

Einnahmen:<br />

Beitragssätze sinken<br />

Die Einnahmen aus Kammerbeiträgen<br />

haben den größten Anteil an den Gesamteinnahmen,<br />

im Jahr 2012 werden<br />

es voraussichtlich 71,7 % sein. Erfreulich<br />

dabei ist, dass der Beitragssatz ab<br />

2012 um rund 5 % auf 0,53 % der Einkünfte<br />

aus ärztlicher Tätigkeit gesenkt<br />

werden kann.<br />

Darüber hinaus zur Deckung der Aufwendungen<br />

erhobene Gebühren bleiben<br />

in 2012 im Großen und Ganzen<br />

konstant.<br />

Ausgaben: steigende<br />

Mietkosten<br />

Die Personalkostensteigerungen resultieren<br />

hauptsächlich aus der in 2010<br />

beschlossenen Überleitung der Mitarbeiter<br />

in den Tarifvertrag der Länder.<br />

Mit der in 2012 durchzuführenden Anpassung<br />

an die TV-L-Stufen wird die<br />

Überleitung abgeschlossen.<br />

Die hierfür benötigten Mittel werden<br />

einer für diesen Zweck gebildeten<br />

Rücklage entnommen. Weiterhin wurde<br />

eine Erweiterung des Stellenplanes<br />

gebilligt: Die Referate Weiterbildung<br />

10 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

und Ethik werden mit einer bzw. einer<br />

halben Stelle verstärkt.<br />

Die Aufwendungen für Raummieten<br />

werden steigen. Gemäß Kammerver-<br />

Entwurf Haushaltsplan 2012<br />

4.300.000,00 €<br />

3.800.000,00 €<br />

3.300.000,00 €<br />

2.800.000,00 €<br />

300.000,00 €<br />

-200.000,00 €<br />

sammlungsbeschluss vom April 2011<br />

wurden in Potsdam Büro- und Veranstaltungsräume<br />

angemietet, deren<br />

Mietaufwand nun in 2012 erstmals im<br />

Ansatz erfasst wurde. In der Hauptgeschäftsstelle<br />

werden im Altbau Brandschutz-<br />

und –meldeanlagen gemäß<br />

aktuellem Baurecht und Sicherheitsbestimmungen<br />

für öffentliche Gebäude<br />

installiert.<br />

Zusätzliche Kosten durch<br />

Kammerwahlen<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausgabenplanung<br />

berücksichtigt Kosten<br />

für die Wahl der Kammerdelegierten.<br />

Der Kostenansatz orientiert sich an den<br />

Aufwendungen für die Wahl in 2008.<br />

Durch Senkung der Kosten für den<br />

Druck des Ärzteblattes, hauptsächlich<br />

aus verbesserten Anzeigenerlösen<br />

resultierend, zeigen sich die Verwaltungskosten<br />

wie schon in 2011 insgesamt<br />

nahezu gleichbleibend im Vergleich<br />

zum Vorjahr und zeugen damit<br />

von der stabilen Finanzlage und der<br />

Effizienz der Verwaltungsarbeit.<br />

Der jetzige Kenntnisstand lässt eine<br />

Überziehung des Planansatzes nicht er-<br />

Entwicklung des Kammerhaushaltes<br />

(ohne AfäFb, ÄSQR, LQS)<br />

3.041 T€<br />

3.096 T€ 3.125 T€<br />

2.844 T€<br />

warten. Zur Deckung eines eventuellen<br />

Mehrbedarfs steht eine Betriebsmittelrücklage<br />

bereit, in der gemäß Haushalts-<br />

und Kassenordnung der LÄK<br />

cicra ein Viertel der Haushaltssumme<br />

vorzuhalten ist. Über eine Inanspruchnahme<br />

wie auch über die Verwendung<br />

eventuell nicht verbrauchter Mittel hat<br />

die Kammerversammlung zu entscheiden.<br />

n Cindy Borch, LÄKB<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

4.184 T€<br />

3.975 T€ 3.931 T€<br />

3.788 T€<br />

3.726 T€<br />

3.499 T€<br />

2.532 T€ 2.522 T€<br />

2.347 T€<br />

2.242 T€<br />

2.170 T€<br />

12,75%<br />

11,97%<br />

7,90%<br />

3,30%<br />

4,69%<br />

-0,41%<br />

-4,96%<br />

6,95%<br />

1,79% 0,95%<br />

6,49%<br />

1,66% 4,94%<br />

2.300.000,00 €<br />

1.800.000,00 €<br />

1.300.000,00 €<br />

800.000,00 €<br />

6,42%<br />

-1,10%<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Haushaltsplan Steigerung<br />

Kammerversammlung 26.11.2011<br />

Fragen zum Haushaltsplan beantwortet<br />

Frau Borch, Leiterin der Buchhaltung<br />

(Tel: 0355/78010-64).<br />

Der Haushaltsplan 2012 der Landesärztekammer<br />

Brandenburg liegt in<br />

der Zeit vom 13. Bis 17. Februar in der<br />

Hauptgeschäftsstelle Cottbus für die<br />

Mitglieder zur Einsichtnahme aus.


KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

suBstItutIon vs. deleGatIon<br />

Ärztliche Tätigkeiten durch Pflegekräfte<br />

ausgeschlossen!<br />

Als „unverantwortlich“ und einen<br />

„Schritt hin zur Schmalspurmedizin“<br />

kritisieren Landesärztekammer<br />

und KV Brandenburg die<br />

jüngsten Überlegungen des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses<br />

(G-BA), ärztliche Tätigkeiten im<br />

Rahmen von Modellversuchen an<br />

Berufsangehörige der Alten- und<br />

Krankenpflege zur selbständigen<br />

Ausübung von Heilkunde übertragen<br />

zu wollen.<br />

Es sei in keiner Weise nachvollziehbar<br />

und tolerierbar, dass die Ausübung<br />

ärztlicher Tätigkeiten, die ein sechsjähriges<br />

Medizinstudium sowie eine weiterführende<br />

fünfjährige Facharztausbildung<br />

voraussetzten, nun durch weitergebildete<br />

Pflegekräfte eigenverantwortlich<br />

durchgeführt werden sollen.<br />

Dann würde es ja ausreichen, in Zukunft<br />

nur noch Pfleger und Schwestern<br />

aus- und danach weiterzubilden, was<br />

die Kosten enorm verringern würde.<br />

Aber: „Die medizinische Versorgung<br />

kranker Menschen ist keine Spielwiese<br />

Ärzte, die weder Facharzt für Humangenetik<br />

sind noch die Zusatzbezeichnung<br />

Medizinische Genetik<br />

besitzen, dürfen Beratungen<br />

zu genetischen Untersuchungen<br />

ab 1.Februar 2012 nur noch durchführen,<br />

wenn sie sich dafür besonders<br />

qualifiziert haben.<br />

Das Gendiagnostikgesetz und die entsprechende<br />

Richtlinie der Gendiagnostikkommission<br />

legen fest, auf welche<br />

Weise diese Qualifikation erworben<br />

werden kann. Erforderlich sind eine<br />

theoretische Qualifikation im Umfang<br />

für Experimente, die allein dem Zweck<br />

dienen, Geld einzusparen“, so unisono<br />

der Präsident der Landesärztekammer<br />

Brandenburg, Dr. Udo Wolter, und<br />

der brandenburgische KV-Vorsitzende,<br />

Dr. Hans-Joachim Helming.<br />

Vielmehr gelte es, solche Strukturen<br />

zu entwickeln, die den Arzt von vielen<br />

unsinnigen bürokratischen und administrativen<br />

Tätigkeiten entlasten. Dafür<br />

gebe es gerade in Brandenburg mit<br />

AGnES und „agnes zwei“, als auch mit<br />

neuen regionalen Versorgungsmodellen<br />

wie „KV RegioMed“ sehr interessante<br />

Lösungsansätze, so Dr. Helming.<br />

„Wir benötigen keine neue selbständige<br />

Struktur, die wieder jede Menge<br />

neuer Schnittstellenprobleme verursacht“,<br />

kritisierte Dr. Wolter. Es sei geradezu<br />

grotesk, dass alle sich bemühten,<br />

die bestehenden Mauern im Gesundheitswesen<br />

zwischen ambulant<br />

und stationär einzureißen, zugleich<br />

aber würden durch solche Konstrukte<br />

neue wieder aufgebaut. Wichtiger<br />

sei vielmehr, die Zusammenarbeit<br />

von 72 Fortbildungsstunden sowie<br />

eine praktisch-kommunikative Qualifizierung.<br />

Ärztinnen und Ärzte, die ausschließlich<br />

„fachgebundene genetische Beratung<br />

im Kontext der vorgeburtlichen<br />

Risikoabklärung“ – so der Wortlaut der<br />

Richtlinie – durchführen, benötigen<br />

dagegen nur eine theoretische Qualifikation<br />

im Umfang von 8 Fortbildungsstunden<br />

sowie eine praktisch-kommunikative<br />

Qualifizierung.<br />

Alternativ hierzu haben Fachärzte, die<br />

genetische Untersuchungen durchführen,<br />

die Möglichkeit, die theoretische<br />

zwischen Ärzten und Pflegediensten<br />

zu verbessern.<br />

„Ärztliche Tätigkeiten können und<br />

dürfen nur von Ärzten oder im Delegationsverfahren<br />

durch speziell dafür<br />

ausgebildete Fachkräfte, die direkt<br />

beim Arzt angestellt sind, ausgeführt<br />

werden“ stellte Dr. Helming unmissverständlich<br />

klar. Dazu gehöre die Diagnose<br />

ebenso wie die Therapie und<br />

die Verordnung von Arznei-, Heil- und<br />

Hilfsmitteln.<br />

Ein Vermischen all dieser bislang ärztlichen<br />

Tätigkeiten mit anderen Professionen<br />

führe zu einem Qualitätsverlust<br />

in der medizinischen Versorgung<br />

der Patienten. „und das ist ja wohl das<br />

Letzte, was wir uns leisten wollen“, so<br />

Dr. Helming. „Ganz abgesehen davon,<br />

dass sich die Frage stellt, wer dann<br />

die Patienten wäscht, füttert und den<br />

Schieber wechselt; die akademisierte<br />

Frau Bachelor wohl kaum!“<br />

n LÄKB/KVBB<br />

aB feBruar 2012<br />

Zusätzliche Qualifikation für die Beratung<br />

zu genetischen Untersuchungen erforderlich<br />

Qualifikation durch eine erfolgreiche<br />

Teilnahme an einer Wissenskontrolle<br />

nachzuweisen.<br />

Die Landesärztekammer Brandenburg<br />

plant, diese Wissenskontrollen sowie<br />

eventuell notwendige Refresher-Kurse<br />

ab Ende Januar anzubieten. Ein früheres<br />

Angebot war aufgrund des sehr<br />

späten Richtlinienerlasses und der erst<br />

dann möglichen Erarbeitung eines Curriculums<br />

durch die Bundesärztekammer<br />

nicht möglich.<br />

n<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 11<br />

Weiterführende Informationen<br />

und Links<br />

zu den gesetzlichen<br />

Grundlagen sind im<br />

Internet unter<br />

www.laekb.de<br />

veröffentlicht.<br />

Ansprechpartner:<br />

Referat Fortbildung<br />

und Qualitätssicherung,<br />

Herr Dr. W. Schmidt,<br />

Tel. 0355 780 10 31,<br />

wolf.schmidt@laekb.de.


Gesundheitsminister<br />

Daniel Bahr bei der<br />

Vorstellung des<br />

Eckpunktepapiers im<br />

vergangenen Sommer<br />

Foto: (Mark Berger, LÄKB)<br />

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

versorGunGsstruKturGesetz:<br />

roter teppich für landärzte?<br />

Lang wurde debattiert, gefeilscht<br />

und geändert, jetzt ist das Versorgungsstrukturgesetz<br />

in Kraft. Es<br />

soll die gesundheitliche Versorgung<br />

auf dem Land sicherstellen,<br />

indem es mehr Mediziner dazu ermutigt,<br />

ihre Praxis in einer strukturschwachen<br />

Region zu eröffnen.<br />

Aber hält das Gesetz, was es verspricht?<br />

Rollt es den Landärzten<br />

tatsächlich den roten Teppich aus?<br />

Den Reaktionen der Ärzteschaft<br />

nach zu urteilen sind erhebliche<br />

Zweifel angebracht.<br />

Gesundheitsminister Daniel Bahr<br />

bringt die Philosophie hinter seinem<br />

Gesetz auf eine in ihrer Schlichtheit<br />

einleuchtende Formel: „Ein zufriedener<br />

Arzt hilft den Patienten“ – wer<br />

mag da widersprechen? Umstritten ist<br />

nur, wie diese Zufriedenheit sich einstellen<br />

soll. Bahr vertraut hier vor allem<br />

auf finanzielle Anreize. Ärzte in unterversorgten<br />

Regionen dürfen in Zukunft<br />

mehr verdienen als die Kollegen in den<br />

Ballungsräumen, müssen weniger mit<br />

Budgets kämpfen und können sogar<br />

auf Zuschläge hoffen. Hinzu kommt<br />

ein Strukturfonds, dessen Gelder Kassenärztliche<br />

Vereinigungen und Krankenkassen<br />

in Stipendien für Studenten<br />

und Beihilfen für Investitionen in neue<br />

Arztpraxen stecken sollen. Zahlen werden<br />

das letztendlich die Versicherten,<br />

denn Finanzminister Schäuble hat im<br />

Sommer eine Kostenübernahme durch<br />

den Bund ausgeschlossen. Mit 200<br />

Millionen Euro Mehrausgaben für die<br />

Land- und weiteren 120 Millionen für<br />

Zahnärzte rechnet das Bundesgesundheitsministerium.<br />

Um die betroffenen<br />

Regionen zu identifizieren wird nun die<br />

Bedarfsplanung überarbeitet und stärker<br />

regional fokussiert. Ausschüsse in<br />

den Bundesländern entscheiden in Zukunft<br />

darüber, wo regionale Unterversorgung<br />

herrscht oder ein zusätzlicher<br />

lokaler Bedarf besteht.<br />

Ist Geld das Problem?<br />

Viel ist also von finanziellen Anreizen<br />

die Rede. Dabei belegen Umfragen,<br />

dass es weniger das Einkommen<br />

12 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

ist, was junge Ärzte in die Städte und<br />

Ballungsräume treibt. Sie sorgen sich<br />

viel mehr über die höhere Arbeitsbelastung,<br />

gute Kindergärten und Schulen<br />

für ihre Kinder und angemessene<br />

Berufschancen für den Lebenspartner.<br />

Dem trägt auch das Versorgungsstrukturgesetz<br />

Rechnung – zumindest in<br />

homöopathischen Dosen. So entfällt<br />

die Residenzpflicht, Krankenhäuser<br />

sollen vermehrt Notfalldienste leisten,<br />

Schwestern und Pflegepersonal bestimmte<br />

ärztliche Leistungen wie Verbandswechsel<br />

übernehmen dürfen.<br />

Findet sich trotzdem kein Arzt für eine<br />

Region, so können die Kommunen in<br />

Zukunft auch eigene Praxen mit angestellten<br />

Ärzten oder sogar mobile<br />

Arztpraxen betreiben, die regelmäßig<br />

von Dorf zu Dorf fahren. Anders als<br />

ursprünglich geplant erhalten die Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen nun doch<br />

