Big stage set against Alpine panorama - TW TagungsWirtschaft
Big stage set against Alpine panorama - TW TagungsWirtschaft
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<strong>TW</strong> <strong>TagungsWirtschaft</strong><br />
Bregenzer Festspiele, Karl Forster<br />
Case Study Bregenz:<br />
No. 4|October 2011 |35th volume |D3285<br />
www.tw-media.com<br />
<strong>Big</strong> <strong>stage</strong> <strong>set</strong> <strong>against</strong><br />
<strong>Alpine</strong> <strong>panorama</strong><br />
Interview Craig Moyes:<br />
„Jährliches Wachstum von 20 Prozent“<br />
Interview Craig Moyes:<br />
“Annual growth of 20 percent”<br />
Globaler Meetingmarkt:<br />
Die Gewichte verschieben sich<br />
Global meetings market:<br />
Shift in emphasis
BRIC-Staaten und Bregenz<br />
Das Ergebnis der Umfrage war nicht wirklich überraschend. Während<br />
der Jahrestagung der International Association of Congress<br />
Centres (AIPC) Ende Juni in San Diego wurde eine Hochrechnung<br />
präsentiert, die eine weltweit steigende Anzahl von Kongressteilnehmern<br />
und größere Umsätzen prognostiziert.<br />
„In den vergangenen zwei Jahren ist Unternehmen und Verbänden klar<br />
geworden, dass persönliche Begegnungen für den längerfristigen Erfolg<br />
ihres Geschäfts unabdingbar sind“, erklärt Craig Moyes, Group<br />
Exhibition Director von Reed Travel Exhibitions. Die riesigen Schuldenberge,<br />
die weltweit von den Staaten aufgehäuft worden seien, blieben<br />
zwar weiterhin bedrohlich, aber viele Unternehmen seien sehr liquide<br />
und müssen sich mehr denn je mit ihren Mitarbeitern, Kunden und<br />
Lieferanten kommunizieren und vernetzen, nennt Moyes einen Grund<br />
für die Erholung des Meetingmarktes. Und „die Tagungsbranche in den<br />
USA ist größer als die dortige Autoindustrie“, beschreibt er eine häufig<br />
unterschätzte Größenordnung<br />
(Interview S. 19).<br />
Die jüngsten Börsenturbulenzen<br />
werden der Weltkonjunk-<br />
tur nach Einschätzung des Instituts<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
(IW) nichts anhaben.<br />
Denn „die Gewichte in der<br />
Weltwirtschaft haben sich verschoben,<br />
die USA haben an Bedeutung<br />
verloren“, erklärt Direktor<br />
Michael Hüther. Die sogenannten<br />
BRIC-Staaten Brasilien,<br />
Russland, Indien und China<br />
seien in den vergangenen<br />
Jahren stärker gewachsen als<br />
die Weltwirtschaft und die Handelsriesen<br />
von morgen“.<br />
Und direkt am Bodensee gelegen,<br />
ziehen die Bregenzer Festspiele<br />
mit ihrer unvergleichlichen<br />
Akustik Besucher aus aller<br />
Welt in ihren Bann. Das Festspielhaus<br />
bietet „eine einzigartige<br />
und erfreulich originelle Kulisse<br />
für einen wissenschaftlichen<br />
Kongress dieser Art“,<br />
blickt Götz Jonas, Geschäftführer<br />
des Kongressorganisators<br />
Vokativ, auf die Jahrestagung<br />
der Deutschen, Österreichischen<br />
und Schweizerischen<br />
Gesellschaften für Nuklearmedizin<br />
zurück (Case Study S. 44),<br />
die hier im April stattfand.<br />
Dirk Mewis<br />
BRIC countries and Bregenz<br />
EDITORIAL<br />
The outcome of the survey came as no real surprise. During the annual<br />
conference and general assembly of the International Association of<br />
Congress Centres (AIPC) end-June in San Diego a forecast predicting global<br />
growth in the number of congress delegates and higher revenues was<br />
presented.<br />
“Corporations, associations and organisations have come to realise during the<br />
last two years that face-to-face meetings are essential to the long-term<br />
sustainability of their business,” Craig Moyes, Group Exhibition Director of<br />
Reed Travel Exhibitions, explains. The huge debt that governments are contracting<br />
worldwide will continue to be a threat, he adds, but many companies<br />
today have a positive cash balance and, more than ever, they need to align and<br />
interact with their people, customers and suppliers. This is one reason Moyes<br />
cites for the rebound by the meetings, incentives and events market. And he<br />
puts a frequently underestimated dimension into perspective: “The US meetings<br />
industry is larger than the US automotive industry.” (Interview p. 22)<br />
In the opinion of the Cologne Institute for Economic Research (IW) the recent<br />
turmoil on the stock markets will not have any effect on the world economy,<br />
because “a shift in emphasis has taken place in the global economy, with the<br />
US declining in importance,” IW Director Michael Hüther says. The so-called<br />
BRIC countries Brazil, Russia, India and China have grown more rapidly in the<br />
past years than the world economy as a whole and “will be the trade giants of<br />
tomorrow”, Hüther believes.<br />
And <strong>set</strong> right on the banks of Lake Constance, the Bregenz Festspiele<br />
captivate audiences from all over the world with their incomparable acoustics.<br />
The Festspielhaus provides “a unique and pleasantly unusual <strong>set</strong>ting for a<br />
scientific congress of this kind”, says Götz Jonas, managing director of the<br />
congress organiser Vokativ, in his review of the annual convention of the<br />
German, Austrian and Swiss societies of nuclear medicine (Case Study p. 52)<br />
that took place there in April. Dirk Mewis<br />
4/2011 3
INHALT Ausgabe4/2011<br />
SPOTLIGHT<br />
Globaler Meetingmarkt:<br />
Die Gewichte verschieben sich ........................................12<br />
Interview Craig Moyes:<br />
„Jährliches Wachstum von 20 Prozent“............................18<br />
YOUNG PROFESSIONALS&RECRUITING<br />
Event-Ausbildung in Zukunft:<br />
Interkulturell, grün, hybrid und praxisverlinkt.....................25<br />
MPI: „Suche nach Talenten“.............................................27<br />
Hochschule Harz:<br />
Warum Veranstaltungsmanagement studieren? ..............29<br />
GERMANY<br />
Leipzig:<br />
Klassische Musik, Kleinkunst und Kabaratt in Fülle ...........32<br />
Jumeirah: Erstes Hotel in Deutschland .............................36<br />
Kongress Palais Kassel:<br />
Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit................................38<br />
EUROPE<br />
Case Study Bregenz: Große Bühne vor Alpenkulisse .........44<br />
EIBTM 2011, Barcelona:<br />
Blick in die Zukunft und neue Networking Events .............60<br />
INTERNATIONAL<br />
Malaysia: Rückenwind fürs MICE-Geschäft......................68<br />
AIPC Kolumne:<br />
Internationale Verbände entdecken allmählich Spanien .....80<br />
Thailand: Vom Feinsten ....................................................84<br />
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
VDR: Neue Kriterien für zertifizierte Tagungshotels ...........88<br />
HRS: Vereinfachter Buchungsprozess für<br />
Geschäftsreisende ...........................................................90<br />
Apache Spirit Ranch: Auf Visionssuche mit Indianern .......94<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial .............................................................................3<br />
Meeting News ............................................................6+62<br />
Personalien ......................................................................42<br />
Mixed Pickles ...................................................................98<br />
Meeting Services ............................................................101<br />
Impressum ....................................................................107<br />
Malaysia: Rückenwind fürs MICE-Geschäft<br />
Malaysia: Bolster for MICE business<br />
Page 72<br />
Case Study Bregenz:<br />
Große Bühne<br />
vor Alpenkulisse<br />
Case Study Bregenz:<br />
<strong>Big</strong> <strong>stage</strong> <strong>set</strong> <strong>against</strong><br />
<strong>Alpine</strong> <strong>panorama</strong><br />
Page 44<br />
Interview<br />
Craig Moyes:<br />
,,Jährliches<br />
Wachstum<br />
von 20 Prozent"<br />
Interview<br />
Craig Moyes:<br />
"Anual growth<br />
of 20 percent"<br />
Page18<br />
Young Professionals:<br />
Event-Ausbildung der Zukunft<br />
Young Professionals:<br />
Event training of the future Page 25<br />
4 4/2011
Globaler Meetingmarkt:<br />
Die Gewichte verschieben sich<br />
Global meetings market:<br />
Shift in emphasis<br />
Page 12<br />
Titelbild<br />
Aus dem Bodensee erhebt sich ein<br />
riesiger Oberkörper, 161 Treppenstufen<br />
führen über die Brust bis zum<br />
Gesicht. Unter dem spektakulären<br />
Bühnenbild der Oper „André Chénier“<br />
fand Mitte April in Bregenz die Dreiländertagung<br />
der Deutschen, Österreichischen<br />
und Schweizerischen Gesellschaften<br />
für Nuklearmedizin statt.<br />
Cover photo<br />
Ahuge torso rears out of Lake Constance,<br />
with 161 steps leading over<br />
its chest to its face. Under this<br />
spectacular <strong>stage</strong> <strong>set</strong> for the opera<br />
André Chénier, the three-country<br />
congress of the German, Austrian<br />
and Swiss societies of nuclear medicine<br />
was held mid-April in Bregenz.<br />
<strong>TW</strong> supports the following associations:<br />
SPOTLIGHT<br />
CONTENT Issue 4/2011<br />
Global meetings market: Shift in emphasis ........................16<br />
Interview Craig Moyes:<br />
“Annual growth of 20 percent” ........................................22<br />
GERMANY<br />
Leipzig:<br />
Classical music, variety and cabaret galore ......................34<br />
Jumeirah: First hotel in Germany ......................................36<br />
Kongress Palais Kassel:<br />
Milestone for sustainability ...............................................39<br />
EUROPE<br />
Case study Bregenz:<br />
<strong>Big</strong> <strong>stage</strong> <strong>set</strong> <strong>against</strong> <strong>Alpine</strong> <strong>panorama</strong> .............................52<br />
EIBTM 2011, Barcelona:<br />
Insights into the future and new networking events..........61<br />
INTERNATIONAL<br />
Malaysia: Bolster for MICE business ................................72<br />
AIPC column:<br />
International associations starting to discover Spain .........80<br />
Thailand: Nothing but the best..........................................86<br />
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
VDR: New criteria for certified convention hotels ..............88<br />
HRS: Simplified hotel reservation process for<br />
corporate travellers...........................................................92<br />
Apache Spirit Ranch:<br />
In search of visions with Indians .......................................96<br />
SECTIONS<br />
Editorial .............................................................................3<br />
Meeting News .............................................................8+65<br />
People ..............................................................................42<br />
Mixed Pickles .................................................................100<br />
Meeting Services ............................................................101<br />
Imprint ............................................................................107<br />
4/2011 5
MEETING NEWS<br />
Nach Deutschland, Israel,<br />
Belgien und der Schweiz engagieren<br />
sich die Leonardo<br />
Hotels in einer neuen Reisedestination<br />
— seit Mitte August<br />
betreibt die israelische<br />
Hotelkette das erste Leonardo<br />
Hotel auf ungarischem<br />
Boden — das Leonardo Hotel<br />
Budapest (ehemals Ramada<br />
Hotel Budapest). Das 4– Sterne<br />
Leonardo Hotel Budapest<br />
befindet sich nur 15 Gehminuten<br />
vom Stadtzentrum und<br />
United Continental<br />
Leonardo Hotels<br />
Weiter auf Expansionskurs<br />
Produktmodernisierung<br />
wenige Minuten von der Donau<br />
entfernt und liegt im aufblühenden<br />
Geschäftsbezirk<br />
Ferencváro. Es verfügt über<br />
182 moderne Zimmer und<br />
Suiten. Für Geschäftsreisende<br />
steht zudem eine eigene<br />
Business Etage zur Verfügung,<br />
die exakt auf die Bedürfnisse<br />
von Geschäftsleuten<br />
abgestimmt ist. Darüber<br />
hinaus gibt es drei Tagungsräume<br />
mit Platz für bis zu 120<br />
Teilnehmer. Kulinarisch dürfen<br />
sich Gäste im Hotelrestaurant<br />
bei internationaler Küche<br />
verwöhnen lassen. Die<br />
dazugehörige Bistro-Bar serviert<br />
rund um die Uhr Wein,<br />
Spirituosen, Kaffee aber auch<br />
das Frühstück und warme<br />
Snacks. Zudem steht ein moderner<br />
Health Club mit Fitnessraum<br />
und Sauna bereit.<br />
United Continental investieren eine halbe Milliarde US-<br />
Dollar in das Bord- und Bodenprodukt. Neue Sitze, Internet<br />
an Bord und mehr Beinfreiheit in der Economy Plus gehören<br />
zu den Verbesserungen. So erhalten n der Langstreckenflotte<br />
26 Boeing B-767 ab September neue Flachbett-<br />
Sitze, ein neues Bordunterhaltungsprogramm und I-Pod-<br />
Anschlüsse in den Premiumklassen. Die Jets werden unter<br />
anderem im Transatlantikverkehr einge<strong>set</strong>zt. 17 von 46<br />
B-777 haben bereits Flachbett-Sitze in First und Business<br />
Class. Die anderen stehen vor der Umrüstung. In der<br />
Economy wird ein neues On-Demand-Videosystem eingebaut.<br />
Auch die Jumbojets (B-747-400) werden mit einem<br />
neuen Videostreaming-System ausgestattet. Im Herbst<br />
2011 beginnt United mit der Ausstattung von Economy-<br />
Plus-Sitzen auf allen Continental-Langstreckenmaschinen.<br />
Bis Ende des Jahres sollen 38 Continental-Flugzeuge über<br />
die Plätze mit zusätzlicher Beinfreiheit in der Economy-<br />
Klasse verfügen. Die Umrüstung von mehr als100 Maschinen<br />
ist bis Ende des 1. Quartals 2012 vorgesehen.<br />
Allianz Arena München<br />
Business trifft Fußball<br />
Seit kurzem bietet die neue „Executive Lounge“ auf der<br />
Logen-Ebene in der Allianz Arena München Gästen modernste<br />
Business-Ausstattung, einen ganztägigen Concierge-Service<br />
und hochwertiges Catering im modernen<br />
Ambiente. Die Idee zu diesem Konzept stammt von Arena<br />
One, dem exklusiven Hospitality-Partner der Allianz Arena<br />
München. Die Executive-Lounge ist ausgestattet mit Laptoptischen<br />
und bietet W-Lan. Diese neue Location dient als<br />
Welcome-Bereich für Logen- und Eventgäste der Allianz<br />
Arena. Für die professionelle Betreuung der Lounge-Besucher<br />
ist wie in einem klassischen Tagungshotel ein Concierge<br />
zuständig. Die Concierge-Dienste reichen von der<br />
Begleitung zur Veranstaltungs-Loge über das Kopieren und<br />
Ausdrucken von Seminarunterlagen bis hin zur Weitergabe<br />
von Business-Kleidung zur Reinigung. Der Concierge organisiert<br />
auf Wunsch auch kurzfristig eine Stadionführung<br />
durch das modernste Fußballstadion Deutschlands.<br />
Mehr Veranstaltungen, Teilnehmer<br />
und Übernachtungen<br />
– das ist die Bilanz der<br />
aktuellen visitBerlin-Kongressstatistik<br />
für das 1. Halbjahr<br />
2011. Demnach stiegen<br />
allein die Übernachtungszah-<br />
Halbjahresbilanz<br />
Kongress-Stadt Berlin in Topform<br />
len auf rund drei Millionen an<br />
– 15 Prozent mehr als im<br />
Vorjahreszeitraum. Von Januar<br />
bis Juni fanden 53.450 Tagungen<br />
und Kongresse in<br />
Berlin statt (+1%). Die Teilnehmerzahlen<br />
wuchsen um<br />
zwei Prozent auf 4,3 Millionen.<br />
Im Bereich Veranstaltungsdauer<br />
liegt Berlin mit<br />
durchschnittlich 2,2 Tagen<br />
weit über dem nationalen<br />
Durchschnitt. „Berlin hat sich<br />
in der internationalen Spitzengruppe<br />
fest etabliert“,<br />
sagtvisitBerlin-Geschäftsführer<br />
Burkhard Kieker. „Immer<br />
neue Veranstaltungsflächen<br />
und kulturelle Angebote<br />
zeigen: Die deutsche Hauptstadt<br />
ist in Topform!“<br />
6 4/2011
Der Hotelmarkt China boomt<br />
weiterhin. Rund 400 Hotelprojekte<br />
der gehobenen Kategorien<br />
(vier und mehr Sterne)<br />
mit mehr als 119.000 Zimmern<br />
sind in Entwicklung<br />
bzw. in Bau. Dies entspricht<br />
„Asiatisches<br />
Las Vegas“<br />
einem Investitionsvolumen<br />
von über 20 Millarden Euro.<br />
Die größten Hotelbauten entstehen<br />
derzeit im „asiatischen<br />
Las Vegas“ Macau:<br />
Das Sheraton am Cotai Strip<br />
wird 4.000 Zimmer umfassen,<br />
das Holiday Inn 1.224<br />
Hotelbauboom<br />
China <strong>set</strong>zt auf über<br />
400 neue Tophotels<br />
Zimmer und das St. Regis 889<br />
Zimmer. Dies ist das Ergebnis<br />
einer Untersuchung von<br />
www.tophotelprojects.com,<br />
einem internationalen Informationsdienstleister<br />
für Hotelprojekte<br />
und Kettenhotels<br />
weltweit. Eines der ambitionierten<br />
Hotelprojekte von Hilton<br />
Worldwide und Las Vegas<br />
Sands ist das Conrad Macau<br />
mit 636 Zimmern. Das Tophotel<br />
soll im Frühjahr 2012 am<br />
Cotai Strip neben dem seit<br />
vier Jahren laufenden Venetian<br />
Macao Resort (3.000<br />
Suiten) eröffnet werden. Die<br />
Investition beläuft sich auf 2,4<br />
Milliarden US-Dollar.<br />
Neue Air Partner iPhone App<br />
Businessjets in<br />
Echtzeit-Verfügbarkeit<br />
MEETING NEWS<br />
Geschäfts- oder Privatreisende<br />
können jetzt über die neue<br />
iPhone App von Air Partner,<br />
einem der weltweit führenden<br />
Anbieter von Privatjets,<br />
mobil und mit nur wenigen<br />
Klicks die Verfügbarkeit eines<br />
Privat/Businessjets und den<br />
dazu passenden Preisvergleich in Echtzeit abfragen. Der<br />
Download aufs eigene iPhone ist gratis. Mit der neuen<br />
Anwendung greift der Kunde über ein benutzerfreundliches<br />
Design auf die weltweit größte Datenbank an verfügbaren<br />
Privatjets aller Größen und Kategorien zurück. In wenigen<br />
Sekunden kann er für den geplanten Flug die Flugzeugverfügbarkeit<br />
(inklusive Bilder und kurzer Jetbeschreibungen),<br />
den nächsten Airport, einen marktaktuellen Preisvergleich<br />
sowie die Flugdauer abfragen.<br />
4/2011 7
MEETING NEWS<br />
China’s hotel market continues<br />
to boom. Around<br />
400 premium category hotel<br />
projects (four stars and<br />
more) featuring upwards of<br />
119,000 guestrooms are either<br />
under development or<br />
construction, representing<br />
total investment of more<br />
than EUR 20 billion. The<br />
biggest hotel buildings are<br />
currently rising in ‘Asia’s<br />
Las Vegas’, Macau, where<br />
the Sheraton on Cotai Strip<br />
will encompass 4,000<br />
rooms, the Holiday Inn<br />
1,224 and the St. Regis<br />
889. This is the outcome of<br />
asurvey by www.tophotelprojects.com,<br />
an international<br />
information service<br />
provider for hotel projects<br />
and chain hotels worldwide.<br />
One of the ambitious hotel<br />
projects by Hilton Worldwide<br />
and Las Vegas Sands<br />
is the 636-room Conrad<br />
Hotel construction boom<br />
China looking at more than<br />
400 new top hotels<br />
Macau. The premium hostelry<br />
is scheduled to open<br />
early in 2012 at a total cost<br />
of approximately USD 2.4<br />
billion on Cotai Strip alongside<br />
the 3,000-suite Venetian<br />
Macao Resort, which<br />
has been in operation for<br />
four years. Going forward<br />
Las Vegas Sands plans to<br />
provide altogether 20,000<br />
hotel rooms in Macau and<br />
has high hopes of a three<br />
million square metre shopping<br />
centre alongside the<br />
hotels. The projected conference<br />
centre alone will<br />
extend over an area of<br />
some 2.5 million square<br />
metres.On the famous Cotai<br />
Strip prestigious hotel<br />
brands such as Four Seasons,<br />
Sheraton, St. Regis,<br />
Shangri-La, Traders, Conrad,<br />
Fairmont, Raffles,<br />
Swiss Hotel, InterContinental<br />
and Holiday Inn will<br />
be trying their luck.<br />
United Continental<br />
Product modernization<br />
United Continental will invest half a billion US dollars into<br />
their air-travel and ground products. Improvements include<br />
new seats, on-board Internet and more legroom in<br />
Economy Plus. From September of this year, 26 Boeing<br />
B-767 aircraft in the long-haul fleet will be equipped with<br />
new flat bed seats, a new on-board entertainment program<br />
and I-Pod connections in the premium classes.<br />
These jets are also assigned to transatlantic flight operations.<br />
New flat bed seats have already been installed in<br />
the First and Business Classes of 17 of the airline’s 46<br />
B-777, the remaining 29 jets are to follow soon. The<br />
Economy class will feature a new on-demand video system,<br />
and the airline’s jumbo jets (B-747-400) will be fitted<br />
with a new videostreaming system. In fall of this year,<br />
United will start installing Economy-Plus seats in all Continental<br />
long-haul aircraft; 38 Continental airliners are<br />
scheduled to be equipped with the new seats providing<br />
for more legroom in the Economy class. Conversion of<br />
more than 100 aircraft is planned to be completed by the<br />
end of Q1 2012. Commuter aircraft to the hubs in Houston,<br />
Chicago, New York/Newark and Washington will also<br />
receive new First and Economy-Plus seats.<br />
Leonardo Hotels<br />
Continuing on expansion course<br />
After Germany, Israel, Belgium and Switzerland, the Leonardo<br />
Hotels company has started to engage in activities in a new<br />
travel destination. In mid-August of this year, the Israeli hotel<br />
chain opened the first Leonardo Hotel on Hungarian soil — the<br />
Leonardo Hotel Budapest (formerly Ramada Hotel Budapest).<br />
The 4-star Leonardo Hotel Budapest in the trendy Ferencváro<br />
business district is only 15 walking minutes away from midtown<br />
Budapest and just a short distance from the Danube river.<br />
It has 182 contemporarily furnished rooms and suites. Business<br />
travelers have access to a dedicated business floor with<br />
features designed to meet corporate travelers’ needs and<br />
requirements. In addition, there are three meeting rooms for<br />
up to 120 persons. The hotel restaurant has a large variety of<br />
international dishes on its menu, and the hotel bar will serve<br />
wine, spirits, coffee<br />
and even breakfast or<br />
warm snacks. On top<br />
of all that, there’s a<br />
modern health club<br />
with fitness room and<br />
sauna for personal<br />
workout.<br />
8 4/2011
MEETING NEWS<br />
Business or private travellers<br />
can now access private/business<br />
jet availability and obtain<br />
a relevant price comparison<br />
quickly and easily in real time<br />
on their iPhone with the aid of<br />
a new app from Air Partner,<br />
one of the world’s leading private<br />
jet operators. Users can<br />
download the app for free onto<br />
their iPhone. The new application<br />
gives clients access<br />
to the biggest international<br />
database of available private<br />
jets in all sizes and categories<br />
via a user-friendly design. In<br />
New Air Partner iPhone app<br />
Business jet availability<br />
in real time<br />
just a few seconds they can<br />
check aircraft availability for<br />
the desired flight (including<br />
photos and brief jet descriptions),<br />
the nearest airport, a<br />
current market price comparison<br />
and the flight duration.<br />
Once a flight request is forwarded,<br />
the Air Partner reservation<br />
teams will make a provisional<br />
booking and quote a<br />
binding offer. The new Air<br />
Partner iPhone is available in<br />
seven different languages<br />
and prices can be requested<br />
in 36 international currencies.<br />
»The US Meetings Industry<br />
is larger than the<br />
Allianz Arena Munich<br />
US Automotive industry.<br />
Business meets football<br />
Craig Moyes,<br />
Group Exhibition Director,<br />
Reed Travel Exhibitions.<br />
The new Executive Lounge<br />
on the Guest Box level in the<br />
Allianz Arena Munich now offers<br />
guests the very latest<br />
business facilities, all-day<br />
concierge service and premium<br />
catering in a modern atmosphere.<br />
The idea for this<br />
concept comes from Arena<br />
One, the Allianz Arena Mun-<br />
More events, participants and room nights – that is the<br />
outcome of the latest visitBerlin congress statistics for<br />
the first half of 2011. The research shows the number of<br />
overnights alone climbing to roughly three million, 15<br />
percent more than in the same period of the previous<br />
year. Between January and June 53,450 conferences<br />
and congresses took place in Berlin, a1percent increase.<br />
Delegate numbers grew two percent to 4.3 million. In<br />
terms of event duration Berlin is way ahead of the national<br />
average, on 2.2 days. “Berlin has firmly established<br />
itself at the top international table,” visitBerlin managing<br />
director Burkhard Kieker says. “Ongoing growth in event<br />
area and cultural offers underscores that the German<br />
capital is on top form!” Already Berlin claims to be the<br />
world market leader for medical congresses. Eleven percent<br />
of all events in the first half of 2011 belong to this<br />
segment. The German capital is also in strong demand in<br />
the commercial sector (11 percent). Information for the<br />
congress statistics is entered twice a year into a congressberlin.net<br />
online tool. At present 328 Berlin hotels,<br />
congress centres and venues take part in this scheme.<br />
ich’s exclusive hospitality<br />
partner. The Executive<br />
Lounge is fitted out with laptop<br />
desks and W-LAN to<br />
serve as a welcome area for<br />
guests to boxes and events<br />
at the Allianz Arena. As in a<br />
traditional conference hotel,<br />
a concierge is responsible for<br />
providing professional ser-<br />
Latest statistics<br />
Berlin on top form as<br />
conference city<br />
vice to lounge visitors. Concierge<br />
services range from<br />
conducting guests to their<br />
event boxes, through copying<br />
and printing out seminar<br />
material to sending business<br />
clothing to be cleaned. On request<br />
the concierge will also<br />
organise guided tours<br />
through the stadium.<br />
10 4/2011
SPOTLIGHT<br />
Globaler Meetingmarkt<br />
Die Gewichte<br />
verschieben sich<br />
Trotz steigender Staatsverschuldung und Börsenturbulenzen wächst die Weltwirtschaft. Auch in der<br />
Meetingindustrie ist die wirtschaftliche Talsohle überwunden. Und die IMEX bilanzierte Ende Mai mit<br />
abgeschlossenen Aufträgen in Höhe von 508 Millionen US-Dollar einen neuen Rekord.<br />
Das Ergebnis der Umfrage<br />
war nicht wirklich<br />
überraschend. Michael Hughes,<br />
Managing Director des<br />
Beratungs- und Marktforschungsunternehmens<br />
‘Red<br />
7Media’ präsentierte während<br />
der Jahrestagung der<br />
International Association of<br />
Congress Centres (AIPC) Ende<br />
Juni in San Diego eine<br />
Hochrechnung, die eine<br />
weltweit steigende Anzahl<br />
von Kongressteilnehmern<br />
und größere Umsätzen prognostiziert.<br />
170 führende Kongresszentren<br />
von Macao bis Melbourne<br />
sind Mitglied in dem<br />
Weltverband AIPC und wurden<br />
zu ihrer aktuellen Lage<br />
und den Erwartungen für<br />
nächstes Jahr befragt. Die<br />
Rücklaufquote betrug 70<br />
Prozent.<br />
Prinzipiell wird dabei die Geschäftslage<br />
von asiatischen<br />
und australischen Kongresszentren<br />
deutlich optimistischer<br />
eingeschätzt. Europäische<br />
und nordamerikanische<br />
Zentren rechnen dagegen<br />
nur mit schwachem Wachstum.<br />
Die Großwetterlage in der<br />
Meetingindustrie ist zur Zeit<br />
wieder relativ freundlich.<br />
„Nach zwei schwierigen<br />
Jahren rechnen wir jetzt wie-<br />
„Die Gewichte in der Weltwirtschaft haben sich verschoben, die USA haben an Bedeutung verloren“.<br />
der mit einer um acht Prozent<br />
steigenden Anzahl von<br />
Meetings“, erklärt Bruce<br />
MacMillan. „Und mit um<br />
fünf Prozent steigenden<br />
Großwetterlage<br />
relativ freundlich<br />
Budgets“, fügt der Chief<br />
Executive Officer von Meeting<br />
Professionals International<br />
(MPI) hinzu.<br />
Anfang letzten Jahres hatten<br />
die Prognosen noch deutlich<br />
düsterer ausgesehen. 1.832<br />
Meeting, Incentive, Congress<br />
und Event Professionals<br />
(MICE) wurden damals<br />
weltweit für die Studie FutureWatch<br />
2010 befragt. Die<br />
größte Umfrage ihrer Art erhärtete<br />
den sich schon im<br />
Vorjahr abzeichnenden Negativtrend.<br />
Zum ersten Mal<br />
seit vielen Jahren musste die<br />
Meetings-Industrie nicht nur<br />
eine sinkende Anzahl von<br />
Meetings, sondern auch<br />
schrumpfende Budgets verkraften.<br />
Sowohl die 967 befragten<br />
Planer als auch die<br />
813 Anbieter rechneten letztes<br />
Jahr erst Mal mit einem<br />
härter werdenden Preiswettbewerb,<br />
sinkenden Teilnehmerzahlen<br />
und Budgetreduzierungen.<br />
Jetzt scheint nach zwei<br />
schwierigen Jahren die<br />
Trendwende geschafft worden<br />
zu sein. FutureWatch<br />
2011 prognostiziert wieder<br />
mehr Meetings, ein insge-<br />
12 4/2011
samt größeres Budget und<br />
steigende Teilnehmerzahlen.<br />
Wachstumstreiber sind<br />
dabei auf dem Nordamerikanischen<br />
Markt vor allem die<br />
Associations während sich in<br />
Europa ein deutlicher Zuwachs<br />
an Unternehmensmeetings<br />
positiv bemerkbar<br />
macht.<br />
„Während der vergangenen<br />
zwei Jahre ist Unternehmen,<br />
Verbänden und Organisationen<br />
klar geworden, dass persönliche<br />
Begegnungen von<br />
Angesicht zu Angesicht für<br />
den längerfristigen Erfolg ihres<br />
Geschäfts unabdingbar<br />
Riesige<br />
Schuldenberge<br />
weiter bedrohlich<br />
sind“, erklärt Craig Moyes,<br />
Group Exhibition Director<br />
von Reed Travel Exhibitions.<br />
Die riesigen Schuldenberge,<br />
die weltweit von den Staaten<br />
aufgehäuft worden seien,<br />
blieben zwar weiterhin bedrohlich,<br />
aber viele Unternehmen<br />
seien sehr liquide<br />
und müssen sich mehr denn<br />
je mit ihren Mitarbeitern,<br />
Kunden und Lieferanten zusammenschließen<br />
und vernetzen,<br />
nennt Moyes einen<br />
Grund für die Erholung des<br />
Meetings-, Incentives- und<br />
Eventsmarkt. Und „die Tagungsbranche<br />
in den USA ist<br />
größer als die dortige Autoindustrie“,<br />
beschreibt er eine<br />
häufig unterschätzte Größenordnung<br />
(Interview S.<br />
19).<br />
Rund1.000 geladene Einkäufern<br />
(Hosted Buyer) wurden<br />
dieses Jahr für die „IMEX<br />
Post-Show“- Studie befragt.<br />
Resultat der Umfrage: Die<br />
Einkäufer schlossen auf der<br />
Messe in Frankfurt Aufträge<br />
in Höhe von 508 Millionen<br />
US-Dollar ab, was einen Anstieg<br />
um12,8 Prozent im Vergleich<br />
zum Vorjahr bedeutet.<br />
Außerdem planen sie, innerhalb<br />
der nächsten neun Monate<br />
weitere Leistungen im<br />
Wert von rund 2,2 Milliarden<br />
US-Dollar zu buchen.<br />
Die jüngsten Börsenturbulenzen<br />
werden der Weltkonjunktur<br />
nach Einschätzung<br />
des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft (IW) nichts anha-<br />
Die Jahrestagung der AIPC fand Ende Juni in San Diego statt.<br />
ben. Grund dafür sei, dass<br />
„der globale Investitionsboom<br />
nach wie vor intakt ist<br />
und auch bleiben wird“,<br />
prognostiziert Direktor Michael<br />
Hüther. Denn die Entwicklung<br />
der großen<br />
Schwellenländer sei ungebrochen<br />
gut. „Die Gewichte<br />
in der Weltwirtschaft haben<br />
sich verschoben, die USA haben<br />
an Bedeutung verloren“,<br />
fügte der Ökonom hinzu. Die<br />
sogenannten BRIC-Staaten<br />
Brasilien, Russland, Indien<br />
und China seien in den vergangenen<br />
Jahren stärker ge-<br />
SPOTLIGHT<br />
wachsen als die Weltwirtschaft.<br />
Sollten die vier Länder<br />
von „schwerwiegenden<br />
Wirtschaftskrisen verschont<br />
bleiben, sind sie die Handelsriesen<br />
von morgen“, sagte<br />
der IW-Direktor. So könnte<br />
die Gruppe laut Internationalem<br />
Währungsfonds ( IWF)<br />
bereits 2015 fast 30 Prozent<br />
der weltweiten Wirtschaftsleistung<br />
erbringen und die<br />
Euro-Länder mit dann nur<br />
noch 13 Prozent weit hinter<br />
sich lassen.<br />
Die Meetingindustrie spiegelt<br />
dabei die globale Öko-
SPOTLIGHT<br />
Keynote speaker David Blanchflower (r.) warnte während der AIPC Jahrestagung vor riesigen Staatsschulden und –pleiten.<br />
nomie. Schon 2014 werden<br />
die Länder Brasilien, China,<br />
Indien und Russland für über<br />
60 Prozent des Wachstums<br />
der Branche verantwortlich<br />
sein“, blickt Rob Davidson,<br />
Dozent an der University of<br />
Westminster für Business<br />
Travel & Tourism in die Zukunft.<br />
„In den letzen Jahren<br />
spielen die BRIC-Länder eine<br />
zunehmend prominente Rolle“,<br />
hat auch Craig Moyes<br />
beobachtet. Die China Incentive,<br />
Business Travel & Meetings<br />
Exhibition (CIBTM) in<br />
Beijing beispielsweise habe<br />
seit ihrer Premiere 2005 derart<br />
an Dynamik gewonnen,<br />
dass sie bereits heute zur<br />
führenden Messe ihrer Art in<br />
Asien avanciert sei. Und den<br />
chinesischen Meetingmarkte<br />
taxiert die weltweit größte<br />
Servicegesellschaft für Locationsuche<br />
und Veranstaltungsplanung<br />
HelmsBriscoe<br />
„auf150 Milliarden US-Dollar<br />
mit jährlichen Wachstumsraten<br />
von 20 Prozent“.<br />
Gemessen an der Anzahl der<br />
jährlich veranstalteten Verbandstreffen<br />
sind die USA<br />
weltweit immer noch der<br />
wichtigste nationale Markt.<br />
Mit insgesamt 623 im Jahre<br />
2010 stattgefundenen Verbandsmeetings<br />
rangierten<br />
die USA gemessen an der<br />
Zahl der veranstalteten Treffen<br />
mit großem Abstand auf<br />
Platz 1, gefolgt von den europäischen<br />
Ländern<br />
Deutschland (mit 542 Meetings<br />
in 2010), Spanien (451),<br />
Spekulationsblasen<br />
und dramatische<br />
Staatsverschuldung<br />
Großbritannien (399) und<br />
Frankreich (371). Aber der<br />
Vorsprung schmilzt. „In den<br />
vergangenen 10 Jahren ist<br />
der Marktanteil der in der IC-<br />
CA-Datenbank geführten<br />
US-amerikanischen Meetings<br />
jedoch von 9.1Prozent<br />
auf 6.8 Prozent im Jahr 2010<br />
gesunken“, rechnet Moyes<br />
aus. Allein im vergangenen<br />
Jahr verringerte sich der Abstand<br />
zwischen den USA<br />
und dem seit 2004 zweit platzierten<br />
Deutschland von 137<br />
Meetings 2009 auf 81 im<br />
Jahr 2010.<br />
Als die größte Gefahr für die<br />
Weltwirtschaft, an deren<br />
Tropf die Meetingsindustrie<br />
zumindest mittelbar hängt,<br />
lauern jetzt neben neuen<br />
Spekulationsblasen in den<br />
Finanzmärken in der Verschuldung<br />
der öffentlichen<br />
Hand.<br />
Griechenland droht derzeit<br />
eine Staatspleite, andere<br />
EU-Länder wie Portugal,<br />
Spanien, Irland oder Italien<br />
sind heillos überschuldet,<br />
der Euro ist unter enormen<br />
Druck geraten. „Wir haben<br />
es mit den Folgen der<br />
schwersten Rezession seit<br />
80 Jahren zu tun,“ erläutert<br />
der ehemalige Chefvolkswirt<br />
