10.01.2014 Aufrufe

aktuelle Ausgabe - TW TagungsWirtschaft

aktuelle Ausgabe - TW TagungsWirtschaft

aktuelle Ausgabe - TW TagungsWirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

THE GLOBAL MAGAZINE FOR MEETING PROFESSIONALS | www.tw-media.com<br />

4 tagungswirtschaft<br />

Oktober 2013 | 37. Jahrgang | D3285<br />

LIONS CONVENTION<br />

Gekämpft wie<br />

ein Löwe<br />

Für Matthias Rieger bedeutet<br />

der größte jemals in Hamburg<br />

stattgefundene Kongress<br />

Höhe- und Schlusspunkt<br />

seines Berufslebens.<br />

KEYNOTE<br />

DIGITAL & SOCIAL<br />

MEDIA<br />

Die Digital Natives sind auf dem Vormarsch.<br />

Für die Tagungsbranche ist das der Beginn<br />

eines riesigen Umwälzprozesses.<br />

„Unsere Welt ist<br />

ein Smartphone“<br />

Blogs<br />

Foren<br />

Facebook<br />

STUTTGART UND REGION<br />

TunnelbaumitTücken<br />

Baustellenexkursionen zum Großprojekt<br />

Stuttgart 21 sind Herzstück einer Tagung<br />

von Tunnelbau-Experten.<br />

DUBLIN UND UMGEBUNG<br />

Meetingsmit„craic“<br />

Das Besondere an Irland sind die<br />

Menschen. Denn ohne ihren Humor wäre<br />

auch das schönste Schloss nur Kulisse.<br />

DFV<br />

Premiere für<br />

EIBTM<br />

Messe und<br />

JETS<br />

Compliance Day<br />

Bildung<br />

Von wegen<br />

dekadent!


Meeting 2.0<br />

Are you also at home in the<br />

smartphone world? Then you’re a<br />

digital native! If not, you’d be well<br />

advised to adapt as soon as possible<br />

to a young generation of meetings,<br />

conference and seminar<br />

participants with quite different<br />

communication needs than<br />

people who would rather make do<br />

without pocket-sized technology.<br />

The generations born post-1980<br />

cannot recall a time other than<br />

one in which they can deliver their<br />

opinions digitally at every opportunity.<br />

This is naturally transforming<br />

the meetings industry –<br />

and in no small measure. Experts<br />

speak of an out and out revolutionary<br />

process for which planners<br />

and providers need to be prepared.<br />

You can read the latest thinking<br />

on the subject in our keynote<br />

on Digital & Social Media beginning<br />

on page 22.<br />

To cater to increasing demand<br />

for the exchange of ideas and<br />

views, alongside the blog on our<br />

website tw-media.com we recently<br />

also introduced regular surveys,<br />

which we present in each issue of<br />

our print magazine under the new<br />

heading tw interactive.Turning to<br />

page 28 in this issue,you will find<br />

out how our readers rate the level<br />

of digitalisation in the industry. In<br />

the latest online survey,to be<br />

discussed in the November issue<br />

of tw,we are asking: “Do conference<br />

hotels make their guests<br />

happy?”<br />

New too is our education section<br />

(see page 43). There we provide<br />

a forum for information on<br />

basic and further training in the<br />

MICE sector.If you’ve authored an<br />

interesting thesis or dissertation,<br />

don’t be shy of sharing your<br />

thoughts and findings with us!<br />

After all, exchanging insights and<br />

fresh ideas is the stuff of which<br />

our industry is made.Beginning<br />

on page 32 we present a Bachelor<br />

thesis on complaint management<br />

in social media.<br />

When it comes to education,<br />

our publisher Deutscher Fachverlag<br />

is also highly committed.<br />

This August saw the first Compliance<br />

Day held in Frankfurt. In<br />

response to strong demand,<br />

further dates have already been<br />

set. (See page14.) And the MICE +<br />

Business Travel Market will soon<br />

be entering another round. The<br />

new subtitle “powered by Biz-<br />

Travel, tw tagungswirtschaft and<br />

tp tagungsplaner” makes its<br />

intention clear – to portray both<br />

segments in all their aspects. Turn<br />

to page 6 for more.<br />

Read, enjoy and stay informed!<br />

<br />

4|2013check in<br />

DR. ANJA WAGNER<br />

Chefredaktion<br />

wagner@tw-media.com<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Tagung 2.0<br />

Ist Ihre Welt auch ein Smartphone? Dann sind Sie ein<br />

Digital Native! Wenn nicht, sollten Sie sich möglichst bald<br />

auf eine junge Generation an Tagungs-, Kongress- und<br />

Seminarteilnehmern einstellen, die ganz andere Kommunikationsbedürfnisse<br />

hat als die Menschen, die eher ohne<br />

Technik in der Westentasche auskommen wollen.<br />

Erinnern Sie sich noch daran, als Sie zum ersten Mal jemanden<br />

mit einem iPhone gesehen haben? Ich ja, es war<br />

sogar ein MICE-Experte. Alle scharten sich während eines<br />

Branchentreffs um ihn und er führte stolz die erstaunliche<br />

Innovation vor. Sechs Jahre ist das erst her.Inzwischen gab<br />

es schon mehrere Generationen von Telefonen – die ja<br />

eigentlich nur noch nebenbei zum Telefonieren gedacht<br />

sind – mit riesigen Entwicklungssprüngen. Die gleichzeitige<br />

Entwicklung der Social Media führte dazu, dass<br />

gerade die Generation der nach 1980 Geborenen es gar<br />

nicht mehr anders kennt, als bei jeder Gelegenheit ihre<br />

Meinung digital abzugeben. Das verändert natürlich auch<br />

die Tagungsbranche.Und nicht nur ein bisschen. Experten<br />

sprechen von einem regelrechten Umwälzprozess, auf den<br />

Planer und Anbieter vorbereitet sein müssen. Aktuelle<br />

Gedanken dazu lesen Sie in unserer keynote zum Thema<br />

„Digital & Social Media“ ab Seite 22.<br />

Um dem wachsenden Bedürfnis nach Meinungsaustausch<br />

Rechnung zu tragen, bieten wir auf unserer Website twmedia.com<br />

nicht nur einen Blog an, sondern seit Neuestem<br />

auch regelmäßige Umfragen, die wir in der neuen<br />

Rubrik „tw interactive“ präsentieren. In diesem Heft erfahren<br />

Sie ab Seite 28,wie unsere Leser den Stand der Digitalisierung<br />

der Branche beurteilen. In der <strong>aktuelle</strong>n Umfrage,<br />

die dann im November vorgestellt wird, fragen wir Sie:<br />

„Machen Tagungshotels glücklich?“ Beteiligen Sie sich bis<br />

zum 21. Oktober.Es winkt ein attraktiver Preis!<br />

Neu ist auch unsere Rubrik „education“ (Siehe S. 43.).<br />

Hier bieten wir ein Forum für Aus- und Weiterbildung im<br />

MICE-Bereich. Wenn Sie eine interessante Arbeit geschrieben<br />

haben, dann teilen Sie doch Ihre Gedanken und Erkenntnisse<br />

mit uns! Diese Branche lebt von Austausch und<br />

frischen Ideen. Ab Seite 32 stellen wir eine Bachelor-Arbeit<br />

zum Thema Beschwerde-Management in Social Media vor.<br />

In Sachen Weiterbildungsangeboten ist der Deutsche<br />

Fachverlag ebenfalls aktiv.Im August fand der erste Compliance<br />

Day in Frankfurt statt. Aufgrund der hohen Nachfrage<br />

sind weitere Termine bereits festgemacht. (Siehe<br />

S.14.) Und auch der MICE + Business Travel Market geht<br />

bald in eine zweite Runde.Der neue Untertitel „powered by<br />

BizTravel, tw tagungswirtschaft und tp tagungsplaner“<br />

verdeutlicht den Plan: beide Bereiche in allen Facetten<br />

abzubilden. Mehr dazu auf Seite 6. Informative Lektüre!<br />

4|2013 3


agenda 4|2013<br />

check in<br />

03 Tagung 2.0<br />

kick off<br />

06 News<br />

07 Der Termin für den<br />

zweiten mbt Market<br />

steht fest.<br />

10 Personalien<br />

get together<br />

14 Compliance Day<br />

Zwischen<br />

Kundenpflege und<br />

Korruption<br />

16 MICEcamp Berlin<br />

Erfahrungswellness<br />

17 Werte 2.0<br />

Wer nicht wirbt,<br />

stirbt<br />

18 Imex America 2013<br />

ICCA gibt Nachhilfe<br />

in Globalisierung<br />

20 EIBTM 2013<br />

Messe und Bildung<br />

20 EIBTM-Chef Graeme<br />

Barnett empfiehlt eine gute<br />

Messevorbereitung.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

22<br />

28 Die Ergebnisse<br />

der ersten<br />

tw-Umfrage<br />

zeigen zwei<br />

große Herausforderungen<br />

für<br />

die Branche.<br />

22 Philipp<br />

Riederle erklärt<br />

seine Generation:<br />

„Wir kommunizieren<br />

anders.“<br />

tw supports the following associations:<br />

.......................................................................................<br />

22 Verändertes Denken: Die Generationen Yund Z<br />

werden die Tagungsbranche grundlegend verändern.<br />

keynote<br />

Digital Natives<br />

„Unsere Welt ist ein Smartphone“<br />

27 Amiando Social Media & Event Report<br />

Strategie ohne Plan<br />

28 tw interactive<br />

Wie digitalisiert arbeitet die MICE-Branche?<br />

32 Beschwerde-Management heute<br />

Alle reden mit<br />

36 Vernetzte Präsentationen<br />

Aus Zuhörern Akteure machen<br />

39 Apps & Co.<br />

Mehr Effizienz<br />

forum<br />

42 Interview<br />

Ingelheim ist mehr als nur Rotweinstadt<br />

43 Education<br />

4 4|2013<br />

FOTOS: SYDA PRODUCTIONS – FOTOLIA.COM, RTE, KNAUR, GEA, CARTON HOUSE, BAHNPROJEKT STUTTGART-ULM/HERTER,<br />

RESORTS WORLD SENTOSA, HCB / TITELSEITE: HCB, SYDA PRODUCTIONS – FOTOLIA.COM, CARTON HOUSE


44 Pionierarbeit in<br />

Sachen Konsolidierungskonzepte<br />

workshop<br />

44 Konsolidierungskonzepte<br />

Aus zwei mach eins<br />

location<br />

46 Stuttgart und<br />

Region<br />

Tunnelbau mit<br />

Tücken<br />

46 In Planung: der<br />

neue Tiefbahnhof in<br />

Stuttgart<br />

48 Region Stuttgart /<br />

Interview<br />

„Wichtiger Magnet<br />

für die Region“<br />

49 Region Stuttgart /<br />

Filderhalle<br />

Den Zuschlag dank<br />

Green Globe erhalten<br />

50 Mannheim<br />

Zukunftslabor<br />

Rosengarten<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

53 Matthias Rieger (rechts) hat für Hamburg<br />

gekämpft wie ein Löwe.<br />

58<br />

location<br />

Dublin und Umgebung<br />

Meetings mit „craic“<br />

53 Lions Weltkongress<br />

Gekämpft wie ein Löwe<br />

55 Lions Weltkongress<br />

„Das kommt nie wieder“<br />

56 Incentives im Norden<br />

Seemannsgarn und mehr<br />

58 Dublin und Umgebung<br />

Meetings mit „craic“<br />

64 London<br />

Im Osten viel Neues<br />

68 Singapur<br />

Business und<br />

Hollywood-Glanz<br />

70 Malaysia<br />

Medizingeschichte<br />

geschrieben<br />

74 Tagen auf dem Schwarzen<br />

Kontinent<br />

Aufbruch in Afrika<br />

transfer<br />

75 Unterwegs im Privatjet<br />

Von wegen dekadent!<br />

77 News<br />

58 Kurze Wege: In Irland liegt die Natur vor<br />

der Haustür – mit vielfältigen MICE-Angeboten<br />

von edel bis rustikal.<br />

68 Singapur bietet<br />

faszinierende Rahmenprogramme.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

partner<br />

78 AIPC-Kolumne<br />

Solides Angebot<br />

check out<br />

81 tr tagungsregionen<br />

88 Meeting Services<br />

89 Vorschau und<br />

Impressum<br />

90 Auf ein Wort<br />

Hansjörg Hefel<br />

4|2013 5


kick off<br />

Eine Formel-1-Welt<br />

im Miniaturformat<br />

begeisterte am<br />

Hockenheimring.<br />

HOCHSCHULWETTBEWERB „FORMULA STUDENT GERMANY“<br />

Event gegen Fachkräftemangel<br />

Hochschulteams aus der<br />

ganzen Welt,insgesamt über<br />

3000 Teilnehmer, traten bei der<br />

Formula Student Germany (FSG)<br />

im August mit selbst konstruierten<br />

Rennwagen am Hockenheimring<br />

gegeneinander an. Das Event<br />

hat sich über die Jahre zu einer<br />

beliebten Werbeplattform für<br />

Arbeitgeber aus dem Automobilbereich<br />

entwickelt, die am Rande<br />

des Hochschulwettbewerbs auf<br />

Nachwuchssuche gehen. In diesem<br />

Jahr starteten so viele Teams<br />

wie nie zuvor – 75 mit konventionellem,<br />

40 mit Elektroantrieb.„Die<br />

FSG fordert von ihren Teilnehmern<br />

breites Wissen, Teamarbeit, Ideenreichtum<br />

und viel Engagement<br />

–also genau die Fähigkeiten, die<br />

Ingenieure im Berufsleben brauchen.<br />

Sie ist der optimale Nachwuchswettbewerb“,<br />

sagt Thomas<br />

Albrecht, Geschäftsführer Fahrzeug-<br />

und Verkehrstechnik beim<br />

Verein Deutscher Ingenieure<br />

(VDI), der die Veranstaltung unterstützt.<br />

Große deutsche Unternehmen<br />

der Kfz-Branche engagieren<br />

sich als Sponsoren. Mercedes-<br />

AMG,eine für das so genannte<br />

Tuning bekannte Marke, kooperierte<br />

über das Sponsoring hinaus<br />

eng mit dem Karlsruher Institut<br />

für Technologie (KIT) und der<br />

Fachhochschule Joanneum Racing<br />

Graz. Die Rennsportteams<br />

konzipierten, entwickelten und<br />

bauten in Zusammenarbeit mit<br />

AMG seit 2011 ein komplett neues<br />

Zweizylinder-Aggregat mit Turboaufladung.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

