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Journal Franz Weber Nr. 98 - Fondation Franz Weber

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14 JFW | Tiere<br />

Grosse Chancen für den<br />

Tierschutz in Lateinamerika<br />

Der Wandel in Lateinamerika<br />

lässt hoffen. Mehr<br />

und mehr haben die Menschen<br />

in diesen Ländern<br />

offene Ohren für Tierschutz-Anliegen.<br />

Unsere<br />

Aktionen gegen die Stierkämpfe<br />

in Spanien, Frankreich<br />

und Portugal und<br />

das Verbot der Corrida in<br />

Katalonien ziehen unaufhaltsam<br />

weitere Kreise.<br />

Immer häufiger wird unser<br />

spanisches Team um<br />

taktische Hilfe, um Vermittlung<br />

von know how an<br />

bestehende und neu entstehendeTierschutzorganismen<br />

in lateinamerikanischen<br />

Ländern ersucht.<br />

25'000 Menschen forderten<br />

am 2. Oktober 2011 mit einem<br />

friedlichen Marsch in der<br />

Hauptstadt Bogotá das Ende<br />

jeglichen Tiermissbrauchs.<br />

Ein überwältigender Anblick,<br />

und ein Grossereignis, das am<br />

folgenden Tag in allen nationalen<br />

Medien und sogar über die<br />

Landesgrenzen hinaus Schlagzeilen<br />

machte.<br />

Der Marsch durch Bogotá ist<br />

zu einem Zug der Hoffnung<br />

für die Würde des Tieres und<br />

für weniger Tierleid gerade<br />

auch in Ländern geworden, in<br />

denen Tier-schutz bis heute<br />

weder in der Realität noch in<br />

der Gesetzgebung eine Bedeutung<br />

hat. Und er zeigt das<br />

enorme Potenzial für derartige<br />

Anliegen, nicht nur in Kolumbien,<br />

sondern in ganz Lateinamerika,<br />

wo sich unsere Stif-<br />

tung zurzeit stark gegen den<br />

Stierkampf und gegen den<br />

Missbrauch von Pferden im<br />

Transportwesen engagiert.<br />

Kolumbien:<br />

Ziele hoch gesteckt<br />

«Zweifle nie daran, dass eine<br />

kleine Gruppe denkender und<br />

engagierter Bürger die Welt verändern<br />

kann. De Facto sind sie<br />

die einzigen, die das geschafft<br />

haben.» So hat es die Anthropologin<br />

Margaret Mead in ihrem<br />

berühmten Satz formuliert.<br />

Nüchterner ausgedrückt:<br />

Mit wenig Ressourcen<br />

hochgesteckte Ziele erreichen.<br />

Das ist jetzt in Lateinamerika<br />

möglich. «Hoch» lautet<br />

auch der Name einer mit<br />

Hilfe der FFW in Kolumbien<br />

ins Leben gerufenen Tierschutzorganisation,<br />

auf Spanisch<br />

«ALTO», als Kürzel für<br />

Animales Libres de Tortura –<br />

Tiere frei von Leid.<br />

ALTO wird in Politik und Gesellschaft<br />

zugunsten des<br />

Tierschutzes Einfluss nahmen.<br />

Bereits jetzt sammeln<br />

sich auf dieser Plattform<br />

Menschen, die aktiv werden<br />

wollen: von der Kongregation<br />

der Geistlichen des Ordens<br />

von <strong>Franz</strong> von Assisi,<br />

über Persönlichkeiten aus<br />

Gesellschaft, Unterhaltung,<br />

Sport, Kultur, Wissenschaft,<br />

Polizei und dem Rechtswesen<br />

bis hin zum Vizepräsidenten<br />

Kolumbiens.<br />

Aktiv gegen jegliche Form<br />

der Tiermisshandlung, welche<br />

die kolumbische Gesellschaft<br />

gemäss Umfragen<br />

mehrheitlich ablehnt. Es<br />

geht um Stierkampf, Tier-<br />

Zirkusse, Müllpferde (siehe<br />

Beitrag aus Argentinien in<br />

dieser Ausgabe), die Tötung<br />

von Strassenhunden und -<br />

katzen etc.<br />

Website der kolumbianische Meinungsplattform ALTO (Animales libres de tortura –<br />

Tiere frei von Quälerei). Die Plattform ALTO wurde durch die FFW initiiert und konzipiert<br />

<strong>Nr</strong> <strong>98</strong> Oktober | November | Dezember 2011<br />

Mexiko:<br />

Synergien gefunden<br />

Zusammenarbeit ist nicht nur<br />

unter verschiedenen Menschen<br />

und Institutionen entscheidend<br />

wichtig, sondern<br />

ganz besonders auch unter<br />

den verschiedenen UmweltundTierschutzorganisationen.<br />

Und davon gibt es in Mexiko<br />

mittlerweile eine stattliche<br />

Anzahl. Durch die Bündelung<br />

dieser Kräfte zu einem so<br />

günstigen Zeitpunkt kann sehr<br />

viel erreicht werden. Bereits<br />

ziehen grosse mexikanische<br />

Organisationen wie Amedea,<br />

Entrelacemos las Garras und<br />

Revolución Antitaurina nebst<br />

diversen weiteren Gruppen<br />

gemeinsam mit prominenten<br />

Persönlichkeiten über eine<br />

Plattform am selben Strick.<br />

META heisst die ebenfall mit<br />

der FFW ins Leben gerufene<br />

Plattform mit dem Ziel, die Öffentlichkeit<br />

aufzurütteln und<br />

Tierschutzgesetze zu verschärfen:<br />

México Ético en el Trato<br />

Animal (Mexiko für einen ethischen<br />

Umgang mit Tieren).<br />

Hoffnung für die Tiere in Mexiko!<br />

Ein besonderes Herzensanliegen<br />

von META ist die Abschaffung<br />

des Stierkampfs. Schon<br />

heute lehnen mehr als zwei<br />

Drittel der Mexikaner die als<br />

Show verpackte Grausamkeit<br />

in den Stierkampfarenen ab.<br />

Laut einer aktuellen Umfrage<br />

bezeichnet die mexikanische<br />

Bevölkerung das Spektakel der<br />

Folter und Tötung grossmehrheitlich<br />

als schlechte Visitenkarte<br />

für Mexiko. Dazu kommen<br />

die weiteren Tierschutzthemen,<br />

die sich in vielen<br />

lateinamerikanischen Ländern<br />

gleichen: Tier-Zirkusse,<br />

Tierhandel, streunende Hunde<br />

und Katzen, Müll-Pferde,<br />

etc.<br />

Meilensteine<br />

Sollte es zudem möglich sein,<br />

den Schutz der Tiere in der

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