der Europäischen Zentralbank.<br />
„Alle fortgeschrittenen<br />
Volkswirtschaften haben<br />
zurzeit Probleme. Das<br />
Haushaltsdefizit von Groß-<br />
britannien hat die Größenordnung<br />
Griechenlands. Das<br />
der USA liegt ebenfalls bei<br />
über zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts“,<br />
fügt Jürgen<br />
Stark hinzu.<br />
Trotzdem prognostizierte die<br />
Weltbank in ihrem Jahresgutachten<br />
für dieses Jahr einen<br />
Zuwachs der Wirtschaftsleistung<br />
von 3,3 Prozent.<br />
Für 2012 sagt das Institut<br />
ein Plus von durchschnittlich<br />
3,6 Prozent voraus.<br />
Wachstumsmotoren<br />
seien auch künftig die<br />
Schwellen- und Entwicklungsländer,<br />
die Hälfte des<br />
Leistungszuwachses werde<br />
dort generiert. „Die starke<br />
Binnennachfrage in den<br />
Schwellenländern führt die<br />
weltweite Wirtschaft an“, bilanziertWeltbank-Chefvolkswirt<br />
Justin Yifu Lin. Das rasanteste<br />
Wachstum verzeichnet<br />
dabei nach wie vor<br />
die Asien-Pazifik-Region mit<br />
insgesamt 9,3 Prozent und<br />
China mit 8,7 Prozent Zuwachs.<br />
DM<br />
14 4/2011
SPOTLIGHT<br />
The outcome of the survey<br />
came as no real surprise.<br />
During the annual conference<br />
and general assembly of the<br />
International Association of<br />
Congress Centres (AIPC)<br />
end-June in San Diego, Michael<br />
Hughes, managing director<br />
of the consultancy and<br />
market research company<br />
Red 7 Media presented a<br />
forecast predicting global<br />
growth in the number of congress<br />
delegates and higher<br />
revenues.<br />
170 leading congress centres<br />
from Macao to Melbourne<br />
belonging to the global association<br />
AIPC were asked<br />
about their current situation<br />
and their expectations for<br />
Shift in emphasis<br />
Notwithstanding mounting government debt and stock market turmoil, the global economy is growing.<br />
The meetings industry, too, has put the worst of its business slump behind it.<br />
End-May IMEX announced a new record with USD 508 million worth of orders signed.<br />
next year. The response rate<br />
worked out at 70 percent.<br />
Basically, Asian and Australian<br />
convention centres take a<br />
far more optimistic view of<br />
the business situation. European<br />
and North American<br />
venues, on the other hand,<br />
Five percent<br />
higher budgets<br />
are expecting lacklustre<br />
growth.<br />
The overall climate in the<br />
meetings industry at present<br />
is comparatively bright. “Following<br />
two difficult years we<br />
are now reckoning on eight<br />
percent growth again in the<br />
Global meetings market<br />
The BRIC countries have grown more rapidly than the world economy.<br />
number of meetings,” says<br />
Bruce MacMillan. “And five<br />
percent higher budgets,” the<br />
chief executive officer of<br />
Meeting Professionals International<br />
(MPI) adds.<br />
Forecasts at the beginning of<br />
last year looked considerably<br />
gloomier. At that time 1,832<br />
meeting, incentive, congress<br />
and event (MICE) professionals<br />
worldwide were polled for<br />
the FutureWatch 2010 study.<br />
The biggest survey of its kind<br />
underpinned the negative<br />
trend already becoming apparent<br />
in the previous year.<br />
For the first time in many<br />
years the meetings industry<br />
had to cope not only with a<br />
declining number of meet-<br />
ings but also with shrinking<br />
budgets. For the first time<br />
last year, both the 967 planners<br />
and the 813 suppliers interviewed<br />
expected tougher<br />
price competition, shrinking<br />
audiences and budget cuts.<br />
But after two difficult years<br />
the industry now appears to<br />
have turned the corner. FutureWatch<br />
2011 is again predicting<br />
more meetings, a<br />
higher overall budget and rising<br />
delegate numbers. The<br />
main drivers of growth in the<br />
North American market are<br />
the associations, while in Europe<br />
a marked increase in the<br />
corporate meetings sector is<br />
having a positive impact.<br />
“Corporations, associations<br />
16 4/2011
and organisations have come<br />
to realise during the last two<br />
years that face-to-face meetings<br />
are essential to the longterm<br />
sustainability of their<br />
business,” Craig Moyes,<br />
Group Exhibition Director von<br />
Reed Travel Exhibitions, explains.<br />
The huge debt that<br />
governments are contracting<br />
worldwide will continue to be<br />
athreat, he adds, but many<br />
companies today have a positive<br />
cash balance and, more<br />
than ever, they need to align<br />
and interact with their people,<br />
customers and suppliers.<br />
This is one reason Moyes<br />
cites for the rebound by the<br />
meetings, incentives and<br />
events market. And he puts a<br />
frequently underestimated<br />
dimension into perspective:<br />
“The US meetings industry is<br />
larger than the US automotive<br />
industry.” (Interview p.<br />
22)<br />
Around 1,000 hosted buyers<br />
were interviewed this year<br />
for the IMEX post-show<br />
study. The survey found that<br />
the buyers signed orders at<br />
the fair in Frankfurt worth<br />
USD 508 million, representing<br />
a 12.8 percent upturn on<br />
the previous year. What is<br />
more, within the next nine<br />
months they are planning to<br />
book further services worth<br />
roughly USD 2.2 billion.<br />
In the opinion of the Cologne<br />
Institute for Economic Research<br />
(IW) the recent turmoil<br />
on the stock markets will<br />
not have any effect on the<br />
world economy, This is because<br />
“the global investment<br />
boom is intact and will remain<br />
so”, Director Michael Hüther<br />
envisages. Developments in<br />
the major emerging economies<br />
remain robust, he says.<br />
“A shift in emphasis has taken<br />
place in the global economy,<br />
with the US declining in<br />
Asia-Pacific: Region with the most rapid growth.<br />
importance,” the economist<br />
adds. The so-called BRIC<br />
countries Brazil, Russia, India<br />
and China have grown more<br />
rapidly in the past years than<br />
the world economy as a<br />
whole. Should these four<br />
Overall<br />
climate bright<br />
countries “be spared serious<br />
economic crises, they will be<br />
the trade giants of tomorrow”,<br />
the IW director believes.<br />
According to the International<br />
Monetary Fund<br />
(IMF), this group could already<br />
generate almost 30<br />
percent of international economic<br />
output by 2015, leaving<br />
the euro countries way<br />
behind on just 13 percent.<br />
The meetings industry holds<br />
up a mirror to the global economy.<br />
“By 2014 the countries<br />
Brazil, China, India and Russia<br />
will already be responsible for<br />
more than 60 percent of the<br />
industry’s growth,” Rob Davidson,<br />
Senior Lecturer in<br />
Business Travel & Tourism at<br />
London’s University of Westminster,<br />
says of the future.<br />
“The BRIC countries have become<br />
more prominent on the<br />
radar over recent years,”<br />
Craig Moyes has also observed.<br />
Take the China Incentive,<br />
Business Travel & Meetings<br />
Exhibition (CIBTM) launched<br />
2005 in Beijing, he points out,<br />
which has gathered a momentum<br />
that has now secured<br />
its position as the leading<br />
event of its kind in Asia.<br />
And the world’s biggest<br />
meeting procurement and<br />
site selection agency, Helms-<br />
Briscoe, puts the value of the<br />
Chinese meetings market at<br />
“USD 150 billion with annual<br />
growth of 20 percent”.<br />
The US is still the leading<br />
country market measured by<br />
number of association meetings<br />
organised each year.<br />
With altogether 623 association<br />
meetings held in 2010,<br />
the US was by far the number<br />
one country, followed by the<br />
European countries Germany<br />
(542 meetings in 2010), Spain<br />
(451), the United Kingdom<br />
(399) and France (371). However,<br />
its lead is narrowing. “In<br />
the last 10 years the market<br />
share of US meetings recorded<br />
in the ICCA database has<br />
dropped from 9.1 percent in<br />
2001to 6.8 percent in 2010,”<br />
Moyes calculates. Last year<br />
alone the gap between the<br />
US and Germany, the number<br />
two country since 2004,<br />
SPOTLIGHT<br />
shrank from 137 meetings in<br />
2009 to 81 meetings in 2010.<br />
Besides new speculative<br />
bubbles on the stock markets,<br />
the greatest danger to<br />
the global economy, from<br />
which the meetings industry<br />
derives its sustenance at<br />
least indirectly, lies in government<br />
debt.<br />
Greece is currently facing national<br />
bankruptcy, other EU<br />
countries like Portugal, Spain,<br />
Ireland and Italy are hopelessly<br />
mired in debt, and the euro<br />
has come under massive<br />
pressure. “We are dealing<br />
with the aftermath of the<br />
most severe recession for 80<br />
years,” the European Central<br />
Bank’s former chief economist,<br />
explains. “All advanced<br />
economies are having problems.<br />
The budget deficit in<br />
the UK has reached the order<br />
of that in Greece, and in the<br />
US it also exceeds 10 percent<br />
of gross domestic product,”<br />
Jürgen Stark adds.<br />
Even so, in its annual report<br />
for this year the World Bank<br />
forecast an increase in output<br />
of 3.3 percent. And for 2012 it<br />
is even reckoning on average<br />
expansion of 3.6 percent. In<br />
future, too, the emerging<br />
markets and developing<br />
Greatest danger<br />
government debt<br />
countries will be the drivers<br />
of growth, generating half the<br />
increase in production.<br />
“Strong domestic demand in<br />
the emerging markets will<br />
spearhead the world’s economy,”<br />
is the summary from<br />
the World Bank’s chief economist<br />
Justin Yifu Lin. The<br />
Asia-Pacific region will continue<br />
to turn in the most rapid<br />
growth, at 9.3 percent overall<br />
and 8.7 percent in China. DM<br />
4/2011 17
SPOTLIGHT<br />
<strong>TW</strong> Talk<br />
„Jährliches Wachstum<br />
von 20 Prozent”<br />
<strong>TW</strong>: Mit der EIBTM in Barcelona,<br />
der GIBTM in Abu<br />
Dhabi, der CIBTM in Beijing,<br />
der AIBTM in Baltimore und<br />
der AIME in Melbourne,<br />
umfasst das Portfolio von<br />
Reed Travel Exhibitions fünf<br />
Meetingmessen in fünf<br />
Erdteilen. Warum sollten<br />
Meetingplaner diese Messen<br />
besuchen?<br />
Moyes: Im Laufe der Jahre<br />
hat Reed Travel Exhibitions eine<br />
Strategie entwickelt, um<br />
Meetingplanern und –anbietern<br />
ein Veranstaltungsportfolio<br />
zur Verfügung zu stellen,<br />
das den jeweiligen Bedürfnissen<br />
der wichtigsten Meetingmärkte<br />
rund um den Globus<br />
gerecht wird. Mit der erfolgreichen<br />
Premiere der AIBTM<br />
in Baltimore umfasst das Incentive-,<br />
Business Travel- und<br />
Meeting- (IBTM) Portfolio<br />
jetzt fünf Kontinente. Jede<br />
Veranstaltung zielt ganz klar<br />
auf eine bestimmte Region<br />
ab, wodurch einheimischen,<br />
regionalen bzw. internationalen<br />
Meetingplanern ein spezifisches<br />
und einmaliges Umfeld<br />
angeboten wird, in denen<br />
die örtlichen und regionalen<br />
Unterschiede im Hinblick auf<br />
Anbieter, Produkte und<br />
Dienstleistungen so zum Ausdruck<br />
kommen, dass Veranstalter<br />
beliebig viele geschäftliche<br />
Ziele auf jedem der geographischen<br />
Märkte in China<br />
Craig Moyes, Group Exhibition Director Reed Travel Exhibitions,<br />
über fünf Meetingmessen in fünf Erdteilen sowie den Goldstandard.<br />
Craig Moyes.<br />
(Asien/Pazifik), Nordamerika,<br />
Australasien, dem Mittleren<br />
Osten und Europa erreichen<br />
können.<br />
Bei jeder dieser Veranstaltungen<br />
können sich die teilnehmenden<br />
Meetingplaner jedoch<br />
über mehr noch als die<br />
Anbieterseite informieren; ihre<br />
Teilnahme bedeutet auch,<br />
dass sie Weiterbildungsprogamme<br />
mit regionalem<br />
Schwerpunkt besuchen können.<br />
Diese beleuchten relevante<br />
und aktuelle Themen,<br />
die den Veranstaltern bei Geschäftsentscheidungenbehilflich<br />
sind, und geben Einsichten<br />
in die Kultur sowie die<br />
Arbeitsweisen der jeweiligen<br />
Destinationen.<br />
Darüber hinaus kann jeder<br />
Meetingplaner an Netzwerk-<br />
Veranstaltungen teilnehmen.<br />
Dort kann er Zeit mit Kollegen<br />
sowie den Ausstellern der jeweiligen<br />
Messe verbringen,<br />
was ganz sicherlich Gelegenheit<br />
bietet, neue geschäftliche<br />
Kontakte zu knüpfen und<br />
laufende geschäftliche Diskussionen<br />
zu vertiefen – mit<br />
der Chance, Erfahrungen und<br />
Wissen auf lokaler, regionaler<br />
und internationaler Ebene<br />
auszutauschen.<br />
Kein anderer Messeveranstalter<br />
bietet diese dynamische<br />
Möglichkeit, dem Veranstaltungsplaner<br />
dabei zu helfen,<br />
die Welt aus einer breiteren<br />
Perspektive in nur drei Tagen<br />
an so unterschiedlichen Orten<br />
wie Beijing, Abu Dhabi, Barcelona,<br />
Melbourne und Baltimore<br />
kennen zu lernen.<br />
Wir sind sehr stolz darauf,<br />
dass diese fünf Veranstaltungen<br />
zusammengenommen<br />
Zugang zu mehr als 5.000 Anbietern<br />
aus 100 Ländern,<br />
Erfolgreiche<br />
Premiere der<br />
AIBTM in Baltimore<br />
17.000 Meetingplanern und<br />
mehr als 100.000 vorab vereinbarten<br />
Geschäftsterminen<br />
in jedem Jahr bieten. Das<br />
schafft eine unglaubliche und<br />
einzigartige Plattform, die wir<br />
in einer wahrlich globalen Di-<br />
mension zur Verfügung stellen.<br />
<strong>TW</strong>: Haben sich die Hosted-<br />
Buyer-Programme von Reed<br />
Messen in letzter Zeit verändert?<br />
Moyes: Eigentlich nicht. Das<br />
liegt hauptsächlich daran,<br />
dass das Hosted-Buyer-Programm<br />
in der Branche als<br />
‚Goldstandard’ angesehen<br />
wird, um den sich jede Veranstaltung<br />
dreht. Die Qualität<br />
unserer Hosted Buyer ist vorrangig.<br />
Zwar ist deren Anzahl<br />
natürlich auch wichtig, dennoch<br />
schauen unsere Aussteller<br />
hauptsächlich nach der<br />
Qualität der Einkäufer, und wir<br />
arbeiten außerordentlich hart<br />
daran, um genau das zu erreichen.<br />
Wir verlangen sogar bei<br />
allen unseren Veranstaltungen,<br />
dass sich jeder, der sich<br />
um eine Einladung als Hosted<br />
Buyer bewirbt, nach Qualität,<br />
Dienstrang, Kaufkraft, Zahl<br />
der durchgeführten Veranstaltungen<br />
sowie dem Bereich,<br />
an dem er interessiert, untersuchen<br />
lässt.<br />
Wir schauen uns jede Branche<br />
und jeden Einkäufer einzeln<br />
an und würden demnach<br />
erwarten, dass etwa ein Veranstalter<br />
aus dem Agenturbereich<br />
verschiedene Veranstaltungen<br />
(bezüglich der Größe,<br />
Branche und geographischen<br />
Herkunft) verantwortet. Unternehmen<br />
veranstalten eher<br />
18 4/2011
SPOTLIGHT<br />
eine kleinere Anzahl von Meetings<br />
mittlerer Größe und Verbandsveranstalterorganisieren<br />
eine bis zwei Treffen im<br />
Jahr mit erheblich höheren<br />
Teilnehmerzahlen (1.000 aufwärts).<br />
Bei jeder einzelnen<br />
Veranstaltung berücksichtigt<br />
der Qualifizierungsprozess<br />
diese Unterschiede, damit<br />
wirklich nur diejenigen Einkäufer<br />
eingeladen werden,<br />
die jeweils am relevantesten<br />
sind.<br />
Selbstverständlich unterscheidet<br />
sich das Hosted-<br />
Buyer-Programm bei jeder<br />
Veranstaltung (so sind zum<br />
Beispiel auch kulturelle Nuancen<br />
zu bedenken). Wir sind je-<br />
Qualität der<br />
Hosted Buyer<br />
doch immer bestrebt, jedes<br />
Programm so weiterzuentwickeln,<br />
dass den Bedürfnissen<br />
sowohl der Veranstalter als<br />
auch der Aussteller Rechnung<br />
getragen wird. So wurde auf<br />
Wunsch sowohl der Hosted<br />
Buyer als auch der Aussteller<br />
bei der EIBTM 2011 die Zahl<br />
der vorab terminierten Gesprächen<br />
von sechs auf sieben<br />
pro Tag erhöht. Dadurch<br />
können noch mehr Übereinstimmungen<br />
zu dem Zeitpunkt<br />
identifiziert werden, da<br />
die Hosted Buyer ihre bevor-<br />
Die AIME in Melbourne.<br />
zugten Gesprächspartner<br />
auswählen. Und zusätzliche<br />
Gesprächstermine bedeuten<br />
mehr Geschäft für Einkäufer<br />
und Anbieter!<br />
<strong>TW</strong>: Die Weltwirtschaft hat<br />
wieder Fuß gefasst. Auch in<br />
der Meetingindustrie ist die<br />
wirtschaftliche Talsohle jetzt<br />
überwunden, so das Ergebnis<br />
des Berichts von Future<br />
Watch 2011, der im Auftrag<br />
von Meeting Professionals<br />
International (MPI) durchgeführt<br />
wird. Wachstumstreiber<br />
sind dabei auf dem<br />
nordamerikanischen Markt<br />
vor allem die Verbände,<br />
während sich in Europa ein<br />
deutlicher Zuwachs an Unternehmensmeetings<br />
positiv<br />
bemerkbar macht. Woraus<br />
resultiert diese unterschiedliche<br />
Nachfrage?<br />
Moyes: Gemessen an der<br />
Anzahl der jährlich veranstalteten<br />
Verbandstreffen sind<br />
die USA der wichtigste nationale<br />
Markt. Tatsächlich weisen<br />
die diesbezüglichen,<br />
durch ICCA bei ihrer jährlichen<br />
Verbandsumfrage über einen<br />
Zeitraum von 10 Jahren gesammelten<br />
Daten die USA immer<br />
als das führende Land<br />
aus. Mit insgesamt 623 im<br />
Jahre 2010 stattgefundenen<br />
Verbandsmeetings rangierten<br />
die USA gemessen an der<br />
Zahl der veranstalteten Treffen<br />
mit großem Abstand auf<br />
Platz 1, gefolgt von den europäischen<br />
Ländern Deutschland<br />
(mit 542 Meetings in<br />
2010), Spanien (451), Großbritannien<br />
(399) und Frankreich<br />
(371).<br />
In den vergangenen10 Jahren<br />
ist der Marktanteil der in der<br />
ICCA-Datenbank geführten<br />
US-amerikanischen Meetings<br />
jedoch von 9.1% in 2001 auf<br />
6.8% in 2010 gesunken. Allein<br />
im vergangenen Jahr verringerte<br />
sich der Abstand zwischen<br />
den USA und dem seit<br />
2004 zweitplatzierten<br />
Deutschland von 137 Meetings<br />
in 2009 auf 81 in 2010.<br />
<strong>TW</strong>: Future Watch 2011 prognostiziert<br />
wieder mehr Meetings,<br />
ein insgesamt größeres<br />
Budget und steigende<br />
Teilnehmerzahlen. Gefährden<br />
jetzt die Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise sowie die<br />
steigende Staatsverschuldung<br />
in der Europäischen<br />
Union diese Entwicklung?<br />
Moyes: Während der vergangenen<br />
zwei Jahre ist Unternehmen,<br />
Verbänden und Organisationen<br />
klar geworden,<br />
dass persönliche Begegnungen<br />
von Angesicht zu Angesicht<br />
für den längerfristigen<br />
Erfolg ihres Geschäfts unabdingbar<br />
sind. Ferner haben die<br />
EIBTM 2011: Die Zahl der vorab<br />
terminierten Gespräche von<br />
sechs auf sieben pro Tag<br />
Ergebnisse der ersten USamerikanischenUntersuchung<br />
über die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der Tagungs- und<br />
Eventbranche die wichtigen<br />
Auswirkungen auf Arbeitsplätze,<br />
Steuereinnahmen und<br />
den Beitrag zum Bruttosozialprodukt<br />
eindeutig unterstrichen.<br />
Die Tagungsbranche in<br />
den USA ist größer als die dortige<br />
Autoindustrie.<br />
Die riesigen Schuldenberge,<br />
die weltweit von den Staaten<br />
aufgehäuft werden (nicht nur<br />
in Europa und den USA), bleiben<br />
weiterhin bedrohlich, vor<br />
allem im Hinblick auf mögliche<br />
Steuererhöhungen. Dagegen<br />
sitzen viele Unternehmen<br />
heute auf liquiden Mitteln<br />
und müssen sich mehr<br />
denn je mit ihren Mitarbeitern,<br />
Kunden und Lieferanten zusammenschließen<br />
und vernetzen.<br />
<strong>TW</strong>: Mit der IMEX America in<br />
Las Vegas und der AIBTM in<br />
Baltimore finden jetzt zeitgleich<br />
zwei neue MICE-<br />
Messen in den USA statt.<br />
Was spricht für die AIBTM in<br />
Baltimore?<br />
Moyes: Wir wollen unsere<br />
Messe nicht mit einer anderen<br />
vergleichen bzw. uns davon<br />
abheben. Die AIBTM war<br />
die erste Messe ihrer Art in<br />
den USA und orientiert sich an<br />
dem erfolgreichen Portfolio<br />
von Ausstellungen, die von<br />
Reed Travel Exhibitions veranstaltet<br />
werden. Das sind die<br />
GIBTM im Mittleren Osten,<br />
die EIBTM in Europa, die<br />
CIBTM in China sowie die AI-<br />
20 4/2011<br />
erhöht.
ME in Australien. Die AIBTM,<br />
die im Juni 2011 Premiere feierte,<br />
besitzt zwar die gleichen<br />
Markenwerte, wie alle anderen<br />
Reed-Messen weltweit,<br />
aber mit Schwerpunkt auf den<br />
amerikanischen Markt für Inbound-<br />
und Outbound-Meetings,<br />
Incentives und das Veranstaltungsgeschäft.<br />
Ein Vorzug dieser globalen<br />
Präsenz besteht in der Möglichkeit,<br />
eine Datenbank mit<br />
internationalen Meetingplanern<br />
und –einkäufern aufzustellen,<br />
die es den Ausstellern<br />
ermöglicht, Beziehungen zu<br />
Kunden auf mehreren Messen<br />
aufzubauen. Unsere Aussteller<br />
schätzen zunehmend<br />
den Wert und die Rentabilität<br />
einer Investition (ROI) in eine<br />
IBTM-Messe. Daher nehmen<br />
viele unserer ausstellenden<br />
Kunden an Reed Messen<br />
portfolioweit teil. Die globale<br />
Präsenz gewährleistet auch,<br />
dass jede Veranstaltung die<br />
Vorzüge eines professionellen<br />
Teams genießt, wo auch im-<br />
Wert und<br />
Rentabilität einer<br />
IBTM-Messe<br />
mer sie stattfindet. Die<br />
AIBTM bildet keine Ausnahme<br />
hier: Das Team befindet<br />
sich in der US-Zentrale von<br />
Reed Exhibitions (in Norwalk),<br />
von wo aus 115 Messen und<br />
Events jedes Jahr veranstaltet<br />
werden.<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt<br />
bei jeder Veranstaltung im<br />
Reed Travel Exhibitions-Portfolio<br />
liegt in der Validierung der<br />
Besucher durch unabhängige<br />
Prüfer. Das sorgt dafür, dass<br />
die Teilnehmerzahlen, insbesondere<br />
diejenigen unsere<br />
Hosted Buyer und Fachbesucher<br />
betreffend, genau sind,<br />
und dass sich unsere Ge-<br />
schäftspartner und Kunden<br />
bei der Analyse ihrer eigenen<br />
ROI auf eine vollkommene<br />
Transparenz verlassen können.<br />
Die AIBTM ist eine solche<br />
Veranstaltung, was bedeutet<br />
– und das ist einzigartig<br />
für diese Branche in den USA<br />
–dass die offiziellen Messedaten<br />
erst bestätigt werden,<br />
nachdem dieser Prozess<br />
durchlaufen wurde.<br />
Das Angebot eines vielfältigen,<br />
qualitativ hochwertigen<br />
und relevanten Weiterbildungsprogramms<br />
ist ebenfalls<br />
ein Schlüsselprinzip bei<br />
jeder Veranstaltung. Die für<br />
die Entwicklung des weltweiten<br />
Professional Education<br />
Programms verantwortliche<br />
Mannschaft kann hierbei auf<br />
unser internationales Veranstaltungsnetz<br />
zurückgreifen,<br />
um Redner, Themen und<br />
Trendanalysen zu beschaffen.<br />
<strong>TW</strong>: Rob Davidson, Dozent<br />
für Business Travel & Tourism<br />
an der University of<br />
Westminster in London,<br />
orakelte während der EIBTM<br />
in Barcelona: „Schon 2014<br />
werden die Länder Brasilien,<br />
China, Indien und Russland<br />
für mehr als 60 Prozent des<br />
Wachstums in der Branche<br />
verantwortlich sein.“ Teilen<br />
Sie diese Einschätzung?<br />
Moyes: Rob Davidson<br />
schreibt seit vielen Jahren<br />
jährliche Trendreports für unsere<br />
Branche. Seine profunden<br />
Kenntnisse stammen<br />
nicht nur aus seiner Erfahrung<br />
als Redner bei vielen führendenBranchenveranstaltungen,<br />
sondern auch aus seiner<br />
Teilnahme an zahlreichen<br />
Fachmessen und Branchentreffen<br />
weltweit. In den letzen<br />
Jahren spielen die BRIC-Länder<br />
eine zunehmend prominente<br />
Rolle. Ihr auch durch ihre<br />
immer umfangreichere Teilnahme<br />
an den IBTM-Messen<br />
4/2011 21<br />
dokumentiertes Wachstum<br />
zeugt von ihrer Entschlossenheit,<br />
ihre Marktanteile noch<br />
weiterhin auszubauen und ihre<br />
Konkurrenten dadurch herauszufordern,<br />
dass sie mit<br />
immer größeren Ausstellungsständen<br />
auftreten und<br />
BRIC-Länder<br />
spielen eine immer<br />
wichtigere Rolle<br />
immer mehr Ausstellungspartner<br />
rekrutieren. Gleichzeitig<br />
wird die CIBTM in diesem<br />
Monat (August 2011) die größte<br />
Ausgabe ihrer Geschichte<br />
veranstalten. Seit ihrer Premiere<br />
2005 hat die Veranstaltung<br />
derart an Dynamik gewonnen,<br />
dass sie bereits heute<br />
zur führenden Messe ihrer<br />
SPOTLIGHT<br />
Art in Asien avanciert ist. „Die<br />
Messebranche in China besitzt<br />
zweifelsohne ein riesiges<br />
Potential. Es wird vorhergesagt,<br />
dass der Sektor ein<br />
Markt im Wert von USD 150<br />
Milliarden mit jährlichen<br />
Wachstumsraten von 20%<br />
wird“ (HelmsBriscoe April<br />
2011). Die diesjährige Messe<br />
reiht sich eindeutig in diesen<br />
Wachstumstrend. Der Einfluss<br />
der CIBTM sowohl auf<br />
das Inbound- als auch auf das<br />
Outbound-MICE-Geschäft<br />
wird sie eindeutig als das führende<br />
jährliche Business-Forum<br />
etablieren. Sie ist auch<br />
die einzige Veranstaltung, die<br />
von der China National Tourism<br />
Organisation (CNTO) offiziell<br />
anerkannt und unterstützt<br />
wird.<br />
Interview: Dirk Mewis
SPOTLIGHT<br />
The China Incentive, Business Travel & Meetings<br />
Exhibition, Craig Moyes (second from right).<br />
<strong>TW</strong>: With the EIBTM in Barcelona,<br />
GIBTM in Abu Dhabi,<br />
CIBTM in Beijing, AIBTM<br />
in Baltimore and AIME in<br />
Melbourne, Reed Travel<br />
Exhibitions’ portfolio comprises<br />
five meetings fairs in<br />
five corners of the globe.<br />
Why should meeting planners<br />
attend these shows?<br />
Moyes: Reed Travel Exhibitions<br />
has, over a number of<br />
years, evolved a strategy to<br />
provide meeting planners<br />
and suppliers with a portfolio<br />
of events that reflect the<br />
specific needs of the key<br />
Meetings markets around<br />
the world. The incentive<br />
business travel and meetings<br />
(IBTM) portfolio is now<br />
on 5 continents, the latest<br />
addition being the successful<br />
launch of AIBTM in Baltimore.<br />
Each event clearly focuses<br />
on a specific region<br />
providing local, regional or international<br />
meeting planners<br />
with a dedicated and unique<br />
environment reflecting the<br />
<strong>TW</strong> Talk<br />
“Annual growth<br />
of 20 percent”<br />
Craig Moyes, Group Exhibition Director Reed Travel Exhibitions,<br />
on five meetings fairs in five corners of the globe and the gold standard.<br />
local and regional variations<br />
of suppliers, products and<br />
services that enables them<br />
to achieve any number of<br />
business goals in each of the<br />
geographical markets of China<br />
(Asia Pacific), North America,<br />
Australasia the Middle<br />
East and Europe.<br />
But meeting planners will<br />
not just find out about the<br />
suppliers at each of these<br />
events; their attendance also<br />
means they can attend regionalized<br />
education pro-<br />
grammes that look at relevant<br />
and topical subjects<br />
which help planners with<br />
their business decisions and<br />
provide insight into the culture<br />
and the way of working<br />
locally in each destination.<br />
In addition, each planner will<br />
be able to attend networking<br />
events where time can be<br />
spent with their peers as<br />
well as exhibitors from the<br />
show floor – this is most definitely<br />
a time when new business<br />
relationships can be<br />
22 4/2011
made and existing business<br />
discussions continued with<br />
the opportunity to share<br />
knowledge and learning at a<br />
local, regional and international<br />
level.<br />
There is no other exhibition<br />
organizer that offers this dynamic<br />
opportunity to assist<br />
planners gain a wider perspective<br />
on the world in just<br />
three days in locations as diverse<br />
as Beijing, Abu Dhabi,<br />
Barcelona, Melbourne and<br />
Baltimore.<br />
We are very proud of the fact<br />
that the 5 events combined<br />
provide access to over 5,000<br />
suppliers from 100 countries,<br />
17,000 meetings planners<br />
and over 100,000 pre-scheduled<br />
appointments which are<br />
generated each year: that’s<br />
an incredible and unique platform<br />
to offer on a truly global<br />
scale.<br />
<strong>TW</strong>: Have Reed’s hosted<br />
buyer programmes changed<br />
at all recently?<br />
Moyes: No not really, largely<br />
because the Hosted Buyer<br />
programme is considered by<br />
the industry as a “gold standard”<br />
and the fulcrum of each<br />
event. The quality of our<br />
Hosted Buyers is the priority.<br />
Whilst numbers are of course<br />
important, it’s the quality of<br />
buyer that our exhibitors look<br />
for and we work exceptionally<br />
hard to ensure this is<br />
achieved. Indeed we require<br />
that anyone who applies to<br />
attend as a Hosted Buyer at<br />
any of our events has to be<br />
measured for quality, seniority,<br />
purchasing power, number<br />
of events they organize<br />
and what sector they are interested<br />
in.<br />
We look at each sector and<br />
buyer individually so would<br />
expect an Agency planner to<br />
be responsible for a variety of<br />
events (in size, sector and ge-<br />
ography). Corporates tend to<br />
organise smaller numbers of<br />
events of medium-sized proportions<br />
with an Association<br />
planner organising one or<br />
two annual events for significantly<br />
larger numbers of delegates<br />
(1000+). The qualifica-<br />
The portfolio is<br />
now on 5<br />
continents<br />
tion process in place for each<br />
event recognises these differences<br />
and <strong>set</strong>s out to deliver<br />
only the most relevant<br />
buyers.<br />
Of course the Hosted Buyer<br />
programme for each event<br />
has its variances (there are<br />
cultural nuances to consider)<br />
but we continually look to<br />
evolve each programme to<br />
meet the needs of both planners<br />
and exhibitors. For example<br />
at EIBTM 2011, following<br />
requests from both Hosted<br />
Buyers and Exhibitors, we<br />
have increased the number<br />
of pre-scheduled appointments<br />
each day to 7 (previously<br />
6). This will allow for<br />
more matches to be made at<br />
the time when the Hosted<br />
Buyer chooses their meeting<br />
preferences, and additional<br />
appointments mean more<br />
business for buyers and suppliers!<br />
<strong>TW</strong>: The global economy has<br />
found its feet again, and the<br />
meetings industry is similarly<br />
emerging from the<br />
economic doldrums, according<br />
to the Future Watch<br />
2011 report published by<br />
Meeting Professionals International<br />
(MPI). In the<br />
North American market the<br />
major drivers of growth are<br />
the associations, while in<br />
Europe a marked increase in<br />
corporate meetings is hav-<br />
ing a positive impact. What<br />
lies behind this difference in<br />
demand?<br />
Moyes: The US is the leading<br />
country market measured by<br />
number of association meetings<br />
organized per year. In<br />
fact this data, collected by IC-<br />
CA over a 10 year period has<br />
always shown the US as the<br />
number one country in their<br />
annual survey. With 623<br />
meetings held in 2010, the<br />
U.S. is by far the number one<br />
country measured by num-<br />
ber of meetings organised ,<br />
followed by European countries<br />
Germany (542 meetings<br />
in 2010), Spain (451 meetings),<br />
United Kingdom (399)<br />
and France (371).<br />
However, in the last 10 years<br />
the market share of U.S.<br />
meetings in the ICCA database<br />
has dropped from 9.1%<br />
in 2001to 6.8% in 2010. In the<br />
last year alone, the gap between<br />
the U.S. and Germany,<br />
the number two country<br />
SPOTLIGHT<br />
since 2004, shrunk from 137<br />
meetings in 2009 to 81 meetings<br />
in 2010.<br />
<strong>TW</strong>: Future Watch 2011 is<br />
forecasting more meetings<br />
again, larger overall budgets<br />
and rising attendance. Are<br />
the current fiscal and economic<br />
crisis in the US and<br />
mounting government debt<br />
in the European Union jeopardising<br />
this trend?<br />
Moyes: Corporations, associations<br />
and organisations<br />
have come to realise during<br />
The BRIC countries have become more prominent on the radar.<br />
Larger than the<br />
US Automotive<br />
industry<br />
the last two years that faceto-face<br />
meetings are essential<br />
to the long-term sustainability<br />
of their business.<br />
Moreover, the data provided<br />
in the first US study on the<br />
economic significance of the<br />
Meetings & Events industry<br />
clearly demonstrates the important<br />
impact in terms of<br />
jobs, taxes and contribution<br />
to GDP. The US Meetings Industry<br />
is larger than the US<br />
Automotive industry.<br />
The huge debt that governments<br />
are contracting worldwide<br />
(not only in Europe or<br />
the US) will continue to be a<br />
threat, especially in potential<br />
tax rises, but many corpora-<br />
4/2011 23
SPOTLIGHT<br />
Crucial aspect: The validation of its audience via independent auditing.<br />
tions today have a positive<br />
cash balance and, more than<br />
ever, they need to align and<br />
interact with their people,<br />
customers and suppliers.<br />
<strong>TW</strong>: Two new MICE exhibitions<br />
in the United States –<br />
IMEX America in Las Vegas<br />
und the AIBTM in Baltimore<br />
– are now taking place at the<br />
same time. What arguments<br />
can the AIBTM in Baltimore<br />
put forward in its favour?<br />
Moyes: We are not going to<br />
compare or contrast our<br />
event with any other. AIBTM<br />
was the first of its kind in the<br />
US and is modelled on the<br />
successful portfolio of<br />
events organized by Reed<br />
Travel Exhibitions, which are<br />
GIBTM in the Middle East,<br />
EIBTM in Europe, CIBTM in<br />
China and AIME in Australia.<br />
AIBTM, launched in June<br />
2011 with the same brand values<br />
as all of the other events<br />
around the world, but with<br />
specific emphasis on the US<br />
market for both inbound and<br />
outbound meetings, incentives<br />
and events business.<br />
One of the benefits of having<br />
a global footprint is the ability<br />
to build a database of International<br />
meeting planners and<br />
buyers providing opportunities<br />
for exhibitors to build relationships<br />
across multiple<br />
shows. Increasingly our exhibitors<br />
understand the value<br />
and ROI associated with an<br />
IBTM event and hence we<br />
see many of our exhibiting<br />
customers participating<br />
across the portfolio. The<br />
CIBTM will host<br />
the largest show in<br />
its history<br />
global footprint also ensures<br />