kein Vorkaufsrecht auf frei werdende<br />

Arztpraxen in überversorgten Gebieten.<br />

Ein Ausschuss aus Kassen- und<br />

Ärztevertreten entscheidet stattdessen<br />

darüber, ob die betroffene Praxis<br />

neu besetzt werden soll oder nicht. Im<br />

Falle einer Ablehnung zahlt die Kassenärztliche<br />

Vereinigung dem Vertragsarzt<br />

oder seinen Erben eine angemessene<br />

Entschädigung.<br />

Umstrittene Kooperation<br />

zwischen Kliniken und<br />

Praxen<br />

Erheblichen Wirbel hat im Vorfeld die<br />

Ausgestaltung der ambulanten spezialfachärztlichen<br />

Versorgung ausgelöst.<br />

Sie räumt Kliniken die Möglichkeit ein,<br />

schwer kranke Patienten, die beispielsweise<br />

unter Krebs oder multipler Sklerose<br />

leiden, zu den gleichen Honorarbedingungen<br />

ohne Abstaffelung und<br />

Mengenbegrenzung ambulant zu versorgen.<br />

Voraussetzung ist ein vertragsärztlicher<br />

Übeweisungsvorbehalt. Die<br />

ambulanten Operationen wurden aus<br />

dem Gesetz gestrichen, weil die Bundesländer<br />

explodierende Kosten fürchteten.<br />

Auf Wunsch des Bundesrates<br />

werden die Auswirkungen des neuen<br />

Versorgungszweigs fünf Jahre nach Inkrafttreten<br />

hinsichtlich der Entwicklung<br />

der Versorgungsstruktur, der Qualität<br />

und der Abrechnung der Leistungen<br />

evaluiert.<br />

Verbesserungen für<br />

Patienten<br />

Nicht nur für die Mediziner, auch für<br />

die Patienten ändert sich einiges. Kassenpatienten<br />

können in Zukunft ihre<br />

Arztrechnungen im Internet überprüfen.<br />

Chronisch Kranke sparen sich Arztbesuche,<br />

bei denen sie nur ein neues<br />

Rezept für ihre Medikamente bekommen,<br />

indem sie sich die Heilmittel für<br />

einen bestimmten Zeitraum von ihrer<br />

Krankenkasse genehmigen lassen. Und<br />

schließlich soll eine neue Notdienstnummer<br />

die Suche nach dem richtigen<br />

Arzt vereinfachen.<br />

Im Bundestag verteidigte Gesundheitsminister<br />

Bahr sein Gesetz gegen<br />

die Kritik aus Ärzteschaft und Opposition.<br />

„Wir sorgen dafür, dass die Menschen<br />

den Landarzt nicht nur aus einer<br />

idyllischen Vorabendserie kennen“,<br />

sagt er. SPD-Gesundheitsexperte Karl<br />

Lauterbach bezweifelt die Wirksamkeit<br />

der Maßnahmen und fürchtet sogar,<br />

der Ärztemangel könne sich noch<br />

weiter verschärfen. Die brandenburgische<br />

Gesundheitsministerin Anita<br />

Tack vermisst Ansätze zum Abbau von<br />

Überversorgung sowie Anreize für die<br />

Ausbildung von Allgemeinmedizinern.<br />

„Nicht nur die ländlichen Regionen,<br />

sondern ganz Deutschland braucht<br />

mehr Hausärzte“, sagt die Ministerin.<br />

Die Schaffung des neuen spezialärztlichen<br />

Sektors sei kontraproduktiv, da so<br />

bestehende Defizite weiter verschärft<br />

werden. „Wir brauchen auf dem Land<br />

eine stärkere Kooperation ambulanter<br />

und stationärer Versorgung, um die<br />

künftige gesundheitliche Versorgung<br />

der Bevölkerung in den ländlichen Regionen<br />

zu sichern“, so die Ministerin.<br />

Gemischte Reaktionen von<br />

Ärztevertretern<br />

Nicht nur die politischen Gegner,<br />

auch die Vertreter der Ärztinnen und<br />

Ärzte sehen das neue Gesetz kritisch.<br />

Dr. Frank-Ulrich Montgomery begrüßte


im Vorfeld der abschließenden Beratung<br />

im Bundestag das Bemühen der<br />

Regierung, die Gesundheitspolitik gestalten<br />

zu wollen, statt immer nur an<br />

den Sparschrauben zu drehen. Das<br />

Gesetzespaket sei „in Teilen geeignet“,<br />

mehr Mediziner zu einer Tätigkeit in<br />

strukturschwachen Gebieten zu motivieren<br />

und die Versorgungsbereiche<br />

besser miteinander zu verzahnen. „Gelöst<br />

sind die Probleme damit aber noch<br />

lange nicht. Es wurde die Grundlage<br />

geschaffen, auf der Bund und Länder<br />

bei den kommenden Reformen aufbauen<br />

können – nicht mehr und nicht<br />

weniger“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer.<br />

Nun geht es darum,<br />

die im Gesetz festgelegten Richtlinien<br />

in konkrete Regelungen zu übersetzen.<br />

LÄKB-Chef Dr. Udo Wolter fordert dabei<br />

eine dauerhafte Beteiligung der<br />

Ärztekammern in den neuen Landesgremien<br />

zu sektorübergreifenden Versorgungsfragen.<br />

„Es kann nicht sein,<br />

dass die Kammern und ihre Kompetenz<br />

außen vor bleiben. Man will uns ab<br />

und zu eine Audienz gewähren, aber<br />

KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />

ist zu wenig in Anbetracht der Probleme,<br />

vor denen wir stehen“, so Dr. Wolter.<br />

Gleiches gelte für die Bundesärztekammer.<br />

Sie brauche unbedingt eine<br />

Stimme im Gemeinsamen Bundesausschuss.<br />

Stückwerk und Flickschusterei<br />

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

begrüßt, dass die Bundesregierung<br />

endlich den Weg der Kostendämpfung<br />

im Gesundheitswesen<br />

verlasse. Doch auch mit dem neuen<br />

Instrumentenkoffer des Gesetzgebers<br />

kommen auf die Schnelle keinen<br />

neue Ärzte aufs Land, warnt der KBV-<br />

Vorsitzende Dr. Andreas Köhler. Besonders<br />

kritisch äußert sich der frisch<br />

gewählte Vorsitzende des Hartmannbundes,<br />

Dr. Klaus Reinhardt. Er sieht<br />

im Versorgungsstrukturgesetz allenfalls<br />

„Stückwerk ohne erkennbaren<br />

Leitgedanken“ und eine „mit Händen<br />

zu greifende Flickschusterei“, die Ausdruck<br />

des bedauernswerten Zustands<br />

der Regierungskoalition sei. Das Gesetz<br />

lasse keine wirkliche Abkehr von Bürokratie-<br />

und Kontrollexzessen erkennen.<br />

So sei es unsinnig, die Niederlassung<br />

von Ärzten in strukturschwachen Gebieten<br />

zu fördern, in man Ärzte aus<br />

bisher noch ausreichend versorgten<br />

Regionen verdrängt. Die Deutsche<br />

Krankenhausgesellschaft sieht in dem<br />

Gesetz eine Entkernung des ambulanten<br />

Leistungsspektrums der Krankenhäuser.<br />

Statt die Versorgung sicherzustellen<br />

bewirke es das Gegenteil, erklärt<br />

DKG-Hauptgeschäftsführer Georg<br />

Baum. So gäbe es in Zukunft weniger<br />

Wahlfreiheiten und Behandlungsmöglichkeiten<br />

für schwerkranke Patienten.<br />

In den nächsten Monaten geht es nun<br />

darum, die gesetzlichen Vorgaben in<br />

die Praxis zu übertragen. Die Kritik von<br />

allen Seiten lässt vermuten, dass dabei<br />

weniger ein roter Teppich als vielmehr<br />

ein steiniger Weg beschritten wird.<br />

n Mark Berger, LÄKB<br />

patIentenrechtsschutz<br />

Versicherungen untergraben Arzt-patienten-Verhältnis<br />

Patienten-Rechtsschutzversicherungen<br />

versprechen schon für wenige<br />

Euro pro Monat Schutz vor<br />

den Kosten juristischer Auseinandersetzungen<br />

um ärztliche Behandlungs-<br />

und Beratungsfehler.<br />

In erster Linie füllen sie aber die<br />

Taschen der Versicherer, während<br />

das Vertrauensverhältnis zwischen<br />

Arzt und Patienten auf der Strecke<br />

bleibt, warnt Dr. Udo Wolter, der<br />

Präsident der Landesärztekammer<br />

Brandenburg.<br />

Tatsächlich stagniert die Zahl der Behandlungsfehler<br />

seit Jahren auf niedrigem<br />

Niveau. So wurden im Jahr 2010<br />

bei den Schlichtungsstellen der Ärztekammern<br />

lediglich 11.016 Anträge<br />

gestellt. In gerade einmal 2.199 Fällen<br />

wurden Patienten tatsächlich falsch<br />

behandelt oder unzureichend über die<br />

Risiken aufgeklärt. Zum Vergleich: pro<br />

Jahr gibt es allein in Berlin etwa 22 Millionen<br />

Behandlungsfälle.<br />

In Anbetracht derartig niedriger<br />

Fallzahlen stecken aus Sicht von<br />

Dr. Wolter rein wirtschaftliche Interessen<br />

hinter den Policen: „Versicherungen<br />

sind Wirtschaftsunternehmen, denen<br />

es um den Profit geht. Die beste<br />

Rendite fahren Policen ein, die eigentlich<br />

niemand braucht. Das ist zwar legitim,<br />

aber ganz sicher nicht im Interesse<br />

des Patienten.“<br />

Der eigentliche Schaden bestehe<br />

aber darin, dass solche Angebote das<br />

Vertrauensverhältnis zwischen Arzt<br />

und Patienten dauerhaft beschädigen<br />

könnten. Die beiden müssten partnerschaftlich<br />

zusammenarbeiten, um gemeinsam<br />

die bestmögliche Therapie<br />

zu finden. Das sei aber kaum möglich,<br />

wenn dem Patienten suggeriert wird,<br />

er müsse sich vor seinem Arzt schützen<br />

und dem Mediziner die Angst vor<br />

rechtlichen Konsequenzen im Nacken<br />

sitzt. Wohin das führen kann, zeigt ein<br />

Blick in die USA. Dort schrecken viele<br />

Ärzte vor notwendigen Therapien<br />

zurück, weil sie die Haftungsrisiken<br />

fürchten. „Misstrauen und optimale<br />

Behandlung, das geht nicht zusammen.<br />

Wer seinem Arzt nicht vertraut,<br />

der sollte keine Versicherung abschließen,<br />

sondern lieber den Arzt wechseln“,<br />

rät Dr. Wolter.<br />

Dazu sehen die Patientinnen und Patienten<br />

in Deutschland allerdings wenig<br />

Anlass. In einer Umfrage im Auftrag<br />

der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

gaben jüngst 91 Prozent der<br />

Befragten an, ein gutes bis sehr gutes<br />

Vertrauensverhältnis zu ihrem Arzt<br />

zu haben. „Wir wollen natürlich, dass<br />

das so bleibt. Eine Verrechtlichung des<br />

Arzt-Patienten-Verhältnisses kann sich<br />

dabei allerdings nur negativ auswirken.<br />

Bei Streitigkeiten führt der richtige<br />

Weg für den Patienten über die unabhängigen<br />

Gutachterkommissionen und<br />

Schlichtungsstellen der Ärztekammern<br />

und sicher nicht über Versicherungsunternehmen“,<br />

so Dr. Wolter.<br />

n LÄKB<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 13


Hinweis:<br />

Weitere Fälle aus<br />

der norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle finden<br />

Interessierte im<br />

Internet unter<br />

www.laekb.de, Rubrik<br />

‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘<br />

Alle Fälle entstammen<br />

der gemeinsamen Fallsammlung<br />

der neun<br />

Mitgliedskammern<br />

der norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle.<br />

arzt & recht<br />

14 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

aus der fallsammlunG der<br />

norddeutschen schlIchtunGsstelle<br />

heute: fehlerhaftes Übersehen einer hüftdysplasie<br />

bei einem säugling mit daraus folgender notwendigkeit<br />

operativer behandlung<br />

Kasuistik<br />

Im Alter von fünf Wochen wurde<br />

bei einem Mädchen zeitgerecht<br />

anlässlich der Vorsorgeuntersuchung<br />

U3 die Sonografie der Hüften<br />

durch den niedergelassenen<br />

Kinderarzt vorgenommen. Im Vorsorgeheft<br />

findet sich der Vermerk<br />

„Typ II a beidseits mit Alpha-Winkeln<br />

von 61 beziehungsweise 62<br />

Grad“. Im neunten Lebensmonat<br />

klagte laut Dokumentation des<br />

Kinderarztes die Mutter darüber,<br />

dass das Kind nicht krabbele und<br />

dass es weine, wenn es auf die<br />

Knie gehe. Als das Kind 16 Monate<br />

alt war, berichtete die Mutter,<br />

dass die Tochter nur laufe, wenn<br />

man sie an beiden Händen festhalte.<br />

Der Kinderarzt stellte einen<br />

normalen Muskeltonus und<br />

die freie Beweglichkeit der unteren<br />

Extremität fest. Zwei Monate<br />

später, im Alter von 18 Monaten,<br />

diagnostizierte ein konsultierter<br />

Orthopäde bei der klinischen Untersuchung<br />

einen „starken Knietiefstand<br />

links und eine Hüftluxation<br />

links“. Die Diagnose wurde<br />

durch bildgebende Verfahren bestätigt.<br />

Das Röntgenbild im Alter<br />

von 19 Monaten zeigte dann ein<br />

vollständiges Fehlen des Pfannendaches<br />

mit Verschiebung des unzureichend<br />

ausgebildeten Schenkelkopfes<br />

nach oben und zur Seite.<br />

Die darauf folgende Behandlung begann<br />

mit einer Einrenkung in Vollnarkose<br />

und nachfolgender Gipsfixierung.<br />

Anschließend wurden Beinschienen<br />

und dann, bis zum Alter von 26 Monaten,<br />

Spreizschienen angelegt. Als<br />

das Mädchen drei Jahre alt war, wurde<br />

eine operative Versorgung (varisierende<br />

intratrochantäre Osteotomie) vorgenommen.<br />

Dem betreuenden Kinderarzt wurde<br />

die verspätete Diagnosestellung der<br />

Hüftdysplasie vorgeworfen.<br />

Zu dem Vorwurf fehlerhaften Handelns<br />

entgegnete der Kinderarzt, dass<br />

durch Sonografie bei dem fünfwöchigen<br />

Mädchen eine Hüftdysplasie ausgeschlossen<br />

wurde. Die Mutter habe<br />

wohl über die motorische Entwicklung<br />

geklagt, der Untersuchungsbefund im<br />

Alter von 16 Monaten sei aber wiederum<br />

normal gewesen.<br />

Gutachterliche Stellungnahme<br />

Der von der Schlichtungsstelle beauftragte<br />

Gutachter kam zu folgenden<br />

Kernaussagen:<br />

Die Ultraschallbilder, die anlässlich<br />

der U3 im Alter von fünf Wochen vorgenommenen<br />

Hüftuntersuchung angefertigt<br />

worden seien, wären falsch<br />

bewertet worden. Die mit dem EDV-<br />

System des Ultraschallgerätes einzugebenden<br />

Seitenangaben würden<br />

fehlen. Die nachträglich angebrachte<br />

handschriftliche Bezeichnung sei unzureichend.<br />

Auf einem derart als rechts<br />

deklarierten Bild zeige sich der Befund<br />

einer hochgradig pathologischen Hüfte.<br />

Neben der nicht ordnungsgemäßen<br />

Dokumentation sei das eine dringliche<br />

Therapiebedürftigkeit signalisierende<br />

Hüftbild falsch ausgemessen worden.<br />

Bei korrekter Bewertung hätte die Dysplasie<br />

erkennbar sein müssen. Auch<br />

wären bei den im weiteren Verlauf beschriebenen<br />

Auffälligkeiten in der motorischen<br />

Entwicklung des Kindes engmaschigere<br />

Kontrollen erforderlich gewesen.<br />

Das gelte insbesondere für die<br />

Tatsache, dass das Kind mit 16 Monaten<br />

noch nicht habe laufen können. Da<br />

im Alter von 18 Monaten eine manifest<br />

luxierte Hüfte vorgelegen habe, müsse<br />

man davon ausgehen, dass dieser<br />

Befund auch schon zwei Monate zuvor<br />

feststellbar gewesen ist.<br />

Der Gutachter gelangte zusammenfassend<br />

zu der Einschätzung, dass die<br />

Hüftluxation durch den Kinderarzt zu<br />

einem früheren Zeitpunkt hätte erkannt<br />

und dann auch behandelt werden<br />

müssen. Das sei fehlerhaft unterlassen<br />

worden.<br />

Bei rechtzeitiger Diagnose im Alter<br />

von fünf Wochen wäre zwar auch eine<br />

mehrwöchige Behandlung erforderlich<br />

geworden, diese hätte jedoch mit<br />

hinreichender Wahrscheinlichkeit zu<br />

einem gesunden Hüftgelenk geführt.<br />

Die Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />

im Zusammenhang mit der späteren<br />

Behandlung der Hüftluxation, wie die<br />

mehrmonatige Repositionsbehandlung<br />

und die Operation und mögliche Folgeschäden<br />

(frühzeitige Arthrose) seien<br />

allein fehlerbedingt eingetreten.<br />

Entscheidung der Schlichtungsstelle<br />

Die Schlichtungsstelle schloss sich<br />

den gutachterlichen Erwägungen an.<br />

Die Bewertung der Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung<br />

im Alter von fünf<br />

Wochen war fehlerhaft. Die Folgen<br />

dieses Fehlers sind als besonders gravierend<br />

einzuschätzen, da das Zeitfenster<br />

für eine effektive Frühbehandlung<br />

ungenutzt verstreichen konnte. Die<br />

fehlerhafte Verkennung der manifesten<br />

Luxation im Alter von 16 Monaten<br />

ist dann für den weiteren Krankheitsverlauf<br />

ohne Belang gewesen.<br />

Anträge mit dem Vorwurf verzögerter<br />

Diagnose einer kindlichen Hüftdysplasie<br />

liegen der Schlichtungsstelle<br />

relativ häufig vor. Oft ist die Sachlage<br />

dadurch kompliziert, dass frühe Ultraschalluntersuchungen,<br />

etwa bei der


U2 im Alter von einer Woche, und bei<br />

der regelhaften Untersuchung der U3,<br />

noch normale Befunde ergeben. Solche<br />

Verläufe, bei denen erst unter der<br />

Belastung von dysplastischen Hüften<br />

erkennbare klinische Symptome auftreten<br />

(Luxation, Subluxation, Abspreizhemmung,<br />

Faltenasymmetrie, Probleme<br />

beim Gehen), kommen ebenso vor<br />

wie der hier beschriebene Fall mit bereits<br />

in den ersten Wochen erkennbaren<br />

sonographischen Auffälligkeiten.<br />

Berichte von Eltern über Gangprobleme<br />

bei Kindern sollten immer ernst genommen<br />

werden und Anlass für eine<br />

weitere Exploration sein. Allerdings ist<br />

erschwerend, dass es eine recht weite<br />

Spanne für das Lebensalter gibt, in<br />

dem die ersten Schritte versucht werden.<br />

Als normal für freies Gehen des<br />

Kindes gilt ein Alter von zehn bis 18<br />

Monaten.<br />

Die Schlichtungsstelle hielt Schadenersatzansprüche<br />

für begründet und<br />

empfahl eine außergerichtliche Regulierung.<br />

n Prof. Dr. med. Karl Ernst von Mühlendahl<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen der<br />

norddeutschen Ärztekammern<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Kontakt:<br />

Schlichtungs stelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen der<br />

nord deutschen Ärztekammern<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Tel.: 0511 3802416 oder 2420<br />

Fax: 0511 3802406<br />

E-Mail: info@schlichtungsstelle.de<br />

www.schlichtungsstelle.de<br />

arzt & recht<br />

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<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 15


Torsten Feiertag<br />

Foto: Treuhand Hannover<br />

Kontakt:<br />

Treuhand Hannover<br />

GmbH Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Stb Torsten Feiertag<br />

Niederlassungen<br />

Berlin, Bernau,<br />

Neuruppin, Potsdam,<br />

Tel.: 030 315947-0<br />

E-Mail:<br />

kanzlei.berlin@<br />

treuhand-hannover.de<br />

Anzeigen<br />

arzt & recht<br />

WeIhnachtsfeIern – Wann BleIBen sIe steuerfreI?<br />

Zweimal pro Jahr darf die Betriebsfeier 110 Euro<br />

pro Mitarbeiter kosten<br />

Das letzte Quartal des Jahres ist<br />

die Zeit, in der wieder Weihnachtsfeiern<br />

geplant und durchgeführt<br />

werden. Viele Arbeitgeber übernehmen<br />

die Kosten für die Feiern.<br />

Und das Finanzamt schaut besonders<br />

genau hin. Aber unter bestimmten<br />

Voraussetzungen bleiben<br />

die Zuwendungen des Arbeitgebers<br />

anlässlich solcher Feiern<br />

steuer- und sozialversicherungsfrei.<br />

Betragen die Aufwendungen des Arbeitgebers<br />

einschließlich Umsatzsteuer<br />

pro Arbeitnehmer nicht mehr als<br />

110 Euro, sind die Zuwendungen an<br />

den Arbeitnehmer im Rahmen der Betriebsveranstaltung<br />

steuerfrei. Dann<br />

muss weder Lohnsteuer noch Sozialversicherung<br />

auf die Aufwendungen<br />

gezahlt werden. Wird die Freigrenze<br />

überschritten, sind die gesamten Kosten<br />

pro Arbeitnehmer lohnsteuer- und<br />

sozialversicherungspflichtig. Der Arbeitgeber<br />

kann aber die Lohnsteuer<br />

pauschal in Höhe von 25 Prozent abführen.<br />

Wenn dies erfolgt, sind die Beträge<br />

sozialversicherungsfrei.<br />

Wenn sich abzeichnet, dass die Aufwendungen<br />

für eine Veranstaltung die<br />

Freigrenze überschreiten, kann vorher<br />

vereinbart werden, dass die Arbeitnehmer<br />

einen Eigenanteil selbst tragen.<br />

Die Höhe des Zuzahlungsbetrages<br />

muss dann noch nicht feststehen.<br />

Es ist auch möglich, dass der Arbeitgeber<br />

einen zweckgebundenen Zuschuss<br />

in eine Gemeinschaftskasse der<br />

16 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

Arbeitnehmer zahlt. Bei der Berechnung,<br />

ob die Freigrenze überschritten<br />

ist, sind auch die Aufwendungen für<br />

Ehe- und Lebenspartner, die an der<br />

Veranstaltung teilnehmen, dem Arbeitnehmer<br />

zuzurechnen.<br />

Nur „übliche“ Betriebsveranstaltungen<br />

steuerfrei<br />

Voraussetzung für die Steuerfreiheit<br />

ist, dass es sich um übliche Betriebsveranstaltungen<br />

handelt. Üblich bedeutet:<br />

Die Feiern müssen gesellschaftlichen<br />

Charakter haben und – das ist entscheidend<br />

– allen Betriebsangehörigen<br />

offenstehen. Ferner gelten Betriebsfeiern<br />

in den Augen des Fiskus dann<br />

als üblich, wenn nicht mehr als zwei<br />

Veranstaltungen jährlich durchgeführt<br />

werden. Auf die Dauer der einzelnen<br />

Veranstaltung kommt es nicht an. Organisiert<br />

der Arbeitgeber mehr als zwei<br />

Betriebsveranstaltungen im Jahr, führt<br />

die dritte und jede weitere Veranstaltung<br />

zu steuerpflichtigem Arbeitslohn.<br />

Der Arbeitgeber kann dann allerdings<br />

wählen, welche der Veranstaltungen<br />

lohnsteuerpflichtig sein sollen. Da ist<br />

dann die Feier zu wählen, bei welcher<br />

die Aufwendungen pro Arbeitnehmer<br />

am niedrigsten sind. Für diese Veranstaltung<br />

gibt es dennoch einen steuerlichen<br />

Vorteil. Die Lohnsteuer kann mit<br />

25 Prozent pauschaliert werden. Dann<br />

bleibt die Veranstaltung auch sozialversicherungsfrei.<br />

Wird nur eine kulturelle oder sportliche<br />

Veranstaltung besucht ohne ein<br />

weiteres Programm, liegt keine Betriebsveranstaltung<br />

vor.<br />

Mehrtägige Veranstaltungen<br />

Besteht eine Veranstaltung nur teilweise<br />

aus einer Betriebsveranstaltung<br />

und zum Teil aus einer Fortbildungsveranstaltung,<br />

können die Aufwendungen<br />

aufgeteilt werden. Durch die Kombination<br />

einer Betriebsveranstaltung mit einer<br />

Fortbildungsveranstaltung können<br />

daher zumindest anteilig Reise- und<br />

Übernachtungskosten aus der Berechnung<br />

der 110-Euro-Grenze herausgehalten<br />

werden.<br />

n Torsten Feiertag, Steuerberater<br />

MEYER-KÖRING<br />

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Dr. Reiner Schäfer-Gölz<br />

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30./31. März 2012 in Cottbus<br />

