09.02.2013 Aufrufe

Berliner Integrationspreis 2009 1. Platz für den EBJC - EBJC Erster ...

Berliner Integrationspreis 2009 1. Platz für den EBJC - EBJC Erster ...

Berliner Integrationspreis 2009 1. Platz für den EBJC - EBJC Erster ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Berliner</strong> <strong>Integrationspreis</strong> <strong>2009</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Platz</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>EBJC</strong><br />

Offene Jugendarbeit:<br />

Training auf der Straße<br />

Wettkampfberichte:<br />

Erfolge Judo und Ju-Jutsu<br />

II/<strong>2009</strong><br />

Aikido:<br />

Energien harmonisieren


Liebe Sportfreunde,<br />

ein erfreuliches zweites Halbjahr <strong>2009</strong><br />

liegt hinter uns. Aus sportlicher Sicht sorgten<br />

vor allem unsere Judo-Frauen <strong>für</strong> positive<br />

Nachrichten. Mit Laura Vargas-Koch<br />

kämpft eine <strong>EBJC</strong>erin schon seit geraumer<br />

Zeit in Europas Spitze mit. Bei <strong>den</strong> diesjährigen<br />

Europameisterschaften der U20<br />

konnte Laura ihre Leistung auf <strong>den</strong> Punkt<br />

bringen und einen starken fünften <strong>Platz</strong> erkämpfen.<br />

Einen Bericht zu dieser Glanzleistung<br />

könnt ihr in dieser Ausgabe nachlesen.<br />

Verfasst hat ihn Erfolgstrainer Carsten von<br />

Leupoldt. Neben Laura verzeichneten aber<br />

auch weitere Damen große Erfolge. Lea<br />

Folkerts kämpfte sich über starke Qualifikationsturniere<br />

zur Deutschen Meisterschaft<br />

weit nach oben in der deutschen Rangliste.<br />

Mit Wiebke Heseding, Sandra Müller,<br />

Laura, Lea und mir selbst konnte sich ein<br />

<strong>EBJC</strong>-Quintett über die <strong>Berliner</strong> Meisterschaft<br />

bzw. Landesmeisterschaften<br />

Sachsen-Anhalt <strong>für</strong> die Deutsche Meisterschaft<br />

der Landesverbände qualifizieren.<br />

Da ich krankheitsbedingt ausfiel, blieb es<br />

auch hier unseren Frauen vorbehalten, die<br />

Fahnen des <strong>EBJC</strong> hochzuhalten. Mit einem<br />

siebten <strong>Platz</strong> durch Sandra und einer<br />

Bronzemedaille durch Laura taten sie das<br />

auch auf eine hervorragende Art und Weise.<br />

Neben <strong>den</strong> Erfolgen bei <strong>den</strong> Wettkämpfen,<br />

traten die Frauen auch der diesjährigen<br />

Dan-Prüfung hervor. Mit Karen Zielke und<br />

Laura haben wir zwei weitere Erste Dan im<br />

<strong>EBJC</strong>. Laura legte zudem noch die beste<br />

Dan-Prüfung im Judoverband Berlin ab.<br />

Die Männer stellten nach längere Zeit<br />

wieder eine Mannschaft zu einem Kampftag<br />

der Berlinliga. Das Ergebnis: ein<br />

achtbarer fünfter <strong>Platz</strong> unter neun Mannschaften.<br />

Zwei verlorenen stan<strong>den</strong> zwei<br />

gewonnen Mannschaftskämpfe gegenüber.<br />

2 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Positiv kann uns<br />

stimmen, dass<br />

wir jeweils nur<br />

3 zu 4 verloren<br />

und gerade in <strong>den</strong><br />

oberen Gewichtsklassen<br />

nicht unsere<br />

beste Mannschaft<br />

aufstellen<br />

konnten. In Bestbesetzung<br />

haben<br />

wir das Zeug zum großen Wurf. Nachdem<br />

der Don-Alfredo-Cup im Frühjahr ausfallen<br />

mußte, konnten wir ihn umso erfolgreicher<br />

im Herbst durchführen. Bei der größten<br />

Teilnehmerzahl seit geraumer Zeit konnte<br />

unser Nachwuchs erfolgreich mit- und <strong>den</strong><br />

zweiten <strong>Platz</strong> in der Mannschaftswertung<br />

erkämpfen.<br />

Aber nicht nur aus sportlicher Sicht,<br />

gibt es Positives zu vermel<strong>den</strong>. Seit Jahren<br />

nun schon ist der <strong>EBJC</strong> Stützpunkt <strong>für</strong><br />

Integration durch Sport. Mit immer wieder<br />

neuen Projekten und dem ständigen Ausbau<br />

unseres Netzwerkes versuchen wir,<br />

unserer sozialen Verantwortung gerecht<br />

zu wer<strong>den</strong>. Am Ende dieses Jahres wurde<br />

unsere Arbeit auch finanziell belohnt. Bei<br />

dem von der Senatverwaltung <strong>für</strong> Integregation,<br />

Soziales und Arbeit ausgeschriebenen<br />

<strong>Integrationspreis</strong> konnten wir <strong>den</strong><br />

mit 3000 Euro dotierten ersten Preis gewinnen.<br />

Dieser Erfolg wäre ohne unsere<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter nicht möglich<br />

gewesen. Nicht zuletzt ist er dem großen<br />

persönlichen Engagement unserer Präsi<strong>den</strong>tin<br />

Barbara Westphal zuzuschreiben.<br />

Dank sagen möchte ich allen, die<br />

zum Gelingen dieser Ausgabe des <strong>EBJC</strong>-<br />

Blattes beigetragen haben. Weiter so.<br />

Frohe Weihnachten<br />

[Lars Sperling]


Projekte<br />

Judo<br />

Ju-Jutsu<br />

Aikido<br />

Trainingszeiten<br />

Impressum:<br />

<strong>EBJC</strong>-Blatt<br />

Vereinszeitung des Ersten <strong>Berliner</strong><br />

Judo Clubs<br />

Adresse:<br />

<strong>Erster</strong> <strong>Berliner</strong> Judo Club<br />

Mariendorfer Weg 69<br />

12051 Berlin<br />

Redaktion, Satz und Layout:<br />

Raphael Schapira<br />

Lars Sperling<br />

Mitarbeit:<br />

Annika Brückner<br />

Lea Folkerts<br />

Laura Vargas Koch<br />

4<br />

6<br />

7<br />

9<br />

14<br />

15<br />

17<br />

19<br />

22<br />

24<br />

26<br />

27<br />

28<br />

32<br />

34<br />

37<br />

39<br />

42<br />

44<br />

45<br />

47<br />

Senatorin ehrt Engagement des <strong>EBJC</strong><br />

Training auf der Straße<br />

Markt der Vielfalt<br />

Judo und Ju-Jutsu Kinderfahrt<br />

Kyuprüfung bei unserem Nachwuchs<br />

Korea? Gut und schlecht!<br />

Judo AG an der Karl-Weise-GS<br />

Gol<strong>den</strong>er September<br />

Ranglistenturnier in Kienbaum<br />

Don Alfredo Cup <strong>2009</strong><br />

Mädels aus aller Welt machen Judo<br />

Internationales Trainingscamp der U20<br />

Laura ist DEM und IDEM Vize<br />

Europameisterschaften U20<br />

Judo-WM <strong>2009</strong> in Rotterdam<br />

B2Run<br />

Ein „Super-Spezial-Wochenende“<br />

Kursleiterausbildung „Nicht mit mir!“<br />

German Open <strong>2009</strong> in Hanau<br />

Aikido beim <strong>EBJC</strong><br />

Barbara Westphal<br />

Vera Kötschau<br />

Jens Knoll<br />

Catharina Vendl<br />

Gabi Bunda<br />

Tom Dietrich<br />

Eva Froherz<br />

Sandra Müller<br />

Thomas Roestel<br />

Carsten von Leupoldt<br />

Claudia Jänicke<br />

Rayk Stoldt<br />

Hideyuki Fujita


Senatorin ehrt Engagement des <strong>EBJC</strong><br />

Der <strong>EBJC</strong> gewann bei der diesjährigen<br />

Verleihung des <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Integrationspreis</strong>es <strong>den</strong> mit<br />

3000 Euro dotierten Ersten <strong>Platz</strong>.<br />

Seit Jahren schon engagiert sich der<br />

<strong>EBJC</strong> in der integrativen Sport- und<br />

Jugendarbeit. Dabei waren wir immer<br />

an Nachhaltigkeit interessiert und bauten<br />

ein Netzwerk mit unterschiedlichen<br />

Kooperationspartnern auf – mit Schulen,<br />

der Polizei, Kindertagesstätten,<br />

dem DOSB, dem Diakonischen Werk<br />

4 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

(ein Bericht zu diesem Projekt findet<br />

ihr in diesem Blatt), dem Kick-Projekt<br />

Treptow und dem Gesundheits- und Jugendamt.<br />

Seit 2003 sind wir Stützpunkt<br />

<strong>für</strong> Integration durch Sport. Diese langjährige<br />

Arbeit wurde nun vom Landesbeirat<br />

<strong>für</strong> Integrations- und Migrationsfragen<br />

mit dem Ersten <strong>Platz</strong> beim<br />

<strong>Integrationspreis</strong> <strong>für</strong> Vereine der interkulturellen<br />

Jugendarbeit gewürdigt.<br />

Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert und<br />

wurde am 07. Dezember in der Werkstatt<br />

der Kulturen der Welt von Barbara<br />

Mit einem schwungvollen Uki-otoshi durfte der <strong>EBJC</strong> die Preisverleihung eröffnen.<br />

Fotos: Vera Kötschau


Sport vereint. Die Preisträger gemeinsam auf der Bühne.<br />

Westphal entgegengenommen. Barbara<br />

zeichnet auch im Wesentlichen <strong>für</strong> das<br />

Bewerbungsschreiben verantwortlich.<br />

Der <strong>EBJC</strong> setzte sich mit seiner<br />

Bewerbung gegen 12 weitere Projekte<br />

durch, darunter zwei lobenswerte Fußballprojekte,<br />

die sich <strong>den</strong> mit jeweils<br />

1000 Euro dotierten 2. <strong>Platz</strong> teilten. Die<br />

Eröffnung der Feierstunde durfte der<br />

EBCJ mit einer Vorführung gestalten.<br />

Die Ju-Jutsu-Kids, erwachsene Judo-<br />

und Ju-Jutsuka zeigten einen Einblick<br />

in die Vielfalt der Kampfsportarten.<br />

Als Laudatorin <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>EBJC</strong> trat die<br />

Senatorin <strong>für</strong> Integration, Arbeit und<br />

Soziales Carola Blum ans Mikrofon.<br />

Sie würdigte als ehemalige Judoka<br />

ausdrücklich, dass Werte wie Respekt,<br />

Hilfsbereitschaft, Höflichkeit und Mut<br />

in unserem Vereinsleben eine zentrale<br />

Rolle spielen und bei jedem Training<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>. Betont wurde, dass<br />

beim <strong>EBJC</strong> Menschen mit unterschiedlicher<br />

Herkunft zusammen trainieren.<br />

Insgesamt sei es so, dass dem <strong>EBJC</strong><br />

aufgrund seiner großen Verdienste dieser<br />

Preis einfach zugesprochen wer<strong>den</strong><br />

muss. Zu <strong>den</strong> ersten Gratulanten nach<br />

der Preisverleihung durch die Senatorin<br />

zählte Innensenator Erhhart Körting.<br />

Die Preisverleihung erzeugte ein starkes<br />

Medienecho. Neben einem Beitrag auf<br />

TV Berlin und Berichten auf diversen<br />

Internetseiten wird demnächst auch ein<br />

Bericht in der <strong>Berliner</strong> Woche zu lesen<br />

und als Sahnehäubchen ein Beitrag im<br />

RBB über unseren Verein zu sehen sein.<br />

[Lars Sperling]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 5


Training auf der Straße<br />

In Kooperation mit dem Jugendamt<br />

geht der <strong>EBJC</strong> neue Wege<br />

bei der offenen Jugendarbeit.<br />

In Kooperation mit dem Jugendamt<br />

und dem Diakonische Werk Neukölln-<br />

Oberspree haben hat der <strong>EBJC</strong> im Sommer<br />

diesen Jahres ein niederschwelliges<br />

Angebot <strong>für</strong> Kinder im Altern von 6 bis<br />

14 Jahren im Quartier Schillerpromenade<br />

unterstützt. Über zwölf Wochen<br />

wur<strong>den</strong> von Raphael Schapira und Lars<br />

Sperling sowie zweier Sozialpädagogen<br />

vom Diakonischen Werk leichte Judo-<br />

und Ju-Jutsu-Techniken im Rahmen<br />

eines Sportangebots auf der Straße vermittelt.<br />

Eine Besonderheit dieses Projektes<br />

war, dass es als ein aufsuchendes<br />

angelegt war. Kinder und Eltern<br />

wur<strong>den</strong> auf der Straße angesprochen<br />

und zum Mitmachen angeregt. Diese<br />

Vorgehensweise war und ist einzigartig<br />

im Schillerkiez und zeitigte bald<br />

Erfolge. Die Sozialpädagogen kamen<br />

über das Sportangebot in Gespräche<br />

mit Anwohnern und konnten Hilfe u.a.<br />

bei anstehen<strong>den</strong> Einschulungen, Väterberatungen<br />

oder bei der Korrespon<strong>den</strong>z<br />

mit Behör<strong>den</strong> leisten. Das Sportangebot<br />

selbst wurde von <strong>den</strong> Kindern sehr gut<br />

6 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

angenommen; 10 bis 15 Kinder wur<strong>den</strong>,<br />

nachdem das Projekt bekannt gewor<strong>den</strong><br />

war, immer beschäftigt. Obwohl<br />

das Projekt offen angelegt war, blieben<br />

die Kinder teilweise <strong>den</strong> ganzen Nachmittag<br />

über und konnten sogar zu einer<br />

Judosafari, einem Breitensportwettbewerb<br />

des Deutschen Judo Bundes,<br />

motiviert wer<strong>den</strong>. Am Sportangebot<br />

nahmen Kinder mit unterschiedlicher<br />

Herkunft teil; auch Kinder aus der Bevölkerungsgruppe<br />

der Sinti und Roma,<br />

die nach Aussage der begleiten<strong>den</strong><br />

Sozialpädagogen sonst nur schwer zu<br />

erreichen sind. Es zeigte sich, dass gerade<br />

in der Kombination von sozialpädagogischen<br />

und sportlichen Angeboten<br />

eine große Chance liegt, erst recht<br />

wenn das Angebot als aufsuchendes<br />

angelegt ist. Zu überlegen ist, wie das<br />

Projekt auf über 14jährige ausgeweitet<br />

wer<strong>den</strong> kann, weil sich auch hier ein<br />

großer Bedarf zeigte. Auch über das in<br />

der letzten Ausgabe vorgestellte Angebot<br />

„Kids in die Sportklubs“ gelang es<br />

uns innerhalb dieses Projekts mit Kindern<br />

und Eltern über ein regelmäßiges<br />

Training in unserem Verein zu sprechen<br />

und sie zu einem Probemonat bei<br />

uns zu motivieren. Die Probetrainings


laufen jetzt an. Ob sie in eine ständige<br />

Mitgliedschaft mün<strong>den</strong>, wird erst die<br />

Zukunft zeigen. Nach Gesprächen mit<br />

dem Jugendamt und dem Diakonischen<br />

Die Vorführungen des <strong>EBJC</strong> weckten<br />

beim Publikum großes Interesse.<br />

Seit Mai diesen Jahres gibt es in<br />

der Schillerpromenade nach mehr<br />

als 20 Jahren Samstags wieder einen<br />

Wochenmarkt, <strong>den</strong> Markt der Vielfalt.<br />

Einmal im Monat, an jedem ersten<br />

Samstag, wird die Attraktivität<br />

des Marktes durch bestimmte Themen<br />

noch verstärkt. Am <strong>1.</strong> August<br />

war Japan und Deutschland das Thema.<br />

So war es <strong>für</strong> uns ganz klar, dass<br />

wir als ein Verein mit japanischem<br />

Kampfsport uns mit einem Stand und<br />

Vorführungen dort beteiligen wür<strong>den</strong>.<br />

Trotz der Sommerferien konnten zwei<br />

Aufführungen stattfin<strong>den</strong>. Laura, Laura,<br />

Wiebke, Sandra, Diego, Lars und<br />

Hideyuki (vielen als Jude bekannt)<br />

zeigten verschie<strong>den</strong>e Fallübungen,<br />

Würfe und Bo<strong>den</strong>techniken. Das Programm<br />

zeigte eine typische Entwicklung<br />

eines Judoka beim Technikerwerb<br />

- von einfachen Umdrehern, Festhal-<br />

Werk konnten zwei Folgeprojekte realisiert<br />

wer<strong>den</strong>, die von Anja Westphal<br />

und Sandra Müller geleitet wer<strong>den</strong>.<br />

[Lars Sperling]<br />

Markt der Vielfalt auf dem Herrfurthplatz<br />

tegriffen und Wurftechniken hinzu<br />

fortgeschrittenen Wettkampftechniken<br />

wie Sankaku oder Sumi-gaeshi. Neben<br />

der Technikdemonstration versuchte<br />

die Gruppe auch moralische Werte des<br />

Judo zu vermitteln. Dass zum Judo<br />

auch Respekt, Fairness und eine würdevolle<br />

Haltung gehören verstand das<br />

Publikum sehr gut. Beide Demonstrationen<br />

wur<strong>den</strong> vom ihm mit warmen<br />

und freundlichen Applaus bedacht und<br />

von <strong>den</strong> Veranstaltern als Höhepunkte<br />

des gesamten Bühnenprogramms<br />

bezeichnet. Im Anschluß an die Vorführungen<br />

wur<strong>den</strong> die Matten auf eine<br />

freie Rasenfläche transportiert, wo<br />

dann bei einem Mitmachangebot jeder<br />

die Möglichkeit hatte, einfache Judo-<br />

Techniken zu probieren. Der Andrang<br />

war groß. Sechs bis zehn Kinder waren<br />

ständig auf der Matte, einige fast drei<br />

Stun<strong>den</strong> ohne Unterbrechung. Auch<br />

am Stand gab es viele Nachfragen zu<br />

unseren Angeboten, so dass wir diese<br />

Aktion als vollen Erfolg bezeichnen<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 7