each event benefits from a<br />
team of industry professionals<br />
around the world and<br />
AIBTM is no exception. The<br />
team are located within the<br />
Reed Exhibition’s US headquarters<br />
(in Norwalk)– from<br />
where 115 exhibitions and<br />
events are organized every<br />
year.<br />
Another crucial aspect of<br />
each event in the Reed Travel<br />
Exhibitions’ portfolio is the<br />
validation of its audience via<br />
independent auditing. This<br />
ensures that participant numbers<br />
from the show floor, particularly<br />
Hosted Buyer and<br />
trade visitor attendees are accurate<br />
and that our stakeholders<br />
and customers know<br />
that there is total transparency<br />
when analyzing their own<br />
ROI. Uniquely for the sector<br />
in the US, AIBTM is one of<br />
these events and therefore<br />
the official event statistics<br />
will not be confirmed until<br />
this process is undertaken.<br />
Delivering a diverse, quality<br />
and relevant education programme<br />
is also a key principle<br />
of each event. The team<br />
behind the global Professional<br />
Education Programme is<br />
able to use this international<br />
network of events to source<br />
speakers, topics and trend<br />
analysis.<br />
<strong>TW</strong>: Rob Davidson, Senior<br />
Lecturer in Business Travel<br />
and Tourism at London’s<br />
University of Westminster,<br />
predicted during the EIBTM<br />
in Barcelona: “By 2014 the<br />
countries Brazil, China, India<br />
and Russia will already be<br />
responsible for more than<br />
60 percent of the industry’s<br />
growth.” Do you share this<br />
assessment?<br />
Moyes: Rob Davidson has<br />
been producing annual industry<br />
trend reports for many<br />
years. His in-depth knowledge<br />
stems from first hand<br />
experience not only as a<br />
speaker at many of the industry’s<br />
leading events, but also<br />
from his attendance at trade<br />
shows and industry gatherings<br />
around the globe. The<br />
BRIC countries have become<br />
more prominent on the radar<br />
over recent years and their<br />
growth, evidenced by their<br />
increasing scale of participation<br />
at the IBTM events is testimony<br />
to their determination<br />
to grow market share, and<br />
challenge their competitors<br />
by delivering increasingly<br />
larger stands and recruiting<br />
greater numbers of exhibiting<br />
partners. At the same<br />
time, CIBTM will this month<br />
(August 2011) host the largest<br />
show in its history.<br />
Launched in 2005, the event<br />
has gathered a momentum<br />
that has now secured its position<br />
as the leading event of its<br />
kind in Asia. “There is no<br />
doubt that China’s meetings<br />
industry has huge potential<br />
with predictions that the sector<br />
is a $150 billion market<br />
with annual growth of 20%”<br />
(HelmsBriscoe April 2011).<br />
This year’s event is clearly following<br />
the trend of growth.<br />
The impact that CIBTM will<br />
have on both inbound and<br />
outbound MICE business will<br />
clearly establish it as the annual<br />
business forum. It is also<br />
the only event endorsed and<br />
supported by the China National<br />
Tourism Organisation<br />
(CNTO).<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
24 4/2011
Studium Business Events in Osnabrück<br />
Die Orientierung an der Arbeitsmarktfähigkeit(Employability)<br />
ist für die meisten<br />
Hochschulen, die heute das<br />
Studium Event-, Messe- oder<br />
Kongressmanagement anbieten,<br />
Pflicht. Nur Absolventen,<br />
die Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
haben, die von Unternehmen<br />
und Organisationen<br />
verlangt werden, schaffen<br />
den Einstieg in das Berufsleben.<br />
Für zukünftige Eventmanager<br />
heißt das, profunde Kenntnis-<br />
se des Veranstaltungsmarktes<br />
zu erlangen, Management-<br />
und Teamfähigkeiten<br />
auszubilden, Sprach-, Computer-<br />
und Webkenntnissen<br />
zu vertiefen, Flexibilität und<br />
Teamfähigkeit zu lernen, sowie<br />
Veranstaltungen als Mittel<br />
der Live Kommunikation<br />
inszenieren zu können.<br />
Die Hochschule muss die<br />
Studierenden in die Lage ver<strong>set</strong>zen,<br />
den permanenten<br />
Wandel von Märkten, Unter-<br />
nehmen und des eigenen<br />
Jobprofils im Sinne Change<br />
Management zu erkennen<br />
und managen zu können.<br />
So ist es eine beständige Herausforderung<br />
für die Hochschule,<br />
Trends der Veranstaltungsbranche<br />
zu erkennen,<br />
neue Moden von neuen Modellen<br />
zu unterscheiden und<br />
auf Nachhaltigkeit und Tauglichkeit<br />
für den Studienbetrieb<br />
zu überprüfen. Die Studierenden<br />
erhalten ein Angebot,<br />
sich bereits innerhalb des<br />
Studiums mit diesen Zukunftsthemenauseinanderzu<strong>set</strong>zen.<br />
Dabei wurden die ersten<br />
massiven Auswirkungen der<br />
Globalisierung zu Beginn dieses<br />
Jahrtausends für die Veranstaltungsbranche<br />
spürbar.<br />
Spätestens seit der jüngsten<br />
Finanzkrise wurde überdeutlich,<br />
dass weder Kapital, noch<br />
erfolgreiche Ideen und Produkte<br />
nationale Grenzen oder<br />
Sprachgrenzen kennen. Unternehmen<br />
und Verbände<br />
agieren zunehmend global<br />
und nutzen weltweit die Kommunikationsinstrumente<br />
Messen, Marketing Events<br />
und Meetings.<br />
Unsere Studierenden müssen<br />
im Studium bereits befähigt<br />
werden, mit Veranstal-<br />
4/2011 25<br />
young professional & recruiting<br />
Interkulturell, grün, hybrid<br />
und praxisverlinkt<br />
Prof. Helmut Schwägermann.<br />
Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten<br />
Verdeutlicht man sich, dass den heutigen Absolventen ein Berufsleben bis zum Jahr<br />
2055 bevorsteht, wird klar, dass nicht nur auf den ständigen Wechsel des persönlichen<br />
Arbeitsumfeldes vorzubereiten ist, sondern regelmäßig Branchentrends und zukünftige<br />
Modelle in das Curriculum integriert werden müssen.<br />
tern und Teilnehmern aus anderen<br />
Kulturräumen professionell<br />
zu interagieren und<br />
auch die Chance bekommen,<br />
in diesen Märkten weltweit<br />
arbeiten zu können. Nicht nur<br />
in Vorlesungen, Projekten<br />
oder Workshops sollte Interkulturelle<br />
Kompetenz trainiert<br />
werden. Am besten ist es, ihnen<br />
zusätzlich eigene Erfahrungen<br />
mit Menschen aus an-
young professional & recruiting<br />
Auslandssemester während des Studiums Eventmanagement in Shanghai.<br />
deren Kulturräumen zu ermöglichen.<br />
Studierende der Hochschule<br />
Osnabrück können heute die<br />
Ergebnisse unserer weitreichendenInternationalisierungsstrategie<br />
nutzen: Das<br />
internationale Netzwerk der<br />
Hochschule Osnabrück mit<br />
mehr als 100 Partner- und Kooperationshochschulen<br />
auf<br />
allen Kontinenten ermöglicht<br />
persönliche Auslandserfahrungen.<br />
An der Fakultät Wirtschafts-<br />
und Sozialwissen-<br />
Interkulturelle<br />
Kompetenz<br />
schaften in Osnabrück beträgt<br />
der Anteil ausländischer<br />
Studierender18 % und es gibt<br />
viele Gelegenheiten für den<br />
Erwerb von interkultureller<br />
Kompetenz.<br />
Von besonderer Bedeutung<br />
für zukünftige Eventmanager,<br />
die in Osnabrück ausgebildet<br />
werden, ist das Eventmanagement<br />
Programm in Shanghai,<br />
das zu einem intensiven<br />
Austausch zwischen Lehrenden<br />
und Studierenden den<br />
beiden Hochschulen führt.<br />
Die Hochschule Osnabrück<br />
ist die einzige deutsche Hochschule,<br />
die ihren Eventmanagement-Studiengang<br />
ins<br />
Ausland exportiert hat. Darüber<br />
hinaus ist sie die einzige<br />
Hochschule weltweit, die im<br />
Rahmen eines Sino-Foreign<br />
Study Programme Eventmanagement<br />
in China anbietet.<br />
Die Kooperation mit dem<br />
Shanghai Institute of Foreign<br />
Trade (SIFT) besteht seit 2003<br />
und wurde erst kürzlich bis<br />
zum Jahr 2018 verlängert.<br />
Mehr als 250 Business- und<br />
Eventmanager haben bislang<br />
einen doppelten Bachelorabschluss<br />
nach deutschem und<br />
chinesischem Recht erworben.<br />
Studierende der HS Osnabrück<br />
können im Rahmen<br />
ihres Auslandsemester in<br />
Shanghai Eventmanagement<br />
studieren und auch ihr Praktikum<br />
in Shanghai absolvieren.<br />
www.wiso.hs-osnabrueck.de/iemsde.html<br />
Immer mehr Veranstalter und<br />
Teilnehmer halten es für notwendig<br />
bis selbstverständ-<br />
lich, durch aktives Handeln<br />
und nachhaltiges Management<br />
von Events oder Event-<br />
Dienstleistungen möglichst<br />
viel zum Umweltgedanken<br />
beitragen zu können.<br />
Die deutsche Veranstaltungswirtschaft<br />
bearbeitet dieses<br />
Thema spätestens, seit sie<br />
2009 die Veranstaltungsreihe<br />
Green Meeting & Events Germany<br />
ins Leben rief.<br />
Nachhaltiges Eventmanagement<br />
gehört zur Kernkompetenz<br />
an der HS Osnabrück.<br />
Als University of Applied<br />
Sciences pflegen wir in Osnabrück<br />
enge Beziehungen und<br />
einen offenen Dialog und Zusammenarbeit<br />
mit Repräsentanten<br />
aus der Veranstaltungswirtschaft,<br />
die als Referenten,<br />
Anbieter von Praktika<br />
und Diskussionspartner mit<br />
ihrem Praxis-Input für die<br />
Ausbildung von allergrößter<br />
Bedeutung sind.<br />
Dabei spielen Verbände der<br />
Veranstaltungswirtschaft eine<br />
besondere Rolle, da sich in<br />
ihnen die aktuellen Diskussionen<br />
der Branche bündeln. Die<br />
Hochschule Osnabrück ist<br />
Mitglied der ICCA, der Autor<br />
ist Mitglied des EVVC und hat<br />
als wissenschaftlicher Beirat<br />
für den FME gewirkt. Studentische<br />
Projektteams haben<br />
beim David Award des FME<br />
teilgenommen, als Mystery<br />
Shopper am EVVC-Award<br />
mitgewirkt und ausgewählte<br />
Studierende nehmen an den<br />
ICCA-Generalversammlungen<br />
teil.<br />
In jedem Semester werden<br />
Projekte mit Praxisbezug,<br />
auch in Zusammenarbeit mit<br />
externen Auftraggebern, bearbeitet,<br />
wir bieten Betriebswirtschaftliche<br />
Projekte und<br />
Blockwochen in Kooperation<br />
mit Praktikern an und natürlich<br />
können alle Dozenten eigene<br />
Praxiserfahrung in lei-<br />
tenden Positionen der Eventwirtschaft<br />
vorweisen.<br />
Durch die rasante Entwicklung<br />
des Internets und der<br />
Durchdringung der digitalen<br />
Welt in alle Bereiche des Lebens,<br />
haben sich Planung und<br />
Organisation von Veranstaltungen<br />
im letzten Jahrzehnt<br />
grundlegend gewandelt. Die<br />
Inhalte sind geblieben, aber<br />
die Kommunikation ging andere,<br />
neue Wege. Während<br />
Faxe inzwischen im Museum<br />
Bearbeiten von<br />
Case Studies<br />
bestaunt werden können, ist<br />
der Brief gerade noch geduldet,<br />
er<strong>set</strong>zt durch Emails und<br />
interaktive oder Echtzeit-<br />
Kommunikations-Tools .<br />
Immer noch relativ neu ist der<br />
Einsatz von virtuellen Netz-<br />
Veranstaltungen, die anstelle<br />
realer Veranstaltungen treten<br />
sollen. Virales Marketing<br />
durch Social Media und mobile<br />
Applikationen werden<br />
auch für die Eventbranche genauso<br />
selbstverständlich, wie<br />
man sich zunehmend die<br />
Spielgewohnheiten von Gamern<br />
zunutze machen wird,<br />
um neue interaktive Kommunikationsformen<br />
für die Branche<br />
zu entwickeln.<br />
Wie reagieren wir nun auf diesen<br />
Trend?<br />
Neben dem Bearbeiten von<br />
Case Studies aus der Eventwirtschaft<br />
arbeiten und experimentieren<br />
wir derzeit intern<br />
mit verschiedenen Formen<br />
des Blended Learning, wenn<br />
wir regelmäßig über E-Learning<br />
Plattformen oder aber<br />
per Video- oder Webkonferenz<br />
mit unseren Studierenden<br />
kommunizieren. Der Anfang<br />
ist gemacht.<br />
Prof. Helmut Schwägermann,<br />
Hochschule Osnabrück<br />
26 4/2011
<strong>TW</strong>: Was ist die Aufgabe<br />
eines Vice President Eduaction<br />
bei Meeting Professionals<br />
International?<br />
Weidner: Ziel ist mit den Regionaldirektoren<br />
ein bundesweitesWeiterbildungsangebot<br />
zu entwickeln. So werden<br />
wir in diesem Jahr über 20<br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
für die Mitglieder realisieren.<br />
Da die Mitgliederstruktur von<br />
MPI viele Berufsgruppen<br />
über die Wertschöpfungskette<br />
einer Veranstaltung umfasst,<br />
müssen wir viele unterschiedliche<br />
Anforderungen<br />
bedienen. Wir orientieren uns<br />
daher bei der Themenwahl an<br />
den vier MPI-Leitthemen: Future<br />
of Events, Search for Talents,<br />
Messbarkeit von Erfolg<br />
von Meetings- und Events<br />
(ROI) und CSR – Corporate<br />
Social Responsibility.<br />
Auf der Suche nach Talenten<br />
ist es MPI auch ein großes<br />
Anliegen, Studenten der<br />
Eventbranche zu unterstützen.<br />
<strong>TW</strong>: Welche Angebote hat<br />
MPI für Studenten, Graduierte<br />
oder Nachwuchskräfte in<br />
der Meeting-industrie?<br />
Weidner: MPI bietet eine<br />
studentische Mitgliedschaft<br />
für einen günstigen Jahresbeitrag<br />
von 40,00 EUR. Stu-<br />
MPI<br />
denten haben Zugang zu einem<br />
weltweiten Netzwerk<br />
von Veranstaltungsplanern,<br />
PCOs, Marketingfachleuten,<br />
Congress Bureaus, Veranstaltungstechnikern,Caterern,<br />
Hotels, Kongresshäusern<br />
und Messegesellschaften.<br />
In Kooperation mit Professor<br />
Stefan Luppold von der Karlshochschule<br />
in Karlsruhe haben<br />
wir in diesem Jahr das<br />
Konzept für ein Mentorenprogramm<br />
entwickelt.<br />
Ziel ist die Verbindung zwischen<br />
jungen Nachwuchskräften<br />
und gestandenen<br />
Branchenprofis herzustellen.<br />
Vorteil für die Branchenprofis<br />
ist der Zugang zu jungen<br />
Fachkräften, die Sie über das<br />
einjährige Mentorenprogramm<br />
kennenlernen. Die<br />
Studenten wiederum lernen<br />
aus der Praxis und können<br />
Kontakte in die Branche aufbauen.<br />
Es gibt bereits tolle Erfolgsgeschichten.<br />
Interessierte Studenten der<br />
Fachrichtung Eventmanagement<br />
und Branchenprofis, die<br />
sich als Mentoren engagieren<br />
4/2011 27<br />
young professional & recruiting<br />
„Suche nach<br />
Talenten“<br />
Markus Weidner, Vice President Eduaction bei Meeting Professionals<br />
International (MPI), über die Eventindustrie, Nachwuchskräfte und<br />
studentische Mitgliedschaften .<br />
Nachwuchskräfte<br />
und gestandene<br />
Branchenprofis<br />
möchten, melden sich bitte<br />
formlos per E-Mail bei markus.weidner@mpi-germany.de.<br />
<strong>TW</strong>: Gibt es Stipendien?<br />
Weidner: Über die MPI<br />
Foundation können sich MPI-<br />
Miglieder für unterschiedliche<br />
Stipendien bewerben.<br />
Diese werden von welt- und<br />
branchenbekannten Unternehmen<br />
finanziert, zum Beispiel<br />
das Disney Destinations<br />
Membership Scholarship<br />
oder das IMEX Scholarship,<br />
um nur zwei zu nennen.<br />
Ziel ist die finanzielle Unterstützung<br />
der beruflichen Weiterbildung.<br />
Damit bietet MPI<br />
ein einzigartiges Angebot der<br />
beruflichen Weiterbildung für<br />
die Meetingindustrie auf internationalem<br />
Top-Niveau.<br />
<strong>TW</strong>: Warum sollten sich<br />
Nachwuchskräfte für die<br />
Meetingindustrie interessieren?<br />
Weidner: In diesem Jahr gab<br />
es in Deutschland eine Vielzahl<br />
von international<br />
beachteten Großveranstaltungen.<br />
Der European Song<br />
Contest in Düsseldorf oder<br />
der Pabstbesuch mit einem<br />
Gottesdienst für über 60.000<br />
Menschen im Berliner Olympiastadion<br />
sind zwei prominenteste<br />
Beispiele. Die<br />
Eventindustrie bietet mit jeder<br />
Veranstaltung ein so interessantes<br />
Spektrum<br />
menschlicher Begegnung,<br />
die es in keiner anderen Industrie<br />
gibt.<br />
Ob Konzert, Fußballspiel,<br />
Messehighlight, Firmenver-
young professional & recruiting<br />
anstaltungen, Tagungen,<br />
Kongresse oder Pressegespräche,<br />
jede Veranstaltung<br />
ist ein Einzelkunstwerk. Ich<br />
sehe bei meinen Seminarteilnehmern<br />
immer wieder<br />
Finanzielle<br />
Unterstützung der<br />
Weiterbildung<br />
das Leuchten in den Augen,<br />
wenn Sie davon berichten,<br />
wie Sie große Produktionen,<br />
Musicals oder auch schon<br />
mal „Wetten dass, ….“ begleitet<br />
haben.<br />
<strong>TW</strong>: Welche Fähigkeiten und<br />
Eigenschaften machen den<br />
Eventfachmann der Zukunft<br />
aus?<br />
Weidner: Welche Professionalität<br />
notwendig ist, um<br />
diese Kunstwerke zu einem<br />
positiven Erlebnis für alle Beteiligten<br />
werden zu lassen,<br />
wissen wir nicht erst seit den<br />
tragischen Unglücken in<br />
Duisburg oder Brüssel.<br />
Dem Eventgeschäft wird ein<br />
hoher Spaßfaktor nachgesagt.<br />
Doch gute Planung,<br />
Qualitätsmanagement, Risikomanagement,<br />
die Einhaltung<br />
von Sicherheitskonzepten<br />
und technischen Vorschriften<br />
gehört absolut zu<br />
Markus Weidner ist Experte<br />
für Qualitätsmanagement<br />
und Verkauf und seit<br />
2010 Vice President Education<br />
bei MPI Germany. MPI<br />
(Meeting Professionals Internatio-nal)<br />
ist der weltgrößte<br />
Verband der Meetingindustrie<br />
mit 24.000<br />
Mitgliedern weltweit.<br />
Während seiner Hotelkarriere<br />
eröffnete er 2 große<br />
jeder Veranstaltung.<br />
Zum MPI Dialogtag 2010 hatten<br />
wir 9 namhafte Branchenexperten<br />
und Studenten<br />
aus dem Studiengang<br />
Eventmanagement zusammengebracht,<br />
um die Anforderungen<br />
der Meeting-Industrie<br />
an den Berufsnachwuchs<br />
zu diskutieren.<br />
Die Event-Experten waren<br />
sich in den Kernbotschaften<br />
absolut einig:<br />
● Studenten sollten eine<br />
Entscheidung treffen, für<br />
welchen Teil der Wertschöpfungskette<br />
sie sich<br />
am meisten interessieren,<br />
um Praktika gezielt<br />
zu platzieren<br />
● Auslandspraktika und<br />
Sprachen wurden gefordert<br />
● Entscheidend ist nicht,<br />
dass jemand möglichst<br />
schnell seine universitäre<br />
Ausbildung hinter sich<br />
bringt, sondern dass er<br />
praktische und sprachliche<br />
Erfahrung mitbringt<br />
● Es ist besser einen Job<br />
als Servicekraft anzunehmen,<br />
Erfahrung zu sammeln<br />
und dabei „etwas<br />
Geld zu verdienen“, als<br />
ein kurzes Praktikum von<br />
3Monaten zu machen<br />
● Englisch ist Pflicht, eine<br />
Vice President Education<br />
Tagungs- und Veranstaltungshotels,<br />
bevor er sich<br />
mit Partnern selbstständig<br />
machte und als Vorstand<br />
ein internationales Beratungsunternehmen<br />
für Hotels<br />
aufbaute.<br />
Heute führt er seine eigene<br />
Akademie mit Namen<br />
Qnigge® GmbH – Freude<br />
an Qualität. Mit Leidenschaft<br />
widmet sich der<br />
Branchenprofis zum MPI Dialogtag:<br />
•Joachim König, Präsident<br />
EVVC & GF Hannover Congress<br />
Centrum<br />
•Hans-Ingo Biehl, Haupt-<br />
Geschäftsführer VDR-Service<br />
GmbH<br />
•Dr. Patrick Patridge, VP<br />
German Chapter, SITE<br />
•Gerhard Bleile, 1. VorsitzenderVeranstaltungsplaner.de<br />
•Ute Stegmann, GCB<br />
•Dieter Jäger, Hochschule<br />
weitere europäische<br />
Sprache hilfreich<br />
● Ausrichtung der sprachlichen<br />
Entwicklung auf<br />
die vermeintlich exotischen<br />
Sprachen.<br />
● Auslandsmärkte der<br />
Zukunft:<br />
Asien/China<br />
Arabische Länder<br />
Indien<br />
Russland<br />
Vietnam<br />
● Bachelor mit Praxis ist<br />
heute Minimum, der<br />
Master wird in ein paar<br />
Jahren Standard sein<br />
● Gute Noten, Eigenorganisation,<br />
Begeisterung,<br />
Konfliktfähigkeit und<br />
Redner, Trainer und erfolgreiche<br />
Unternehmer dem<br />
Thema Service- und Organisationsqualität.<br />
Seinen Kunden sind Veranstaltungszentren,Messegesellschaften,<br />
Hotels und<br />
Kliniken.<br />
www.mpi-germany.de<br />
www.mpiweb.org<br />
www.qnigge.de<br />
Bad Honnef<br />
•Prof. Dr. Hans Rück, Dekan<br />
FH Worms<br />
•Prof. Stefan Luppold, Dekan<br />
Fakultät II Karlshochschule,<br />
Karlsruhe<br />
•Claudia Haider, GSA German<br />
Speaker Association<br />
•Markus Weidner, VP Education<br />
MPI Germany Chapter<br />
und Geschäftsführer<br />
der Qnigge® GmbH – Freude<br />
an Qualität<br />
Risikobereitschaft werden<br />
erwartet.<br />
● Gutes Auftreten ist eine<br />
wichtige Schlüsselqualifikation,<br />
Offenheit, Spaß<br />
am Service, ausgeprägte<br />
Dienstleistungseinstellung,<br />
Bereitschaft zur<br />
Wochenendarbeit und<br />
auch Einsatzbereitschaft<br />
nach 17.00 Uhr gehören<br />
dazu<br />
● Trends<br />
Klimawandel (Green<br />
Meetings), Umweltschutz,<br />
Lebenslanges<br />
Lernen (der Ausbildungsberuf<br />
wird nicht der einzige<br />
sein, den man zu<br />
lernen hat), Demografischer<br />
Wandel, 70-jährige<br />
und 25-jährige arbeiten<br />
in gleichen Teams,<br />
Junge Menschen werden<br />
ältere Mitarbeiter führen<br />
● Das perfekte Package be<br />
steht aus 5 Kompetenzen,<br />
Fachkompetenz, d.h.<br />
Veranstaltungs- und Mobilitätsmanagement,<br />
Methodenkompetenz,<br />
(BWL, Querdenken),<br />
Sozialkompetenz, Interkulturelle/Internationale<br />
Kompetenz, Praxiswissen/Erfahrung<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
28 4/2011
Hochschule Harz<br />
Dieses riesige Marktpotential<br />
verlangt nach einem professionellen<br />
Management. Auf<br />
der Anbieterseite benötigen<br />
die Kongresszentren, Tagungshotels<br />
und Eventlocations<br />
kompetentes Personal,<br />
genauso wie auf der Nachfrageseite<br />
die Teilnehmer nur<br />
über eine Vielzahl von Fachagenturen<br />
zur erfolgreichen<br />
Veranstaltung geführt werden<br />
können.<br />
Das EI<strong>TW</strong> an der Hochschule<br />
Harz (s. Kästchen) erstellt<br />
jährlich das Meeting- & Event-<br />
Barometer für den deutschen<br />
young professional & recruiting<br />
Warum Veranstaltungsmanagement<br />
studieren?<br />
Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber.<br />
Der Veranstaltungsmarkt in Deutschland<br />
nimmt weltweit eine Spitzenposition ein<br />
und ist auf europäischer Ebene die absolute<br />
Nummer eins. Hierzu tragen sowohl die<br />
klassischen Kongress- und Tagungsteil-<br />
nehmer als auch die Besucher von Gesell-<br />
schafts-, Kultur- und Sportevents bei.<br />
Veranstaltungsmarkt: demnach<br />
fanden im Geschäftsjahr<br />
2010 in den rd. 6.420 Veranstaltungsstätten(Kongresszentren,Tagungshotels,<br />
Eventlocations) knapp<br />
2,7 Mio. Veranstaltungen<br />
statt, die von rd. 323 Mio. Teilnehmern<br />
besucht wurden.<br />
Die Hochschule Harz in Wernigerode<br />
hat dieses Potential<br />
erkannt und bietet ihren über<br />
800 Tourismus-Studierenden<br />
in den unterschiedlichen Studiengängen<br />
spezielle Ausbildungsschwerpunkte<br />
zum MI-<br />
CE-Segment an.<br />
Im 6-semestrigen Bachelor-
young professional & recruiting<br />
v.l.n.r.: Matthias Schultze, Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e.V., Joachim König, Präsident des Europäischen Verbands der Ver-<br />
anstaltungs-Centren e.V. (EVVC), Ray Bloom, Chairman der IMEX sowie Prof. Dr. Michael-Thaddäus Schreiber, Geschäftsführer des Europäischen Instituts<br />
für <strong>TagungsWirtschaft</strong> GmbH (EI<strong>TW</strong>), präsentierten bei der Pressekonferenz „Meeting- & EventBarometer 2011“ auf der IMEX in Frankfurt neueste For-<br />
schungsergebnisse zum deutschen Tagungs- und Kongressmarkt (l.); Studierende der Hochschule Harz (r.).<br />
studiengang bietet die Hochschule<br />
Harz die Berufsfeldorientierung<br />
„Business Travel<br />
Management“ an mit den<br />
Schwerpunkten: Geschäftsreisemarkt,<br />
Messen und<br />
Ausstellungen (M+A) sowie<br />
Tagungs- und Kongressmanagement<br />
(TKM). Die Studierenden<br />
lernen bei M+A die<br />
Besonderheiten der „Faceto-Face-Kommunikation“<br />
vor<br />
allem am Beispiel der deutschen<br />
Messewirtschaft kennen.<br />
Mit dem vermittelten<br />
Das Europäische Institut für<br />
<strong>TagungsWirtschaft</strong> GmbH<br />
(EI<strong>TW</strong>) wurde 2006 als An-<br />
Institut der Hochschule<br />
Harz für spezielle Forschungsthemen<br />
und Projektarbeiten<br />
zum MICE-<br />
Markt gegründet. Das EI<strong>TW</strong><br />
erstellt jährlich für EVVC,<br />
GCB und DZT das Meeting-<br />
&EventBarometer und zusätzlich<br />
für eine Vielzahl<br />
deutscher Großstädte ein<br />
standortbezogenes Tagungs<br />
EI<strong>TW</strong><br />
Wissen über Messegesellschaften<br />
und Messedienstleistern<br />
können die Absolventen<br />
sowohl im strategischen<br />
Messe-Marketing als<br />
auch im operativen Projekt-<br />
Barometer. Im Rahmen des<br />
TagungsCoaching werden<br />
Veranstaltungsbetriebe,<br />
Kongressdestinationen und<br />
Wirtschaftsunternehmen<br />
beraten. Geschäftsführer<br />
des EI<strong>TW</strong> ist Prof. Dr. Michael-Thaddäus<br />
Schreiber,<br />
der an der Hochschule Harz<br />
in Wernigerode Destinations-<br />
und Kongressmanagement<br />
liest und auch für den<br />
Masterstudiengang verantwortlich<br />
ist.<br />
management arbeiten. Bei<br />
TKM gehören neben den Essentials<br />
(wie Tagungsstätten,<br />
Kongress-Marketing, PCO-<br />
Tätigkeiten) auch das Kennenlernen<br />
von (inter)nationa-<br />
lenFachverbänden/Dachorganisationen, die Beschäftigung<br />
mit Fachzeitschriften<br />
sowie das Organisieren und<br />
Durchführen von Fachtagungen<br />
(z.B. GreenMeetings)<br />
zum praxisorientierten Studium.<br />
Im 4-semestrigen Masterstudiengang<br />
„Tourism and<br />
Destination Development“<br />
nehmen die „MICE-Märkte“<br />
(im 2. Fachsemester) und das<br />
große „MICE-Projekt“ (3. FS)<br />
eine zentrale Rolle ein. Im<br />
Master stehen neben den internationalen„MICE-Märk-<br />
ten“ (z.B. Fokus Schweiz: die<br />
Hochschule Harz kooperiert<br />
hier mit der Hochschule Luzern)<br />
vor allem die Entwicklung<br />
strategischer Ziele für<br />
Großstädte oder Flächendes-<br />
„Die Kombination aus Theorie und Praxis wird im<br />
MICE-Bereich an der Hochschule sehr gut umge<strong>set</strong>zt – die<br />
Studierenden erhalten ein fundiertes Fachwissen, das anhand<br />
konkreter Projektarbeiten erlebbar gemacht wird.“<br />
Studierende: Sabrina Schneider, Masterabsolventin der Hochschule Harz<br />
(Kontakt: sabrinaschneider@hs-harz.de)<br />
tinationen im Mittelpunkt. Im<br />
Rahmen des letzten MICE-<br />
Projektes haben die Masterstudierenden<br />
ein Konzept für<br />
„Sylt als Tagungs-Destination“<br />
entwickelt – das ganze<br />
wurde mit zwei Exkursion<br />
verbunden, wo die Studierenden<br />
zunächst ein Briefing<br />
seitens der Sylt Marketing<br />
GmbH bekamen und am Semesterende<br />
eine Abschlusspräsentation<br />
vor den Leistungspartnern<br />
der Insel übernahmen.<br />
Prof. Dr. Michael-Thaddäus<br />
Schreiber<br />
30 4/2011
ICCA 2011 LEIPZIG<br />
Klassische Musik, Kleinkunst<br />
und Kabarett in Fülle<br />
Ein ,,Sommerloch“ in Leipzig? Weit gefehlt. Wenn in so manch anderer Stadt Ruhe einkehrt,<br />
beginnt Leipzigs Puls zu schlagen. Vor allem auch in kultureller und künstlerischer Hinsicht.<br />
Kaum eine andere deutsche<br />
Stadt kann auf eine<br />
so große und lebendige Musiktradition<br />
verweisen, wie<br />
Leipzig. Hier wirkte Johann<br />
Sebastian Bach 27 Jahre als<br />
Thomaskantor, schrieb Robert<br />
Schumann seine Frühlingssinfonie,<br />
feierte Clara<br />
Wieck als Pianistin große Erfolge,<br />
wurde Richard Wagner<br />
geboren, leitete Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy viele Jahre<br />
das Gewandhausorchester,<br />
komponierte Albert Lortzing<br />
seine Erfolgsoper „Zar<br />
und Zimmermann”.<br />
Die Anfänge des musikalischen<br />
Lebens in Leipzig reichen<br />
bis ins Jahr1212 zurück.<br />
Zu diesem Zeitpunkt eignete<br />
sich Markgraf Dietrich ein<br />
Gotteshaus an und „stiftete”<br />
es den an Macht interessier-<br />
Lebendige<br />
Musiktradition<br />
ten Augustiner-Chorherren.<br />
Die dazugehörige Stiftschule<br />
hatte zunächst die Aufgabe,<br />
Knaben im liturgischen Singen<br />
auszubilden. Daraus ging<br />
der Thomanerchor hervor.<br />
Die Strukturen des berühmtesten<br />
Knabenchores in<br />
Deutschland, der 27 Jahre<br />
von Johann Sebastian Bach<br />
geleitet wurde, sind seit fast<br />
800 Jahren die gleichen geblieben.<br />
Mehrmals in der Woche<br />
werden Motetten und<br />
Kantaten aufgeführt, die sich<br />
bei Musikliebhabern größter<br />
Beliebtheit erfreuen.<br />
Seit dem frühen 13. Jahrhundert<br />
entwickelte sich Leipzig<br />
schnell zum wichtigsten Zentrum<br />
des musikalischen Lebens<br />
in Deutschland und<br />
Bachmuseum Leipzig.<br />
Leipzig – Kunst und Kultur<br />
kann heute viele Superlativen<br />
aufweisen. So handelt es<br />
sich bei dem im Jahre 1809<br />
gegründeten Gewandhaus-<br />
Quartett um das älteste bürgerliche<br />
Streichquartett der<br />
Welt. Mit dem „Großen Concert”,<br />
das aus 16 Musikern<br />
bestand und von Leipziger<br />
Bürgern1743 gegründet wurde,<br />
begann die Geschichte<br />
des Gewandhauses. Heute<br />
ist das Gewandhausorchester<br />
weltberühmt. Fast 200<br />
Musiker tragen zum Erfolg<br />
des Ensembles bei.<br />
Die Geburtsstunde der Oper<br />
Leipzig schlug bereits im Jahre<br />
1693, womit sie nach Mailand<br />
und Hamburg die drittälteste<br />
Musikbühne Europas<br />
ist. Im Jahre 1843 gründete<br />
Felix Mendelssohn Bartholdy,<br />
in Leipzig als Gewandhaus-Kapellmeister<br />
von<br />
1835-1847 tätig, mit Hilfe Robert<br />
Schumanns das erste<br />
deutsche Konservatorium<br />
zur professionellen Ausbildung<br />
junger Musiker. Es ist<br />
nach Paris das zweitälteste in<br />
Europa. Nach wie vor genießen<br />
an der renommierten<br />
Hochschule für Musik und<br />
Theater Studenten aus aller<br />
Welt ihre musikalische Ausbildung.<br />
Mit dem Bach-Museum,<br />
dem Mendelssohn-Haus, der<br />
Thomaskirche, der Nikolaikirche,<br />
dem Schumann-Haus<br />
und der Edvard-Grieg Begegnungsstätte<br />
verfügt Leipzig<br />
über zahlreiche authentische<br />
und touristisch bedeutsame<br />
Wirkungsstätten berühmter<br />
Komponisten.<br />
Aber auch heute wird in Leipzig<br />
Musikgeschichte geschrieben.<br />
Internationale<br />
Festivals wie das Bachfest<br />
32 4/2011
Weltberühmt: das Gewandhaus.<br />
Leipzig, die Mendelssohn-<br />
Festtage, der MDR- Musiksommer<br />
oder die Festtage<br />
der Alten Musik tragen den<br />
Ruf der Musikstadt in die ganze<br />
Welt. Doch nicht nur die<br />
Freunde der klassischen Musik<br />
kommen in Leipzig auf ihre<br />
Kosten. Mit den Leipziger<br />
Jazztagen, dem Honky Tonk<br />
oder dem Wave Gothic Treffen<br />
ziehen bedeutende Festivals<br />
jährlich Zehntausende<br />
Anhänger alternativer Musikstile<br />
nach Leipzig.<br />
Zu Bachs 325. Geburtstag, im<br />
März 2010, wurde das erweiterte<br />
und neu gestaltete<br />
Von Jazz bis<br />
Wave Gothic<br />
Bach-Museum Leipzig am<br />
Thomaskirchhof eröffnet. Die<br />
neue Dauerausstellung präsentiert<br />
Leben und Wirken<br />
Bachs auf vielfältige Weise:<br />
Klangexperimente, Multimedia-Stationen<br />
und interaktive<br />
Elemente sind ebenso zu finden<br />
wie kostbare Originale.<br />
Ein Höhepunkt der Ausstellung<br />
ist die Schatzkammer, in<br />
der originale Bach-Handschriften<br />
und andere Raritäten<br />
präsentiert werden. Zu<br />
Führungen und<br />
Konzerten ist auch der barocke<br />
Sommersaal mit seiner<br />
einzigartigen Schallkammer<br />
für Besucher zugänglich.<br />
Ein weitere Highlight für<br />
Kunst- und Kulturliebhaber:<br />
Leipzig verfügt mit dem Musikinstrumentenmuseum<br />
über eine der größten Sammlungen<br />
ihrer Art. Zum etwa<br />
5000 Instrumente umfassenden<br />
Bestand zählen Raritäten<br />
wie der älteste original erhaltene<br />
Hammerflügel der Welt<br />
(1726).<br />
Last but not least gilt Leipzig<br />
als die deutsche Hauptstadt<br />
des Kabaretts, hat sie doch<br />
bundesweit die höchste Dich-<br />
Bachfest Leipzig.<br />
te an Kabaretts pro Kopf.<br />
Schon seit den 1960er Jahren<br />
waren Kabaretts wie die „academixer“,<br />
die „Leipziger Pfeffermühle“<br />
oder die „Leipziger<br />
Funzel“ ein Garant für kritische<br />
Politsatire. In den vergangenen<br />
20 Jahren wurden<br />
weitere Bühnen gegründet,<br />
so zum Beispiel das „Kabarett-Theater<br />
Sanftwut“ oder<br />
das „Leipziger Central Kabarett“.<br />
Wie kabarettverrückt<br />
Leipzig ist, zeigt sich alljährlich<br />
auch bei der „Lachmesse“<br />
im Oktober, dem international<br />
größten Kabarett- und<br />
Kleinkunstfestival Deutschlands.<br />
Die Inszenierungen der<br />
Kabarett- und Kleinkunstbühnen<br />
werden noch durch die<br />
Revue- und Varietétheater<br />
komplettiert. Beste Adressen<br />
für Abende der besonderen<br />
Art mit waghalsigen Akrobatik-Shows,<br />
Magie, Live-Musik<br />
oder Comedy sind das „Krystallpalast<br />
Varieté“ und das<br />
RevueTheater Am Palmengarten.<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit den Spielstätten hat die<br />
Leipzig Tourismus Marketing<br />
GmbH (LTM) einen Prospekt<br />
erarbeitet, der über die Kleinkunstbühnen<br />
informiert und<br />
die einzelnen Einrichtungen<br />
vorstellt (dt./engl.).<br />
www.ltm-leipzig.de<br />
4/2011 33
ICCA 2011 LEIPZIG<br />
Classical music,<br />
variety and cabaret galore<br />
A “summer lull” in Leipzig? Far from it. When the dry season <strong>set</strong>s in for many another city Leipzig really<br />
Scarcely any other German<br />
city can look back on<br />
such a grand and vibrant musical<br />
tradition as Leipzig. It<br />
was there that Johann Sebastian<br />
Bach spent 27 years in<br />
charge of St. Thomas’s Boys<br />
Choir, that Robert Schumann<br />
wrote his “Spring Symphony”,<br />
that Clara Wieck was acclaimed<br />
as a highly successful<br />
pianist, that Richard<br />
Wagner was born, that for<br />
many years Felix Mendelssohn<br />
directed the Gewandhaus<br />
Orchestra, and that Al-<br />
Vibrant musical<br />
tradition<br />
bert Lortzing composed his<br />
successful opera “Tsar and<br />
Carpenter”.<br />
Musical life in Leipzig dates<br />
back to the year 1212, when<br />
Margrave Dietrich appropriated<br />
a church and ‘donated’ it to<br />
the Augustinian canons, who<br />
were keen to become more<br />
influential. The church’s collegiate<br />
school was originally responsible<br />
for training boys in<br />
liturgical singing. This led to<br />
the establishment of St. Thomas’s<br />
Boys Choir. For almost<br />
800 years the structures of<br />
Germany’s most famous<br />
boys’ choir, which was directed<br />
by Johann Sebastian Bach<br />
for 27 years, have remained<br />
the same. Several times a<br />
week motets and cantatas<br />
are performed to the delight<br />
of music lovers the world<br />
over.<br />
From the early 13th century<br />
Leipzig rapidly advanced to<br />
the major centre of musical<br />