Leitung: Dr. med. R. Knels,<br />

Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: 180 €<br />

Röntgen-Aktualisierungskurs<br />

(8 Stunden) je 9 P<br />

18. Febr. 2012 in Cottbus<br />

17. März 2012 in Dahlewitz-<br />

Blankenfelde<br />

21. April 2012 in Frankfurt (Oder)<br />

27. Okt. 2012 in Neuruppin<br />

10. Nov. 2012 in Dahlewitz-<br />

Blankenfelde<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 120 €<br />

Kurse im Strahlenschutz<br />

gemäß Röntgenverordnung anerkannte<br />

Bildungsveranstaltung gem. BiUrlG<br />

Grundkurs im Strahlenschutz 17 P<br />

14./15. Nov. 2012<br />

Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P<br />

16./17. Nov. 2012<br />

Ort: Cottbus<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med.<br />

C.-P. Muth, Cottbus<br />

Teilnehmergebühr: je 280 €<br />

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Abdomen und<br />

Retroperitoneum 30 P<br />

nach den Richtlinien der Kassenärztlichen<br />

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Grundkurs: 1. bis 4. März 2012<br />

ausgebucht!<br />

Grundkurs: 1. bis 4. Nov. 2012<br />

Ort: St. Josefs-Krankenhaus<br />

Potsdam<br />

Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,<br />

Potsdam<br />

Teilnehmergebühr: je 340 €<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(80 Stunden) 80 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />

11./12. Febr. 2012<br />

17./18. März 2012<br />

28./29. April 2012<br />

23./24. Juni 2012<br />

ausgebucht!<br />

ausgebucht!<br />

ausgebucht!<br />

ausgebucht!<br />

1./2. Sept. 2012<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />

Teilnehmergebühr: 920 €<br />

Psychosomatische Grundversorgung<br />

(64 Stunden) 64 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />

24. bis 29. Sept. 2012<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />

Teilnehmergebühr: 750 €<br />

Grundkurs<br />

Palliativmedizin 40 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />

5. bis 9. März 2012<br />

ausgebucht!<br />

20. bis 24. Aug. 2012<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleitung:<br />

B. Himstedt-Kämpfer, Potsdam;<br />

Dr. med. I. Schade, Neuruppin;<br />

Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow<br />

Teilnehmergebühr: je 540 €<br />

Weiterbildungstage<br />

Allgemeinmedizin<br />

24./25. Febr. 2012 12 P<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

4./5. Mai 2012 12 P<br />

Teilnehmergebühr: 150 €<br />

8. bis 10. Nov. 2012 27 P<br />

Teilnehmergebühr: 250 €<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Schorfheide<br />

Hausarztforum je 8 P<br />

24. März 2012 in Dahlewitz<br />

13. Okt. 2012 in Neuruppin<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Schorfheide<br />

Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte,<br />

45 € für Praxispersonal<br />

Intensivvorbereitung auf die<br />

Facharztprüfung Allgemeinmedizin<br />

8 P<br />

22. Sept. 2012<br />

Ort: Potsdam<br />

Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />

Schorfheide<br />

Teilnehmergebühr: 100 €<br />

fortBIldunG<br />

Fortbildung für<br />

Arzthelferinnen<br />

16. Mai 2012 und 17. Okt. 2012<br />

jeweils ab 14.00 Uhr<br />

Ort: Alt Ruppin<br />

Leitung: Dr. med. H. Wiegank<br />

Teilnehmergebühr: 30 €<br />

Seminar Leitender<br />

Notarzt 40 P<br />

gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation<br />

des Leitenden Notarztes<br />

3. bis 7. Dez. 2012<br />

Ort: Cottbus<br />

Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin;<br />

T. Reinhold, Oranienburg<br />

Teilnehmergebühr: 700 €<br />

Suchtmedizinische Grundversorgung<br />

50 P<br />

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />

in Zusammenarbeit mit dem AISS<br />

(Angermünder Institut für Suchttherapie<br />

und Suchtmedizin) und<br />

der Suchtakademie Berlin-Brandenburg<br />

e.V.<br />

Block I – Alkohol, Nikotin und<br />

Versorgung<br />

7./8. Sept. 2012<br />

Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme,<br />

Missbrauch,<br />

Abhängigkeit, Substitution, Notfälle,<br />

Toxikologie, Gesetze<br />

26./27. Okt. 2012<br />

Block III – Motivational<br />

Interviewing (Trainer: MI Dr. phil.<br />

Dipl.-Psych. C. Veltrup, Lübeck)<br />

7./8. Dez. 2012<br />

Ort: Potsdam<br />

Kursleiter: Priv.-Doz. Dr. med.<br />

Gudrun Richter,<br />

Angermünde/Berlin;<br />

Prof. Dr. med. U. Schwantes,<br />

Oberkrämer<br />

Ihre Anmeldung<br />

richten Sie bitte an:<br />

Landesärztekammer<br />

Brandenburg,<br />

Referat Fortbildung,<br />

Postfach 101445,<br />

03014 Cottbus<br />

Fax: 0355 780101144,<br />

E-Mail: akademie@laekb.de<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 17


von links nach rechts:<br />

Dr. med. Gerd-Jürgen<br />

Fischer (Teltow),<br />

Doris Piesker (Cottbus)<br />

Dr. med. Knud Gastmeier<br />

(Potsdam)<br />

Foto: Dr. Knud Gastmeier<br />

aKtuell<br />

IaBs:<br />

Aktuelles aus der schmerz- und palliativmedizin in<br />

brandenburg<br />

Am 19.11.2011 fand der 44. Potsdamer<br />

Analgesie-Sonnabend des<br />

Interdisziplinären Arbeitskreises<br />

Brandenburger Schmerztherapeuten<br />

(IABS) zum Thema „Schmerz<br />

im Alter“ statt. Im Rahmen der<br />

wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltung<br />

der Brandenburger<br />

Schmerztherapeuten und Palliativmediziner<br />

ergab sich die Gelegenheit,<br />

Frau Dipl. med. paed.<br />

Doris Piesker anlässlich ihres bevorstehenden<br />

Ruhestandes für<br />

ihr jahrelanges Engagement für<br />

die schmerzmedizinischen Fortbildungsveranstaltungen<br />

bei der<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

zu danken.<br />

In seiner Laudatio hob Dr. Gerd-J. Fischer<br />

ihre Einsatzbereitschaft, ihre Geduld<br />

aber auch ihr diplomatisches Geschick<br />

für den Aufbau einer kontinuierlichen<br />

Fortbildungsveranstaltung zum<br />

Thema Schmerztherapie hervor. Frau<br />

Piesker war quasi von Anfang an bei<br />

der LÄKB und dort seit 1991 Leiterin<br />

für ärztliche Fortbildung.<br />

Mühsamer Start<br />

In diese Zeit fiel auch der Aufbau und<br />

die Etablierung der Schmerztherapie.<br />

Bis der erste Kurs Schmerztherapie<br />

18 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

1994 als „Algesiologischer Basiskurs“<br />

startete, galt es viele Widerstände zu<br />

überwinden und Vorarbeit zu leisten.<br />

Beachtenswert an dem frühen Start<br />

der Schmerztherapie bei der LÄKBB<br />

war nicht nur, dass es bundesweite<br />

der erste derartige Kurs war, sondern<br />

auch, dass bereits die ersten beiden<br />

Schmerztherapiekursleiter, DM M.<br />

Passon und Dr. med. K. Gastmeier, bereits<br />

1994 die Fortbildungbefugnis für<br />

Schmerz- und Palliativmedizin durch<br />

die LÄKB erhalten hatten. Damit war<br />

die Fortbildungsakademie der LÄKB<br />

anderen Ärztekammern um Jahrzehnte<br />

voraus. Die Kursleitung war über<br />

mehr als zehn Jahre in gleicher Besetzung<br />

mit den Herren Prof. Dr. Seefeldt,<br />

Dipl.-Med. M. Passon, Dr. Gerd- J.<br />

Fischer und Dr. K. Gastmeier mit der<br />

Unterstützung von Frau Piesker sehr<br />

erfolgreich.<br />

Mehr als 400 Weiterbildungen<br />

durchgeführt<br />

Bis zum Ausscheiden von Prof. Dr. S.<br />

Seefeldt – ebenfalls aus Altersgründen –<br />

im Jahr 2005 erlangten mehr als 300<br />

Kolleginnen und Kollegen die Zusatzbezeichnung<br />

„Spezielle Schmerztherapie“<br />

in Brandenburg. In den folgenden<br />

Jahren erhielten bis dato nochmals circa<br />

100 Kolleginnen und Kollegen die<br />

begehrte Zusatzbezeichnung. Die<br />

Schmerztherapeuten und Palliativmediziner<br />

bedauern sehr das Ausscheiden<br />

von Frau Piesker, denn für die anstehende<br />

Aufgabe, eine dringend benötigte<br />

Fortbildungsveranstaltung für die<br />

Allgemeine ambulante Palliativversorgung<br />

(AAPV) zu planen und koordinieren,<br />

wäre Frau Piesker mit all Ihren Erfahrung<br />

bei dem Aufbau des Schmerztherapiekurses<br />

die ideale Besetzung<br />

gewesen.<br />

Vorbereitungen zum 1.<br />

Brandenburger Palliative<br />

Care Tag laufen<br />

Die Mitglieder des „Hausarztbasiertem<br />

Palliativnetz“/IABSP (HPN) werden<br />

gemeinsam mit dem PCT „Potsdam<br />

und Umland GbR“ mit dem 1. Brandenburger<br />

Palliative Care Tag 2012 einen<br />

Startschuss für eine kontinuierliche<br />

AAPV-Fortbildung in Brandenburg setzen.<br />

Gemeinsam wurde bereits ein Eckpunktepapier<br />

zur AAPV erarbeitet und<br />

über die KV den Krankenkassen zu geleitet.<br />

Mit dem Eckpunktepapier AAPV<br />

und der Internetseite „www.krebs-therapiebegleiter.de“<br />

hat das HPN bereits<br />

bundesweit auf sich aufmerksam gemacht<br />

und eine hohe Meßlatte für die<br />

Weiterentwicklung der AAPV gesetzt.<br />

Erfolg durch Konsens<br />

Eventuell wird dieser Anfang wieder<br />

eine solche Erfolgsstory, wie 1994 der<br />

Beginn der Schmerztherapiefortbildung,<br />

an die sich die LÄKB glücklicherweise<br />

mit anschloss.<br />

Die Vergangenheit der Entwicklung<br />

der Schmerztherapie belegt eindeutig,<br />

dass die Zeiten des Konsenses die erfolgreichen<br />

waren. Die Palliativmedizin<br />

respektive die AAPV-Fortbildung hat<br />

auf dieser Basis einen besseren Start<br />

als die Schmerztherapie verdient!<br />

Abschließend sie in diesem Zusammenhang<br />

erwähnt, das sich der IABS<br />

e. V. in IABSP e. V. (Interdisziplinäre Arbeitskreis<br />

Brandenburger Schmerztherapeuten<br />

und Palliativmediziner) umbenannte<br />

und sich eine neue Satzung<br />

gab. Mit der Einbeziehung der Palliativmediziner<br />

beziehungsweise deren<br />

Hervorhebung in den Arbeitskreis wollen<br />

sie sich ebenso wie in den vergangenen<br />

Jahren etabliert und erfolgreich<br />

für die Interessen der Palliativmedizin<br />

in Brandenburg einsetzen, wie zuvor<br />

für die Schmerztherapie. Der IABSP<br />

steht wie gewohnt für alle Fragen zur<br />

Schmerztherapie und ab jetzt auch auf<br />

dem Gebiet der Palliativmedizin insbesondere<br />

der AAPV allen am Thema Interessierten<br />

zur Verfügung.<br />

n Dr. Knud Gastmeier, Potsdam


fachveranstaltunG<br />

perinatalkonferenz in potsdam<br />

Am 21. Januar 2012 findet im<br />

Ernst von Bergmann Klinikum in<br />

Potsdam eine landesweite Perinatalkonferenz<br />

statt. Die Konferenz<br />

wird vom Ernst von Bergmann Klinikum<br />

im Auftrag der Landesgeschäftsstelle<br />

Qualitätssicherung<br />

Brandenburg (LQS) veranstaltet.<br />

Sie soll den aktuellen Stand der<br />

Geburtsmedizin und Neonatalversorgung<br />

im Land Brandenburg mit<br />

all ihren Facetten vorstellen.<br />

Die demographische Situation in<br />

Deutschland und insbesondere auch in<br />

Brandenburg wirft Fragen auf, die für<br />

die gesamte Gesellschaft von Bedeutung<br />

sind. Der Rückgang der Geburtenraten<br />

am Ende des vergangenen<br />

Jahrtausends und die für die einfache<br />

Reproduktion nach wie vor unzureichende<br />

Geburtenrate zwingen zu neuen<br />

Überlegungen. Auf der Konferenz<br />

werden die verschiedenen Aspekte<br />

dieses Themas beleuchtet. Besondere<br />

Aufmerksamkeit liegt dabei auf der<br />

Geburtsmedizin und der Neonatologie.<br />

Die Veranstaltung steht unter der<br />

Schirmherrschaft von Frau Anita Tack.<br />

Es ist der Ministerin für Umwelt, Gesundheit<br />

und Verbraucherschutz ein<br />

besonderes Anliegen, die gute Qualität<br />

der Geburtshilfe und der Versorgung<br />

von Früh- und Neugeborenen in<br />

Brandenburg gerade auch im Hinblick<br />

auf den zu erwartenden weiteren Geburtenrückgang<br />

zu sichern. Dies erfordert<br />

eine noch stärkere Vernetzung<br />

aller Akteure, die für die medizinische<br />

Versorgung von Mutter und Kind verantwortlich<br />

sind. Die Konferenz bietet<br />

mit ihren vielfältigen Fachbeiträgen<br />

rund um die Geburtshilfe und die Neonatologie<br />

im Land Brandenburg ein<br />

hervorragendes Forum für alle Berufsgruppen,<br />

denen an der Sicherung guter<br />

geburtshilflicher Bedingungen und<br />

der Qualität der medizinischen Erstversorgung<br />

unserer Jüngsten im Land gelegen<br />

ist.<br />

Es wird um eine Anmeldung per Fax<br />

unter der Nummer 0331 241 5900 gebeten.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Klinikum Ernst von Bergmann gGmbH<br />

Konferenzraum F113, Haus F<br />

Charlottenstraße 72<br />

14467 Potsdam<br />

Rechtsanwalt Wolfram Walter<br />

Fachanwalt für Medizinrecht<br />

Fachanwalt für Erbrecht<br />

Cottbus · Spremberg · Forst · Lübbenau<br />

� Kassenarztrecht (einschl. Zulassung)<br />

Honoraransprüche<br />

Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

� Arzthaftungsrecht bei Behandlungsfehlern<br />

� Abwehr strafrechtlicher Sanktionen gegen Ärzte<br />

� Walter, Thummerer, Endler & Coll. Burgstraße<br />

� Telefon: 0 3 55 - 78 08 00 www.racottbus.de<br />

� 17 03046<br />

aKtuell<br />

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte<br />

an:<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

Prof. Dr. Michael Radke<br />

Telefon: 0331 241 5902<br />

E-Mail: mradke@klinikumevb.de<br />

Cottbus<br />

� anwalt@racottbus.de<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 19


Die Praxis steht im<br />

Vordergrund<br />

Foto: Mark Berger, LÄKB<br />

Information:<br />

Landesärztekammer<br />

Brandenburg<br />

Referat für<br />

Fortbildung<br />

Silke Ermler<br />

Tel. 0355 7801049<br />

akademie@laekb.de<br />

aKtuell<br />

WeIterBIldunGstaGe allGemeInmedIzIn<br />

praxisorientierte fortbildung wird auch 2012 angeboten<br />

Kaum eine gesundheitspolitische<br />

Fachveranstaltung kommt noch<br />

ohne die Diskussion über den drohenden<br />

Ärztemangel aus. Das gilt<br />

insbesondere für dünn besiedelte<br />

Bundesländer wie Brandenburg,<br />

denn hier fehlen in vielen Landstrichen<br />

schon heute Ärztinnen und<br />

Ärzte, vor allen Dingen Allgemeinmediziner.<br />

Die Landesärztekammer<br />

Brandenburg engagiert sich<br />

schon seit langem für die Stärkung<br />

der Hausärzte. Eine der wichtigsten<br />

Initiativen sind die „Weiterbildungstage<br />

Allgemeinmedizin“.<br />

Vom 03. bis 05. November trafen sich<br />

die 24 Teilnehmer und 15 Referenten<br />

in der Geschäftsstelle der Landesärztekammer<br />

in Potsdam zum letzten der<br />

insgesamt drei Module des Jahre 2011.<br />

Begleitend zur Weiterbildung hilft das<br />

Angebot vor allem bei der Vorbereitung<br />

zur Facharztprüfung. Es richtet<br />

sich aber auch an bereits niedergelassene<br />

Ärzte, die ihr Wissen erweitern<br />

und auffrischen möchten. An den drei<br />

Tagen standen Themen wie die Erkrankung<br />

des Bewegungsapparats, Palliativmedizin,<br />

Geriatrie und Schmerztherapie<br />

sowie Neurologie und Psychiatrie<br />

auf dem Programm. Der Schwerpunkt<br />

lag dabei auf Inhalten, die in Klinik und<br />

Niederlassung oft nur schwer zu vermitteln<br />

sind. „Wir wollen mit diesem<br />

Angebot das Potenzial Brandenburgs<br />

gerade auch in der Weiterbildung unterstreichen<br />

und jungen Ärzten zeigen,<br />

wie spannend und anspruchsvoll die<br />

Arbeit als Hausarzt ist“, erläutert Dr.<br />

Reinhold Schrambke von der Akademie<br />

für ärztliche Fortbildung.<br />

Schwerpunkt<br />

Praxisorientierung<br />

Im Mittelpunkt der Weiterbildungstage<br />

steht in doppeltem Sinne die Praxis.<br />

Einerseits sprechen die Referenten vor<br />

allen Dingen Themen an, die typisch<br />

für den hausärztlichen Alltag sind. Da<br />

geht es um Rückenschmerzen ebenso<br />

wie um psychische Probleme oder betriebswirtschaftliche<br />

Aspekte der Niederlassung.<br />

Andererseits ist der passive<br />

20 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 • 2012<br />

Frontalunterricht auf ein Minimum reduziert.<br />

Wo immer möglich können die<br />

Teilnehmer selbst Hand anlegen, ausprobieren<br />

und sich gegenseitig helfen,<br />

was zu einem erheblich größeren Lerneffekt<br />

führt. Nebenbei lernt man auf<br />

diese Art auch noch die Kollegen kennen<br />

– und das ist durchaus gewünscht,<br />

findet Dr. Schrambke: „Unsere Weiterbildungstage<br />

sollen nicht nur Wissen<br />

vermitteln, sondern sie bieten den Teilnehmern<br />

auch die Chance, ihr persönliches<br />

Netzwerk zu erweitern und sich<br />

mit Kollegen auszutauschen. Das fördert<br />

die Identifikation mit dem Beruf<br />

und mit der Region.“<br />

Positive Resonanz der<br />

Teilnehmer<br />

Dass das Konzept aufgeht, zeigt die<br />

Auswertung der schriftlichen Befragung<br />

im Anschluss an den Lehrgang:<br />

Alle Teilnehmer würden die Veranstaltung<br />

an ihre Kollegen weiterempfehlen.<br />

Gelobt wurden vor allem die<br />

Qualität der Referenten, die praxisrelevante<br />

Themenwahl und das gelungene<br />

inhaltliche Zusammenspiel der unterschiedlichen<br />

Fachgebiete. Besonderen<br />

Anklang fanden auch die „KV-Themen“<br />

zu betriebswirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Fragen oder zum Honorarsystem,<br />