können. Einige der Interessenten wer<strong>den</strong><br />

wir sicher in <strong>den</strong> nächsten Wochen<br />

bei uns auf der Judo-Matte begrüßen<br />

können. Wir wer<strong>den</strong> zukünftig wieder<br />

häufiger die Gelegenheit nutzen,<br />

8 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

uns zu solchen Anlässen einer breiten<br />

Masse zu präsentieren, und so mittelfristig<br />

sicher einen deutlichen Mitgliedergewinn<br />

verzeichnen können.<br />

[Barbara Westphal]<br />

Mitmachen und Spaß haben. Das Angebot des <strong>EBJC</strong> wurde sehr gut angenommen.<br />

Foto: Hideyuki Fujita


Judo und Ju-Jutsu Kinderfahrt<br />

Bericht über die Fahrt vom<br />

19.6 - 2<strong>1.</strong>6.<strong>2009</strong>.<br />

Es ist Freitag, 12:30 Uhr, 31 Kinder<br />

im Alter von vier bis 14 Jahren,<br />

fünf schon fast erwachsene Judokids,<br />

die zwei Judo-Trainer Lars und Jakob<br />

sowie die zwei Vertreter der Ju Jutsu<br />

Abteilung Annika und ich stan<strong>den</strong> zur<br />

Abfahrt bereit vor unserer angestammten<br />

Halle im Mariendorfer Weg. Alle<br />

gerüstet mit Koffern und Taschen. Wie<br />

lange bleiben wir gleich nochmal weg?<br />

Drei Tage, also ab nach Lindow. Ein<br />

Bisschen S-Bahn, Regionalbahn und<br />

schon sind wir da, am Bahnhof Lindow.<br />

Unser Gepäck fährt uns netter<br />

Weise voraus. Eine halbe Stunde Gänsemarsch<br />

zum Sportzentrum Lindow<br />

steht bevor. Zeit ist relativ. Um so kleiner<br />

die Kinder, desto größer später ihre<br />

Schätzungen, wie lange wir nun wirklich<br />

gebraucht haben. Stun<strong>den</strong> müssen<br />

es gewesen sein. Schließlich waren<br />

wir da. Das Sportzentrum war wirklich<br />

schick. Renoviert und komplett neu<br />

gemacht, sieht es mit seinem Komplex<br />

aus mindestens acht verschie<strong>den</strong>en<br />

Sporthallen, einer Schwimmhalle und<br />

einem hohem Hotel ähnlichen Gebäude<br />

schon recht beeindruckend aus.<br />

Die Kinder stürmten ihre Zimmer.<br />

Wer mit wem in welches Zimmer, darüber<br />

hatten sich die Trainer zuvor einen<br />

Plan gemacht. Schließlich sollten<br />

nicht gleich die ersten Tränen fließen,<br />

weil Freundschaften zerissen wur<strong>den</strong>.<br />

Erste Freu<strong>den</strong>schreie brandeten in <strong>den</strong><br />

Fluren auf, als die Kinder die Fernseher<br />

entdeckten, in jedem Zimmer einer<br />

und gleich noch lauter, als die Fernseher<br />

auch noch liefen mit einem Haufen Programme<br />

zur Auswahl. Die Zimmer waren<br />

wirklich schick. Alles ganz neu und<br />

sauber. Jedes mit eigenem Bad. Das entlockte<br />

<strong>den</strong> Trainern nun wieder Freu<strong>den</strong>schreie.<br />

Das Fernsehvergnügen währte<br />

nicht lange. Aus <strong>den</strong> Koffern quollen<br />

die Anzüge und gegen vier stan<strong>den</strong> alle<br />

auf der Matte in unserer eigenen Sporthalle.<br />

Das erste Training begann. Etwas<br />

lockerer zum Aufwärmen, gespickt mit<br />

ein paar Spielen zum Kennenlernen und<br />

miteinander warm wer<strong>den</strong>. Schließlich<br />

war die Gruppe nicht gerade homogen,<br />

sondern zusammengewürfelt aus mehreren<br />

Judogruppen und der Kinder-Ju-<br />

Jutsu-Gruppe. Trotz der Größen- und<br />

Altersunterschiede ging es beim ersten<br />

Training gleich hoch her. Alle kamen<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 9


gut miteinander aus und übten eifrig<br />

Würfe und Hebel.<br />

Anschließend hatten alle etwas Zeit<br />

zum Entspannen. Es galt, das große<br />

Haus zu erkun<strong>den</strong>, und in unserem unterzuckerten<br />

Zustand noch viel wichtiger<br />

„Wo war der Speisesaal?“. Die Nasen in<br />

diesem Zustand besonders fein, fiel uns<br />

die Lösung dieser Frage nicht besonders<br />

schwer. Nach dem Umziehen ging<br />

es also ab zum Essen. Zum entspannten<br />

Verdauen blieb allerdings nicht viel<br />

Zeit. Die zweite Trainingseinheit stand<br />

auf dem Programm. Und als High Light<br />

am Ende des Tages, schließlich kannten<br />

wir unsere Umgebung noch gar nicht,<br />

stürmten Kinder samt Betreuern nach<br />

dem Training in <strong>den</strong> Wutzsee. Wirklich<br />

schön gelegen in der Talsenke umgeben<br />

von urwüchsigem Wald. Kaum ein<br />

Kind war danach nicht müde. Der ein<br />

oder andere Fernseher flimmerte noch,<br />

doch um zehn ging es dann ab ins Bett.<br />

Nächster Morgen, 7 Uhr. Es klopft.<br />

Es klopft lauter. An jeder Tür, bis alle<br />

Kinder noch schlaftrunken aus ihren<br />

Zimmern torkeln. Es geht ab zum See.<br />

Frühtraining! Ein paar Jungs, offensichtlich<br />

Frühaufsteher, rannten mit<br />

Carsten gleich erstmal um <strong>den</strong> sieben<br />

Kilometer langen See. Nur ist der Weg<br />

nicht eben. Ein or<strong>den</strong>tliches Höhentrai-<br />

10 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

ning war gleich mit eingebaut. Geht<br />

der Weg doch auf und ab. Die anderen<br />

Kinder nahmen nur die Abkürzung auf<br />

dem gleichen Weg zurück. Schließlich<br />

hatten sie es eilig, zum Frühstück zu<br />

kommen. Das Frühstück war reichhaltig<br />

und entschädigte or<strong>den</strong>tlich <strong>für</strong> die<br />

so früh schon verschwun<strong>den</strong>en Pfunde.<br />

Nach einer kurzen Pause ging es auch<br />

schon weiter mit dem kühlen Nass, aber<br />

diesmal mit Chlor. Die Schwimmhalle<br />

war bei allen Gruppen ziemlich beliebt<br />

und so hatten wir nur noch einen Termin<br />

am Morgen bekommen. Ein Bisschen<br />

Planschen und ein paar Bahnen stan<strong>den</strong><br />

auf dem Programm. Der Wutzsee<br />

mochte seine Vorteile haben, aber so<br />

schön warm wie das Chlorwasser war<br />

er nicht.<br />

Schließlich waren die Kinder ziemlich<br />

erschöpft. Jetzt flimmerte keine<br />

Kiste mehr. Einige legten sich sogar<br />

ins Bett, wie wir aber leider erst nach<br />

einer halbstündigen Suchaktion herausfan<strong>den</strong>,<br />

weil sich die zwei Kinder nicht<br />

abgemeldet hatten. Schwimmen macht<br />

sehr müde. So müde, dass die bei<strong>den</strong><br />

Schlafmützen sogar das Mittagessen<br />

verschliefen.<br />

Nach dem Mittagessen sollte es etwas<br />

entspannter zugehen. Die Kinder<br />

waren vom Schwimmen am Morgen,


nicht zu vergessen dem Frühsport und<br />

dem Judotraining ziemlich geschafft.<br />

Am Nachmittag sollten <strong>für</strong> alle ein paar<br />

Spiele und Beachvolleyball anstehen<br />

und <strong>für</strong> die, die Lust hatten, auch eine<br />

Runde Klettern. Um zwei ging es los.<br />

Der Turm war an die 15 Meter hoch und<br />

war doch schon recht imposant, wenn<br />

man sich überlegt hatte, selber da hoch<br />

zu wollen. Aber die meisten Kinder<br />

wollten es unbedingt mal ausprobieren.<br />

Um so weniger man wiegt, desto<br />

leichter soll man es ja auch haben, sein<br />

Gewicht da hoch zu stemmen. Mit Trainern<br />

waren wir dann an die 20 Mutigen,<br />

die es wagen wollten. Es ist schließlich<br />

nicht nur anstrengend, sondern kostet<br />

mitunter auch eine ziemliche Überwindung<br />

sein Gewicht nur noch einer<br />

einzigen Hand anzuvertrauen, wenn es<br />

ohne Umgreifen nicht mehr weiter hoch<br />

geht. Die Kinder waren mutig und einige<br />

haben es sogar bis ganz nach oben<br />

geschafft.<br />

Gegen vier stand dann Brennball <strong>für</strong><br />

die Kleineren auf dem Programm. Parallel<br />

dazu wollten einige der Betreuer<br />

und einige der Großen schon mal alles<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Cocktailumtrunk im Rahmen<br />

der Aktion des alkoholfreien Wochendes<br />

vorbereiten. Das sollte zunächst in<br />

Sichtweite der Spiele passieren, aber<br />

durch die aufziehen<strong>den</strong> Wolken, war<br />

uns das ganze doch zu unsicher. Die<br />

Aktion sollte schließlich nicht in einer<br />

heillosen Flucht zurück ins Haus en<strong>den</strong>.<br />

Also nahmen wir alles mit rein, um uns<br />

in unserer Sporthalle häuslich einzurichten.<br />

Das war gar nicht so leicht. Sahen<br />

es doch die Angestellten des Sportforums<br />

gar nicht gern, wenn man Massen<br />

an Getränken, noch dazu arg klebrige<br />

darunter, zu Hauf in die Halle schleppt.<br />

Zum Nicht-Kleckern verpflichtet, fingen<br />

wir schließlich an, alles auszupacken.<br />

Tja, nur wo die Fahne aufhängen.<br />

Es klingt so leicht gesagt. Aber gewöhnlich<br />

hängt man in Turnhallen ja selten<br />

eine Fahne auf. Gut, dass es eine kleine<br />

Ecke zum Umziehen gab, die mit einem<br />

Vorhang versehen war und Anhängemöglichkeiten<br />

bot. Zwei Cocktails hatte<br />

Annika ja bereits ausgesucht, die süß<br />

und klebrig genug aussahen, so dass sie<br />

<strong>den</strong> Kindern schmecken konnten. Wir<br />

hätten am Liebsten alle gemacht, aber<br />

mit noch mehr Gepäck im Schlepptau<br />

wären wir bestimmt nicht mehr in die<br />

Halle gelassen wor<strong>den</strong>. Das Rennen<br />

hatten der Paradiesvogel und der Yellow<br />

Submarine gemacht. Beides leicht<br />

und fruchtig sommerlich und das Beste<br />

zum Erfrischen und Auftanken. Wir<br />

machten uns ans endlose Mixen. An<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 11


dem ein oder anderen war offensichtlich<br />

ein Barmann verloren gegangen. 100%ig<br />

kleckerfrei lief es dann zwar doch<br />

nicht, aber wir taten unser Möglichstes.<br />

Schließlich waren alle Cocktails gemixt<br />

und eingegossen und die Becher dekorativ<br />

unter dem Plakat angeordnet. Jetzt<br />

fehlten nur noch die Kinder. Die kamen<br />

dann auch in Scharen und stürzten sich<br />

unterzuckert und ausgehungert nach<br />

auszehrendem Brennball auf die energiespen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

