Jahresbericht 2009 Tartaruga

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Beratungen Neben der stationären Aufnahme und Betreuung bietet die tartaruga auch ein umfassendes Beratungsangebot: - telefonisch und ambulant 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr - anonym und kostenlos für Jugendliche und ihre Bezugspersonen 2009 wurden insgesamt 390 Jugendliche und Erwachsene vom tartaruga-Team beraten. • Die Palette der Beratungen reicht von einmaligen, wie beispielsweise Auskünfte über rechtliche Belange oder Infoweitergabe von Unterstützungsangeboten, bis hin zu mehrmaligen, intensiven Gesprächen am Telefon oder direkt bei uns im Haus. 8
Schwerpunktthema: Jugendliche mit Migrationshintergrund Gibt es wirklich Unterschiede bei den Problematiken und den darauf aufbauenden Betreuungen im Vergleich mit jenen von Jugendlichen österreichischer Herkunft? Seit jeher wird von den stationär betreuten Jugendlichen bei der Aufnahme u.a. die Staatsbürgerschaft erhoben; der Anteil nicht österreichischer Jugendlicher lag in den letzten Jahren zwischen rund einem Sechstel und rund einem Viertel. Allerdings schienen damit die eingebürgerten Jugendlichen nicht auf, bei deren Familien aber (scheinbar) ebenfalls Aspekte der Kultur sowie der Traditionen ihres Herkunftslandes wesentliche Bedeutung in der Lebensgestaltung der Familie haben. Und bezüglich des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen haben die von den Eltern gelebten Traditionen, welche sich u.a. im Sinne von Werthaltungen, Erziehungszielen usw. äußern, bedeutenden Einfluss auf deren Entwicklung sowie die jeweils aktuelle Familiensituation. Deshalb erweiterten wir unsere statistischen Auswertungen um jene eines vor- 9 handenen Migrationshintergrundes. 1 Das Ergebnis für 2009 lässt sich aus der unterer Grafik ersehen. Der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund (also sie selbst oder deren Eltern sind MigrantInnen, AsylwerberInnen, Asylberechtigte, subsidiär Schutzberechtigte oder Drittstaatsangehörige) 2 lag bei den stationär betreuten damit im Jahr 2009 bei insgesamt einem Drittel. Von diesen sind knapp drei Viertel österreichische StaatsbürgerInnen und viele von ihnen wurden in Österreich geboren oder leben seit dem Kleinkind- / Volksschulalter im Land. Dieses Drittel ist rund doppelt so hoch wie der Gesamtanteil an Personen mit Migrationshintergrund in Österreich, knapp zweieinhalb mal so hoch wie in Graz und rund fünfeinhalb mal so hoch wie in der Steiermark. 3 Auffallend ist, dass von den 2009 aufgenommenen Grazer Jugendlichen knapp die Hälfte, von jenen aus den Bezirken rund ein Fünftel der Jugendlichen einen Migrationshintergrund haben. Recht schnell kann man sich hier eine Reihe von Fragen stellen: Warum ist der Anteil überdurchschnittlich 4 bzw. so hoch? 1 „Als Personen mit Migrationshintergrund werden Menschen bezeichnet, deren Eltern im Ausland geboren wurden. Es wird zwischen Migrant/innen der ersten Generation (Personen, die selbst im Ausland geboren wurden) und in Zuwanderer/innen der zweiten Generation (Kinder von zugewanderten Personen, die aber selbst im Inland zur Welt gekommen sind) unterschieden“ 2 (Österreichischer Integrationsfond www.integrationsfonds.at/wissen/glossar). Einige wenige Jugendliche waren aufgegriffene, zuhause abgängig gemeldete Jugendliche aus dem Ausland, welche über das Jugendamt bzw. die Polizei so lange in der tartaruga untergebracht waren, bis sie von ihren Eltern wieder abgeholt wurden. 3 vgl. ORFSteiermark 4.3.2010 sowie Statistik Austria: www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/index. html 4 Da es mit der Statistik 2009 erstmals entsprechende Zahlen gibt für die tartaruga sollte zumindest noch ein weiteres Jahr abgewartet werden, um statistische Signifikanzberechnungen zu machen. Dies gilt auch für weitere Auswertungen im Zusammenhang mit dem Schwerpunktthema.
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Seite 13 und 14: Denn Migrationshintergrund an sich
Seite 15 und 16: Inhaltlich liegt die Zuständigkeit
Seite 17 und 18: Zum Abschluss ein konkreter Ausblic

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