die im Studium meist nur eine untergeordnete<br />

Rolle spielen. Aber auch die<br />

niedergelassenen Ärzte waren höchst<br />

zufrieden. „Ich habe mich unter den<br />

viel jüngeren Kollegen sehr wohlgefühlt<br />

und von dem Lehrgang profitiert,<br />

vor allem durch den Austausch<br />

mit Kollegen in ähnlicher Situation und<br />

durch die Chance, konkrete Fragen zu<br />

stellen“, sagte einer der Teilnehmer am<br />

Rande der Veranstaltung.<br />

Termine für 2012 stehen<br />

schon fest<br />

Wegen der positiven Resonanz führt<br />

die Landesärztekammer die Weiterbildungstage<br />

unter der Regie von Dr.<br />

Reinhold Schrambke auch in diesem<br />

Jahr weiter fort. Folgende Termine und<br />

Themen sind geplant:<br />

• Modul I (Allgemeinmedizin, Augenheilkunde,<br />

Impfen, 12 UE): 24. und<br />

25.02.2012<br />

• Modul II (Kinder und Jugendliche,<br />

12 UE): 25. und 26.05.2012<br />

• Modul III (Bewegungsapparat, Geriatrie,<br />

Palliativmedizin, Psychatrie,<br />

Neurologie, Schlaganfall, 24 UE):<br />

08. bis 10.11.2012<br />

Ein weiteres Modul zur Prüfungsvorbereitung<br />

für den Facharzt Allgemeinmedizin<br />

findet am 22.09.2012 statt.<br />

n Mark Berger, LÄKB


dGch-studIe<br />

Geringe lebensqualität im traumberuf chirurg<br />

Chirurgen in Deutschland schätzen<br />

ihre Lebensqualität schlechter<br />

ein als andere Ärzte und die Allgemeinbevölkerung.<br />

Obwohl Operieren<br />

ihnen nahezu das Liebste<br />

ist, verleiden ihnen lange Arbeitszeiten,<br />

Stress und Bürokratie die<br />

Freude am Beruf. Dies geht aus<br />

einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft<br />

für Chirurgie (DGCH) hervor,<br />

die jetzt in der DMW Deutsche<br />

Medizinische Wochenschrift erschienen<br />

ist. Die Fachgesellschaft<br />

sorgt sich einerseits um die Kollegen<br />

und sucht nach Lösungen.<br />

Chirurgen hierzulande sind hoch motiviert:<br />

„In unserer Umfrage geben<br />

überzeugende 96 Prozent der Teilnehmer<br />

an, dass Operieren ihre am meisten<br />

geschätzte Tätigkeit sei“, sagt Professor<br />

Hartwig Bauer, Generalsekretär<br />

der DGCH aus Berlin. Der gleiche Prozentsatz<br />

betrachtet den Beruf Chirurg<br />

als wichtigstes Lebensziel. Mehr als 77<br />

Prozent würden ihn wieder wählen.<br />

Doch die Begeisterung steht im Gegensatz<br />

zu weiteren Ergebnissen: Chirurgen<br />

liegen mit ihrer Arbeitsbelastung<br />

im Durchschnitt immer noch deutlich<br />

oberhalb der Normen des Arbeitszeitgesetzes.<br />

Neben der zeitlichen Überlastung<br />

zerrt vor allem hohe Arbeitsverdichtung<br />

an den Nerven. Mehr als zwei<br />

Drittel empfinden zudem den Anteil an<br />

Verwaltungsaufgaben als zu hoch.<br />

Weltweit größte<br />

Befragung ihrer Art<br />

Die DGCH hatte in der Umfrage in<br />

den Jahren 2008 und 2009 erstmals<br />

für Deutschland die Lebensqualität<br />

von Chirurgen analysiert. Laut Professor<br />

Bauer handelt es sich um die<br />

weltweit größte Befragung dieser Art.<br />

Insgesamt 2991 Chirurgen aller Fachrichtungen<br />

hatten den Fragebogen<br />

zur Lebensqualität ausgefüllt. Als Vergleichsgruppe<br />

dienten 561 nicht-operativ<br />

tätige Ärzte und 100 Medizinstudenten.<br />

Den verwendeten Fragebogen<br />

entwickelten Forscher ursprünglich für<br />

Umfragen unter chronisch Kranken.<br />

Eine Vorstudie hatte seinen Nutzen<br />

und seine Akzeptanz in der Chirurgie<br />

belegt. Die Umfrage stützt sich auf erprobte<br />

Parameter der Lebensqualität<br />

unter Berücksichtigung der beruflichen<br />

Situation, der Karriereperspektive und<br />

der familiären Einbindung.<br />

Hohe Unzufriedenheit<br />

wirkt sich negativ aus<br />

Den Ergebnissen zufolge wirkt sich<br />

die dokumentierte Unzufriedenheit<br />

negativ auf die Lebensqualität aus:<br />

Leistungsvermögen, Genuss- und Entspannungsfähigkeit,<br />

Stimmung, Kontaktvermögen<br />

und Zugehörigkeitsgefühl<br />

sind dadurch nicht nur schlechter<br />

als bei nicht-chirurgisch tätigen Ärzten.<br />

„Die chirurgischen Kollegen schneiden<br />

sogar schlechter ab als verschiedene<br />

Patientengruppen“, sagt Professor<br />

Bauer. Eine wichtige Erkenntnis sei,<br />

dass Chirurgen ihr Familien- und Privatleben<br />

zwar ebenso viel bedeutet, wie<br />

Ärzten anderer Fächer: „Chirurgen sind<br />

jedoch berufsbedingt weniger dazu in<br />

der Lage, sich diesem ausreichend zu<br />

widmen“, benennt Professor Bauer<br />

ein Problem, das die Freude am Beruf<br />

heutzutage erheblich trübt.<br />

Zu wenig Zeit für das<br />

Privatleben<br />

Denn insgesamt 95 Prozent der Chirurgen<br />

gaben an, dass für sie das Privatleben<br />

von großer Bedeutung sei. „Die<br />

hohe Arbeitsbelastung in der Chirurgie<br />

führt nicht nur zu einer Imbalance<br />

des Wertegefüges.“, sagt Bauer. Der<br />

Berufsstress gefährde darüber hinaus<br />

die Qualität der Patientenversorgung.<br />

„Ein Chirurg mit einem Burn-out-Syndrom<br />

schreckt nicht nur den ärztlichen<br />

Nachwuchs vom Beruf ab, er kann<br />

auch zum Risiko für den Patienten werden“,<br />

so der Experte weiter. Er zitiert<br />

in diesem Zusammenhang neben sich<br />

häufenden Berichten aus dem Ausland<br />

auch eine im letzten Jahr im Deutschen<br />

Ärzteblatt veröffentlichte Umfrage:<br />

Dort hatte fast jeder zweite Krankenhauschirurg<br />

angegeben, dass die Qualität<br />

der Patientenversorgung durch<br />

Überarbeitung beeinträchtigt sei.<br />

aKtuell<br />

„Obwohl hinsichtlich Arbeitsklima<br />

und Organisationsstruktur sicherlich<br />

noch großes Verbesserungspotenzial<br />

in der Eigenverantwortung der Chirurgen<br />

liegt, können sie das Problem<br />

alleine nicht lösen. Wir brauchen einen<br />

Konsens aller am Gesundheitssystem<br />

Beteiligten“, fordert Professor<br />

Bauer. Ärzte, Verwaltungen, Krankenkassen<br />

und Krankenhausträger müssten<br />

gemeinsam nach Wegen suchen,<br />

um die Arbeitsbedingungen für Chirurgen<br />

zu verbessern. „Dazu gehören<br />

die Bewahrung der ärztlichen Haltung<br />

vor den übermächtigen Zwängen der<br />

Ökonomie, Entlastung von nichtärztlichen<br />

Tätigkeiten, Bereitstellung familienfreundlicher<br />

Arbeitsplätze und<br />

vor allem die erforderlichen Freiräume<br />

für eine gute Weiterbildung des Nachwuchses“,<br />

mahnt der DGCH-Generalsekretär.<br />

Die Studie ist auf der Webseite des<br />

Deutschen Ärzteblattes verfügbar<br />

unter http://www.aerzteblatt.de/v4/<br />

archiv/artikel.asp?id=73215.<br />

n Deutsche Gesellschaft für Chirurgie<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 21<br />

Collage: Andreas Rosenow


aKtuell<br />

aBrechnunGsreGeln In medIzInIschen versorGunGszentren<br />

neue Aufgaben für Ärztekammern und Kassenärztliche<br />

Vereinigungen?<br />

Die Regeln sind eigentlich klar:<br />

Ein Weiterbildungsassistent (WBA)<br />

darf in einem an die Klinik angeschlossenen<br />

MVZ nur dann arbeiten,<br />

wenn sie dort auch als Assistent<br />

eines weiterbildungsberechtigten<br />

Facharztes angestellt sind.<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Berlin hat Strafanzeige gegen<br />

MVZs von Helios und DRK gestellt,<br />

weil sie diese Regelung missachtet<br />

hätten. Der Vorwurf: Abrechnungsbetrug.<br />

Wie das Landeskriminalamt<br />

mitteilt, sollen Patienten<br />

über Jahre hinweg von nicht qualifizierten<br />

oder nicht zugelassenen<br />

Ärzten und Assistenzärzten behandelt<br />

und diese Behandlungen<br />

dann als Leistungen eines Facharztes<br />

abgerechnet worden sein. Eine<br />

Podiumsdiskussion des Marburger<br />

Bundes Berlin/Brandenburg versuchte,<br />

Klarheit zu schaffen.<br />

Den Betrugsvorwurf will Dr. Bernd<br />

Köppl vom Bundesverband Medizinische<br />

Versorgungszentren (BMVZ) so<br />

nicht stehen lassen. Er kritisiert, dass<br />

die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

den neuen Strukturen nicht nachgewachsen<br />

seien. „In den letzten 50 Jahren<br />

hat sich die Gesetzgebung auf den<br />

einzelnen Arzt in seiner Praxis konzentriert.<br />

Ein MVZ mit 30 oder 40 angestellten<br />

Ärzten ist einfach nicht vorgesehen.“<br />

Wenn es die Möglichkeit gäbe,<br />

den WBA auch im ambulanten Bereich<br />

einzusetzen, dann würde auch der aktuelle<br />

„Kriminalisierungsdruck“ wieder<br />

verschwinden.<br />

Mehr Transparenz<br />

gefordert<br />

„Es fehlt schlicht und ergreifend an<br />

Transparenz“, ergänzt Rechtsanwalt<br />

Uwe Scholz, der für den Marburger<br />

Bund WBAs in rechtlichen Fragen berät.<br />

Gleichzeitig nimmt er die WBAs in<br />

Schutz, die jetzt ins Visier der Staatsanwaltschaft<br />

geraten sind: „Sie wussten<br />

nicht, was sie taten“, vermutet<br />

er. Die jungen Ärzte müssten oft<br />

22 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

Arbeitsverträge mit MVZs und Krankenhäusern<br />

unterschreiben, die sie<br />

selbst nicht verstünden. Daher sei es<br />

notwendig, sie genau über die Rahmenbedingungen<br />

wie das strikte Abrechnungssystem<br />

der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung aufzuklären. Nach wie vor<br />

sei unklar, welche konkreten Leistungen<br />

der Weiterbildungsassistent im<br />

MVZ tatsächlich erbringen dürfe und<br />

inwieweit der Weiterbildungsbemächtigte<br />

dabei zugegen sein müsse. Er<br />

fordert von Ärztekammern und KVen<br />

eindeutige Leitlinien, dann werde es<br />

in Zukunft auch nicht mehr zu solchen<br />

Problemen kommen.<br />

Regeln gelten für alle<br />

KV Berlin-Vorstand Dr. Uwe Kraffel allerdings<br />

lässt solche Argumente nicht<br />

gelten. „Wenn ich von einem Auto auf<br />

ein Segelboot umsteige, dann muss<br />

ich mich natürlich an die Regeln der<br />

christlichen Seefahrt halten. Ich kann<br />

dann nicht einfach sagen, die Regeln<br />

gelten für mich nicht, weil ich sie nicht<br />

kenne.“ Das eigentliche Problem entstünde<br />

aber, wenn Praxis oder MVZ<br />

bewusst illegal handelten und die Ärzte<br />

in Weiterbildung zu ihren Komplizen<br />

machten. Einige MVZ-Betreiber hätten<br />

nur noch die Umsatzrendite im Blick.<br />

Um diese zu steigern, würden mit den<br />

Ärzten in Weiterbildung zwei Verträge<br />

geschlossen. Ein offizieller, legaler Vertrag<br />

und ein inoffizieller, illegaler, der<br />

dann tatsächlich „gelebt“ werden soll.<br />

In diesen Fällen hat auch der WBA ein<br />

strafrechtliches Problem, so Dr. Kraffel.<br />

Ein weiteres Phänomen seien bewusste<br />

Datenverfälschungen. Die Befunde<br />

würden von einem WBA gemacht und<br />

dann vom Chefarzt unterschrieben.<br />

„Diese Auswüchse müssen beschnitten<br />

werden“, fordert Dr. Kraffel.<br />

Nicht der Arzt ist pervers,<br />

sondern das System<br />

Können die Ärztekammern als Verantwortliche<br />

für die Weiterbildung etwas<br />

zur Lösung des Problems beitragen? Dr.<br />

Günther Jonitz, der Präsident der Berliner<br />

Ärztekammer, warnt vor Aktionismus:<br />

„Die Weiterbildung muss zwar<br />

möglichst einfach und flexibel, aber<br />

gleichzeitig auch rechtssicher sein.“ Bei<br />

allem Streit um rechtliche Regelungen<br />

dürfe die Patientenperspektive nicht<br />

vergessen werden. Dem sei es nämlich<br />

„wurscht“, in welcher Rechtsform<br />

der Arzt tätig ist, der ihn behandelt.<br />

Gleichzeitig nimmt er die Ärzte aus der<br />

Schusslinie: „Nicht der Arzt ist pervers,<br />

sondern das System, in dem er arbeiten<br />

muss.“ Die betroffenen WBAs seien<br />

in ein hoch kompliziertes Regelwerk<br />

geraten, das sie eigentlich nicht durchschauen<br />

könnten. Um die rechtlichen<br />

Fallstricke dieses Systems deutlich zu<br />

machen, regt Dr. Jonitz ein „Organisationshandbuch<br />

MVZ“ an. Dies könne<br />

den Ärzten eine zuverlässige Orientierungshilfe<br />

an die Hand zu geben und<br />

sie zumindest auf der Arbeitsebene zu<br />

entlasten.<br />

Parallele Weiterbildung<br />

schon heute möglich<br />

Tatsächlich ist es bereits heute möglich,<br />

einen WBA in Krankenhaus und<br />

MVZ parallel weiterzubilden, sofern in<br />

beiden Bereichen ein dazu berechtigter<br />

Arzt vorhanden ist. Allerdings muss die<br />

zuständige KV den Einsatz von Weiterbildungsbemächtigten<br />

im ambulanten<br />

Bereich vorher genehmigen. Diesem<br />

Modell kann Dr. Bernhard Meyfeldt<br />

vom Hartmannbund nichts abgewinnen.<br />

Es nütze weder den Ärzten noch<br />

den Patienten: „Die Arbeit der WBA<br />

hat sich so dramatisch verdichtet, dass<br />

sie in den MVZs und den Krankenhäusern<br />

nur noch als Lückenbüßer eingesetzt<br />

werden. Das halte ich nicht für<br />

gut. Der WBA soll einen festen Platz<br />

haben, an dem er weitergebildet wird,<br />

denn als Patient wünsche ich mir einen<br />

Arzt meines Vertrauens und nicht jedes<br />

Mal einen anderen.“<br />

n Mark Berger, LÄKB


mlp GesundheItsreport 2011<br />

zweifel an der zukunftsfähigkeit des deutschen<br />

Gesundheitssystems<br />

Pflegenotstand, Ärztemangel,<br />

Zwei-Klassen-Medizin – Bevölkerung<br />

und Ärzte sehen schwarz für<br />

die Zukunft der medizinischen Versorgung.<br />

Trotzdem sind die Deutschen<br />

aktuell mit dem Gesundheitssystem<br />

zufrieden. Das sind<br />

die zentralen Aussagen des 6. MLP<br />

Gesundheitsreports, den das Institut<br />

für Demoskopie Allensbach<br />

mit Unterstützung der Bundesärztekammer<br />

zusammengestellt hat.<br />

Beim Blick ins Detail weist die Studie<br />

deutliche regionale Unterschiede nach.<br />

So sind die Sachsen und Berliner besonders<br />

zufrieden mit ihrer Gesundheitsversorgung,<br />

Schlusslichter sind<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen,<br />

wo der Ärztemangel oft schon<br />

zum Alltag gehört. Trotzdem ist dieser<br />

in der Wahrnehmung der breiten Bevölkerung<br />

noch nicht angekommen.<br />

Nur etwa 13 Prozent spüren den Ärztemangel<br />

bereits, jeder fünfte Bürger<br />

rechnet in Zukunft damit. Doch auch<br />

hier offenbart ein Blick in die Regionen<br />

ein starkes Gefälle. Im dünn besiedelten<br />

Brandenburg geben 33 Prozent<br />

der Befragten, den Ärztemangel schon<br />

heute zu spüren. Höher liegt die Quote<br />

nur in Mecklenburg-Vorpommern<br />

(34 Prozent) und Thüringen (43 Prozent),<br />

während sie im Saarland gerade<br />

einmal bei zwei Prozent liegt. Anders<br />

sieht es aus, wenn die Ärzte selbst gefragt<br />

werden. Schon heute sehen fast<br />

zwei Drittel ein Problem darin (2010:<br />

46 Prozent), weitere 23 Prozent rechnen<br />

in Zukunft damit. Deutlich unterschiedlich<br />

fällt der Ost-West-Vergleich<br />

aus. Während 69 Prozent der ostdeutschen<br />

Ärzte bereits von einem Mangel<br />

reden, tun dies im Westen lediglich 47<br />

Prozent.<br />

Schlechte Noten<br />

für Gesundheitspolitik<br />

Ärzte und Bevölkerung sind sich einig,<br />

dass die Politik zu wenig gegen den<br />

Ärztemangel tut. Insgesamt bewerten<br />

72 Prozent der Ärzte und 55 Prozent<br />

der Bürger die Gesundheitspolitik der<br />

Bundesregierung in dieser Frage als<br />

schlecht. Trotz Versorgungsstrukturgesetz<br />

glauben 70 Prozent der Ärzte, die<br />

Politik unterschätze das Problem. Die<br />

meisten Eckpunkte des Gesetzes werden<br />

hingegen begrüßt. So unterstützen<br />

95 Prozent der Ärzte Maßnahmen<br />

zur besseren Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf. Weitere 90 Prozent befürworten<br />

