09.02.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2009 Tartaruga

Jahresbericht 2009 Tartaruga

Jahresbericht 2009 Tartaruga

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hängt dieser damit zusammen, dass der<br />

soziale Status vieler Familien mit Migrationshintergrund<br />

niedriger ist als jener der<br />

durchschnittlichen österreichischen Familie?<br />

Oder sind es Jugendliche einiger einzelner<br />

Herkunftsländer, welche besonders<br />

häufig Leistungen des Staates in<br />

Anspruch nehmen?<br />

Liegt dies daran,<br />

dass sie nicht die<br />

Voraussetzungen<br />

(Deutschkenntnisse,<br />

Schulbildung,<br />

Ausbildung, …) für<br />

eine erfolgreiche<br />

Integration mitbringen,<br />

oder diese am<br />

fehlenden Engagement<br />

der Personen<br />

mit Migrationshintergrund<br />

oder an den<br />

nicht ausreichenden<br />

staatlichen Rahmenbedingungen<br />

scheitert?<br />

Werden Jugendwohlfahrtsunterstützungen<br />

/ .<br />

-maßnahmen erst zu<br />

einem späteren Zeitpunkt<br />

angefragt / angeboten<br />

bzw. eingesetzt? Wenn ja,<br />

liegt dies daran, dass den<br />

Eltern der Zugang zum Sozialsystem<br />

grundsätzlich<br />

oder zu diesem Teilbereich<br />

(Jugendwohlfahrt) fehlt, oder<br />

wird dieser nicht in Anspruch genommen,<br />

da es eine Schande wäre, es nicht alleine<br />

zu schaffen bzw. sich mit Familienproblemen<br />

nach außen zu wenden? Und wird<br />

dementsprechend das jeweilige Jugendamt<br />

erst dann in Anspruch genommen -<br />

gezwungener maßen, wenn die Kinder in<br />

jugendlichem Alter sind und selbst initiativ<br />

werden – unabhängig davon, ob es sich in<br />

ihrer Wahrnehmung bereits um eine langjährige<br />

Problematik handelt oder eine, die<br />

wesentlich bedingt ist durch den Eintritt<br />

der Pubertät und die verstärkte Identitätssuche<br />

/-findung? - Die Fragen ließen sich<br />

fortsetzen …<br />

Als einfaches Überblicksergebnis aus der<br />

statistischen Auswertung bezüglich der<br />

aufgenommenen Jugendlichen lässt sich<br />

zusammenfassen, dass die Jugendlichen<br />

10<br />

ohne Migrationshintergrund tendenziell<br />

häufiger bereits früher einmal oder zum<br />

Aufnahmezeitpunkt bereits über längere<br />

Zeit durch das Jugendamt betreut bzw.<br />

eine<br />

Jugendwohlfahrtsunterstützung<br />

erhalten hatten oder in Psychotherapie<br />

waren. Ähnliches, im Verhältnis aber<br />

etwas deutlicher, gilt auch für bereits<br />

frühere Fremdunterbringungen.<br />

Bezüglich Wohn- und Betreuungskontext<br />

kamen Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

verhältnismäßig häufiger direkt aus<br />

dem Familienverband und seltener aus<br />

einer stationären Einrichtung der Jugendwohlfahrt.<br />

Bezüglich der Problematiken des Aufwachsens<br />

und der jeweils aktuellen<br />

Situation, welche die Jugendlichen mit<br />

Migrationshintergrund schildern, unterscheiden<br />

sich diese in weiten Zügen nicht<br />

von jenen, welche uns Jugendliche ohne<br />

Migrationshintergrund schildern:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!