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Ostern - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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<strong>Ostern</strong>:<br />

Aufbruch in ein neues Leben<br />

Das Titelbild, aufgenommen in Irland,<br />

weckt ja verschiedene Assoziationen,<br />

auch welche zum Schmunzeln. Auf<br />

jeden Fall sind sie unterwegs, auch aufgebrochen,<br />

eins dem anderen folgend.<br />

Wohin der Weg sie führt ...<br />

<strong>Ostern</strong> geschieht ein Aufbruch zu<br />

neuem Leben. Einer, der tot war, verschlossen<br />

in ein Grab, befindet sich am<br />

Ostermorgen nicht mehr dort. Das ist<br />

das übereinstimmende Zeugnis aller<br />

vier Evangelien. Ein Grab, das bewacht<br />

war von Soldaten, ist plötzlich leer. Das<br />

Gerücht, die Jünger hätten ihn des<br />

Nachts gestohlen, ist nicht haltbar. Viel<br />

wichtiger: Kurze Zeit später erscheint<br />

der auferstandene Jesus den Frauen, die<br />

ihn suchen, dann den Jüngern, auch<br />

dem zweifelnden Thomas, ebenso zwei<br />

Jüngern auf dem Weg nach Emmaus und<br />

dann den Jüngern am See Genezareth in<br />

Galiläa. 40 Tage lang, bis Himmelfahrt<br />

erscheint er sichtbar insgesamt über<br />

500 Menschen. So beschreibt es Paulus<br />

(1. Kor.15, 6) als einer, dem Jesus nach<br />

Himmelfahrt in einer Vision erschienen<br />

ist. Diese Berichte bezeugen, dass das<br />

Leben Jesu nicht mit seinem Tod endete.<br />

Der Tod ist besiegt! Etwas, was unsere<br />

Maßstäbe von Raum und Zeit sprengt,<br />

ist geschehen.<br />

<strong>Ostern</strong> wird zu einem Aufbruch in<br />

ein neues Leben. Drei Aspekte dazu:<br />

1. Am Osterfest feiern wir die Auferstehung<br />

Jesu. Dass Jesus lebt wurde Anlass<br />

zum ältesten christlichen Fest. Was<br />

hat er als Auferstandener gesagt: „Ich<br />

bin bei euch alle Tage bis an der Welt<br />

Ende“ (Matth. 28,20). Wir dürfen also<br />

mit ihm rechnen auf Schritt und Tritt.<br />

<strong>Ostern</strong> wird so zum Aufbruch eines<br />

neuen Lebens im Vertrauen und in der<br />

persönlichen Gemeinschaft mit Jesus.<br />

Eines wird gewiss: Ich gehe meinen Weg<br />

nicht mehr allein. Jesus ist an meiner<br />

Seite. Sein Wort wird mir zum Trost, zur<br />

Orientierung, zum Halt, die Sakramente<br />

zur Gewissheit, in einem Bund mit ihm<br />

zu stehen. In der Gemeinde ist er mir<br />

selbst nahe. Jesus lässt mich aufbrechen<br />

Andacht<br />

zu einem Leben als Geliebter Gottes, als<br />

Gewollter, auch einem, den er zum Segen<br />

macht – selbst dann, wenn der Weg<br />

nicht immer geradeaus geht, wenn ich<br />

das Ziel nicht immer vor Augen habe.<br />

Aber er ist in meiner Nähe, geht mir voraus,<br />

weiß wo der Weg hinführt ...<br />

2. <strong>Ostern</strong> ist somit Aufbruch zu einem<br />

Leben mit Hoffnung. Wir feiern den Sieg<br />

des Lebens über den Tod. Unser Leben<br />

ist bedroht, oft gefährdet. Auch menschliche<br />

Hoffnungen können zerbrechen.<br />

Doch <strong>Ostern</strong> weckt in uns eine begründete<br />

Hoffnung. Was immer auch zu Ende<br />

gehen mag in dieser Welt, es sei durch<br />

Scheitern, durch äußere Widrigkeiten<br />

oder durch unsere natürliche Begrenztheit,<br />

der Tod hat seine letzte Macht verloren.<br />

Jesus sagt: „Wer da lebt und glaubt<br />

an mich, der wird nimmermehr sterben“<br />

(Joh. 11, 26) und: „Ich lebe und ihr sollt<br />

auch leben“ (Joh. 14, 19). Durch <strong>Ostern</strong><br />

wird das Ziel unserer Lebensreise klar:<br />

Wir werden mit Jesus leben in Ewigkeit.<br />

Das wird zum Trost in Trauer und Leid<br />

und weckt in uns eine Hoffnung, die uns<br />

im Leben nicht verzagen, sondern immer<br />

neu nach vorn schauen und dann<br />

auch aufbrechen lässt.<br />

2 www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de<br />

Foto: Dominique Kreuzkam<br />

3. <strong>Ostern</strong> setzt etwas Unaufhaltsames<br />

in Bewegung: Die Nachricht, dass Jesus<br />

lebt. Das ist im ureigensten Sinn gute<br />

Nachricht = Evangelium. Und die Worte<br />

des Auferstandenen setzen in Bewegung,<br />

was bis heute Menschen und Kirche aufbrechen<br />

lässt. „Friede sei mit euch, wie<br />

mich der Vater gesandt hat, so sende ich<br />

euch“ (Joh. 20,21) und „Gehet hin, machet<br />

zu Jüngern alle Völker ...“ (Matth.<br />

28, 19).<br />

Die Freude über <strong>Ostern</strong> wie der<br />

„Auftrag des Auferstandenen haben<br />

Menschen immer in Bewegung aufeinanderzu<br />

gesetzt. Möge <strong>Ostern</strong> uns<br />

aufbrechen lassen, unserer Freude<br />

und Hoffnung Gestalt und Ausdruck<br />

zu geben und damit zu einer Einladung,<br />

dem zu<br />

folgen, der weiß,<br />

wohin der Weg<br />

führt.<br />

Ich grüße Sie<br />

mit dem alten<br />

Ostergruß: „Der<br />

Herr ist auferstanden.“<br />

Diakon<br />

Michael Rösel

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