OUTLET-SHOPPING<br />

Village-Erlebnis für MICE-Veranstalter<br />

Das Foto zeigt<br />

Ingolstadt Village<br />

kurz vor einer Firmenveranstaltung.<br />

In neun so genannten Luxus-<br />

Outlet-Shopping-Villages, darunter<br />

die deutschen Standorte<br />

Wertheim Village und Ingolstadt<br />

Village, haben 2013 bereits 280<br />

Veranstaltungen stattgefunden.<br />

2014 soll diese Zahl auf mindestens<br />

800 gesteigert werden,<br />

kündigte Betreiber Chic Outlet<br />

Shopping an. Vier Angebote für<br />

den MICE-Bereich wurden dazu<br />

neu definiert und Marnie Kovacs<br />

zur Head of MICE ernannt. Angestrebt<br />

werden Partnerschaften<br />

mit Unternehmen und Agenturen,<br />

Veranstaltungsorten, Tagungsbüros,<br />

Kongresszentren und<br />

Kommunikations- sowie Marketingagenturen.<br />

Desirée Bollier,<br />

CEO der Inhaberfirma Value Retail,<br />

sieht bei „Geschäftsreisenden<br />

ein wachsendes Interesse an<br />

besonderen Aktivitäten“, wenn sie<br />

im Ausland an Meetings und<br />

Konferenzen teilnehmen. Bei<br />

mehrtägigen Geschäftsreisen<br />

kommt aus Bolliers Sicht mindestens<br />

ein Nachmittag für Sightseeing<br />

und Shopping infrage. „Wir<br />

beobachten auch zunehmend,<br />

dass Unternehmen die einzigartige<br />

Open-Air-Umgebung und<br />

das Village-Erlebnis für sich nutzen,<br />

um ihre Kunden und Angestellten<br />

auf besondere Weise zu<br />

erreichen“, so Bollier weiter.<br />

6 4|2013<br />

FOTOS: FSG/GRAMS, VALUE RETAIL PLC, <strong>TW</strong>, OBS/OPEL AG/LIEBSCHNER, EUROPEAN COMMISSION, MELIÁ.


FACHKONGRESS ELEKTROMOBILITÄT ZUR IAA<br />

Wahl-Hype trifft Elektro-Realität<br />

Der Fachkongress Elektromobilität<br />

2013 suchte während<br />

der Internationalen Automobil-<br />

Ausstellung (IAA) am 17.September<br />

im Congress Center der<br />

Messe Frankfurt nach Antworten<br />

auf die Fragen: Wo steht<br />

Deutschland bei der Entwicklung<br />

dieser Zukunftstechnologie?<br />

Was wurde bisher erreicht?<br />

Welche Hürden sind noch zu<br />

nehmen? Vertreter aus Industrie,<br />

Wissenschaft und Politik referierten<br />

und zeigten Trends auf.So<br />

sprach Thomas Weber,Daimler-<br />

Vorstandsmitglied für Konzernforschung<br />

und Entwicklung,<br />

unter dem Titel „Zurück in die<br />

Zukunft: Elektromobilität zwi-<br />

schen Hype und Realität“. Der<br />

EU-Kommissar für Energie,<br />

Günther Oettinger,informierte<br />

über „Elektromobilität als Bestandteil<br />

europäischer Energiepolitik“.<br />

Die Frau, die Oettinger<br />

einst zum Posten in Brüssel<br />

verhalf,ließ sich lieber in den<br />

Messehallen vor möglichst vielen<br />

Fotografenobjektiven blicken.<br />

Verständlich, denn Angela Merkel<br />

war wenige Tage vor der Bundestagswahl<br />

bevorzugt in eigener<br />

Sache unterwegs. Und das hat<br />

sich offenbar gelohnt, wie sich<br />

am Wahlabend erweisen sollte.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

VEREINIGUNG DEUTSCHER VERANSTALTUNGSORGANISATOREN<br />

Kostenlose juristische Erstberatung<br />

„Ein hohes Maß an Planungssicherheit“<br />

will die Vereinigung<br />

Deutscher Veranstaltungsorganisatoren<br />

ihren Mitgliedern<br />

bieten, indem sie ab sofort die<br />

Kosten für die juristische Erstberatung<br />

übernimmt, betonte<br />

Holger Leisewitz, Vorstandsvorsitzender<br />

des Verbandes.<br />

Ermöglicht wird der Service<br />

durch eine Rahmenvereinbarung<br />

mit der Rechtsanwaltskanzlei<br />

Leber.Zu deren Mandanten<br />

gehören unter anderem deutsche<br />

Großmessen ebenso wie<br />

Veranstaltungszentren und<br />

Theater.Der Anwalt Martin Leber<br />

ist spezialisiert auf Messe-,<br />

Event-, Vertrags- und Arbeitsrecht<br />

sowie Veranstaltungsbelange.<br />

JOHN-DEERE-EVENT<br />

Selchow gefragt<br />

Das neue Messegelände<br />

am künftigen<br />

Berliner Großflughafen<br />

„BER“ in Selchow, das<br />

Berlin Expo Center<br />

Airport,ist trotz der<br />

verzögerten BER-Eröffnung<br />

gefragt. So präsentierte<br />

der weltgrößte<br />

Landmaschinenhersteller<br />

John Deere Produktneuheiten<br />

für kommendes<br />

Jahr vor über 5000<br />

ausgewählten Gästen aus<br />

40 Ländern. Die Veranstaltung<br />

fand in mehreren<br />

Teilnehmergruppen<br />

von Ende August bis<br />

Anfang September statt.<br />

Traktoren und Mähdrescher<br />

rollten ins<br />

Scheinwerferlicht. Teilnehmer<br />

waren leitende<br />

Mitarbeiter,Vertriebspartner<br />

sowie Großkunden.<br />

In Groß Machnow<br />

wurden Landmaschinen<br />

auf der Rennbahn<br />

Hoppegarten im<br />

Einsatz präsentiert.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

DEUTSCHER FACHVERLAG<br />

mbt Market geht in die zweite Runde<br />

Der nächste Termin des im<br />

Februar 2013 erfolgreich gestarteten<br />

MICE + Business<br />

Travel Market (mbt Market)<br />

steht fest: Mitte Oktober 2014<br />

wird der Deutsche Fachverlag<br />

(dfv) MICE- und Geschäftsreise-<br />

Experten im MOC<br />

Veranstaltungscenter in München<br />

zusammenführen.<br />

„Auf dem jährlichen Branchenevent<br />

wird der immer stärker<br />

werdenden Verzahnung der<br />

Bereiche MICE und Business<br />

Travel Rechnung getragen“,<br />

erklärt Mark A. Cano,Verlagsleiter<br />

im Deutschen Fachverlag.<br />

Der neue Untertitel – „powered<br />

by BizTravel, tw tagungwirtschaft<br />

und tp tagungsplaner“ – ist<br />

daher Programm und Versprechen<br />

zugleich.<br />

„Mit unserer Kompetenz auf den<br />

unterschiedlichsten Gebieten<br />

des MICE und Business Travel<br />

können wir die Messe und das<br />

um sie herum geplante Fachprogramm<br />

exakt nach den Bedürfnissen<br />

unserer Besucher<br />

und Teilnehmer ausrichten“, ist<br />

Oliver Graue,Chefredakteur von<br />

BizTravel, sicher.BizTravel ist die<br />

Fachzeitschrift für die Geschäftsreisebranche<br />

der FVW-Mediengruppe,die<br />

eine hundertprozentige<br />

Tochter des Deutschen<br />

Fachverlags ist. Die Messe selbst<br />

wird 2014 nur an einem Tag<br />

stattfinden (15.Oktober). Sie<br />

punktet mit neuem Standbaukonzept,<br />

erweiterten interaktiven<br />

Fortbildungsveranstaltungen und<br />

technologischen Innovationen.<br />

Vorangestellt ist ihr ein reiner<br />

Kongresstag (14. Oktober 2014),<br />

mit dem der Veranstalter auf die<br />

große Nachfrage nach qualitativ<br />

hochwertiger Fortbildung reagiert.<br />

Als Abschluss dieses Tages<br />

wird bei einer großen Abendveranstaltung<br />

der zweite mbt Award<br />

verliehen. Mit ihm zeichnet der<br />

dfv Konzepte aus,die der Zusammenführung<br />

von Geschäftsreise-<br />

und Veranstaltungsbereich<br />

in Unternehmen in besonderer<br />

Weise Rechnung tragen.<br />

4|2013 7


kick off<br />

NEUES MELIÁ-HOTEL<br />

IN DÜSSELDORF<br />

Event-Juwel<br />

im 16.Stock<br />

Zwölf Etagen des<br />

bislang als Bürogebäude<br />

genutzten Gebäudes<br />

Colorium im Düsseldorfer<br />

Medienhafen<br />

haben jetzt als neues<br />

Meliá-Designhotel Innside<br />

Düsseldorf Hafen<br />

eröffnet. Neun Monate<br />

dauerte der Umbau.<br />

2000 farbig bedruckte<br />

Glaspaneele bilden die<br />

Fassade des von William<br />

Allen Alsop entworfenen,<br />

2001 erbauten und 62 m<br />

hohen Hauses Colorium.<br />

Im 16.Stock bietet das<br />

Haus eine spektakuläre<br />

neue Eventlocation: „The<br />

View Skylounge & Bar“.<br />

Variable LED-Lichtsysteme<br />

können die<br />

Location immer wieder<br />

anders in Szene setzen.<br />

Für Veranstaltungen<br />

stehen zudem zwei<br />

Tageslicht-Konferenzräume<br />

mit insgesamt<br />

133m² Fläche und einer<br />

Kapazität von bis zu 100<br />

Personen zur Verfügung.<br />

Außerdem bieten sich<br />

zwei Suiten für kleinere<br />

Meetings mit maximal<br />

sechs Teilnehmern an.<br />

EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH<br />

Barrosso im Dorf der Denker<br />

José Manuel Barroso,Präsident<br />

der Europäischen Kommission,<br />

reiste zum Abschluss<br />

des Europäischen Forums<br />

Alpbach in die Tiroler Bergwelt.<br />

Zusammen mit dem österreichischen<br />

Bundespräsidenten<br />

Heinz Fischer und Tansanias<br />

Präsident Jakaya Mrisho Kikwete<br />

diskutierte Barroso über<br />

„Neue Wege für eine faire Globalisierung:<br />

Die Rolle der Politik“.<br />

Nach drei Wochen Konferenzen<br />

und Tagungen im „Dorf der<br />

Denker“, wie Alpbach wegen der<br />

Von der Welt- auf die<br />

Alpenbühne: Alpbach<br />

glänzt mit Prominenz.<br />

jährlichen Konferenz unter<br />

Beteiligung hoher Repräsentanten<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft,<br />