life in Germany, and today it<br />
can boast a string of superlatives.<br />
The Gewandhaus<br />
Quartet founded in 1809 is<br />
Leipzig – art and culture<br />
gets going – particularly in the cultural and artistic department.<br />
Leipzig has got lots of locations for special evenings.<br />
the oldest continuously existing<br />
string quartet in the world.<br />
The advent of the “Grand<br />
Concert” concert society<br />
consisting of 16 musicians<br />
and founded by Leipzig merchants<br />
in 1743 marked the<br />
first page in the history of the<br />
Gewandhaus (Cloth Hall). Today<br />
the Gewandhaus Orchestra<br />
is world famous. Almost<br />
200 musicians help<br />
make the ensemble so suc-<br />
cessful. Leipzig’s first opera<br />
house opened as early as<br />
1693, making it the third oldest<br />
opera company in Europe<br />
after Milan and Hamburg.<br />
In 1843 Felix Mendelssohn,<br />
who held the position<br />
of Gewandhaus music director<br />
in Leipzig from 1835 to<br />
1847, <strong>set</strong> up the first German<br />
conservatoire for the professional<br />
training of young musicians,<br />
aided by Robert Schumann.<br />
After Paris it is the second<br />
oldest in Europe. Students<br />
from all over the world<br />
still undergo their musical<br />
training at the highly regarded<br />
institution now known as the<br />
University of Music and Theatre.<br />
With the Bach Museum, the<br />
Mendelssohn House, St.<br />
Thomas’s Church, St. Nicholas’s<br />
Church, the Schumann<br />
House and the Edvard Grieg<br />
Centre Leipzig can boast a<br />
host of authentic places<br />
where famous composers<br />
lived and worked and that today<br />
act as important tourist<br />
magnets.<br />
And even now Leipzig continues<br />
to write music history. International<br />
festivals such as<br />
the Leipzig Bach Festival, the<br />
Mendelssohn Festival, the<br />
MDR Summer of Music and<br />
the Festival of Early Music<br />
carry the city’s reputation as a<br />
34 4/2011
centre of music all over the<br />
world. But Leipzig does not<br />
only cater to classical music<br />
lovers. The Leipzig Jazz Festival,<br />
the Honky Tonk pub music<br />
festival and the Wave<br />
Gothic Festival are important<br />
events that each year draw<br />
tens of thousands of alternative<br />
music fans to Leipzig.<br />
On Bach’s 325th birthday in<br />
March 2010 the extended<br />
and redesigned Bach Museum<br />
Leipzig was opened at<br />
Thomaskirchhof. The new<br />
permanent exhibition there<br />
presents Bach’s life and work<br />
in many different ways:<br />
Sound experiments, multimedia<br />
stations and interactive<br />
elements are to be found<br />
alongside precious originals.<br />
CCH – Congress Center Hamburg<br />
Turning Ideas into Success<br />
Ahighlight of the exhibition is<br />
the treasury in which original<br />
writings by Bach and other<br />
rare objects are on show. At<br />
concerts and during guided<br />
tours the baroque Summer<br />
Hall with its unique listening<br />
studio is also available to visitors.<br />
Another treat for art lovers<br />
and culture vultures is Leipzig’s<br />
Museum of Musical Instruments<br />
housing one of the<br />
largest collections of its kind.<br />
The inventory of around<br />
5,000 instruments includes<br />
such rare specimens as the<br />
world’s oldest intact pianoforte<br />
dating from 1726.<br />
Last but not least Leipzig enjoys<br />
a reputation as the German<br />
capital of cabaret, boast-<br />
• 10,000 sq.m. of exhibition space plus<br />
additional seating for a total of 12,500 persons<br />
• New multifunctional exhibition hall<br />
• Spectator events for up to 6,000 persons<br />
• Prize-winning, state-of-the-art audio and event technology<br />
• Optimal city-centre location adjoining trade fair grounds<br />
• ICE high-speed train station Hamburg-Dammtor on the doorstep<br />
ing the highest density of cabarets<br />
per head throughout<br />
Germany. Since the 1960s<br />
cabarets like the “academixer”,<br />
“Leipziger Pfeffermühle”<br />
and “Leipziger Funzel”<br />
have stood for critical political<br />
satire. The past 20 years have<br />
witnessed the emergence of<br />
Jazz, Honky Tonk<br />
and Wave Gothic<br />
further theatres including the<br />
“Kabarett Theater Sanftwut”<br />
and the “Leipziger Central<br />
Kabarett”. Just how mad<br />
Leipzig is about cabaret is evident<br />
each October at the<br />
“Lachmesse”, a European<br />
festival of humour and satire<br />
and Germany’s major international<br />
event in this category.<br />
The productions by the cabaret<br />
and small art theatres are<br />
complemented by the revue<br />
and variety theatres. The<br />
prime addresses for very special<br />
evenings of entertainment<br />
with daring acrobatic<br />
shows, magic, live music or<br />
comedy are the “Krystallpalast<br />
Varieté” and the RevueTheater<br />
Am Palmengarten.<br />
Leipzig Tourismus Marketing<br />
GmbH (LTM) has<br />
joined up with these venues<br />
to produce a brochure providing<br />
information (in German<br />
and English) on Leipzig’s<br />
small art theatres and the individual<br />
establishments.<br />
www.ltm-leipzig.de<br />
Happy to serve you!<br />
Phone +49 40 3569-2222<br />
info@cch.de · www.cch.de
GERMANY<br />
Jumeirah<br />
Erstes Hotel<br />
in Deutschland<br />
Eröffnet wurde das Jumeirah<br />
Frankfurt am 1. August.<br />
Die Fünf-Sterne-Herberge<br />
in einem silbrig glänzenden<br />
Hochhaus steht im<br />
Palais Quartier, das zwischen<br />
dem Kaufhaus Kaufhof und<br />
dem Eschenheimer Turm<br />
liegt. Mit dem Jumeirah geht<br />
die gleichnamige Hotelkette<br />
aus Dubai, die mittlerweile<br />
weltweit expandiert, erstmals<br />
in Deutschland an den<br />
Start. Das Haus, das von Generaldirektorin<br />
Dagmar<br />
Woodward geleitet wird, ist<br />
22.000 Quadratmeter groß,<br />
25 Stockwerke hoch und hat<br />
218 Zimmer und Suiten, außerdem<br />
eine 220 Quadratmeter<br />
große „Presidential<br />
Suite“. Jumeirah wird den<br />
218 Zimmern die große Zahl<br />
von 200 Mitarbeitern gegenüberstellen.<br />
Mit 35 Quadratmetern<br />
bietet das neue Hotel<br />
ähnlich dimensionierte Zimmer<br />
wie die Villa Kennedy an,<br />
die zu den größten der Stadt<br />
gehören. Die Zimmer haben<br />
Fernsehschirme auch in den<br />
Bädern, Rasierspiegel in den<br />
Duschen und andere Details,<br />
die für jene, die in der Luxus-<br />
Kategorie regelmäßig unterwegs<br />
sind, die Unterschiede<br />
zwischen den Anbietern charakterisieren.<br />
Die Lage des 5-Sterne-Hotels<br />
im Zentrum der Stadt wird die<br />
Gäste vieles zu Fuß sehen<br />
und erledigen lassen können.<br />
Die Flaniermeile Freßgass,<br />
die Edelboutiquen der Goethestraße,<br />
der illustre Opernplatz<br />
und der Shopping-Bou-<br />
Gleichnamige<br />
Hotelkette<br />
levard Zeil liegen nur wenige<br />
Schritte entfernt. Selbst das<br />
Goethehaus, der Römerberg<br />
nebst Kaiserdom oder das<br />
Bankenviertel sind in angenehmer<br />
Laufnähe.<br />
Gäste aus Deutschland, England<br />
und den Vereinigten<br />
Staaten, aber auch Reisende<br />
aus Asien, dem Nahen Osten<br />
und den arabischen Ländern,<br />
in denen Jumeirah schon einen<br />
Namen und ausgezeichneten<br />
Ruf hat, bezeichnet<br />
Isabella Owen, Director of<br />
Sales and Marketing als<br />
Hauptzielgruppen. DM<br />
First hotel in Germany<br />
The Jumeirah Frankfurt<br />
opened on August 1.<br />
Housed in a shimmering highrise,<br />
the five-star hostelry is<br />
located in the Palais Quartier<br />
between the Kaufhof department<br />
store and the historic<br />
Eschenheimer Turm tower.<br />
Inauguration of the Jumeirah<br />
marks the debut in Germany<br />
of the eponymous hotel chain<br />
from Dubai, which is now expanding<br />
worldwide. Dagmar<br />
Woodward is the general<br />
manager of a property extending<br />
over 22,000 square<br />
metres, soaring 25 floors high<br />
and featuring 218 guestrooms<br />
and suites plus a 220 squaremetre<br />
Presidential Suite. For<br />
these 218 rooms Jumeirah<br />
has enlisted the services of a<br />
large staff of 200. Its 35<br />
square-metre rooms are on a<br />
comparable scale to those in<br />
the Villa Kennedy, which number<br />
among the largest in<br />
town. The rooms even have<br />
televisions in the bathrooms,<br />
shaving mirrors in the showers<br />
and other details which,<br />
for guests accustomed to<br />
lodging regularly in the deluxe<br />
category, make that almost<br />
Jumeirah<br />
Dagmar Woodward is the general manager of Jumeirah Frankfurt.<br />
imperceptible difference between<br />
hostelries.<br />
The five-star hotel’s location in<br />
the heart of town will enable<br />
guests to do a lot of their sightseeing<br />
and business on foot.<br />
In just a matter of moments<br />
they will find themselves<br />
strolling along the atmospheric<br />
Fressgass, visiting the elegant<br />
boutiques in Goethestrasse,<br />
admiring the illustrious<br />
Opernplatz with the Old Opera<br />
House and enjoying the<br />
Zeil shopping boulevard. Even<br />
the house where the poet<br />
Goethe was born, the Römerberg<br />
with the city hall and the<br />
cathedral where the Holy Roman<br />
Emperors were once<br />
crowned, and the banking district<br />
are within easy walking<br />
distance.<br />
Isabella Owen, Director of<br />
Sales and Marketing, describes<br />
guests from Germany,<br />
England and the United<br />
States, as well as travellers<br />
from Asia, the Near East and<br />
the Arab countries in which<br />
the Jumeirah has already<br />
earned itself a name and an<br />
excellent reputation, as the<br />
main target groups. DM<br />
36 4/2011
GERMANY<br />
Der neue Kolonnadenflügel.<br />
Der Kolonnadenflügel mit<br />
1.900 Quadratmetern<br />
Technik- und Veranstaltungsfläche<br />
im Hanggeschoss und<br />
sechsfach teilbaren 1.000<br />
Quadratmetern ebenerdiger<br />
Fläche im Erdgeschoss erhöht<br />
das Flächenangebot auf<br />
zirka 8.000 Quadratmeter.<br />
Dies entspricht einer Erweiterung<br />
der Kapazität um 60 Prozent.<br />
Mit dieser Größe und<br />
Flexibilität sieht man sich vor<br />
Ort für die Zukunft gerüstet.<br />
„Mit der räumlichen und funktionalen<br />
Erweiterung des Kongress<br />
Palais gewinnt der Tagungs-<br />
und Kongressstandort<br />
Kassel nochmals maßgelblich<br />
an Qualität und Attraktivität<br />
hinzu. Ich freue mich, dass der<br />
architektonisch gelungene<br />
Anbau darüber hinaus einen<br />
weiteren stadtgestalteri-<br />
Meilenstein<br />
für die Zukunftsfähigkeit<br />
Das historische, fast 100-jährige Kongress Palais Kassel hat nach gut einem Jahr Bauzeit eine wichtige<br />
Erweiterung der Raumkapazität, den Kolonnadenflügel, erhalten. Seine offizielle Eröffnung fand<br />
An Attraktivität<br />
gewonnen<br />
am Dienstag, 16. August 2011, statt.<br />
schen Glanzpunkt im Stadtteil<br />
und in der Kunst- und Kulturstadt<br />
Kassel <strong>set</strong>zen kann“,<br />
freut sich Oberbürgermeister<br />
Bertram Hilgen.<br />
Die optimale Lage in der Mitte<br />
Deutschlands, die gute Verkehrsanbindung<br />
sowie das<br />
sehr gute Preis-/ Leistungsverhältnis<br />
sieht Stadtkämmerer<br />
Dr. Jürgen Barthel, gleichzeitigAufsichtsratsvorsitzender<br />
von Kassel Marketing und<br />
Tagungszentrum Stadthalle<br />
Kassel (TSK), als großen Pluspunkt<br />
und Erfolgsgarant für<br />
den neuen Kolonnadenflügel.<br />
Als erste Großveranstaltung<br />
fand Ende August der Weltsolarkongress<br />
statt. „Der Kolonnadenflügel<br />
ist ein wichtiger<br />
Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit<br />
des Kongress<br />
Palais. Den Anbau termingerecht<br />
und innerhalb einer sehr<br />
kurzen Bauzeit fertig zu stellen,<br />
war eine große Herausforderung<br />
an alle Beteiligten.<br />
Insbesondere der frühe Win-<br />
Kongress Palais Kassel<br />
tereinbruch erforderte besondere<br />
Maßnahmen, um im<br />
Zeitplan zu bleiben. Aber auch<br />
die Beseitigung von bis zu 42<br />
Tonnen schweren Findlingen<br />
war keine leichte Aufgabe“,<br />
erläutert Peter Ley, Geschäftsführer<br />
der GWG und<br />
der TSK, die das Gebäudemanagement<br />
für das Kongress<br />
Palais betreibt.<br />
„Bei dem Entschluss für den<br />
Anbau an das Kongress Palais<br />
haben wir uns von den Erfahrungen<br />
anderer Städte inspirieren<br />
lassen. Nur Veranstaltungsorte<br />
mit entsprechender<br />
Größe haben eine Chance,<br />
im Wettbewerb zu bestehen“,<br />
so Angelika Hüppe,<br />
stellvertretende Geschäftsführerin<br />
von Kassel Marketing.<br />
Mit dem Anbau sichere<br />
man sich die Treue von<br />
Stammkunden bisheriger<br />
Großveranstaltungen.<br />
Dazu gehören die Veranstalter<br />
Animexx und Inline. „Außerdem<br />
haben wir einen Nach-<br />
frageüberhang von über 100<br />
Veranstaltungen, der mit einem<br />
erweiterten Flächenangebot<br />
befriedigt werden<br />
kann“, so Hüppe. Mit der Erweiterung<br />
habe man gute<br />
Aussichten, die bestehenden<br />
Umsätze zu verdoppeln.<br />
Das Kongress Palais verfügt<br />
nun über ein Raum-, Ausstattungs-<br />
und Serviceangebot,<br />
das den steigenden Anforderungen<br />
an Veranstaltungshäuser<br />
entspricht. Die Erweiterung<br />
ist das Ergebnis eines Architekturwettbewerbes,<br />
der<br />
in 2009 entschieden wurde.<br />
„Der Reiz unseres Entwurfes<br />
liegt in der Verknüpfung der<br />
Funktion mit der vorgefundenen<br />
topographischen Situation,<br />
die zu einem selbstverständlichen<br />
und spannenden<br />
Miteinander alter und neuer<br />
Bauformen führt“, so der verantwortliche<br />
Architekt Prof.<br />
Alexander Reichel über die<br />
Anmutung des neuen Gebäudes.<br />
KA<br />
38 4/2011
Kongress Palais Kassel<br />
The colonnade annex with<br />
1,900 square meters of<br />
technology and event-staging<br />
space on the top floor and<br />
sixfold partitionable 1,000<br />
sqms of space on the ground<br />
floor raise the center’s capacity<br />
to approximately 8,000<br />
square meters. This corresponds<br />
to an increase in capacity<br />
by 60 per cent. Management<br />
is convinced that<br />
this size and flexibility is what<br />
it takes to be geared for future<br />
operations.<br />
Kassel’s lord mayor Bertram<br />
Hilgen is convinced that expansion<br />
of the Kongress Palais<br />
both in terms of size and<br />
function considerably increases<br />
the city’s quality and<br />
attractiveness as convention<br />
and congress venue. He’s delighted<br />
that the harmonious<br />
annex is yet another architectural<br />
landmark in Kassel, a city<br />
renowned as center of culture<br />
and art.<br />
City treasurer Dr. Jürgen Barthel,<br />
at the same time also<br />
chairman of the supervisory<br />
board of Kassel Marketing<br />
und Tagungszentrum Stadthalle<br />
Kassel (TSK), considers<br />
the city’s central location in<br />
Germany, the good traffic infrastructure<br />
as well as the<br />
outstanding price/benefit ratio<br />
to be major as<strong>set</strong>s and<br />
guarantors of success for the<br />
new colonnades annex.<br />
The first major event to be<br />
<strong>stage</strong>d here in late August of<br />
this year will be the Solar<br />
World Congress. “The colonnade<br />
annex is a major milestone<br />
for the Kongress Palais’s<br />
sustainability. It was a<br />
great challenge on all involved<br />
parties to build and<br />
ready the annex on schedule<br />
in a very short period of time.<br />
Winter came early last year,<br />
and that required a lot of extra<br />
work to keep the schedule.<br />
On top of all that, there were a<br />
number of huge boulders that<br />
had to be cleared from the<br />
grounds, and they weighed<br />
up to 42 tons,“ said Peter Ley,<br />
general manager of GWG and<br />
TSK, which is in charge of<br />
building management.<br />
“We arrived at the decision to<br />
build the annex to the Kongress<br />
Palais also on the basis<br />
of experiences made in other<br />
cities. Only event venues<br />
meeting minimum size requirements<br />
will have a fair<br />
chance in this competitive<br />
market,“ said Angelika<br />
Hüppe, deputy director of<br />
Kassel Marketing. The annex<br />
will meet the needs of established<br />
clientele organizing<br />
major events.<br />
This clientele also includes<br />
the organizers Animexx and<br />
Inline. “In addition, we have<br />
more than 100 events on<br />
hold, and our expanded capacity<br />
will enable us to work<br />
off that backlog as well,“ said<br />
Hüppe. Management ex-<br />
4/2011 39<br />
pects to double sales now<br />
that the annex is in operation.<br />
The Kongress Palais now has<br />
capacities in terms of space,<br />
equipment, and services<br />
meeting the rising demands<br />
and needs of event organizers.<br />
The expansion design is<br />
based upon the winning entry<br />
of an architectural competi-<br />
GERMANY<br />
Milestone for sustainability<br />
Increased<br />
attractiveness<br />
Capacities of the historic, almost 100-year-old Kongress<br />
Palais Kassel have finally been expanded; the new colon-<br />
nades annex built in the course of one year was officially<br />
inaugurated on Tuesday, August 16, 2011.<br />
tion <strong>stage</strong>d in 2009. The responsible<br />
architect Prof.<br />
Alexander Reichel pointed<br />
out that his draft design of the<br />
building was characterized by<br />
the adaptation of function to<br />
the topographical situation at<br />
the building site, which led to<br />
an exciting togetherness of<br />
old and new construction<br />
forms. KA
PERSONALIEN<br />
Stephanie Everett übernimmt als Vice President der Messe<br />
Frankfurt Inc. künftig die Verantwortung für alle Veranstaltungen<br />
des Unternehmens in den USA und Kanada. Everett ist<br />
seit Juli 2004 im Unternehmen, wo sie im Projektmanagement<br />
tätig war. Als weitere Stationen folgten die Positionen<br />
des Show Managers und des Group Show Directors. Zuletzt<br />
war sie für die sechs Textilmessen im Portfolio der Tochtergesellschaft<br />
verantwortlich. In ihrer neuen Funktion ist<br />
Stephanie Everett auch für die Canadian Waste & Recycling<br />
Expo sowie Remanexpo USA zuständig.<br />
In der Geschäftsführung der Westfalenhallen Dortmund<br />
GmbH und der Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH hat<br />
es eine Veränderung gegeben. Geschäftsführer Stefan Baumann<br />
hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen,<br />
um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.<br />
Er ist seit dem14. September freigestellt. Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin<br />
der Westfalenhallen Dortmund GmbH:<br />
„Wir danken Stefan Baumann für die geleistete gute Arbeit<br />
und wünschen ihm auf seinem weiteren Lebens- und Berufsweg<br />
alles Gute.“ Sabine Loos hat Baumanns Aufgaben kommissarisch<br />
übernommen.<br />
Geballte Expertise für das Gruppen- und Tagungsgeschäft:<br />
Mit Oliver Bransch hat sich Europas führendes Hotelportal<br />
HRS einen ausgewiesenen Spezialisten für das MICE-Segment<br />
an Bord geholt. Als Director Groups & Conferences leitet<br />
der 40-Jährige seit Ende August den neuen Geschäftsbereich<br />
und berichtet direkt an HRS Geschäftsführer Tobias Ragge.<br />
Seinen beruflichen Werdegang startete der studierte Betriebswirt<br />
1996 bei der Incentive-Agentur Maritz. Seit 2000<br />
war er in verschiedenen Führungspositionen des Reiseveranstalters<br />
DERTOUR tätig und verantwortete dort zuletzt die<br />
Bereiche Corporate Events, Kongresse und Messen. Mit einer<br />
hohen Spezialisierung auf die Bereiche Prozessoptimierung<br />
und IT-Lösungen soll er auch bei HRS das Gruppen- und<br />
MICE-Geschäft weiter optimieren.<br />
Conrad Meier (44) heißt seit dem 1. September 2011 der<br />
neue Area General Manager Schweiz der Steigenberger Hotels<br />
AG. Meier zeichnet in dieser Funktion für die drei Steigenberger<br />
Hotels in Gstaad-Saanen, Zürich und Davos verantwortlich.<br />
Eine seiner wesentlichen Aufgaben liegt in der weiteren<br />
Profilierung der Marke Steigenberger Hotels and Resorts<br />
im Schweizerischen Markt. Darüber ist Conrad Meier in<br />
Personalunion als General Manager des Steigenberger Grandhotel<br />
Belvédère tätig. Conrad Meier besuchte die Les Roches<br />
International School of Hotel Management in Bluche,<br />
Schweiz, und war anschließend in unterschiedlichen Funktionen<br />
in der Schweiz, Saudi-Arabien, Ecuador, Thailand,<br />
Russland und Belgien aktiv. Im Jahr 2000 übernahm Meier<br />
seine erste Direktion im Radisson Blu Hotel in Klaipeda, Litauen,<br />
dessen Pre-Opening er betreute. 2002 wurde er Pre-<br />
Opening Manager und General Manager des Radisson Blu<br />
Resort Taba in Ägypten. Es folgten Stationen als General<br />
Manger in Radisson Hotels in Wilna, Litauen, der ukrainischen<br />
Hauptstadt Kiew sowie in Kairo, Ägypten. Zuletzt war Conrad<br />
Meier als General Manager des Radisson Blu Daugava Hotel in<br />
Riga, Lettland, tätig.<br />
Michael Ciesléwicz, 46, hat bei Maritim Hotels zum 1. Oktober<br />
2011 die Nachfolge von Regionaldirektor Henrik Müller-<br />
Huck angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist. Der<br />
ausgebildete Koch und Hotelfachmann übernahm schon1990<br />
als stellvertretender Direktor die Führung an verschiedenen<br />
Maritim Standorten. Zuletzt fungierte er als Direktor des Maritim<br />
Hotels Reichshof in Hamburg, bevor er 2003 als General<br />
Manager zu Iberotel in Ägypten wechselte und später das<br />
Grand Elysee in Hamburg leitete. 2008 kehrte Ciesléwicz zu<br />
Maritim zurück und leitet seitdem das Maritim Airport Hotel in<br />
Hannover. Künftig wird er nun von Frankfurt aus für die vier<br />
Maritim Hotels in Frankfurt, Darmstadt und Bad Homburg<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
Dr. Andreas Karsten ist seit 1. September 2011 Vorstandsvorsitzender<br />
der Vienna International Hotelmanagement AG.<br />
Zuvor war Karsten für sieben Jahre CEO der MAGIC LIFE<br />
GmbH & Co KG in Wien. Der promovierte Jurist Karsten<br />
40 4/2011
egann seine Karriere in der Industrie-Rechtsabteilung der<br />
Preussag AG (heute TUI AG) in Hannover. Vier Jahre später<br />
leitete er die Rechtsabteilung des touristischen Teilkonzerns<br />
der TUI. Nach seinem Wechsel ins operative Geschäft trug Dr.<br />
Andreas Karsten die Verantwortung als Geschäftsführer für<br />
Finanzen verschiedener Gesellschaften des TUI Konzerns,<br />
bevor er im Jahr 2001 zum CFO für den weltweit tätigen<br />
Business Travel Dienstleister TQ3 Travel Solutions in London<br />
sowie zum Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der TUI Business<br />
Travel GmbH in Deutschland berufen wurde. In dieser<br />
Funktion zeichnete er auch für den strategischen Auf- und<br />
Ausbau der EMEA-Region von TQ3 verantwortlich. Darüber<br />
hinaus war er Mitglied des Global Board von TQ3 Travel Solutions.<br />
Im Jahr 2003 wechselte Karsten in den Bereich Hotels &<br />
Resorts der TUI AG und wurde nach befristeter Tätigkeit auf<br />
Gran Canaria 2004 zum CEO von MAGIC LIFE bestellt.<br />
Laszlo Dernovics heißt der neue Leiter der Auslandsvertretung<br />
der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Wien.<br />
Zum 1. Oktober 2011 hat der der gebürtige Ungar die Verantwortung<br />
für den wichtigen Quellmarkt Österreich übernommen.<br />
Dernovics war bisher Leiter der Vertriebsagentur der<br />
DZT in Budapest und hier für die Vermarktung des Reiselandes<br />
Deutschland in Ungarn zuständig. Die Stellenbe<strong>set</strong>zung<br />
erfolgte auf den Beschluss des Verwaltungsrates der<br />
DZT unter der Ägide von DZT-Verwaltungsratspräsident Klaus<br />
Laepple. Die Position des Leiters der Auslandsvertretung war<br />
im Rahmen der planmäßigen Stellenrotation für das Jahr 2011<br />
frei geworden. Beatrix Haun, die seit 2008 die Auslandsvertretung<br />
in Wien führt, kehrte als Leiterin an ihre frühere<br />
Wirkungsstätte Paris zurück. „Durch diese planmäßige Rotation<br />
können wir unsere Arbeit in den europäischen Quellmärkten<br />
kontinuierlich fort<strong>set</strong>zen und unsere Expertise in den<br />
Märkten stetig ausbauen“, erklärt Petra Hedorfer, Vorsitzende<br />
des Vorstandes der DZT.<br />
Die Geschäftsführung der NürnbergMesse hat Jan Gerrit<br />
Ebener (40) zum neuen Bereichsleiter Gastveranstaltungen<br />
& Kongresse ernannt. Ebener verantwortet mit seinem Team<br />
rund ein Viertel des Umsatzes der NürnbergMesse von zuletzt<br />
über 204 Millionen Euro und berichtet als Mitglied der Geschäftsleitung<br />
direkt an den Geschäftsführer Dr. Roland Fleck.<br />
Die Ernennung erfolgte zum 01. August 2011. Seine Karriere<br />
bei der NürnbergMesse begann Ebener bereits vor 12 Jahren.<br />
Seit Mai 2005 ist er Leiter Gastveranstaltungen und Veranstaltungsdisposition.<br />
In dieser Position verantwortete der<br />
studierte Betriebswirt die operative Betreuung aller Gastveranstaltungen,<br />
einiger kleinerer Kongresse mit begleitender<br />
Ausstellung sowie die Veranstaltungsdisposition des gesamten<br />
Messegeländes mit den dazugehörigen Kongresszentren.<br />
Elisabeth Perwanger hat Anfang August 2011 bei den Steigenberger<br />
Hotels&Resorts die Position des Area General<br />
Manager Österreich mit Sitz in Wien übernommen. In dieser<br />
Funktion zeichnet sie für die Aktivitäten der vier Steigenberger<br />
PERSONALIEN<br />
Hotels in Kaprun, Krems, Linz und Wien verantwortlich. Eine<br />
ihrer Hauptaufgaben liegt in der weiteren Profilierung der<br />
Marke Steigenberger Hotels and Resorts auf dem österreichischen<br />
Markt. Darüber hinaus ist Perwanger seit Juli 2009<br />
Direktorin des Steigenberger Hotel Herrenhof in Wien. Die<br />
gebürtige Südtirolerin verfügt über langjährige Erfahrung in<br />
der internationalen Hotellerie. Nach einem Traineeship im Ritz<br />
in Paris und einer Ausbildung im Hotel Vier Jahreszeiten in<br />
Hamburg folgten Stationen im Brenner’s Park-Hotel in Baden-<br />
Baden und im Le Méridien Parkhotel Frankfurt. Als Director<br />
Business Development wechselte sie 1998 in das Preopening-Team<br />
des Hilton Frankfurt. 2004 kam die Hotelierstochter<br />
aus Bozen zur Steigenberger Hotel Group. Im Steigenberger<br />
Frankfurter Hof in Frankfurt war Perwanger vor ihrem<br />
Wechsel nach Wien zuletzt stellvertretende Direktorin.<br />
4/2011 41
PEOPLE<br />
Conrad Meier (44) has been the new Area General Manager<br />
Switzerland of Steigenberger Hotels AG since September1of<br />
this year. In this position, Meier is responsible for the three<br />
Steigenberger Hotels in Gstaad-Saanen, Zurich und Davos.<br />
One of his prime objectives will be to strengthen the Steigenberger<br />
Hotels and Resorts brand’s position on the Swiss<br />
market. In addition, Conrad Meier is also the general manager<br />
of the Steigenberger Grandhotel Belvédère. Meier attended<br />
the Les Roches International School of Hotel Management in<br />
Bluche/Switzerland and held a number of positions in Switzerland,<br />
Saudi-Arabia, Ecuador, Thailand, Russia and Belgium.<br />
In 2000, Meier had his debut as director of the Radisson Blu<br />
Hotel in Klaipeda, Lithuania, where he was in charge of preopening<br />
activities. In 2002, he was appointed pre-opening<br />
manager and general manager of the Radisson Blu Resort<br />
Taba in Egypt, followed by GM positions in Radisson hotels in<br />
Wilna, Lithuania, the Ukrainian capital of Kiev as well as Cairo,<br />
Egypt. In his most recent position, Conrad Meier was general<br />
manager of the Radisson Blu Daugava Hotel in Riga, Latvia.<br />
Management of NürnbergMesse has appointed Jan Gerrit<br />
Ebener (40) to business unit manager for external events &<br />
congresses. Ebener as member of the board reports directly<br />
to CEO Dr. Roland Fleck; he and his team are responsible for<br />
generating approximately one quarter of NürnbergMesse’s<br />
turnover, most recently at EUR 204 million. The appointment<br />
became effective August 1, 2011. Ebener began his career<br />
with NürnbergMesse already 12 years ago; in 2005, he was<br />
put in charge of external events and event scheduling. In this<br />
position, the business economist was in charge of providing<br />
operative support to all external events, a number of smaller<br />
congresses with accompanying exhibition as well as event<br />
scheduling throughout the entire fairgrounds and congress<br />
centers.<br />
Elisabeth Perwanger in early August 2011 took over position<br />
as Steigenberger’s Area General Manager Austria with<br />
office in Vienna. In this position, Perwanger is responsible for<br />
the four Steigenberger Hotels in Kaprun, Krems, Linz, and<br />
Vienna. One of her prime objectives will be to strengthen the<br />
Steigenberger Hotels and Resorts brand’s position on the<br />
Austrian market. In addition, Perwanger since July 2009 has<br />
also been director of the Steigenberger Hotel Herrenhof in<br />
Vienna. The native South Tyrolean commands a considerable<br />
amount of experience in the international hotel industry. After<br />
a traineeship at the Ritz in Paris and vocational qualification at<br />
the Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg, she held positions at<br />
Brenner’s Park-Hotel in Baden-Baden and the Le Méridien<br />
Parkhotel Frankfurt. Perwanger in1998 joined the pre-opening<br />
team of the Hilton Frankfurt as Director Business Development.<br />
In 2004, the hotelier’s daughter from Bolzano<br />
changed to the Steigenberger Hotel Group; prior to transferring<br />
to Vienna, Perwanger most recently held position as<br />
deputy director of the Steigenberger Frankfurter Hof in Frankfurt<br />
am Main.<br />
Stephanie Everett as Vice President of Messe Frankfurt Inc.<br />
will be in charge of all of the company’s events in the US and<br />
Canada. Everett has been with Messe Frankfurt since July<br />
2004. She started her career there in project management,<br />
and was later promoted to show manager and group show<br />
director. In her most recent position, she was in charge of the<br />
six textile shows in the subsidiary’s portfolio. In her new<br />
function, Stephanie Everett is also responsible for the Canadian<br />
Waste & Recycling Expo and the Remanexpo USA.<br />
Know-how booster for the group and convention travel sector:<br />
Europe’s leading hotel portal HRS has appointed to its team<br />
Oliver Bransch, who is a renowned expert for the MICE<br />
segment. As Director Groups & Conferences, 40-year-old<br />
Bransch since late August of this year has been heading this<br />
new business unit; he reports directly to HRS CEO Tobias<br />
Ragge. The business economist started his career in 1996<br />
with the Maritz incentive agency. From 2000, he held a number<br />
of managerial positions with the tour operator DERTOUR,<br />
in his most recent function responsible for corporate events,<br />
congresses and expos. With his high degree of specialization<br />
in process optimization and IT solutions, his prime objective at<br />
HRS will be to further improve group and MICE business.<br />
Laszlo Dernovics is the new head of the German National<br />
Tourist Board (Deutsche Zentrale für Tourismus; DZT) branch<br />
office in Vienna. As of October 1, 2011, the native Hungarian<br />
took over responsibility for the important Austrian source<br />
market. Dernovics had previously headed the DZT sales agency<br />
in Budapest and here was responsible for marketing Germany<br />
as travel destination in Hungary. Dernovics was appointed<br />
to the new position by the DZT administrative board chaired<br />
by Klaus Laepple. The post as head of the foreign branch office<br />
had become vacant in context with the regular job rotation for<br />
42 4/2011
2011. Beatrix Haun, who had held the position in Vienna since<br />
2008, returned to her former station in Paris as head of that<br />
branch office. Petra Hedorf, chairwoman of the DZT board of<br />
directors, is convinced that this regular job rotation scheme<br />
enables the DZT to carry on its activities on the European<br />
source markets and to consistently sophisticate the tourist<br />
board’s market expertise.<br />
There has been a change in management of the Westfalenhallen<br />
Dortmund GmbH and Messe Westfalenhallen Dortmund<br />
GmbH: managing director Stefan Baumann left the company<br />
as of September 14 at his own request to take up new<br />
career challenges. Sabine Loos, chief executive officer of<br />
Westfalenhallen Dortmund GmbH, thanked Stefan Baumann<br />
for his meritorious services and wished him all the best in his<br />
future endeavors. Sabine Loos has taken over Baumann’s<br />
position on a temporary basis.<br />
Michael Ciesléwicz (46) on October1of this year succeeded<br />
to regional director Henrik Müller-Huck, who went into retirement.<br />
Ciesléwicz started his professional hotel career as<br />
accomplished chef and qualified hotel management assistant<br />
and already from 1990 held position as deputy director in<br />
various Maritim operations. In his at that time last function<br />
with the hotel operator he was director of the Maritim Hotel<br />
Reichshof in Hamburg. In 2003, he changed to Iberotel in<br />
Egypt as general manager and later headed the Grand Elysee<br />
in Hamburg. In 2008, Ciesléwicz returned to Maritim to manage<br />
the Maritim Airport Hotel in Hannover. In his new position,<br />
Ciesléwicz with office in Frankfurt will be in charge of the four<br />
Maritim hotels in Frankfurt, Darmstadt and Bad Homburg.<br />
Dr. Andreas Karsten has been chairman of the board of the<br />
Vienna International Hotelmanagement AG since September<br />
1, 2011. Karsten had previously been CEO of the MAGIC LIFE<br />
PEOPLE<br />
GmbH & Co KG in Vienna for seven years. After taking a<br />
doctoral degree in law, Karsten began his career in the legal<br />
department for industry of Preussag AG (today TUI AG) in<br />
Hannover. Four years later, he headed the TUI legal department<br />
for tourism. After changing to operations, Dr. Andreas<br />
Karsten held position as chief financial officer for a number of<br />
TUI group subsidiaries, before he in 2001was appointed CFO<br />
for the business travel service provider TQ3 Travel Solutions in<br />
London operating worldwide as well as CEO and CHRO of TUI<br />
Business Travel GmbH in Germany. In this function, he was<br />
also responsible for strategic development of the EMEA region<br />
for TQ3. Karsten also sat on the global board of TQ3 Travel<br />
Solutions. In 2003, Karsten transferred to the Hotels & Resorts<br />
function of TUI AG and after temporary assignment to<br />
Gran Canaria was appointed CEO of MAGIC LIFE in 2004.