bunten Flüssigkeiten.<br />

Sie liebten es. In Null Komma nichts<br />

war auch schon wieder alle Becher geleert.<br />

Unsere kleine Happy Hour kam<br />

offenbar gut an.<br />

Als nächstes war Beachvolleyball<br />

angesagt. Wir hatten Glück, das Wetter<br />

hielt noch ein Weilchen. Auch die bedrohlichen<br />

Wolkenfronten hatten sich<br />

weiter Richtung Berlin verflüchtigt. Die<br />

Kinder konnten nun entspannen, sich<br />

auch etwas beim Pritschen und Baggern<br />

versuchen oder einfach nur die angefallenen<br />

Kohlenhydratkalorien beim<br />

Umhertoben abarbeiten. Die Großen<br />

bildeten zwei Teams, die Kleinen einfach<br />

einen großen Kreis und dann sollte<br />

es beginnen. Die zwei Teams vom Feld<br />

nebenan ließen uns vor Neid erblassen.<br />

Mindestens doppelt so alt wie jeder von<br />

uns zeigten sie uns was echte Pässe<br />

12 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

sind und blieben auch stets freundlich<br />

und hilfsbereit, als sich ein ums andere<br />

Mal unser Ball in ihr Feld verirrte und<br />

sie zum Spiel mit gleich zwei Bällen<br />

animierte. Es machte Spaß und auch<br />

der Sand war weich genug, um unsere<br />

beherzten Sprünge in Richtung Ball<br />

sanft abzufedern. Die Judo- und Ju Jutsukas<br />

sind zwar echte All Rounder, sind<br />

diese bei<strong>den</strong> Sportarten doch ziemlich<br />

vielfältig, doch zum Beachvolleyball<br />

spielen ist man nicht zwangsläufig geboren.<br />

Aber was solls. Es war warm,<br />

die Stimmung gut und unter unseren<br />

Füssen rieselte der feine Sand. Was will<br />

man mehr.<br />

Schließlich gegen 19 Uhr wurde es<br />

Zeit, Abendbrot essen zu gehen. Das Essen<br />

war wirklich gut. Das konnten wir<br />

nicht oft genug feststellen. Die Auswahl<br />

nicht schlecht. Jeder Vegetarier kam<br />

mit dem großen Salatbuffett, mehreren<br />

Dressings und einem Haufen verschie<strong>den</strong>er<br />

Croutonsorten auf seine Kosten.<br />

Dies sollte freilich nicht verwundern, ist<br />

es doch ein Sportzentrum, das auch in<br />

trophischer Hinsicht <strong>den</strong> Erwartungen<br />

gerecht wird.<br />

Nach dem Abendessen war nun<br />

wirklich Zeit zum Entspannen. Die Kinder<br />

schwirrten umher. Wir Trainer saßen<br />

noch eine Weile beisammen, sprachen


über dies und jenes und tauschten uns<br />

vor allem über Unterschiede und Vorzüge<br />

von japanischem und deutschem<br />

Essen aus. Schließlich ging dann jeder<br />

seinen Vorlieben nach, die einen saßen<br />

noch etwas beisammen, die anderen<br />

machten sich an die perfekte Vollendung<br />

eines sportlichen Tages und gingen<br />

in die Sauna. Ein paar Kinder hatten<br />

Karsten überredet, dass er mit ihnen<br />

nochmal zum See runterlief, um noch<br />

ein abendliches Bad zu nehmen. Nessie<br />

gab es im Wutzsee offenbar nicht, da<strong>für</strong><br />

einen Haufen Kinder, die ihren Spaß im<br />

<strong>für</strong> diese Jahreszeit noch recht kühlen<br />

Nass hatten. Um zehn war Bettruhe und<br />

die Kinder verschwan<strong>den</strong> langsam in<br />

ihren Zimmern.<br />

Sonntag, sieben Uhr, der nächste<br />

Morgen. Es klopft an jede Tür. Erst<br />

verhalten, dann mit Nachdruck. Es galt<br />

die Schlafmützen wach zu rütteln. Wie<br />

am Tag zuvor ging es mit verquollenen<br />

Schlafgesichtern im Trainingsoutfit<br />

raus, aber diesmal nicht in <strong>den</strong> Wald,<br />

sondern auf <strong>den</strong> langen Betonplatz neben<br />

dem Wohngebäude. Sprint stand<br />

auf dem Programm. Hin und her bis<br />

auch der letzte wach war. Nach kräftezehren<strong>den</strong><br />

30 Minuten Rennens und<br />

Springens war es endlich Zeit, sich zum<br />

Frühstück fertig zu machen. Auch das<br />

war wieder toll. Müsli, Brötchen, Brot,<br />

Wurst, Käse, mehrere Sorten Marmelade,<br />

Quark und Joghurt stan<strong>den</strong> zur<br />

reichlichen Auswahl. Nach dem Essen<br />

ging es weiter mit Judotraining. Jakob<br />

war an der Reihe. Sein Schwerpunkt<br />

lag diesmal auf <strong>den</strong> Würfen. Die Kinder<br />

waren gut dabei und strengten sich an.<br />

So mancher von <strong>den</strong> Kleinen hatte es<br />

auch mal schwerer, wenn die gleichgroßen<br />

Paare nicht so recht aufgingen und<br />

ein Kleiner mit einem Großen trainieren<br />

musste. Aber warum nicht. Das richtige<br />

Mitfallen muss man auch mal üben. Mit<br />

einem Spiel ging das letzte Training <strong>für</strong><br />

diese sportlichen drei Tage zu Ende. Die<br />

Stunde bis zum Mittagessen nutzten die<br />

Kinder schon mal, um ihre Koffer zu<br />

packen und ihre Zimmer auszumisten.<br />

Nach dem Mittag ging es los. Unser<br />

Gepäck wurde praktischer Weise<br />

schon verla<strong>den</strong> und <strong>für</strong> uns zum Bahnhof<br />

gebracht. Es wartete schon, als wir<br />

nach kurzem Gänsemarsch mit sonnengebräunten<br />

Gesichtern am Bahnhof<br />

eintrafen. Das Gepäck sortiert. Große<br />

Hände halfen kleinen beim Verla<strong>den</strong><br />

des Gepäcks. Es war Gepäck nur <strong>für</strong><br />

drei Tage, aber schließlich hat so ein Gi,<br />

selbst ein kleiner schon ein beträchtliches<br />

Volumen. So ging alles glatt, die<br />

Bahnschwellen kein Hindernis und wir<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 13


kamen schließlich müde vom Schaukeln<br />

und Bahnfahren alle wohlbehalten<br />

am S-Bahnhof Hermannstraße an. Ein<br />

kurzer Marsch zur Halle, Sporttaschen<br />

mit Rollen hier klar im Vorteil, und<br />

schon wur<strong>den</strong> die Kinder von ihren Eltern<br />

stürmisch begrüßt und in Empfang<br />

Kyuprüfung bei unserem Nachwuchs<br />

Vor <strong>den</strong> Sommerferien wur<strong>den</strong><br />

Kyprüfungen beim <strong>EBJC</strong> durchgeführt.<br />

Prüfer waren Patrick Urner<br />

und Carsten von Leupoldt. Alle<br />

Prüflinge bestan<strong>den</strong>; die meisten mit<br />

Alle bestan<strong>den</strong>! Unsere Jüngsten können zu Recht stolz sein.<br />

14 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

genommen. Die letzte große Herausforderung<br />

jedes Kind sicher seinen Eltern<br />

zuzuordnen und zu übergeben, erübrigte<br />

sich in Sekun<strong>den</strong> von selbst. Am nächsten<br />

Tag war wieder Schule. Da konnte<br />

man sich endlich wieder ausruhen!<br />

[Catharina Vendl]<br />

soli<strong>den</strong> oder guten Leistungen. Die<br />

besten Prüfungen legten Jona Süar<br />

bei <strong>den</strong> Anfängern und Marco Ruggeri<br />

bei <strong>den</strong> Fortgeschrittenen ab.<br />

[Lars Sperling]<br />

Foto: Eva Froherz


Korea? Gut und schlecht!<br />

Laura berichtet vom Trainingslager<br />

in Korea: Außergewöhnliches Essen,<br />

nicht en<strong>den</strong>de Randori, Joggen zur<br />

Regenzeit und eine magische Zigarette.<br />

Wenn mich früher jemand gefragt<br />

hätte, was ich mit Korea verbinde,<br />

dann hätte ich an die Teilung<br />

in Nord- und Südkorea gedacht, die<br />

Gefahr einer Eskalation und vielleicht<br />

an eine atomare Bedrohung.<br />

Tatsächlich wur<strong>den</strong> diese Themen<br />

im Sommer dieses Jahres <strong>für</strong> mich<br />

interessant, als es hieß: Wir fahren<br />

ins Trainingslager nach Seoul und<br />

im Fernsehen mehrere Meldung über<br />

eine Verschärfung der Lage in Korea<br />

kamen. Hingeflogen sind wir trotzdem<br />

und gemerkt haben wir nichts.<br />

Wenn mich jetzt jemand fragt,<br />

woran <strong>den</strong>kst du bei Korea, dann<br />

haben sich meine Assoziationen etwas<br />

verändert. Als erstes muss ich<br />

an außergewöhnliches Essen <strong>den</strong>ken,<br />

dann an tausende Randori mit<br />

unglaublich aggressiven Koreanern<br />

und an morgentliches Joggen zur<br />

Regenzeit. Ich <strong>den</strong>ke aber auch an<br />

meinen 19. Geburtstag, an einen<br />

entspannen<strong>den</strong> Tag in der Sauna und<br />

an einen tollen Abschiedsabend.<br />

Also immer der Reihe nach: Was<br />

gibt es in Korea zu essen? Gute Frage!!<br />

Meist konnte man nicht so genau<br />

sagen, um was es sich da gerade<br />

handelt. Oft wollte man es auch gar<br />

nicht wissen. Am ersten Abend sind<br />

wir noch satt gewor<strong>den</strong>, aber nachdem<br />

wir unser Essen am nächsten Tag<br />

auf dem Markt durch abgestan<strong>den</strong>es<br />

Wasser in Eimern kriechen sahen,<br />

verflog unsere Begeisterung schnell.<br />

Das Einzige, was man mit Sicherheit<br />

kannte und erkannte und was es<br />

zu jedem Essen dazu gab, war Kimchi,<br />

gegorener Chinakohl in scharfer<br />

Soße… Na ja, wem ’s schmeckt.<br />

Das Training in Korea ist anders<br />

als in Japan und auch anders<br />

als in Europa, In Japan macht man<br />

unglaublich viele Randori ohne<br />

Pause, allerdings kämpft man<br />

ohne viel Kraft, man bewegt sich<br />

lockerer. In Deutschland macht<br />

man viel weniger Randori, da<strong>für</strong><br />

strengt man sich in jedem Randori<br />

viel mehr an zu gewinnen. Die<br />

Koreaner machen beides: keine<br />

Pause, 20 Randoris und das Ganze<br />

mit unvergleichlicher Intensität.<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 15


Schuften in Seoul.<br />

Ganz schön anstrengend, vor allem<br />

wenn es mindestens 35° heiß ist.<br />

Mit „Joggen zur Regenzeit“ habe<br />

ich vielleicht etwas übertrieben.<br />

Kurz bevor wir gefahren sind, hat<br />

die Regenzeit in Korea angefangen<br />

und das übersteigt alle Vorstellungen,<br />

die man als durchschnittlicher<br />

Europäer so von Regen hat. Unglaublich<br />

wie viel Wasser in einer<br />

Sekunde vom Himmel auf einen herunterfallen<br />

kann. Wenn man dann<br />

auch noch Krafttraining machen<br />

und Joggen muss, kann man sich<br />

16 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Foto: Laura Vargas Koch<br />

sicher sein, dass man danach nicht<br />

nur klitsch nass, sondern auch von<br />

oben bis unten schlammbespritzt ist.<br />

Aber unser Trainingslager in Korea<br />

hatte auch seine guten Seiten:<br />

An meinem 19. Geburtstag hat mich<br />

das DJB-Team um 0.00 geweckt um<br />

mir zu gratulieren und ein T-shrit zu<br />

schenken. Außerdem waren wir in<br />

einem französischen Restaurant und<br />

zum ersten Mal seit 2 Wochen satt<br />

(auch wenn die Franzosen in Korea<br />

nicht die gleichen sind, wie in<br />

Europa: statt Kartoffeln gab es zum


Beispiel Süßkartoffeln mit Zimt<br />

und Zucker, komisch aber lecker).<br />

Auch die Sauna in Korea ist<br />

etwas anders als in Deutschland.<br />

Warum auch immer, in Korea darf<br />

man auf gar keinen Fall irgendjemand<br />

seinen nackten Bauch zeigen.<br />

Natürlich auch nicht in der Sauna.<br />

Deshalb kriegt man eine kurze Hose<br />

und ein T-Shirt, die man in der Sauna<br />

anziehen soll (<strong>für</strong> die Mädchen<br />

in rosa, <strong>für</strong> die Jungen in hellblau).<br />

Die Saunen sind einfach riesige<br />

Räume mit Holzstümpfen als Sitzen,<br />

Matten auf dem Bo<strong>den</strong>, oder<br />

kleinen Kügelchen, in die man sich<br />

reinlegen kann und zur Erfrischung<br />

geht man in die Kältekammer statt<br />

zu duschen (man hat ja T-Shirt und<br />

Hose an). Insgesamt: fantastisch!!!<br />

Beim Abschlussabend hat jeder<br />

sich etwas <strong>für</strong> die anderen ausgedacht,<br />

von einem Koreaquiz über<br />

Stäbchenwettessen und sportliche<br />

Spiele war alles dabei. Am längsten<br />

beschäftigt hat mich die Vorführung<br />

des koreanischen Trainers,<br />

der uns gezeigt hat, dass er mit<br />

<strong>den</strong> Augen eine Zigarette bewegen<br />

kann. Ohne Trick, da bin ich<br />

mir sicher! Er hat es uns gezeigt<br />

in dem er je<strong>den</strong> von uns aufgefordert<br />

hat es ihm nachzumachen und<br />

nachdem wir gescheitert sind, seine<br />

„Energie“ auf uns übertragen<br />

hat und es auf einmal funktioniert<br />

hat. Ein Zigarette aus Korea hab ich<br />

noch zu Hause. Geschafft hab ich<br />

es noch nicht. Aber ich übe weiter!!<br />

[Laura Vargas-Koch]<br />

Judo-AG an der Karl-Weise-Grundschule<br />

Nachdem der erste Versuch, eine<br />

Judo-AG <strong>für</strong> Grundschüler der Hermann-Sander-Grundschule<br />

ins Leben<br />

zu rufen, aufgrund mangelnder<br />

Teilnehmerzahlen im Sommer 2008<br />

gescheitert war, startete ein zweiter<br />

Versuch nach <strong>den</strong> Herbstferien an der<br />

Karl-Weise-Grundschule (ebenfalls<br />

in Neukölln). Diesmal gestaltete sich<br />

der Erfolg etwas langfristiger: ein<br />

kleiner, aber ausdauernder Kern der<br />

Gruppe, die ehemals über 20 Kinder<br />

umfasste, besteht immer noch und<br />

soll zum neuen Schuljahr auch wieder<br />

neue Verstärkung bekommen.<br />

Schade war von Anfang an<br />

der geringe weibliche Anteil der<br />

Gruppe, inzwischen trainiert nur<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 17


noch eine reine Jungengruppe.<br />

Je<strong>den</strong> Montag wer<strong>den</strong> neue<br />

„Tricks“ gelernt, Spiele gespielt,<br />

Kunststücke vorgeführt und es wird<br />

gekämpft, was <strong>für</strong> die Neuköllner<br />

2.- und 3.-Klässler bisher auch das<br />

Reizvollste am Judo zu sein scheint.<br />

Auch wenn die rückläufige Teilnehmerzahl<br />

ein eher trauriger Nebeneffekt<br />

war, entwickelte sich in der<br />

Gruppe mit der Zeit erkennbar immer<br />

mehr Zusammenhalt, Disziplin und<br />

Motivation. Konflikte zwischen <strong>den</strong><br />

Sportlern wur<strong>den</strong> anfangs noch gewaltsam<br />

ausgetragen, inzwischen geschieht<br />

das etwas sachlicher bzw. entstehen<br />

Streitigkeiten zum Glück nur<br />

noch selten. Leichter als die Berührungsängste<br />

zwischen Mädchen und<br />

Jungen am Anfang wur<strong>den</strong> Barrieren<br />

und Vorurteile zwischen verschie<strong>den</strong>en<br />

Herkünften der Kinder überwun<strong>den</strong>.<br />

Außerdem baute sich Vertrauen<br />

und ein freundschaftlicher und auch<br />

sportlicher Umgang auf, Kinder und<br />

Trainerin (Lea Folkerts) konnten sich<br />

gleichermaßen an diesen Fortschritten<br />

erfreuen, da sich das Training<br />

dadurch <strong>für</strong> beide Seiten deutlich ruhiger<br />

und effektiver gestaltete. Den<br />

teilweise etwas harten oder erschrecken<strong>den</strong><br />

Umstän<strong>den</strong> an Neuköllner<br />

18 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Grundschulen entsprechend scheint<br />

es sich also durchaus um ein Erfolgsprojekt<br />

zu handeln. Die noch aktiven<br />

Sportler brennen schon auf ihre erste<br />

Gürtelprüfung, was <strong>für</strong> die zweite<br />

Jahreshälfte ein realistisches Ziel ist.<br />

Während einige ehemalige Teilnehmer<br />

leider inzwischen das Fußballtraining<br />

oder die Computer- oder<br />

Konsolenspiele dem Judotraining<br />

vorziehen, ist glücklicherweise trotzdem<br />

noch Potenzial <strong>für</strong> etwas längerfristige<br />

Aktivität im Judosport zu<br />

entdecken – letztendlich erhofft sich<br />

der <strong>EBJC</strong> durch die AG-Projekte<br />

ja schließlich auch neue Vereinsmitglieder<br />

in <strong>den</strong> Kindergruppen.<br />

Durch Anpassung der Trainingsziele<br />

und –inhalte an die Vorraussetzungen<br />

und Bedürfnisse der Kinder<br />

wer<strong>den</strong> die Jungs (und ab nach <strong>den</strong><br />

Sommerferien hoffentlich auch wieder<br />

Mädels) also hoffentlich noch etwas<br />

länger <strong>für</strong> <strong>den</strong> Judosport begeistert<br />

und können idealerweise auch noch<br />

einige neue Eindrücke und Fähigkeiten,<br />

die über <strong>den</strong> Sport hinaus gehen,<br />

<strong>für</strong> sich mitnehmen. Für Neuköllner<br />

Kinder und Jugendliche in unserer<br />

heutigen Gesellschaft leider keine<br />

selbstverständliche Erfahrung mehr…<br />

[Lea Folkerts]