finanzielle Anreize, um sich mit<br />

Kollegen einen Versorgungsauftrag<br />

auf dem Land zu teilen. Düster sind die<br />

Prognosen in der Pflege. Mehr als die<br />

Hälfte der Bürger sorgt sich um ihre<br />

finanzielle Absicherung im Pflegefall.<br />

Entsprechend ist auch ihr Vertrauen<br />

in die gesetzliche Pflegeversicherung<br />

stark gesunken. Ein erheblicher Teil der<br />

Ärzte (46 Prozent) und der Bürger (43<br />

Prozent) sind skeptisch, ob die Politik<br />

eine gute Versorgung aller Pflegebedürftigen<br />

sicherstellen kann.<br />

Aktuelle Gesundheitsversorgung<br />

wird positiv<br />

bewertet<br />

Trotz dieser Skepsis ist die Zufriedenheit<br />

mit der aktuellen Versorgung im<br />

Vergleich zum Vorjahr angestiegen. 72<br />

Prozent der Bevölkerung und 88 Prozent<br />

der Ärzte bewerten sie mit „gut“<br />

oder „sehr gut“; 59 Prozent der Bürger<br />

haben in den vergangenen Jahren<br />

gleichbleibend positive Erfahrungen<br />

mit der ärztlichen Versorgung gemacht.<br />

Die Sorge, im Krankheitsfall auf<br />

notwendige Behandlungen verzichten<br />

zu müssen, ist dennoch weit verbreitet<br />

– sie drückt fast jeden Dritten. Besonders<br />

stark ist diese Angst in Thüringen<br />

(58 Prozent) und Hessen (53 Prozent),<br />

aber auch Brandenburg mit 44 Prozent.<br />

Über zwei Drittel der Ärzte sehen<br />

die Therapiefreiheit aus Kostengründen<br />

gefährdet. Die Antworten der Mediziner<br />

dürften hier nur wenig zur Beruhigung<br />

der Bevölkerung beitragen. Die<br />

Budgetierung zwang 59 Prozent von<br />

ihnen im vergangenen Jahr mindestens<br />

ein Mal, Behandlungen nach hinten<br />

zu verschieben, 16 Prozent sogar<br />

aKtuell<br />

mehrmals. Das spüren auch die Patienten,<br />

von denen jeder fünfte länger<br />

auf einen Arzttermin warten musste.<br />

Besonders häufig ist dies in Thüringen,<br />

Hessen und Hamburg der Fall, während<br />

Brandenburg einen Platz im Mittelfeld<br />

belegt.<br />

Düstere Zukunftserwartungen<br />

In den nächsten zehn Jahren rechnet<br />

die Bevölkerung mit einer negativen<br />

Entwicklung im Gesundheitswesen.<br />

Nur 16 Prozent glauben, dass das heutige<br />

Versorgungsniveau für alle Bürger<br />

gehalten werden kann. Dagegen erwarten<br />

79 Prozent steigende Kassenbeiträge,<br />

78 Prozent höhere Zuzahlungen<br />

für Medikamente sowie einen<br />

Trend hin zur Zwei-Klassen-Medizin (79<br />

Prozent). Drei Viertel der Bürger und<br />

86 Prozent der Ärzte halten im Hinblick<br />

auf den demografischen Wandel<br />

grundlegende Reformen im Gesundheitssystem<br />

für notwendig. Trotzdem<br />

lehnen jeweils fast 90 Prozent höhere<br />

Kassenbeiträge oder Einschränkungen<br />

bei der Arztwahl ab. Gleichzeitig gibt<br />

nur jeder Dritte an, sehr auf die eigene<br />

Gesundheit zu achten.<br />

n Mark Berger, LÄKB<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 23


Das<br />

Sana HerzzentrumCottbus<br />

Fotos: Sana-Herzzzentrum<br />

Cottbus<br />

Prof. Dr. Dr. Roland<br />

Hetzer (l.) im Gespräch<br />

mit Chefarzt Prof. Dr. Dirk<br />

Fritzsche (r.) und Oberarzt<br />

Dr. Wojciech Krupa auf<br />

der Intensivstation<br />

aKtuell<br />

BrandenBurGs KlInIKen vorGestellt:<br />

sana-herzzentrum cottbus<br />

Das Sana-Herzzentrum Cottbus<br />

liegt im Südosten Brandenburgs,<br />

in der Lausitz. Die hochspezialisierte<br />

Klinik verfügt in ihren drei<br />

Fachabteilungen Herzchirurgie,<br />

Kardiologie und Intensivmedizin<br />

über 80 Betten. Sie behandelt stationär<br />

und ambulant Jahr für Jahr<br />

knapp 4.000 Patienten.<br />

Als das Herzzentrum 1995 gegründet<br />

wurde, mussten Herzpatienten in Brandenburg<br />

mehr als 12 Monate auf ihre<br />

Operation warten – eine untragbare Situation,<br />

von der eine Ideenkonferenz<br />

mit dem damaligen Ministerpräsidenten<br />

Manfred Stolpe und dem Cottbuser<br />

Oberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt<br />

Abhilfe schaffen sollte. Resultat<br />

der Diskussion war der Entschluss<br />

zum Bau eines Herzzentrums in Cottbus.<br />

Der erste Spatenstich erfolgte am<br />

25. November 1994, im Juni 1995 fand<br />

die erste Operation am offenen Herzen<br />

statt, damals allerdings noch in einem<br />

improvisierten Operationscontainer mit<br />

zwei OPs und vier Intensivbetten. Als<br />

1998 endlich der Neubau fertig war,<br />

blickte das Team bereits auf 2.500<br />

Operationen zurück. Nach inzwischen<br />

weit mehr als 20.000 Operationen gehört<br />

die Klinik heute zu den leistungsstärksten<br />

Herzzentren in den neuen<br />

Bundesländern. Der Ärztliche Direktor<br />

des Deutschen Herzzentrums Berlin,<br />

der international renommierte Herzchirurg<br />

Prof. Dr. Dr. Roland Hetzer, ist<br />

gleichzeitig auch der Ärztliche Direktor<br />

des Sana-Herzzentrums Cottbus.<br />

24 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 • 2012<br />

Modernste Standards in<br />

Chirurgie, Kardiologie und<br />

Anästhesie<br />

Die Klinik verfügt über drei modern<br />

eingerichtete Operationssäle, einen<br />

Linksherzkathetermessplatz, eine Multifunktionseinheit<br />

für Hybridverfahren<br />

sowie einen Notfall-Eingriffsraum. Das<br />

Leistungsangebot umfasst ein breites<br />

Spektrum der Herzchirurgie, der<br />

Kardiologie und der Kardioanästhesie<br />

nach modernsten Standards. Dazu zählen<br />

die koronare Bypasschirurgie, die<br />

Herzklappenchirurgie, die Herzrhythmuschirurgie,<br />

die Chirurgie der Hauptschlagader,<br />

den Einsatz von Kunstherzsystemen,<br />

Herzschrittmachern und Defibrillatoren.<br />

Die Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin bietet das<br />

gesamte Spektrum der Kardioanästhesiologie<br />

und betreut die interdisziplinäre<br />

Intensivstation mit ihren mehr als 18<br />

Betten. „Durch diese enge Verzahnung<br />

arbeiten die meisten Ärzte in beiden<br />

Bereichen und kennen daher die jeweiligen<br />

Krankheitsbilder besonders genau“,<br />

erklärt der zuständige Chefarzt<br />

Dr. Andreas Smechowski. Die Klinik für<br />

Kardiologie behandelt jährlich etwa<br />

2.500 Patienten mit Erkrankungen der<br />

Herzkranzgefäße, Herzklappenfehlern,<br />

entzündlichen Erkrankungen des<br />

Herzmuskels, Kardiomyopathien und<br />

Herzrhythmusstörungen. Neben den<br />

üblichen Verfahren, wie der Ballonerweiterung<br />

von Herzkranzgefäßen oder<br />

dem Einbau von Gefäßstützen, werden<br />

ebenfalls weiterführende Therapieformen,<br />

wie zum Beispiel der Verschluss<br />

von Vorhofscheidewanddefekten, die<br />

Rhythmisierung von Herzen mit Rhythmusstörungen<br />

durch Katheterinterventionen<br />

oder auch die Aufdehnung von<br />

Einengungen der Halsarterien durchgeführt.<br />

Hierfür steht ein hochmodernes<br />

Herzkatheterlabor zur Verfügung.<br />

Schwerpunkt minimalinvasive<br />

Operation<br />

„Minimalinvasive Operationsverfahren<br />

gehören bei uns zum Standard“,<br />

erläutert Prof. Dr. Dirk Fritzsche, Stellv.<br />

Ärztlicher Direktor und Chefarzt Herzchirurgie.<br />

Seit ihrem Bestehen nimmt<br />

das Sana-Herzzentrum Cottbus auf<br />

vielen Gebieten eine Vorreiterrolle in<br />

Brandenburg ein. So wurde hier 1999<br />

das erste Kunstherz Brandenburgs implantiert.<br />

Nach der Inbetriebnahme der<br />

Multifunktionseinheit für Hybridverfahren<br />

wurde im Februar 2010 die erste<br />

kathetergestützte Aortenklappenimplantation<br />

am schlagenden Herzen<br />

durchgeführt. Innerhalb eines Jahres<br />

stieg die Zahl der derartigen Operationen<br />

auf über 150 an. Damit gehört das<br />

Klinikum in Cottbus zu den etablierten<br />

Herzzentren, die dieses Verfahren


anbieten. In Januar 2011 wurde im<br />

Hybrid-OP einem 28-jährigen Patienten<br />

der erste MRT-fähige Herzschrittmacher<br />

implantiert, einen Monat später<br />

erhielt eine Patientin nach einem<br />

Schlaganfall ein biologisch abbaubares<br />

Implantat zur Behandlung eines Defektes<br />

in der Herzscheidewand.<br />

Das hohe Ausstattungsniveau setzt<br />

sich auch in den Patientenzimmern<br />

fort, welche die persönlichen und medizinisch-pflegerischen<br />

Anforderungen<br />

an eine hochspezialisierte Fachklinik<br />

widerspiegeln. Für die Angehörigen<br />

der Patienten stehen Gästezimmer zu<br />

günstigen Konditionen bereit. Das Angebot<br />

überzeugt: Gleich vier Mal in<br />

Folge konnte das Sana-Herzzentrum<br />

Cottbus seit 2004 in der von Sana<br />

Medizinische Ausstattung<br />

• 3 modern ausgestattete Operationssäle<br />

und 1 Notfalleingriffsraum<br />

• 1 Multifunktionseinheit für Hybridverfahren<br />

• Linksherzkathetermessplatz<br />

• Echokardiographiegeräte<br />

• Ergo-Spirometriemessplatz<br />

• Labor-Analysegerät/-system<br />

• Lungenfunktions-Messplatz<br />

• Röntgenanlage Aufnahme/Durchleuchtung<br />

• Ultraschall-Diagnosegeräte<br />

• Computertomographie (CT) und<br />

Magnetresonanztomographie<br />

(MRT) in Kooperation mit dem<br />

benachbarten Carl-Thiem-Klinikum<br />

Cottbus<br />

bundesweit durchgeführten Patientenbefragung<br />

unter allen 40 teilnehmenden<br />

Kliniken den 1. Platz in der Kategorie<br />

„Bestes Gesamtergebnis“ erzielen –<br />

97,8 Prozent der Befragten würden die<br />

Klinik ihren Familienangehörigen oder<br />

Freunden weiterempfehlen.<br />

Angebote für Mitarbeiter<br />

und Patienten<br />

Das Herzzentrum ist bestrebt, stets<br />

auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft<br />

zu arbeiten. Grundlage dafür ist<br />

eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung<br />

der Mitarbeiter. So bietet die<br />

Klinik Medizinern die Ausbildung zum<br />

Facharzt in den Disziplinen Herzchirurgie,<br />

Kardiologie und Anästhesiologie.<br />

Studenten haben außerdem die Möglichkeit,<br />

eine Famulatur durchzuführen.<br />

„Wir bemühen uns ständig, unsere Angebote<br />

im Sinne der Mitarbeiter und<br />

damit auch der Patienten zu verbessern“,<br />

erklärt Prof. Dr. Fritzsche. Dazu<br />

gehören auch Angebote wie die praxisbezogenen<br />

Sprachkurse für ausländische<br />

Ärzte. Dafür steht eine externe<br />

Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache<br />

zur Verfügung. Sie begleitet die Ärzte<br />

im Gruppenunterricht und unterstützt<br />

sie auch persönlich bei ihrer praktischen<br />

fachlichen Arbeit. Seit 2006 unterstützt<br />

der Förderverein „Freunde<br />

des Herzzentrums Cottbus e. V.“ unter<br />

dem Vorsitz des ehemaligen Oberbürgermeisters<br />

von Cottbus, Waldemar<br />

Kleinschmidt, die Klinik. Der Verein vermittelt<br />

talentierten Ärzten im In- und<br />

Ausland im Rahmen ihrer Fortbildung<br />

Wissen über Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />

fördert Forschungsprojekte und<br />

führt Vorträge und Beratungen für Patienten<br />

und Angehörige durch. Stolz<br />

ist Chefarzt Prof. Dr. Fritzsche auch auf<br />

die Auszeichnung für familienbewusste<br />

Personalpolitik der Hertie-Stiftung:<br />

„Mit diesem Preis wurden wir im Mai<br />

vergangenen Jahres als einziges Unternehmen<br />

aus Cottbus ausgezeichnet.“<br />

Gute Vernetzung in Brandenburg<br />

Großen Wert legt die Klinikleitung<br />

auch auf die Kooperation mit Einrichtungen<br />

aus dem näheren und weiteren<br />

Umfeld. So beschloss man schon im<br />

Oktober 1998 eine enge Zusammenarbeit<br />

mit dem Deutschen Herzzentrum<br />

Berlin (DHZB), um dem Cottbuser<br />

aKtuell<br />

Herzzentrum zu höchster medizinischer<br />

Leistungsfähigkeit zu verhelfen.<br />

Seit Mai 2000 besteht eine Kooperation<br />

mit der Brandenburgischen Technischen<br />

Universität in Cottbus zur<br />

Verbesserung der Ausbildung. Weitere<br />

Kooperationspartner sind das Carl-<br />

Thiem-Klinikum in Cottbus, das Unfall-<br />

krankenhaus Berlin und das Klinikum<br />

Dahme-Spreewald.<br />

n Mark Berger, LÄKB<br />

Allgemeine Daten:<br />

Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH<br />

Leipziger Straße 50<br />

03048 Cottbus<br />

Tel.: 0355 480 1000<br />

E-Mail: shc-info@sana.de<br />

http://www.hz-cottbus.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Michael Kabiersch<br />

Ärztlicher Direktor:<br />

Prof. Dr. h. c. Roland Hetzer<br />

Stellv. Ärztlicher Direktor und<br />

Chefarzt Herzchirurgie:<br />

Prof. Dr. med. Dirk Fritzsche<br />

Weitere Chefärzte:<br />

Kardiologie:<br />

Dr. med. Jürgen Krülls-Münch<br />

Anästhesiologie:<br />

Dr. med. Andreas Smechowski<br />

• 80 verfügbare Betten (davon 18 Intensivbetten)<br />

• ca. 1.400 Operationen mit Herz-<br />

Lungen-Maschine pro Jahr<br />

• ca. 2.600 Herzkatheteruntersuchungen<br />

pro Jahr<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 25<br />

Bild rechts:<br />

Die Multifunktionseinheit<br />

für Hybridverfahren<br />

Bild links:<br />

Thoraskopie-Operation


aKtuell<br />

evaluatIon der WeIterBIldunG<br />

bundesweite ergebnisse vorgestellt<br />

„Junge Ärzte sind mit der Qualität<br />

ihrer Weiterbildung zufrieden<br />

und bewerten diese heute sogar<br />

noch etwas besser als vor zwei<br />

Jahren. Trotzdem folgt für viele<br />

Berufseinsteiger nach dem Studium<br />

der Praxisschock, weil hohe<br />

Arbeitsbelastung, Bürokratie und<br />

Überstunden ihren Berufsalltag<br />

prägen.“ So fasste Dr. Franz-<br />

Joseph Bartmann, Vorsitzender<br />

der Weiterbildungsgremien der<br />

Bundesärztekammer, die Ergebnisse<br />

der zweiten Befragungsrunde<br />

des Projektes „Evaluation der<br />

Weiterbildung“ zusammen.<br />

Bei dem Projekt von Bundesärztekammer<br />

und Landesärztekammern haben<br />

rund 30.000 Ärztinnen und Ärzte im<br />

Rahmen einer Online-Umfrage Auskunft<br />

über die Situation der Weiterbildung<br />

in Deutschland gegeben. Mit<br />

der wissenschaftlichen Auswertung<br />

der erhobenen Daten wurde die Eidgenössische<br />

Technische Hochschule<br />

Zürich (ETHZ) beauftragt, die seit rund<br />

15 Jahren eine entsprechende Umfrage<br />

der Schweizer Ärztekammer begleitet.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage wurden<br />