STUDY<br />
� CASE<br />
EUROPE<br />
Was: Dreiländertagung der Deutschen, Österreichischen<br />
und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin<br />
Wo: Festspielhaus Bregenz<br />
Wann: 13. bis 16. April 2011<br />
Case Study Bregenz<br />
Es ist vor allem die außerordentliche<br />
Schönheit<br />
der Kulisse, die die Bregenzer<br />
Festspiele international<br />
bekannt gemacht hat. Direkt<br />
am Bodensee gelegen, zieht<br />
die weltgrößte Seebühne mit<br />
ihrer unvergleichlichen Akustik<br />
Besucher aus aller Welt in<br />
ihren Bann. Jedes Jahr im<br />
Sommer wird auf einer fest<br />
verankerten Schauspielplattform<br />
im See eine Oper (seltener<br />
auch ein Musical oder eine<br />
Operette) aufgeführt.<br />
Das Festspielhaus bietet „eine<br />
einzigartige und erfreulich<br />
originelle Kulisse für einen<br />
wissenschaftlichen Kongress<br />
dieser Art“, blickt Götz<br />
Jonas, Geschäftführer des<br />
Kongressorganisators Vokativ,<br />
auf die Jahrestagung der<br />
Deutschen, Österreichischen<br />
und Schweizerischen<br />
Gesellschaften für Nuklearmedizin<br />
zurück, die hier<br />
vom 13. bis 16. April stattfand<br />
(Interview S. 49).<br />
Die Veranstaltung war mit<br />
2.185 Teilnehmern aus 18 Nationen<br />
und 73 Ausstellern<br />
aus sieben Ländern der bisher<br />
größte Kongress, der im<br />
Festspielhaus Bregenz über<br />
die Bühne ging. „Die letzten<br />
Kongresse fanden in der<br />
Schweiz und Deutschland<br />
statt, Österreich war jetzt turnusmäßig<br />
dran“, erläutert<br />
Case Study Dreiländertagung für Nuklearmedizin in Bregenz<br />
CaseStudy<br />
Wer: Kongresspräsident Dr. Alexander Becherer und Götz<br />
Jonas, Geschäftführer der vokativ GmbH über die Dreiländertagung<br />
der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen<br />
Gesellschaften für Nuklearmedizin, den Standort<br />
Bregenz und die Reaktorhavarie in Japan.<br />
Große Bühne<br />
vor Alpenkulisse<br />
Aus dem Bodensee erhebt sich ein riesiger Oberkörper, 161 Treppenstufen führen<br />
über die Brust bis zum Gesicht. Unter dem spektakulären Bühnenbild der Oper<br />
„André Chénier“ fand Mitte April in Bregenz die Dreiländertagung der Deutschen,<br />
Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin statt.<br />
Kongresspräsident Dr. Alexander<br />
Becherer einen Grund<br />
für die Ortswahl. Außerdem<br />
habe „die Firma Vokativ aus<br />
Göttingen, die den Kongress<br />
organisiert und betreut, sich<br />
verschiedene Orte und Kongresszentren<br />
angeschaut<br />
und ist dann zu dem Schluss<br />
gekommen, dass Bregenz<br />
durch das Festspielhaus, die<br />
Attraktivität des Ortes, die Erreichbarkeit<br />
und den Preis<br />
am attraktivsten ist“.<br />
Ungefähr alle fünf Jahre findet<br />
der Dreiländerkongress<br />
statt, im Jahr 2000 in München<br />
und 2005 in Basel.<br />
„Geografisch liegen wir am<br />
Rande von Österreich, der<br />
Schweiz und am Rande von<br />
Deutschland“, erklärt Ger-<br />
44 4/2011<br />
© Bregenzer Festspiele, Karl Forster
hard Stübe, aber „für einen<br />
Dreiländerkongress ist die<br />
Lage zentral“.<br />
Letztes Jahr hat das Festspielhaus<br />
seine Einnahmen<br />
um 24 Prozent auf 2,8 Millionen<br />
Euro gesteigert, resümiert<br />
der Geschäftsführer<br />
des Bregenzer Festspiel- und<br />
Kongresshauses. „Das ist –<br />
„Erfreulich<br />
originelle Kulisse“<br />
abgesehen vom Ausnahmejahr<br />
2008 mit dem James<br />
Bond-Dreh und der Fußball-<br />
EM – der höchste Umsatz in<br />
der Geschichte.“ Insgesamt<br />
402 Veranstaltungen mit<br />
383.000 Besuchern fanden<br />
dort im vergangenen Jahr<br />
statt. Dabei stieg die Zahl der<br />
Kongress- und Tagungsteil-<br />
Ein Kooperationspartner,<br />
der mit dem Festspielhaus<br />
Bregenz oft zusammen arbeitet<br />
ist die Event- und<br />
Marketingagentur Xnet.<br />
Seit 1996 vermietet das<br />
Unternehmen ganze Dörfer<br />
für Events. Sechs Dörfer<br />
in Österreich, drei in<br />
Deutschland und eines in<br />
der Schweiz hat die Firma<br />
für Tagungen, Kongresse,<br />
Jubiläumsfeiern und Incentives<br />
im Angebot. Auf<br />
der Kundenliste von Rent a<br />
Village stehen Unternehmen<br />
wie AEG, Agip, Hyundai,<br />
Novartis, Price Waterhouse<br />
Coopers, Siemens<br />
Management Consulting,<br />
oder SAP. Statt anonymer<br />
Hotel- und Konferenzzentren<br />
gibt es für bis zu 1.400<br />
Veranstaltungsteilnehmer<br />
professionelle Dienstleis-<br />
Rent a Village<br />
nehmer auf rund 36.000.<br />
„Dieser Erfolg ist das Ergebnis<br />
der jahrelangen, konsequenten<br />
Arbeit unseres ganzen<br />
Teams“, bilanziert Geschäftsführer<br />
Gerhard Stübe<br />
zufrieden. „Das Festspielhaus<br />
Bregenz hat heute sowohl<br />
in der Bodenseeregion<br />
als auch international einen<br />
guten Ruf als Veranstaltungszentrum.“<br />
Letztes Jahr wurde die Location<br />
bereits zum zweiten Mal<br />
nach 2004 von dem internationalen<br />
Verband der Kongresszentren<br />
AIPC als eines<br />
der drei besten Kongresszentren<br />
der Welt ausgezeichnet.<br />
Der jährlich vom Verband verliehene<br />
APEX-Award basiert<br />
auf Kundenbewertungen.<br />
Unter anderem hatten an<br />
dem Award die Kongresszentren<br />
von Sydney und Vancou-<br />
tung, landschaftliche<br />
Schönheit, Gastfreundschaft<br />
und kulturelle Authentizität.<br />
Von der Idee bis<br />
zur Realisierung der Veranstaltungen<br />
vergeht durchschnittlich<br />
ein halbes Jahr.<br />
Untergebracht werden die<br />
Veranstaltungsteilnehmer<br />
in kleinen Hotels oder<br />
Gasthäusern. „Die Einbeziehung<br />
der örtlichen Musik-<br />
und Traditionsvereine,<br />
die Schlüsselübergabe<br />
durch den Bürgermeister<br />
und ein regionsspezifischesAktivitätenprogramm<br />
sorgen für entsprechendes<br />
Lokalkolorit in<br />
Dörfern wie Alpbach, Pertisau,<br />
Mondsee, Trittenheim,<br />
Deidesheim“, erklärt<br />
Unternehmenschef<br />
Karl Schwärzler.<br />
www.rentavillage.com.<br />
Vortrag während der Dreiländertagung für Nuklearmedizin.<br />
ver sowie die Hofburg Wien,<br />
Congress und Messe Innsbruck<br />
und das Congress Center<br />
Rosengarten Mannheim<br />
teilgenommen. Bregenz wurde<br />
Zweiter.<br />
Für die Auszeichnung durch<br />
die Association Internationale<br />
des Palais de Congres<br />
(AIPC) werden mehr als 30<br />
national und international tätige<br />
Kunden der jeweiligen<br />
Veranstaltungszentren befragt.<br />
Kriterien sind unter anderem<br />
technische Ausstattung,<br />
organisatorische Leistung,<br />
Projektmanagement,<br />
Catering sowie Rahmenprogramm-Angebote.<br />
Auch im Ranking des Europäischen<br />
Verbandes der Veranstaltungs-Centren<br />
(EVVC)<br />
war die Landeshauptstadt<br />
des österreichischen Bundeslandes<br />
Vorarlberg erfolgreich<br />
und wurde letztes Jahr<br />
als eines der drei besten Häuser<br />
in der Kategorie Veranstaltungszentren<br />
mit bis zu<br />
4.000 Plätzen ausgezeichnet.<br />
Dabei liegt die Kernkompetenz<br />
des Festspielhauses<br />
eher im Bereich von Kongressen<br />
bis zu 2.000 Teilnehmern,<br />
stellt Gerhard Stübe<br />
fest.<br />
Das breite Spektrum von<br />
Kongressen über Opern, Musicals<br />
bis hin zu Bällen war im<br />
EUROPE<br />
Krisenjahr 2009, in dem die<br />
Buchungen von Corporate<br />
Planern um 50 Prozent einbrachen,<br />
von Vorteil. Die<br />
Nachfrage nach Eintrittskarten<br />
für Konzerte, Festivals,<br />
Musicals und Galas blieb<br />
nicht nur stabil, sondern legte<br />
sogar zu. Krisenzeiten stärken<br />
traditionell die Nachfrage<br />
nach Unterhaltung und kulturellen<br />
Angeboten.<br />
Siebentausend Zuschauer<br />
fasst die größte europäische<br />
Festspielbühne. Von der Tribüne<br />
blickt man auf das<br />
Nachfrage nach<br />
Unterhaltung<br />
scheinbar im See schwimmende<br />
Lindau und auf den<br />
1064 Meter hohen Pfänder,<br />
den Hausberg von Bregenz.<br />
Mit seiner einzigartigen Aussicht<br />
auf Bregenz und die umliegenden<br />
240 Alpengipfel ist<br />
er der berühmteste Aussichtspunkt<br />
der Region.<br />
Die Oper „André Chénier von<br />
Umberto Giordano ist für die<br />
Seebühne perfekt“, sagt Intendant<br />
David Pountney. Er<br />
hat das relativ unbekannte<br />
Werk über einen Dichter<br />
während der Französischen<br />
Revolution Mozarts „Zauberflöte“<br />
vorgezogen. Im Zen-<br />
4/2011 45<br />
© Festspielhaus Bregenz, Heli Luger
EUROPE<br />
trum der Handlung steht der<br />
Dichter André Chénier, der<br />
1793 die Tat der Girondistin<br />
Marie-Anne Charlotte Corday<br />
feierte, die den Tyrannen<br />
Jean Paul Marat erstach.<br />
Dieser hatte im Namen<br />
der Revolution sehr viele<br />
Menschen aufs Schafott geschickt.<br />
Cordays Weg führte<br />
danach ebenfalls direkt un-<br />
ter die Guillotine. Und auch<br />
auf den Dichter Chénier<br />
saust kurz vor dem Ende der<br />
jakobinischen Schreckensherrschaft<br />
das Fallbeil herab.<br />
Ein ideales Stück also für die<br />
Seebühne der Festspielstadt<br />
und trotzdem ein Risiko.<br />
Denn so sehr man für die<br />
Freiluftaufführungen am Bo-<br />
densee auf Spektakel-Stücke<br />
angewiesen ist, so<br />
schwer ist es, jenseits des<br />
Evergreen-Kernrepertoires<br />
die jährlich 200.000 Besucher<br />
anzulocken, die das<br />
Festival braucht, um seinen<br />
Eigenfinanzierungsgrad von<br />
75 Prozent erreichen zu können.<br />
Abgefedert durch die in den<br />
letzten beiden Sommern<br />
stets ausverkaufte Aida sowie<br />
durch die Ankündigung,<br />
2013 und 2014 Mozarts Zauberflöte<br />
zu spielen, hat Intendant<br />
David Pountney das<br />
Stück gewagt – und gewonnen.<br />
Denn André Chénier erwies<br />
sich als absolut windund<br />
wetterfestes Open-Air-<br />
Stück. DM<br />
„An erster Stelle steht<br />
die Krebsdiagnostik“<br />
Kongresspräsident<br />
Dr. Alexander Becherer.<br />
Nuklearmedizin<br />
Kongresspräsident Dr. Alexander Becherer über die Dreiländertagung der Deutschen,<br />
Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Nuklearmedizin, den Standort<br />
Bregenz und die Reaktorhavarie in Japan.<br />
<strong>TW</strong>: Was sind die wichtigsten<br />
Themen des Dreiländertreffens<br />
Nuklearmedizin?<br />
Dr. Becherer: An erster<br />
Stelle steht sowohl quantitativ<br />
als auch qualitativ die<br />
Krebsdiagnostik. An zweiter<br />
Stelle nach der onkologischen<br />
Diagnostik folgt dann<br />
mengenmäßig das medizinische<br />
Gebiet der Herz-Kreis-<br />
lauf-Erkrankungen. Die nuklearmedizinischeDurchblutungsmessung<br />
ist eine<br />
schonende, aussagekräftige<br />
und kostengünstige Untersuchungstechnik,<br />
um bei<br />
Risikopatienten Indikationen<br />
für eine invasive Untersuchung,<br />
also eine Herzkatheder-Untersuchung<br />
zu erhärten<br />
oder zu entkräften.<br />
<strong>TW</strong>: Kann man während der<br />
Dreiländertagung in Bregenz<br />
Punke für die Continuing<br />
Medical Education<br />
(CME) sammeln?<br />
Dr. Becherer: Ja. Hier in<br />
Bregenz gibt es 16 CME Veranstaltungen,<br />
die mit jeweils<br />
zwei Punkten vergütet<br />
werden.<br />
<strong>TW</strong>: Was ist das Aufgabengebiet<br />
der Nuklearmedizin?<br />
Dr. Becherer: Die Fachdefinition<br />
lautet „Anwendung<br />
offener radioaktiver Stoffe in<br />
Diagnose und Therapie“.<br />
Bei den in der Nuklearmedizin<br />
üblichen Diagnoseverfahren<br />
werden dem Körper<br />
des Patienten schwach radioaktiv<br />
„markierte“ Medikamente<br />
zugeführt, deren<br />
Verteilung im Körper bzw.<br />
dem zu untersuchenden Organ<br />
mit einer Gammakamera<br />
bildlich aufgezeichnet<br />
wird. Die Strahlenbelastung<br />
der Untersuchungen entspricht<br />
dabei ungefähr der<br />
Belastung durch ein bis zwei<br />
Jahre natürliche radioaktive<br />
Strahlung und ist oft sogar<br />
geringer. Nuklearmedizinische<br />
Methoden spielen für<br />
viele Krebspatienten bei der<br />
Diagnostik eine große Rolle.<br />
Dazu gehören die Szintigraphie<br />
oder auch die Positronen-Emissions-Tomographie<br />
PET. In der nuklearmedizinischen<br />
Therapie wer-<br />
den Substanzen einge<strong>set</strong>zt,<br />
die meistens Beta-Strahlung,<br />
seltener Alpha-Strahlung<br />
abgeben. Diese Art von<br />
Strahlung wirkt besonders<br />
auf biologische Systeme.<br />
Diese Substanzen werden<br />
von dem erkrankten Organ<br />
„Einnahmequelle<br />
für die<br />
Gesellschaften“<br />
aufgenommen. Durch die im<br />
Organ freige<strong>set</strong>zte Strahlung<br />
werden dann die erkrankten<br />
Zellen zerstört.<br />
Diese Therapie wird sowohl<br />
bei gutartigen als auch bei<br />
bösartigen Erkrankungen<br />
angewendet.<br />
<strong>TW</strong>: Warum findet das Dreiländertreffen<br />
im Fünf-Jahres-Turnus<br />
statt?<br />
Dr. Becherer: In Deutsch-<br />
46 4/2011
© Markus Gmeiner<br />
EUROPE<br />
land, Österreich und der<br />
Schweiz gibt es auch jährliche<br />
nationale Tagungen.<br />
Die Veranstaltungen stellen<br />
für die Gesellschaften eine<br />
wichtige Einnahmequelle<br />
dar, durch die sich die Verbände<br />
hauptsächlich finanzieren.<br />
Bei einem Dreiländertreffen<br />
sind die Kosten<br />
höher und die Einnahmen<br />
geringer. Außerdem findet<br />
jedes Jahr auch noch ein europäischer<br />
Kongress für Nuklearmedizin<br />
mit über 5.000<br />
Teilnehmern statt.<br />
<strong>TW</strong>: Wie viele Teilnehmer<br />
wurden auf dem Dreiländerkongress<br />
am Bodensee<br />
registriert?<br />
Dr. Becherer: 2.185 Teilnehmer<br />
aus 18 Nationen.<br />
Aus aktuellem Anlass fand<br />
während des Kongresses<br />
auch eine sehr gut besuchte<br />
Sonderveranstaltung zur<br />
„Reaktorhavarie in Japan“<br />
statt.<br />
<strong>TW</strong>: Steht man als Nuklearmediziner<br />
der friedlichen<br />
Nutzung von Kernenergie<br />
tendenziell aufgeschlossen<br />
gegenüber?<br />
Dr. Becherer: Der medizinische<br />
Einsatz von radioaktiven<br />
Substanzen, die Beschäftigung<br />
mit Strahlenfolgen<br />
und – besonders aktuell<br />
–der Strahlenschutz sind die<br />
Kerngebiete der Nuklearme-<br />
© Festspielhaus Bregenz, Matthias Weissengruber<br />
Dreiländertagung für Nuklearmedizin im Festspielhaus Bregenz.<br />
dizin. Radioaktive Substanzen<br />
werden gegen Krebs,<br />
bei der Untersuchung von<br />
Herzkrankheiten, des Gehirns<br />
und des Zentralnervensystems<br />
einge<strong>set</strong>zt.<br />
Und aus der friedlichen Nutzung<br />
von Kernenergie können<br />
wir dann aussteigen,<br />
„Radioaktive<br />
Substanzen gegen<br />
Krebs“<br />
wenn wir 25 Prozent bis 30<br />
Prozent weniger Energie<br />
verbrauchen. Oder wir blasen<br />
hemmungslos fossile<br />
Brennstoffe in die Luft.<br />
Denn die alternativen Energien<br />
werden die Kernkraft so<br />
schnell nicht er<strong>set</strong>zen können.<br />
Aber es ist sicher möglich,<br />
weniger effiziente und<br />
alte Kraftwerke zu schließen.<br />
Moderne Reaktoren<br />
sind nicht nur sicherer, sie<br />
liefern auch mehr Energie.<br />
<strong>TW</strong>: Nach welchen Kriterien<br />
ist die Wahl des Kongressortes<br />
erfolgt?<br />
Dr. Becherer: Die letzten<br />
Kongresse fanden in der<br />
Schweiz und Deutschland<br />
statt, Österreich war jetzt<br />
turnusmäßig dran. Die Firma<br />
Vokativ aus Göttingen, die<br />
den Kongress organisiert<br />
und betreut, hat sich verschiedene<br />
Orte und Kongresszentren<br />
angeschaut<br />
und ist dann zu dem Schluss<br />
gekommen, dass Bregenz<br />
durch das Festspielhaus,<br />
von der Attraktivität des Ortes<br />
her, der Erreichbarkeit<br />
und dem Preis am attraktivsten<br />
ist.<br />
<strong>TW</strong>: Hat sich in den letzten<br />
Jahren die Kongresskonzeption<br />
verändert?<br />
Dr. Becherer: Früher gab es<br />
weniger Parallelveranstaltungen<br />
und mehr Angebote<br />
für alle Teilnehmer. Die Parallelveranstaltungenmussten<br />
einführt werden, weil die<br />
Themen immer spezifischer<br />
und immer mehr Beiträge<br />
eingereicht wurden.<br />
<strong>TW</strong>: Auf der gut besuchten<br />
kongressbegleitenden<br />
Ausstellung präsentierten<br />
73 Aussteller ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen. Wäh-<br />
rend der Basel Life Science<br />
Week letztes Jahr prognostizierte<br />
Alain Pittet,<br />
Managing Director der<br />
Congrex Gruppe, dass die<br />
Pharmaindustrie nicht mehr<br />
in dem Maße wie früher<br />
Geld in begleitende Ausstellungen<br />
investieren und<br />
Kongresse sponsern wird.<br />
Müssen sich die Bezahlmodelle<br />
für Medizinkongresse<br />
in Zukunft verändern?<br />
Dr. Becherer: Auf jeden Fall<br />
sprechen Sie einen wunden<br />
Punkt an. Die Qualität der<br />
Fortbildung kostet viel Geld,<br />
die durch Kongressbeiträge<br />
allein nicht refinanziert werden<br />
könnte und die ein Ar-<br />
„Über Zuschüsse<br />
nachdenken“<br />
beitgeber wie die Öffentliche<br />
Hand nicht zahlen will<br />
und vielleicht auch gar nicht<br />
so kann. Aber Fortbildung ist<br />
etwas, zu dem der Beruf der<br />
Medizin verpflichtet.<br />
Ich war früher an der Universität<br />
tätig und weiß deshalb,<br />
48 4/2011
dass der wissenschaftliche<br />
Austausch, der eigentlich gewünscht<br />
und auch für die Industrie<br />
notwendig ist, gefährdet<br />
ist, wenn dort Firmen<br />
<strong>TW</strong>: Welche Aufgaben hat<br />
vokativ bei der Gemeinsamen<br />
Jahrestagung der<br />
Deutschen, Österreichischen<br />
und Schweizerischen<br />
Gesellschaften für<br />
Nuklearmedizin?<br />
Jonas: Unser Geschäftsmodell<br />
steht im Wesentlichen<br />
auf drei Säulen: Die erste ist<br />
das Vereins- und Verbände-<br />
Management, die zweite ist<br />
damit korrespondierend das<br />
“Die Parallelveranstaltungen mussten einführt werden, weil die Themen immer spezifischer wurden.“<br />
nicht vor allem junge Leute<br />
unterstützen. Denn vom<br />
Grundgehalt, das die Universitäten<br />
zahlen, ist es unmöglich,<br />
dass beispielsweise ein<br />
Veranstaltungsmanagement<br />
einschließlich der Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
während die dritte Säule den<br />
Bereich des eService für die<br />
Kongress- und Veranstaltungsorganisationeinschließt<br />
(z.B. Teilnehmerregistrierung,Abstractmanagement<br />
und Online-Review, Hotel-Buchungssysteme,Kongress-Homepage).<br />
Damit versammeln<br />
wir das gesamte<br />
Nuklearmedizin/Bregenz<br />
Doktorand die Kongressgebühren<br />
oder Reisekosten<br />
selbst bezahlt.<br />
Wenn also tatsächlich das<br />
Sponsoring abnimmt, wird<br />
Kompetenzspektrum unter<br />
einem Dach und es muss kein<br />
Know-how von außen eingekauft<br />
werden.<br />
Die vokativ betreibt seit über<br />
10 Jahren die Geschäftsstelle<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Nuklearmedizin (DGN).<br />
Durch die Kombination der<br />
drei beschriebenen Kompetenzbereiche<br />
haben sich für<br />
die DGN attraktive Synergien<br />
ergeben. So organisiert sie<br />
EUROPE<br />
man über zusätzliche steuerliche<br />
Erleichterungen und Zuschüsse<br />
der Öffentlichen<br />
Hand nachdenken müssen.<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
„Sonderveranstaltung zur<br />
Reaktorhavarie in Japan“<br />
Götz Jonas, Geschäftführer der vokativ GmbH über die Dreiländertagung in Bregenz<br />
und neue Bezahlmodelle.<br />
als größte nationale Fachgesellschaft<br />
für Nuklearmedizin<br />
in Europa in jeder Hinsicht erfolgreich<br />
seit vielen Jahren ihre<br />
Kongresse in eigener Regie<br />
mit allen Vorteilen hinsichtlich<br />
eines kontinuierlichen<br />
und nachhaltigen Vereinsmanagements.<br />
In regelmäßigen Abständen<br />
vereinbaren die deutschsprachigen<br />
Gesellschaften für Nuklearmedizin,<br />
die DGN, die<br />
4/2011 49<br />
© Markus Gmeiner
EUROPE<br />
Österreichische Gesellschaft<br />
für Nuklearmedizin (OGN)<br />
und die Schweizerische Gesellschaft<br />
für Nuklearmedizin<br />
(SGNM) die Ausrichtung eines<br />
Dreiländer-Kongresses,<br />
wobei der Kongressort in den<br />
drei Ländern rotiert.<br />
Durch die Zusammenarbeit<br />
mit vokativ verfügt die DGN<br />
über eine professionell ausgestattete<br />
Infrastruktur, die<br />
für die Organisation einer solchen<br />
Veranstaltung erforderlich<br />
ist. Insofern liegt die Federführung<br />
für die Ausrichtung<br />
der Dreiländertagungen<br />
in Abstimmung mit den<br />
Götz Jonas, Gf der vokativ GmbH.<br />
Schwestergesellschaften bei<br />
der DGN unter der Schirmherrschaft<br />
des jeweiligen nationalenKongresspräsidenten.<br />
In dieser Hinsicht übernimmt<br />
die vokativ die gesamte<br />
Kongressorganisation von<br />
der Evaluierung des Kongressortes,<br />
der Organisation des<br />
Kongresses in allen Bereichen<br />
(Tagungssekretariat,<br />
Registrierung, Hotelmanagement,<br />
Präsentationstechnik,<br />
Catering, Rahmenprogramm)<br />
bis hin zur Unterstützung des<br />
wissenschaftlichen Komitees<br />
(Koordination, Abstract-<br />
Management, Online-Review<br />
und Programmplanung).<br />
<strong>TW</strong>: Warum fiel die Wahl für<br />
den Kongress 2011 auf Bregenz?<br />
„Bregenz hat ein attraktives Angebot unterbreitet.“<br />
Jonas: Die Deutsche, Österreichische<br />
und Schweizerische<br />
Gesellschaft für Nuklearmedizin<br />
haben ungefähr alle<br />
fünf Jahre eine Dreiländertagung<br />
durchzuführen. Die<br />
erste war 2000 in München<br />
und die zweite, die wir auch<br />
betreut haben, fand 2005 in<br />
Basel statt. Turnusmäßig war<br />
jetzt Österreich dran.<br />
Die Gesellschaften für Nuklearmedizin<br />
haben – mit Blick<br />
auf ihr Fachgebiet – deutlich<br />
weniger Mitglieder als die Gesellschaften<br />
anderer Fachdisziplinen<br />
wie z.B. Chirurgie<br />
„Von allen drei<br />
Ländern gut zu<br />
erreichen“<br />
oder Urologie. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Nuklearmedizin<br />
beispielsweise hat rund<br />
1.530 Mitglieder, in Österreich<br />
sind es rund 300 und in<br />
der Schweiz noch weniger.<br />
Dadurch sind die wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten auch begrenzter<br />
als bei größeren wissenschaftlichenFachgesell-<br />
schaften. Bregenz hat ein attraktives<br />
Angebot unterbreitet<br />
und ist von allen drei Ländern<br />
geografisch gut zu erreichen.<br />
Außerdem bietet das<br />
Festspielhaus eine einzigartige<br />
und erfreulich originelle<br />
Kulisse für einen wissenschaftlichen<br />
Kongress dieser<br />
Art.<br />
<strong>TW</strong>: Auf der gut besuchten<br />
kongressbegleitenden Ausstellung<br />
präsentierten 73<br />
Aussteller ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen. Während<br />
der Basel Life Science Week<br />
letztes Jahr prognostizierte<br />
Alain Pittet, Managing Director<br />
der Congrex Gruppe,<br />
dass die Pharmaindustrie<br />
nicht mehr in dem Maße wie<br />
früher Geld in begleitende<br />
Ausstellungen investieren<br />
und Kongresse sponsern<br />
wird. Müssen sich die Bezahlmodelle<br />
für Medizinkongresse<br />
in Zukunft verändern?<br />
Jonas: Natürlich spüren wir<br />
auch inzwischen ein verändertes<br />
Verhalten der Industrie<br />
in Sponsoringfragen. Sponsoring<br />
ist schwieriger gewor-<br />
den. Deshalb müssen wir andere,<br />
effektiv auf spezielle<br />
Zielgruppen abzielende Modelle<br />
entwickeln, die für alle<br />
Beteiligten eine Win-Win-Situation<br />
mit Mehrwert darstellen.<br />
<strong>TW</strong>: Wie viel Teilnahmegebühr<br />
kostet dieser Kongress?<br />
Jonas: Zwischen 82 und 250<br />
Euro, je nachdem ob die Teilnehmer<br />
Frühbucher oder<br />
Spätbucher sind. Außerdem<br />
nehmen an diesem Kongress<br />
nicht nur Ärzte, sondern auch<br />
medizinisch-technisches Personal<br />
teil. Sie bezahlen zwischen<br />
32 bis 62 Euro.<br />
<strong>TW</strong>: Wie viele Teilnehmer<br />
wurden auf dem Dreiländerkongress<br />
am Bodensee<br />
registriert?<br />
Jonas: 2.185 Teilnehmer aus<br />
18 Nationen. Hinzu kommen<br />
noch etwa 400 Teilnehmer<br />
der aus aktuellem Anlass im<br />
Rahmen dieses Kongresses<br />
organisierten und sehr gut besuchtenSonderveranstaltung<br />
zur „Reaktorhavarie in<br />
Japan“.<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
50 4/2011<br />
© Markus Gmeiner
STUDY<br />
� CASE<br />
EUROPE<br />
Subject: Three-country congress of the German,<br />
Austrian and Swiss societies of nuclear medicine<br />
Venue: Festspielhaus Bregenz<br />
Date: April 13 to 16, 2011<br />
<strong>Big</strong> <strong>stage</strong> <strong>set</strong><br />
<strong>against</strong> <strong>Alpine</strong> <strong>panorama</strong><br />
A huge torso rears out of Lake Constance, with 161 steps leading over its chest<br />
to its face. Under this spectacular <strong>stage</strong> <strong>set</strong> for the opera André Chénier, the<br />
three-country congress of the German, Austrian and Swiss societies of nuclear<br />
Essentially it is the extraordinary<br />
beauty of the <strong>set</strong>ting<br />
for which the Bregenz<br />
Festival has garnered its international<br />
renown. Set right<br />
on the banks of Lake Constance,<br />
the world’s largest lakeside<br />
<strong>stage</strong> captivates audiences<br />
from all over the world<br />
with its incomparable acoustics.<br />
Each summer an opera<br />
(and more seldom a musical<br />
The Festspielhaus Bregenz.<br />
or operetta) is performed on a<br />
players’ podium firmly anchored<br />
in the lake.<br />
The Festspielhaus provides<br />
“a unique and pleasantly unusual<br />
<strong>set</strong>ting for a scientific<br />
congress of this kind”, says<br />
Götz Jonas, managing director<br />
of the congress organiser<br />
Vokativ, looking back on the<br />
annual convention of the German,<br />
Austrian and Swiss so-<br />
Case Study: Three-country congress on nuclear medicine in Bregenz<br />
CaseStudy<br />
Execs: Congress President Dr. Alexander Becherer and Götz<br />
Jonas, managing director of vokativ GmbH, on the three-country<br />
congress of the German, Austrian and Swiss societies of nuclear<br />
medicine, host city Bregenz and the reactor disaster in Japan.<br />
medicine was held mid-April in Bregenz.<br />
© andereart<br />
Case Study Bregenz<br />
cieties of nuclear medicine<br />
that took place there from<br />
April13 to16 (interview p. 57).<br />
With 2,185 delegates from 18<br />
nations and 73 exhibitors<br />
from seven countries, the<br />
event was the biggest ever to<br />
be <strong>stage</strong>d in the Festspielhaus<br />
Bregenz. “The previous<br />
congresses were held in<br />
Switzerland and Germany, so<br />
it was Austria’s turn,” congress<br />
president Dr. Alexander<br />
Becherer explains as one of<br />
the reasons for the choice of<br />
host city. What is more, “The<br />
company Vokativ from Göttingen,<br />
which organises and<br />
handles the congress, inspected<br />
different places and<br />
conference centres and then<br />
concluded that Bregenz was<br />
the most attractive, given its<br />
Festspielhaus, the city’s appeal,<br />
its accessibility and prices.”<br />
The three-country congress<br />
takes place roughly every five<br />
years; in 2000 it was in Munich<br />
and in 2005 in Basel. “Geographically<br />
we lie on the pe-<br />
rimeter of Austria, Switzerland<br />
and Germany, but for a<br />
congress sourced from the<br />
three countries the location is<br />
central,” Gerhard Stübe reasons.<br />
Last year the Festspielhaus<br />
grew its revenues by 24 per-<br />
“We had the<br />
filming for<br />
James Bond”<br />
cent to EUR 2.8 million, the<br />
managing director of the Bregenzer<br />
Festspiel und Kongresshaus<br />
recalls. “The exceptional<br />
year 2008 aside,<br />
when we had the filming for<br />
James Bond and the UEFA<br />
European Football Championship,<br />
that was the highest<br />
turnover in our history.” A<br />
total of 402 events took place<br />
there last year, attracting an<br />
audience of 383,000. The<br />
number of congress and<br />
meeting delegates climbed<br />
to around 36,000.<br />
“This success is the culmina-<br />
52 4/2011
tion of years of consistently<br />
hard work by our entire<br />
team,” is managing director’s<br />
Gerhard Stübe’s satisfied review.<br />
“Today Bregenz Festspielhaus<br />
enjoys a good reputation<br />
– both in the Lake Constance<br />
region and internationally<br />
– as an event venue.”<br />
Last year the International Association<br />
of Congress Centres,<br />
AIPC, named the Festiv-<br />
Acooperating partner that<br />
often works together with<br />
the Festspielhaus Bregenz<br />
is the event and marketing<br />
agency Xnet. Since 1996 it<br />
has rented out entire villages<br />
for events. The company,<br />
which deals in meetings,<br />
congresses, and incentives,<br />
has three villages<br />
in Austria, three in Germany<br />
and one in Switzerland on<br />
offer. Rent a Village’s list of<br />
clients comprises busi-<br />
al House as one of the three<br />
best convention centres in<br />
the world – the second time it<br />
had been thus distinguished,<br />
after 2004. The APEX Award<br />
presented annually by the association<br />
is based on client<br />
ratings. Among the competitors<br />
for the 2010 award were<br />
the convention centres in<br />
Sydney and Vancouver, the<br />
Vienna Hofburg, Congress<br />
Rent a Village<br />
nesses of the AEG, Agip,<br />
Hyundai, Novartis, Price<br />
Waterhouse Coopers, Siemens<br />
Management Consulting,<br />
and SAP ilk. Instead<br />
of soulless hotel and conference<br />
centres it provides<br />
professional services, scenic<br />
beauty, hospitality and<br />
cultural authenticity for up<br />
to 1,400 event participants.<br />
On average, half a year elapses<br />
from idea to event realisation.<br />
The event-goers are<br />
und Messe Innsbruck and the<br />
Congress Center Rosengarten<br />
Mannheim. Bregenz captured<br />
second place.<br />
For the accolade presented<br />
by the Association Internationale<br />
des Palais de Congres<br />
(to give the AIPC its French<br />
name) more than 30 nationally<br />
and internationally operative<br />
clients of the respective<br />
event venues are surveyed.<br />
EUROPE<br />
Essentially it is the extraordinary beauty of the <strong>set</strong>ting.<br />
accommodated in small hotels<br />
or guest houses. “Inclusion<br />
of the local music<br />
clubs, presentation of the<br />
keys by the mayor and a programme<br />
of activities specific<br />
to the region create the<br />
appropriate local colour in<br />
villages such as Alpbach,<br />
Pertisau, Mondsee, Trittenheim<br />
and Deidesheim,” the<br />
company’s boss, Karl<br />
Schwärzler, says.<br />
www.rentavillage.com.<br />
The criteria applied include<br />
technical equipment, organisational<br />
service, project management,<br />
catering and the<br />
Capital of<br />
Vorarlberg<br />
© Otmar Heidegger<br />
fringe programmes offered.<br />
The capital of the Austrian<br />
state Vorarlberg also performed<br />
well in the rankings<br />
compiled by the European<br />
Association of Event Centres<br />
(EVVC), being recognised last<br />
year as one of the three best<br />
venues in the category of<br />
event centres seating up to<br />
4,000 people. Yet the core<br />
competence of the Festspielhaus<br />
is actually more in congresses<br />
for up to 2,000 delegates,<br />
Gerhard Stübe states.<br />
The broad spectrum of<br />
events ranging from congresses<br />
through operas and<br />
musicals down to balls was of<br />
advantage in the crisis year<br />
2009, when bookings by corporate<br />
planners plummeted<br />
4/2011 53
EUROPE<br />
50 percent. Not only did demand<br />
for tickets to concerts,<br />
festivals, musicals and galas<br />
hold steady, it even increased.<br />
Periods of crisis traditionally<br />
boost demand for<br />
entertainment and cultural<br />
programmes.<br />
Europe’s biggest festival<br />
<strong>stage</strong> holds audiences of<br />
seven thousand. From the<br />
grandstand you look over Lindau,<br />
which appears to be<br />
floating in the lake, and the<br />
1,064-metre Pfänder, Bregenz’s<br />
‘local’ mountain. With<br />
its unique view of Bregenz<br />
and the 240 surrounding <strong>Alpine</strong><br />
peaks it is the most famous<br />
viewpoint in the region.<br />
“Umberto Giordano’s opera<br />
André Chénier is a perfect fit<br />
for the lakeside <strong>stage</strong>,” festival<br />
director David Pountney<br />
says. He gave preference to<br />
the relatively little known<br />
work about a French poet<br />
during the French Revolution<br />
over Mozart’s Magic Flute.<br />
Nuclear medicine<br />
<strong>TW</strong>: What are the most<br />
important topics of the<br />
three-country meeting on<br />
nuclear medicine?<br />
Dr. Becherer: First comes<br />
cancer diagnostics, in both<br />
quantitative and qualitative<br />
terms. Oncological diagnostics<br />
is followed in second<br />
© Festspielhaus Bregenz, BrunoKlomfar<br />
The opera revolves around<br />
the poet André Chénier. In<br />
1793 he celebrated the deed<br />
by Girondin supporter Marie-<br />
Anne Charlotte Corday, who<br />
stabbed to death the tyrant<br />
Open-air<br />
performances<br />
Jean Paul Marat. In the name<br />
of the Revolution Marat had<br />
already sent many people to<br />
their executions. Likewise,<br />
Corday’s path subsequently<br />
“Cancer diagnostics<br />
comes first”<br />
Congress president Dr. Alexander Becherer on the three-country congress of the German, Austrian<br />
and Swiss societies for nuclear medicine, the venue Bregenz and the reactor disaster in Japan.<br />
place, in terms of quantity, by<br />
the medical field of cardiovascular<br />
diseases. Nuclear<br />
medicine blood flow measurement<br />
is a non-invasive,<br />
very informative and cost-effective<br />
examination method<br />
used on patients at risk to<br />
confirm or rule out the need<br />
led straight to the guillotine.<br />
And shortly before the Jacobin<br />
reign of terror came to an<br />
end the deadly blade also descended<br />
upon the poet Chénier.<br />
This makes the opera an ideal<br />
piece for the lakeside <strong>stage</strong> in<br />
the festival city. Even so, it is<br />
arisk, because reliant as the<br />
open-air performances on<br />
Lake Constance may be on<br />
spectacular works, departures<br />
from the core repertoire<br />
of evergreens that year<br />
for year attract the 200,000<br />
for an invasive examination,<br />
that is to say cardiac catheterisation.<br />
<strong>TW</strong>: Can delegates at the<br />
three-country congress in<br />
Bregenz earn Continuing<br />
Medical Education (CME)<br />
points?<br />
Dr. Becherer: Yes. Here in<br />
visitors the Festival needs to<br />
achieve its 75 percent internal<br />
financing ratio are inevitably<br />
tricky.<br />
Buoyed by unfailingly full<br />
houses for Aida in the last<br />
two summers and the announcement<br />
that in 2013 and<br />
2014 Mozart’s Magic Flute is<br />
to be performed, Intendant<br />
David Pountney embarked<br />
on the venture – and<br />
emerged victorious. André<br />
Chénier proved to be an absolutely<br />
wind- and weatherproof<br />
open-air piece. DM<br />
The Festspielhaus provides “a unique and pleasantly unusual <strong>set</strong>ting for a scientific congress of this kind”.<br />
Bregenz there are 16 CME<br />
events, each of which award<br />
two points.<br />
<strong>TW</strong>: What is the remit of<br />
nuclear medicine?<br />
Dr. Becherer: The scientific<br />
definition is the “use of open<br />
radioactive substances in diagnosis<br />
and therapy”. With<br />
54 4/2011
© Markus Gmeiner<br />
73 exhibitors presented their<br />
products and services.<br />
Congress president<br />
Dr. Alexander Becherer.<br />
the diagnostic methods customary<br />
in nuclear medicine,<br />
weak radioactive markers are<br />
introduced into the patient’s<br />
body and their distribution in<br />
the body or the organ examined<br />
is imaged with a gamma<br />
camera. The exposure to radiation<br />
from such examin-<br />
ations is roughly equivalent<br />
to the exposure from one to<br />
two years’ natural radioactive<br />
radiation, often even less<br />
than that. For many cancer<br />
patients nuclear medicine<br />
methods play a very important<br />
part in diagnosis. They<br />
include scintigraphy and positron<br />
emission tomography<br />
(PET). In nuclear medicine<br />
therapy substances are used<br />
that mostly emit beta radiation,<br />
more seldom alpha radiation.<br />
This type of radiation<br />
works particularly on biological<br />
systems. The substances<br />
are absorbed by the diseased<br />
organ and the radiation released<br />
in that organ destroys<br />
the diseased cells. This therapy<br />
is used to treat both benign<br />
and malignant diseases.<br />
<strong>TW</strong>: Why does the three-<br />
4/2011 55
EUROPE<br />
country meeting take place<br />
only every five years?<br />
Dr. Becherer: In Germany,<br />
Austria and Switzerland national<br />
conferences are also<br />
held annually. These events<br />
represent an important<br />
source of revenue for the societies,<br />
indeed their main<br />
source of funding. The costs<br />
involved in a three-country<br />
meeting are higher and the<br />
revenues lower. Besides<br />
which, an annual European<br />
congress of nuclear medicine<br />
with more than 5,000 delegates<br />
is also <strong>stage</strong>d.<br />
<strong>TW</strong>: How many participants<br />
were registered at the threecountry<br />
congress on Lake<br />
Constance?<br />
Dr. Becherer: 2,185 delegates<br />
from 18 nations. In<br />
view of what happened this<br />
year in Japan, a special – extremely<br />
well attended –<br />
event was also arranged during<br />
the congress on the reactor<br />
accident there.<br />
<strong>TW</strong>: As a nuclear medicine<br />
practitioner, does one tend<br />
to be favourably disposed<br />
towards the peaceful use of<br />
nuclear energy?<br />
Dr. Becherer: The medical<br />
use of radioactive substances,<br />
consideration of the effects<br />
of radiation and – a highly<br />
topical issue – radiation protection<br />
are the core areas of<br />
nuclear medicine. Radioactive<br />
substances are used to<br />
“A very important<br />
part in diagnosis”<br />
combat cancer, and to examine<br />
diseases of the heart,<br />
brain and central nervous<br />
system.<br />
We can phase out the peaceful<br />
use of nuclear energy<br />
once we consume 25 percent<br />
to 30 percent less ener-<br />
© Markus Gmeiner<br />
The three-country congress on Lake Constance: 2,185 delegates from 18 nations.<br />
gy – or we can emit fossil<br />
fuels into the atmosphere unchecked,<br />
because alternative<br />
energies will not be able to<br />
replace nuclear quickly<br />
enough. But it is certainly<br />
possible to shut down less<br />
efficient and old power<br />
plants. As well as being safe,<br />
modern reactors also generate<br />
more energy.<br />
<strong>TW</strong>: Which criteria governed<br />
the choice of congress<br />
venue?<br />
Dr. Becherer: The previous<br />
congresses were held in<br />
Switzerland and Germany, so<br />
it was Austria’s turn. The<br />
company Vokativ from Göttingen,<br />
which organises and<br />
handles the congress, inspected<br />
different places and<br />
conference centres and then<br />
concluded that Bregenz was<br />
the most attractive, given its<br />
Festspielhaus as the cultural<br />
and conference centre, the<br />
city’s appeal, its accessibility<br />
and prices.<br />
<strong>TW</strong>: Have any changes been<br />
made in the past years to<br />
the congress concept?<br />
Dr. Becherer: We didn’t use<br />
to have so many parallel<br />
events; instead there were<br />
more offers for all participants.<br />
The parallel events had to<br />
be introduced as the content<br />
became increasingly specialised<br />
and more and more papers<br />
were submitted.<br />
<strong>TW</strong>: At the well attended<br />
exhibition accompanying the<br />
congress 73 exhibitors<br />
presented their products<br />
and services. During last<br />
year’s Basel Life Science<br />
Week Alain Pittet, managing<br />
director of the Congrex<br />
Group, prophesied that the<br />
pharmaceutical industry<br />
would no longer invest as<br />
much money on accompanying<br />
exhibitions and conference<br />
sponsorship as it had<br />
done in the past. Going<br />
forward, will the way in<br />
which medical conventions<br />
are paid for have to change?<br />
Dr. Becherer: You are certainly<br />
addressing a very sensitive<br />
issue here. High-quality<br />
further education costs a lot<br />
of money, which cannot be<br />
recouped through conference<br />
fees alone, and which<br />
employers such as the public<br />
sector are not prepared, and<br />
possibly not even able to pay.<br />
But ongoing training and education<br />
is something that the<br />
medical profession is committed<br />
to engage in. Having<br />
previously worked at a university,<br />
I am aware that the<br />
“Thinking about<br />
public subsidies”<br />
exchange of information<br />
within the scientific community,<br />
which is a highly desirable<br />
process and one that is<br />
also necessary for the industry,<br />
will be jeopardised if companies<br />
there don’t support<br />
young people in particular. It<br />
is impossible for doctoral students,<br />
for example, to bear<br />
the costs of congress fees or<br />
travel expenses themselves<br />
on the basic salaries they are<br />
paid by the universities.<br />
So if sponsoring really is cut<br />
back, we will have to start<br />
thinking about additional tax<br />
relief and public subsidies.<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
56 4/2011
Nuclear medicine/Bregenz<br />
<strong>TW</strong>: What are vokativ’s duties<br />
at the joint annual convention<br />
of the German,<br />
Austrian and Swiss societies<br />
of nuclear medicine?<br />
Jonas: Essentially, our business<br />
model rests on three<br />
pillars: the first is society and<br />
association management; in<br />
line with this the second pillar<br />