Gol<strong>den</strong>er September<br />

Während Laura in Eriwan bei <strong>den</strong><br />

Europameisterschaften der U20 mit<br />

<strong>Platz</strong> 5 in die europäische Spitze vorstieß,<br />

feierten <strong>EBJC</strong>-Kämpfer auch<br />

auf heimischen Terrain Erfolge. Karen<br />

Zielke konnte am 12.09. beim traditionellen<br />

Georg-Lücke-Ge<strong>den</strong>kturnier<br />

in Magdeburg einen dritten <strong>Platz</strong> erkämpfen.<br />

Mit etwas glücklicheren<br />

Kampfrichterentscheidungen wäre <strong>für</strong><br />

Karen noch mehr möglich gewesen.<br />

Am 13.09. nahmen 12 Kinder und<br />

Jugendliche des <strong>EBJC</strong> am Herbstturnier<br />

des JCL und BCB teil. Mit sechs<br />

ersten, drei zweiten, zwei dritten und je<br />

einem vierten und fünften <strong>Platz</strong> fiel die<br />

Erfolgreiche U9 und U1<strong>1.</strong><br />

Bilanz auch bei diesem Turnier sehr erfreulich<br />

aus. Daß, wie der aufmerksame<br />

Leser richtig festgestellt hat, zwölf<br />

Kinder dreizehn <strong>Platz</strong>ierungen erkämpfen<br />

konnten, ist nicht auf einen Fehler,<br />

sondern vielmehr auf eine bemerkenswerte<br />

Leistung zurückzuführen.<br />

In der U9 startete allein Vincent<br />

Admaczyk <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>EBJC</strong>. Vincent<br />

konnte alle seine Kämpfe in kürzester<br />

Zeit gewinnen und sich so die Goldmedaille<br />

sichern. Damit war <strong>für</strong> ihn<br />

der Kampftag aber noch nicht beendet.<br />

Vincent wollte auch in der U11 starten.<br />

Hier gelang ihm mit dem Gewinn der<br />

zweiten Goldmedaille ein außeror<strong>den</strong>t-<br />

Foto: Gabi Bunda<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 19


liches Bravourstück. Erst sicherte er<br />

sich in einem 3er-Pool <strong>den</strong> Poolsieg<br />

und siegte dann im Finale nach hartem<br />

Kampf mit Waza-ari über <strong>den</strong> Sieger<br />

des anderen Pools. Vincent beeindruckte<br />

vor allem mit seiner Konsequenz- im<br />

Stand, im Bo<strong>den</strong> und im Übergang.<br />

In der selben Gewichtsklasse wie<br />

Vincent starteten Jona Süar und Felix<br />

Heinz. Felix hatte das Pech, mit Vincent<br />

in einen Pool gelost wor<strong>den</strong> zu sein.<br />

Seinen anderen Kampf gestaltete Felix<br />

sehr gut, seine Seio-otoshi-Ansätze erfolgten<br />

sehr schnell und präzise, ließen<br />

aber noch an der letzten Konsequenz<br />

zu wünschen übrig. So verlor er trotz<br />

technischer Überlegenheit einen eigentlich<br />

sehr schön geführten Kampf.<br />

Felix belegte einen vierten <strong>Platz</strong>. Jona<br />

zeigte sehr gute Ansätze bei Fußwürfen.<br />

Auch aus der eigenen Rückwärtsbewegung<br />

mit Eindrehtechniken zu werfen,<br />

ist eine Aufgabe <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Eine Gewichtsklasse über <strong>den</strong> dreien<br />

ging Moritz Heinz an <strong>den</strong> Start. Er konnte<br />

sich die Silbermedaille sichern. Moritz<br />

trat insgesamt noch zu verträumt auf.<br />

Max Bunda griff nach langer Zeit<br />

wieder ins Wettkampfgeschehen ein. Als<br />

Gelbgurt zwang er einen Orange-Gurt<br />

über die volle Kampfzeit und konnte in<br />

einem anderen Kampf selbst mit Yuko<br />

20 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

punkten. Diese Tatsache ist besonders<br />

erfreulich, weil sie zeigt, daß Max mit<br />

genügend Selbstbewusstsein die Möglichkeit<br />

hat, Kämpfe zu gewinnen.<br />

Als einziges <strong>EBJC</strong>-Mädchen in der<br />

U11 konnte Vanessa Mikeska Silber<br />

erkämpfen. Vanessa verträumte ihren<br />

ersten Kampf und verlor schnell.<br />

Auch im zweiten lag sie schnell wegen<br />

eines alten Fehlers zurück – ihr<br />

O-soto-otoshi-Ansatz erfolgte fiel zu<br />

hoch, der Konter folgte prompt. Den<br />

Fehler stellte sie danach aber ab und<br />

gewann <strong>den</strong> Kampf noch mit Ippon.<br />

Auch ihren folgen<strong>den</strong> Kampf konnte<br />

sie vorzeitig entschei<strong>den</strong>. Mit dem<br />

Gewinn der Silbermedaille und dem<br />

Beweis ihrer Lernfähigkeit war das ein<br />

sehr schöner Wettkampf von Vanessa.<br />

Als leichtester in der U14 hatte Fabian<br />

Mroß keinen Gegner und holte kampflos<br />

Gold. In einem Freundschaftskampf<br />

bewies Fabian aber seine Fähigkeiten.<br />

Wunderschönen Seio-nage-Ansätzen,<br />

rechts wie links, folgte ein astreiner<br />

O-goshi <strong>für</strong> <strong>den</strong> vorzeitigen Sieg.<br />

Bis 40 Kilogramm waren Daniel<br />

Dietrich und René Warszweski Rivalen.<br />

Beide konnten ihren Auftaktkampf<br />

mit Ippon gewinnen und trafen<br />

dann im zweiten Kampf aufeinander.<br />

Beide verlangten sich alles ab;


am Ende konnte sicher Daniel aber<br />

durchsetzen. Daniel steigerte sich im<br />

Verlauf des Wettkampfs, konnte auch<br />

seinen abschließen<strong>den</strong> Kampf und einen<br />

Freundschaftskampf gegen einen<br />

schwereren Gegner gewinnen. Für ihn<br />

die Goldmedaille, <strong>für</strong> René Bronze.<br />

Die <strong>EBJC</strong>-Mädchen wur<strong>den</strong> in der<br />

U14 durch Alicia Brückner und Melanie<br />

Czirr vertreten. Melanie trat als<br />

Weißgurt in ihrem ersten Judowettkampf<br />

an und sicherte sich Gold. Alicia<br />

hatte es in einem hart geführten Kampf<br />

mit einer alten Bekannten zu tun. Alicia<br />

konnte ihre guten Ansätze leider nicht<br />

erfolgreich durchziehen. Mit mehr<br />

Konsequenz und etwas mehr Variabilität<br />

kann Alicia diese Gegnerin in Zukunft<br />

aber besiegen. Aber auch so trug<br />

Für unsere U14 und U17 „regnete“ es Medaillen.<br />

sie mit dem Gewinn der Silbermedaille<br />

zum guten Abschnei<strong>den</strong> des <strong>EBJC</strong> bei.<br />

In der U17 hielt ihr Bruder Lukas<br />

die Fahnen des <strong>EBJC</strong> hoch. Lukas hatte<br />

leider keine Gegner in seiner Gewichtsklasse<br />

und holte sich kampflos<br />

Gold. Er bestritt zwei Freundschatskämpfe,<br />

von <strong>den</strong>en er <strong>den</strong> ersten verlor<br />

und <strong>den</strong> zweiten gewann. Lukas<br />

machte auch im ersten Kampf vieles<br />

richtig. Er muß aber noch besser verstehen,<br />

daß ein Wurf nicht schon mit<br />

dem Ansatz erfolgreich ist und ein<br />

wackelnder Gegner durch konsequentes<br />

Nachgehen zu Fall gebracht wer<strong>den</strong><br />

kann. Im zweiten Kampf setzte<br />

der das viel besser um und siegte<br />

verdient mit Ippon <strong>für</strong> O-uchi-gari.<br />

[Lars Sperling]<br />

Foto: Tom Dietrich<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 21


Ranglistenturnier in Kienbaum<br />

Im August fand das dritte Ranglistenturnier<br />

statt – in unserem geliebten<br />

Bundesleistungszentrum Kienbaum,<br />

wo wir schon das eine oder andere<br />

Trainingslager verbracht haben.<br />

Es starteten mal wieder die Damen:<br />

Sandra Müller und Lea Folkerts –78 kg,<br />

Laura Vargas Koch –63 kg. Den Coach<br />

und Reiseleiter spielte diesmal Jakob<br />

und zu unserer fleißigen Unterstützung<br />

und treuen Fangemeinde vor Ort gehörte<br />

neben Wiebke auch die gerade frisch<br />

aus Neuseeland eingeflogene Anja.<br />

Wiebke unterhielt uns schon die ganze<br />

Fahrt über und spätestens als Jakob<br />

in einer sehr engen Kurve gleich zwei<br />

Tanklaster überholte, waren alle wach.<br />

In der Halle angekommen musste<br />

ich noch mit <strong>den</strong> letzten 100g Übergewicht<br />

kämpfen, es wurde getaped, gefrühstückt,<br />

sich aufgewärmt und alles<br />

nötige vorbereitet und dann ging es los:<br />

Sandra musste gleich am Anfang<br />

gegen die <strong>Berliner</strong>in Jasmin Delorme<br />

ran, die wenig später ebenso wie Laura<br />

zum u20-EM-Aufgebot Deutschlands<br />

gehörte. Da darf man also verlieren.<br />

Doch auch weiterhin war Sandra nicht<br />

gerade vom Losglück verfolgt (und ich<br />

zu diesem Zeitpunkt auch nicht), <strong>den</strong>n<br />

22 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

in der Trostrunde trafen wir schließlich<br />

aufeinander. Durch das wöchentliche<br />

gemeinsame Training perfekt aufeinander<br />

eingestellt „prügelten“ wir<br />

uns also erst relativ ergebnislos, doch<br />

dann konnte ich Sandra doch überraschen<br />

– mit einem tiefen Seoi-nage,<br />

der mir <strong>den</strong> entschei<strong>den</strong><strong>den</strong> Punkt<br />

verschaffte. Nur ärgerlich, dass gerade<br />

ich es sein musste, die Sandra ausschei<strong>den</strong><br />

ließ, ich hätte sie wenn überhaupt<br />

lieber erst im Finale getroffen!<br />

Aber bis dahin schaffte ich es leider<br />

auch nicht, <strong>den</strong>n um gegen Sandra<br />

die Trostrunde zu bestreiten, hatte<br />

ich schon einen zwar von meiner<br />

Seite etwas zu verhaltenen, zaghaften<br />

aber nach Ablauf der Kampfzeit<br />

doch siegreichen ersten Kampf und<br />

eine Niederlage gegen die frühere<br />

u17-Europameisterin und aktuelle<br />

EM-Ersatzstarterin Tia Berger hinter<br />

mir. Per Armhebel war ich also auch<br />

in der Trostrunde gelandet, nach dem<br />

Sieg gegen Sandra stand ich dann im<br />

kleinen Finale und kämpfte gegen<br />

meine langjährige Gegnerin Anna von<br />

Berg aus Hamburg um Bronze. Zwar<br />

mit Respekt, weil ich zwar insgesamt<br />

schon öfter gewonnen, beim letzten


Turnier jedoch gegen Anna verloren<br />

hatte, aber offensiver erkämpfte ich<br />

zunächst einige kleine Wertungen. Zusätzlich<br />

bekam Anna einige Strafen <strong>für</strong><br />

ihr passives Kampfverhalten und ich<br />

behielt zum Glück so lange die Nerven,<br />

bis ich einen sogenannten (aus meinen<br />

Wertungen und <strong>den</strong> Strafen der Gegnerin)<br />

„zusammengesetzten“ Ippon<br />

errang und damit <strong>den</strong> dritten <strong>Platz</strong>!<br />

Nur wenige Minuten nach diesem<br />

Erfolg erkämpfte sich Laura in einem<br />

harten, konzentrierten Finale gegen<br />

Christina Baris (früher Marzok) <strong>den</strong><br />

Turniersieg, aber der Reihe nach: Vor<br />

diesem Finale hatte sie sich schon sou-<br />

Drei der starken <strong>EBJC</strong>-Frauen mit Trainer Jakob Spiegel<br />

verän durch ihren Pool gekämpft und<br />

dabei drei sehr leistungsstarke Konkurrentinnen<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet<br />

besiegt. So bewies Laura kurz<br />

vor ihrem Start bei der u20-EM in Armenien<br />

noch einmal ihre gute Form.<br />

Insgesamt war der Tag <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>EBJC</strong> mit einer Bronze- und einer<br />

Goldmedaille also sehr erfolgreich<br />

und ich rutschte auf <strong>den</strong> 5. <strong>Platz</strong> der<br />

DJB-Rangliste vor. Nach Bereinigung<br />

der Rangliste stehe ich nun sogar auf<br />

<strong>Platz</strong> 2, weil sich die Sportlerinnen<br />

vor mir ähnlich wie Laura auf anderen<br />

Wegen wie EM-Nominierungen oder<br />

Medaillen bei der Deutschen Meisterschaft<br />

der Landesverbändebereits<br />

zur Deutschen<br />

Meisterschaft im<br />

Januar qualifiziert<br />

haben. Nächste Woche<br />

(nach Redaktionsschluss)<br />

findet<br />

dann das vierte und<br />

letzte Ranglistenturnier<br />

in Hessen<br />

statt, auf dem Sandra<br />

und ich noch<br />

mal unser Glück<br />

versuchen wer<strong>den</strong>.<br />

Foto: Sandra Müller<br />

[Lea Folkerts]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 23


Don Alfredo Cup <strong>2009</strong><br />

Seit 14 Jahren reist der Don Alfredo<br />

Cup von Verein zu Verein. 1996<br />

wurde er zum ersten mal ausgetragen<br />

und erinnert an <strong>den</strong> 1995 verstorbenen<br />

Alfred Knorr; einem der Mitbegründer<br />

des Ersten <strong>Berliner</strong> Judo<br />

Clubs und Deutschen Judobundes in<br />

der Nachkriegszeit, sowie langjährigen<br />

Vereinsvorsitzen<strong>den</strong> des <strong>EBJC</strong>.<br />

15 Vereine mit insgesamt 85 Teilnehmerinnen<br />

- und diesmal auch<br />

erstmalig männlichen Teilnehmer -<br />

kämpften um die ca. 8 kg schwere Trophäe.<br />

Teilnehmerstärkster Verein waren<br />

diesmal überraschenderweise die<br />

Judoka der Tempelhofer Judo Freunde<br />

(kurz TJF). Mit insgesamt 34 Mannschaftspunkten<br />

belegten die Tempelhofer<br />

<strong>Platz</strong> <strong>1.</strong> <strong>Platz</strong> 2 konnte sich diesmal<br />

der <strong>EBJC</strong> mit 24 Punkten, gefolgt<br />

von Arashi mit 12 Punkten sichern.<br />

Vorjahresgewinner wie BC Randori<br />

konnten diesmal nicht überzeugen.<br />

Die Änderung des Ausschreibungsmodus<br />

in Richtung Anfängerturnier<br />

<strong>für</strong> Mädchen und Jungs hat<br />

sich ausgezahlt. Ist in <strong>den</strong> Vorjahren<br />

die Anzahl der Teilnehmerinnen<br />

(bis 2008 reines Mädchenturnier)<br />

sukzessive gesunken, so konnten in<br />

24 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

diesem Jahr die 85 im gewichtsnah<br />

eingeteilten Poolsystem kämpfen<strong>den</strong><br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils<br />

durchschnittlich vier Kämpfe<br />

bestreiten. Wettkämpfer, Trainer und<br />

Eltern kamen so auf ihre Kosten.<br />

Die Einteilung in Wettkampfblöcke<br />

reduzierte die Zeit <strong>für</strong> die Kinder<br />

und Eltern auf das erforderliche<br />

Mindestmaß von 1 Stunde Vorbereitung<br />

(Beginn Waage bis Beginn<br />

Wettkämpfe) und 2 Stun<strong>den</strong> Aktion<br />

(Wettkämpfe inkl. Siegerehrung).<br />

Es gab keine Verletzungen, kaum<br />

Tränen, gute Kampfrichter (u.a. Jakob<br />

Spiegel), viele Pokale und Urkun<strong>den</strong>,<br />

einen super Imbissstand<br />

von Sabine Urner, so dass die Veranstaltung<br />

von <strong>den</strong> Eltern und Vereinsvertretern<br />

als angenehm und<br />

auf die Bedürfnisse von Anfängern<br />

abgestimmt und gelungen bewertet<br />

wurde. Erstmalig haben wir auf drei<br />

Matten gleichzeitig gekämpft. Bei<br />

einer günstigen Terminwahl <strong>für</strong> 2010<br />

und rechtzeitiger Eintragung in <strong>den</strong><br />

Terminkalender des JVB dürfte die<br />

Teilnehmeranzahl im nächsten Jahr<br />

sicherlich deutlich über 100 liegen.<br />

Allen Helfern – die diesmal


auch zahlreicher zugegen waren<br />

als sonst – vielen Dank <strong>für</strong> die gemeinsame<br />

Anstrengung zum Gelingen<br />

des Turniers als eines unserer<br />

Aushängeschilder des <strong>EBJC</strong>.<br />

Für <strong>den</strong> <strong>EBJC</strong> starteten und platzierten sich:<br />