fachgruppenbezogen in Form von Mittelwerten<br />

dargestellt. Von den Weiterzubildenden<br />

waren 106 Fragen zu acht<br />

verschiedenen Fragenkomplexen zu<br />

beantworten. Der Fragebogen für die<br />

Weiterbildungsbefugten beinhaltet 60<br />

Fragen. Die Bewertung der einzelnen<br />

Fragen wurde überwiegend nach dem<br />

Schulnotenkonzept von 1 (trifft voll zu)<br />

bis 6 (trifft überhaupt nicht zu) vorgenommen.<br />

Verbesserungen in allen<br />

Bereichen<br />

Die Ergebnisse der Befragung, die von<br />

Juni bis September 2011 in allen 17<br />

Landesärztekammern stattfand, haben<br />

sich im Vergleich zu 2009 im Mittel in<br />

allen Fragenkomplexen verbessert. Die<br />

Globalbeurteilung fällt mit der Note<br />

2,44 gut aus (2009: 2,54). Dieser Trend<br />

spiegelt sich auch in den weiteren Fragekomplexen<br />

wider. Mit Gut (2,09)<br />

26 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

bewerten die Weiterzubildenden die<br />

Betriebskultur. Zufrieden sind sie auch<br />

mit der Vermittlung von Fachkompetenz<br />

(2,29) und mit der Führungskultur<br />

(2,32). Dabei weichen die Einschätzungen<br />

beim Vergleich der unterschiedlichen<br />

Fachrichtungsgruppen im stationären<br />

Bereich kaum voneinander ab.<br />

Arbeitsbelastung ist ein<br />

großes Problem<br />

Wie bereits 2009 zeigen die Ergebnisse<br />

der aktuellen Befragung aber<br />

auch, dass nach wie vor der ökonomische<br />

Druck den Arbeitsalltag der<br />

Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung<br />

bestimmt. Unbezahlte Überstunden,<br />

eine enorme Arbeitsverdichtung und<br />

immer mehr nichtärztliche organisatorische<br />

Tätigkeiten sind für Ärzte an<br />

der Tagesordnung. Mehr als die Hälfte<br />

der Weiterzubildenden (ca. 52 Prozent)<br />

hat das Gefühl, dass sie in der<br />

vertraglich geregelten Arbeitszeit ihre<br />

Aufgaben nicht zur Zufriedenheit erfüllen<br />

können. Rund 60 Prozent der Weiterzubildenden<br />

dokumentierten, dass<br />

überbordende Bürokratie die Patientenversorgung<br />

und die Weiterbildung<br />

gleichermaßen behindern. Von den<br />

Weiterzubildenden, die Bereitschaftsdienste<br />

ausüben, können fast 30 Prozent<br />

nie oder nur sehr selten die Ruhezeiten<br />

gemäß Arbeitszeitgesetz einhalten.<br />

Auch müssen 66 Prozent nach<br />

Beendigung ihres Bereitschaftsdienstes<br />

weiterarbeiten.<br />

Dieser Befund müsse der Politik angesichts<br />

der aktuellen Diskussion über<br />

den Ärztemangel in Deutschland zu<br />

denken geben, sagte BÄK-Vorstandsmitglied<br />

Bartmann. „Mit dem Versorgungsstrukturgesetz<br />

ist die Koalition<br />

zwar einen Schritt in die richtige Richtung<br />

gegangen. Dem müssen aber<br />

weitere folgen, damit sich endlich die<br />

Rahmenbedingungen für die Arbeit der<br />

Ärztinnen und Ärzte verbessern. Das<br />

heißt: durch angepasste Stellenpläne<br />

Abbau von Überstunden und Bürokratie<br />

und endlich auch mehr Angebote<br />

für die Kinderbetreuung in den Krankenhäusern.“<br />

Ärztekammern sehen sich<br />

bestätigt<br />

Die mit viel Aufwand vorgenommene<br />

Befragung belegt, dass die Ärztekammern<br />

ihrer Verantwortung für die Berufseinsteiger<br />

nachkommen. „Wir wollen<br />

Klarheit darüber haben, wo es Probleme<br />

gibt und wie sie zu lösen sind.<br />

Niemand sollte aus Gründen mangelhafter<br />

Weiterbildung ins Ausland<br />

wechseln oder gar in alternative Berufsfelder<br />

ausweichen müssen“, betonte<br />

Bartmann. Die Ärztekammern hätten<br />

größtes Interesse daran, die Weiterbildungssituation<br />

in jeder einzelnen<br />

Weiterbildungsstätte kontinuierlich<br />

zu analysieren. „Dass die Ergebnisse<br />

der zweiten Befragung in allen Fragekomplexen<br />

besser ausgefallen sind als<br />

2009, zeigt, dass wir auf dem richtigen<br />

Weg sind“, sagte Bartmann.<br />

So kann jeder einzelne Weiterbildungsbefugte<br />

für den eine ausreichende<br />

Anzahl an Rückmeldungen<br />

von Weiterbildungsassistenten vorliegt,<br />

seinen „Individuellen Befugten-<br />

Bericht“ im passwortgeschützten Bereich<br />

des Webportals einsehen. Für<br />

mehr als die Hälfte der Befugten, die<br />

einen Bericht erhalten haben, waren<br />

die im Rahmen der ersten Befragung<br />

2009 gewonnenen Ergebnisse Anlass,<br />

die Weiterbildung zu überdenken. Neu<br />

ist in diesem Jahr, dass nach Zustimmung<br />

des Befugten auf die jeweilige<br />

Weiterbildungsstätte bezogene, aggregierte<br />

Ergebnisse in grafischer Form –<br />

sogenannte Ergebnisspinnen – auf den<br />

Internetseiten der Ärztekammern veröffentlicht<br />

werden. Dies soll insbesondere<br />

den jungen Ärztinnen und Ärzten<br />

dazu dienen, sich bei der Wahl der passenden<br />

Weiterbildungsstätte zu orientieren.<br />

Eine Übersicht der bundesweiten Mittelwerte<br />

der Befragung, der sogenannte<br />

Bundesrapport, ist ab sofort auf den<br />

Internetseiten der Landesärztekammer<br />

abrufbar. Die Ergebnisse für die jeweiligen<br />

Bundesländer, die sogenannten<br />

Länderrapporte, werden von den Ärztekammern<br />

im Januar veröffentlicht.<br />

n BÄK


Thoralf Kerner/Hanspeter Bubser/<br />

Willi Schmidbauer (Hrsg.)<br />

77 Fehler und Irrtümer<br />

in der Notfallmedizin<br />

Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG Berlin 2010<br />

199 S., broschiert<br />

ISBN 978-3-939069-77-5<br />

Preis: 29,95 €<br />

„Nur wer Fehler erkennt, kann Strategien<br />

zur Vermeidung erarbeiten.“ Dieses<br />

Buch wendet sich an im Rettungsdienst<br />

tätige Mitarbeiter. Die Schilderung<br />

von anonymisierten Notfallsituationen<br />

und deren Aufarbeitung soll den<br />

Leser teilhaben lassen an den Problemen,<br />

möglichen Versäumnissen und<br />

Entscheidungen der berichtenden Kollegen.<br />

Die Herausgeber, zum einen Prof.<br />

Thoralf Kerner, in Hamburg-Harburg<br />

Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin,<br />

zum anderen zwei leitende Anästhesisten<br />

des Bundeswehrkrankenhauses<br />

Berlin, Oberstarzt Dr. Hanspeter Bubser<br />

und Oberfeldarzt Dr. Willi Schmidbauer.<br />

Alle drei sind ausgewiesene Experten<br />

mit mehreren, auch gemeinsamen<br />

Veröffentlichungen zur präklinischen<br />

Notfallmedizin.<br />

Die 37 Co-Autoren der aufgeführten<br />

85 Fälle kommen aus dem gesamten<br />

Jan Faktor<br />

Schornstein<br />

Roman, Kiepenheuer & Witsch,<br />

Köln 2006<br />

283 S.<br />

ISBN 978-3462036824<br />

Preis: 19,90 €<br />

Ein Brief der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

bringt das Leben des Werbetexters<br />

Schornstein aus den Fugen. Sie will<br />

nicht mehr für die Blutwäsche zahlen,<br />

die er aufgrund einer seltenen Stoffwechselkrankheit<br />

regelmäßig braucht.<br />

Von da an geht es bergab mit dem<br />

Helden aus Jan Faktors Debütroman<br />

„Schornstein“ aus dem Jahr 2006. Auf<br />

seiner Suche nach Hilfe verstrickt er<br />

Bundesgebiet, somit werden Fälle<br />

aus Rettungsdienstbereichen mit unterschiedlichsten<br />

personellen, technischen<br />

und einsatztaktischen Bedingungen<br />

geschildert und aufgearbeitet.<br />

Das Buch ist spannend geschrieben.<br />

Die geschilderten, zur potenziellen Gefährdung<br />

von Patient oder Rettungsdienstmitarbeitern<br />

führenden Ereignisse<br />

betreffen alle Facetten der präklinischen<br />

Notfallversorgung von der Einsatzübernahme<br />

bis hin zur Übergabe<br />

des Patienten im Zielkrankenhaus. Jede<br />

Kasuistik wird dann von den Herausgebern<br />

dezidiert aufgearbeitet. Neben<br />

alltäglichen Einsatzsituationen werden<br />

auch seltene und teilweise skurrile Notfälle<br />

beschrieben. Wer hätte zum Beispiel<br />

gewusst, dass eine Induktionsschleife<br />

im Asphalt Kammerflimmern<br />

vortäuschen kann.<br />

Anzumerken ist die wohl so beabsichtigte,<br />

teilweise dem Rezensenten aber<br />

willkürlich anmutende Reihenfolge der<br />

geschilderten Einsätze. Eine Ordnung<br />

in bestimmte Notfallkategorien (Kinder,<br />

Unfälle, Herz-Kreislauf, Neurologie,<br />

Atemwegssicherung) oder Fehlerkategorien<br />

(organisatorische, medizinische,<br />

kommunikative, technische) ist<br />

nicht zu erkennen. Das Verhältnis von<br />

geschildertem Problem (Absaugpumpe<br />

einsatzbereit?) dargestellt auf einer<br />

knappen halben Seite und der auf zwei<br />

Seiten erfolgten Bearbeitung durch<br />

die Herausgeber erscheint manchmal<br />

übertrieben. Eine Katalogisierung der<br />

sich immer mehr im Dickicht des Gesundheitswesens.<br />

Ein Arzt bringt ihn<br />

bei einer Blutwäsche fast um, er gerät<br />

in die Fänge eines dubiosen Psychotherapeuten,<br />

langweilt sich in Selbsthilfegruppen<br />

und wird vom übereifrigen<br />

Hausmeister schikaniert. Er kündigt seinen<br />

Job, um sich ganz seinen Recherchen<br />

und Korrespondenzen widmen zu<br />

können.<br />

Als Schornstein schließlich von der<br />

Verknüpfung von KV und Drittem<br />

Reich erfährt, gerät er, selbst Jude, an<br />

den Rand des Wahnsinns und wittert<br />

in der verweigerten Behandlung eine<br />

verspätete Euthanasie. Damit eröffnet<br />

sich eine ernstere Roman-Ebene,<br />

über das Leben der Juden der zweiten<br />

Generation in Deutschland, deren<br />

rezensIert<br />

Notfallsituationen würde dem Anspruch<br />

des Buches noch besser gerecht<br />

werden, die Übersichtlichkeit erhöhen<br />

und die dargestellten Strategien zur<br />

Fehlervermeidung besser vermitteln<br />

können.<br />

Wichtige Problemfelder gerade bei<br />

akuter Lebensbedrohung sind allerdings<br />

deutlich dargestellt, so zieht sich<br />

wie ein roter Faden die Forderung nach<br />

alternativen Strategien zur Atemwegssicherung<br />

(diverse supraglottische Methoden)<br />

und zur Medikamentenzufuhr<br />

(intraossärer Zugang) durch das gesamte<br />

Buch. Diese sollten schnell, auch<br />

mental verfügbar sein und gegebenenfalls<br />

primär zum Einsatz kommen. Auch<br />

die routinemäßige Blutzuckermessung<br />

und die Überprüfung der korrekten<br />

Tubuslage durch Kapnometrie sind als<br />

unverzichtbare Maßnahmen herausgestellt.<br />

Das Lernen aus Fehlern ist ein immanenter<br />

Bestandteil zur Verbesserung<br />

der Qualität der eigenen Arbeit. Ein<br />

Buch, welches einen in dieser aufbereiteten<br />

Form aus Fehlern anderer lernen<br />

lässt, ist nur zu begrüßen. In diesem<br />

Zusammenhang sei auf die Internetadresse<br />

www.cirs-notfallmedizin.de<br />

verwiesen.<br />

n Dr. med. Ingram Rummler DEAA,<br />

Brandenburg an der Havel<br />

Verwandte die Konzentrationslager<br />

des Dritten Reiches überlebt haben.<br />

Nachdem auch die Beziehung zu seiner<br />

Freundin in eine Krise gerät, findet<br />

Schornstein Halt bei seiner Nachbarin,<br />

einer älteren Dame mit künstlichem<br />

Darmausgang und starker Abneigung<br />

gegen Körperhygiene.<br />

Vor allem mit den nüchtern-drastischen<br />

Beschreibungen von Krankheitssymptomen,<br />

Körperflüssigkeiten<br />

und Gerüchen liefert Jan Faktor einen<br />

sprachgewaltigen, witzigen Arzt-Roman<br />

der anderen Art.<br />

n Mark Berger<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 27


personalIa<br />

93 Jahre<br />

SR Dr. med. Bernhard Wolff, Brandenburg<br />

28 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

WIr GratulIeren<br />

zum Geburtstag im Januar<br />

91 Jahre<br />

MR Dr. med. Günther Becker, Brandenburg<br />

Dr. med. Heinz Schiedel, Kleinmachnow<br />

84 Jahre<br />

Dr. med. Erna Greil, Zeesen<br />

OMR Dr. med. Hildegard Wemmer,<br />

Zeuthen<br />

83 Jahre<br />

Dr. med. Susanne Müller, Potsdam<br />

Dr. med. Werner Schrank, Kemnitz<br />

SR Erwin Warwas, Erkner<br />

82 Jahre<br />

SR Dr. med. Gerhard Alsleben, Neuruppin<br />

Dr. med. Karl-Helmut Barz, Wittenberge<br />

MR Genofeva Boehm, Reinsdorf<br />

Dr. med. Günter Kluge, Hohen Neuendorf<br />

MR Dr. med. Heinz-Gert Kunze, Cottbus<br />

Dr. med. Waltraut Mach, Neuruppin<br />

Dr. med. Christel Radzewitz, Brieselang<br />

SR Dr. med. Vera Scholz, Mahlow<br />

81 Jahre<br />

Prof. Dr. sc. med. Fritz Bockmühl,<br />

Cottbus<br />

MR Dr. med. Heinz Helfers, Seelow<br />

Dr. med. Hans Joachim Hoffmann,<br />

Lebus<br />

MR Dr. med. Joachim Kießling,<br />

Cottbus<br />

80 Jahre<br />

Dr. med. Sonja Benzing, Borkheide<br />

Dr. med. Anita Günther,<br />

Hoppegarten, OT Hönow<br />

Prof. Dr. med. Konrad Lisse, Falkensee<br />

79 Jahre<br />

OMR Dr. med. Manfred Bertullies,<br />

Eichwalde<br />

OMR Dr. med. Margit Rode,<br />

Groß Köris<br />

78 Jahre<br />

MR Dr. med. Helmfried Adler,<br />

Neuruppin<br />

Dr. med. Joachim Göhler, Uckro<br />

Dr. med. Annemarie Jakubik, Burg<br />

Dr. med. Alexander Lohr, Wernsdorf<br />

MR Dr. med. Rudolf Nette, Potsdam<br />

Dr. med. Heinrich Schneider, Mahlow<br />

MR Dr. med. Manfred Stier, Panketal<br />

OMR Hubert Streibing, Kyritz<br />

Dr. med. Eleonore Tolkmitt,<br />

Neuenhagen<br />

OMR Dr. med. Klaus Welz, Cottbus<br />

77 Jahre<br />

Dr. med. Dieter Bolduan, Klein Loitz<br />

Dr. med. Bodo Brischke, Rückersdorf<br />

Dr. med. Ingwald Elsner, Luckenwalde<br />

MR Dr. med. Edith Franken, Potsdam<br />

Dr. med. Christa Hempel, Schönefeld<br />

OMR Dr. med. Lutz Jestel, Kobbeln<br />

MR Brigitte Karge, Finsterwalde<br />

SR Dr. med. Hannelore Krebs, Bergfelde<br />

MR Dr. med. Eberhard Krüger,<br />

Schönwalde<br />

Dr. med. Peter May, Schöneiche<br />

SR Charlotte Prust, Prenzlau<br />

MR Dr. med. Roswitha Schingnitz, Lübben<br />

SR Hans Skrandies, Hangelsberg<br />

MR Dr. med. Erich Zimmermann, Cottbus<br />

76 Jahre<br />

Gerhard Beckmann, Wittenberge<br />

SR Dr. med. Ingrid Bretsch, Gramzow<br />

OMR Dr. med. Otto Fischer, Potsdam<br />

SR Dr. med. Helga Georgi, Deulowitz<br />

Dr. med. Eva Maria Grella, Hennigsdorf<br />

Dr. med. Helga Hüge, Bernau<br />

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Hans-Peter Jung,<br />

Brandenburg<br />

Dr. med. Rotraut Kempf, Finsterwalde<br />

MR Dr. med. Norbert Knappe, Glienicke<br />

Dr. med. Ulrich Kraul, Birkenwerder<br />

MR Dr. med. Friedhelm Lorenz, Neuruppin<br />

Dr. med. Walter Meyer,<br />

Wustermark, OT Hoppenrade<br />

Dr. med. Jutta Müller, Schernsdorf<br />

Dr. med. Helga Neumann,<br />

Hoppegarten, OT Dahlwitz-Hoppegarten<br />

Dr. med. Bärbel Petermann, Falkensee<br />

MR Ruth Schneider, Luckau<br />

MR Arnim Tiedke, Leegebruch<br />

SR Ingrid Weicker, Brandenburg<br />

Erika Wolff, Ortrand<br />

75 Jahre<br />

Rita Biskup, Wittenberge<br />

Hannelore Cieri,<br />

Löwenberger Land, OT Grüneberg<br />

Dr. med. Elisabeth Dathe, Panketal<br />

MR Dr. med. Peter Ebert, Wandlitz<br />

Dr. med. Margarete Erler, Frankfurt (Oder)<br />

Dr. med. Monika Hoffmann, Templin<br />

Marianne Horn,<br />

Mühlenbecker Land,OT Zühlsdorf,<br />

Dr. med. Christine Jäckle, Rheinsberg<br />

Dr. med. Heinrich Junker, Gallun<br />

MR Dr. med. Gottfried Klöditz,<br />

Lauchhammer<br />

Frieda Mendyk, Müllrose<br />

SR Christel Müller, Storkow<br />

Christine Peschel, Zeuthen<br />

Dr. med. Usa Rindt, Templin<br />

MR Dr. med. Rosemarie Rudelt, Rangsdorf<br />

Dr. med. Eduard Sahm, Senzig<br />

Dr. med. Marianne Schulz, Guben<br />

Dr. med. Klaus Friedrich Seiter, Zeuthen<br />

Dr. med. Christa Tauchnitz, Luckenwalde<br />

SR Renate Zehne, Wriezen<br />

70 Jahre<br />

Dr. med. Margitta Berg, Hohen Neuendorf<br />

Dr. med. Klaus Bock, Gransee<br />

Dr. med. Sabine Felsmann, Premnitz<br />

MR Dr. med. Detlef Haase, Potsdam<br />

Dr. med. Bernhard Heidinger, Werder<br />

Dr. med. Siegrid Hilke, Teltow<br />

Jürgen Krause, Angermünde<br />

Dr. sc. med. Uta Mader, Bernau<br />

SR Dr. med. Gerhard Mertke, Guben<br />

Dr. med. Bernd Pellny, Zeuthen<br />

Dr. med. Heidetraud Radestock,<br />

Wandlitz<br />

Dr. med. Jürgen Roediger, Potsdam<br />

Dagmar Schaper, Woltersdorf<br />

Ursula Schulze, Guben<br />

Dr. med. Ludwig Spatta, Wittstock<br />

Dr. med. Horst Stelzer, Velten<br />

MR Dr. med. Edith Straub,<br />

Hohen Neuendorf<br />

SR Barbara Strobel, Ahrensfelde<br />

Dr./Institut für Medizin und Pharmazie in<br />

Targu-Mures/Rumänien Stefan<br />

Bad Saarow-Pieskow<br />

Dr. med. Marianne Voigt, Eberswalde<br />

Dr. med. Detlef Wegwerth, Niederlehme<br />

OMR Dr. med. Albrecht Weinecke, Berlin<br />

Dr. med. Helga Wenzke, Cottbus<br />

Klaus Wetzel, Leegebruch<br />

Dr. med. Hartmut Wihstutz, Bergfelde<br />

Lilliane Zeuke, Potsdam<br />

Dr. med. Gisela Ziegler, Wildau<br />

65 Jahre<br />

MR Dr. med. Heidrun Hartmann,<br />

Bad Saarow-Pieskow<br />

Dr. med. Hans-Joachim Möller,<br />

Kloster Lehnin, OT Emstal<br />

Dipl.-Med. Heidrun Mühlberg-Krüger,<br />

Brandenburg, OT Kirchmöser<br />

Prof. Dr. med. Jens-Uwe Niehoff,<br />

Oderaue, OT Wustrow<br />

Gabriele Pust, Potsdam<br />

Marita Riehm, Luckau<br />

Hanna Scholz,<br />

Letschin, OT Groß Neuendorf<br />

Prof. Dr. med. habil. Friedemann Weber,<br />

Großkoschen<br />

Dr. med. Brigitte Wille, Schwedt<br />

60 Jahre<br />

Dr. med. Hans-Georg Angerstein, Potsdam<br />

Klaus-Dieter Bauer, Hennigsdorf<br />

Brigitte Bergmann, Falkensee<br />

Waldemar Dinges, Märkische Heide<br />

Dipl.-Med. Marita Garthoff, Fünfeichen<br />

Dr. med. Johannes Glatz, Berlin<br />

Dr. med. Peter Kandzorra, Potsdam<br />

Dipl.-Med. Helga Lehmann, Greiffenberg<br />

Dipl.-Med. Erika Marten, Zirzow<br />

Dipl.-Med. Hans-Georg Münchow, Trebbin<br />

Eduard Rosenbach, Cottbus<br />

Dr. med. Botho Schneider,<br />

Kremmen, OT Beetz<br />

Dipl.-Med. Martina Teuscher,<br />

Lübbenau, GT Klein Beuchow<br />

Wir bitten Leser, die nicht mit der Veröffentlichung<br />

einverstanden sind, um Mitteilung<br />

bis zum 5. des Vormonats. Leider<br />

ist es uns aus meldetechnischen Gründen<br />

nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch<br />

zu erfassen. Wir bitten hier um<br />

eine kurze Information durch die Angehörigen.<br />

Kontakt: 0355 7801018 oder<br />

meldewesen@laekb.de


KassenÄrztlIche BundesvereInIGunG<br />

KbV-Vize dr. carl-heinz müller erklärt rücktritt<br />

Auf der jüngsten Vertreterversammlung<br />

der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung hat der Vorstandsvize<br />

Dr. Carl-Heinz Müller<br />

überraschend seinen Rücktritt zum<br />

Anfang des Jahres 2012 angekündigt,<br />

ohne jedoch einen genauen<br />

Zeitpunkt zu nennen. Sein Rücktritt<br />

sei eine persönliche Entscheidung.<br />

Er wolle künftige mehr Zeit<br />

mit seiner Familie verbringen.<br />

Wie die Ärzte Zeitung berichtet, soll<br />

die Enttäuschung Dr. Müllers über das<br />

Verhalten des GKV-Spitzenverbandes<br />

In der Rubrik „PERSONALIA“ veröffentlicht<br />

das Brandenburgische<br />

Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen<br />

und Ärzten aus Brandenburg<br />

ab dem 60. Lebensjahr. Diese<br />

Landesärztekammer Brandenburg<br />

Hauptgeschäftsstelle<br />

Meldewesen<br />

Postfach 10 14 45<br />

03014 Cottbus<br />

in den Verhandlungen über die Einführung<br />

der E-Card ein weiterer Grund für<br />

seine Entscheidung sein. Die Krankenkassen<br />

hätten hinter seinem Rücken<br />

mit der „Alternative 2012“ ein eigenes<br />

Konzept ausgearbeitet. Dieses Vorgehen<br />

habe Dr. Müller als Vertrauensbruch<br />

empfunden.<br />

Der KBV-Chef Dr. Andreas Köhler<br />

wurde von dem Rücktritt ebenfalls<br />

überrascht. „Für die Entscheidung<br />

empfinde ich großen Respekt und<br />

tiefes Bedauern“, zitiert ihn die Ärzte<br />

Zeitung. Dr. Carl-Heinz Müller gehört<br />

GratulatIonen<br />

Veröffentlichung von persönlichen daten im<br />

brandenburgischen Ärzteblatt<br />

Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen<br />

Gründen vom<br />

Einverständnis der Jubilare abhängig.<br />

Bevor das Brandenburgische<br />

Ärzteblatt Ihren Geburtstag<br />

personalIa<br />

Name, Vorname Geburtsdatum<br />

Straße<br />

Postleitzahl, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

seit 2001 der KBV-Vertreterversammlung<br />

an. Er war von 2001 bis 2004<br />

Vorsitzender der KV Trier und zwischen<br />

2004 und 2007 Chef der KV<br />

Rheinland-Pfalz. Seit Juni 2007 ist er<br />

als zweiter Vorstand der KBV für den<br />

hausärztlichen Bereich verantwortlich.<br />

Nun sollen die Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

über das weitere Vorgehen<br />

beraten.<br />

n Mark Berger, LÄKB<br />

veröffentlichen kann, müssen Sie<br />

dies genehmigen. Dazu genügt es,<br />

wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt<br />

an die Ärztekammer senden.<br />

❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines<br />

60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und<br />

Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt.<br />

❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines<br />

Todes meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt.<br />

Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit bei der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen.<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 29


taGunGen & KonGresse<br />

tagungen und Kongresse<br />

Land Brandenburg und<br />

Berlin<br />

Interdisziplinäre Tumorkonferenz<br />

jeden Dienstag 15.00 bis 16.30 Uhr<br />

Ort/Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow,<br />

Institut für Röntgendiagnostik,<br />

Pieskower Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />

Telefon: 033631 73522 • Fax: 033631 73378<br />

E-Mail: stephan.koswig@helios-kliniken.de<br />

Perinatalkonferenz<br />

21. Jan. 2012, 9.30 bis 12.45 Uhr<br />

Ort: Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam<br />

Auskunft: Prof. Dr. M. Radke,<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