consists of event management<br />
including press and<br />
public relations work, while<br />
the third pillar encompasses<br />
electronic services for congress<br />
and event organisation<br />
(e.g. delegate registration,<br />
abstract management and<br />
online reviews, hotel reservation<br />
systems and the con-<br />
EUROPE<br />
“Special event<br />
on the reactor disaster in Japan”<br />
Götz Jonas, managing director of vokativ GmbH,<br />
on the three-country meeting in Bregenz and new<br />
payment models.<br />
gress homepage). We thus<br />
gather together the full spectrum<br />
of skills in one hand, so<br />
that no extra know-how<br />
needs to be purchased from<br />
outside.<br />
For more than 10 years vokativ<br />
has managed the offices<br />
of the DGN German Society<br />
of Nuclear Medicine. The
EUROPE<br />
combination of the three areas<br />
of competence I described<br />
has resulted in attractive<br />
synergies for the<br />
DGN. As the largest national<br />
society specialising in nuclear<br />
medicine in Europe, for<br />
many years it has, in every<br />
respect, successfully organised<br />
its congresses by itself,<br />
reaping all the benefits<br />
“So this time<br />
it was Austria’s<br />
turn”<br />
of ongoing and sustained association<br />
management.<br />
At regular intervals the German-speaking<br />
societies of<br />
nuclear medicine, that is to<br />
say the DGN, the OGN Austrian<br />
society of nuclear medicine<br />
and the SGNM Swiss<br />
society of nuclear medicine,<br />
organise a ‘three-country’<br />
congress, the venue for<br />
which rotates between the<br />
three.<br />
As a result of its partnership<br />
with vokativ the DGN possesses<br />
the professionally<br />
equipped infrastructure necessary<br />
to arrange a gathering<br />
of this kind. Consequently,<br />
organisation of the threecountry<br />
meetings is lead<br />
managed by the DGN in consultation<br />
with its sister societies<br />
and under the patronage<br />
of the national congress<br />
president in each case. In<br />
this regard, vokativ is placed<br />
in charge of the entire congress<br />
organisation from evaluation<br />
of the venue, through<br />
organisation of all aspects of<br />
the meeting (conference<br />
secretariat, registration, hotel<br />
management, presentation<br />
technology, catering and<br />
fringe programme) to support<br />
for the scientific committee<br />
(coordination, ab-<br />
The German, Austrian and Swiss societies of nuclear medicine: A three-country meeting roughly every five years.<br />
stract management, online<br />
reviews and programme<br />
planning).<br />
<strong>TW</strong>: Why was Bregenz chosen<br />
for the congress in<br />
2011?<br />
Jonas: The German, Austrian<br />
and Swiss societies of<br />
nuclear medicine have to arrange<br />
a three-country meeting<br />
roughly every five years.<br />
The first took place in 2000 in<br />
Munich and the second,<br />
which we also handled, 2005<br />
in Basel. So this time it was<br />
Austria’s turn.<br />
Owing to their specialist<br />
“Sponsoring<br />
more difficult”<br />
field, the societies of nuclear<br />
medicine have considerably<br />
smaller memberships than<br />
societies in other fields such<br />
as surgery or urology. The<br />
German society of nuclear<br />
medicine, for example, numbers<br />
around 1,530 members,<br />
in Austria there are about 300<br />
and in Switzerland even fewer.<br />
Consequently the eco-<br />
nomic scope is more restricted<br />
than for larger specialist<br />
scientific societies.<br />
Bregenz submitted an attractive<br />
bid and is geographically<br />
easy to reach from all three<br />
countries. What is more, the<br />
Festspielhaus provides a<br />
unique and pleasantly unusual<br />
<strong>set</strong>ting for a scientific congress<br />
of this kind.<br />
<strong>TW</strong>: At the well attended<br />
exhibition accompanying<br />
the congress 73 exhibitors<br />
presented their products<br />
and services. During last<br />
year’s Basel Life Science<br />
Week Alain Pittet, managing<br />
director of the Congrex<br />
Group, prophesied that the<br />
pharmaceutical industry<br />
would no longer invest as<br />
much money on accompanying<br />
exhibitions and conference<br />
sponsorship as it<br />
had done in the past. Going<br />
forward, will the way in<br />
which medical conventions<br />
are paid for have to change?<br />
Jonas: Of course we are<br />
now also noticing a change in<br />
attitude towards sponsoring<br />
by the industry. Sponsoring<br />
has become more difficult.<br />
That’s why we have to develop<br />
other models geared effectively<br />
to specific target<br />
groups that create a win-win<br />
situation and add value for all<br />
concerned.<br />
<strong>TW</strong>: How much is the registration<br />
fee for this congress?<br />
Jonas: Between EUR 82<br />
and 250, depending on<br />
whether the participants<br />
book early or late. Besides<br />
doctors, this congress is also<br />
attended by paramedical<br />
practitioners and medical<br />
technicians, who pay between<br />
EUR 32 and 62.<br />
<strong>TW</strong>: How many participants<br />
were registered at the<br />
three-country congress on<br />
Lake Constance?<br />
Jonas: 2,185 from 18 nations.<br />
Added to this are another<br />
roughly 400 participants<br />
at the extremely well attended<br />
special event on the<br />
reactor disaster in Japan,<br />
which was organised during<br />
the meeting in view of current<br />
developments.<br />
Interview: Dirk Mewis<br />
58 4/2011<br />
© Festspielhaus Bregenz, Heli Luger
EUROPE<br />
Messegelände Fira de Barcelona.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Einen Eindruck, wie Konferenzen<br />
und Meetings<br />
in Zukunft aussehen könnten,<br />
soll ein neuer Bereich für<br />
Live-Technologien und Apps<br />
im Rahmen der EIBTM demonstrieren,<br />
die vom 29. November<br />
bis 01. Dezember in<br />
der Fira Gran Via in Barcelona<br />
über die Bühne geht. Die „Future<br />
Events Experience“, die<br />
von Reed Exhibitions gemeinsam<br />
mit den Consultants<br />
von SyncPartners Ltd.<br />
eingerichtet wird, wird in vier<br />
Innovationen für die EIBTM 2011.<br />
Bereiche unterteilt sein: zum<br />
einen eine Hauptbühne, auf<br />
der Experten zum Thema<br />
Technologien sprechen werden,<br />
einen Bereich für die Live-Vorführung<br />
neuer Technologien<br />
der Aussteller, einen<br />
Networking-Bereich sowie<br />
eine ,,Chance2Speak-Ecke“,<br />
in der Delegierte ihre Meinung<br />
zu aktuellen Branchenthemen<br />
äußern können.<br />
„Alle Technologien zusammenzubringen<br />
ist keine leichte<br />
Aufgabe“, so Adi Ben-Nesher,<br />
Managing Director von<br />
SyncPartners. „Unser Ziel<br />
war es, eine Atmosphäre der<br />
Zusammenarbeit zu schaffen,<br />
ein Event, das anderen<br />
Organisatoren quasi als Vorlage<br />
dient, aus der sie lernen<br />
können.“<br />
„Die Welt, in der wir leben,<br />
wird täglich verändert durch<br />
neue Technologien, die Individuen<br />
überall auf der Welt<br />
verbinden und dazu ermutigen,<br />
sich auszudrücken, Meinungen<br />
zu äußern und zu diskutieren.<br />
Social Media und<br />
die verschiedensten Technologien<br />
beeinflussen die Art<br />
und Weise, wie Geschäfte<br />
getätigt werden und dieser<br />
EIBTM 2011, Barcelona<br />
Veränderungen und Innovationen sollen die EIBTM 2011 in Barcelona prägen.<br />
Unter anderem will man auch einen Blick in die Zukunft der Eventbranche wagen.<br />
Wandel hat auch seine Auswirkungen<br />
auf die Eventbranche.<br />
Wir schaffen daher mit<br />
diesem Thema und dem neuen<br />
Ausstellungsbereich einen<br />
Blick in die Zukunft“, so<br />
Graeme Barnett, EIBTM Exhibition<br />
Director.<br />
Als Ergänzung ist ferner eine<br />
Reihe von Vorträgen geplant.<br />
Neue Locations<br />
fürs Networking<br />
Die Themen umfassen beispielsweise<br />
„Wie Sie sicherstellen,<br />
dass Ihre Website<br />
Social Media-freundlich<br />
wird“, „Nutzen Event Professionals<br />
Social Media wirklich<br />
effektiv“ und „iPads und Tablets<br />
– Neue Applikationen für<br />
Meetingplaner, Aussteller<br />
und Besucher“.<br />
Eine weitere Neuerung auf<br />
der EIBTM 2011: Die EIBTM<br />
Welcome Reception wird<br />
erstmals außerhalb des Messegeländes<br />
stattfinden und<br />
zwar im Stadtzentrum Barcelonas,<br />
rund um die zur Weltausstellung<br />
1929 geschaffenen<br />
Springbrunnen. Für den<br />
15-minütigen Transfer von<br />
der Messe ins Stadtzentrum<br />
hat Reed Exhibitions kostenlose<br />
Transfers organisiert.<br />
Das erste Networking-Event<br />
im Rahmen der EIBTM, der<br />
„Hosted Buyer Icebreaker“,<br />
wird am Montag, den 28. November<br />
im neuen, zur Melia-<br />
Gruppe gehörenden 5-Sterne-Haus<br />
ME Barcelona stattfinden.<br />
Neue Location für die<br />
EIBTM Club Night wird das<br />
„Opium Mar“ sein. Der Club<br />
wurde erst jüngst zu einem<br />
der besten Clubs weltweit<br />
gekürt.<br />
„Wir haben entschieden,<br />
dass 2011 ein Jahr der Veränderungen<br />
und Innovationen<br />
werden soll. Da Barcelona<br />
eine Branchenauszeichnung<br />
nach der anderen erhält,<br />
haben wir eng mit unseren<br />
Partnern vom Barcelona<br />
Convention Bureau zusammengearbeitet,<br />
um einerseits<br />
der Stadt eine Gelegenheit<br />
zu geben, ihre Vielfalt an<br />
Eventmöglichkeiten zu präsentieren<br />
und andererseits<br />
allen Teilnehmern die Möglichkeit,<br />
auch die gesellschaftlichen<br />
Aspekte der<br />
EIBTM zu genießen“, so<br />
Graeme Barnett. KA<br />
60 4/2011
EIBTM 2011, Barcelona<br />
Insights into the future<br />
Changes and innovations will place their stamp on this year’s EIBTM in Barcelona.<br />
For one, insights will be given into how the event industry of the future might look.<br />
At the EIBTM taking place<br />
from November 29 to<br />
December1atFira Gran Via in<br />
Barcelona a new section for<br />
live technologies and apps<br />
aims to give an impression of<br />
what conferences and meetings<br />
might look like in the future.<br />
The Future Events Experience,<br />
which Reed Exhibitions<br />
is installing in partnership<br />
with consultants from<br />
SyncPartners Ltd., will be divided<br />
into four sections: a<br />
Lecture Theatre for innovative<br />
speaker presentations on<br />
the subject of technologies, a<br />
live demonstration area<br />
showcasing exhibitors’ new<br />
technologies, a section featuring<br />
networking opportunities<br />
and a ‘Chance2Speak’<br />
corner where delegates can<br />
express their views on current<br />
industry topics.<br />
“Gathering all technologies<br />
together is no easy matter,”<br />
says Adi Ben-Nesher, Managing<br />
Director of SyncPartners.<br />
“Our goal is to create a collaborative<br />
environment that<br />
stimulates an event which<br />
can then operate as a template<br />
for other event organisers<br />
to learn from.”<br />
“The world we live in is being<br />
New locations<br />
for networking<br />
transformed daily by new<br />
technologies that link up individuals<br />
all over the world and<br />
encourage them to express<br />
themselves, say what they<br />
think and discuss. Social<br />
media and all sorts of different<br />
technologies are influencing<br />
the way business is<br />
done, and this change is also<br />
impacting on the event industry.<br />
So with this theme and<br />
the new exhibition section<br />
we are offering an insight into<br />
the future,” EIBTM Exhibition<br />
Director Graeme Barnett<br />
says.<br />
Aseries of lectures is additionally<br />
planned, addressing<br />
such issues as “How to make<br />
sure that your website is social<br />
media-friendly”, “Are<br />
event professionals making<br />
really effective use of social<br />
media?” and “iPads and tablets<br />
– new applications for<br />
meeting planners, exhibitors<br />
and visitors”.<br />
Another new feature at<br />
EIBTM 2011 is that the EIBTM<br />
Welcome Reception will be<br />
held outside the exhibition<br />
venue for the first time, in the<br />
centre of Barcelona, around<br />
the fountain created for the<br />
1929 World Expo. Reed Exhibitions<br />
has organised free<br />
transfers for the 15-minute<br />
journey from the fairground<br />
to the city centre.<br />
EUROPE<br />
The first networking event at<br />
the EIBTM, the Hosted Buyer<br />
Icebreaker, will take place on<br />
Monday, November 28, in the<br />
new five-star property ME<br />
Barcelona, a member of the<br />
Melia Group. The new venue<br />
for the EIBTM Club Night is<br />
the Opium Mar, recently voted<br />
one of the best clubs in the<br />
world.<br />
“We have decided that 2011<br />
will be a year of change and<br />
innovations. With Barcelona<br />
receiving one industry award<br />
after another, we have<br />
worked closely with our partners<br />
from the Barcelona Convention<br />
Bureau so as to give<br />
the city an opportunity to<br />
showcase its varied event facilities<br />
whilst at the same<br />
time enabling all EIBTM participants<br />
to enjoy the social<br />
aspects of the show as well,”<br />
is Graeme Barnett’s comment.<br />
KA
MEETING NEWS<br />
»Aus der friedlichen Nutzung von<br />
Kernenergie können wir dann<br />
aussteigen, wenn wir 25 Prozent bis 30<br />
Prozent weniger Energie verbrauchen.<br />
Schnelle Kommunikation<br />
über Social Media Plattformen,<br />
bewusster Umgang mit<br />
den Ressourcen Zeit und<br />
Wissen, ausgeprägtes Umweltbewusstsein<br />
lauten die<br />
veränderten Ansprüche an<br />
Veranstaltungen. In einer aktuellen<br />
Erhebung befragte<br />
die MICE AG 212 Veranstaltungsplaner<br />
nach ihren Zukunftsvisionen<br />
im Tagungsmarkt.<br />
Das Thema Social Media<br />
belegt dabei mit 21 % den<br />
ersten Platz. Die Web 2.0<br />
Plattformen sollen vor, während<br />
und nach der Veranstal-<br />
Kongresspräsident<br />
Dr. Alexander Becherer.<br />
Tagungen der Zukunft<br />
Kurz und interaktiv<br />
tung verstärkt als begleitendesKommunikationsinstrument<br />
dienen. 17 % der befragten<br />
Veranstaltungsplaner<br />
sehen denTrend in neuen Veranstaltungsformaten.<br />
Dabei<br />
legen sie insbesondere Wert<br />
auf Kürze, Informationsdichte<br />
und Interaktivität. Veranstaltungsformate,<br />
die vermehrt<br />
an Bedeutung gewinnen,<br />
sind beispielsweise virtuelle<br />
Messen, Web-Konferenz,<br />
Barcamps und Networking-Events.<br />
Ebenfalls 17 %<br />
Zuspruch erhält das Thema<br />
Green Meetings.<br />
„me and all“-Hotels<br />
Lindner Hotels plant neue Hotelmarke<br />
An einer völlig neuen Hotelmarke<br />
arbeiten zurzeit die Entwickler<br />
der Lindner Hotelgruppe:<br />
Keine Rezeption, keine<br />
Lobby, kein Restaurant – die<br />
bisherige klassische Hotelgestaltung<br />
wird von ihnen bei<br />
den neuen „me and all“-Hotels<br />
völlig in Frage gestellt. Anstelle<br />
dieser Einrichtungen<br />
steht eine Lounge, die sich zur<br />
Hotelreservierungsservice<br />
Apps von hotel.de<br />
Der Hotelreservierungsservice<br />
hotel.de bietet seit kurzem die<br />
Buchung per App. Gestartet wurden<br />
Apps für Android- und Black-<br />
Berry-Smartphones. Beide Anwendungen<br />
lädt man sich im<br />
Google Android-Market bzw.<br />
im BlackBerry App World-Bereich<br />
herunter. Die Apps bieten eine einfache Menüführung<br />
und beinhalten die bewährten hotel.de-Features.<br />
Nutzer können mit Hilfe der verfeinerten Suche direkt<br />
nach bestimmten Hotels oder Angeboten einer bestimmten<br />
Preiskategorie suchen. Die Klassifizierung nach Sternen,<br />
die Hotelbilder und die Bewertungen der hotel.de-<br />
Buchungskunden helfen bei der Auswahl des passenden<br />
Hotels. Ebenso abrufbar:<br />
Zusätzliche Informationen<br />
über Ausstattung<br />
und Service,<br />
die Lokalisierung der<br />
Hotels erfolgt mittels<br />
interaktiver Karte. Firmenkundenprofitieren<br />
von der Möglichkeit,<br />
ihre verhandelten<br />
Vertragsraten<br />
auch mobil reservieren<br />
zu können. Die<br />
hotel.de-Firmenrabatte<br />
können von allenGeschäftsreisenden<br />
gebucht werden.<br />
Stadt öffnet und vieles gleichzeitig<br />
möglich macht - zum<br />
Beispiel arbeiten, relaxen und<br />
chillen. Die bisher übliche A-la-<br />
Carte-Gastronomie wird<br />
ebenfalls abgelöst durch ein<br />
modernes Food- und Coffee-<br />
Shop-Konzept. Zielgruppe, so<br />
heißt es, seien Reisende mit<br />
hoher Affinität zur neuesten<br />
Kommunikationstechnik. Die-<br />
se ist nicht nur in den Zimmern<br />
vorhanden. Vor allem die<br />
Lounge wird dank der strategischen<br />
Partnerschaft mit namhaften<br />
Markenanbietern aus<br />
der Kommunikations- und Unterhaltungsbranche<br />
zum Testlabor<br />
für Jedermann. Dort<br />
könnnen die aktuellsten Entwicklungen<br />
der Hersteller live<br />
ausprobiert werden.<br />
62 4/2011
MEETING NEWS<br />
Nun ist es noch einfacher den<br />
Zug zum Lufthansa-Flug zu<br />
buchen: Günstige Bahntickets<br />
sind seit kurzem direkt<br />
auf www.lufthansa.com erhältlich.<br />
Bei der Online-Flugbuchung<br />
reicht ein Klick auf<br />
die neue Option „Rail&Fly“.<br />
Anschließend lassen sich<br />
Strecke und Reiseklasse<br />
wählen. Bislang mussten<br />
Reisende das Bahnticket separat<br />
hinzubuchen. Die Bahnfahrt<br />
zum Abflughafen eines<br />
internationalen Lufthansa-<br />
Fluges kann für nur 25 Euro in<br />
der 2. Klasse und 45 Euro in<br />
der 1. Klasse hinzugebucht<br />
werden. Für ein Hin- und<br />
Rückfahrtticket verdoppelt<br />
sich der Preis auf 50 Euro beziehungsweise<br />
auf 90 Euro.<br />
Mit dem Rail&Fly-Ticket sind<br />
fast alle Züge der Deutschen<br />
Bahn inklusive des ICE nutzbar.<br />
Als Ausgangsbahnhof<br />
können mehr als 5.600 DB-<br />
Bahnhöfe in ganz Deutschland<br />
gewählt werden. Nach<br />
Lufthansa<br />
Noch einfacher mit dem Zug<br />
zum Flug<br />
Russland<br />
erfolgter Buchungsbestätigung<br />
des Fluges kann das<br />
Bahnticket direkt im Anschluss<br />
per Link bequem<br />
selbst ausgedruckt werden.<br />
Zusätzlich erhält der Gast eine<br />
separate Bestätigungsmail,<br />
die alle Reiseinformationen<br />
sowie nochmals den<br />
Link zur Bahnfahrkarte enthält.<br />
Zusammen mit dem<br />
Flugticket dient beispielsweise<br />
eine Kreditkarte, EC-Karte<br />
oder DB-Bahn Card als Identifizierung<br />
im Zug.<br />
Neues Messegelände<br />
in Jekaterinburg eröffnet<br />
Im Juli 2011 wurde der erste Teil des neuen Messegeländes<br />
in Jekaterinburg mit der Eröffnung der Messe Ural<br />
International Exhibition and Forum of Industry and Innovation<br />
INNOPROM in Betrieb genommen. Der Neubau<br />
soll nach der geplanten Fertigstellung im Dezember 2011<br />
vier Messehallen mit insgesamt 50.000 m² umfassen.<br />
Außerdem ist 2012 die Fertigstellung eines 20.000 m²<br />
großen Kongresszentrums mit 3.500 Plätzen geplant. Mit<br />
dieser Hallenkapazität wird Ekaterinburg-Expo die Position<br />
vier unter den Messeplätzen in Russland erreichen.<br />
Das Gelände ist direkt an den internationalen Flughafen<br />
Koltsovo angebunden.<br />
All Nippon Airways ANA<br />
Mit dem ,,Dreamliner“<br />
nach Frankfurt<br />
ANA, größte japanische Fluggesellschaft und Erstkunde<br />
für die neue 787 von Boeing, schickt das vollkommen<br />
neuentwickelte Flugzeug auf die erste Langstrecke nach<br />
Deutschland. Das Flugzeug wird ab Januar kommenden<br />
Jahres eine zusätzliche Verbindung zwischen Frankfurt<br />
und Tokio-Haneda, dem stadtnahen Flughafen der japanischen<br />
Hauptstadt, bedienen. Damit haben ANA-Kunden<br />
aus Deutschland einen doppelten Vorteil: Sie reisen als<br />
Erste in dem neuen Jet (auch „Dreamliner“ genannt) und<br />
erreichen die Metropole zudem über den früheren reinen<br />
Inlandsflughafen, der bestens an die Tokioter Innenstadt<br />
angebunden ist. Nach Frankfurt kommt die 787 im Januar<br />
2012 zunächst an drei Tagen pro Woche (Montag, Donnerstag<br />
und Samstag). Ab Februar ist die tägliche Bedienung<br />
der neuen Verbindung geplant. Derzeit fliegt ANA bereits<br />
jeweils einmal am Tag mit einer Boeing 777 ab Frankfurt<br />
und München nach Tokio-Narita.<br />
Seit dem 30. August 2011<br />
fliegt China Eastern Airlines<br />
einmal wöchentlich von<br />
Shanghai nach Hamburg.<br />
China Eastern bedient die<br />
beiden Metropolen einmal<br />
wöchentlich immer dienstags<br />
mit einem kurzen Zwischenstopp<br />
in Frankfurt verbinden.<br />
Mit dem Winterflugplan<br />
ab dem 01. November<br />
2011 besteht die Perspektive,<br />
dass Hamburg zweimal wö-<br />
Neue Flugverbindung<br />
Direkt von Hamburg nach Shanghai<br />
chentlich angeflogen wird.<br />
Laut Hamburg Tourismus<br />
(HHT) pflegen mehr als 400<br />
Firmen aus der Metropolregion<br />
Hamburg wirtschaftliche<br />
Beziehungen zu China. Unter<br />
weiterhin positiven Voraus<strong>set</strong>zungen<br />
geht HHT davon<br />
aus, dass die Übernachtungen<br />
aus Geschäfts- und Freizeitreisen<br />
von Chinesen auf<br />
bis zu 100.000 Übernachtungen<br />
in 2015 steigen werden.<br />
64 4/2011
Lufthansa<br />
Take a train to the plane<br />
Now it’s even easier to take a<br />
train to catch a Lufthansa<br />
flight: favorably-priced railway<br />
tickets are now available<br />
at www.lufthansa.com. During<br />
online flight booking, users<br />
must simply click the new<br />
In July of this year, the first<br />
part of the new expo<br />
grounds in Ekaterinburg was<br />
inaugurated with the opening<br />
of the Ural International<br />
Exhibition and Forum of Industry<br />
and Innovation INNO-<br />
“Rail&Fly“ option and can<br />
then choose the route and<br />
class category. The prior procedure<br />
was that travelers had<br />
to book the railway ticket separately.<br />
The tickets to departure<br />
airports of international<br />
Russia<br />
New fairgrounds opened in Ekaterinburg<br />
PROM. Upon conclusion of<br />
construction work in December<br />
2011, the new facility<br />
is scheduled to have four<br />
expo halls with a total size of<br />
50,000 sqms. Completion of<br />
anew 20,000-sqm congress<br />
Lufthansa flights may be<br />
booked for only EUR 25 in the<br />
2nd class and EUR 45 in the<br />
1st class. Prices double to<br />
EUR 50 and EUR 90 for return<br />
tickets. Rail&Fly tickets are<br />
valid on almost all Deutsche<br />
center with 3,500 seats is<br />
also scheduled for 2012.<br />
With this hall capacity, Ekaterinburg<br />
Expo will rank fourth<br />
of all expo sites in Russia.<br />
The facility is linked directly<br />
to the Koltsovo airport.<br />
MEETING NEWS<br />
Bahn trains including the ICE<br />
intercity express. Travelers<br />
may depart from more than<br />
5,600 DB train stations<br />
throughout Germany. After<br />
flight reservation has been<br />
confirmed, users may immediately<br />
and very conveniently<br />
print their railway ticket, and<br />
they will also receive a separate<br />
confirmation e-mail<br />
with all pertinent travel information<br />
and the link to the railway<br />
ticket site. Travelers may<br />
use the flight ticket in combination<br />
with credit card, ECcard<br />
or DB-Bahn Card as<br />
means of identification in<br />
trains. For more information<br />
visitwww.lufthansa.com/de<br />
/de/Mit-dem-Zug-zum-Flughafen.<br />
4/2011 65
MEETING NEWS<br />
»We can phase out the peaceful use<br />
of nuclear energy once we consume<br />
25 percent to 30 percent less energy.<br />
Congress President Dr. Alexander Becherer.<br />
“me and all“-Hotels<br />
Lindner Hotels<br />
plans new hotel brand<br />
The marketing unit of the Lindner hotel group is working<br />
on the establishment of an entirely new hotel brand: no<br />
reception desk, no lobby, no restaurant – their new revolutionary<br />
“me and all“ hotel concept is putting the entire<br />
conventional design of hotels into question. Instead of all<br />
these features, there will be a multi-purpose lounge opening<br />
towards the city – an ideal place for working, relaxing,<br />
and just taking it easy. Instead of a conventional à-la-carte<br />
restaurant, there will be a contemporary food-and-coffeeshop<br />
concept. According to management statements, the<br />
hotel brand will be targeted at business and city travelers<br />
with high affinity for state-of-the-art communication technology.<br />
These features are available not only in the rooms:<br />
owing to strategic partnerships with leading suppliers to<br />
the communications and entertainment industry, the<br />
lounge is a test lab for everyone to use and to test the most<br />
recent engineering feats of the world’s top brands. Topical<br />
events at the hotel’s respective locations will also be<br />
displayed on screens or state-of-the-art communication<br />
tools, which provides direct access to the citiy’s communities.<br />
Another option is of course to <strong>stage</strong> real-life meetings<br />
and events in the lounge. As a consequence, it comes<br />
almost naturally that the new hotels in addition to corporate<br />
and city travelers also have their sights on urban locals<br />
who have integrated social-media applications into their<br />
everyday life. There are plans to open the first property of<br />
the new 4-star brand in late 2012.<br />
Swift communication via social<br />
media platforms, judicious<br />
handling of the resources<br />
time and knowledge<br />
and a strong environmental<br />
awareness are the altered parameters<br />
being applied to<br />
events. In a recent survey<br />
MICE AG interviewed 212<br />
event organisers and buyers<br />
about their visions of the future<br />
for the meetings market.<br />
The topic of social media took<br />
first place on 21 %. Greater<br />
use should be made of the<br />
All Nippon Airways ANA<br />
Fly a Dreamliner to Frankfurt<br />
ANA, Japan’s largest airline<br />
and first buyer of Boeing’s<br />
new 787 jet, is sending this<br />
new-generation airliner on its<br />
first long-distance trip to Germany.<br />
From January of next<br />
year, the 787 will service an<br />
additional flight route between<br />
Frankfurt and Tokyo-<br />
Haneda servicing the Greater<br />
Tokyo region. That gives ANA<br />
passengers from Germany a<br />
double benefit: they’re the<br />
first to fly the new Dreamliner,<br />
and they have excellent<br />
transport options from this<br />
Meetings of the future<br />
Brief and interactive<br />
Web 2.0 platforms as an accompanying<br />
communication<br />
tool before, during and after<br />
an event. 17 % of the event<br />
planners polled see a trend<br />
towards new event formats,<br />
giving priority to brevity, information<br />
density and interactivity.<br />
Event formats gaining<br />
in importance include virtual<br />
trade fairs, web conferences,<br />
BarCamps and networking<br />
events. The subject<br />
of Green Meetings also garnered<br />
a 17 % response.<br />
former domestic-flight airport<br />
to downtown Tokyo.<br />
From January 2012, the B787<br />
will first fly to Frankfurt three<br />
days per week, (Mondays,<br />
Thursdays, and Saturdays),<br />
and starting February of that<br />
same year, ANA will operate<br />
daily flights with the new airliner.<br />
ANA currently is already<br />
operating daily flights with<br />
B777 aircraft ex Frankfurt and<br />
Munich to Tokyo-Narita, and<br />
the flight to Tokyo-Haneda<br />
will then be the airline’s third<br />
route to Germany.<br />
66 4/2011
On August 30 China Eastern<br />
Airlines began operating a<br />
route once weekly from<br />
Shanghai to Hamburg. China<br />
Eastern connects the two cities<br />
every Tuesday with a<br />
short stopover in Frankfurt.<br />
When the winter flight schedule<br />
is introduced on November<br />
1, 2011 there is a prospect<br />
of the carrier flying twice a<br />
week to Hamburg. Hamburg<br />
New flight connection<br />
Direct from Hamburg to Shanghai<br />
Tourismus (HHT) reports that<br />
more than 400 companies<br />
from the Hamburg metropolitan<br />
region maintain business<br />
relations with China. Given<br />
continued favourable prerequisites,<br />
HHT expects the<br />
number of roomnights generated<br />
by Chinese on business<br />
and leisure trips to the area to<br />
climb to as many as 100,000<br />
by 2015.<br />
Hotel reservation service<br />
hotel.de apps<br />
MEETING NEWS<br />
The hotel reservation service hotel.de recently<br />
introduced applications for booking<br />
hotels. These apps are available for Android<br />
and BlackBerry-Smartphones. The<br />
applications are downloaded from the<br />
Google Android-Market and the BlackBerry<br />
App World zone respectively. The apps<br />
feature convenient menu navigation and<br />
include the proven hotel.de features. Users<br />
have available the detailed search function to look<br />
directly for specific hotels or price categories. Classification<br />
by stars, hotel pictures and the hotel ratings by<br />
hotel.de reservation clients will help users select the right<br />
hotel. Other available options are additional information<br />
on hotel amenities and services; an interactive map helps<br />
users localize the hotel. Corporate guests benefit from<br />
the option to book at their negotiated contract rates also<br />
with mobile communication options. The hotel.de corporate<br />
rates are available to all business travelers.
INTERNATIONAL<br />
Malaysia<br />
Rückenwind<br />
fürs MICE-Geschäft<br />
Malaysia hat sich für die kommenden Jahre ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des<br />
Geschäftsreise- bzw. MICE-Geschäfts ge<strong>set</strong>zt. Die gute Zusammenarbeit zwischen den<br />
zuständigen Regierungsstellen und der Privatwirtschaft schafft dafür beste Voraus<strong>set</strong>zungen.<br />
Das mittlerweile gut<br />
sechs Jahre alte Kuala<br />
Lumpur Convention Centre<br />
(KLCC) hat sich seit seiner<br />
Eröffnung den Ruf als die<br />
führende Kongresseinrichtung<br />
Malaysias und dessen<br />
Hauptstadt Kuala Lumpur erworben.<br />
Seine bisherige Bilanz<br />
kann sich sehen lassen.<br />
So gingen hier im Zeitraum<br />
von Juni 2005 bis März 2011<br />
nicht weniger als 4.164<br />
Events über die Bühne, bei<br />
denen insgesamt 10.6 Millionen<br />
Teilnehmer registriert<br />
wurden. Der wirtschaftliche<br />
Effekt aus diesen Aktivitäten<br />
wird mit umgerechnet rund<br />
700 Millionen Euro beziffert.<br />
Der Erfolg des KLCC beruht<br />
nicht zuletzt darauf, dass<br />
man im Laufe der Zeit eine<br />
ganze Reihe von Dienstleistungen<br />
entwickelt hat, die<br />
deutlich über das eigentliche<br />
Kerngeschäft hinausgehen.<br />
Kostenlose Wi-Fi-<br />
Verbindungen<br />
„Im heutigen digitalen Zeitalter<br />
sind reibungslos funktionierendeKommunikationsmöglichkeitenessentiell“,<br />
so Peter Brokenshire,<br />
General Manager des KLCC.<br />
„Aus diesem Grund stellen<br />
Das KLCC bietet beeindruckende Ausblicke auf Kuala Lumpur.<br />
wir in ausgewiesenen öffentlichen<br />
Bereichen kostenlose<br />
Wi-Fi-Verbindung bereit, sowie<br />
an 18 strategisch günstigen<br />
Stellen Internet-Stationen<br />
mit Desktops.“<br />
Um den Teilnehmern regionaler<br />
und internationaler<br />
Konferenzen auch die malaysische<br />
Kultur näher zu bringen,<br />
offeriert man im KLCC<br />
darüber hinaus ein sogenanntes<br />
„Cultural showcase“.<br />
In dessen Rahmen können<br />
sich Delegierte interaktiv<br />
und somit hautnah mit der<br />
Anfertigung von Batiken,<br />
dem Schmieden von Zinn,<br />
Korbweberei und Henna-<br />
Kunst vertraut machen und<br />
nebenbei den Klängen eines<br />
malayischen Gamelan-Orchesters<br />
lauschen. „Wir bringen<br />
somit das Erlebnis malaysischer<br />
Kultur direkt zu<br />
den Delegierten, da viele von<br />
ihnen nur begrenzte Zeit und<br />
ein meist durchstrukturiertes<br />
Konferenzprogramm haben,<br />
und somit wenig Gelegenheit,<br />
das vielseitige multikulturelle<br />
Angebot kennenzulernen“,<br />
so Peter Brokenshire<br />
weiter.<br />
Quasi am anderen Ende des<br />
Spektrums organisiert das<br />
Centre ein jährliches „Association<br />
Seminar“ für lokale<br />
und nationale Verbände. Internationale<br />
Experten präsentieren<br />
hier unter anderem<br />
Fallstudien und erläutern,<br />
wie man sich im Wettbewerb<br />
um internationale und<br />
regionale Verbandskongresse<br />
behauptet. Zudem bietet<br />
das Seminar den verschiedenen<br />
Verbänden hervorragende<br />
Möglichkeiten zum Networking<br />
und des unmittelbaren<br />
Erfahrungsaustauschs.<br />
68 4/2011
INTERNATIONAL<br />
„Malaysia kennen heißt Malaysia<br />
lieben“ meint Brokenshire.<br />
Aus diesem Grund hat<br />
man im KLCC einen Workshop<br />
entwickelt, der sich insbesondere<br />
an Direktoren, gehobenes<br />
Management wie<br />
auch Mitarbeiter internationaler<br />
Organisationen richtet,<br />
die ihre Veranstaltungen im<br />
KLCC durchführen. Zugelassen<br />
zu den Workshops sind<br />
die Organisatoren aller Arten<br />
von Events, seien es Kongresse,<br />
Ausstellungen, Incentives<br />
oder Firmenveranstaltungen.<br />
Sie werden im<br />
Rahmen der Veranstaltung<br />
mit der besonderen kulturellen<br />
Etikette Malaysias sowie<br />
mit den Protokollregeln für<br />
Würdenträger vertraut gemacht.<br />
Die Trainingskurse<br />
für kulturelle Etikette und<br />
Protokoll werden auf Anfrage<br />
kostenlos für Gruppen<br />
von mindestens acht Personen<br />
angeboten.<br />
Es wird jedoch auch an der<br />
„Hardware“ des KLCC gearbeitet.<br />
Aktuell kann das Centre<br />
mit zwei Auditorien für<br />
3.000 und 500 Personen,<br />
9.710 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
und einem<br />
Ballsaal aufwarten, der bei<br />
Dinnerbestuhlung bis zu<br />
2.000 Gästen Platz bietet. Ergänzt<br />
wird das Angebot<br />
durch eine Banketthalle für<br />
500 sowie eine Konferenzhalle<br />
für 1.800 Personen, 20<br />
weitere Tagungsräume sowie<br />
20.059 Quadratmetern<br />
Multifunktionsfläche.<br />
Dieses Angebot soll ab Anfang<br />
2014 noch einmal deutlich<br />
erweitert werden. Auf<br />
dem ans KLCC angrenzenden<br />
Grundstück „Lot91“<br />
werden bis Ende 2013 weitere<br />
10.000 Quadratmeter<br />
Veranstaltungsfläche entstehen.<br />
Dann wird das KLCC in<br />
der Lage sein, auch Veran-<br />
Blick aufs KLCC<br />
und die legendären<br />
Petronas Towers.<br />
staltungen mit mehr als<br />
6.000 Teilnehmern durchzuführen,<br />
was bedeutet, dass<br />
der Anteil des Konferenzgeschäfts<br />
am Business Mix von<br />
derzeit 25% auf 40% anwachsen<br />
wird. Zugleich<br />
schätzt man, dass sich mit<br />
dieser Maßnahme der bishe-<br />
Kurse für Etikette<br />
rige Umsatz des Centres um<br />
40% steigern lässt.<br />
Parallel dazu soll die malaysische<br />
Hauptstadt im Rahmen<br />
des auf zehn Jahre angelegten<br />
„Economic Transformation<br />
Programme“ (ETP) deutlich<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Eines der 12 ,,National<br />
Key Economic Areas“<br />
(NKEA), die man dabei als bedeutsam<br />
für künftiges<br />
Wachstum und Entwicklung<br />
identifiziert hat, ist das<br />
„Greater Kuala Lumpur Development<br />
and Economic<br />
Transformation Programme“,<br />
Greater KL. Mit einem<br />
Budget von rund 47,4 Milliarden<br />
Euro soll Kuala Lumpur<br />
bis zum Jahr 2020 zur einzigen<br />
Metropole Asiens gemacht<br />
werden, die sowohl<br />
einen Platz unter die Top 20 in<br />
puncto Wachstum schafft,<br />
wie auch einen Platz unter<br />
den Top 20 der lebenswertesten<br />
Städte weltweit.<br />
Im Rahmen dieses Programms<br />
werden unter anderem<br />
zwei Kilometer überdachter<br />
Fußgängerbrücken<br />
entstehen, die langfristig sogar<br />
auf eine Länge von 42<br />
Kilometern ausgebaut werden<br />
sollen. ,,Die geplanten<br />
Fußgängerbrücken werden<br />
das KLCC mit den wichtigs-<br />
ten Attraktionen und Hotels<br />
der Stadt verbinden“, so Peter<br />
Brokenshire. „Sie werden<br />
Kongressgästen wie<br />
Touristen gleichermaßen eine<br />
exzellente und komfortable<br />
Möglichkeit bieten, zu ihren<br />
Hotels, zum Shopping<br />
oder zu anderen wichtigen<br />
Zielen in Kuala Lumpur zu gelangen“.<br />
Bereits im Februar<br />
dieses Jahres ist ein erster<br />
Abschnitt diese Projekts eröffnet<br />
worden, eine 142 Meter<br />
lange klimatisierte Passage,<br />
die das KLCC mit dem<br />
Impiana Hotel verbindet.<br />
Auch Letzteres expandiert<br />
übrigens derzeit. Bis Ende<br />
2011 sollen auf 20 Stockwerken<br />
zu den 322 bestehenden<br />
Zimmern 180 weitere Einheiten<br />
entstehen.<br />
Die Weiterentwicklung des<br />
Gebiets rund um das KLCC<br />
70 4/2011
wird das Centre nach Meinung<br />
Peter Brokenshires<br />
noch attraktiver für regionale<br />
wie internationale Events<br />
machen. Als Beispiel für<br />
zwei kürzlich gewonnene<br />
Ausschreibungen nennt er<br />
die ,,Woman Deliver Conference<br />
2013“ mit 3.000 Dele-<br />
Noch attraktiver<br />
für internationale<br />
Events<br />
gierten sowie den „10th Asia<br />
Pacific Congress of Allergy,<br />
Asthma and Clinical Immunology“<br />
im Jahr 2016, zu<br />
dem 1.500 Delegierte erwartet<br />
werden. Die Teilnehmer<br />
werden dabei in einem Umkreis<br />
von zehn Minuten Fahrt<br />
die Wahl unter 16.000 Hotelzimmern<br />
haben, darunter<br />
Malaysische Kultur interaktiv erleben.<br />
Gamelan-Musik gehört zum Gesamterlebnis.<br />
1.641 unmittelbar beim<br />
KLCC.<br />
Selbstredend kann das KLCC<br />
ebenso wie andere nationale<br />
MICE-Anbieter bei der Vermarktung<br />
des Landes auf tatkräftige<br />
Unterstützung zurückgreifen.<br />
Seit 2009 übernimmt<br />
diese Aufgabe das<br />
vom Tourismusministerium<br />
etablierte ,,Malaysia Convention&Exhibition<br />
Bureau“<br />
(MyCEB). Es soll die Marke<br />
Malaysia und dessen Stellung<br />
speziell in Hinblick auf<br />
den Geschäftsreiseverkehr<br />
und auf dem internationalen<br />
Meeting-, Incentive-, Kongress-<br />
und Ausstellungsmarkt<br />
stärken. Als Non-Profit-Organisation<br />
dient My-<br />
CEB als zentrale Anlaufstelle,<br />
die Meeting- und Eventplanern<br />
bei der Bewerbung<br />
um internationale Business<br />
Events und deren Durchführung<br />
unterstützt und als Richtungsgeber<br />
für die Produktenwicklung<br />
wirkt.<br />
Im Jahr 2010 konnte MyCEB<br />
zusammen mit seinen Partnern<br />
über 25 internationale<br />
und regionale Kongress für<br />
Malaysia gewinnen. Diese<br />
Verbands- und Firmenveranstaltungen<br />
werden in den<br />
Jahren 2011 bis 2016 über<br />
40.000 Delegierte ins Land<br />
bringen und wirtschaftliche<br />
Effekte in Höhe von100 Millionen<br />
Euro bewirken.<br />
Erst vor kurzem hat MyCEB<br />
eine eigene Abteilung geschaffen,<br />
die „International<br />
Events Unit“ (IEU), die sich<br />
primär darauf konzentriert,<br />
internationale Events aus<br />
den Bereichen Sport, Kunst,<br />
Kultur oder Lifestyle zu identifizieren<br />
und bei der Bewerbung<br />
um deren Durchführung<br />
Hilfestellung zu geben.<br />
„Die Schaffung der IEU erfolgte<br />
ganz im Einklang mit<br />
dem Economic Transformation<br />
Programme, die den Geschäftstourismus<br />
und internationale<br />
Events als Schlüsselfaktoren<br />
bezeichnet, die<br />
durch die Anziehung internationaler<br />
Gäste zum nationalen<br />
Wirtschaftswachstum<br />
beitragen können“, so Zulkefli<br />
Hj Sharif, Chief Executive<br />
Officer von MyCEB. Als Teil<br />
des Tourismussektors, so<br />
wird prognostiziert, wird alleine<br />
der Bereich Internationale<br />
Events im Jahr 2020 umgerechnet<br />
über100 Millionen<br />
Euro zum Brutto-Inlandsprodukt<br />
beitragen und über<br />
8.000 Jobs sichern.<br />
„Die IEU wird eng mit den<br />
verschiedenen privaten und<br />
auch Regierungsinstitutionen<br />
zusammenarbeiten, darunter<br />
dem Tourismusministerium,<br />
dem Ministerium für<br />
Jugend und Sport sowie dem<br />
Peter Brokenshire.<br />
INTERNATIONAL<br />
Ministerium für Kultur, Kunst<br />
und Geschichte, um internationale<br />
Events nach Malaysia<br />
zu holen. Das Engagement<br />
der malaysischen Regierung<br />
für die Geschäftsreiseindustrie<br />
hat unsere Position auf<br />
einem stark umkämpften<br />
Markt deutlich gestärkt. Die<br />
Schaffung der IEU ist ein positiver<br />
Schritt bei der Errei-<br />
Position deutlich<br />
gestärkt<br />
chung eines weiteren Meilensteins<br />
für unser Land“, so<br />
Zulkefli Hj Sahrif weiter.<br />
Insgesamt, so schätzt man<br />
von Seiten des Tourismusministeriums,<br />
wird der Anteil<br />
geschäftlich bedingter Ankünfte<br />
am Gesamtbesucheraufkommen<br />
in Malaysia bis<br />
zum Jahr 2020 von derzeit<br />
fünf auf acht Prozent steigen.<br />
Was bis zum genannten<br />
Zeitpunkt einen Zuwachs<br />
von aktuell 1,2 Millionen Ankünfte<br />
auf dann 2,9 Millionen<br />
bedeuten würde. KA<br />
4/2011 71
INTERNATIONAL<br />
Auditorium at<br />
the KLCC.<br />
Now into its seventh year,<br />
the Kuala Lumpur Convention<br />
Centre (KLCC) has<br />
acquired a reputation since<br />
its launch as Malaysia’s and<br />
the capital Kuala Lumpur’s<br />
premier congress and conference<br />
venue. Its record so far<br />
is quite something. Between<br />
June 2005 and March 2011<br />
no fewer than 4,164 events<br />
were <strong>stage</strong>d there, at which<br />
altogether10.6 million participants<br />
were registered. The<br />
economic impact of these activities<br />
is quoted at the equiv-<br />
alent of roughly EUR 700 million.<br />
The KLCC owes its success<br />
in no small measure to the<br />
whole raft of services, going<br />
well beyond it actual core<br />
business, that has been developed<br />
over time. “In the<br />
digital age we now live in,<br />
smoothly functioning communication<br />
facilities are essential,”<br />
KLCC General Manager<br />
Peter Brokenshire says.<br />
“That’s why we provide complimentary<br />
WiFi connections<br />
in designated public areas<br />
Malaysia<br />
Bolster for MICE business<br />