Politik und Kultur auch<br />

genannt wird, zogen die Veranstalter<br />

Bilanz: 2013 kamen<br />

4300 Besucher aus 74 Staaten,<br />

754 Referenten hielten 153<br />

Vorträge, 77 Arbeitskreise diskutierten<br />

und 16 einwöchige<br />

Seminare wurden abgehalten.<br />

Erstmals war auch ein Barcamp<br />

im Programm und angehende<br />

Führungskräfte aus ganz Europa<br />

erarbeiteten gemeinsam Vorschläge<br />

für ein Wirtschaftssystem<br />

der Zukunft. „Es freut<br />

mich, dass das Europäische<br />

Forum Alpbach als Plattform<br />

dienen konnte, um so brennende<br />

Themen unserer Zeit wie<br />

nachhaltige Energie,Klimawandel<br />

und Ernährungssicherung in<br />

Alpbach zu diskutieren“, so der<br />

Präsident des Europäischen<br />

Forums Alpbach, Franz Fischler.<br />

2014 findet das Forum vom 13.<br />

bis 29.August statt.<br />

WEB:<br />

www.alpbach.org<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

CONGRESS CENTER LEIPZIG<br />

Feuerwehrübung live in Kongresszentrum<br />

übertragen<br />

2000 farbige Glaspaneele<br />

bilden die Fassade des<br />

Colorium-Hauses.<br />

Vom 31. August bis 3. September<br />

fand der Kongress der<br />

Europäischen Gesellschaft für<br />

Klinische Ernährung und Stoffwechsel<br />

(ESPEN) im Congress<br />

Center Leipzig (CCL) statt,<br />

gefolgt vom „Internationalen<br />

Tunnelforum“ nur wenige Tage<br />

später. ESPEN stand unter dem<br />

Motto „Grenzen überwinden –<br />

Ernährung bringt Menschen<br />

zusammen“ und brachte 3000<br />

Mediziner,Ernährungswissenschaftler,Diätassistenten<br />

und<br />

Apotheker aus mehr als 50<br />

Ländern zusammen. Die Teilnehmer<br />

setzten sich mit Themen<br />

auseinander wie der Ernährung<br />

von Krebs-Patienten<br />

und Diabetikern, Anorexie und<br />

Magersucht, Adipositas und<br />

Möglichkeiten der Prävention.<br />

Referenten widmeten sich zudem<br />

den Ursachen von Lebensmittelintoleranz<br />

oder dem Verlust<br />

des Geruchsinns und den<br />

Folgen für die Ernährung.<br />

Wenige Tage später fand am 4.<br />

und 5. September das Internationale<br />

Tunnelforum im Congress<br />

Center Leipzig statt, kurz<br />

bevor der im Bau befindliche<br />

Leipziger City-Tunnel eröffnet<br />

wurde.Die Delegierten beschäftigten<br />

sich mit „Sicherheit<br />

und Einsatzgeschehen bei Großschadenslagen<br />

in Tunneln und<br />

unterirdischen Verkehrsanlagen“.<br />

Höhepunkt der Veranstaltung<br />

war die Live-Übertragung<br />

einer Feuerwehr-Übung am<br />

City-Tunnel auf eine Leinwand<br />

im CCL. Veranstalter des Tunnelforums<br />

war ein Unternehmen<br />

für Sicherheitstechnik.<br />

8 4|2013


kick off<br />

personalien<br />

® Verena Diehl ist als<br />

neue Director of Group &<br />

Event Sales im InterContinental<br />

Berlin wichtige<br />

Ansprechpartnerin für<br />

die Planer von Konferenzen<br />

und Veranstaltungen.<br />

Diehl war zuvor<br />

im Hotel „Berlin, Berlin“<br />

als Director Conference<br />

& Event Sales tätig gewesen.<br />

Das InterContinental<br />

Berlin verfügt über<br />

558 Zimmer und 42<br />

Veranstaltungsräume<br />

von 38 m² bis 1520 m²<br />

und damit über eine<br />

Event-Fläche von insgesamt<br />

rund 6200 m².<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

® Walter Ruggli, General<br />

Manager Switzerland<br />

bei Carlson Wagonlit<br />

Travel (CWT), übernimmt<br />

interimistisch<br />

zusätzlich die Aufgaben<br />

des Senior Vice President<br />

Central Europe<br />

von Stefan Maucher.<br />

Maucher war mit sofortiger<br />

Wirkung aus gesundheitlichen<br />

Gründen<br />

zurückgetreten und hat<br />

das Unternehmen, Anbieter<br />

im Geschäftsreise-,<br />

Meetings- und<br />

Eventmanagement,<br />

verlassen. Ruggli bringt<br />

umfassende Erfahrung<br />

aus seiner mehr als<br />

20-jährigen Laufbahn<br />

bei CWTmit und gewährleistet<br />

damit Kontinuität<br />

in Deutschland, Österreich<br />

und in der Schweiz.<br />

® Klaus Kottmeier,Aufsichtsratsvorsitzender des<br />

Deutschen Fachverlags (dfv), feierte am 16.September<br />

2013 seinen 80.Geburtstag. Angela Wisken,<br />

Sprecherin der dfv-Geschäftsführung, würdigt den<br />

Jubilar im Namen der gesamten Unternehmensleitung:<br />

„Seit über vier Jahrzehnten prägt Klaus<br />

Kottmeier maßgeblich die Entwicklung des dfv,der<br />

heute zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienhäusern<br />

in Europa gehört. Sein Wort hat im<br />

Unternehmen wie in der Branche Gewicht, denn er<br />

kennt die Welt der Fachmedien wie kaum ein Zweiter.“<br />

Andreas Lorch, Hauptgesellschafter des Verlages<br />

und Sohn des Verlagsgründers Wilhelm Lorch,<br />

ergänzt: „Klaus Kottmeier glaubt von ganzem Herzen<br />

an das,was den Deutschen Fachverlag auszeichnet:<br />

guten, unabhängigen Journalismus.“<br />

Kottmeiers Karriere im dfv begann im Jahr 1969 als<br />

Verlagsleiter der Lebensmittel Zeitung.1976 wurde<br />

er zum Geschäftsführer der Verlagsgruppe berufen<br />

und war von 1981 bis 2003 deren Sprecher.Zahlreiche<br />

Meilensteine der Firmengeschichte fallen in<br />

diese Zeit, beispielsweise die Übernahme der Fachzeitung<br />

HORIZONT im Jahr 1986 und der Start der<br />

„Klaus Kottmeier<br />

glaubt von ganzem<br />

Herzen an<br />

das,was den<br />

Deutschen Fachverlag<br />

auszeichnet:<br />

guten,<br />

unabhängigen<br />

Journalismus.“<br />

ersten Internetangebote Mitte der 90er Jahre.<br />

Kottmeier hatte die Chancen der damals noch<br />

neuen Technologien früh erkannt und wesentlich<br />

dazu beigetragen, dass sich die digitalen<br />

Angebote zum Wachstumsmotor des dfv entwickelten.<br />

Auch die Expansion in andere europäische<br />

sowie in internationale Märkte stand<br />

auf seiner Agenda. 2003 übernahm Kottmeier<br />

den Vorsitz des neu gegründeten Aufsichtsrates<br />

des Deutschen Fachverlags. In dieser<br />

Funktion trieb er unter anderem die Übernahme<br />

der IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft<br />

und des Stuttgarter Matthaes Verlags voran, in<br />

dem die AHGZ–Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung<br />

erscheint. Auch für die Beteiligung<br />

an der Frankfurter Maleki Communications<br />

Group und den Erwerb der Hamburger<br />

FVWMediengruppe hatte sich Kottmeier stark<br />

gemacht. Beide Unternehmen gehören seit<br />

dem ersten Quartal 2013 zur Verlagsgruppe: der<br />

Frankfurter Spezialist für Finanzmarktkommunikation<br />

als Mehrheitsbeteiligung, die FVW<br />

Mediengruppe als 100-prozentige Tochter.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

® Simone Moser hat die Geschäftsleitung der<br />

Münchner Niederlassung von Vok Dams übernommen.<br />

Zuletzt war Simone Moser als Geschäftsleitung<br />

bei Serviceplan Live tätig. In München ist<br />

Moser für Key-Account-Kunden der Event-Agentur<br />

ebenso wie für das Neugeschäft verantwortlich.<br />

® Der Gründer und CEO der auf Meeting-Technik<br />

spezialisierten Firma Newtonstrand, Meshulam<br />

(Shuli) Golovinski, starb am 13.September 2013<br />

im Alter von 38 Jahren. Das Begräbnis fand in<br />

seiner Heimat Israel statt. Golovinski hatte<br />

Newtonstrand nach einer Karriere bei Microsoft<br />

gegründet. Von sich<br />

reden machte er auch als<br />

Buchautor.Die Titel seiner<br />

auf die Veranstaltungsbranche<br />

spezialisierten<br />

Bücher lauten<br />

„Events in 2020“, „From<br />

Gimmicks to Value“ und<br />

„Event 3.0“.<br />

® Das deutsche Flaggschiff der weltweit größten<br />

Hotelkette Wyndham – das Wyndham Grand<br />

Berlin Potsdamer Platz – steht ab sofort unter der<br />

Leitung von zwei Berlin-Heimkehrern: Neuer<br />

General Manager wird Holger König (42, rechts),<br />

zuvor in gleicher Position im Grand Hotel Heiligendamm<br />

tätig. Florian Wolf (38,links) übernimmt<br />

den Posten als Director Business Development<br />

sowie die Leitung für Sales und Marketing.<br />

10 4|2013<br />

FOTOS: T.W. KLEIN, CWT, PRIVAT, WYNDHAM, KÖLNKONGRESS, PPHE HOTEL GROUP, ÖW, GCB


kick off<br />

personalien<br />

® Die PPHE Hotel Group<br />

mit den Marken Park<br />

Plaza Hotels & Resorts<br />

und „art’otel“ hat sein<br />

Sales-Team für Deutschland<br />

und Ungarn komplett<br />

neu formiert. Neuer<br />

Regional Director of<br />

Sales wurde Markus<br />

Rüben-Dumeier (Foto).<br />

Er war bereits in verantwortlichen<br />

Positionen<br />

bei Dorint, Accor und NH<br />

Hoteles tätig. Zuletzt<br />

hatte er die Position als<br />

Area Sales Director bei<br />

Sol Melia International.<br />

Zuletzt hat Rüben-Dumeier<br />

sein Team um<br />

Christopher Dietrich<br />

und Daniel Brettschneider<br />

verstärkt,<br />

zwei junge Sales Manager.<br />

Rüben-Dumeier<br />

berichtet an den Regional<br />

General Manager<br />

der PPHE Hotel Group<br />

für Deutschland und<br />

Ungarn, Thomas Borsbach.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

® Fay Pannell, Mitgründerin<br />

des Agentur-<br />

Verbandes International<br />

Association for Professional<br />

Conference<br />

Organisers (IAPCO) und<br />

von 1969 bis 1971 seine<br />

erste Präsidentin, starb<br />

am 8. September 2013,<br />

wie die IAPCO erst jetzt<br />

meldete.<br />

® Vier neue Kongressbotschafter ernannte der<br />

Stadtrat Markus Frank im Garten des Bolongaropalastes<br />

in Frankfurt-Höchst. Die Botschafter<br />

sollen das Image der Kongress- und Tagungsdestination<br />

stärken. Getragen wird die<br />

Ernennung, die 2011 erstmals zustande kam,<br />

von der örtlichen Industrie- und Handelskammer,der<br />

Tourismus+Congress Frankfurt (TCF),<br />

Congress Frankfurt/Messe Frankfurt sowie von<br />

der Frankfurter Hotellerie.Auf dem Foto (Quelle:<br />

Jochen Müller/IHK Frankfurt/M.) zu sehen<br />

sind von li. n. re.: Prof. Dr.med. Michael Rau-<br />

schmann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,Universitätsklinik<br />

Friedrichsheim in<br />

Frankfurt, Dr.Andreas Freundt, Geschäftsführer,<br />

IHK Frankfurt, Claudia Delius-Fisher, Leiterin<br />

Congress Frankfurt, Alf Theisen, Leiter der Zentralen<br />

Forschungseinrichtung (ZFE) des Uniklinikums<br />

Frankfurt, Dr. med. vet. Christa Tandi,<br />

stellvertretende Leiterin der ZFE, TCF-Geschäftsführer<br />

Thomas Feda, Prof. Dr.Dr. Winfried Banzer,<br />

Leiter des Instituts für präventive und rehabilitative<br />

Sportmedizin der Goethe-Universität und<br />

der Frankfurter Stadtrat Markus Frank.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Kölnkongress:<br />

Ablösung im<br />

Geschäftsbereich<br />

Tanzbrunnen<br />

und<br />

Flora.<br />

® Till Stolpe (links) übernahm zum 1. September<br />

die Leitung der Geschäftsbereiche Tanzbrunnen<br />

Köln und Flora Köln bei Kölnkongress. Die Open-<br />

Air-Location Tanzbrunnen Köln mit angrenzenden<br />

Rheinterrassen, Theater und „km 689 Cologne<br />

Beach Club“ fasst bei Konzerten bis zu 12 500<br />

Zuschauer.Die Flora Köln, gelegen im botanischen<br />

Garten, soll nach Abschluss der momentan<br />

laufenden Sanierung im Sommer 2014 wieder<br />

eröffnen und bietet bis zu 1500 Gästen Platz.<br />

Stolpe ist bisher als Eventmanager in der Kölner<br />

Lanxess-Arena tätig und wird Nachfolger von Ralf<br />

Becker, der seit 1999 den Tanzbrunnen Köln<br />

betreut und das Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch zum 31. Oktober 2013 verlässt.<br />