Klinikum Ernst von Bergmann,<br />

Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam<br />

Telefon: 0331 2415902 • Fax: 0331 2415900<br />

E-Mail: mradke@klinikumevb.de<br />

6. Jahrestagung der GGHBB –<br />

Gastroenterologie und Hepatologie 2012<br />

20./21. Jan. 2012<br />

Ort: Hörsaal Langenbeck-Virchow-Haus GbR,<br />

Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin<br />

Internet: www.gghbb.de<br />

Hypnose zu Heilzwecken<br />

21./22. Jan. 2012 (Grundkurs)<br />

10./11. März 2012 (1. Aufbaukurs)<br />

16./17. Juni 2012 (2. Aufbaukurs)<br />

25./26. Aug. 2012 (3. Aufbaukurs)<br />

6./7. Okt. 2012 (4. Aufbaukurs)<br />

24./25. Nov. 2012 (5. Aufbau/Supervisionskurs)<br />

Anmeldung bis 13. Jan. 2012<br />

Ort: Herzberg (bei Beeskow)<br />

Teilnehmergebühr: Grundkurs 265 €,<br />

Aufbaukurse je 240 €, Supervisionskurs 300 €<br />

Auskunft: Praxis PD Dr. W. Zimmermann,<br />

Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau<br />

Telefon/Fax: 03338 5874<br />

E-Mail: dr.zimmermann1@gmx.de<br />

Internet: www.dr-w-zimmermann.de<br />

Interdisziplinärer Erfahrungsaustausch<br />

zum Therapiemanagement von<br />

Kopf-Hals-Tumoren<br />

25. Jan. 2012, 16.30 Uhr s.t.<br />

Ort: Hörsaal Haus 33<br />

20 Jahre Tumorzentrum Cottbus<br />

11. Febr. 2012, 9.00 bis 13.30 Uhr in Cottbus<br />

Auskunft: Frau Danke,<br />

Tumorzentrum Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,<br />

Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />

Telefon: 0355 462462 • Fax: 0355 46462047<br />

E-Mail: j.danke@ctk.de<br />

Mittwochs-Fortbildung 2012 der<br />

Klinik für Traumatologie und Orthopädie<br />

jeden 1. Mittwoch im Monat,<br />

8.30 bis 9.30 Uhr<br />

Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow,<br />

Pieskower Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />

Telefon: 033631 73685 • Fax: 033631 73384<br />

Internet: www.helios-kliniken.de/badsaarow<br />

30 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

Doppler- und Duplexsonographie – Aufbaukurs<br />

extrakranielle hirnversorgende<br />

Gefäße<br />

3. bis 5. Febr. 2012 in Berlin<br />

Teilnehmergebühr: 410 €<br />

Auskunft: Berliner Dopplerkurs, Ch. Kaindlbauer,<br />

Holsteinische Straße 26, 10717 Berlin<br />

Telefon: 030 86207565<br />

E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />

Röntgen-Aktualisierungskurs für<br />

ermächtigte Ärzte (für Arbeits- und<br />

Betriebsmediziner) gemäß RöV<br />

28. Jan. 2012 in Magdeburg<br />

Auskunft: Akademie für Medizinische Fort- und<br />

Weiterbildung, Ärztekammer Sachsen-Anhalt,<br />

Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg<br />

Telefon: 0391 60547700<br />

Fax: 0391 60547750<br />

E-Mail: akademie@aeksa.de<br />

Internet: www.aeksa.de<br />

Diagnostik und Therapiemöglichkeiten<br />

bei urogynäkologischen Patientinnen<br />

für Medizinische Fachangestellte<br />

11. Febr. 2012, 9 bis 16 Uhr<br />

Teilnehmergebühr: 45 €<br />

Ort: NH Hotel Voltaire Potsdam<br />

Anmeldung unter Fax: 030 675499933<br />

E-Mail: dr.hegenscheid@t-online.de<br />

Kurse Sozialmedizin<br />

Aufbaukurs E/F 80 P<br />

20. Febr. bis 2. März 2012<br />

Grundkurs A/B 80 P<br />

16. bis 27. April 2012<br />

Aufbaukurs G/H 80 P<br />

17. bis 28. Sept. 2012<br />

Grundkurs C/D 80 P<br />

15. bis 26. Okt. 2012<br />

Grundkurs A/B<br />

5. bis 16. Nov. 2012 80 P<br />

Ort: Bernau<br />

Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue<br />

Auskunft: SalusCon GmbH,<br />

Angerstraße 8, 16259 Oderaue<br />

Telefon: 033457 46858<br />

oder 030 530116320<br />

Fax: 030 530116329<br />

Internet: www.saluscon.de<br />

3. Potsdamer Ophthalmologisches<br />

Symposium<br />

3. März 2012, 10.00 bis 15.00 Uhr in Potsdam<br />

Information: 0331 2415102<br />

E-Mail: aliekfeld@klinikumevb.de<br />

Echokardiographiekurse<br />

nach Richtlinien der KBV und DEGUM<br />

Transösophageale (TEE) Echokardiographie<br />

24./25. März 2012 in Berlin<br />

Leitung: Dr. E. Lieback<br />

Information unter www.echokurs.de<br />

Andere Bundesländer<br />

Kurs Naturheilverfahren<br />

Kurs I: 27. – 29. Januar und<br />

10. – 12. Februar 2012 40 P<br />

Kurs II: 13. – 15. April und<br />

27. – 29. April 2012 40 P<br />

Kurs III: 8. – 10. Juni und<br />

15. – 17. Juni 2012 40 P<br />

Kurs IV: 31. August – 2. September und<br />

14. – 16. September 2012 40 P<br />

Gebühr: jeweils 440 €<br />

80-Stunden Fallseminar 80 P<br />

Samstag, 10. bis Samstag 17. November 2012<br />

Ort: Fortbildungsakademie der Ärztekammer<br />

Hamburg<br />

Gebühr: 1100 €<br />

Auskunft: Fortbildungsakademie der Ärztekammer<br />

Hamburg, Lerchenfeld 14, 22081 Hamburg<br />

Telefon: 040 202299300<br />

Fax: 040 202299430<br />

E-Mail: akademie@aekhh.de<br />

Internet: www.aerztekammer-hamburg.de<br />

1. Notfall-Klinik-Symposium: Das Herz<br />

in der Notfallmedizin,Meilensteine<br />

in Diagnostik und Therapie kardialer<br />

Notfallsituationen<br />

2. Febr. 2012 in Wien<br />

Auskunft: Ärztezentrale Med.Info, Helferstorfer<br />

Straße 4, A-1014 Wien<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

25. Internationaler Kongress der<br />

Deutschen Ophthalmochirurgen<br />

14. bis 17. Juni 2012<br />

Ort: Messezentrum Nürnberg<br />

Auskunft: MCN AG,<br />

Neuwieder Straße 9, 90411 Nürnberg<br />

Telefon: 0911 3931617<br />

Fax: 0911 3931620<br />

E-Mail: doc@mcnag.info<br />

Internet: www.doc-nuernberg.de<br />

Hygienebeauftragte/r Ärztin/Arzt<br />

in Krankenhaus und Rehaklinik<br />

2. bis 6. Juli 2012<br />

10. bis 13. Dez. 2012<br />

Hygienebeauftragte/r im Dialysezentrum<br />

5. bis 9. Nov. 2012<br />

Hygienebeauftragte/r in der Arztpraxis<br />

22. bis 24. Nov. 2012<br />

Information: Institut Schwarzkopf GbR,<br />

Mangelsfeld 16, 97708 Bad Bocklet<br />

Telefon: 09708 70596-732<br />

Fax: 09708 70596-739<br />

E-Mail: p.hauck@institutschwarzkopf.de<br />

Internet: www.institutschwarzkopf.de<br />

Fortbildungsangebote unter<br />

www.laekb.de<br />

Rubrik Fortbildung/Fortbildungstermine<br />

Alle Angaben sind ohne Garantie.<br />

Bei Rückfragen bitte direkt an den<br />

Veranstalter wenden.


Planungsbereich/Arztgruppen<br />

Anästhesie<br />

Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses<br />

der Ärzte und Krankenkassen<br />

des Landes Brandenburg zur Anordnung bzw.<br />

Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen<br />

im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Brandenburg nach § 103 Abs. 1 bis 3 SGB V<br />

i.V.m. § 16b Ärzte-ZV<br />

Augen Chirurgie Fachärzte<br />

Intern.<br />

Frauen HNO<br />

KvBB InformIert<br />

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses<br />

per 09.11.2011 für die Arztgruppen<br />

in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich<br />

des Beschlusses Nr. 54/11. Die für Zulassungen<br />

gesperrten Planungsbereichen/Arztgruppen sind mit<br />

einem „x“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen<br />

Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen<br />

ist in Klammern (...) gesetzt.<br />

* Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln<br />

Zulassungsanträge für Urologie – Potsdam (Stadt) und für Augenheilkunde – Cottbus (Stadt) sind bis zum 12.12.2011 einzureichen.<br />

Zulassungsanträge für Hausärzte – Potsdam (Stadt) und für Augenheilkunde – Brandenburg a.d. Havel/Potsdam-Mittelmark sind bis zum 11.02.2012 einzureichen.<br />

Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die fristgerecht und vollständig bis zu diesem Termin eingereicht werden.<br />

Hautkrank.<br />

Kinder Nerven<br />

Orthopädie<br />

Psychoth.<br />

Diag.Ra -<br />

diol.<br />

Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x (1) (1)<br />

Brandenb. a.d. Havel/<br />

St.Potsdam-Mittelmark<br />

x (1) x x x x x x x x x x x<br />

Havelland x x x x x x x x x x x x x<br />

Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (17)<br />

Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x<br />

Prignitz x x x x x x (1) x x x x x (1)<br />

Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x<br />

Cottbus/Stadt x (1) x x x x x x x x 1*/x x x (4)<br />

Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x<br />

Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x x x (11)<br />

Oberspreew.-Lausitz x x x x x x x x x x 1*/x x x<br />

Spree-Neiße x (1) x x x x x x x x 2*/x x x<br />

Frankfurt/Stadt/Oder-<br />

Spree<br />

x x x x x x x x x x x x x x<br />

Barnim x (1) x x x x x x x x x x x<br />

Märkisch-Oderland x x x x x (1) x x x x x x x (24)<br />

Uckermark (1) x x x x x x x x x 1*/x x x<br />

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V<br />

In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und<br />

Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat,<br />

schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V<br />

nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur<br />

Nachbesetzung aus:<br />

Bewerbungsfrist bis 10.02.2012<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 63/2012<br />

Fachrichtung: HNO-Heilkunde<br />

Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />

gewünschter Übergabetermin: sofort<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 64/2011<br />

Fachrichtung: HNO-Heilkunde<br />

Planungsbereich: Elbe-Elster<br />

gewünschter Übergabetermin: 01.07.2012<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 65/2011<br />

Fachrichtung: Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie<br />

Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree<br />

gewünschter Übergabetermin: sofort<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 66/2012<br />

Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut<br />

Planungsbereich: (hälftiger Versorgungsauftrag)<br />

Potsdam/Stadt<br />

gewünschter Übergabetermin: 01.07.2012<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 67/2012<br />

Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut<br />

Planungsbereich: (hälftiger Versorgungsauftrag)<br />

Teltow-Fläming<br />

gewünschter Übergabetermin: sofort<br />

laufende Bewerbungskennziffer: 68/2012<br />

Fachrichtung: Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree<br />

gewünschter Übergabetermin: 01.07.2012<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich<br />

Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin:<br />

<strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012 | 31<br />

Urologen<br />

Ingeborg Prößdorf, Telefon: 0331 2309-323 oder<br />

Karin Rettkowski, Telefon: 0331 2309-320.<br />

Hausärzte<br />

Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />

Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die<br />

Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer,<br />

die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen<br />

Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.<br />

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen<br />

bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str.<br />

103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.<br />

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in<br />

der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch<br />

als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen<br />

gelten.<br />

Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen<br />

können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de<br />

(Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter<br />

der Rufnummer 0331/2309-320 oder -323 erfragen.


luGv, aBteIlunG GesundheIt<br />

infeKtionsschutz<br />

Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene<br />

Zunahme der Pertussis-Erkrankungen<br />

im Jahr 2011 – Impfquoten<br />

sind noch nicht ausreichend<br />

Die Anzahl der bisher im Jahr 2011 im Land<br />

Brandenburg gemeldeten Pertussis-Erkrankungen<br />

erhöhte sich im Vergleich zum Jahr 2010<br />

auf fast das Doppelte. Gab es im Jahr 2010 663<br />

Erkrankungen (Inzidenz von 26,4 Erkrankungen<br />

je 100.000 Einwohner), wurden bis zum<br />

07.12.2011 bereits 1123 Fälle gemeldet. Dies<br />

entspricht einer Inzidenz von 44,71 [1]. Unter<br />

den Bundesländern, in denen ebenfalls eine<br />

Pertussis-Meldepflicht besteht, sind ähnliche<br />

Entwicklung in Sachsen und Thüringen zu beobachten[1].<br />

Die höchste Keuchhusteninzidenz fand sich<br />

wie in den Vorjahren in Frankfurt/Oder mit 125<br />

Erkrankungen je 100.000 Einwohner. Es folgten<br />

Potsdam und der Landkreis Uckermark.<br />

In den Landkreisen Potsdam-Mittelmark und<br />

Oberspreewald-Lausitz sowie in Potsdam vervierfachten<br />

sich die Neuerkrankungsraten. Konstant<br />

zeigte sich die Situation in der Prignitz, im<br />

Havelland und im Landkreis Dahme-Spree. In<br />

der Stadt Brandenburg und im Landkreis Ostprignitz-Ruppin<br />

waren die Inzidenzen rückläufig.<br />

Alle Altersgruppen waren betroffen - Frauen<br />

insgesamt etwas häufiger als Männer. Am<br />

häufigsten erkrankten Jugendliche zwischen<br />

10 und 18 Jahren [Abb. 1]. 8 von 13 Säuglingen<br />

erkrankten so schwer, dass sie stationär<br />

versorgt werden mussten. Todesfälle gab es in<br />

den letzten Jahren nicht. Rund zwei Drittel der<br />

Erkrankten waren ungeimpft und ein Zehntel<br />

nicht ausreichend grundimmunisiert.<br />

Ein Zehntel der Fälle erkrankte im Rahmen von<br />

Ausbrüchen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden<br />

2011 bisher doppelt so viele Ausbruchsgeschehen<br />

mit doppelt so vielen Erkrankten gemeldet.<br />

Wurden im Vorjahr in acht Landkreisen Häufungen<br />

verzeichnet, waren es 2011 bereits zwölf.<br />

Die Ausbrüche betrafen am häufigsten Privathaushalte<br />

und Schulen.<br />

Auch ältere Menschen erkranken an Keuchhusten.<br />

Ein Ausbruch in einer Einrichtung für<br />

betreutes Wohnen für Senioren verdeutlicht die<br />

Wichtigkeit des Impfschutzes für diese Altersgruppe.<br />

Dort erkrankten im September 2011<br />

fünf von sechs Bewohnern an Pertussis. Es<br />

32 | <strong>Brandenburgisches</strong> Ärzteblatt 1 •2012<br />

gab jedoch keinen Erkrankungsfall unter dem<br />

Pflegepersonal, das nach Ermittlungen des<br />

Gesundheitsamtes über einen ausreichenden<br />

Impfstatuts verfügte.<br />

Stellt man den steigenden Erkrankungszahlen<br />

im Land Brandenburg die Durchimmunisierungsraten<br />

gegenüber, wird ein deutlicher<br />

Handlungsbedarf insbesondere bei der 1. und<br />

2. Auffrischimpfung erkennbar. Wurde 2010<br />

bei 94,4 % der Kita-Kinder im Alter von 30-<br />

42 Monaten die Grundimmunisierung gegen<br />

Keuchhusten abgeschlossen, verfügten zu<br />

diesem Zeitpunkt nur 32,8 % der Einschüler<br />

über die erste Auffrischimpfung. Darüber hinaus<br />

hatten rund 30 % der Zehntklässler keine<br />

Auffrischimpfung erhalten. Auch bei den Erwachsenen<br />

waren die Boosterraten zu niedrig.<br />

Eine repräsentative telefonische Befragung der<br />

Brandenburger zu ihrer Gesundheit ergab, dass<br />

in der Altersgruppe zwischen 45 und 65 Jahren<br />

nur ein Zehntel einen ausreichenden Impfschutz<br />

gegen Pertussis besaß [2].<br />

Keuchhusten ist eine sehr ansteckende Krankheit.<br />

Der beste Schutz ist durch die Pertussis-<br />

Impfung zu erzielen. Da eine durchgemachte<br />

Erkrankung keine lebenslange Immunität verleiht,<br />

empfiehlt die STIKO für Erwachsene, die<br />

nächste fällige Tetanus-Diphtherie-Impfung mit<br />

einer Pertussis-Auffrischimpfung zu verbinden.<br />

Ist eine Pertussis-Impfung indiziert, muss sie als<br />

Kombination mit Tetanus/Diphtherie (Td) verabreicht<br />

werden. Das ist auch dann möglich,<br />

wenn in einem Zeitraum von weniger als fünf<br />

Jahren zuvor bereits ein Td-haltiger Impfstoff<br />

gegeben worden ist [3].<br />

Besonders Familienangehörige,Tagesmütter<br />

und Babysitter<br />

sollten im Sinne einer<br />

Kokonstrategie gegen<br />

Pertussis geimpft werden,<br />

wenn ein Baby in<br />

der Familie erwartet<br />

wird. Frauen, die vor<br />

Eintritt einer Schwangerschaft<br />

nicht geimpft<br />

wurden, sollten spätestens<br />

in den ersten Tagen<br />

nach der Geburt<br />

eine Kombinationsimpfung<br />

(TdaP) erhalten.<br />

Für eine Impfung<br />

Erkrankungen je 100.000 der Altersgruppe<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

mit Totimpfstoffen stellt aber eine Schwangerschaft<br />

grundsätzlich auch keine Kontraindikation<br />

dar [4].<br />

Kontaktpersonen von Erkrankten wird eine<br />

Chemoprophylaxe mit Makroliden oder Cotrimoxazol<br />

für 14 Tage empfohlen, um die Infektionskette<br />

zu unterbrechen. Dies gilt auch für<br />

geimpfte Personen, da sie Träger des Erregers<br />

Bordetella pertussis sein können. Etwa fünf<br />

Tage nach Beginn der Antibiotikagabe ist nicht<br />

mehr von einer Ansteckungsfähigkeit auszugehen.<br />

[5]<br />

Unter dem Dach des Bündnisses Gesund Aufwachsen<br />

in Brandenburg werden inzwischen<br />

Strategien entwickelt, um durch sektorübergreifende<br />

Maßnahmen zu einer Verbesserung<br />

der Pertussis-Impfraten im Land beizutragen<br />

und die Zahl der Erkrankungen zu verringern.<br />

Quellen:<br />

1. SurvStat@RKI, Datenstand: 07.12.2011<br />

2. LUGV, GEDA 2008/2009<br />

3. Robert Koch-Institut (2009), Hinweise und<br />

Erläuterungen zu den Empfehlungen der<br />

STIKO vom Juli 2009, Epidemiologisches Bulletin<br />

33/2009, 340<br />

4. Robert Koch-Institut, http://www.rki.de/<br />

cln_109/nn_1493594/SharedDocs/FAQ/<br />

Impfen/AllgFr__AllgemeineFragen/FAQ08.<br />

html?__nnn=true, 5.12.2011<br />

5. Robert Koch-Institut, Ratgeber für Ärzte:<br />

Pertussis, Stand 2010: http://www.rki.de/<br />

cln_117/nn_494670/DE/Content/Infekt/Epid-<br />

Bull/Merkblaetter/Ratgeber__Pertussis.html,<br />

3.12.2011<br />

Abb. 1: Inzidenz der Pertussis -Erkrankungen, Land Brandenburg, 2010 und 2011 (1.-46. Meldewoche)<br />