U10 weibl.<br />

U10 männl.<br />

U12 männl.<br />

-23 kg<br />

-30 kg<br />

-25 kg<br />

-27 kg<br />

-28 kg<br />

-34 kg<br />

-36 kg<br />

-44 kg<br />

U12 weibl. -35 kg<br />

U14 weibl./männl. -69 kg<br />

Herzlichen Glückwunsch vom Org. Komitee <strong>2009</strong><br />

(Wissen, Lars, Jakob und Thomas)<br />

Wenn im nächsten Jahr noch<br />

mehr mit anpacken - und mit<strong>den</strong>ken<br />

- freuen wir uns schon auf 2010.<br />

Also Termin machen und schlagkräftiges<br />

Organisationskomitee bil<strong>den</strong>.<br />

Fabienne Adamczyk<br />

Vanessa Mikeska<br />

Kim Fabig<br />

Jona Süar<br />

Felix Heinz<br />

Vincent Adamczyk<br />

Moritz Heinz<br />

Marvin Pflug<br />

Fabian Mroß<br />

Daniel Dietrich<br />

René Warszewski<br />

Maybel Fell<br />

Isabel Huber<br />

Sven Kunze<br />

Marcel Ruch<br />

Alexander Enders<br />

3. <strong>Platz</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Platz</strong><br />

2. <strong>Platz</strong><br />

2. <strong>Platz</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Platz</strong><br />

3. <strong>Platz</strong><br />

<strong>1.</strong> <strong>Platz</strong><br />

2. <strong>Platz</strong><br />

3. <strong>Platz</strong><br />

[Thomas Roestel]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 25


Mädels aus aller Welt machen Judo<br />

Seit <strong>den</strong> Sommerferien läuft das<br />

dreimonatige Projekt „Migrantinnen<br />

in <strong>den</strong> Sport“ des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes und „Integration<br />

durch Sport“ – in Form „meiner<br />

Mädchengruppe“ an der Karl-Weise-<br />

Grundschule in Neukölln, wie ich sie<br />

inzwischen scherzhaft nenne. Tatsächlich<br />

muss ich zugeben, dass ich momentan<br />

als Trainerin von sechs verschie<strong>den</strong>en<br />

Gruppen mit am liebsten<br />

mittwochs die internationalen jungen<br />

Damen trainiere. Hier tummeln sich<br />

jede Woche um die 20 verschie<strong>den</strong>sten<br />

kleinen Persönlichkeiten aus <strong>den</strong> Klassenstufen<br />

1-3. Und wie die Projektbeschreibung<br />

schon vorgibt, haben die<br />

wenigsten der Kinder einen deutschen<br />

Hintergrund, sondern es gibt sogar<br />

kaum eine Nationalität in der Gruppe<br />

mehr als zwei oder dreimal. Dass ich<br />

Namen aus diesem Grund immer und<br />

immer wieder durcheinanderbringe,<br />

nachdem sie mir im ersten Training so<br />

geduldig buchstabiert wur<strong>den</strong>, verzeihen<br />

mir die Sportlerinnen zum Glück.<br />

Außer <strong>den</strong> typischen Anfängerjudotechniken<br />

erarbeiten wir zusammen<br />

sowohl sportliche Fähig- und<br />

Fertigkeiten, Koordinations- und<br />

26 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Konditionsschulung als auch soziale<br />

Kompetenz. Und das mit Erfolg: Zusammenhalt,<br />

Gruppendynamik, Umgang,<br />

Rücksichtsnahme, Disziplin,<br />

aber auch sportliche Leistungen verbessern<br />

sich von Anfang an bei jedem<br />

Training. Ein toller Erfolg, obwohl<br />

doch eigentlich fast die ganze Zeit<br />

nur spielen, turnen, Quatsch und ein<br />

paar „Judotricks“ machen und dabei<br />

auch noch eine Menge Spaß haben!<br />

Das Ganze findet noch bis zu <strong>den</strong><br />

Weihnachtsferien statt und endet in einem<br />

kleinen Abschlusstest, der in Form<br />

eines Hindernisparcours etwas Bewegungsgeschick,<br />

aber auch Teamwork<br />

erfordert. Nach der Bewältigung dieses<br />

Abschlusses gibt es natürlich auch<br />

einen kleinen Preis und ein besonderes<br />

Abschiedsspieltraining. Gleichzeitig<br />

nehmen die Mädels noch an einem<br />

Begleitprojekt teil, idem sie in einer<br />

Theatergruppe ihre schauspielerischen<br />

Fähigkeiten erproben und als Ergebnis<br />

sogar ein Stück aufführen. Meines<br />

Wissens geht es hier sogar auch noch<br />

um die Wichtigkeit gesunder und ausgewogener<br />

Ernährung, da das Stück<br />

von Alternativen zu <strong>den</strong> ganzen Süßigkeiten<br />

zu Weihnachten handelt. Aber


genau informiert bin ich in diesem Fall<br />

nicht, sondern lasse mich am 10.12.<br />

lieber von dem Stück überraschen.<br />

Neben der multikulturellen Zusammensetzung<br />

der Gruppe ist es auch interessant,<br />

mal nur unter Damen zu sein.<br />

Matten wer<strong>den</strong> or<strong>den</strong>tlicher und gewissenhafter<br />

aufgebaut, es wird „Mattenkönigin“<br />

statt Mattenkönig gespielt,<br />

die Kinder zeigen mir in <strong>den</strong> Pausen<br />

neu erlernte Turnübungen statt Breakdance-Kunststücke<br />

und Fußballtricks,<br />

Konflikte wer<strong>den</strong> meistens „softer“<br />

ausgetragen (obwohl ich in gemisch-<br />

Im Anschluss an Lauras erfolgreiche<br />

Internationale Deutsche Meisterschaft<br />

(Silber!) im August fand wie<br />

jedes Jahr auch wieder ein viertägiges<br />

Trainingslager statt: Montag, Dienstag<br />

und Mittwoch „prügelten“ sich die internationalen<br />

Nachwuchsathleten, die<br />

an der Meisterschaft teilgenommen<br />

hatten, jeweils einmal vor- und einmal<br />

nachmittags. Auch donnerstags gab es<br />

noch eine Trainingseinheit, die aber<br />

erfahrungsgemäß nur noch sehr dünn<br />

und hauptsächlich von deutschen und<br />

österreichischen Sportlern besetzt ist.<br />

So gab es mal wieder eine große<br />

ten Gruppen auch schon „Zickenterror“<br />

unter Jungs und in dieser „Prügeleien“<br />

unter Mädchen erlebt habe,<br />

Ausnahmen bestätigen aber ja wohl<br />

die Regel). Und in einem Punkt waren<br />

Salima, Viktoria, Ceyline, Midie,<br />

Azah, Büsra, Naslican, Amal, Sema,<br />

Irem, Claudia, Claudine, Elena, Rinesa,<br />

Sefanur, Celine, Raban, Fairousz,<br />

Acelya, Karolina, Laura, Merivan und<br />

ich uns von Anfang an einig: Das<br />

„Coolste“ an der Gruppe ist, dass die<br />

„blö<strong>den</strong> Kerle“ mal nicht dabei sind!<br />

[Lea Folkerts]<br />

Internationales Trainingscamp der U20<br />

Auswahl an Randoripartnern und man<br />

konnte die eigene Leistung am Maßstab<br />

der internationalen Spitze messen, was<br />

natürlich auch frustrierend sein kann,<br />

aber der Spaß am Judo stand (zumindest<br />

<strong>für</strong> mich) doch eher im Vordergrund.<br />

Und nicht nur das: auch beim Versuch,<br />

sich mit einem weder englisch- noch<br />

deutschsprachigen Sportler <strong>für</strong> ein<br />

Randori zu verabre<strong>den</strong>, oder wenn massenweise<br />

Judokas (bereits in Judoanzug)<br />

vom Hotel zum Sportforum durch<br />

Hohenschönhausen laufen, ergeben sich<br />

immer wieder amüsante Situationen.<br />

Anstrengend war es natürlich auch<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 27


(was aber ja <strong>den</strong> Spaß nicht ausschließt),<br />

<strong>den</strong>n wer fleißig mitmachte, kam locker<br />

auf 20 Run<strong>den</strong> Randori pro Tag.<br />

Am Montag hatten wir <strong>EBJC</strong>er sogar<br />

unseren persönlichen Coach, der uns<br />

am Abend dann schließlich zum dritten<br />

Training des Tages mit in <strong>den</strong> Verein<br />

Laura ist DEM und IDEM Vize-Meisterin<br />

Etwas verspätet zum Jahresende<br />

nun doch noch ein Bericht zu<br />

Lauras zwei überragen<strong>den</strong> Vize-<br />

Meisterschaften in diesem Jahr,<br />

die nicht zuletzt entschei<strong>den</strong>d waren<br />

<strong>für</strong> ihre Nominierung zur Europameisterschaft<br />

im September.<br />

DEM U 20: Laura hatte sich im vergangenen<br />

Jahr in ihrer Gewichtsklasse<br />

ganz weit nach vorne gekämpft – national<br />

wie international, aber eine Medaille<br />

auf einer Deutschen Meisterschaft<br />

war ihr bisher noch nicht gelungen.<br />

Zur nationalen Spitze zu gehören ist<br />

eine Sache, eine Medaille am Tag x auf<br />

der Deutschen zu gewinnen, eine andere<br />

Sache, wie Laura im Vorjahr hatte<br />

erleben müssen, als sie einen rabenschwarzen<br />

Tag erwischte und nach bereits<br />

einem Kampf ausschied, obwohl<br />

auch 2008 bereits Hoffnungen auf eine<br />

28 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

nahm. Meine letzten zwei Randoris an<br />

diesem Abend bestritt ich dann auch<br />

lieber mit Carstens kleiner Tochter<br />

Charlotte (die mich eiskalt besiegte),<br />

statt mit <strong>den</strong> internationalen Stars<br />

oder <strong>den</strong> starken Männern des <strong>EBJC</strong>.<br />

[Lea Folkerts]<br />

Medaille berechtigt waren.<br />

Im Vorfeld der diesjährigen DEM<br />

gab es <strong>für</strong> Laura einige Schwierigkeiten<br />

zu überwin<strong>den</strong>, so wurde sie durch<br />

eine Schlüsselbeinverletzung um mehrere<br />

Wochen Training zurückgeworfen<br />

und war im Grunde am Tag der DEM<br />

auch noch nicht ganz auskuriert. Natürlich<br />

haben wir über eine Absage<br />

des Wettkampfes nachgedacht, aber<br />

eigentlich ging es ja auch schon wieder<br />

und Laura wollte unbedingt die<br />

Chance auf eine Medaille waren; hatte<br />

sie doch auch ihr Gewicht vorbildlich<br />

in <strong>den</strong> Griff bekommen und endlich<br />

wieder trainieren können. Schließlich<br />

war dies der Höhepunkt, auf <strong>den</strong><br />

sie ganz lange hingearbeitet hatte.<br />

Bei der Erwärmung passierte es<br />

dann aber doch: kurz vor Beginn des<br />

Wettkampfes brach die Verletzung<br />

erneut auf, sodass Laura im Grunde


nur noch ihren linken Arm benutzen<br />

konnte und deutliche Schmerzen hatte.<br />

Nach Rücksprache mit dem Arzt war<br />

klar, dass Laura es trotzdem versuchen<br />

wollte, da keine schlimmere Verletzung<br />

zu erwarten war. Der Zufall spielte<br />

uns in die Karten und Laura startete<br />

mit einem überraschen<strong>den</strong> Freilos,<br />

sodass noch etwas Zeit zum Sammeln<br />

und mentalen Vorbereiten blieb. Die<br />

erste Begegnung bestätigte nun alle<br />

Sorgen und lies schnell Zweifel an<br />

der Richtigkeit der Entscheidung aufkommen.<br />

Der Kampf ging schnell in<br />

die Bo<strong>den</strong>lage und Jessica Küney aus<br />

Offenbach setzte an Lauras verletztem<br />

Arm einen Armhebel an. Tapfer gelang<br />

es Laura, <strong>den</strong> an sich wirkungslosen<br />

Angriff trotz der Schmerzen auszuhalten<br />

und letztendlich erfolgreich abzuwehren.<br />

Entschlossen und zielstrebig<br />

ging Laura nun zu Werk und setzte<br />

doch kurzfristig ihren rechten Arm<br />

ein, um ihre Gegnerin mit einem beeindrucken<strong>den</strong><br />

Uchi-mata zu werfen.<br />

Es folgte ein hochgradig konzentriertes<br />

Turnier von Laura und es gelang<br />

ihr, trotz eingeschränkter Kampfesführung<br />

mit einer Hand und Schmerzen,<br />

taktisch sehr diszipliniert und technisch<br />

vielseitig ihre nächsten zwei Kämpfe<br />

bis in das Finale zu gewinnen. Lisa La-<br />

chetta aus Niedersachsen wurde mit Kouchi-gari<br />

und San-gaku das Nachsehen<br />

gegeben und Ella Jakab aus Ingolstadt<br />

konnte mit zwei O-uchi-gari, <strong>für</strong> die es<br />

jeweils Yuko gab, bezwungen wer<strong>den</strong>.<br />

Im Finale wartete dann keine geringere<br />

Gegnerin als Alexandra Sebald aus<br />

Bayern, die Titelverteidigerin in der U<br />

20 und Deutsche Vize-Meisterin 2008<br />

bei <strong>den</strong> Frauen. Laura hatte bisher zweimal<br />

<strong>den</strong> kürzeren gezogen und war nun<br />

durch ihre Verletzung zusätzlich gehandicapt.<br />

Entgegen dem Anraten vieler<br />

Funktionäre und auch unterschiedlicher<br />

Trainer, eine Medaille hatte sie ja<br />

sicher, lies es sich Laura nicht nehmen<br />

ihr erstes Finale auf einer Deutschen<br />

Meisterschaft zu kämpfen. Leider jedoch<br />

musste Laura die Überlegenheit<br />

der Gegnerin und das eigene Handicap<br />

recht schnell anerkennen und sich<br />

durch eine Kontertechnik geschlagen<br />

geben. Der zweite Rang auf einer Deutschen<br />

Meisterschaft ist hoch verdient<br />

<strong>für</strong> Laura und soll nun auch nachträglich<br />

noch einmal ausdrücklich gewürdigt<br />

wer<strong>den</strong>. Herzlichen Glückwunsch!<br />

IDEM U 20: Im August dieses<br />

Jahres fan<strong>den</strong> die alljährlichen Internationalen<br />

Deutschen Meisterschaften<br />

in Berlin statt an <strong>den</strong>en Laura <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>EBJC</strong> teilnahm. Im vergangenen Jahr<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 29