Malaysia has <strong>set</strong> itself ambitious targets for development of the business travel and MICE segment<br />
in the coming years. Excellent cooperation between the competent government agencies and<br />
private industry <strong>set</strong>s a perfect scene for this.<br />
and Internet stations with<br />
desktops at 18 strategically<br />
located points.”<br />
To familiarise delegates at regional<br />
and international conferences<br />
with Malaysian culture<br />
as well, the KLCC also<br />
Whole raft<br />
of services<br />
offers a Cultural Showcase,<br />
where participants can engage<br />
interactively and try<br />
their hand at batik painting,<br />
pewter working, basket<br />
weaving and henna art whilst<br />
listening to the strains of a<br />
gong-based Malaysian gamelan<br />
orchestra. “This conveys<br />
the experience of Malaysian<br />
culture directly to delegates,<br />
many of whom have<br />
only limited time at their disposal<br />
and a tightly packed<br />
conference programme leaving<br />
them little opportunity to<br />
get to know the versatile multicultural<br />
offering,” Peter<br />
Brokenshire continues.<br />
At the other end of the spec-<br />
72 4/2011
INTERNATIONAL<br />
trum, so to speak, each year<br />
the centre organises an Association<br />
Seminar for local<br />
and national associations, at<br />
which international specialists<br />
present, among other<br />
things, case studies and explain<br />
how to perform successfully<br />
when competing<br />
for international und regional<br />
association congresses. The<br />
seminar also offers the various<br />
associations outstanding<br />
opportunities for networking<br />
and face-to-face interaction.<br />
“Knowing Malaysia means<br />
loving Malaysia,” Brokenshire<br />
insists. For this very reason<br />
the KLCC has developed<br />
aworkshop geared especially<br />
to directors, senior management<br />
and staff of international<br />
organisations staging<br />
their events in the KLCC. The<br />
workshops are open to organisers<br />
of all kinds of events,<br />
be they congresses, exhibitions,<br />
incentives or corporate<br />
functions. Participants are familiarised<br />
there with Malaysia’s<br />
special cultural etiquette<br />
and with the rules of protocol<br />
that must be followed for dignitaries.<br />
The training courses<br />
for cultural etiquette and protocol<br />
are offered free of<br />
charge on request for groups<br />
with a minimum size of eight<br />
people.<br />
Work is also in progress on<br />
the KLCC’s ‘hardware’. At<br />
present the centre can boast<br />
two auditoria for 3,000 and<br />
500 people, 9,710 square<br />
metres of exhibition space<br />
and a ballroom that can seat<br />
up to 2,000 guests for dinner.<br />
The suite of rooms is rounded<br />
off by a banquet hall for<br />
500 people and a conference<br />
hall for1,800, another 20 conference<br />
rooms and 20,059<br />
square metres of multipurpose<br />
space.<br />
As from the beginning of<br />
2014 these facilities are to be<br />
comprehensively augmented.<br />
On the Lot 91 site bordering<br />
on the KLCC another<br />
10,000 square metres of<br />
event area will be created by<br />
the end of 2013, enabling the<br />
centre to <strong>stage</strong> events with<br />
“Knowing Malaysia<br />
means loving<br />
Malaysia”<br />
even more than 6,000 participants.<br />
This means that the<br />
share of conferences in the<br />
overall business mix will<br />
grow from 25% at present to<br />
40%. It is estimated that this<br />
will enable the KLCC to boost<br />
its revenues by 40%.<br />
In parallel the Malaysian capital<br />
is to be developed consid-<br />
Bringing Malaysian culture directly to the delegates.<br />
erably further under a tenyear<br />
Economic Transformation<br />
Programme (ETP). One<br />
of the twelve National Key<br />
Economic Areas (NKEA)<br />
identified as crucial to future<br />
growth and development is<br />
the Greater Kuala Lumpur<br />
Development and Economic<br />
Transformation Programme,<br />
Greater KL. With a budget in<br />
the region of EUR 47.4 billion<br />
it is planned to turn Kuala<br />
Lumpur by 2020 into the only<br />
Asian metropolis to capture a<br />
top-20 spot in terms of<br />
growth in the world as well as<br />
becoming a top-20 liveable<br />
city.<br />
As part of this programme,<br />
two kilometres of covered<br />
and elevated pedestrian linkages<br />
will be built in the city<br />
centre, with longer-term<br />
plans to roll out a full pedestrian<br />
network across the city<br />
extending along 42 kilometres<br />
in total. “The projected<br />
pedestrian walkways will<br />
connect the KLCC with the<br />
major attractions and hotels<br />
in town,” Peter Brokenshire<br />
explains. “They will provide<br />
congress guests and tourists<br />
alike with an excellent and<br />
convenient way of getting to<br />
their hotels, going shopping<br />
and reaching other important<br />
destinations in Kuala Lump-<br />
ur.” This February the first<br />
section of the project was<br />
opened, a 142 metre-long,<br />
air-conditioned passage linking<br />
the KLCC with the Impiana<br />
Hotel – which, incidentally,<br />
is also in the process of expansion.<br />
By the end of 2011<br />
another 180 units will have<br />
been added to the present<br />
322 guestrooms on 20 storeys.<br />
Peter Brokenshire is convinced<br />
that further development<br />
of the area around the<br />
Impressive skyline:<br />
Kuala Lumpur at night.<br />
KLCC will make the centre<br />
even more attractive as a<br />
venue for regional and international<br />
events. As examples<br />
of two recently won bids he<br />
quotes the Women Deliver<br />
Conference 2013 with 3,000<br />
delegates and the 10th Asia<br />
Pacific Congress of Allergy,<br />
Asthma and Clinical Immunology<br />
in 2016, to which<br />
1,500 delegates are expected.<br />
Participants will have the<br />
choice of 16,000 hotel rooms<br />
within a ten-minute-drive radius,<br />
1,641 of them right at<br />
the KLCC.<br />
Of course the KLCC, like other<br />
national MICE service suppliers<br />
too, can rely on active<br />
support with marketing the<br />
country. In 2009 this task was<br />
placed in the hands of the<br />
Malaysia Convention & Exhibition<br />
Bureau (MyCEB) <strong>set</strong> up<br />
by the ministry of tourism to<br />
strengthen brand Malaysia<br />
and its standing, particularly<br />
in respect of business travel<br />
74 4/2011
and on the international<br />
meetings, incentive, convention<br />
and exhibitions market.<br />
As a non-profit organisation<br />
MyCEB serves as the central<br />
contact, helping meeting and<br />
Enhanced position<br />
on the market<br />
event planners bid for and implement<br />
international business<br />
events and pointing the<br />
way for product development.<br />
Together with its partners, in<br />
2010 MyCEB captured more<br />
than 25 international and regional<br />
congresses for Malaysia.<br />
These association and<br />
corporate events will gather<br />
more than 40,000 delegates<br />
in the country in the years<br />
2011 to 2016 and trigger an<br />
economic impact worth EUR<br />
100 million.<br />
Just recently MyCEB created<br />
adedicated department, the<br />
International Events Unit<br />
(IEU), to focus primarily on<br />
identifying international<br />
sports, art, cultural and lifestyle<br />
events and to offer assistance<br />
with pitches for<br />
them and their subsequent<br />
implementation. “Establishment<br />
of the IEU was entirely<br />
in keeping with the Economic<br />
Transformation Programme,<br />
which describes business<br />
tourism and international<br />
Engaging interactively with Malaysian culture.<br />
events as key contributors to<br />
national economic growth by<br />
attracting international<br />
guests,” says Zulkefli Hj Sharif,<br />
Chief Executive Officer of<br />
MyCEB. In 2020 the international<br />
events segment alone,<br />
as part of the tourism sector,<br />
is forecast to contribute the<br />
equivalent of more than EUR<br />
100 million to gross domestic<br />
project, securing upwards of<br />
8,000 jobs.<br />
INTERNATIONAL<br />
“The IEU will work closely<br />
with the various private and<br />
government institutions, including<br />
the tourism ministry,<br />
the youth and sports ministry<br />
and the ministry of culture,<br />
art and history, to win international<br />
events for Malaysia.<br />
The Malaysian government’s<br />
commitment to the business<br />
travel industry has significantly<br />
enhanced our position<br />
on a highly competitive market.<br />
Creation of the IEU<br />
marks a positive step towards<br />
the achievement of a<br />
further milestone by our<br />
country,” Zulkefli Hj Sahrif<br />
continues.<br />
All in all, so the tourism ministry<br />
estimates, by the year<br />
2020 the share of businessrelated<br />
arrivals in the total<br />
number of visitors to Malaysia<br />
will jump from currently<br />
five to eight percent. That<br />
would represent an increase<br />
from 1.2 million arrivals at<br />
present to 2.9 million by then.<br />
4/2011 75
INTERNATIONAL<br />
AIPC-Mitglieder äußern sich<br />
Verbände entdecken<br />
allmählich Spanien<br />
In den Jahren, in denen die Geschäfte nur so brummten, wurden Projekte für Kongresszentren eher auf-<br />
grund von Optimismus denn auf der Basis harter Geschäftsanalysen genehmigt. Diese Zeit ist vorbei und<br />
wird vielleicht nie wieder kommen. Das liegt weniger an der Wirtschaftskrise, die wir aktuell durchmachen,<br />
als an den Strukturfragen, mit denen sich unsere Branche – zumindest in Spanien – konfrontiert sieht.<br />
Während unser nationales<br />
Tagungsgeschäft<br />
seine Marktreife erreicht und<br />
sich das Wachstum innerhalb<br />
des vergangenen Jahrzehnts<br />
nur sehr moderat entwickelt<br />
hat, ist das Angebot<br />
in Spanien dramatisch gestiegen.<br />
Laut APCE (Asociación<br />
de Palacios de Congresos<br />
de España) ist die Zahl<br />
der heimischen Kongresszentren<br />
von 38 vor zehn Jahren<br />
auf heute 72 hochgeschnellt,<br />
wobei weitere 19<br />
Projekte sich im Bau befinden<br />
(wovon drei zwischenzeitlich<br />
eingestellt wurden)<br />
und weitere 31 in der Entwicklungsphase<br />
stecken. Bei<br />
einem derart rasanten<br />
Wachstum ist der Wettbewerb<br />
auf dem spanischen<br />
Markt zu einer Bedrohung für<br />
die gesamte Branche geworden.<br />
Dennoch liegen die Herausforderungen<br />
nicht nur auf der<br />
Angebotsseite – sie sind<br />
ebenfalls nachfragebedingt,<br />
vor allem im öffentlichen Bereich.<br />
Öffentliche Tagungsstätten<br />
spielen zwar eine<br />
sehr bedeutende soziale und<br />
kulturelle Rolle, dennoch<br />
sind sie vielfach von der<br />
Nachfrage staatlicher Institutionen<br />
zu sehr abhängig, was<br />
ihre Rentabilität gefährdet.<br />
Vor allem die aktuelle wirtschaftliche<br />
Krise, und insbesondere<br />
die europäische<br />
Staatsschuldenkrise, haben<br />
die öffentlichen Haushalte<br />
geschmälert, was aller Vo-<br />
Blick auf San Sebastian und<br />
das Kursaal Centre.<br />
raussicht nach mehr als nur<br />
ein kurzfristiges Problem<br />
sein dürfte.<br />
Insofern als das Wort „Krise“<br />
eine Zeit des Wandels bedeutet,<br />
werden wir meines<br />
Erachtens einige Zeit mit der<br />
Bewältigung dieser speziellen<br />
Krise zubringen. Es kommen<br />
sehr viele Veränderungen<br />
auf unsere Branche zu,<br />
angefangen mit der Haltung<br />
der öffentlichen Anteilseigner,<br />
denen zunehmend bewusst<br />
wird, wie sehr ihre Ta-<br />
76 4/2011
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���� ��� ��������
INTERNATIONAL<br />
gungszentren von der Nachfrage<br />
abhängen, die sie<br />
selbst erzeugen. Folgerichtig<br />
werden die Ansprüche, die<br />
sie an ihre Geschäftsführungen<br />
stellen, steigen. Die Manager<br />
wiederum werden verstärkte<br />
Vertriebs- und Marketinganstrengungen<br />
von ihren<br />
Eindeutiger<br />
differenzieren<br />
Unternehmen fordern, auch<br />
wenn die dafür zur Verfügung<br />
stehenden Finanzmittel gekürzt<br />
werden<br />
Gefangen zwischen den Forderungen<br />
der Anteilseigner<br />
und den Erfordernissen des<br />
Marktes, wird sich der Management-Stil<br />
unserer Kongresszentren<br />
also verändern<br />
oder zumindest in einigen<br />
grundlegenden Aspekten anpassen<br />
müssen:<br />
● Strategische Planung auf<br />
der Basis einer Tiefenanalyse<br />
sowie einer klaren<br />
SWOT (Strengths -<br />
Stärken, Weaknesses -<br />
Schwächen, Opportunities<br />
- Chancen, Threats -<br />
Risiken)-Definition wird<br />
eine maßgebliche Rolle<br />
spielen, um diejenigen<br />
Investitionen rechtfertigen<br />
zu können, die konkrete<br />
mittel- und langfristige<br />
Ziel<strong>set</strong>zungen<br />
erfordern.<br />
● Verstärkte Vertriebs- und<br />
Marketinganstrengungen<br />
sowie ein zielgerichteter<br />
Marketingplan werden<br />
benötigt. In der Tat sollte<br />
sich die ganze Organisation<br />
mehr auf den Vertriebsaspektkonzen-<br />
Iker Goikoetxea Mendoza, Geschäftsführer des Kursaal Centre.<br />
trieren – angefangen mit<br />
der Führungsspitze.<br />
● Sowohl Tagungscenter als<br />
auch ihre jeweiligen Destinationen<br />
müssen neue<br />
Wege finden, um ihr<br />
Angebot eindeutiger von<br />
der Konkurrenz zu diffe-<br />
renzieren. Da wir ja eine<br />
Dienstleistungsindustrie<br />
sind, lässt das sich unter<br />
anderem am besten dadurch<br />
mit Programmen<br />
bewerkstelligen, die das<br />
bestmögliche Serviceniveau<br />
gewährleisten.
Weiterhin bleiben Innovationen<br />
– nicht nur im<br />
technischen sondern<br />
auch im Servicebereich –<br />
ein absoluter Muss.<br />
● Um diese Qualität aufrecht<br />
zu erhalten, muss<br />
die Unternehmensführung<br />
der Mitarbeiterschulung,<br />
der Professionalität<br />
und der Motivation höchste<br />
Priorität einräumen.<br />
Diejenigen Organisationen,<br />
die sich erfolgreich zu „lernfähigen“<br />
Unternehmen entwickeln,<br />
werden nicht nur<br />
Marktanteile in Spanien erobern<br />
sondern sich auch viel<br />
effektiver in einem größeren<br />
Marktbereich durch<strong>set</strong>zen<br />
können. Dadurch wird die<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
langfristig<br />
verstärken<br />
Wettbewerbsfähigkeit des<br />
spanischen Angebots auch<br />
im internationalen Kontext<br />
noch steigen. Ich sage bewusst<br />
„noch“, denn laut<br />
dem International Congress<br />
and Convention Association<br />
(ICCA) rangierte Spanien als<br />
Gastgeberland für internationale<br />
Meetings bereits im Jahre<br />
2009 auf dem dritten Platz.<br />
Gleichzeitig werden sich die<br />
Städte, in denen diese Tagungen<br />
stattfinden, zahlenmäßig<br />
verändern. Im Jahre 2009<br />
fand 75% des internationalen<br />
Tagungsgeschäfts in den<br />
vier größten spanischen<br />
Städten statt. In naher Zukunft<br />
wird sich dieser Anteil<br />
zugunsten kleinerer und weniger<br />
bekannten, aber ebenso<br />
konkurrenzfähiger und<br />
einzigartiger Städte in unserem<br />
sehr abwechslungsreichen<br />
Land verringern.<br />
San Sebastian ist ein gutes<br />
Beispiel für eine solch einma-<br />
lige Stadt, denn wir liegen im<br />
Norden Spaniens, in der Nähe<br />
von Frankreich am kantabrischen<br />
Meer. Seit einigen<br />
Jahren bemühen wir uns<br />
auch darum, uns im internationalen<br />
Kontext wettbewerbsfähiger<br />
zu machen. So<br />
führt unser Kongresszentrum<br />
und Auditorium-Kursaal<br />
bei der Zertifizierung durch<br />
verschiedene Qualitätsprogramme<br />
in Spanien mit ISO<br />
9.001 und 14.001,<br />
UNE-170.001-2, Silber bei<br />
EFQM sowie dem Gold Certificate<br />
der AIPC. Gleichzeitig<br />
richten die Stadt und Region<br />
ihre Aufmerksamkeit darauf,<br />
eine starke Position in der<br />
neuen Wissensökonomie<br />
durch den Ausbau von Branchen<br />
im Bereich der Wissenschaft<br />
und Technologie zu erarbeiten.<br />
Ich denke hier an<br />
die Biomedizin und Nanotechnologie,<br />
die unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit mittel-<br />
und langfristig verstärken<br />
werden. Die ersten Ergebnisse<br />
sehen wir bereits: im vorigen<br />
Jahr waren 40% der<br />
Kongresse und Konferenzen,<br />
die im Kursaal stattfanden, international!<br />
Solche weniger bekannten<br />
Städte werden bereits sehr<br />
konkurrenzfähig im Hinblick<br />
auf die funktionalen Anforderungen<br />
unserer Industrie.<br />
Gleichzeitig bieten sie Vorzüge<br />
wie Charme, Individualität,<br />
Freundlichkeit und kulturelle<br />
Vielfalt – mit einem Wort<br />
Einzigartigkeit. Letzten Endes<br />
wird dadurch mehr internationalen<br />
Verbänden die Gelegenheit<br />
gegeben, die reichhaltige<br />
Vielfalt Spaniens zu<br />
entdecken – zum Wohl der<br />
ganzen Branche.<br />
Von<br />
Iker Goikoetxea Mendoza,<br />
Geschäftsführer des Kursaal<br />
Centres, San Sebastian<br />
4/2011 79
INTERNATIONAL<br />
Unique location, unique<br />
city – San Sebastian.<br />
Associations<br />
Starting to Discover Spain<br />
Once upon a time, when business was booming, convention center development projects<br />
were approved with more optimism than hard business analysis. These days are over and may never be<br />
back. This is due not only to the economic crisis we are going through at the moment,<br />
but more importantly because of the structural issue our industry is facing, at least in Spain.<br />
While our national meetings<br />
market reached<br />
maturity and growth during<br />
the last decade has been very<br />
moderate, supply in Spain<br />
has grown dramatically. According<br />
to APCE (Asociación<br />
de Palacios de Congresos de<br />
España), we have grown<br />
from 38 Convention Centers<br />
ten years ago to 72 today,<br />
with another 19 projects under<br />
construction (3 of them<br />
stopped) and 31 more under<br />
development. With this kind<br />
of growth, competition in the<br />
Spanish market has become<br />
a threat to the entire industry.<br />
However, our challenges are<br />
not just about supply – they<br />
are also related to demand,<br />
and particularly to public demand.<br />
While centres play a<br />
very significant social and cultural<br />
role, our exposure to<br />
public institutions demand is<br />
AIPC Members Speak<br />
in many cases too high,<br />
which threatens profitability.<br />
In particular, the current economic<br />
crisis and particularly<br />
the European sovereign debt<br />
crisis have reduced public<br />
budgets, and this will not likely<br />
be just a short term issue.<br />
So if the word “crisis” means<br />
a time of change, I would say<br />
that this particular crisis is<br />
staying with us for a while.<br />
There are many changes<br />
coming to our industry, starting<br />
from the attitude of those<br />
public shareholders who are<br />
becoming more conscious of<br />
how dependant their Convention<br />
Centers are on the<br />
demand they create themselves.<br />
This will make them<br />
more demanding towards<br />
their management boards,<br />
which will in turn require a<br />
bigger sales and marketing<br />
effort, even though their<br />
80 4/2011
INTERNATIONAL<br />
available resources will be reduced.<br />
So caught between the demands<br />
of shareholders and<br />
the market itself, management<br />
styles in our Convention<br />
Centers must change or<br />
at least adjust in some fundamental<br />
ways:<br />
● Strategic planning based<br />
on a deep analysis and a<br />
clear SWOT definition will<br />
be critical to justify investments<br />
that require<br />
concrete medium and<br />
long term goals.<br />
● Stronger efforts in sales<br />
and marketing and a more<br />
focused strategic marketing<br />
plan will be required.<br />
In fact, the entire organization<br />
should become<br />
more sales orientated,<br />
starting with top management<br />
personnel.<br />
● Both convention centers<br />
and their respective destination<br />
need to find new<br />
ways to more clearly<br />
differentiate their offer.<br />
Given that this is a service<br />
industry, one of the best<br />
ways to do this is to put<br />
quality programs in place<br />
in order to guarantee the<br />
best possible service<br />
levels. In addition, innovation,<br />
not only in technology<br />
but also in service,<br />
is and will continue to be<br />
a must.<br />
● In order to sustain this<br />
quality, employee training,<br />
professionalism and motivation<br />
will need to be a<br />
top priority for managers.<br />
Those who evolve properly<br />
and become “learning organizations”<br />
will not only gain<br />
more Spanish market share,<br />
but will become much more<br />
competitive in the broader<br />
market as well. When this<br />
happens, the Spanish offer<br />
will also become even more<br />
competitive in the international<br />
context. I say “even”<br />
because according to ICCA<br />
(International Congress and<br />
Convention Association)<br />
Spain was already number<br />
three in the world with the<br />
highest number of international<br />
meetings hosted during<br />
2009.<br />
At the same time, there will<br />
be a difference in terms of<br />
the number of cities who<br />
host those meetings. In<br />
2009, the four biggest cities<br />
in Spain hosted 75% of the<br />
international business; in the<br />
Very competitive<br />
near future, this percentage<br />
will be reduced to the benefit<br />
of smaller and less known,<br />
but equally competitive and<br />
unique cities in a diverse<br />
Spain.<br />
San Sebastian is a good example<br />
of those unique cities,<br />
located as we are up in the<br />
north, close to France and<br />
looking to the Cantabric Sea.<br />
We have for several years<br />
been making steps towards<br />
becoming more competitive<br />
in an international context;<br />
for example our Congress<br />
Centre and Auditorium-Kursaal<br />
- leads the certification<br />
on different Quality programs<br />
in Spain with ISO 9.001 and<br />
14.001, UNE-170.001-2, Silver<br />
with EFQM and the Gold<br />
certificate with AIPC. At the<br />
same time, the city and the<br />
Iker Goikoetxea Mendoza,<br />
Managing Director of the<br />
Kursaal Centre.<br />
region are strategically focused<br />
on getting a strong position<br />
in the new knowledge<br />
economy through the development<br />
of science and technology<br />
related industries<br />
such as biomedicine and nanotechnology,<br />
which supports<br />
our medium and long<br />
terms competitiveness. The<br />
results are already starting to<br />
show - last year 40% of the<br />
Congress and Conventions<br />
hosted in Kursaal were international!<br />
Such lesser-known cities are<br />
becoming very competitive<br />
in all the functional requirements<br />
of the industry, and at<br />
the same time offer qualities<br />
such as charm, personality,<br />
friendliness, cultural diversity;<br />
in a word, uniqueness.<br />
This will eventually mean an<br />
opportunity for more international<br />
associations to discover<br />
the rich diversity of Spain –<br />
which will benefit the entire<br />
industry.<br />
By Iker Goikoetxea<br />
Mendoza, Managing Director<br />
of the Kursaal Centre,<br />
San Sebastian<br />
82 4/2011
INTERNATIONAL<br />
Thailand<br />
Vom Feinsten<br />
Thailand <strong>set</strong>zt auf Luxus und macht damit der<br />
Veranstaltungsbranche ein verlockendes Angebot.<br />
Das Land verspricht sich davon eine zunehmende<br />
Bedeutung als internationale MICE-Destination.<br />
Der Erfolg von Tagungen<br />
und Kongressen steht<br />
und fällt nicht nur mit seinen<br />
Inhalten und Teilnehmern.<br />
Der Rahmen spielt eine nicht<br />
zu unterschätzende Rolle.<br />
Stühle, Licht, Beamer und<br />
Mikro mögen auf den ersten<br />
Blick genügen, um eine Veranstaltung<br />
auszurichten. Eine<br />
eigene Atmosphäre, die<br />
eben nicht austauschbar ist,<br />
Wesentlich mehr<br />
als Bangkok<br />
und ein Service, der den Gast<br />
auch als solchen respektiert,<br />
werden jedoch anders wahrgenommen<br />
als einfach nur<br />
Standard.<br />
Thailand, schon immer berühmt<br />
für das besonders<br />
freundliche Lächeln seiner<br />
Bevölkerung, hat hier seine<br />
Chancen erkannt und vermarktet<br />
seit diesem Sommer<br />
zielgerichtet fünf sorgsam<br />
ausgewählte Destinationen<br />
als „Luxury MICE Destinations“,<br />
darunter selbstverständlich<br />
auch die Hauptstadt<br />
Bangkok, die in Sachen<br />
Luxus keinen internationalen<br />
Vergleich zu scheuen<br />
braucht: Fünfsternehotels,<br />
Spas, Shopping-Malls und<br />
touristische Attraktionen gibt<br />
es in Hülle und Fülle. Nach<br />
einem langen Konferenztag<br />
bieten sich ein Abendessen<br />
am Fluss, ein Cocktail in einer<br />
Sky-Bar oder sogar noch eine<br />
längere Nacht in einem der<br />
Clubs an. Der Möglichkeiten<br />
gibt es<br />
mehr als Tagungsteilnehmer.<br />
Thailand: Berühmt für das besonders freundliche Lächeln.<br />
Der Erfolg von Meetings hängt nicht nur von seinen Inhalten<br />
und Teilnehmern ab.<br />
Doch das Land hat wesentlich<br />
mehr zu bieten als Bangkok,<br />
weshalb sich das Thailand<br />
Convention and Exhibition<br />
Bureau (TCEB) entschlossen<br />
hat, weitere Orte als Luxustagungsorte<br />
zu promoten.<br />
Während die Metropole<br />
die besseren Fazilitäten zur<br />
Durchführung von Messen<br />
besitzt, lassen sich Tagungen,<br />
Kongresse und Events<br />
auch sehr gut<br />
an kleineren<br />
Stätten durchführen.<br />
Die<br />
ausgewählten<br />
Orte versprechen<br />
ein besonderesErlebnis,<br />
hohen<br />
Standard und<br />
üppige Natur<br />
bei gleichzeitig einzigartigem<br />
regionalen Charakter.<br />
Hua Hin, 200 Kilometer südlich<br />
von Bangkok gelegen, ist<br />
bekannt für feine Strände,<br />
malerische Straßen und sein<br />
reizvolles Kulturerbe. Infrastruktur<br />
und Unterbringungsmöglichkeiten<br />
zählen zu den<br />
besten des Königreichs.<br />
Mehr als11.000 Hotelzimmer<br />
stehen zur Verfügung mit Fazilitäten<br />
für Veranstaltungen<br />
für bis zu 5.000 Teilnehmer.<br />
Zur Entspannung locken<br />
Golfplätze, Reitmöglichkeiten,<br />
Spas und Shopping. Die<br />
Stadt besitzt einen regionalen<br />
Flughafen und ist in gut<br />
zweieinhalb Stunden per<br />
Bahn oder Fahrzeug von der<br />
Hauptstadt aus zu erreichen<br />
– ein Umstand, weshalb der<br />
Ort auch von der königlichen<br />
Familie seit Jahrzehnten gerne<br />
als Sommerresidenz genutzt<br />
wird.<br />
Weit im Norden liegt Chiang<br />
Mai, das als frühere Hauptstadt<br />
des nordthailändischen<br />
Königreichs Lanna mit zahlreichen<br />
historischen Attraktionen<br />
aufwartet. Verschiedene<br />
Resorts greifen den<br />
Lanna-Stil auf und bieten<br />
dem Gast so ein besonderes<br />
königliches Ambiente. Antike<br />
Tempel, landestypische<br />
Märkte, Galerien und Museen,<br />
die Region lässt keine<br />
Langeweile aufkommen bei<br />
einer gleichzeitig entspannten<br />
Atmosphäre – und etwas<br />
kühleren Temperaturen. In<br />
Chiang Mai wurde vor kur-<br />
84 4/2011
zem mit dem Bau eines Kongresszentrums<br />
begonnen,<br />
das voraussichtlich bis Ende<br />
2011 fertig gestellt sein soll.<br />
Auch auf Phuket, Thailands<br />
größter und glamourösester<br />
Insel, soll ein neues Kongresszentrum<br />
entstehen.<br />
Das architektonische Konzept<br />
stehe bereits. Im Süden<br />
des Landes gelegen, beherbergt<br />
die Insel die Jet-Set-Society<br />
und Multimillionen-Dollar-Yachten.<br />
Luxusresorts<br />
und Inselleben verleihen Tagungen<br />
eine unvergessliche<br />
Note. Bootstouren und<br />
Tauchkurse bieten sich hier<br />
besonders als Rahmenprogramm<br />
an.<br />
Schatten spendende Kokospalmen,<br />
belebte Strände und<br />
Nachmittagscocktails erfrischen<br />
ermattete Tagungsteilnehmer<br />
auf Samui. Thailands<br />
drittgrößte Insel liegt 700 Kilometer<br />
südlich von Bangkok<br />
und kann von dort direkt angeflogen<br />
werden. Elefantensafaris<br />
in den Dschungel sind<br />
Auf Phuket<br />
ein neues<br />
Kongresszentrum<br />
hier nach der Tagung ebenso<br />
machbar wie Kajak- oder<br />
Schnorcheltouren. Besonders<br />
bekannt ist die Insel<br />
auch für ihre abwechslungsreiche<br />
südliche Küche.<br />
Thailands Veranstaltungswirtschaft<br />
konnte im letzten<br />
Jahr insgesamt ein Wachstum<br />
von15% verzeichnen bei<br />
annähernd 700.000 MICE-<br />
Besuchern aus aller Welt, davon<br />
80.000 aus Europa. 2011<br />
erwartet TCEB 720.000 Veranstaltungsbesucher,<br />
die<br />
Einnahmen in Höhe von 1,9<br />
Milliarden US-Dollar generieren<br />
werden. „Die aktuelle<br />
Kampagne spiegelt unser En-<br />
4/2011 85<br />
gagement wider, die thailändischeVeranstaltungswirtschaft<br />
insgesamt weiterzuentwickeln<br />
und unsere Kapazitäten<br />
so voranzutreiben,<br />
dass sie die internationale<br />
Nachfrage erfüllen“, erklärte<br />
TCEB-Geschäftsführer Akapol<br />
Sorasuchart auf einer<br />
Pressekonferenz im Juli<br />
2011. Zur politischen Lage<br />
merkte er an: „Die jüngsten<br />
Wahlergebnisse haben zu<br />
keinen Protesten geführt. Sicherheit<br />
ist kein Problem,<br />
man sollte nur die Sperrgebiete<br />
meiden. Das wird dem<br />
MICE-Business helfen und<br />
das Vertrauen in Thailand<br />
wird wieder wachsen. Unsere<br />
nächste Kampagne wird<br />
deshalb heißen: ‚Believe in<br />
INTERNATIONAL<br />
Thailand more and more’!“<br />
Und das Land hat ehrgeizige<br />
Pläne. Kürzlich hat es sich mit<br />
Ayutthaya als möglichem Gelände<br />
für die Weltausstellung<br />
2020 beworben. Die Stadt<br />
liegt 80 Kilometer nördlich<br />
von Bangkok. Geplantes<br />
Motto: „Redefine Globalisation:<br />
Balanced Life, Sustainable<br />
Living“. ja
INTERNATIONAL<br />
The success of any conference<br />
or convention is not<br />
solely defined by its contents<br />
and participants. An appropriate<br />
<strong>set</strong>ting is not to be underestimated.<br />
Chairs, lighting,<br />
projectors and microphones<br />
might at first glance seem all<br />
that is needed to <strong>stage</strong> an<br />
event. A unique and special<br />
atmosphere and a service<br />
that makes the guest feel<br />
special are appreciated more<br />
than just a standard service.<br />
Thailand, famous for the especially<br />
friendly smiles of its<br />
people, has recognised its potential<br />
and, from this summer,<br />
is focusing marketing on<br />
five carefully selected destinations<br />
as “luxury MICE destinations”,<br />
including, naturally,<br />
the capital Bangkok, which<br />
where luxury is concerned,<br />
can comfortably stand up to<br />
international comparison:<br />
five-star hotels, spas, shopping<br />
malls and tourist attractions<br />
are in abundance here.<br />
After a long conference day<br />
what could be more pleasurable<br />
than an evening meal on<br />
the river, a cocktail in a sky-bar<br />
or an extended evening in one<br />
of the clubs. The choices are<br />
more numerous than delegates<br />
to take advantage of<br />
them.<br />
But the country has so much<br />
more to offer than Bangkok,<br />
which is why the Thailand<br />
Convention and Exhibition<br />
Bureau (TCEB) has decided to<br />
promote additional locations<br />
as luxury meeting destinations.<br />
While the large cities<br />
have better facilities for hosting<br />
trade fairs, smaller venues<br />
are very suitable for holding<br />
Thailand<br />
Nothing but the best<br />
Thailand is playing the luxury card and presenting attractive offers to the event industry.<br />
The country hopes this initiative will boost its reputation as an international MICE destination.<br />
Thailand’s event economy recorded a growth of 15 %.<br />
conferences, conventions<br />
and events. The selected locations<br />
promise a special experience,<br />
high standards and<br />
lush nature combined with a<br />
unique regional character.<br />
Hua Hin, located 200 km<br />
Much more to offer<br />
than Bangkok<br />
south of Bangkok, is famous<br />
for its fine beaches, picturesque<br />
streets and charming<br />
cultural heritage. Its infrastructure<br />
and accommodation<br />
facilities are some of the best<br />
in the kingdom. More than<br />
11,000 hotel rooms are available<br />
with facilities for events<br />
of up to 5,000 attendees. Golf<br />
courses, horse riding, spas<br />
and shopping provide relaxing<br />
activities. The city owns a regional<br />
airport and can be reached<br />
from the capital by rail or<br />
air in just over two-and-a-half<br />
hours, one reason why the resort<br />
has been favoured by the<br />
royal family for decades as its<br />
summer residence.<br />
Way up in the north is Chiang<br />
Mai, which, as the former<br />
capital of the northern Thai<br />
Kingdom of Lanna, boasts numerous<br />
historical attractions.<br />
Several resorts are built in the<br />
Lanna style and thus offer the<br />
guest a special regal ambience.<br />
Antique temples, markets<br />
typical for the region, galleries<br />
and museums, the region<br />
offers plenty to do without<br />
sacrificing any of its relaxed<br />
atmosphere, and temperatures<br />
are somewhat<br />
cooler. In Chiang Mai, construction<br />
recently started on a<br />
86 4/2011
conference centre that is<br />
scheduled to be completed<br />
by the end of 2011.<br />
On Phuket too, Thailand’s<br />
largest and most glamorous<br />
island, there are plans to build<br />
a new conference centre.<br />
The architectural plans are<br />
said to be complete. Located<br />
in the south of the country,<br />
the island is home to the jet<br />
<strong>set</strong> and multi-million-dollar<br />
yachts. Luxury resorts and is-<br />
Famous for its cultural heritage.<br />
land life lend conferences an<br />
unforgettable character.<br />
Boating tours and diving<br />
courses offer attractive social<br />
events.<br />
Shade-giving coconut trees,<br />
vibrant beaches and cocktails<br />
in the afternoon refresh exhausted<br />
conference delegates<br />
on Samui. Thailand’s<br />
third largest island lies 700<br />
km south of Bangkok and can<br />
be reached directly by air. After-conference<br />
social events<br />
available include elephant<br />
jungle safaris as well as kayak<br />
or snorkelling tours. The island<br />
is particularly well known<br />
for the variety of its southern<br />
cuisine.<br />
Last year, Thailand’s event<br />
economy recorded a growth<br />
of 15 % with just under<br />
700,000 MICE visitors from<br />
all over the world, 80,000 of<br />
them from Europe. For 2011,<br />
TCEB expects 720,000 event<br />
visitors, who will generate<br />
revenue to the tune of US$<br />
1.9 billion. “Our current campaign<br />
reflects our efforts to<br />
further develop Thai event<br />
business overall and grow our<br />
capacities so much that they<br />
meet international demand”,<br />
TCEB CEO Akapol Sorasuchart<br />
explained at a press<br />
conference in July 2011.<br />
Commenting on the political<br />
situation, he said “The latest<br />
election results have not resulted<br />
in protests. Security is<br />
not a problem; we merely advise<br />
visitors to avoid the restricted<br />
areas. This will help<br />
the MICE business and revive<br />
trust in Thailand. So we are<br />
calling our next campaign:<br />
INTERNATIONAL<br />
Thailand, famous for the especially<br />
friendly smiles of its people.<br />
‘Believe in Thailand more and<br />
more’!” The country has ambitious<br />
plans. Recently it proposed<br />
Ayutthaya as a possible<br />
location for the World Expo<br />
2020. The city is located 80<br />
km north of Bangkok. Its motto<br />
“Redefine Globalisation:<br />
Balanced Life, Sustainable<br />
Living”. ja
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
Die Hotelzertifizierung<br />
des deutschen GeschäftsreiseVerbands<br />
VDR<br />
hat die Prüfkriterien für die<br />
Zertifizierung von Geschäftsreise-<br />
und Tagungshotels aktualisiert.<br />
Über 125 Kriterien<br />
hat der Prüferausschuss<br />
heutigen Standards angepasst.<br />
„Der VDR kennt die Bedürfnisse<br />
der Travel Manager<br />
ganz genau. Diese verändern<br />
sich aber auch im Laufe der<br />
Zeit. Darauf reagieren wir, indem<br />
wir aktuelle Trends aufgreifen<br />
und die Kriterien für<br />
die Zertifikate Certified Business<br />
Hotel und Certified<br />
Conference Hotel daran anpassen“,<br />
so Daniela Schade,<br />
The hotel certification department<br />
of the German<br />
corporate travel association<br />
VDR has recently updated<br />
the audit criteria for certification<br />
of business travel and<br />
convention hotels. The test<br />
committee has adapted<br />
more than 125 criteria to the<br />
Neue Kriterien für<br />
zertifizierte Tagungshotels<br />
Mitglied im VDR-Präsidium.<br />
Die neuen Kriterien für die<br />
vom VDR zertifizierten Hotels<br />
enthalten nun unter anderem<br />
WLAN in allen öffentlichen<br />
Bereichen, modernisierte<br />
Technikausstattung<br />
und einen Nichtraucher-<br />
Standard. Besonderes Augenmerk<br />
gilt sowohl im Geschäftsreise-<br />
als auch im Tagungshotel<br />
der Matratzenhygiene<br />
und dem Pflegezustand.<br />
In einem nächsten<br />
Projekt erarbeitet die Hotelzertifizierung<br />
Kriterien zur<br />
Nachhaltigkeit der Hotels.<br />
Eine aktuelle Analyse des<br />
IFH Institute for Hospitality<br />
Management von MICE-<br />
Qualitäten der Hotels hatte<br />
Zertifizierte Hotels gewährleisten professionelle Betreuung.<br />
current standards.<br />
“The VDR is very well familiar<br />
with the requirements of<br />
travel managers; however<br />
these requirements change<br />
as time progresses. Our reaction<br />
is to take up these current<br />
trends and to adapt the<br />
criteria for the status as Cer-<br />
VDR-Hotelzertifizierung<br />
ergeben, dass Hotels mit<br />
Veranstaltungsanfragen<br />
weltweit schlecht umgehen.<br />
Der VDR ist verärgert über<br />
die Ergebnisse. „Leider sind<br />
viele Hotels in der IFH-Analyse<br />
negativ aufgefallen. Mit<br />
dem Zertifikat Certified Conference<br />
Hotel, das besonders<br />
auf Veranstaltungen<br />
ausgelegte Hotels kennzeichnet,<br />
gehen Tagungsplaner<br />
auf Nummer Sicher. Die<br />
VDR-zertifizierten Hotels gewährleisten<br />
professionelle<br />
Kundenbetreuung – hier werden<br />
Anfragen vollständig,<br />
mit genauer Leistungsbeschreibung<br />
und konkreten<br />
Preisen beantwortet“, so<br />
VDR-Präsident Dirk Gerdom.<br />
Das Zertifikat Certified Business<br />
Hotel beruht auf 60 Kriterien.<br />
Jedes Hotel, unabhängig<br />
vom Hotel-Standard,<br />
kann sich als Certified Business<br />
Hotel qualifizieren,<br />
wenn es mindestens 55 die-<br />
VDR hotel certification<br />
New criteria for<br />
certified convention hotels<br />
tified Business Hotel and<br />
Certified Conference Hotel,“<br />
said Daniela Schade,<br />
member of the VDR management<br />
committee.<br />
The new criteria for the hotels<br />
certified by the VDR<br />
now also include WLAN in all<br />
public areas, modernized<br />
ser Anforderungen erfüllt.<br />
Diese Anforderungen reichen<br />
von Mobilfunkerreichbarkeit<br />
und Internetzugang<br />
über ausreichend Arbeitsfläche<br />
im Zimmer bis hin zum<br />
Check-In ab 15 Uhr. Das Prädikat<br />
Certified Conference<br />
Hotel fordert zusätzlich tagungsspezifische<br />
Kriterien<br />
Bedürfnisse<br />
verändern sich<br />
wie ein eigener Tagungsbereich,<br />
standardisierte Angebots-<br />
und Abrechnungsprozesse<br />
und eine professionelle<br />
Veranstaltungsbetreuung.<br />
Die Zertifikate können alle<br />
Hotels in Deutschland erhalten,<br />
sofern sie in einer Prüfung<br />
nachweisen, dass sie<br />
die Anforderungen erfüllen.<br />
Alle Kriterien und Preisinformationen<br />
sind abrufbar unter<br />
www.certified.de.<br />
technology equipment, and<br />
a non-smoking standard.<br />
Both in business travel and<br />
in convention hotels, particular<br />
attention is attached to<br />
mattress hygiene and care.<br />
In a next project, the hotel<br />
certification department will<br />
establish criteria for sustain-<br />
88 4/2011
Certified hotels will warrant professional client support.<br />
ability in hotels. According to<br />
a recent analysis of MICE hotel<br />
qualities conducted by the<br />
IFH Institute for Hospitality<br />
Management, hotels all over<br />
the world fail to react appropriately<br />
to event inquiries.<br />
The VDR is annoyed with<br />
these results. “Unfortunate-<br />
ly many hotels earned bad<br />
grades in the IFH analysis.<br />
With the status as Certified<br />
Conference Hotel, which<br />
identifies hotels particularly<br />
suited for events, convention<br />
planners will be certain to find<br />
what they’re looking for.<br />
These VDR-certified hotels<br />
will warrant professional client<br />
support – inquiries will be<br />
answered extensively, with<br />
an exact description of services<br />
and definite prices,“<br />
said VDR president Dirk Gerdom.<br />
The Certified Business Hotel<br />
seal is based upon 60 criteria.<br />
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
Any hotel, irrespective of its<br />
classification, may qualify as<br />
Certified Business Hotel if it<br />
meets at least 55 of these<br />
requirements. They range<br />
from cell-phone reception<br />
and Internet access over adequate<br />
work space in rooms all<br />
the way to check-in from<br />
15:00 hrs. The Certified Conference<br />
Hotel status also requires<br />
compliance with further<br />
meeting-relevant criteria<br />
such as dedicated meeting<br />
area, standardized quotation<br />
and accounting processes as<br />
well as professional event<br />
support. All hotels in Germany<br />
are eligible to qualify for<br />
the certificate provided they<br />
meet the defined specifications.<br />
All information on criteria<br />
and prices may be downloaded<br />
at<br />
www.certified.de.