® Alexander Kery, seit 2009<br />

erster Repräsentant der Kongressabteilung<br />

„abcn“ der<br />

Österreich Werbung (ÖW), hat<br />

das Unternehmen nach insgesamt<br />

zwölf Jahren verlassen.<br />

Vorläufig übernimmt<br />

Erik Riegler seine Aufgaben.<br />

Ansprechpartnerin für Österreich<br />

im deutschen Markt bleibt Juliane Ambras-<br />

Boldt im Berliner Büro der Österreich Werbung.<br />

® Sébastien Bazin wurde zum neuen CEO der<br />

Accor-Gruppe ernannt. Der 51-Jährige bringt<br />

neben Managementwissen aus dem Hotelbereich<br />

vor allem Erfahrung aus dem Investmentbanking<br />

mit. Bazin etablierte in 15 Jahren die europäische<br />

Niederlassung des US-amerikanischen Unternehmens<br />

Colony Capital in Paris als eine der<br />

führenden Banken des Sektors in Europa.Batins<br />

Vorgänger Dennis Hennequin musste Ende April<br />

gehen. Die Accor-Gruppe legte für das erste Halbjahr<br />

2013 wenig überzeugende Zahlen vor; das<br />

operative Ergebnis sank um 6,6%auf 198 Mio.€.<br />

Accor war zu Jahresanfang nach dem verlustreichen<br />

Verkauf seiner nordamerikanischen Billigkette<br />

Motel 6 in die roten Zahlen gerutscht und<br />

mit rückläufigen Umsätzen ins Jahr 2013 ge-<br />

® Das German Convention<br />

Bureau (GCB) hat zum 1. Juli<br />

2013 Christine Koch als<br />

Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />

ernannt. Die langjährige GCB-<br />

Mitarbeiterin hat in den vergangenen<br />

Jahren bei den<br />

zentralen Nachhaltigkeitsinitiativen<br />

des GCB aktiv mitgewirkt,<br />

darunter die Beantragung und inhaltliche<br />

Entwicklung der Seminare zum Nachhaltigkeitsberater,die<br />

das GCB gemeinsam mit der Deutschen<br />

Bundesstiftung Umwelt (DBU) anbietet. In<br />

ihrer Funktion soll sie vor allem das Engagement<br />

der Marketingorganisation in allen Bereichen der<br />

Nachhaltigkeit – Ökonomie,Ökologie und Soziales<br />

– weiter verstärken. Christine Koch ist bereits<br />

seit Mai 2000 beim GCB im Bereich Database<br />

Marketing tätig.<br />

12 4|2013


get together<br />

COMPLIANCE DAY<br />

Zwischen<br />

Kundenpflege<br />

und Korruption<br />

Zufriedene Teilnehmer brachte der erste Compliance Day aus dem<br />

Deutschen Fachverlag Ende August. Nach Fachvorträgen und Beispielfällen<br />

fühlten sich die anwesenden Eventplanerinnen und -planer gut<br />

gerüstet für die später anstehende Prüfung.<br />

Darf ich meinen Geschäftspartner zum Essen<br />

einladen? Und was darf es kosten? Und ab wann<br />

kommt der Staatsanwalt? Um diese und andere<br />

Fragen ging es Ende August beim ersten Compliance<br />

Day des Deutschen Fachverlags – „ein Novum für<br />

unser Veranstaltungsmagazin tw tagungswirtschaft<br />

und die Redaktion“, wie Verlagsleiter Mark A. Cano<br />

betonte, und ein gelungener Auftakt der Seminarreihe.<br />

42 Veranstaltungsplanerinnen und -planer aus<br />

allen Branchen waren zum Workshop ins Ramada<br />

Hotel Frankfurt Messe gereist, um mehr zu lernen<br />

über den schmalen Grat zwischen Kontaktpflege und<br />

Korruption und um gut gerüstet zu sein für die anschließenden<br />

Prüfungsfragen zur Zertifizierung.<br />

Denn längst ist das Thema Compliance virulent in<br />

der Veranstaltungsbranche. Eine <strong>aktuelle</strong> Umfrage<br />

des Branchenverbandes Famab brachte laut Referent<br />

Gerhard Bleile „ein erschreckendes Ergebnis“:<br />

Ein Drittel der Verbandsmitglieder berichtet darin<br />

von rückläufigem Geschäft, jeder Fünfte von einem<br />

Umsatzrückgang und weniger Gästen bei Events.<br />

„Bei vielen Unternehmen gilt die Losung ‚Wir machen<br />

erstmal gar nichts, bevor wir etwas Falsches machen’“,<br />

so Bleile in seinem Überblicksvortrag. Eine<br />

unnötige Vorsichtsmaßnahme, wie der erfahrene<br />

Veranstaltungsplaner und Chef von Bleile Management<br />

findet. „Sie dürfen fast alles, Sie müssen es nur<br />

dokumentieren und transparent sein“, so sein Fazit.<br />

Wie das in der Praxis funktioniert, erklärte Compliance-Berater<br />

Michael Grusa: niemals Referenten<br />

verpflichten oder den Geschäftspartner zum Essen<br />

einladen, wenn man gleichzeitig bei dessen Firma für<br />

einen Auftrag pitcht, immer eine Genehmigung des<br />

Vorgesetzten oder Dienstherren einholen und bei<br />

Fachtagungen Ehe- und andere Partner zu Hause<br />

lassen oder nur als Selbstzahler mitnehmen. Aber<br />

das Allerwichtigste: „Die Compliance-Richtlinien des<br />

Kunden-Unternehmens sind Ihr Gebetbuch, danach<br />

müssen Sie sich unbedingt richten“, mahnte der<br />

Jurist, der einst die Anti-Korruptionsrichtlinien der<br />

Pharma-Industrie, die Freiwillige Selbstkontrolle für<br />

die Arzneimittelindustrie (FSA), mit erarbeitet hat.<br />

Wie aber sich zurechtfinden im Dickicht der<br />

Vorschriften? Rudolf Haug, Geschäftsführer The<br />

Solving Company aus München, bot das Beispiel<br />

einer Computer-gestützten Lösung und Armin Fladung,<br />

leitender Redakteur des dfv-Magazins Compliance<br />

Berater, rundete den Workshop-Tag mit<br />

Tipps zum richtigen Umgang mit dem Datenschutz<br />

ab. Entsprechend zufrieden machten sich die Teilnehmer<br />

laut einer dfv-Umfrage auf den Heimweg<br />

und zu den anschließenden Prüfungsfragen. Binnen<br />

zwei Wochen mussten die Teilnehmer ihr erworbenes<br />

Wissen anwenden und 80 % der Aufgaben online<br />

richtig lösen, um das Compliance-Zertifikat zu erhalten,<br />

mit dem sie auch bei der Kundenakquise werben<br />

dürfen.<br />

Die nächsten Compliance Days finden am 29.Oktober<br />

in Frankfurt im Mövenpick Hotel Frankfurt City<br />

und am 5. November im Airport Marriott Hotel in<br />

München statt. Anmeldung und nähere Informationen<br />

unter www.tagungsplaner.de/compliance-day.<br />

SOS<br />

<br />

Between contact cultivation and corruption<br />

May I invite my business partner to dinner? What is the maximum admissible<br />

expenses rate? Is buying a second round of drinks a punishable offense? These<br />

are just a few of the questions in focus at the 1st Compliance Day staged by Deutscher<br />

Fachverlag in late August of this year.42 event organizers from all sectors of<br />

this particular industry attended this workshop at the Ramada Hotel Frankfurt<br />

Messe to learn more about keeping on the right side of that thin line between<br />

contact cultivation and corruption. After completing the lectures and workshop<br />

program, they were well-qualified to pass the certification examination, and they<br />

are now also able to advertise their newly-acquired skills in customer acquisition.<br />

For more program information, visit www.tagungsplaner.de/compliance-day.<br />

14 4|2013<br />

FOTO: KZENON – FOTOLIA.COM


Darf ich<br />

meinen<br />

Geschäftspartner<br />

zum<br />

Essen einladen?<br />

Der<br />

Compliance<br />

Day des dfv<br />

gibt Antworten.<br />

HÄTTEN SIE’S GEWUSST?<br />

Machen Sie den Compliance-Check. Die<br />

Lösungen finden Sie unten auf der Seite.<br />

Mehrfachnennungen sind möglich:<br />

● 1. Ein Unternehmen möchte Kunden<br />

und deren Ehefrauen in ein Restaurant<br />

einladen, um die Mitarbeit im Rahmen<br />

einer Produktentwicklung zu besprechen.<br />

Die Kosten der Bewirtung sollen sich auf<br />

60 € pro Person belaufen. Wie ist das zu<br />

bewerten?<br />

a) Die Höhe der Bewirtungskosten<br />

bewegt sich im Rahmen der allgemeinen<br />

Wertgrenzen.<br />

b) Die Bewirtung der Ehefrau ist unzulässig.<br />

c) Die Besprechung der Mitarbeit bei<br />

der Produktentwicklung rechtfertigt ein<br />

Abendessen.<br />

● 2. Ein Unternehmen lädt Kunden aus<br />

Schleswig-Holstein und Hamburg zu einer<br />

Fortbildungsveranstaltung auf Sylt ein.<br />

Der zweitägige Kongress findet in einem<br />

bekannten 4-Sterne-Tagungshotel statt, in<br />

dem die Teilnehmer auch untergebracht<br />

werden. Von hier aus hat man laut Einladung<br />

einen herrlichen Blick auf das Meer<br />

sowie Zeit für Wandermöglichkeiten. Das<br />

Hotel verfügt über ein Schwimmbad und<br />

eine Sauna, darauf wird in der Einladung<br />

ausdrücklich hingewiesen. Ist diese Einladung<br />

unter Compliance-Aspekten vertretbar?<br />

a) Ja, die Einladung ist immer unbedenklich,<br />

wenn es sich nur um ein 4-Sterne-Hotel<br />

handelt.<br />

b) Ja, denn Sylt scheidet nicht grundsätzlich<br />

als Tagungsort für Teilnehmer aus<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein aus.<br />

c) Nein, die Ausgestaltung der Einladung<br />

und der Hinweis auf den schönen<br />

Blick und die Wandermöglichkeiten sprechen<br />

nicht für eine Auswahl des Tagungsortes<br />

nach allein sachlichen Kriterien.<br />

d) Nein, denn schon die Tatsachen, dass<br />

ein Schwimmbad und eine Sauna vorhanden<br />

sind, sprechen für unsachliche<br />

Gründe bei der Auswahl des Hotels.<br />

● 3. Ein Unternehmen organisiert anlässlich<br />

eines internationalen Kongresses den<br />

Industrieabend zum Networking. Es gibt<br />

Häppchen, alkoholfreie Getränke und ein<br />

Musikprogramm der firmeneigenen Band.<br />

Ist der Musikbeitrag zulässig?<br />

a) Ja, Unterhaltungsprogramme sind<br />

nur bei internen Fortbildungsprogrammen<br />

unzulässig.<br />

b) Nein, die Firma darf das Unterhaltungsprogramm<br />

nicht finanzieren oder<br />

organisieren.<br />

c) Ja, da das Unterhaltungsprogramm<br />

nicht durch den Kongressveranstalter<br />

organisiert und bezahlt wurde.<br />

d) Ja, da eine betriebseigene Band<br />

keinen wirklichen Unterhaltungswert<br />

darstellt, der in Geld zu bemessen ist.<br />

Einen „Marktwert“ gibt es nicht.<br />

Lösung: Zu 1. a) b) c); zu 2. c),zu 3. b)<br />

4|2013 15


get together<br />

MICECAMP BERLIN<br />

Erfahrungswellness<br />

Sehr spannende Einsichten aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglichte das Barcamp<br />

von HSMA, Meet Berlin und Agentur Tourismuszukunft im August. Durch das Veranstaltungsformat<br />

konnten die Teilnehmer die Themen selbst bestimmen statt sich berieseln<br />

zu lassen.<br />

Ein Barcamp<br />

ist eine<br />

dynamische<br />

Alternative<br />

zu einer<br />

klassischen<br />

Konferenz.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Wenn die Veranstaltungsbranche sich trifft,gibt<br />