hatte Laura - in ihrem bis dahin und<br />

seitdem besten Turnier - überraschend<br />

eine Bronzemedaille erringen können.<br />

Dies Jahr war die Situation eine deutlich<br />

komplexere. Durch ihren nationalen<br />

und einigen internationale Erfolge<br />

im Frühjahr (z.B. <strong>Platz</strong> 3 in Lyon, einem<br />

der größten U 20-Turniere weltweit;<br />

Laura verlor nur gegen die jetzt<br />

amtierende Weltmeisterin aus Japan)<br />

stand Laura ganz anders im Rampenlicht.<br />

Der Druck, der auf Lauras Schultern<br />

lastete, war in <strong>den</strong> Vormonaten<br />

deutlich zu spüren. Nach <strong>den</strong> Erfolgen<br />

am Jahresanfang wollte nun trotz hartem<br />

Training seit Monaten nichts mehr<br />

richtig gelingen und das zum Greifen<br />

nahe Ziel, bei <strong>den</strong> Europameisterschaften<br />

im September teilnehmen zu<br />

können, schien in Gefahr zu geraten.<br />

Nach weniger glücklichen Turnieren<br />

in Holland und Korea und zwei Niederlagen<br />

in Österreich und Polen war<br />

nun die IDEM der letzte Termin vor der<br />

Nominierung, um noch einmal zeigen<br />

zu können, dass Laura international<br />

erfolgreich vorne mitkämpfen kann.<br />

Die Wettkampfliste war entsprechend<br />

voll und Laura durfte als Lokalmatador<br />

gleich <strong>den</strong> ersten Kampf absolvieren.<br />

Es zeigte sich aber schnell,<br />

dass alle Sorgen unbegründet waren<br />

30 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

und Laura durchaus in der Lage war<br />

ein gutes Turnier zu kämpfen. Mara<br />

aus Rumänien wurde schnell mit Kataashi-dori<br />

besiegt. Franciska Szabo aus<br />

Ungarn stellte nun die nächste Herausforderung<br />

dar und begann auch zackig<br />

mit vielseitigen und engagierten Wurfaktionen,<br />

die Laura zunächst nicht zu<br />

eigenen Aktionen kommen ließen, wobei<br />

es ihr gelang ihre Gegnerin gut in<br />

Schach zu halten. Nach zwei Verwarnungen<br />

lag Laura zunächst hinten und<br />

es schien eine Neuauflage des Kampfes<br />

in Österreich zu wer<strong>den</strong>, wo Laura eben<br />

so gegen die gleiche Ungarin verloren<br />

hatte, obwohl diese eigentlich nicht<br />

besser ist. Allen Zweiflern zum Trotz<br />

setzte Laura nach ca. drei Kampfminuten<br />

einen Würgegriff an, der von ihrer<br />

Gegnerin nicht mehr abgewehrt wer<strong>den</strong><br />

konnte und ihr nicht einmal mehr Zeit<br />

zum Abschlagen ließ. Szabo lag <strong>für</strong> einige<br />

Sekun<strong>den</strong> bewusstlos am Bo<strong>den</strong>,<br />

bevor sie sich wieder aufrappeln konnte.<br />

Laura war eine Runde weiter. Hier<br />

wartete die junge Türkin Katipoglu,<br />

eine Linkskämpferin wie Laura, die<br />

bereits sehenswerte Uchi-mata und Ouchi-gari<br />

gezeigt hatte. Dass die Türkin<br />

zur europäischen Spitze zählt, bewies<br />

sie eindrucksvoll einige Wochen<br />

später, wo sie bei <strong>den</strong> Europameister-


schaften eine Bronzemedaille gewann.<br />

Nun aber zu Lauras Kampf gegen Katipoglu:<br />

Laura übernahm schnell die Initiative,<br />

setzte sich im Griffkampf durch<br />

und dominierte das Kampfgeschehen,<br />

wie eine Reihe erfolgreicher Wurftechniken<br />

zeigen sollte, Yuko und Wazzari<br />

<strong>für</strong> Uchi-mata und eine Fußtechnik und<br />

dann ein erfolgreicher San-gaku, der<br />

ihre Gegnerin zu vorzeitigen Aufgabe<br />

zwang. Die Vorrunde war geschafft.<br />

Im Halbfinale wartete nun wieder<br />

eine alte Bekannte: Leonora aus <strong>den</strong><br />

Niederlan<strong>den</strong>, die auf <strong>den</strong> letzten internationalen<br />

Turnieren beeindruckt hatte<br />

und im April gegen Laura erfolgreich<br />

geblieben war. Nun sollte es aber gelingen,<br />

<strong>den</strong> Spieß umzudrehen. Laura war<br />

deutlich kampfbestimmend und hatte<br />

mehrere sehr gute Aktionen, die die<br />

Gegnerin immer wieder in die Defensive<br />

und in Bedrängnis brachten, aber<br />

die entschei<strong>den</strong>de Wertung wollte nicht<br />

gelingen. Der Kampf ging schließlich<br />

ins Gol<strong>den</strong> Score; jetzt zählte jede Aktion,<br />

da eine Wertung <strong>den</strong> Kampf sofort<br />

beendet. Leonoras Stärke konnte auf<br />

<strong>den</strong> letzten Wettkämpfen immer wieder<br />

in <strong>den</strong> Schlussphasen ihrer Kämpfe<br />

beobachtet wer<strong>den</strong>, wo sie häufig einen<br />

Kampf noch drehen konnte. Diesmal<br />

sollte es ihr nicht gelingen; nach<br />

einem weiteren hitzigen Schlagabtausch,<br />

gelang Laura ein sehenswerter<br />

Khabarelli-Ausheber, der die nun wirklich<br />

deutlich stärker gewor<strong>den</strong>e Holländerin<br />

auf die Matte beförderte. Der<br />

große Jubel unseres Fanblocks wurde<br />

jedoch <strong>für</strong> einen kurzen Moment unterbrochen<br />

und uns stockte der Atem,<br />

als die Kampfrichter zusammentraten.<br />

Sollten sie bei Lauras beeindruckender<br />

Aktion eine verbotene Technik erkannt<br />

haben? Als sie Laura zur Siegerin erklärten<br />

war die Erlösung bei allen groß.<br />

Hoch konzentriert ging Laura ihr<br />

Finale gegen Gwend aus Italien an,<br />

die in <strong>den</strong> Vormonaten mehrere internationaler<br />

Turniere gewinnen konnte<br />

und im Vorjahr Rang drei bei <strong>den</strong> Europameisterschaften<br />

belegt hatte. Nach<br />

einigen guten Aktionen, beherzter<br />

Kampfesführung und einem „fast erfolgreichen<br />

Uchi-mata“ musste Laura<br />

aber nach gut der Hälfte der Kampfzeit<br />

anerkennen, dass die nun amtierende<br />

Europameisterin doch noch etwas<br />

besser ist. Es bleibt festzustellen, dass<br />

Laura ein unglaublich starkes Turnier<br />

gekämpft hat, technisch vielseitig<br />

und kämpferisch beherzt, und sich in<br />

der Europäischen Spitze nicht verstecken<br />

muss. Herzlichen Glückwunsch!<br />

[Carsten von Leupoldt]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 31


Europameisterschaften U20<br />

Jetzt haben wir es schwarz auf weiß,<br />

Laura zählt wirklich zu <strong>den</strong> stärksten<br />

Judoka in ganz Europa. Mit ihrem 5.<br />

<strong>Platz</strong> bei <strong>den</strong> Junioreneuropameisterschaften<br />

am 12. September <strong>2009</strong> in Eriwan,<br />

Armenien, stellt sie eindrucksvoll<br />

unter Beweis, dass sie selbst dem Stress<br />

einer internationalen Meisterschaft gewachsen<br />

ist. Sicherlich hat Laura in <strong>den</strong><br />

vergangenen zwei Jahren immer wieder<br />

einmal ganz starke Kämpferinnen<br />

aus Europa besiegen können, doch ist<br />

es etwas ganz anderes, diese Leistungsfähigkeit<br />

auf <strong>den</strong> Punkt abrufen zu können,<br />

wenn es das eine Turnier ist und<br />

nicht irgend ein anderes. Die Nominierung<br />

alleine war ein Riesenerfolg, doch<br />

die kämpferische Leistung am entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Tag noch einmal der I-Punkt.<br />

Laura startete konzentriert in <strong>den</strong><br />

Wettkampf und hatte mit der Polin Katerzyna<br />

Stasiecka eine ernst zu nehmende<br />

Gegnerin in ihrem Auftaktkampf;<br />

aber keine unlösbare Aufgabe. Mit dem<br />

ersten Hajime zeigte sich jedoch, dass<br />

da noch mehr Gegner auf der Matte<br />

versammelt waren und nach dem ersten<br />

Fassen hatte Laura (nach einem eigenen<br />

O-uchi-gari-Ansatz) bereits einen<br />

Shido <strong>für</strong> Passivität zu stehen. Trotz en-<br />

32 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

gagierter Kampfesführung erteilten ihr<br />

die Kampfrichter eine weitere Verwarnung,<br />

die nicht nur durch die Vereinsbrille<br />

betrachtet fragwürdig erschien.<br />

Obwohl die Polin Laura nicht wirklich<br />

gefährlich wurde, gelang es ihr, Lauras<br />

Angriffsbemühen zu blockieren und<br />

selbst einige gute Aktionen zu zeigen.<br />

Die Zeit lief <strong>für</strong> sie. Lediglich Lauras<br />

Konsequenz und Selbstvertrauen in die<br />

eigene Bo<strong>den</strong>stärke konnten <strong>den</strong> Kampf<br />

in der letzten Minute zu ihren Gunsten<br />

wen<strong>den</strong>; ein stark angesetzter San-gaku<br />

zwang die Polin zu vorzeitigen Aufgabe<br />

und bescherte Laura <strong>den</strong> Sieg.<br />

Dass die nächste Gegnerin noch einmal<br />

in eine andere Liga gehört war allen<br />

vorher klar und zeigte sich auch recht<br />

bald auf der Matte. Die Griechin Dimitra<br />

Androutsou begann stark und konnte<br />

Laura nach knapp einer Minute in die<br />

Defensive drängen und ihr einen Shido<br />

abnehmen. Nun zeigte sich aber Lauras<br />

Kämpferherz und sie übernahm energisch<br />

die Initiative. Im Kampf rechts<br />

gegen links konnte Laura mehr und<br />

mehr zu Griffdominanz gelangen und<br />

zur Mitte des Kampfes hatte die Griechin<br />

nun ebenfalls einen Shido auf dem<br />

Konto. Ihre Chance erahnend erhöhte


Laura noch einmal das Kampftempo<br />

und hatte mehrere starke Aktionen. Ein<br />

zunächst fälschlicherweise gegebener<br />

Yuko <strong>für</strong> die Griechin, der jedoch annulliert<br />

wurde, brachte Laura dann aber<br />

kurzfristig aus dem Konzept und die<br />

Griechin konnte noch einmal gegenhalten.<br />

Die kraftaufwendige Kampfesführung<br />

machte sich jedoch nun am Ende<br />

bemerkbar, als Laura, die stetig <strong>den</strong><br />

Weg nach vorne suchte, wenige Sekun<strong>den</strong><br />

vor Schluss noch einmal gekontert<br />

wurde, sodass der Kampf verloren ging.<br />

Es blieb aber nicht viel Zeit zum<br />

Lamentieren oder Ausruhen, sondern<br />

Laura stand schon wieder auf der Liste<br />

der sich vorzubereiten<strong>den</strong> Kämpferinnen.<br />

Ihre nächste Gegnerin, Tetyana<br />

Levytska, aus der Ukraine hatte in der<br />

Vorrunde zweimal mit sehenswerten<br />

Ippon-Würfen auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Laura startete konzentriert<br />

in <strong>den</strong> Kampf, hatte wohl aber noch<br />

an <strong>den</strong> Strapazen der vorangegangenen<br />

Begegnung zu zehren, sodass ein<br />

etwas halbherziger Uchi-mata-Versuch<br />

auch prompt gekontert wurde und zu<br />

einem Yuko <strong>für</strong> die Kämpferin aus der<br />

Ukraine führte. Laura mühte sich nun<br />

entschlossen darum ihren Griff durchzusetzen<br />

und war schließlich erfolgreich<br />

damit, sodass sie einen lupenrei-<br />

nen Uchi-mata durchführen konnte.<br />

Als der verdiente Ippon auf Wazzari<br />

korrigiert wurde, blieb <strong>den</strong> Außenstehen<strong>den</strong><br />

der Atem stocken, doch noch<br />

bevor irgend jemand richtig begriff,<br />

dass der Kampf in der Tat weiterging,<br />

hatte Laura blitzschnell zu einem Haltegriff<br />

nachgesetzt und konnte auch<br />

diese Begegnung <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong>.<br />

Stun<strong>den</strong> waren seit der Waage vergangen<br />

und die Strapazen des Tages,<br />

der letzen Wochen und Monate waren<br />

deutlich zu spüren, als es nun hieß,<br />

sich dem Kampf um Bronze gegen<br />

Caroline Peschaud aus Frankreich zu<br />

stellen. Laura war gut eingestellt und<br />

konnte auch auf einige Erfolge gegen<br />

die starke Französin zurückblicken,<br />

doch mussten wir rasch erkennen, dass<br />

die Franzosen ihre Hausaufgaben auch<br />

gemacht hatten. Der Französin, die<br />

kürzlich das stark besetzte Turnier in<br />

Polen gewonnen hatte, war leider noch<br />

etwas besser eingestellt und konnte<br />

Laura im Griffkampf kontrollieren und<br />

somit ihre eigenen Stärke ausspielen.<br />

Eine Beinfasstechnik (im nächsten Jahr<br />

übrigens verboten) sicherte ihr nach<br />

knapp der Hälfte der Kampfzeit <strong>den</strong><br />

Sieg, als es Laura nicht mehr gelang<br />

sich wegzudrehen: <strong>Platz</strong> 5 <strong>für</strong> Laura!<br />

Schade? Auf keinen Fall, sondern eine<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 33


hervorragende Leistung, die jeder der<br />

anwesen<strong>den</strong> Judoka sofort zu <strong>den</strong> herzlichsten<br />