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
Hotel Reservation Service HRS<br />
Vereinfachter Buchungsprozess<br />
für Geschäftsreisende<br />
Um kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu speziellen Firmenrabatten<br />
zu erleichtern, bietet das Hotelportal HRS Geschäftsreisenden einen neuen,<br />
komfortablen Zugang zu seinem kostenlosen Firmenkundenbereich.<br />
Die deutsche Wirtschaft<br />
boomt. 2010 verzeichnete<br />
der Verband Deutsches<br />
Reisemanagement (VDR)<br />
154,8 Millionen Geschäftsreisen,<br />
6,7 Prozent mehr als<br />
im Jahr zuvor. Die Ausgaben<br />
für Übernachtungen stiegen<br />
im Vergleich zu 2009 um 15,5<br />
Prozent auf insgesamt 11,2<br />
Milliarden Euro. Für das<br />
HRS betreibt ein weltweites<br />
Hotelportal für Privatund<br />
Geschäftsreisende mit<br />
über 250.000 Hotels aller<br />
Kategorien in 180 Ländern<br />
und hat durchschnittlich<br />
sechs Millionen Nutzer pro<br />
Monat. Damit verfügt das<br />
Unternehmen nach eigenen<br />
Angaben über die<br />
größte Hotelauswahl weltweit<br />
mit zehntausenden Individualhotels<br />
und hunderten<br />
Hotelketten. Der kostenloseReservierungsservice<br />
ermöglicht Online-Hotelbuchungen<br />
zu den günstigsten<br />
Preisen – mit Bestpreis-Garantie.HRS-Exklusivpreise<br />
garantieren darüber<br />
hinaus einen Preisvorteil<br />
von mindestens<br />
zehn Prozent gegenüber al-<br />
Wachstum sorgten vor allem<br />
mittelständische Unternehmen,<br />
die ihr Reisevolumen<br />
durchschnittlich um neun<br />
Prozent steigerten.<br />
Um kleinen und mittleren Unternehmen<br />
den Zugang zu<br />
speziellen Firmenrabatten zu<br />
erleichtern, bietet das Hotelportal<br />
HRS Geschäftsreisenden<br />
einen neuen, komfortab-<br />
HRS – Das Hotelportal<br />
len Mitbewerbern. Erleichtert<br />
wird die Hotelauswahl<br />
durch detaillierte Hotelbeschreibungen,aussagekräftige<br />
Hotelvideos und<br />
rund drei Millionen Gästebewertungen.<br />
Neben Millionen<br />
von Privatkunden bu-<br />
Hotels in 180 Ländern.<br />
len Zugang zu seinem kostenlosenFirmenkundenbereich.<br />
Dieser ist nun direkt<br />
über den Reiter „Geschäftsreise“<br />
auf der Webseite<br />
www.HRS.de erreichbar. Im<br />
persönlichen Kundenbereich<br />
„My HRS“ können Geschäftsreisende<br />
die Firmenkundenrabatte<br />
mit Preisvorteilen<br />
von bis zu 30 Prozent<br />
chen mehr als 25.000 Unternehmen<br />
ihre Zimmer für<br />
Geschäftsreisen, Tagungen<br />
und Gruppenreisen regelmäßig<br />
über HRS und<br />
profitieren von speziellen<br />
HRS-Firmenraten mit<br />
Preisvorteilen von bis zu 30<br />
Prozent auf die tagesaktuellen<br />
Preise. HRS stellt Applikationen<br />
für alle gängigen<br />
Smartphones undTablet-PCs<br />
zur Verfügung, um<br />
den Kunden auch unterwegs<br />
die Buchung des passenden<br />
Hotelzimmers zu<br />
ermöglichen. Das 1972 gegründete<br />
Unternehmen<br />
hat seinen Sitz in Köln und<br />
unterhält Niederlassungen<br />
in Shanghai, London, Paris,<br />
Warschau, Rom, Istanbul<br />
und Moskau.<br />
auf die tagesaktuellen HRS<br />
Hotelraten buchen.<br />
Unternehmen müssen sich<br />
nur einmal registrieren. Mit<br />
dem persönlichen „My<br />
HRS“-Zugang erhalten die<br />
Mitarbeiter des jeweiligen<br />
Unternehmens zudem ein<br />
einfaches und professionelles<br />
Buchungs-Tool an die<br />
Hand. In dem persönlichen<br />
Kundenbereich lassen sich<br />
Hotelfavoriten anlegen, Buchungsvorlagen<br />
nutzen, individuelle<br />
Präferenzen festlegen<br />
und die Nutzer haben Zugriff<br />
auf ihre gesamte Buchungshistorie.<br />
Der Bu-<br />
Großes<br />
Einkaufsvolumen<br />
chungsprozess wird so erleichtert<br />
und das Hotelangebot<br />
direkt nach persönlichen<br />
Vorlieben gefiltert.<br />
„Mit dem neuen Zugang können<br />
nun auch kleinere und<br />
mittelständische Unternehmen<br />
schnell und einfach auf<br />
die HRS Firmenkundenrabatte<br />
zugreifen und damit ihre<br />
Reisekosten senken. Mit<br />
dem individuellen ‚My HRS‘-<br />
Zugang können Geschäftsreisende<br />
Informationen einfach<br />
abrufen und finden<br />
schnell das passende Zimmer<br />
aus dem Gesamtange-<br />
90 4/2011
Angebot von über 250.000 Hotels. Vereinfachte Buchung für Geschäftsreisende.<br />
bot von über 250.000 Hotels.<br />
Damit wird der Buchungsprozess<br />
erheblich vereinfacht“,<br />
erläutert HRS Geschäftsführer<br />
Tobias Ragge.<br />
Die Anzahl der Unternehmen,<br />
die bei HRS regelmäßig<br />
ihre Zimmer für Geschäftsreisen<br />
zu speziellen Firmenkonditionen<br />
buchen, ist im<br />
vergangenen Jahr um rund<br />
25 Prozent auf aktuell mehr<br />
als 25.000 Unternehmen<br />
weltweit gestiegen. Die Firmenkunden<br />
profitieren dabei<br />
vom großen Einkaufsvolumen,<br />
das HRS die Vereinbarung<br />
besonders günstiger<br />
Raten ermöglicht. Insgesamt<br />
bieten rund 20.000 Ho-<br />
telpartner im Firmenkundenbereich<br />
von HRS spezielle<br />
Firmenraten mit Preisvorteilen<br />
von bis zu 30 Prozent an.<br />
Weitere Vorteile: Bei HRS ist<br />
in der Regel keine Vorauszahlung<br />
erforderlich, da erst<br />
im Hotel bezahlt wird. Standardbuchungen<br />
können zudem<br />
bis 18 Uhr am Anreise-<br />
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
tag kostenfrei storniert werden.<br />
Mithilfe der HRS Apps,<br />
die für alle gängigen<br />
Smartphones und Tablet-<br />
PCs zur Verfügung stehen,<br />
ist die Buchung des passenden<br />
Hotelzimmers mit Firmenkundenrabatten<br />
auch<br />
von unterwegs jederzeit<br />
möglich. KA<br />
4/2011 91
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
Simplified hotel reservation<br />
process for corporate travelers<br />
To enable small and medium-sized businesses to benefit from special corporate discounts, the HRS hotel<br />
portal now offers corporate travelers a new and more convenient access to its free corporate customer zone.<br />
The German economy is<br />
booming: in 2010, the<br />
German business travel association<br />
VDR (Verband<br />
Deutsches Reisemanagement)<br />
registered 154.8 million<br />
business trips, 6.7 percent<br />
more than the year before.<br />
Expenditures for overnight<br />
accommodation in annual<br />
comparison rose by 15.5<br />
percent to altogether EUR<br />
11.2 billion. This growth is<br />
generated above all by midcap<br />
companies, who hiked<br />
their number of business<br />
trips by an average nine percent.<br />
To make corporate discounts<br />
available also to small and<br />
medium-sized businesses,<br />
HRS operates a worldwide<br />
hotel portal for tourists and<br />
business travelers with more<br />
than 250,000 hotels of all<br />
categories in 180 countries<br />
and registers an average six<br />
million users per month. The<br />
company thus according to<br />
own statements has the largest<br />
selection of hotels<br />
worldwide with ten thousands<br />
of individual hotels<br />
and hundreds of hotel<br />
chains. The free reservation<br />
service allows users to make<br />
online hotel booking at most<br />
Hotel Reservation Service HRS<br />
the HRS hotel portal now offers<br />
corporate travelers a<br />
new and more convenient access<br />
to its free corporate customer<br />
zone. Users may access<br />
this zone directly by simply<br />
clicking the tab “Geschäftsreise“<br />
at the website<br />
www.HRS.de. In the personalized<br />
client domain “My<br />
HRS“, business travelers<br />
may book the corporate customer<br />
discounts with price<br />
advantages of up to 30 percent<br />
on current tariffs.<br />
Companies will have to register<br />
only once. With the personalized<br />
“My HRS“ access,<br />
company employees will also<br />
have access to a convenient<br />
and professional reservation<br />
HRS – The hotel portal<br />
favorable prices – with bestprice<br />
guarantee. HRS-exclusive<br />
prices guarantee a price<br />
advantage of at least ten percent<br />
as compared to all competitors.<br />
To help them make<br />
their selection, users have<br />
access to detailed hotel descriptions,<br />
informative hotel<br />
videos and approximately<br />
three million guest ratings.<br />
In addition to millions of private<br />
clients, more than<br />
25,000 businesses regularly<br />
make their hotel reservations<br />
for corporate travels,<br />
tool. In that personalized<br />
zone, users may define favorite<br />
hotels, use reservation input<br />
screens, define individual<br />
preferences and review their<br />
entire hotel reservation history.<br />
That simplifies the booking<br />
process and provides a<br />
Extensive purchase<br />
volumes<br />
personal preferences filter<br />
when searching for hotels.<br />
HRS CEO Tobias Ragge explained<br />
that this new access<br />
mode enables small and medium-sized<br />
businesses to<br />
benefit conveniently from<br />
HRS corporate client dis-<br />
conventions and group travels<br />
at HRS and thus benefit<br />
from special HRS corporate<br />
rates with price advantages<br />
of up to 30 percent on current<br />
tariffs. HRS makes available<br />
applications for all standard<br />
Smartphones and tablet<br />
PCs to enable users to<br />
make hotel reservations<br />
while en route as well. The<br />
company founded in 1972 is<br />
seated in Cologne and has<br />
branches in Shanghai, London,<br />
Paris, Warsaw, Rome,<br />
Istanbul, and Moscow.<br />
counts and thus to cut their<br />
travel expenses. With the<br />
personalized “My HRS“ access,<br />
corporate travelers<br />
may very easily call off information<br />
and will rapidly find<br />
just the room they’re looking<br />
for in one of 250,000 hotels,<br />
which considerably simplifies<br />
the reservation process.<br />
The number of companies<br />
which have chosen to regularly<br />
book their rooms for corporate<br />
traveling with HRS at<br />
special corporate rates has<br />
risen worldwide this past<br />
year by some 25 percent to<br />
now more than 25,000 businesses.<br />
These corporate customers<br />
benefit from the extensive<br />
purchase volumes<br />
which allow HRS to negotiate<br />
particularly favorable rates.<br />
Altogether some 20,000 hotel<br />
partners to the HRS corporate<br />
client domain offer special<br />
corporate rates with price<br />
advantages of up to 30 percent.<br />
Other advantages are that<br />
prepayments are usually not<br />
required at HRS; payment is<br />
due at the hotel. Standard<br />
reservations may be cancelled<br />
at no cost until 18:00<br />
hrs on the arrival day. With<br />
the HRS app available for all<br />
standard Smartphones and<br />
tablet PCs, users may book<br />
hotel rooms with corporate<br />
client discounts at any time<br />
also while en route. KA<br />
92 4/2011
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
Perfekte Voraus<strong>set</strong>zungen<br />
für endlose Ausritte.<br />
Apache Spirit Ranch<br />
Auf Visionssuche<br />
mit Indianern<br />
Im südlichen Arizona, wo<br />
einst das Volk der Apachen<br />
um Geronimo und Cochise<br />
gegen US-amerikanische<br />
Truppen kämpfte, ist auf über<br />
110 Hektar geschichtsträchtigem<br />
Land die Apache Spirit<br />
Ranch entstanden. Für Besucher<br />
ist ein Ranch-Aufenthalt<br />
wie eine Zeitreise in den Wilden<br />
Westen, mit echten<br />
Cowboys, stundenlangen<br />
Ausritten und einer Tasse Kaf-<br />
Bei einem Aufenthalt auf der Apache Spirit Ranch in Arizona erleben Gäste<br />
nicht nur klassische Westernabenteuer mit Lagerfeuerromantik, sondern<br />
begeben sich auch auf eine spirituelle Spurensuche zu sich selbst.<br />
fee am knisternden Lagerfeuer.<br />
Zudem können Gäste in<br />
die faszinierende Welt der Indianer<br />
eintauchen, interessante<br />
Einblicke in deren Kultur,<br />
Lebensweise und Spiritualität<br />
gewinnen und dabei<br />
den „Apache Spirit“, den<br />
Geist der Apachen, erleben.<br />
Beim sogenannten Vision<br />
Quest erlernen Sinnsuchende,<br />
eigene Grenzen zu überschreiten<br />
und auf Antworten<br />
der Natur zu reagieren. Dafür<br />
ziehen sie sich unter Anleitung<br />
eines erfahrenen Lehrmeisters<br />
während der mehrtägigen<br />
Reise in die Einsamkeit<br />
der nahegelegenen Dragoon<br />
Berge zurück. In der Kultur<br />
der Indianer stellt die Visionssuche<br />
ein wichtiges Übergangsritual<br />
dar, das bei jungen<br />
Männern den Eintritt ins<br />
Erwachsenenalter markiert.<br />
Auch von Erwachsenen wer-<br />
den zur Selbstfindung und zur<br />
Lösung großer Herausforderungen<br />
immer noch Vision<br />
Quests unternommen. Inmitten<br />
der Natur und in einem<br />
Zustand der Transzendenz<br />
begeben sich auch die Gäste<br />
der Apache Spirit Ranch auf<br />
Wunsch und nach individueller<br />
Vereinbarung auf eine aufregende<br />
und erkenntnisreiche<br />
Reise zu sich selbst. Begleitet<br />
werden sie dabei von<br />
94 4/2011
Charlie „Onehorse“ Hill, einem<br />
erfahrenen Yaqui-Indianer.<br />
Auch jenseits der traditionellen<br />
Vision Quests ist auf<br />
der Apache Spirit Ranch die<br />
tiefe Verbindung zur indianischen<br />
Kultur allgegenwärtig.<br />
In unmittelbarer Nähe zu den<br />
Haupthäusern befindet sich<br />
ein originales Chiricahua-<br />
Camp mit traditionellen<br />
Strohzelten, den so genannten<br />
Wikiups. „Nde’ Gowanii”<br />
heißt dieser spirituelle Ort,<br />
den die Apachen auch heute<br />
noch regelmäßig besuchen<br />
und bei gemeinsamen Abenden<br />
am Lagerfeuer den Gästen<br />
interessante Geschichten<br />
über die Lebensweise ihres<br />
Volkes erzählen. Auch können<br />
sich Besucher mit Indianern<br />
auf Fährtensuche begeben<br />
und dabei die Spuren von<br />
Pumas, Coyoten oder Klapperschlangen<br />
lesen lernen.<br />
Weitere Einblicke in das Leben<br />
der Apachen bieten Aktivitäten<br />
wie Bogenschießen,<br />
Pferdebemalung oder indianische<br />
Energiemassagen.<br />
Stundenlange Ausritte durch<br />
die menschenleere Weite<br />
Arizonas ermöglichen den<br />
Gästen ebenfalls, dem<br />
Für Besucher ist ein Ranch-Aufenthalt wie eine Zeitreise in den Wilden Westen.<br />
Wunsch nach innerem<br />
Wachstum ein Stück näher zu<br />
kommen und im Einklang mit<br />
der Natur neue Kräfte für den<br />
Alltag zu sammeln. Das Umland<br />
der Ranch ist ein wahres<br />
Reiterparadies und bietet perfekte<br />
Voraus<strong>set</strong>zungen für<br />
endlose Ausritte durch die<br />
wild-romantische Landschaft<br />
mit ausgetrockneten Flussbetten<br />
und entlang traditioneller<br />
Indianerpfade.<br />
Die insgesamt 17 liebevoll<br />
und stilecht eingerichteten<br />
Gästezimmer der Apache<br />
Spirit Ranch erinnern an eine<br />
typische Westernstadt. Besucher<br />
können beispielsweise<br />
im Gefängnis, im Büro des<br />
Marschalls oder sogar in<br />
„Miss Kitty’s Bordello“ wohnen.<br />
Die originellen Ausstattungsdetails<br />
sind der damaligen<br />
Zeit nachempfunden und las-<br />
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
sen dabei echtesWildwest-<br />
Feeling aufkommen, ohne<br />
auf modernen Komfort zu verzichten.<br />
Auch kulinarisch<br />
bleibt die Apache Spirit Ranch<br />
ihrem Motto treu. Serviert<br />
werden feines Best-Western-Food<br />
und mexikanische<br />
Spezialitäten, wie zum Beispiel<br />
frittierter Kaktus.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.apachespiritranch<br />
.com
TRAINING & TECHNOLOGY<br />
In southern Arizona, where<br />
once the Apache people,<br />
led by Geronimo and Cochise,<br />
fought <strong>against</strong> US troops, the<br />
Apache Spirit Ranch came into<br />
being on more than 110<br />
hectares of land steeped in<br />
history. For visitors, staying<br />
on the ranch is like taking a<br />
journey in time to the Wild<br />
West, with real cowboys,<br />
hours-long rides and a mug of<br />
coffee by the crackling camp<br />
fire. What’s more, they can<br />
immerse themselves in the<br />
fascinating world of the Indians,<br />
gain interesting insights<br />
into the Indian culture, way of<br />
life and spirituality and commune<br />
with the Apache Spirit.<br />
On the so-called Vision Quest<br />
guests in search of the meaning<br />
of life learn to transcend<br />
their own limits and respond<br />
to the answers of nature. For<br />
this, under the tutelage of an<br />
experienced instructor, they<br />
retire to the solitude of nearby<br />
Dragoon Mountains during a<br />
trip lasting several days. In the<br />
Indian culture the quest for<br />
vision is an important rite of<br />
passage, marking young<br />
men’s entry into adult life.<br />
Adults, too, still undertake vision<br />
quests taking them on a<br />
voyage of self-discovery and<br />
as a means of confronting and<br />
addressing major challenges.<br />
Surrounded by nature and in a<br />
state of transcendence,<br />
guests at the Apache Spirit<br />
Ranch can, on request and by<br />
individual arrangement, <strong>set</strong><br />
out on a thrilling and insightful<br />
trip to discover their inner self<br />
– accompanied by Charlie<br />
“Onehorse” Hill, an experienced<br />
Yaqui Indian. Even beyond<br />
the traditional Vision<br />
Quests, the profound links to<br />
the Indian culture are all-pervasive<br />
on the Apache Spirit<br />
Ranch. Close by the main<br />
buildings an original Chiricahua<br />
Camp is located, featuring<br />
traditional wikiups, straw<br />
wigwams. Nde’ Gowanii is<br />
the name of this spiritual<br />
place, which is still visited<br />
even today by the Apaches.<br />
Over shared evenings by the<br />
Apache Spirit Ranch<br />
In search of visions<br />
with Indians<br />
Guests staying at the Apache Spirit Ranch in Arizona will not only enjoy classic Western adventure<br />
with the experience of romantic camp fire life but also embark on a spiritual search for their inner self.<br />
By the camp fire guests are told interesting<br />
stories of the Apache’s way of life.<br />
Ajourney in time<br />
to the Wild West<br />
camp fire they will tell guests<br />
interesting stories of their<br />
people’s way of life. Visitors<br />
can also take to the trail with<br />
Indians, learning how to recognise<br />
the tracks left by pumas,<br />
coyotes or rattlesnakes.<br />
Further insights into Apache<br />
life are offered by such activities<br />
as archery, horse painting<br />
and Indian energy massages.<br />
Hours spent riding through<br />
the uninhabited vastness of<br />
Arizona likewise enable<br />
guests to come that bit closer<br />
to fulfilling their dream of spiritual<br />
growth and to recharge<br />
their batteries in communion<br />
with nature in preparation for<br />
their day-to-day life. The areas<br />
all round the ranch are an absolute<br />
paradise for riders –<br />
perfect for endless tours on<br />
horseback through ruggedly<br />
romantic landscapes abounding<br />
in dried-out river beds,<br />
along traditional Indian trails.<br />
The Apache Spirit Ranch’s altogether<br />
17 guestrooms, lovingly<br />
decorated in keeping<br />
with the period, perfectly conjure<br />
up the atmosphere of a<br />
typical Western town. Visitors<br />
can stay in jail, for instance,<br />
in the marshal’s office<br />
and even in “Miss Kitty’s Bordello”.<br />
The original features<br />
hark back to the Wild West<br />
era, creating a genuine feel<br />
for the period – but without<br />
forgoing modern-day creature<br />
comforts. In its catering,<br />
too, the Apache Spirit Ranch<br />
remains faithful to its motto,<br />
serving up premium Best<br />
Western Food and Mexican<br />
specialities, such as deepfried<br />
cactus. www.<br />
apachespiritranch.com<br />
96 4/2011
MIXED PICKLES<br />
�<br />
Krise der Währungsunion<br />
Sie gelten vielen Deutschen als Teufelszeug. Doch gemeinsame europäische Staatsanleihen sind das er-<br />
In dem Moment, in dem<br />
selbst Europafreunde den<br />
Eindruck gewinnen, die kranke<br />
Währungsunion sei nicht<br />
mehr therapierbar, wird als<br />
letzte Möglichkeit über die sogenannten<br />
Euro-Bonds diskutiert.<br />
Sie sind für die Euro-Zone ein<br />
Medikament, das auf der Intensivstation<br />
verabreicht<br />
wird, nachdem alle anderen<br />
verfügbaren Therapien nicht<br />
angeschlagen haben. Und sicher<br />
ist, dass es für Deutschland<br />
teuer wird.<br />
Die Idee dahinter: Die Staaten<br />
geben nicht mehr deutsche,<br />
französische oder italienische<br />
Schuldverschreibungen aus,<br />
© Wilhelmine Wulff<br />
pixelio.de.<br />
sondern alle17 Länder der Euro-Zone<br />
bieten Investoren gemeinsame<br />
Staatsanleihen an.<br />
In seiner größten Krise<br />
scheint Europa den bislang<br />
weitreichendsten Integrationsschritt<br />
zu wagen.<br />
Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble muss Investoren,<br />
die der Bundesrepublik Geld<br />
leihen, derzeit knapp 2,5 Prozent<br />
Zinsen zahlen. Italien und<br />
Spanien dagegen bekommen<br />
keinen Euro, wenn sie nicht<br />
mindestens sechs Prozent<br />
bieten. Im Falle Griechenlands,<br />
Portugals und Irlands<br />
sind es sogar über zehn Prozent.<br />
Würden alle Euro-Mitglieder<br />
gemeinsame Staatsanleihenhe-<br />
EU<br />
folgversprechendste Mittel im Kampf gegen die Dauerkrise. Kurzfristig zahlt die Bundesrepublik zwar<br />
drauf - langfristig könnten Euro-Bonds aber die günstigere Alternative sein.<br />
rausgeben, hieße das: Solidere<br />
Staaten wie Deutschland,<br />
Finnland und die Niederlande<br />
zahlen mehr als derzeit, ökonomisch<br />
schwächere Staaten<br />
dagegen weniger.<br />
Wie hoch der Zinssatz von Euro-Bonds<br />
sein wird, lässt sich<br />
nur schätzen. Vielleicht fünf<br />
Prozent. Der deutsche Finanzminister<br />
hätte dann in diesem<br />
Jahr durch Euro-Bonds zusätzliche<br />
Kosten von 7,5 Milliarden<br />
Euro.<br />
Das ist viel Geld. Aber er würde<br />
wahrscheinlich den bislang<br />
effektivsten Beitrag dazu<br />
leisten, die Euro-Zone zu stabilisieren<br />
und vielleicht sogar<br />
dafür sorgen, die Dauerkrise<br />
zu beenden. Ein gigantischer<br />
Anleihemarkt von mehreren<br />
Billionen Euro entstünde - in<br />
Dollar umgerechnet fast so<br />
groß wie der US-amerikanische.<br />
Kein Anleger<br />
käme daran vorbei.<br />
Bräche aber die geldpolitische<br />
Gemeinschaft auseinander,<br />
würden große Teile des<br />
internationalen Finanzsektors<br />
implodieren. Deutschland<br />
würde eine Art „Hartgeld-<br />
Schweiz in Groß“ schmücken.<br />
Die D-Mark würde massiv<br />
aufgewertet, die hiesige<br />
Exportwirtschaft in arge<br />
Schwierigkeiten gebracht<br />
und schlimmstenfalls<br />
Millionen Arbeitsplätze<br />
ruiniert. Vom politischen<br />
Bedeutungsverlust<br />
Europas ganz zu schweigen.<br />
Diese kaum zu beziffernden<br />
Alternativkosten muss bedenken,<br />
wer gegen die hohen<br />
Kosten von Euro-Bonds wettert.<br />
Die Euro-Zone braucht nicht<br />
nur strengere Regeln mit echten,<br />
automatischen Sanktionen,<br />
sondern eine viel engere<br />
Verzahnung. Staaten wie<br />
Deutschland, die Niederlande<br />
und Finnland, die anderen<br />
Ländern einen Teil ihrer Solidi-<br />
Die Dauerkrise<br />
beenden<br />
tät leihen, müssen als Gegenleistung<br />
für die Euro-Bonds<br />
verlangen, dass in allen 17<br />
Staaten der Euro-Zone entsprechend<br />
gehaushaltet wird.<br />
Dann wären die Zinsen für die<br />
gemeinsamen Anleihen auch<br />
entsprechend niedrig.<br />
Trotzdem bedarf es in allen<br />
Staaten der Euro-Zone einer<br />
Art Schuldenbremse genauso<br />
wie einer zentralisierten<br />
Haushaltsaufsicht eines europäischen<br />
Finanzministeriums<br />
angesiedelt. Der Souveränitätsverlust<br />
der Länder wäre<br />
einschneidend, denn die nationalen<br />
Parlamente würden<br />
ihres vornehmsten Rechts<br />
beraubt, einen Haushalt aufzustellen.<br />
Entsprechend ist es<br />
zwingend, dass die Bedeutung<br />
des Europäischen Parlaments<br />
massiv aufgewertet<br />
wird. DM<br />
98 4/2011
MIXED PICKLES<br />
�<br />
EU<br />
Monetary union in crisis<br />
Eyed by many Germans as the work of the devil, single euro area bonds are the tool in the battle<br />
<strong>against</strong> the eurozone’s interminable crisis that hold out the greatest prospect of success . In the short<br />
term Germany will end up paying more, but in the long run Eurobonds could prove the best option.<br />
Just as even Europhiles are<br />
gaining the impression that<br />
the ailing monetary union is<br />
beyond all hope of recovery,<br />
at the eleventh hour Eurobonds<br />
are being discussed as<br />
the final option.<br />
For the euro area they are the<br />
sort of medicine that is dispensed<br />
in Intensive Care,<br />
once all other available therapies<br />
have failed to deliver.<br />
And there is no doubt that it<br />
will be a costly business for<br />
Germany.<br />
The idea is that rather than<br />
governments issuing, say,<br />
German, French or Italian sovereign<br />
debt, all 17 eurozone<br />
countries would offer investors<br />
joint euro area bonds instead.<br />
In its deepest-ever crisis<br />
Europe now appears to be<br />
taking its most comprehen-<br />
sive-ever integration step.<br />
At present Germany’s finance<br />
minister Wolfgang Schäuble<br />
has to pay investors lending<br />
the Federal Republic money<br />
interest of not quite 2.5 percent.<br />
Meanwhile, Italy and<br />
Spain cannot raise a single euro<br />
without offering at least six<br />
percent. Greece, Portugal and<br />
Ireland are forced to stump up<br />
even more than ten percent.<br />
Were all euro member states<br />
to issue joint sovereign<br />
bonds, it would mean sounder<br />
countries like Germany,<br />
Finland and the Netherlands<br />
paying higher rates of interest<br />
than at present and economically<br />
weaker countries less.<br />
How high the rate of interest<br />
on Eurobonds would be is an<br />
educated guess. Maybe five<br />
percent, in which case the<br />
German finance minister<br />
would be presented with a bill<br />
this year for an extra EUR 7.5<br />
billion interest on Eurobonds.<br />
That’s a lot of money. But it<br />
would probably make the<br />
most effective contribution<br />
so far to stabilisation of the<br />
euro area, and it would possibly<br />
even bring the ongoing<br />
crisis to an end. A gigantic<br />
bond market of several trillion<br />
euros would be created; converted<br />
into dollars, it would be<br />
almost as big as the US market<br />
– and one that no investor<br />
could avoid.<br />
If, on the other hand, the monetary<br />
union were to break up,<br />
large parts of the international<br />
financial sector would implode.<br />
Germany would become<br />
a sort of “outsize hardcurrency<br />
Switzerland”. The<br />
exchange rate for the D-Mark<br />
would soar, causing the domestic<br />
export industry severe<br />
difficulties and, at worst, wiping<br />
out millions of jobs. Not to<br />
mention the huge loss of reputation<br />
for Europe. Those<br />
who rail <strong>against</strong> the high cost<br />
of Eurobonds should bear in<br />
mind the expense that the alternative<br />
would entail, which<br />
it is virtually impossible to estimate.<br />
Not only does the euro area<br />
need tougher rules with real,<br />
automatic sanctions, it also<br />
needs much closer integration.<br />
Countries like Germany,<br />
the Netherlands and Finland,<br />
in lending the other euro<br />
members part of their financial<br />
standing, must demand in<br />
return for the Eurobonds that<br />
all17 euro area states act with<br />
the appropriate fiscal prudence.<br />
Then interest rates on<br />
the common bonds would be<br />
correspondingly low.<br />
Even so, all euro area countries<br />
need a kind of ‘debt<br />
brake’, and equally the installation<br />
of centralised budgetary<br />
supervision in a European<br />
finance ministry. The individual<br />
countries’ loss of sovereignty<br />
would be profound, as<br />
the national parliaments<br />
would be robbed of their supreme<br />
right to draft their own<br />
budgets. Massive upgrading<br />
of the European Parliament’s<br />
status and influence is therefore<br />
absolutely vital. DM<br />
100 4/2011<br />
© Gerd Altmann_pixelio.de.
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Mr. Dan Ehrlich + Ms Michal Ehrlich,<br />
Postbox 99, 46101 Herzliya,<br />
Tel. 00972/99586245, Fax 00972/99585685<br />
Malaysia<br />
Publicitas Malaysia Ltd.,<br />
Ms. Shallie Cheng,<br />
Lot S105, 2nd Floor, Centrepoint<br />
Lebuh Bandar Utama, Bandar Utama,<br />
47800 Petaling Jaya, Selangor,<br />
Tel. 00603/77296923, Fax 00603/77297115<br />
South Africa<br />
IMR International Media Representatives<br />
(Pty) Ltd., Mrs. Gisela Albrecht,<br />
Private Bag X18, Bryanston 2021,<br />
Tel. 0027/117062820, Fax 0027/117062892<br />
South Korea<br />
Sinsegi Media Inc., Jungang Bldg., Room 817,<br />
44-21, Yeouido-dong, Yeongdeungpo-gu, Seoul,<br />
Korea, 150-890<br />
Tel.82-2-785-8222,<br />
Fax 82-2-785-8225<br />
Ausgabe <strong>TW</strong> 5/2011<br />
● Trend<strong>set</strong>ter und Macher in 2012<br />
Anzeigenschluss: 07.11. 2011<br />
Issue <strong>TW</strong> 5,2011<br />
● Trend<strong>set</strong>ters and movers in 2012<br />
Deadline: November 7, 2011<br />
Singapore<br />
Publicitas Singapore Pte Ltd, 21 Merchant<br />
Road # 02-01<br />
Ms. Adeline Lam, Singapore 058267<br />
Tel. 0065/68362272, Fax 0065/66345231<br />
Spain<br />
Comimag S.L., Mr. Bernd Stutz,<br />
Via Augusta 59/Dp. 301, 08006 Barcelona,<br />
Tel. 0034/9-32374782, Fax 0034/9-32375150<br />
Taiwan<br />
Epoch Limited, Mrs. Ye Chang, 3F-4,<br />
189 Keelung Road Sec.2, Taipei 110,<br />
Tel. 00886/223782471, Fax 00886/223782162<br />
Thailand<br />
Publicitas Thailand Ldt., 6th Floor,<br />
Lumpini I Building, 239/2 Soi Sarasin,<br />
Rajdamri Road, Lumpini Pathumwan,<br />
Mr. Steven Fong, Bangkok 10330, Thailand<br />
Turkey<br />
Media Ltd., Dr. Reha Bilge, Ali Sami Yen Sk.2<br />
Kt.3,<br />
80290 Gayrettepe/Istanbul,<br />
Tel. 0090/2122885846, Fax 0090/2122759228<br />
Gesamtleitung Printmedien-Services:<br />
Kurt Herzig, Tel. (0 69) 75 95 24 61<br />
Produktion:<br />
Hans Dreier, Ltg, Tel. (0 69) 75 95 24 63<br />
Logistik:<br />
Veronika Lorey, Ltg, Tel. (0 69) 75 95 22 01<br />
Über<strong>set</strong>zungen/Translations:<br />
Rosemary Haake B. A., Urberach<br />
Christopher Ross, Gelnhausen<br />
Gestaltung/Layout:<br />
Elke Pflugradt, Tel. (069) 75 95 24 77<br />
Bankverbindungen/Bank accounts:<br />
Frankfurter Sparkasse, Kto-Nr. 34926<br />
BLZ 500 502 01<br />
Swift-Code: HELADEF1822<br />
IBAN-Nr. : DE78 5005 02010000 0349 26<br />
Deutsche Bank, Kto-Nr. 212398200<br />
BLZ 500 700 10<br />
Swift-Code: DEUTDEFF<br />
IBAN-Nr. DE36 5007 00 10 0212 3982 00<br />
Erscheint in 5 Ausgaben jährlich<br />
5 issues published per year: März, Mai, Juli,<br />
Oktober, November.<br />
Der <strong>TW</strong> <strong>TagungsWirtschaft</strong> liegt in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz die Verlagsbeilage<br />
„<strong>TW</strong> Tagungs-Regionen“ bei.<br />
Anzeigenschluß/Deadline: 4 Wochen vor<br />
Erscheinen/4 weeks before publication<br />
Anzeigen- und Bezugspreise/<br />
Ad- and Subscription Prices:<br />
Es gilt Anzeigen-Preisliste Nr. 35 vom 1. 1. 2011<br />
Rate Card No. 35 effective Jan. 2011<br />
Deutschland: Jahresvorzugspreis 68,00 EUR<br />
(einschl. Versandkosten und 7% Mwst.)<br />
Europa: Jahresvorzugspreis 72,00 EUR<br />
(einschl. Versand, innerhalb der EU zzgl MwSt.<br />
bei fehlender UID/VAT-Nr.)<br />
Welt:Jahresvorzugspreis 73,00 EUR (einschl.<br />
Versandkosten)<br />
Einzelheft:<br />
VORSCHAU 5/2011<br />
Beilagenhinweis: Diese Ausgabe der <strong>TW</strong> <strong>TagungsWirtschaft</strong> enthält als<br />
Beilage die TagungsRegionen (Teilauflage).<br />
Deutschland: 14,98 Euro (inkl. Versand und<br />
7% Mwst.)<br />
Europa: 15,00 Euro (inkl. Versand, innerhalb<br />
der EU zzgl MwSt. bei fehlender UID/VAT-Nr.)<br />
Welt: 15,50 Euro (inkl. Versand)<br />
Der Bezug der <strong>TW</strong> <strong>TagungsWirtschaft</strong> ist im<br />
Mitgliedsbeitrag von EVVC e.V. und Vereinigung<br />
Deutscher Veranstaltungsorganisatoren<br />
e.V. enthalten.<br />
Druck: Druckhaus Main-Echo GmbH & Co. KG,<br />
Weichertstraße 20, 63741Aschaffenburg<br />
Gedruckt auf umweltfreundlich-chlorfreiem<br />
Papier. Nachdruck – auch auszugsweise – nur<br />
mit Genehmigung des Verlages. Artikel, die mit<br />
Namen oder Signum gekennzeichnet sind,<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Reproduction, even of extracts, with the publisher’s<br />
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ISSN 0342-7951<br />
4/2011 107