es häufig eher einseitige Themenbetrachtungen,<br />

da sich entweder die Destinationen oder die Kongresshallen<br />

oder die Agenturen treffen und übergreifendes<br />

Denken und Diskutieren nicht wirklich<br />

stattfindet. Anders im MICEcamp,das Ende August<br />

im sehr schön gelegenen Pentahotel in Berlin (Köpenick)<br />

stattfand. Veranstalter waren die HSMA (Hotel<br />

Sales & Marketing Organisation), Meet Berlin und die<br />

Agentur Tourimuszukunft. Zwar waren die Vertreter<br />

der Tagungshotellerie deutlich in der Überzahl, dennoch<br />

wussten die Teilnehmer aus Eventagenturen,<br />

Unternehmen mit Veranstaltungsabteilung, Softwareanbietern<br />

und Beratern sich durchaus Gehör zu<br />

verschaffen, so dass es zu zahlreichen Themen sehr<br />

spannende Einsichten aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

gab. Ein Teilnehmer brachte dieses Wochenenderlebnis<br />

mit den Worten „Erfahrungswellness statt<br />

Informationsdusche“ treffend auf den Punkt.<br />

Das Veranstaltungsformat eines Barcamps ist eine<br />

dynamische Alternative zu einer klassischen Konferenz.<br />

Barcamps sind durch offene Workshops gekennzeichnet,<br />

deren Inhalte und Abläufe die Teilnehmer<br />

zu Beginn jedes Tages selbst festlegen. Immer<br />

nach dem Motto: „Nur geteiltes Wissen kann<br />

sich vermehren und das Wissen sitzt auch vor und<br />

nicht nur auf der Bühne.“<br />

Die Themen dieses Barcamps waren nicht ganz<br />

neu, brachten jedoch für zahlreiche Teilnehmer ganz<br />

neue Einsichten. Die Themenpalette war breit, traf<br />

aber wohl den Informationsbedarfsnerv der meisten<br />

Camper. Welche Strategien im Revenue Management<br />

werden von der Tagungshotellerie angewendet<br />

(kaum welche), wie sinnvoll sind die zahlreichen Rankings<br />

und Zertifizierungen (eher wenig), welche Lo-<br />

cationportale nützen wirklich (aus mehr als 80 bekannten,<br />

die wenigsten), welche Bedeutung haben<br />

Nachhaltigkeitsstrategien aus Sicht der Veranstaltungsentscheider<br />

(kaum messbare), wie verändert<br />

Social Media die MICE-Branche (noch gar nicht, es<br />

werden immer noch die Basics diskutiert), welche<br />

Vergütungsmodelle sind in der Zusammenarbeit mit<br />

Agenturen sinnvoll und wie ist die Zukunft von regionalen<br />

MICE-Messen (das wird sich zeigen).<br />

Fazit: Das MICEcamp ist eher ein Meinungsaustausch<br />

als eine gut geplante Wissensvermittlung.<br />

Dennoch verließen fast alle Teilnehmer hoch motiviert<br />

das Camp, denn viele hatten überhaupt erst<br />

relevante Wissensbereiche für sich entdeckt, die es<br />

jetzt beispielsweise auf dem HSMA MICE Day am 25.<br />

November 2013 in Köln weiter zu vertiefen gilt.<br />

MEHR DAZU IN UNSEREM <strong>TW</strong> BLOG:<br />

www.tw-media.com/blog<br />

Experience wellness<br />

GABRIELE SCHULZE<br />

<br />

Abarcamp staged by HSMA, Meet Berlin and<br />

Agentur Tourismuszukunft in August provided<br />

attendees with a number of exciting insights in the<br />

MICE industry.Owing to the particular event format,<br />

participants were able to define the program agenda<br />

themselves instead of just passively absorbing a<br />

constant flow of information. Even though representatives<br />

of the hospitality industry were clearly in the<br />

majority, participants sent by event agencies, corporate<br />

event units, software companies and consulting<br />

agencies also made a signature impression. As one<br />

participant summed it all up appropriately: “experience<br />

wellness instead of information shower“.<br />

Zu zahlreichen<br />

Themen lieferte<br />

das MICEcamp<br />

sehr spannende<br />

Einsichten.<br />

16 4|2013<br />

FOTO: <strong>TW</strong>


WERTE 2.0<br />

Wernicht wirbt,stirbt<br />

Marketing in der Bestattungsbranche, Buddhismus und<br />

Schutz vorKorruption: In Montabaur blickten Event-Manager<br />

über den Tellerrand. Und widmeten sich dem Thema „Werte<br />

und Visionen“.<br />

Die Antwort auf Korruptionsaffären und andere<br />

Auswüchse in Staat und Wirtschaft besteht für<br />

Professor Hans Rück aus einem einzigen Wort:<br />

Werte. „Früher gab es den ehrbaren Kaufmann, für<br />

den Verantwortung, Ehrlichkeit und Bescheidenheit<br />

selbstverständlich waren“, sagt der Touristik-Dekan<br />

der Fachhochschule Worms: „Heute überziehen<br />

Compliance Manager unsere Wirtschaft mit Richtlinien-Monstern<br />

und würden am liebsten alles verbieten,<br />

was mit Spaß zu tun hat. Leider machen sie<br />

damit vieles kaputt.“<br />

Orientierung an „alten“ Werten statt überbordender<br />

Bürokratie,Festhalten an Lebenszielen statt permanenter<br />

Neuorientierung, Gelassenheit statt Hektik:<br />

Werte braucht das Land – vor allem aber die<br />

Event-Branche. Einen ganzen Tag lang diskutierten<br />

150 Besucher der von Intergerma initiierten Veranstaltung<br />

Werte 2.0 im Hotel Schloss Montabaur im<br />

Juli darüber, wie die Wirtschaft bei ihren Events die<br />

Ethik spürbar werden lassen kann.<br />

„Heute kennen wir von allem den Preis, aber von<br />

nichts mehr den Wert“, zitiert Dieter Lange, Trainer<br />

für Führungskräfte, gleich zu Kongressbeginn den<br />

irischen Schriftsteller Oscar Wilde. Werte allerdings<br />

muss jeder Mensch für sich selbst finden – „denn<br />

nichts auf diesem Planeten hat einen Wert an sich“.<br />

Wie sich Gelassenheit in der Praxis manifestiert,<br />

zeigte Michaela Fritzges, Mitbegründerin des<br />

Buddhistischen Zentrums Kiel. Ohne Hilfe professioneller<br />

Anbieter organisieren die Buddhisten regelmäßig<br />

ganze Messen auf bis zu 14 000m² Fläche<br />

oder Kongresse für 6000 Teilnehmer.<br />

Dass Werte nicht nur bestimmen, wie wir leben,<br />

sondern auch, wie wir sterben möchten, machte<br />

Agenturchefin Kerstin Gernig deutlich. Für die Bestattungsbranche<br />

hat sie einen Wettbewerb gestartet.<br />

Motto: „Wer nicht wirbt, stirbt“. Das Beste an<br />

Werte 2.0 aber war: Sämtliche Einnahmen aus der<br />

Veranstaltung gingen an den RTL-Spendenmarathon<br />

für Kinder; insgesamt11600€ kamen zusammen. OG<br />

Lebensleitlinien geben uns<br />

Gelassenheit – auch in der<br />

MICE-Branche.<br />

„Heute kennen<br />

wir von allem<br />

den Preis, aber<br />

von nichts mehr<br />

den<br />

,,<br />

Wert.“<br />

OscarWilde,<br />

irischer Schriftsteller (†)<br />

<br />

If you don’t advertise, you’re history<br />

Marketing in the funeral industry, Buddhism and anti-corruption measures: event<br />

managers convened in Montabaur under the motto Values and Visions to have a look<br />

outside their own particular domains.Professor Hans Rück is convinced that the proper<br />

response to corruption scandals and other excesses afflicting politics and business alike<br />

consists of only one word: values. “There used to be something named an honourable<br />

merchant, who considered responsibility, honesty and modesty to be the most natural<br />

things in the world,“ said the dean of the tourism faculty at the university of applied<br />

sciences in Worms.“Today, compliance managers are trying to harness our economy with<br />

guideline monstrosities. They are at the same time stifling a lot of positive effects as well.“<br />

FOTO: ANGELIKA JACOBS / PIXELIO.DE


get together<br />

IMEX AMERICA 2013<br />

ICCA gibt Nachhilfe in<br />

Globalisierung<br />

Die dritte <strong>Ausgabe</strong> der ImexAmerica setzt mit einem Schwerpunkt für Verbände als „Konferenz in<br />

der Konferenz“ besondere Akzente. Die dreitägige Messe der Meeting- und Incentivewirtschaft in<br />

der Sands Expo in Las Vegas vom 15.bis 17.Oktober ist laut Veranstalter weiter auf Wachstumskurs.<br />

„US-Verbände<br />

müssen eine<br />

internationale<br />

Herangehensweise<br />

pflegen.“<br />

,,<br />

Martin Sirk,<br />

CEO der ICCA<br />

325 Aussteller und 4247 Besucher wurden 2012<br />

bei der zweiten Imex America registriert, davon 2400<br />

auf Kosten und Rechnung der Veranstalter eingeladene<br />

Hosted Buyer.Diese Zahlen sollen 2013 übertroffen<br />

werden. Inhaltlich ausgebaut wurde dafür auch das<br />

Fort- und Weiterbildungsprogramm, das unter Gesamtleitung<br />

der Meeting Professionals International<br />

(MPI) steht und der Messe vorgelagert ist. Dieser<br />

Konferenztag am 14.Oktober wurde auf den Namen<br />

„Smart Monday“ getauft.<br />

Darin integriert ist eine „Konferenz in der Konferenz“<br />

mit Themenschwerpunkt für Verbände.<br />

Dieser Verbandstag wird gestaltet von den Verbänden<br />

ASAE – The Center for Association Leadership, der<br />

Professional Convention Management Association<br />

(PCMA) und der International Congress and Convention<br />

Association (ICCA).<br />

Sie bieten Vorträge, Seminare und Diskussionen zu<br />

<strong>aktuelle</strong>n Themen aus dem gesamten Aufgabenspektrum<br />

von Meetingplanern in Verbänden und Verbandsfunktionären<br />

in Führungspositionen. Untereinander<br />

haben sich die Verbände ihr Vortragsprogramm<br />

aufgeteilt in drei Unterkategorien, so genannte<br />

Tracks. Einer davon, der „Meetings-Track“ wird von<br />

der ICCA geleitet, die zwei Diskussionsgruppen am<br />

Runden Tisch unter dem Motto Schwarmintellligenz<br />

zusammenbringt.<br />

Martin Sirk,der CEO der ICCA,erklärt dazu: „Um die<br />

Chancen in einer sich immer weiter globalisierten<br />

Welt zu nutzen und um die Herausforderungen ihrer<br />

Mitglieder anzupacken, müssen US-Verbände eine internationale<br />

Herangehensweise im Denken und Handeln<br />

pflegen, wo immer sie ihre Kongresse abhalten.“<br />

Die ICCA-Sessions werden daher einige der grundlegenden<br />

Unterschiede zwischen Kongressen thematisieren,<br />

die auf die USA begrenzt, und solchen, die<br />

international geprägt sind. „Daraus ergeben sich ganz<br />

unterschiedliche Anforderungen an Destinations- und<br />

Locationwahl, Marketing, Weiterbildungsinhalte, Networking<br />

und Risikovorsorge, die wir zusammen diskutieren<br />

werden“, so Sirk weiter.<br />

In den äußerst interaktiv angelegten Sessions sollen<br />

die Teilnehmer über eigene Erfolgsgeschichten<br />

und Misserfolge, Ziele und Ängste miteinander ins<br />

Gespräch kommen.„Wir werden Sichtweisen und Perspektiven<br />

aus unterschiedlichen Ländern ein- und<br />

zusammenbringen, die einen möglichst großen Fundus<br />

an erfrischenden Ideen ergeben sollen, wie internationale<br />

Veranstaltungen am wirkungsvollsten zu<br />

gestalten sind.“<br />

Die weiteren Tracks sind angekündigt als „Executive<br />

Track“ der ASAE, „Global Track“ unter Regie der ICCA<br />

sowie „Meetings Track“, verantwortet von der PCMA.<br />

Im Executive-Track erwartet die Teilnehmer das Thema<br />

„Kulturwandel – bündeln Sie Ihre Kräfte für höheren<br />

ROI“. Das Vortragsprogramm startet mit einer<br />

Keynote von Tim Sanders, ehemals bei Yahoo in der<br />

Führungsriege.<br />

WEW<br />

<br />

Imex America on a growth path<br />

The third edition of Imex America is accenting a<br />

special area with an Association Focus as a “conference<br />

within a conference”.Its organisers report that<br />

the three-day meetings and incentive industry exhibition<br />

taking place from October 15 to 17 at Sands Expo<br />

in Las Vegas is on a continuing growth path. The<br />

Association Focus forms part of the Smart Monday<br />

conference day on October 14,one day prior to the<br />

three-day trade show. The ICCA-led sessions will<br />

explore some of the fundamental ways international<br />

meetings differ from US domestic meetings. ICCA<br />

CEO Martin Sirk said: “In today’s increasingly globalized<br />

world, and to keep up with the resulting opportunities<br />

and challenges facing their members, US<br />

associations need to adopt an international mindset.”<br />

18 4|2013<br />

FOTO: IMEX AMERICA


get together<br />

EIBTM 2013<br />

Messe und Bildung<br />

Die EIBTM bietet ein volles Paket an Ausstellung und Bildungsmöglichkeiten.<br />