Glückwünschen veranlasste!<br />

Laura hat auf ihrer ersten Europameisterschaft<br />

auf überaus beeindruckende<br />

Weise bewiesen, dass sie zu<br />

Recht seit gut einem Jahr auf <strong>den</strong> vorderen<br />

Plätzen der europäischen Rangliste<br />

steht und wirklich zu <strong>den</strong> ganz,<br />

ganz Großen in Europa gehört. Nicht<br />

nur Judotechniken, die Laura im Schlaf<br />

beherrscht, sondern Konzentration auf<br />

<strong>den</strong> Punkt und absoluter Siegeswille<br />

haben geholfen, diesen sagenhaften<br />

Erfolg zu erringen. Es bleibt zu betonen,<br />

dass Laura in der gesamten Vorbereitung<br />

hochgradig diszipliniert war<br />

Judo-WM <strong>2009</strong> in Rotterdam<br />

Vom 26.-30. August fan<strong>den</strong> in<br />

Rotterdam die Judo-Weltmeisterschaften<br />

statt. Starter konnte der<br />

<strong>EBJC</strong> leider nicht stellen, da<strong>für</strong> aber<br />

4 begeisterte Fans, die <strong>den</strong> nahen<br />

Austragungsort des Events nutzten.<br />

In der Nacht zum 27. August fuhren<br />

wir los um am Donnerstag pünktlich<br />

zum Frühstück in Rotterdam zu sein –<br />

Anja, Patty, Martin und ich in Martins<br />

Auto. Die nächtliche Fahrt verlief ruhig<br />

und auf direktem Weg ohne größere<br />

34 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

und auf Urlaub, Freizeit und umfangreiche<br />

Mahlzeiten verzichtet hat. Laura<br />

trainiert seit Jahren höchst diszipliniert<br />

ohne irgendeine Garantie, dass es da<strong>für</strong><br />

irgendwann einmal einen Ausgleich<br />

gibt. Abiturstress und Sport derart<br />

unter einen Hut zu bringen und eine<br />

ernste Verletzung im Frühjahr hervorragend<br />

zu kompensieren, ist einmalig<br />

und verlangt <strong>den</strong> höchsten Respekt.<br />

Laura, ich verneige mich vor dir und<br />

der Fähigkeit selbst im größten Stressmoment<br />

<strong>den</strong> Fokus zu halten und eine<br />

scheinbar verlorene Sache zu deinen<br />

Gunsten zu wen<strong>den</strong>. Ich weiß, WIE<br />

schwer das wirklich war. Gratuliere!<br />

[Carsten von Leupoldt]<br />

Verzögerungen. In einer Top-Zeit von<br />

etwa 7 Stun<strong>den</strong> hatten wir die Wohnung<br />

von Lauras Papa erreicht, der in Rotterdam<br />

bzw. einem Vorort der Stadt lebt<br />

und arbeitet und uns freundlicherweise<br />

eine Unterkunft <strong>für</strong> die 4 Tage zur<br />

Verfügung stellte. Leider hatten wir uns<br />

verpasst und kamen erstmal nicht rein,<br />

deshalb verlegten wir das Frühstück<br />

nach draußen, kamen in ersten Kontakt<br />

mit holländischen Passanten und fuhren<br />

anschließend zur Judohalle um uns


Rotterdam hat ein Herz <strong>für</strong> Judo.<br />

<strong>den</strong> zweiten Tag der WM anzusehen.<br />

Diesmal gab es Verzögerungen ohne<br />

Ende, da wir im Straßennetz von Rotterdam<br />

überhaupt nicht zurecht kamen<br />

und ewig umherirrten. Doch schließlich<br />

waren wir doch nicht hoffnungslos<br />

verloren, sondern fan<strong>den</strong> die Halle<br />

und genossen eindrucksvolles Judo<br />

und ein mitfieberndes Publikum im<br />

„Ahoy“ - Sportcenter von Rotterdam.<br />

Auch an <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Tagen gab<br />

es hier viele spektakuläre Techniken,<br />

beeindruckende Leistungen, emotionsreiche<br />

Siege und Niederlagen und die<br />

internationalen „Stars“ hautnah zu se-<br />

Fotos: Lea Folkerts<br />

hen. Wir feuerten zusammen mit dem<br />

offiziellen Fanblock die deutschen<br />

Starter immerhin zu 4 Bronzemedaillen<br />

(Romy Tarangul aus Frankfurt Oder,<br />

Olympiasieger Ole Bischof aus Köln,<br />

Claudia Malzahn und Heide Wollert<br />

aus Halle), einem 5. (Franziska Konitz<br />

aus Berlin) und einem 7. <strong>Platz</strong> (Andreas<br />

Tölzer aus Mönchengladbach) an.<br />

Unsere Wege durch Rotterdam<br />

optimierten wir mit der Zeit zunehmend,<br />

Samstag und Sonntag gelang<br />

uns schon die Bewältigung einer recht<br />

direkten Strecke in angemessenem<br />

Zeitrahmen und auch <strong>den</strong> überteuer-<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 35


Anja, Martin, Lea und Patrick hatten viel Spaß auf ihrer Reise.<br />

ten Parkplatz wussten wir inzwischen<br />

zu umgehen. Diese Verbesserungen<br />

waren nicht zuletzt dadurch möglich,<br />

dass wir am Freitag Judokollegen aus<br />

Berlin trafen, die uns mit einem Stadtplan,<br />

einigen Insidertipps und vorübergehend<br />

übrigens auch mit besseren<br />

Plätzen in der Halle weiterhalfen.<br />

Aber der Reihe nach (wir waren<br />

ja nicht NUR mit Judo beschäftigt,<br />

wo wir schon mal zusammen unterwegs<br />

waren): Donnerstagabend passierte<br />

nach einem Großeinkauf und<br />

einer stärken<strong>den</strong> Portion Nudeln nicht<br />

36 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

mehr viel: Fahrer und Beifahrerin holten<br />

<strong>den</strong> Schlaf der letzten Nacht nach,<br />

die anderen bei<strong>den</strong> starteten einen<br />

ersten Rundgang durch „Schiedam“,<br />

<strong>den</strong> Vorort, in dem wir wohnten.<br />

Am relativ sonnigen Freitag fuhren<br />

wir nachmittags zum „Hoek van Holland“<br />

– dem nur 20 Minuten entfernten<br />

Strand! Trotz nicht mehr ganz hochsommerlicher<br />

Temperaturen und vor<br />

allem sturmartigem Wind wollten wir<br />

uns die Gelegenheit, einmal ins Meer<br />

zu springen, nicht entgehen lassen!<br />

Dabei hatten wir zusammen mit zahl-


eichen Windsurfern und einem engagierten<br />

Fotographen eine Menge Spaß.<br />

Abends (nachdem wir uns aufgewärmt<br />

und von Salz und Sand befreit<br />

hatten) testeten wir noch das Nachtleben<br />

in Rotterdam und feierten Martins<br />

bestan<strong>den</strong>es Staatsexamen und Anjas<br />

Geburtstag nach. Rotterdams Clubs<br />

schnitten im Test nur mäßig ab, die<br />

öffentlichen Verkehrsverbindungen katastrophal!<br />

Da sind wir <strong>Berliner</strong> wohl<br />

etwas verwöhnt von die Nacht durchfahren<strong>den</strong><br />

Bahnen am Wochenende …<br />

Ansonsten beschäftigten wir uns<br />

durch das Spiel „Männer und Frauen“<br />

mit irreführen<strong>den</strong> Diskussionen über<br />

typisch männliche bzw. weibliche Ei-<br />

B2Run<br />

Am 09.09.09 fand der „B2Run-<br />

Lauf“ statt – zum ersten Mal in Berlin.<br />

Eine 6 km lange Strecke führte<br />

über das Gelände rund um das Olympiastadion<br />

und endete dort, wo einige<br />

Wochen zuvor noch die Weltspitze der<br />

Leichtathleten um Medaillen kämpften<br />

und alle zwei Wochen die (zugegebenermaßen<br />

gerade wenig erfolgreichen,<br />

aber <strong>den</strong>noch bekannten) Hertha-<br />

Jungs spielen: Mitten im Stadion!<br />

Diesmal waren es weder Akteure<br />

genschaften, erfreuten uns an ersten<br />

Grundkenntnissen der niederländischen<br />

Sprache und ich muss zugeben,<br />

dass ich lange nicht so viel gelacht<br />

habe, wie an diesem Wochenende.<br />

Samstagabend erhielten Patty, Anja<br />

und ich von Martin noch eine kleine<br />

Skatlektion und Sonntagabend ging<br />

es schon wieder zurück nach Berlin.<br />

So erlebten wir 4 schöne, abwechslungsreiche,<br />

spaßige und entspannte<br />

Tage, die wir trotz Orientierungsschwierigkeiten<br />

und anderen<br />

kleinen Problemen wie Schnupfen<br />

oder nur notdürftig trinkbarem<br />

Kaffee sehr genießen konnten.<br />

[Lea Folkerts]<br />

aus der Weltspitze, noch aus der Bundesliga,<br />

die hier aktiv sein durften,<br />

sondern Teams aus Firmen und Vereinen<br />

Berlins. Zwar kamen erste Läufer<br />

schon nach schnellen 18 Minuten ins<br />

Ziel, doch wer 38 oder 48 Minuten<br />

brauchte, hatte diese auch zur Verfügung.<br />

Denn es ging nicht unbedingt um<br />

Spitzenzeiten, sondern mehr um Spaß,<br />

Teamgefühl und persönliche Leistung.<br />

Gerade <strong>für</strong> Breitensportler war<br />

es sicher ein Erlebnis, auch einmal ins<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 37


Olympiastadion einlaufen zu dürfen,<br />

wie es sonst nur die ganz Großen tun.<br />

Und noch besser: Der <strong>EBJC</strong> war<br />

auch vertreten durch fünf Starter, deren<br />

Startplätze uns netterweise Nedim über<br />

<strong>den</strong> Landessportbund verschafft hatte.<br />

Sämtliche Startschwierigkeiten waren<br />

nach dem letztendlich doch erfolgreichen<br />

Erhalt der Startnummern abgehakt<br />

und nach einigen Umdisponierungen<br />

im Team im Vorfeld wegen Krankheit<br />

und spontanen Terminen liefen schließ-<br />

Das Laufteam des <strong>EBJC</strong> mit seinen Fans.<br />

38 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

lich Patrick Urner, Laura Görtz, Anja<br />

Westphal, Rashid Tairov und Wiebke<br />

Heseding die Strecke in sehr passablen<br />

31 Minuten im Feld der „ambitionierten<br />

Läufer“ (das Startfeld war in verschie<strong>den</strong>e<br />

Leistungsstufen eingeteilt) mit<br />

spektakulärem Schlussspurt. Immerhin<br />

zwei Fans zum Anfeuern und unterstützen<br />

hatten die fünf auch an ihrer Seite<br />

und alle genossen die Veranstaltung. Fazit:<br />

Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!<br />

[Lea Folkerts]<br />

Foto: Lea Folkerts


Ein „Super-Spezial-Wochenende“<br />

Für das Wochenende vom 1<strong>1.</strong>07.-<br />

12.07.<strong>2009</strong> hatte sich Annika Brückner<br />

(2. Kyu JJ), Trainerin der JJ-Kids vom<br />

Ersten <strong>Berliner</strong> Judoclub 1922 e.V.,<br />

etwas ganz Besonderes einfallen lassen.<br />

Schließlich war es die letzte Möglichkeit<br />

einer „eingeschworenen“ und<br />

seit Jahren zusammen gewachsenen<br />

Kindergruppe, gemeinsam an einem<br />

Ju-Jutsu-Training der besonderen Art<br />

teilzunehmen. Die „Großen“ wer<strong>den</strong><br />

nach <strong>den</strong> Sommerferien in die Erwachsenengruppe<br />

wechseln und somit kam<br />

es zeitlich genau richtig, dass <strong>für</strong> das<br />

Trainings-Wochenende der Referent<br />

Alexander Siems aus Niedersachsen<br />

(3. Dan JJ) eingela<strong>den</strong> wurde. Er sollte<br />

<strong>den</strong> Kindern eine kleine Kostprobe<br />

aus seinem umfassen<strong>den</strong> Repertoire<br />

an Ju-Jutsu-Erfahrungen nahe bringen.<br />

Am Samstag um 15.00 Uhr ging<br />

es los. Insgesamt hatten sich 26 Kinder<br />

auf der Matte eingefun<strong>den</strong>, welche bis<br />

dahin noch nicht ahnen konnten, dass<br />

sie in <strong>den</strong> nächsten 3 Stun<strong>den</strong> „kindergerecht-hart“<br />

herangenommen wer<strong>den</strong><br />

Intensives Training auch am Wochenende. Hier wird der Halbkreisfußtritt geübt.<br />

Fotos: Jens Knoll<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 39


sollten. „Alex“ startete mit seinem<br />

Aufwärmtraining aus Bälle werfen,<br />

springen und Rad schlagen. Er wollte<br />

die Kinder damit nicht nur warm, sondern<br />

auch neugierig auf das Training<br />

machen und auf spielerische Weise<br />

heraus fin<strong>den</strong>, wie fit und beweglich<br />

die Kids überhaupt sind. Alexander<br />

war angenehm überrascht und stellte<br />

fest, dass die Gruppe im Vergleich zu<br />

vielen anderen Trainingsgruppen sogar<br />

sehr beweglich und sportlich fit ist. Die<br />

Mädchen und Jungs haben in dieser<br />

schweißtreiben<strong>den</strong> Trainingszeit einige<br />

neue Techniken vermittelt bekommen<br />

und wur<strong>den</strong> insgesamt gut auf <strong>den</strong> bevorstehen<strong>den</strong><br />

Wettkampf am nächsten<br />

Tag vorbereitet. Um 18.00 Uhr war der<br />

Lehrgang beendet und danach klang der<br />

Abend noch sehr gemütlich aus. Zunächst<br />

wurde der Grill angeschmissen<br />

und nach dem verdienten Essen konnten<br />

die Kinder noch ausgelassen herumtoben.<br />

Um 2<strong>1.</strong>00 Uhr begaben sich<br />

alle in einem geordneten Entenmarsch<br />

in Richtung des Flughafen Tempelhof.<br />

Dort wurde ein großes Feuerwerk veranstaltet,<br />

die „Pyro Musikale“. Es war<br />

ein schönes Extra-Vergnügen <strong>für</strong> die<br />

Ju-Jutsu-Kinder. Nach <strong>den</strong> beeindrucken<strong>den</strong><br />

optischen Genüssen wanderten<br />

am späten Abend alle wieder in die<br />

40 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Sporthalle des <strong>EBJC</strong> und dann hieß es<br />

erneut „Matten aufbauen“, aber diesmal<br />

um ein gemeinsames Nachtlager zu errichten.<br />

Wie üblich wurde noch lange<br />

herumgealbert, bis alle in das Land der<br />

Träume versunken waren. Am nächsten<br />

Tag stieg die Spannung immer weiter,<br />

<strong>den</strong>n die Kids waren nun reif <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

