Migration - Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons Luzern
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Ökumenische Synode 2008: Faktenblatt Impulstisch M13<br />
„Islamischer Religionsunterrricht“<br />
Islamischer Religionsunterricht<br />
Das Projekt<br />
Das Projekt „Islamischer Religionsunterricht an Schulen“, IRU, wurde im Schuljahr 2002/03<br />
lanciert, in den Gemeinden Kriens und Ebikon. Unterrichtsthemen: Gott, Propheten, Quran, Gebet,<br />
5 Säulen, Feste, Familie, Gemeinschaft, andere Religionen.<br />
Es hat sich gezeigt, dass die muslimischen Kinder sehr davon profitieren, den IRU direkt bei sich in<br />
der Schule zu haben. Sie fühlen sich zu ihren Schulkameraden gleichwertig: Alle dürfen ihre<br />
Religion in ihrer Schule lernen. Der Aspekt der Nähe spielt natürlich auch eine wichtige Rolle.<br />
Im Gegensatz zu anderen Formen von islamisch religiöser Erziehung (in Moscheen oder zu<br />
Hause), wird der Unterricht auf Deutsch erteilt: Der IRU wird in der Alltagssprache geführt, in der<br />
dem Kind auch die übrigen Wissensgebiete in der Schule erteilt werden. Auch die Methode ist neu:<br />
Sie wurde vom IPD (Institut für Pädagogik und Didaktik) in Köln in deutscher Sprache entwickelt.<br />
Die Lernmethode ist pädagogisch und didaktisch passend zum Standard der Schulen und zur<br />
Lage der Muslime in der Schweiz.<br />
Die wenigsten muslimischen Kinder und Jugendlichen im Kanton <strong>Luzern</strong> (und in der ganzen CH)<br />
besuchen einen Religionsunterricht: Sie kennen ihren eigenen Glauben oft zu wenig. Dass der IRU<br />
in der Schule erteilt wird, ist für die Integration der muslimischen Kinder ein wichtiger Faktor.<br />
Zusammenarbeit<br />
Zusammenarbeit mit Schulleitung/Klassenlehrpersonen: IRU an Schulen wird durch das Rektorat<br />
unterstützt. Die Zusammenarbeit mit Klassenlehrpersonen ist bisher noch zu wenig ein Thema<br />
gewesen. Obwohl einige Lehrer die Wichtigkeit eines IRUs anerkennen und schauen, dass ihre<br />
muslimischen Schüler auch daran teilnehmen, leiten aber andere die Informationen zum IRU kaum<br />
weiter.<br />
Zusammenarbeit mit Bildungsdepartement: IRU an Schulen im Kanton <strong>Luzern</strong> wird durch das<br />
Bildungsdepartement unterstützt. Eine religiöse Bildung der muslimischen Kinder ist wichtig für<br />
eine gute Integration und auch für den Dialog.<br />
Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit<br />
Ein Evaluationsbericht wurde im Auftrag von VIOKL von der SAD (Swiss Academy for<br />
Development) durchgeführt und an viele wichtige Institutionen versandt. Der Bericht ist im Internet<br />
auf der Homepage www.sad.ch/projekte zu sehen. Auch das Material und die Lehrpläne <strong>des</strong> IRUs<br />
stehen zur Verfügung und sind auf der Homepage <strong>des</strong> IPDs zu bestellen: www.ipd-koeln.de.<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Wir hoffen, in Zukunft andere Musliminnen und Muslime motivieren zu können, damit wir die<br />
wichtige Arbeit mit unseren muslimischen Kindern in weiteren Schulgemeinden <strong>des</strong> <strong>Kantons</strong><br />
einführen können. Wir hoffen auch auf die Akzeptanz dieses Unterrichts von der gesamten<br />
schweizerischen Gesellschaft für eine bessere Integration unserer Kinder.<br />
Kontakt<br />
VIOKL, Postfach 4905, 6002 <strong>Luzern</strong><br />
IGL - Islamische Gemeinde <strong>Luzern</strong>, Postfach 3309, 6002 <strong>Luzern</strong><br />
E-mail: info@ig-luzern.ch, Web: www.ig-luzern.ch