Altersgruppe (Jahre)<br />

2010 2011<br />

Quelle: RKI, Survstat, Datenstand: 07.12.2011


Falkenstein-Klinik Bad Schandau<br />

AHB- und Reha-Klinik für Innere Medizin und Kardiologie<br />

Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Anschlussheilbehandlungen<br />

(AHB) einschließlich Reha-Maßnahmen für die Rentenversicherungsträger<br />

sowie für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen<br />

durch. Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen,<br />

diabetologischen und kardiologischen Erkrankungen. Die Abteilung für<br />

Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist<br />

neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als<br />

Behandlungs- und Schulungszentrum für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker<br />

(Stufe 2) durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt.<br />

Chefärztin/Chefarzt<br />

Gesucht wird für die insgesamt 136 Betten umfassende Abteilung für<br />

Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen nach Vereinbarung eine/ein<br />

Fachärztin/Facharzt<br />

für Innere Medizin und Gastroenterologie<br />

Die Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Endoskopie, gastroenterologische<br />

Funktionsdiagnostik, Sonografien des Abdomens, der Schilddrüse<br />

und Weichteile, ein Intensiv- und mehrere Überwachungszimmer. Gesucht<br />

wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Facharzt oder eine Fachärztin<br />

für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie.<br />

Die Falkenstein-Klinik befindet sich im Kurort Bad Schandau in direkter<br />

Nachbarschaft zum Nationalpark Sächsische Schweiz. Die Entfernung nach<br />

Dresden beträgt ca. 30 km. Die Kreisstadt Pirna liegt ca. 15 km entfernt.<br />

Beide Städte sind von Bad Schandau aus mit der S-Bahn zu erreichen.<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Klinikträger Dr. W. Spang<br />

(07551/5016). Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an:<br />

Büro Dr. Spang - Niederbühlweg 13 - 88662 Überlingen<br />

Anzeigenannahme unter telefon 030 88682873<br />

fax 030 88682874 • Kneiseler@aol.com<br />

stellenangebote<br />

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Gemeinsam<br />

eine<br />

Brücke<br />

schlagen<br />

Beruf und Zeit für die Familie?<br />

Bei uns ist beides möglich!<br />

Das Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V., ein modernes,<br />

anerkanntes, innovatives und zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen<br />

für berufliche Rehabilitation und Integration<br />

von Erwachsenen, steht Menschen offen, die sich nach Krankheit<br />

oder Unfall beruflich neu orientieren. Ziel ist die dauerhafte Teilhabe<br />

am Arbeitsleben. Für den Standort Mühlenbeck (nördlich von<br />

Berlin im S-Bahn-Bereich) suchen wir im medizinischen Dienst eine/-n:<br />

Facharzt / Fachärztin<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

geregelte Arbeitszeiten (Montag bis Freitag mit 38,5 Stunden/<br />

Woche oder in Teilzeit)<br />

keine Spät-/Nacht- und Wochenenddienste sowie keine Bereitschaftsdienste<br />

Vereinbarkeit von ärztlicher Berufstätigkeit und Familie durch<br />

Teilzeitmodelle und flexible Gleitzeitmöglichkeiten<br />

Entgelt in Anlehnung an den Tarif des öffentlichen Dienstes und<br />

einen Haustarifvertrag einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld<br />

zusätzliche Altersvorsorge des öffentlichen Dienstes (VBL)<br />

interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. Unterstützung<br />

beim Erwerb der Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin“<br />

Gesundheits-/Präventivkurse über die Krankenkasse finanziert<br />

Ihr Profil:<br />

eine abgeschlossene Facharztausbildung, idealerweise mit der Fachrichtung<br />

Physikalische und Rehabilitative Medizin oder Orthopädie<br />

Berufserfahrung in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin<br />

und/oder Orthopädie und/oder Allgemein- und/oder Arbeitsmedizin<br />

Verantwortungsbewusstsein und Verbindlichkeit im Umgang mit<br />

den Rehabilitanden<br />

Bereitschaft zur Teamarbeit sowie gute Kommunikationsfähigkeit<br />

Ihr Aufgabengebiet umfasst:<br />

eignungsdiagnostische Untersuchungs- und Begutachtungstätigkeiten<br />

die fachärztliche Betreuung unserer Rehabilitanden, inklusive<br />

ärztlicher Sprechstunden<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachdiensten<br />

des Hauses<br />

Ihre schriftlichen Bewerbungen richten Sie bitte per E-Mail oder per Post an das Personal-<br />

wesen, Frau Bergholz, unter der u. g. Adresse.:<br />

Berufsförderungswerk<br />

Berlin-Brandenburg e. V.<br />

Standort Mühlenbeck<br />

w w w . b f w - b e r l i n - b r a n d e n b u r g . d e<br />

Personalwesen<br />

Postfach 1137, 16567 Mühlenbeck<br />

Tel. 033056 86-104, Fax -899<br />

personal@bfw-brandenburg.de<br />

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Wir suchen zur Verstärkung<br />

unseres Teams in der<br />

Klinik für Innere Medizin 2:<br />

Oberärztin/Oberarzt<br />

(Schwerpunkt Pulmologie)<br />

und<br />

Fachärztin/Facharzt<br />

(Schwerpunkt Rheumatologie)<br />

und<br />

Oberärztin/Oberarzt (Schwerpunkt<br />

Palliativmedizin)<br />

oder<br />

Assistenzärztin/Assistenzarzt in fortgeschrittener<br />

Weiterbildung mit dem Wunsch der<br />

Subspezialisierung in einer der Abteilungen<br />

oder Zentren<br />

Wir bieten:<br />

- einen unbefristeten Dienstvertrag<br />

- betriebliche Altersvorsorge<br />

- eine dem Tätigkeitsfeld entsprechende Vergütung<br />

- ein interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet<br />

- geregelte Arbeitszeiten und regelmäßige<br />

Weiterbildungsangebote<br />

- ein freundliches und engagiertes Team<br />

- Unterstützung bei der Wohnungssuche<br />

- Diakonie-Kindergarten mit verlängerten Öffnungszeiten<br />

in Kliniknähe<br />

- alle weiterführenden Schulen am Ort<br />

Wir suchen eine engagierte Persönlichkeit mit Freude am Beruf,<br />

die über ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz, Flexibilität,<br />

Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein verfügt und sich<br />

durch Selbstständigkeit, Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und<br />

Patientenorientierung auszeichnet. Die Mitgliedschaft in einer<br />

Kirche ist erwünscht, an unserem Hause aber keine Einstellungsvoraussetzung.<br />

Die Klinik für Innere Medizin 2 mit Allgemein-internistischer,<br />

Geriatrischer, Rheumatologischer, Pulmologischer Abteilung,<br />

einem Zentrum für Palliativmedizin, einer zertifizierten Gelbfieberimpfstelle<br />

sowie einer Tollwutberatungs- und -impfstelle<br />

verfügt über 107 Betten. Alle 5 Abteilungen werden von Subspezialisten<br />

geleitet. Es besteht die Weiterbildungsbefugnis für 36<br />

Monate in der Pulmologie, 12 Monate in der Rheumatologie, 12<br />

Monate in der Palliativmedizin.<br />

Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum (Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) ist ein<br />

überregionales Versorgungszentrum mit 1.020 Betten in 28 Chefarzt<br />

geführten Kliniken und Instituten in Altentreptow, Malchin<br />

und Neubrandenburg.<br />

Die Stadt Neubrandenburg (ca. 65.000 Einwohner) liegt in landschaftlich<br />

reizvoller Umgebung am Nordufer des Tollensesees in der<br />

Nähe des Müritz-Nationalparks. Die Ostseeküste und Berlin sind über<br />

die A 20 schnell erreichbar. Es bestehen ein attraktives kulturelles<br />

Angebot sowie vielfältige Möglichkeiten für Outdoor-Freizeitaktivitäten.<br />

Informationen: Chefarzt Dr. med. Jens-Uwe Koch<br />

Tel. 0395 775-4301<br />

Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an die<br />

Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH<br />

Hauptbereich Personal- und Sozialwesen<br />

Postfach 40 01 35, 17022 Neubrandenburg<br />

Tel.: 0395 775-2021, Fax: 0395 775-2019<br />

pw@dbknb.de<br />

www.dbknb.de<br />

Anzeigenannahme unter telefon 030 88682873<br />

stellenangebote<br />

Falkenstein-Klinik Bad Schandau<br />

Sächsische Schweiz/Dresden<br />

Die Falkenstein-Klinik verfügt über 236 Betten und führt Reha-Maßnahmen<br />

einschließlich Anschlussheilbehandlungen (AHB) für die Rentenversicherungsträger<br />

und für die gesetzlichen und privaten Krankenkassen durch.<br />

Schwerpunkt ist die Behandlung von gastroenterologischen, diabetologischen,<br />

kardiologischen und onkologischen Erkrankungen. Die Abteilung<br />

für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen der Falkenstein-Klinik ist<br />

neben ihrem gastroenterologischen/hepatologischen Schwerpunkt als Behandlungs-<br />

und Schulungszentrum Stufe II für Typ 1 und Typ 2 Diabetiker<br />

durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft anerkannt.<br />

Gesucht wird für die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt jeweils eine/ein<br />

Stationsärztin/Stationsarzt<br />

Die Klinik verfügt über ein eigenes Labor, Endoskopie, gastroenterologische<br />

Funktionsdiagnostik, Sonographien des Abdomens, der Schilddrüse<br />

und Weichteile. Ein Überwachungszimmer steht ebenso zur Verfügung<br />

wie eine umfangreiche kardiologische Funktionsdiagnostik mit Spiroergometrie,<br />

Stressechokardiographie, TTE, TEE, Rechtsherzkatheter,<br />

Belastungs-EKG, 24-Stunden-EKG, Herzschrittmacherkontrolle, Spiroergometrie,<br />

Langzeitblutdruckmessung sowie Dopplersonographie und<br />

Farbduplex-Sonographie. Bewegungstherapie und primär-/sekundärpräventive<br />

Lebensstiländerungen stehen im Zentrum der Therapie. Das<br />

Angebot umfasst eine frei zu vereinbarende, übertarifliche Dotierung. Bad<br />

Schandau liegt in reizvoller Lage in der Sächsischen Schweiz, ca. 40 km<br />

von Dresden entfernt.<br />

Innere Medizin<br />

Die beiden Chefärzte der Klinik sind für 1,5 Jahre zur Weiterbildung in der<br />

Inneren Medizin und Allgemeinmedizin sowie Diabetologie und für je 1 Jahr<br />

in der Kardiologie, Gastroenterologie und Sozialmedizin ermächtigt. Es erwartet<br />

Sie eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem<br />

erfahrenen Team mit einem Facharztanteil von annähernd 70 Prozent.<br />

Nähere Auskünfte erhalten Sie über den Chefarzt der Abteilung für Verdauungs-<br />

und Stoffwechselerkrankungen, Herrn PD Dr. med. Häntzschel,<br />

unter der Nummer 035022/45-821. Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen<br />

richten Sie bitte an die<br />

Falkenstein-Klinik – Ostrauer Ring 35 – 01814 Bad Schandau<br />

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Institut für Sozialmedizinische Begutachtung<br />

und Fortbildung<br />

Unser Institut führt sozialmedizinische Begutachtungen<br />

für verschiedene Sozialträger durch.<br />

Zur Ergänzung für unser nettes Team suchen wir eine/n<br />

FÄ/FA für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin und<br />

FÄ/FA für Orthopädie oder Chirurgie in Vollzeit.<br />

� möglichst mit Zusatzbezeichnung Sozialmedizin (nicht Bedingung)<br />

� Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin möglich<br />

� gute Bezahlung, flexible Arbeitszeiten ohne Wochenend- und<br />

Bereitschaftsdienste<br />

Institut für Sozialmedizinische Begutachtung und Fortbildung<br />

Schönhauser Allee 10/11, 10119 Berlin<br />

Ansprechpartner: Dr. Sabine Schulze, Doris Diekhans<br />

Telefon: 030 48495540, E-Mail: info@institut-sbf.de


stellenangebote<br />

Landkreis Barnim Der Landrat<br />

Im Landkreis Barnim ist im Verbraucherschutz- und Gesundheitsamt<br />

ab dem 1. Dezember 2012 die Stelle einer/eines<br />

Ärztin/Arztes<br />

zu besetzen.<br />

Die vollständige Ausschreibung finden Sie im Internet unter<br />

www.barnim.de/stellenausschreibungen/<br />

Die Bewerbungsfrist endet am 25. Februar 2012.<br />

Geben Sie bitte in Ihrer Bewerbung die Kennziffer 53/001/29 an.<br />

Sofern Sie keinen Zugriff auf das Internet haben, können Sie den vollständigen Ausschreibungstext<br />

beim Landkreis Barnim, Personalamt, Paul-Wunderlich-Haus, Am<br />

Markt 1 in 16225 Eberswalde erhalten oder unter Telefon 03334 214-1765 anfordern.<br />

Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V.<br />

Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V. hat ab sofort für die<br />

von der DRV Berlin-Brandenburg und DRV Bund anerkannte<br />

stationäre Suchtrehabilitationseinrichtung „Zentrum I – Tannenhof“<br />

mit 40 Plätzen für Erwachsene und 16 Begleitkinder<br />

die Position der Ärztlichen Leitung in Vollzeit mit einem Umfang<br />

von wöchentlich 40 Stunden zu besetzen.<br />

Wir suchen dafür einen:<br />

Facharzt (m/w) für Psychiatrie/<br />

Psychotherapie oder<br />

Facharzt (m/w) für Neurologie mit<br />

Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“<br />

oder<br />

Facharzt (m/w) für Inneres mit Zusatzbezeichnung<br />

„Psychotherapie“<br />

oder<br />

Facharzt (m/w) für Allgemeinmedizin<br />

mit Zusatzbezeichnung<br />

„Psychotherapie“<br />

mit der abgeschlossenen Zusatzqualifikation „Sozialmedizin“<br />

bzw. Teilnahmebereitschaft an dieser Zusatzqualifikation und<br />

mit Erfahrung in der Arbeit mit suchtkranken Menschen.<br />

aufgaben: med. Diagnostik, med. Versorgung der Rehabilitanden,<br />

Therapieplanung, Berichtswesen, Dokumentation, Mitarbeit<br />

im Team, Teilnahme an Supervision.<br />

Für Fragen stehen Ihnen Herr Brömer, Geschäftsführung und<br />

Herr Kuhnlein, Personalleitung, zur Verfügung (030 864946-0).<br />

Der TANNENHOF Berlin-Brandenburg e. V. bietet die Mitarbeit<br />

in einem multidisziplinären Team mit externer Supervision,<br />

eine der Position angemessene leistungsgerechte Entlohnung<br />

und unterstützt Fort- und Weiterbildung.<br />

Ihre Bewerbung erbitten wir per E-Mail an<br />

bewerbung@tannenhof.de oder per Post an:<br />

Tannenhof Berlin-Brandenburg e. V., Personalabteilung<br />

Meierottostraße 8-9, 10719 Berlin • www.tannenhof.de<br />

praxisgesuch<br />

praxisräume<br />

Live-Operationen | Vorträge<br />

Minimal-Invasive Chirurgie des Magens<br />

09.–10. März 2012 | Ellington Hotel Berlin<br />

www.livemed-congress.de<br />

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24. März 2012<br />

Kurse / seminare / fortbildung<br />

Gelenkerhaltende Chirurgie 2012<br />

4. Leipziger Gelenksymposium<br />

Hüfte – Knie – OSG<br />

Teilnahme kostenfrei! Zertifiziert bei der Sächsischen Landesärztekammer mit<br />

8 Fortbildungspunkten! Anmeldung und Information unter (03 41) 24 05 96-80<br />

www.gelenksymposium-leipzig.de<br />

8<br />

Fortbildungspunkte


Weiterbildung für für für für für für für für für Sie und und und und und und und und und Ihr Praxisteam.<br />

Unsere Seminare<br />

im 1. Quartal 2012<br />

GOÄ – Richtig und effi zient abrechnen<br />

Referent: Daniela Bartz (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* (inkl. GOÄ) für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 13. Januar 2012 • Freitag • 16.00 - 19.00 Uhr<br />

21. März 2012 • Mittwoch • 16.00 - 19.00 Uhr<br />

IGeL-Grundlagen: Leistungs- und Abrechnungsbeispiele – Wie informiere ich die Versicherten?<br />

Referent: Daniela Bartz (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 15. Februar 2012 • Mittwoch • 16.00 - 19.00 Uhr<br />

GOÄ – Richtig und effi zient abrechnen • Schwerpunkt HNO-Heilkunde<br />

Referent: Daniela Bartz (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* (inkl. GOÄ) für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 29. Februar 2012 • Mittwoch • 16.00 - 19.00 Uhr<br />

SONDERVERANSTALTUNG<br />

1. „Erfolg in der Praxis“ Mit erfolgreichen Investitionen Liquidität und Erfolg einer Arztpraxis sichern<br />

2. Aktuelles und Tipps zur GOÄ-Abrechnung<br />

Referenten: Michael Brüne (Beratung für Heilberufe)<br />

Claudia Gase (Steuerberaterin, Treuhand Hannover GmbH - Steuerberatungsges. NL Berlin)<br />

Jan Dennerlein (Fachanwalt für Medizinrecht, Kanzlei Dr. Pürschel und Partner)<br />

Daniela Bartz (PVS)<br />

Kosten: 35,00 €* für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 09. März 2012 • Freitag • 15.00 - 19.00 Uhr<br />

Veranstaltungen in unserer Geschäftsstelle in Cottbus:<br />

GOÄ – Richtig und effi zient abrechnen 4 Fortbildungspunkte beantragt<br />

Referent: Uta Kallet (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* (inkl. GOÄ) für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termine: 18. Januar 2012 • Mittwoch • 15.00 - 18.00 Uhr<br />

17. Februar 2012 • Freitag • 15.00 - 18.00 Uhr<br />

GOÄ – Richtig und effi zient abrechnen • Schwerpunkt Dermatologie 4 Fortbildungspunkte beantragt<br />

Referent: Uta Kallet (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* (inkl. GOÄ) für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 15. Februar 2012 • Mittwoch • 15.00 - 18.00 Uhr<br />

GOÄ – Richtig und effi zient abrechnen • Schwerpunkt Augenheilkunde 4 Fortbildungspunkte beantragt<br />

Referent: Uta Kallet (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* (inkl. GOÄ) für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 21. März 2012 • Mittwoch • 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Berufsgenossenschaftliche Leistungen (BG) richtig abrechnen 4 Fortbildungspunkte beantragt<br />

Referent: Uta Kallet (PVS)<br />

Kosten: 20,00 €* für PVS-Vereinsmitglieder • 35,00 €* für Nichtmitglieder<br />

Termin: 30. März 2012 • Freitag • 15.00 - 18.00 Uhr<br />

Invalidenstraße 92 • 10115 Berlin<br />

Tel. 030 319008-45 • Fax 030 3121020<br />

info-bb@ihre-pvs.de • www.pvs-bb.de<br />

Geschäftsstelle Cottbus:<br />

Straße der Jugend 113 • 03046 Cottbus<br />

Tel. 0355 380019-10<br />

Geschäftsstelle Potsdam:<br />

Hegelallee 15 • 14467 Potsdam<br />

Tel. 0331 2800658<br />

* inkl. USt.<br />

A N T W O RT FA X a n 0 3 0 3 1 2 1 0 2 0<br />

❏ Ja, ich/wir melden uns<br />

verbindlich zu folgenden<br />

Praxisstempel:<br />

Seminaren mit _______ Person(en) an:<br />

❏ 13.01.2012 ❏ 15.02.2012<br />

❏ 29.02.2012 ❏ 09.03.2012<br />

❏ 21.03.2012<br />

in der Geschäftsstelle Cottbus:<br />

❏ 18.01.2012 ❏ 15.02.2012<br />

❏ 17.02.2012 ❏ 21.03.2012<br />

❏ 30.03.2012<br />

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