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Unzensuriert Magazin Sondernummer Wehrpflicht

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<strong>Unzensuriert</strong> <strong>Magazin</strong> • Sonderausgabe „<strong>Wehrpflicht</strong>“ • März 2011<br />

Das wahre Ziel lautet: Bundesheer abschaffen!<br />

Es mögen vielfach taktische Motive gewesen sein, die für das<br />

Ausbrechen der <strong>Wehrpflicht</strong>-Debatte gesorgt haben. Doch<br />

dahinter steckt auch Ideologie.<br />

Schon bei der Besetzung des Verteidigungsressorts<br />

mit dem Zivildiener<br />

Norbert Darabos wurde gemutmaßt,<br />

dass nur die Zerschlagung des Bundesheeres<br />

das versteckte Ziel dieser Personalentscheidung<br />

sein könne.<br />

Dass es in den Reihen der Sozialisten<br />

starke Stimmen gibt, die das Heer<br />

rundweg ablehnen, sei an dieser Stelle<br />

in Erinnerung gerufen. Die Sozialistische<br />

Jugend stellte dies unlängst erst<br />

wieder mit einer „Medienaktion“ unter<br />

Beweis. „Bundesheer abschaffen! Nie<br />

wieder sterben für Kapital und Vaterland“,<br />

stand da auf einem Transparent<br />

geschrieben, das die Jungsozialisten<br />

unter Führung ihres Wiener Vorsitzenden<br />

Stefan Jagsch vor dem Parlament<br />

Die Konsequenzen sind einer entwickelten<br />

Demokratie, in der die Meinungsfreiheit<br />

zu den höchsten Werten zählt,<br />

unwürdig. Darabos beruft Entacher ab,<br />

findet allerdings nicht einmal den Mut,<br />

dem obersten Soldaten des Landes dabei<br />

in die Augen zu schauen. Durch einen zivilen<br />

Sektionschef lässt er die Nachricht<br />

überbringen.<br />

Freiwilligenheer schöngerechnet<br />

Die Art und Weise der Abberufung passt<br />

zur Entstehungsgeschichte des vom Minister<br />

über den grünen Klee gelobten<br />

Modells eines Freiwilligenheeres. Wie<br />

„Der Standard“ am 27. Jänner enthüllt,<br />

hat Darabos die ursprünglich vom Generalstab<br />

präsentierten Modelle „nachrechnen“<br />

lassen – mit dem Ziel, das Freiwilligenheer<br />

kostengünstiger darzustellen,<br />

als es ursprünglich gewesen wäre.<br />

Auch der Vergleich mit dem aktuellen<br />

Modell hinkt, weil hierzu die Kosten<br />

für die Sportförderung gerechnet wurden,<br />

die aber im Modell Frewilligenheer<br />

nicht enthalten sind. Und schließlich<br />

wird noch publik, dass nicht nur zahl-<br />

entrollten. In einer Laientheatereinlage<br />

trat der Tod auf und bedrohte, den Fuß<br />

auf einem gefallenen Soldaten, einen<br />

anderen mit der Sense.<br />

Die Entscheidungsträger der SPÖ entstammen<br />

dieser Jugendorganisation.<br />

Sowohl Kanzler Faymann als auch seine<br />

wichtigste Beraterin Laura Rudas haben<br />

dort ihre Polit-Karrieren gestartet. Auch<br />

der grüne Sicherheitssprecher Peter Pilz<br />

passt als ehemaliges Mitglied der „Gruppe<br />

Revolutionärer Marxisten“ gut in<br />

diese Versammlung, die sich ihrem Ziel<br />

einer Zerstörung des Bundesheeres nun<br />

sehr nahe sieht.<br />

Politische Überzeugungen von derart<br />

extremer Ausprägung legt man nicht<br />

reiche Kasernen geschlossen und Liegenschaften<br />

des Bundesheeres verkauft<br />

werden sollen, sondern dafür auch völlig<br />

utopische Preise kalkuliert wurden, die<br />

etwa das Zehnfache des bisher durchschnittlich<br />

erzielten Verkaufserlöses für<br />

Bundesheergebäude betragen.<br />

Doch nicht nur der Verteidigungsminister<br />

hat sich im Laufe der Anti-<strong>Wehrpflicht</strong>-<br />

Kampagne völlig ins Out befördert, auch<br />

die „Kronen Zeitung“ schießt weit über<br />

das Ziel hinaus. Ihr Redakteur Peter<br />

Gnam formuliert in der Ausgabe vom 14.<br />

Februar einen ziemlich eindeutigen Aufruf<br />

an die jungen Männer, dem Einberufungsbefehl<br />

nicht folge zu leisten:<br />

„Man erhält den Einberufungsbefehl und<br />

ignoriert ihn. Das ist natürlich strafbar,<br />

doch wenn das Tausende junge Männer<br />

tun, was dann? Sperrt die Justiz dann<br />

alle Wehrdienstverweigerer ins Gefängnis?<br />

Gehen die Gefängnisse dann endgültig<br />

über?“<br />

Die Offiziersgesellschaft und die Bundesvereinigung<br />

der Milizverbände erstatten<br />

Anzeige wegen Aufforderung zu<br />

POLITIK5<br />

Jungsozialisten offenbaren die wahre<br />

Bundesheer-Ideologie der Roten.<br />

ab, wenn man in der Politik nach oben<br />

kommt. Bestenfalls lernt man, sie in<br />

mehrheitsfähige Worte zu verkleiden.<br />

Eines davon ist „Freiwilligenheer“.<br />

mit Strafe bedrohten Handlungen und<br />

deren Gutheißung.<br />

Krone-Journalist Gnam legt sich mit<br />

dieser Aussage ins Bett mit beseelten<br />

Bundesheer-Gegnern wie dem Grünen-<br />

Abgeordneten Peter Pilz, der sogleich<br />

eine „Wehrdienstvermeidungsberatung“<br />

für junge Männer ankündigt. Auf völlig<br />

unseriöse Weise wird hier suggeriert,<br />

dass niemand mehr zum Bundesheer<br />

einrücken müsse. Dabei ist selbst im Falle<br />

einer Umstellung auf ein Berufsheer<br />

mit einer jahrelangen Übergangsphase<br />

zu rechnen.<br />

Die Wehrdienst-Gegner haben sich also<br />

vergaloppiert und dabei auch noch ihre<br />

Maske fallen lassen. Auch jene, die bei<br />

einer Umstellung auf ein Berufsheer auf<br />

eine professionellere und besser ausgerüstete<br />

Armee hoffen, müssen erkennen,<br />

dass das nicht Zweck der Übung ist. Schon<br />

mit der Behauptung, ein Freiwilligenheer<br />

zu den gleichen Kosten wie die aktuelle<br />

<strong>Wehrpflicht</strong>igen-Armee erhalten zu wollen,<br />

zeigt deutlich, dass das Aushungern<br />

des Österreichischen Bundesheeres seine<br />

Fortsetzung finden würde.<br />

<strong>Unzensuriert</strong>.at

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