ersten organisierten <strong>EBJC</strong>-Ju-Jutsu-<br />

Vereinswettkampf. Hier konnten die<br />

Kinder versuchen auch das am Vortage<br />

Erlernte umzusetzen. Pünktlich um<br />

10.00 Uhr begannen die Kämpfe. Alles<br />

ist von Annika Brückner hervorragend<br />

geplant und organisiert wor<strong>den</strong>. Als<br />

Schiedsrichter fungierte kein geringerer<br />

als der Kampfrichterreferent Peter Marquardt.<br />

Alexander Siems, der es sich<br />

im Übrigen nicht hat nehmen lassen,<br />

die Hallenübernachtung mitzumachen,<br />

übernahm mit Annika Brückner die<br />

Punktezählung und Auswertung. Die<br />

Zuschauer konnten viele interessante<br />

Fights beobachten. Insgesamt zeigten<br />

sich alle Kiddies sehr fair, teilweise natürlich<br />

auch noch zurückhaltend. Man<br />

merkte deutlich, dass der Sportsgeist<br />

und die Teamfähigkeit der Kinder stark<br />

dominierte. Kein Wunder, <strong>den</strong>n über<br />

die Jahre hinweg hatte sich die Gruppe<br />

zu einem engen Freundschaftsbund<br />

entwickelt. Der jüngste Kämpfer Leon


Letzte Vorbereitungen vor dem Vergleichswettkampf.<br />

Rosenauer (7 Jahre, 5. Kyu JJ) erhielt<br />

<strong>für</strong> seinen ersten aktiven Wettkampf<br />

am Ende einen Technikpokal, neben<br />

seiner ersten Goldmedaille. Den 2.<br />

Technikpokal erhielt Melanie Czirr (11<br />

Jahre, 4. Kyu JJ), die unter anderem damit<br />

punkten konnte, dass sie <strong>den</strong> von<br />

Alexander Siems tags zuvor erlernten<br />

Ko-Uchi-Maki-Komi sicher angewendet<br />

hatte. Nach dieser Veranstaltung<br />

waren alle Kinder zwar sehr müde und<br />

erschöpft, aber auch glücklich und zufrie<strong>den</strong>.<br />

Diese bei<strong>den</strong> Ju-Jutsu-Tage, die<br />

von Annika Brückner schon im Vorfeld<br />

als „Super-Spezial-Wochenende“ angekündigt<br />

wor<strong>den</strong> waren, machten ihren<br />

Namen alle Ehre. Es war wahrlich ein<br />

überaus gelungener und stilvoller Abschluß<br />

der gemeinsamen Trainingstage.<br />

Die Trennung der großen und kleinen<br />

JJ-Kids nach <strong>den</strong> Sommerferien wurde<br />

von vielen bedauert. Am Ende war<br />

es tatsächlich <strong>für</strong> alle ein unvergessliches<br />

„Super-Spezial-Wochenende“!<br />

Ein großes Danke an Annika Brückner.<br />

[Jens Knoll]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 41


Kursleiterausbildung „Nicht mit mir!“<br />

Der DJJV e.V. sorgt durch die<br />

systematische Ausbildung und Lizensierung<br />

seiner Kursleiter/innen<br />

<strong>für</strong> bundesweit einheitliche und<br />

qualitativ hochwertige „Selbstverteidigungskurse<br />

<strong>für</strong> Kids“.<br />

So kam es, dass wir, Rayk<br />

Stoldt, Jugendwart des Bran<strong>den</strong>burgischen<br />

Ju-Jutsu Verbandes und<br />

Vorsitzender des Budokan Großbeeren,<br />

Eric Kaiser, Jugendwart<br />

42 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

des Budokan Großbeeren e.V., Danilo<br />

Degner vom Budokan Großbeeren,<br />

sowie Julian Wilhelm und<br />

Annika Brückner, Integrationsbeauftragte<br />

des <strong>Berliner</strong> Ju-Jutsu<br />

Verbandes vom Ersten <strong>Berliner</strong><br />

Judoclub 1922 e.V., gemeinsam<br />

zur „Nicht-mit-mir!“-Kursleiter-<br />

Ausbildung Teil I und Teil II vom<br />

23.10 - 25.10.<strong>2009</strong> nach Bothel<br />

in Niedersachsen gefahren sind.<br />

Unsere neuen Kursleiter Annika (3. v. l) und Julian (<strong>1.</strong> v. r.) mit <strong>den</strong> anderen Teilnehmern.<br />

Foto: Annika Brückner


Unsere Referenten waren Michael<br />

Korn 6. Dan, Vizepräsi<strong>den</strong>t Jugend<br />

DJJV, Joe Thumfart, 6. Dan, Technischer<br />

Direktor DJJV und Mathias<br />

Huber, 2. Dan, Weltmeister 2006.<br />

Der TuS Bothel 1920 e.V. stellte<br />

<strong>für</strong> die Ausbildung die Räumlichkeiten<br />

und die Turnhalle zur Verfügung<br />

und sorgten während des<br />

Kurses <strong>für</strong> das leibliche Wohl der<br />

Referenten und Teilnehmer/innen.<br />

Nach der gemeinsamen Begrüßung<br />

am Freitagabend um 18:00<br />

Uhr ging es dann mit <strong>den</strong> ersten<br />

theoretischen Unterrichtseinheiten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Grund- und Aufbaukurs los.<br />

Gegen 22.00 Uhr waren die ersten<br />

spannen<strong>den</strong> und lehrreichen<br />

Stun<strong>den</strong> um und nachdem wir zum<br />

Glück trotz ländlicher Idylle und<br />

hochgeklappter Bürgersteige ein geöffnetes<br />

Restaurant <strong>für</strong> einen Abendschmaus<br />

gefun<strong>den</strong> hatten, fielen wir<br />

dann schwerelos in unsere Betten.<br />

Am nächsten Morgen trafen<br />

sich alle um 8:00 Uhr zum gemeinsamen<br />

Frühstück, so dass<br />

es pünktlich um 9:00 Uhr mit der<br />

Ausbildung weiter gehen konnte.<br />

Der Samstag hatte es in sich,<br />

der Tag teilte sich in theoretische<br />

und praktische Einheiten auf.<br />

Wir erarbeiteten uns die Inhalte<br />

und Schwerpunkte eines<br />

„Nicht-mit-mir!“-Selbstverteidigungskurses<br />

<strong>für</strong> Kinder und<br />

lernten viel über die Planung<br />

und Organisation eines solchen.<br />

Zudem durften wir am Nachmittag<br />

<strong>den</strong> Bundeslehrgang von<br />

Mathias Huber als besonderes<br />

Highlight erleben und auch daraus<br />

konnten wir eine Menge Erkenntnisse<br />

und Ideen <strong>für</strong> einen<br />

„Nicht-mit-mir-Kurs“ und das normale<br />

Ju-Jutsu-Training gewinnen.<br />

Der Unterricht am Samstag<br />

endete ebenfalls erst um 22:00<br />

Uhr, so dass die Teilnehmer/innen<br />

im Anschluss trotz körperlicher<br />

Erschöpfungserscheinungen<br />

ein wenig Zeit hatten, sich kennen<br />

zu lernen und auszutauschen.<br />

Am Sonntag war nach dem gemeinsamen<br />

Frühstück noch einmal<br />

von 9:00-14:00 Uhr büffeln angesagt<br />

und <strong>für</strong> die Teilnehmer/innen<br />

des Aufbaukurses hieß es, eine<br />

Lehrprobe und eine schriftliche Prüfung<br />

zu bestehen, bevor sich eine<br />

sehr interessante aber auch anstrengende<br />

Ausbildung dem Ende neigte.<br />

[Annika Brückner]<br />

[Rayk Stoldt]<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 43


German Open <strong>2009</strong> in Hanau<br />

Die <strong>EBJC</strong>er Rashid Tairov(Senior)<br />

und Alicia Brückner(U15) waren am<br />

3.10. und 4.10.10.<strong>2009</strong> zum ersten Mal<br />

bei der German Open dabei und starteten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Berliner</strong> Landeskader. Die<br />

zweitägige German Open ist mit der<br />

Teilnahme von 1200 Startern aus 16<br />

Nationen und zehn Kampfflächen momentan<br />

das weltgrößte Ju-Jutsu-Turnier.<br />

Volle Ränge versprühten eine<br />

gute Stimmung. Nicht so angenehm<br />

war, dass die Wartezeit an der Waage<br />

am Vortage bei engstem Raum<br />

gute zwei Stun<strong>den</strong> dauerte. Rashid<br />

musste bis 77kg eine Gewichtsklasse<br />

höher antreten als normalerweise, somit<br />

war es nicht verwunderlich, dass<br />

er keinen Kampf gewinnen konnte.<br />

Alicia durfte am Sonntag um<br />

9.00 Uhr <strong>den</strong> Einmarsch genießen<br />

Der Aufmarsch der Landesverbände.<br />

Foto: Annika Brückner<br />

44 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

und musste dann noch bis 14.00<br />

Uhr auf ihren ersten Kampf warten.<br />

Dies fiel ihr nicht so schwer, da<br />

sich die Mädchen vom BCB rührend<br />

um sie kümmerten, zudem<br />

traf sie viele bekannte Gesichter<br />

vom Ju-Jutsu-Sommercamp wieder.<br />

In ihrem ersten Jahr U15 kämpfte<br />

Alicia zuerst gegen eine Niederländerin<br />

und verlor diesen Kampf ca. 18<br />

Sekun<strong>den</strong> vor Schluss mit einem Full<br />

Ippon, <strong>den</strong> zweiten Kampf gewann<br />

sie souverän und vorzeitig mit einem<br />

Full Ippon und <strong>den</strong> letzten Kampf verlor<br />

sie mit zwei Punkten Rückstand<br />

nach Ablauf der regulären Kampfzeit<br />

und erreichte somit einen 7. <strong>Platz</strong>.<br />

Es war <strong>für</strong> alle Beteiligten ein aufregendes<br />

und beeindruckendes Turnier!<br />

[Annika Brückner]


Aikido beim <strong>EBJC</strong><br />

Seit nunmehr 6 Jahren, wird<br />

beim <strong>EBJC</strong> Aikido angeboten.<br />

Zweimal in der Woche ( Mittwoch/<br />

Samstag) können sich Männer<br />

und Frauen, ab dem Alter von<br />

15 Jahren, bei uns in dieser japanischen<br />

Kampfkunst üben.<br />

Aikido trainieren bedeutet, die<br />

Energie von Körper und Geist mit<br />

Hilfe von Bewegung und Technik zu<br />

schulen, mit dem Ziel diese Kräfte<br />

mit <strong>den</strong>en eines vermeintlichen Angreifers<br />

(hier der Trainingspartner)<br />

Shimizu Sensei zeigt Aikido in Perfektion.<br />

Aikido<br />

zu harmonisieren bzw. ins Leere laufen<br />

zu lassen.Beim Training üben wir<br />

immer mit verschie<strong>den</strong>en Partnern.<br />

Aikido ist eine waffenlose Selbstverteidigungsschule,<br />

kennt keine<br />

Wettkämpfe und auch Prüfungen<br />

<strong>für</strong> Graduierungen fin<strong>den</strong> bei<br />

uns nicht statt. Jeder, der regelmäßig<br />

trainiert, macht Fortschritte!<br />

Wir üben ohne äußeren Druck, einzig<br />

und allein <strong>für</strong> uns selber; wir trainieren<br />

unsere Beweglichkeit, unsere Aufmerksamkeit,<br />

unser Einfühlungsvermögen,<br />

unser Gleichgewicht, wir fördern unse-<br />

Fotos: Claudia Jänicke<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 45


Aikido<br />

re Offenheit, unsere Ausdauer, um nur<br />

einige Aspekte des Trainings zu nennen.<br />

Wir üben ernsthaft, aber mit Humor!<br />

Unsere Gruppe zählt zur Zeit elf Mitglieder,<br />

d.h. wir freuen uns immer auf<br />

Neueinsteiger. Es ist jederzeit möglich,<br />

zum Probetraining vorbeizukommen.<br />

Unser Aikido trägt <strong>den</strong> Namen<br />

Ten Do Ryu Aikido (Ten= Himmel,<br />

Do= Weg, Ryu= Stil/ Schule)<br />

Der Schöpfer dieser Aikidorichtung<br />

ist Kenji Shimizu, 8.Dan , in Tokyo<br />

lebend. Dort befindet sich auch sein<br />

Dojo (Trainingsraum/ Schule), das Ten<br />

Do Kan. Meister Shimizu ist einer der<br />

letzten persönlichen Schüler von O-<br />

Sensei Morihei Ueshiba (1883- 1969),<br />

dem Begründer des Aikido, gewesen.<br />

In diesem Jahr besteht das Tendokan<br />

40 Jahre. Meister Shimizu<br />

und ca. 150 seiner Schüler aus vielen<br />

Im Sportforum trainieren die TeilnehmerInnen mit dem Bō.<br />

46 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

Ländern der Welt nahmen aus diesem<br />

Anlass an einem Internationalen Aikidolehrgang<br />

auf der japanischen Halbinsel<br />

Izu (bei Tokyo) teil. Im Laufe<br />

eines Trainingsjahres fin<strong>den</strong> mehrere<br />

Aikido-Lehrgänge in Berlin statt.<br />

Es unterrichten verschie<strong>den</strong>e,<br />

hochgraduierte Aikido-Lehrer<br />

aus Deutschland und auch aus<br />

anderen europäischen Ländern.<br />

Beinahe in jedem Jahr, besucht<br />

Meister Shimizu unsere Stadt, sodass<br />

wir Gelegenheit haben, direkt<br />

von ihm zu lernen und sein<br />

wunderschönes Aikido zu erleben.<br />

Ab und zu sind wir, als <strong>EBJC</strong>- Aikioka,<br />

auch mit kleinen Vorführungen<br />

bei Veranstaltungen <strong>für</strong> Gesundheit und<br />

Sport dabei, wie in diesem Jahr im Juni,<br />

bei der Eröffnung der Gropiusmeile.<br />

[Claudia Jänicke]


Trainingszeiten<br />

AIKIDO (AB 15 JAHREN)<br />

Mittwoch, 19.30 – 2<strong>1.</strong>00, Claudia Jänicke<br />

Samstag 16.00 – 17.30, Claudia Jänicke<br />

FREIZEIT- UND GESUNDHEITS-<br />

SPORT<br />

Seniorensport<br />

Montag, 16.30 – 17.30, Sabine Urner<br />

Mittwoch, 17.15 – 18.15, Sabine Urner<br />

und Barbara Westphal<br />

Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />

Montag, 19.00 – 20.00, Barbara Westphal<br />

Donnerstag, 19.00 – 20.00 Uhr, Barbara<br />

Westphal<br />

Entspannungstraining<br />

Dienstag, 18.00 – 19.15, Gabi und Jörg<br />

Müller<br />

Frauengymnastik mit Musik<br />

Dienstag, 19.30 – 20.45 Uhr, Astrid<br />

Mickley-Moulla M.<br />

Gedächtnistraining<br />

Mittwoch, 17.45 – 18.45, Barbara<br />

Westphal<br />

JUDO<br />

Bewegungstraining im Vorschulalter<br />

Donnerstag, 16.45 – 17.45, Sabine Urner<br />

Donnerstag, 17.45 – 18.45, Sabine Urner<br />

Von 6 bis 10 Jahren<br />

Mittwoch, 16.45 – 18.00, Lars Sperling<br />

und Ralf Weise<br />

Freitag, 17.15 – 18.30, Lars Sperling<br />

und Patrick Urner<br />

Ab 11 Jahren<br />

Montag, 17.30 – 19.00, Carsten von<br />

Leupoldt<br />

Mittwoch, 18.15 – 19.45, Lars Sperling<br />

und Ralf Weise<br />

Freitag, 18.30 – 19.45, Lars Sperling<br />

und Patrick Urner<br />

<strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong> ► 47


Judo ab 16 Jahren<br />

Montag, 19.45 – 2<strong>1.</strong>15, Carsten von<br />

Leupoldt<br />

Freitag, 19.45 – 2<strong>1.</strong>15, Jakob Spiegel<br />

Offene Matte<br />

Mittwoch, 19.45 – 2<strong>1.</strong>15, wechselnde<br />

TrainerInnen<br />

JU JUTSU<br />

Kinder Anfänger<br />

Dienstag, 17.30 – 18.30<br />

Freitag, 17.30 – 18.45<br />

Kinder Fortgeschrittene<br />

Dienstag, 18.30 – 19.30<br />

Freitag, 18.45 – 20.00<br />

Jeweils bei Annika Brückner, Raphael<br />

Schapira oder Catharina Vendl<br />

Erwachsene und Jugendliche ab 14 J.<br />

Dienstag, 19.30 – 2<strong>1.</strong>15,<br />

Donnerstag, 19.30 – 2<strong>1.</strong>15<br />

Jeweils bei Detlef Hinz, Christian<br />

Mildbrandt, Stephan Pritz oder Frank<br />

Stolzenburg<br />

48 ◄ <strong>EBJC</strong> • I/<strong>2009</strong><br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

Donnerstag, 20.00 – 2<strong>1.</strong>15, Detlef<br />

Eichhorn<br />

TAI CHI<br />

Dienstag, 16.30 – 18.00, Christoph<br />

Eichhorn<br />

ARBEITSGEMEINSCHAFTEN<br />

Aktiver, Leichter, Gesünder – AG<br />

der Hermann-Sander-Schule<br />

Donnerstag, 15.15 – 16.45, Sabine Urner<br />

Judo – AG der Thomas-Morus-Schule<br />

Freitag, 15.45 – 17.15, Wissem Kordi<br />

Judo – AG der Karl-Weise-Schule<br />

Montag, 15.00 – 16.30, Lea Folkerts

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!