Um das meiste für sich herauszuschöpfen, rät der Messedirektorallen<br />

Teilnehmern zu einer guten Vorbereitung.<br />

„Die EIBTM ist<br />

nicht nur ein<br />

,,<br />

Drei-Tage-Event.“<br />

Graeme Barnett, EIBTM<br />

Eine Woche früher als gewohnt,nämlich schon<br />

vom 19.bis zum 21. November,findet die EIBTM –<br />

The Global Meetings & Events Expo 2013 in Barcelona<br />

statt. Wie eine Umfrage nach der letztjährigen<br />

Veranstaltung gezeigt hat, sind über die Hälfte<br />

(57%) der Hosted Buyer der Messe, die für die<br />

Planung von Meetings verantwortlich sind und<br />

knapp die Hälfte (46%) derer, die für Geschäftsreisen<br />

verantwortlich sind, an Buchungen in<br />

Deutschland interessiert. Über 15 000 Meeting Professionals<br />

und über 4200 Hosted Buyer mit internationaler<br />

Kaufkraft nehmen auch 2013 an der Fachmesse<br />

teil. Über 3100 Aussteller repräsentieren<br />

mehr als 150 Länder.<br />

Eingeläutet wird der Branchentreff durch das<br />

EIBTM Forum am Vorabend der Eröffnung. Dazu<br />

kommt ein reichhaltiges Bildungsangebot, das Forschungsergebnisse<br />

und Branchenerkenntnisse vorstellt.Unter<br />

dem Titel „EIBTM Annual Industry Trend<br />

Watch“ wird Rob Davidson, Lektor für Event-Management<br />

an der Greenwich University, die neuesten<br />

internationalen Daten und Ergebnisse vorstellen,<br />

um einen umfassenden und in die Tiefe gehenden<br />

Überblick über die Entwicklungen in der Branche zu<br />

geben. Die Ergebnisse des jährlichen IBTM Global<br />

Meetings Industry Research Report werden ebenfalls<br />

bekannt gegeben. Das Bildungsprogramm wird<br />

in diesem Jahr neu geformt unter dem Titel EIBTM<br />

Knowledge. Dahinter verberge sich nicht nur ein<br />

neuer Name, sondern ein auf die Berufsgruppen<br />

zugeschnittenes Angebot mit besonders großem<br />

Fokus auf Qualität, informiert der Veranstalter Reed<br />

Travel Exhibitions. Die Inhalte seien schon bald auf<br />

der Messe-Website (www.eibtm.com) einzusehen.<br />

Als Teil des neuen Programms wird es in Zusammenarbeit<br />

mit dem Meeting Support Institute den<br />

neuen „Fresh“-Konferenzstrang geben, der sich auf<br />

Innovationen für das Meeting Design konzentriert.<br />

EIBTM arbeitet wieder mit wichtigen Partnern und<br />

führenden Verbänden zusammen wie der Professional<br />

Convention Management Association (PCMA),<br />

Meetings Professional International (MPI), der International<br />

Congress and Convention Association<br />

(ICCA) und der Society for Incentive Travel Executives<br />

(SITE). Darüber hinaus gibt es einige Vorträge<br />

auf Spanisch, einen Vortragsstrang für die<br />

Business-Travel-Sparte und vieles mehr von allgemeinem<br />

Brancheninteresse.<br />

Graeme Barnett,Senior Exhibition Director der<br />

EIBTM, rät allen Teilnehmern: „Die EIBTM ist nicht<br />

nur ein Drei-Tage-Event. Ich möchte betonen, wie<br />

wichtig es ist zu verstehen, welchen Einfluss die<br />

Messe das ganze Jahr über auf die Branche ausübt<br />

und wie wichtig es ist, sich auf die Veranstaltung<br />

vorzubereiten. Erstens ist es von Bedeutung, dass<br />

sich alle Aussteller,Einkäufer und Teilnehmer so früh<br />

wie möglich anmelden. Das ermöglicht jedem von<br />

ihnen, das meiste aus den zur Verfügung stehenden<br />

Tools als Teil ihrer Messeteilnahme herauszuholen.<br />

Zweitens würde ich jedem raten, klare Ziele zu definieren,<br />

was genau er aus der Messe mitnehmen<br />

will. Das gewährleistet, dass jeder das meiste aus<br />

seiner Zeit auf der Messe macht und so viele Geschäftskontakte<br />

wie möglich knüpfen kann.“ Anmeldungen<br />

als Hosted Buyer sind noch bis kurz vor<br />

Messebeginn möglich.<br />

JA<br />

<br />

Graeme Barnett,<br />

Senior Exhibition<br />

Director der EIBTM,<br />

begrüßte sein<br />

Publikum letztes<br />

Jahr zur Jubiläumsveranstaltung.<br />

Expo and Education<br />

EIBTM – The Global Meetings & Events Expo<br />

2013 in Barcelona this year will be staged one<br />

week earlier than usual, i.e. from November 19 to<br />

21. More than 15,000 Meeting Professionals and<br />

over 4,200 Hosted Buyers representing international<br />

spending capacity will participate at the<br />

tradeshow this year.They will be met by more than<br />

3,100 exhibitors from over 150 countries. The<br />

industry meet will be kicked-off at the EIBTM<br />

Forum on the eve of the formal opening. The EIBTM<br />

will be flanked by an extensive educational program<br />

presenting a wide range of research findings<br />

and industry know-how.<br />

20 4|2013<br />

FOTO: RTE


keynote | Digital & Social Media<br />

DIGITAL NATIVES<br />

Jeder kann es, jeder tut<br />

es: Ohne Smartphones ist<br />

Kommunikation heute<br />

kaum noch vorstellbar.<br />

„Unsere Welt ist<br />

ein Smartphone“<br />

Eine App und ein Matchmaking-Tool zum Kongress? Was für viele<br />

bereits einen großen Schritt auf neues Terrain bedeutet,greift mittelfristig<br />

gesehen noch viel zu kurz.Denn die Tagungsbranche steht erst<br />

am Anfang eines riesigen Umwälzprozesses.<br />

Seit das Internet laufen lernte,das heißt,seit<br />

es Smartphones gibt,verändert sich unsere Gesellschaft<br />

drastisch. Erst sechs Jahre ist es her,<br />

seit das erste iPhone auf den Markt kam. Heute gibt<br />

es kaum einen Tagungs-, Konferenz- oder Seminarteilnehmer,der<br />

nicht in irgendeiner Form mobil mit<br />

dem Internet verbunden ist. Die Bedeutung für die<br />

MICE-Branche ist enorm, ergeben sich dadurch<br />

doch völlig veränderte Verhaltens- und Erwartungsmuster,<br />

vor allem bei den jungen Generationen von<br />

Teilnehmern.<br />

Philipp Riederle, der Abiturient, der bereits als<br />

13-Jähriger mit seinem Podcast „Mein iPhone und<br />

ich“ ein großes Internetpublikum erreichte und seitdem<br />

ein gefragter Redner und Wirtschaftsberater<br />

ist, erklärt seine Generation: „Wir kommunizieren<br />

anders. Nicht vom Sender zum Empfänger,sondern<br />

miteinander. Wir erleben unsere Realität nicht als<br />

immer schneller werdend, sondern leben bequem<br />

im 24/7-Rhythmus,denn das hat überhaupt nichts<br />

mit Hektik zu tun.“ Das ist nur eine von vielen erhellenden<br />

Botschaften in seinem dieses Jahr bei Knaur<br />

22 4|2013<br />

FOTOS: SYDA PRODUCTIONS, APOPS, MAROG-PIXCELLS – FOTOLIA.COM


„Wir sind alle<br />

mit denselben<br />

Möglichkeiten<br />

,,<br />

ausgestattet.“<br />

Philipp Riederle<br />

das Denken der jungen Leute: „Nicht der schöne<br />

Schein entscheidet, nicht die geprägte Visitenkarte,<br />

das grelle Logo, die protzige Karre, der Markenanzug<br />

oder andere Insignien des Vertretertums,<br />

sondern Substanz. Wenn man Menschen etwas anbietet,<br />

was sie wirklich haben wollen, ist man erfolgreich.<br />

Der Rest ist verkrampfter Hype.“<br />

Im Buch bringt er die Forderungen seiner Generation<br />

deutlich auf den Punkt: „Also: Wir wollen nicht<br />

nur empfangen, wir wollen dabei sein – nicht nur<br />

konsumieren, sondern aufgeklärt entscheiden,<br />

auch über Informationen und darüber,was uns gefällt<br />

und nicht gefällt. Nicht nur senden und empfangen,<br />

sondern sehen, hören, das Gute posten und<br />

uns selbst immer verbessern.“<br />

Doch was genau bedeutet das für die Tagungsbranche?<br />

Wie werden Veranstaltungen in wenigen<br />

Jahren ablaufen? Worauf müssen sich Planer einstellen?<br />

Shuli Golovinski, der Mitte September unerwartet<br />

verstorbene 38-jährige Gründer und Geschäftsführer<br />

von Newtonstrand Limited, ein amerikanisches<br />

Softwareunternehmen in der Veranstaltungsbranche,<br />

warnt in seinem Buch „Events in<br />

2020. How do the industry movers and shakers<br />

envision them?“,dass Veranstaltungsplaner genauso<br />

innovativ werden müssen wie die fortschreitende<br />

technische Entwicklung. Bereits heute könne man<br />

Keynote-Speaker mit ihren Reden auf Youtube anhören.<br />

Es müsse also zunehmend darüber nachgedacht<br />

werden, warum sich der Besuch einer Tagung<br />

lohnt. Auch in Zukunft werde es unersetzlich<br />

sein, dass sich Menschen Face-to-Face vernetzen.<br />

Sie wollen sich mit den Rednern und anderen Teilnehmern<br />

einer Tagung verbinden. Früher sei man zu<br />

Tagungen gekommen, um sich weiterzubilden. Heute<br />

findet man all dieses Wissen in seiner Hosentasche.<br />

In Sekundenschnelle bietet das Smartphone<br />

Informationen zu allen erdenklichen Themen. Trotzdem<br />

bleibe die menschliche Neugier,noch mehr zu<br />

erfahren und sich mit anderen darüber auszutauschen,<br />

so Golovinski.<br />

„Wir sind gerade an einem Punkt in der Geschichte,<br />

an dem wir eine riesige Veränderung in der Art<br />

der Interaktion mit Familie,Kollegen und Freunden<br />

erfahren“, schreibt er. „Wir sind auch an einem<br />

Punkt, an dem die Babyboomer das Rentenalter<br />

erreichen und jüngere, mehr technikaffine Generationen<br />

die Geschäfte übernehmen und Veranstaltungen<br />

besuchen. Jüngere Generationen wollen<br />

mehr interaktive Events. Sie wollen sie von mehr<br />

Orten aus besuchen – ohne die Notwendigkeit zu<br />

reisen. Jüngere Generationen beginnen zu fragen,<br />

warum sie in einem Raum sitzen und sogenannten<br />

Experten zuhören sollten, die von den Veranstaltern<br />

ausgesucht wurden und die Informationen präsentieren,die<br />

online oder durch ein gemeinsames Netzwerk<br />

schneller recherchiert werden können. Die Herausforderung<br />

für uns alle ist es, die Bedürfnisse der<br />

jüngeren Generationen zu verstehen und ihnen die<br />

Möglichkeit zu geben, durch Technologien das Ruder<br />

für ihre Veranstaltungserfahrung zu übernehmen.“<br />

Die sozialen Medien stehen erst am Anfang. Für<br />

Tagungsteilnehmer wird es immer selbstverständlierschienenen<br />

Buch „Wer wir sind und was wir wollen.<br />

Ein Digital Native erklärt seine Generation“.<br />

Das heißt, während sich die einen noch auf einer<br />

Veranstaltung Input von außen erwarten, gehen andere<br />

davon aus, mitmachen zu dürfen – und das<br />

nicht nur während des Termins, sondern jederzeit.<br />

„Die digitale Welt ist ja kein Paralleluniversum“,<br />

schreibt Riederle. „Sie ist unsere Welt, in der wir<br />

unser Leben gestalten. Unsere Welt ist ein<br />

Smartphone. Von dort geht alles aus, und deshalb<br />

verändert sich nicht nur der Umgang mit den Medien,<br />

sondern ganze Lebensbereiche, Gewohnheiten<br />

und Einstellungen sind im Wandel begriffen.“<br />

Teilnehmer am digitalen Geschehen sind nach Riederle<br />

nicht mehr nur klassische Empfänger, sondern<br />

„Sender und Empfänger, Macher und Zuschauer.<br />

Und wir sind alle mit denselben Möglichkeiten<br />

ausgestattet.“<br />

Ein Smartphone und ein Tablet genügen und<br />

jeder kann sich selbst darstellen und sozial interagieren.<br />

Das sind ganz andere Voraussetzungen als<br />

noch vor wenigen Jahren und das verändert auch<br />

4|2013 23


Die Allgegenwart<br />

der<br />

digitalen<br />

Technologien<br />

wird auch in<br />

der Live Communication<br />

das<br />

bestimmende<br />

Thema sein.<br />

cher,sich über entsprechende Kanäle zu vernetzen<br />

und Inhalte zu beziehen. „Ich glaube,Veranstaltungen<br />

werden viel stärker von den Teilnehmern bestimmt<br />

sein als heute. Social-Media-Tools werden<br />

es möglich machen,dass die Teilnehmer Vorschläge<br />

äußern, Themen bestimmen, Redner auswählen<br />

und praktisch jede Komponente einer Veranstaltung<br />

bewerten. Die Art und Weise, wie Menschen<br />

vor, während und nach einer Veranstaltung zusammentreffen,<br />

wird sich ändern. Man wird nicht mehr<br />

mit einem Stapel bekritzelter Visitenkarten abreisen,<br />

da man sich auf elektronischem Weg bereits<br />

vor und während der Veranstaltung ausgetauscht<br />

hat.Die Mehrheit der Face-to-Face-Veranstaltungen<br />

wird nicht überleben, wenn sie überwiegend Vorträge<br />

ohne Beteiligung des Publikums und mittelmäßige<br />

Networking-Möglichkeiten anbieten.“<br />

Soweit der Technikexperte. Doch seine Worte sind<br />

nicht einfach aus der Luft gegriffen. Jüngste Umfragen<br />

auch in Deutschland belegen, dass ein großer<br />

Umwälzprozess im Gange ist. Visit Berlin kam<br />

im Juli in einer Befragung von 230 Veranstaltungsplanern<br />

sowie Repräsentanten nationaler und internationaler<br />

Verbände,Unternehmen sowie Eventagenturen<br />

zu dem Ergebnis, dass Blogs und Internetforen<br />

sowie Facebook im Tagesgeschäft von<br />

Meeting Professionals von besonderer Bedeutung<br />

sind. 63 % aller Befragten gaben an, dass sie diese<br />

Plattformen mindestens einmal täglich aufrufen.<br />

Die Frage, ob Social-Media-Kanäle wichtig beim<br />

Prozess der Entscheidungsfindung ihrer Organisation<br />

sind, verneinten 58% der Befragten. Gleichwohl<br />

stimmten 71% der Aussage zu, die Bedeutung für<br />

die Meetings Industry werde in den kommenden<br />

Jahren steigen. Etwa die Hälfte der Teilnehmer gab<br />

an, dass Social Media bereits Teil des Marketingmixes<br />

ihres Unternehmens ist und dass die Kanäle zur<br />

Erhöhung der Markenwahrnehmung und Sichtbarkeit<br />

beitragen.<br />

Die Agentur Uniplan hat ebenfalls eine Umfrage<br />

durchgeführt. Über 200 Marketingentscheider gaben<br />

Anfang des Jahres Auskunft über die Möglichkeiten<br />

und Herausforderungen der Integration von<br />

digitalen Technologien in die Live Communication.<br />

Die Allgegenwart der digitalen Technologien wird<br />

demnach das bestimmende Thema der Branche<br />

sein.Digitale Technologien werden schon bald in der<br />

Live Communication nicht nur selbstverständlich<br />

24 4|2013


keynote | Digital & Social Media<br />

BUCHTIPP<br />

Philipp Riederle weiß, worauf die Digital Natives<br />

anspringen und mit welchen Erwartungen<br />

sie sich ihrer beruflichen Zukunft zuwenden,<br />

denn er ist einer von ihnen. Der Jungautor<br />

schildert in seinem Buch „Wer wir<br />

sind und was wir wollen“ das<br />

Selbstverständnis und die Aufbruchsstimmung<br />

einer Generation,<br />

die gut ausgebildet, sehr vernetzt<br />

und kreativ einen massiven<br />

Wandel des gesellschaftlichen<br />

Gefüges und der Arbeitskultur<br />

bewirken wird.<br />

Knaur Taschenbuch, 2013<br />

ISBN 978-3-426-78611-6<br />

12,99 € (E-Book 10,99€)<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

sein, sondern diese in all ihren Ausprägungen essentiell<br />

verändern. Durch die digitale Evolution entstehen<br />

neue Formen der Kommunikation im Raum,<br />

bei denen die Grenzen zwischen realem und virtuellem<br />

Erleben immer weiter verschmelzen. Das eigentliche<br />

Live-Erlebnis steht dann nicht mehr im<br />

absoluten Mittelpunkt, sondern entfaltet seine volle<br />

Kraft erst durch die mediale Inszenierung und Verbreitung.<br />

Wer heute digitale Technologien im Rahmen von<br />

Messen und Events einsetzt, konzentriert sich vor<br />

allem auf Social-Media-Anwendungen. „Doch wer<br />

nur auf Social Media setzt, springt zu<br />

kurz“, so Dagobert Hartmann, Director<br />

Consulting and Research bei<br />

Uniplan. „Unternehmen müssen auch<br />

das enorme Chancenpotenzial der<br />

neueren digitalen Technologien ausschöpfen.“<br />

Das mobile Internet und<br />

intelligente Apps sind dabei für 72 %<br />

der befragten Entscheider der wichtigste<br />

Innovationstreiber für die Live<br />

Communication. So entsteht – in<br />

Kombination mit neuen Anwendungen<br />

wie Location Based Services,<br />

Augmented Reality oder Near Field<br />

Communication – ein virtueller Layer<br />

über der physischen Veranstaltung,<br />

der den Messe- und Eventbesuchern bislang ungeahnte<br />

Möglichkeiten der Interaktion und Vernetzung<br />

eröffnen.<br />

Doch momentan sind die Unternehmen für diese<br />

Entwicklungen nicht ausreichend gerüstet. Die<br />

Mehrzahl der Befragten experimentiert bisher mit<br />

„Wer nur auf<br />

Social Media<br />

setzt,springt<br />

zu<br />

,,<br />

kurz.“<br />

Dagobert Hartmann,<br />

Uniplan<br />

4|2013 25


keynote | Digital & Social Media<br />

Aktuell herrschen in der<br />

Branche noch große<br />

Berührungsängste,<br />

digitale Technologien<br />

einzusetzen.<br />

Für 2014<br />

wird der<br />

„Durchbruch“<br />

prognostiziert.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

<br />

digitalen Technologien und bettet diese nur bei Bedarf<br />

in bestehende Event- und Messekonzepte ein.<br />

Von einer systematischen Integration digitaler Anwendungen<br />

ist die Branche weit entfernt.Die Berührungsängste<br />

mit den neuen Technologien und das<br />

Unwissen über deren Funktionsweise sind noch zu<br />

groß. Für 2014 prognostizieren die Marketingentscheider<br />

jedoch den „Durchbruch“, dann werden<br />

soziale und digitale Medien in der Live Communication<br />

„Mainstream“ sein. Neun von zehn Unternehmen<br />

haben bereits jetzt die Zeichen der Zeit erkannt:<br />

Sie gaben an, in diesem Jahr eine Investitionsoffensive<br />

starten zu wollen und ihre digitalen<br />

Budgets für Messen und Events im Schnitt um 30%<br />

zu erhöhen.<br />

Die neue Uniplan-Livetrends-Studie verdeutlicht,<br />

dass digitale Technologien auch im Bereich<br />

der Live Communication auf dem Vormarsch<br />

sind und sich Unternehmen auf kurz oder<br />

lang mit einer systematischen Integration der digitalen<br />

Anwendungen auseinandersetzen müssen.<br />

Die Integration von Social Media und digitalen Technologien<br />

in der Live Communication erfordert einen<br />

Kulturwandel innerhalb der Unternehmen,der nicht<br />

nur interne Überzeugungsarbeit, sondern auch entsprechende<br />

Ressourcen, wie zum Beipsiel Budget<br />

und geschultes Personal, erforderlich macht. Nur<br />

wenige Vorreiter haben den Wandel bislang gemeistert<br />

und die neuesten Anwendungen vollständig in<br />

ihre Live-Communication-Aktivitäten integriert. Vor<br />

allem im B2B-Bereich finden sich noch viele Nachzügler,<br />

die überhaupt keine sozialen oder digitalen<br />

Technologien für Messen und Events nutzen.<br />

Uniplans Fazit: In der Live Communication<br />

herrschen aktuell noch große Berührungsängste,<br />

digitale Technologien einzusetzen.<br />

Doch viele Unternehmen haben das enorme<br />

Potenzial der Verknüpfungsmöglichkeiten<br />

von Live und Digital erkannt und experimentieren<br />

bereits mit Social Media und digitalen Technologien<br />

auf ausgesuchten Messen und Events. Doch schon<br />

bald werden Messe- und Eventbesucher wie selbstverständlich<br />

digitale Technologien verwenden.<br />

Das gilt auch für das Seminarangebot. Etwa die<br />

Hälfte der Buchungen für 2014 sind Buchungen für<br />

Webinare, informiert tw-Herausgeberin und Schulungsleiterin<br />

Gabriele Schulze, marketing4results.<br />

Ihre Seminare finden in zunehmender Anzahl online<br />

statt und nicht an einem gemeinsamen Ort. Michael<br />

Hosang, Geschäftsführer des Studieninstituts und<br />

neues Mitglied im Forum Distance-Learning, Fachverband<br />

für Fernlernen und Lernmedien e. V.,zu<br />

dieser Entwicklung: „Unabhängig von Ort und Zeit<br />

eine Weiterbildungsmaßnahme absolvieren zu können<br />

ist ein großer Vorteil des Fernlehrgangs. Aber<br />

komplett auf Präsenzseminare zu verzichten, halten<br />

wir für einen Fehler. Unsere Erfahrung nach 15<br />

Jahren im Markt hat uns gezeigt, dass die Balance<br />

von Face-to-Face-Wissensvermittlung und Einsatz<br />

elektronischer Medien zielführend im Sinne der Teilnehmer<br />

ist. Die Erfahrung des gemeinsamen Lernens<br />

verbindet und motiviert die Lernenden.“<br />

Trotz aller Vorteile einer tatsächlichen Präsenz in<br />

Fleisch und Blut: Virtuelle Realität wird Tagungen<br />

lebendiger machen, indem nicht anwesende<br />

Redner virtuell teilnehmen können. Augmented<br />

Reality wird es möglich machen, dass reale und<br />

virtuelle Welten vermischt werden und zusätzliche<br />

Informationen liefern. Telepräsenz, haptische Technologie,<br />

mobile Tools, künstliche Intelligenz, Roboter,<br />

Spracherkennung etc. Die Liste der Möglichkeiten<br />

ist lang. Und was heute noch nach Science-<br />

Fiction klingt, kann morgen schon Standard sein. JA<br />

"Our world is a smartphone"<br />

An app and a matchmaking tool for a congress?<br />

What many would consider a veritable leap into<br />

new territory is actually only a small step into the<br />

right direction, because the meeting industry is<br />

only at the beginning of an enormous and revolutionary<br />

transition phase. Virtual reality will enliven<br />

conventions by enabling speakers at distant locations<br />

to participate in virtual mode.Augmented<br />

Reality will also allow real and virtual worlds to<br />

blend and interact with each other,thus making<br />

additional information available.Telepresence,<br />

haptic technology,mobile tools,artificial intelligence,<br />

robots, voice recognition programs,etc:<br />

there’s almost no end to the list of future options<br />

and potentials.And as we all know from our own<br />

observation: what sounds like science fiction today<br />

might be standard usage tomorrow.<br />

26 4|2013


AMIANDO SOCIAL MEDIA & EVENTS REPORT 2013<br />

Strategie ohne Plan<br />

Die Zahl der Nutzer von Facebook, Twitter,<br />

Xing, Youtube und anderen Social-Media-Kanälen<br />

ist im vergangenen Jahr um rund 20 % angestiegen.<br />

Facebook soll heute 1,1 Milliarden Nutzer haben,<br />

Google+ 500 Millionen, das sind überwältigende<br />

Zahlen. Die sozialen Medien haben bei der Vermarktung<br />

von Events entsprechend enormes Potenzial<br />

und sind in der Kommunikation nicht mehr<br />

wegzudenken. Immer mehr Menschen informieren<br />

sich online über Events, kaufen Tickets in sozialen<br />

Netzwerken und vernetzen sich auf Veranstaltungen<br />

über Social-Media-Plattformen. Es war noch nie so<br />

einfach, einen direkten Kundenkontakt aufzubauen<br />

und die Zielgruppe direkt anzusprechen. Der Einsatz<br />

von Social-Media-Marketing vor, während und<br />

nach einem Event scheint unverzichtbar.<br />

Amiando,die Eventmanagement-Software für Online-Eventregistrierung<br />

und Ticketing, hat in diesem<br />

Jahr bereits zum dritten Mal eine Umfrage zur Bedeutung<br />

von Social Media für Veranstaltungen<br />

durchgeführt. Online befragt wurden etwa 1500<br />

Eventveranstalter,darunter etwas weniger als die<br />

Hälfte Frauen und die meisten zwischen 30 und 50<br />

Jahre alt. 55 % der Befragten kommen aus Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz, 38% aus dem<br />

Rest Europas und 7%aus Nord- und Südamerika.<br />

Drei Viertel der befragten Eventveranstalter ordnete<br />

Social Media als ein sehr wichtiges Marketinginstrument<br />

ein. Für die Vermarktung von Events wurde in<br />

Deutschland am häufigsten<br />

Facebook genannt<br />

mit 81%, gefolgt<br />

von Xing mit 68% und<br />

Twitter mit 50%. Im<br />

internationalen Umfeld<br />

verschiebt sich die<br />

Bedeutung etwas zugunsten<br />

von Linkedin<br />

mit 49%. Twitter<br />

kommt hier auf 56%<br />

und Facebook auf 78 %.<br />

Die Frage nach der<br />

Zukunft verrät: 82 % der Befragten planen ihre<br />

Social-Media-Aktivitäten zu verstärken. Letztes Jahr<br />

sprachen 75 % davon, ihre Aktivitäten ausbauen zu<br />

wollen – der Trend hat sich also noch verstärkt. Als<br />

Ziele nennen die meisten Veranstalter: die Bekanntheit<br />

der Veranstaltung und der Marke steigern<br />

(49%) und ein neues Informationsmedium (statt<br />

E-Mail etc.) schaffen (41%).<br />

Wie im Vorjahr sind die größten Hindernisse bei der<br />

Umsetzung von Social-Media-Aktivitäten der Zeitund<br />

Personalmangel. Interessant zu sehen ist, dass<br />

das mangelnde Know-how mittlerweile ein genauso<br />

großes Problem darstellt wie der Personalmangel.<br />

Eventveranstalter haben großes Vertrauen in Social-<br />

Media-Marketing, erreichen zum größten Teil ihre<br />

Ziele,sind aber überwiegend nicht bereit, die dafür<br />

nötigen Ressourcen einzusetzen.<br />

JA<br />

DOWNLOAD: info.amiando.com/social-media-report-2013-DE<br />

FOTO: ALEXANDER KLAUS / PIXELIO.DE


keynote | Digital & Social Media<br />

<strong>TW</strong> INTERACTIVE<br />

Wie digitalisiert arbeitet<br />

die MICE-Branche?<br />

Natürlich wird keine Veranstaltung heute mehr ohne technische Dienste ausgeführt.<br />

Doch wird von den Planern wirklich alles genutzt oder überhaupt registriert,was es<br />

momentan auf dem Markt gibt und was sie voranbringen würde?<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Als Herausgeberin der tw<br />

kommentiert die Branchenexpertin<br />

Gabriele Schulze<br />

regelmäßig <strong>aktuelle</strong> Entwicklungen<br />

im MICE-Bereich. Die<br />

Inhaberin von marketing4results,<br />

Berlin, ist eine gefragte<br />

Beraterin, Moderatorin und<br />

Schulungsleiterin.<br />

E-MAIL:<br />

schulze@tw-media.com<br />

Vielleicht ist die Frage für eine Branche,die auf<br />

ein persönliches Miteinander setzt, schon überraschend.<br />

Dennoch hat die tw tagungswirtschaft<br />

eine Umfrage unter Veranstaltungsplanern und<br />

Agenturen zum Thema „Wie online ist die MICE-<br />

Branche“ gestartet. Ziel war es herauszufinden,<br />

welche digitalen Tools und Apps von Veranstaltungsorganisatoren<br />

bereits genutzt und welche<br />

vielleicht schmerzlich vermisst werden.<br />

Die Qualität der 60 Antworten von Veranstaltungsplanern<br />

lässt den Schluss zu,dass die Ergebnisse<br />

weitgehend repräsentativ sind und eine gute<br />

Stimmungslage zur Digitalisierung beschreiben.<br />

Immerhin knapp 16 % der Teilnehmer stuft sich<br />

selbst als Veranstaltungsplaner „in Vollzeit“ ein,<br />

37 % planen Veranstaltungen neben anderen Aufgaben.<br />

18 % arbeiten für eine Akademie oder ein<br />

Weiterbildungsinstitut, 21% für eine Event- und<br />

8% für eine Beschaffungsagentur.Gut ein Viertel<br />

der Teilnehmer verantwortet ein Budget zwischen<br />

100000 und 500 000 €. Immerhin 16 % haben sogar<br />

über 1Mio.€Jahresbudget.<br />

Zumindest die Onlinesuche nach Locations in<br />

MICE-Portalen hat sich durchgesetzt. Mehr als<br />

84 % der Befragten greifen auf die gängigen Portale<br />

wie tagungshotel.com, tagungsplaner.de oder<br />

den MICE-Bereich von hotel.de zurück. Zumindest<br />

zur Ideenfindung oder um sich einen Überblick<br />

über das vorhandene Angebot zu verschaffen,<br />

werden die Branchenportale genutzt.<br />

Deutlich differenzierter sehen die Antworten auf<br />

die Frage aus, ob denn auch die Onlinebuchung<br />

(Echtzeit) von Tagungsräumen und Zimmern genutzt<br />

wird. MICE-Portale aufgepasst, denn satte<br />

34 % der Teilnehmer sagen, sie würden diese<br />

Online-Suche von Tagungshotels oder<br />

anderen Locations in Branchenportalen<br />

Antwortmöglichkeiten<br />

Beantwortungen<br />

Nutze ich bereits 84,48 %<br />

Würde es nutzen, wenn es angeboten... 5,17 %<br />

Finde ich nicht sinnvoll 5,17 %<br />

Habe keine Meinung dazu 5,17 %<br />

QUELLE: MARKETING4RESULTS.DE / © <strong>TW</strong>-GRAFIK<br />

Funktion nutzen, wenn sie angeboten würde.Fast<br />

ebenso viele fänden diesen Service absolut nicht<br />

sinnvoll und führen in den Kommentaren an, dass<br />

aus Agentursicht natürlich Optionierungen von<br />

Zimmern und Räumen möglich sein müssten (dies<br />

würden wahrscheinlich auch die Corporates direkt<br />

wünschen, um Freigabeprozesse zu ermöglichen)<br />

oder dass schwer vorstellbar ist, dass es tatsächlich<br />

gut gepflegte Echtzeitverfügbarkeiten gäbe.<br />

Eine Vorstufe der Echtzeitbuchung ist der sogenannte<br />

Angebotsgenerator oder Eventkalkulator.<br />

Dieser erlaubt, dass man sich die Leistungen<br />

am Bildschirm zusammenklickt und in Echtzeit<br />

den Preis für die gewünschte Leistung angezeigt<br />

bekommt. Viele Anfragen, die oft nur ein „Budgetcheck“<br />

sind, könnten so entfallen. 48% der Teilnehmer<br />

sagen deshalb auch, sie würden es nutzen,<br />

wenn es angeboten würde. Zwei Teilnehmer<br />

kommentieren treffend: „Ich bin immer wieder erstaunt,<br />

dass es das noch nicht gibt.“<br />

MICE- oder Locationportale, die einen Prozess<br />

zur Einholung und dem Vergleich von Angeboten<br />

bieten, finden bereits zahlreiche Nutzer.23% der<br />

Befragten nutzen diese RFP (request for proposal)-Tools<br />

bereits, knapp 38% würden sie nutzen,<br />

kennen aber diese Dienste nicht.<br />

Eine überraschende Aussage ist, dass mehr als<br />

53% der Umfrageteilnehmer bereits mit professioneller<br />

Teilnehmermanagement-Software für<br />

den Versand von Einladungen, Registrierung und<br />

Ticketing arbeiten.18 % würden sie nutzen, wissen<br />

aber nicht, wo sie gute Tools finden und immerhin<br />

10 % finden den Einsatz nicht sinnvoll, man trennt<br />

sich also nicht gern von liebgewonnenen Excel-<br />

Listen.<br />

Obwohl fast 100% der Veranstaltungsteilnehmer<br />

ein internetfähiges Smartphone oder sogar<br />

einen Tablet-PC in der Tasche haben, steckt die<br />

Nutzung von Apps während der Veranstaltung<br />

noch in den Kinderschuhen. 43% würden solche<br />

Tools nutzen, wenn sie wüssten, wer so etwas anbietet.<br />

27 % nutzen bereits Apps für die Distribution<br />

der Agenda, Informationen zu den Inhalten<br />

oder das einfachere Finden anderer Teilnehmer.<br />

Bemängelt werden die zu hohen Kosten, was auf<br />

fehlende Standardsoftware hinweist.<br />

Weiter fortgeschritten ist der Einsatz von Onlinebewertungs-Software<br />

nach der Veranstaltung.<br />

42% nutzen diese Möglichkeit, 31% würden sie<br />

gerne nutzen, haben aber noch keinen passenden<br />

28 4|2013


keynote | Digital & Social Media<br />

NÄCHSTE UMFRAGE<br />

<strong>TW</strong>-UMFRAGE SPONSORED BY:<br />

Machen Sie bis zum 21. Oktober mit bei unserer<br />

<strong>aktuelle</strong>n Umfrage auf www.tw-media.com zum<br />

Thema „Machen Tagungshotels glücklich?“<br />

Unter allen Teilnehmern verlosen wir einen Gutschein<br />

für eine Übernachtung für 2 Personen im<br />

Wert von 150€in einem Carlson Rezidor Hotel.<br />

Eventkalkulator/Angebotsgenerator<br />

Preise für Veranstaltungsräume, Pauschalen, Technik,<br />

Speisen und Getränke online ermitteln<br />

(ohne Anfrage in der Location oder beim Caterer)<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Das Radisson Blu Hotel, Frankfurt: 428 Zimmer und<br />

Suiten setzen Maßstäbe in puncto Design & Komfort.<br />

Vier verschiedene Zimmerstile,von warm und modern<br />

bis klassisch, gewagt und unkonventionell bieten ein<br />

außergewöhnliches Wohngefühl. In Kombination mit<br />

einem unvergesslichen Ausblick durch die bodentiefen<br />

Panoramafenster auf die Frankfurter Skyline oder den<br />

Taunus findet jeder Gast das Richtige für seinen Geschmack.<br />

Auf insgesamt 1.000 m² Konferenzfläche<br />

bietet das Radisson Blu Hotel, Frankfurt zudem optimale<br />

Möglichkeiten für Konferenzen, Tagungen und festliche<br />

Anlässe.Alle 9 Veranstaltungsräume sind Frischluftklimatisiert,verfügen<br />

über modernste Technik und einen<br />

schnellen W-LAN-Zugang. Die deckenhohen Panoramafenster<br />

in allen Räumen bieten ein Maximum an Tageslicht<br />

und sorgen für eine angenehme Atmosphäre.<br />

WEB: www.radissonblu.de/hotel-frankfurt<br />

Nutze ich<br />

bereits<br />

Würde es<br />

nutzen,<br />

wenn es<br />

angeboten würde<br />

Finde ich<br />

nicht sinnvoll<br />

Habe keine<br />

Meinung dazu<br />

3,57 %<br />

10,71 %<br />

37,50 %<br />

48,21 %<br />

QUELLE: MARKETING4RESULTS.DE / © <strong>TW</strong>-GRAFIK<br />

Anbieter gefunden. Zwei Teilnehmer merken zu<br />

Recht an, dass mobile Apps diese Aufgabe gut mit<br />

erledigen können.<br />

Die Umfrageergebnisse zeigen zwei große Herausforderungen:<br />

Zahlreiche Anbieter innovativer<br />

Lösungen sind offensichtlich zu klein, um in diesem<br />

heterogenen Markt eine gute Marktdurchdringung<br />

zu erreichen. Viele Befragte wissen<br />

schlicht nicht, was es bereits gibt oder wo sie diese<br />

Lösungen finden können. Die zweite Herausforderung<br />

besteht offensichtlich darin, dass sowohl viele<br />

Anbieter als auch viele Planer im MICE-Markt<br />

„nur in Teilzeit“ unterwegs sind und daher zu wenig<br />

ganzheitliche Lösungen gefordert und folgend<br />

entwickelt werden. Bedarf für die Entwickler besteht<br />

ganz sicher in der weiteren Automatisierung<br />

von Suche, Beratung und Buchung. Erfolgreich<br />

werden aber sicher die Dienstleister sein, die neben<br />

einer hohen Datenqualität und guter Automatisierung<br />

für Kunden und Anbieter auch einen<br />

kompetenten persönlichen Service mit anbieten.<br />

Wobei die beteiligten Menschen auch mit besseren<br />

Tools als Word und Excel ausgestattet werden<br />

sollten, damit wieder mehr Zeit für Kreativität<br />

und Inhaltsgestaltung übrig bleibt.<br />

<br />

GABRIELE SCHULZE<br />

How digitalized is the MICE industry?<br />

Perhaps this is a bit of a surprising question to ask<br />

in an industry that relies so fundamentally on personal<br />

interaction. Nevertheless, tw tagungswirtschaft<br />

conducted a survey among event planners and agencies<br />

titled "How online is the MICE industry". The<br />

objective was to determine which digital tools and<br />

apps are already being used by event organizers and<br />

which are perhaps being desperately missed. The<br />

survey results produced two major challenges. Numerous<br />

suppliers of innovative solutions are obviously too<br />

small to achieve adequate penetration of this heterogeneous<br />

market. Many survey respondents are simply<br />

not aware of available options or they don’t know<br />

where to find these.The second challenge is obviously<br />

that many suppliers as well as planners are only parttimers<br />

in the MICE market and that there subsequently<br />

is an insufficient number of comprehensive solutions<br />

available or in demand. Developers will certainly<br />

be required to enhance automation of search, consulting<br />

and booking domains.But those service providers<br />

providing high data quality and good automation for<br />

buyers and suppliers as well as competent personalized<br />

service should have the best prospects of success.<br />

However,involved staff should have more sophisticated<br />

tools than Word and Excel available to give them<br />

back more time for creativeness and content design.<br />

30 4|2013


keynote | Digital & Social Media<br />

Mit einem Klick<br />

sagen Kunden<br />

heute ihre Meinung –<br />

sichtbar für alle.<br />

BESCHWERDE-MANAGEMENT HEUTE<br />

Alle reden mit<br />

Eine E-Mail an eine anonyme Info-Adresse ins Nirwana schicken?<br />

Damit lassen sich verärgerte Kunden heute nicht mehr abspeisen.<br />

Sie offenbaren ihre Meinung sichtbar für alle in den sozialen Medien.<br />

Auch Veranstaltungsprofis sind gut beraten, sich dort ein überzeugendes<br />

Profil zu geben.<br />

Jede dritte<br />

Person<br />

bevorzugt als<br />

Service-Kanal<br />

Social Media.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Durch Social Media erreichen Nachrichten in<br />

Sekundenschnelle eine Reichweite, wie sie früher<br />

nicht vorstellbar gewesen wäre. Somit gelangen<br />

auch Kundenmeinungen und Beschwerden über<br />

Produkte und Dienstleistungen einer Firma extrem<br />

schnell an eine breite Leserschaft. „Es sollte der<br />

Vorsatz jeder Firma sein, auf diese Kundenbeschwerden<br />

zu reagieren und guten Service zu bieten“,<br />

schreibt Diego Arteaga in seiner Bachelor-<br />

Arbeit an der Karlshochschule zum Thema „Beschwerde<br />

(Complaint) Management in Social Media“.Das<br />

sei nicht nur wichtig,um sich von anderen<br />

Firmen zu differenzieren, sondern hauptsächlich,<br />

um existierende Kunden auch für die Zukunft zu<br />

halten.<br />

Eine Studie von 2012 (The Nielsen Company) hat<br />

nach Arteagas Recherchen gezeigt, dass Social<br />

Media zu einem wichtigen Kanal für Kundenservice<br />

heranwächst. Knapp die Hälfte der Social-<br />

Media-Nutzer treten demnach darüber mit Unternehmen<br />

in Verbindung und nutzen ihn als Service-<br />

Kanal. Jede dritte Person bevorzugt in dieser Funktion<br />

sogar die sozialen Medien gegenüber dem<br />

Telefon. Das zeigt deutlich: „Die Nachfrage für Online-Kundenservice<br />

über Social Media ist am<br />

Wachsen.“ Das gilt für Unternehmen aller Art,<br />

auch für Anbieter von MICE-Dienstleistungen. Ob<br />

Tagung, Kongress oder Event: Es wird immer Kunden<br />

geben, die sich zu Erlebtem äußern, und das<br />

ist nicht automatisch immer nur positiv.Leider fällt<br />

32 4|2013<br />

FOTO: MARCO2811 – FOTOLIA.COM, PRIVAT


keynote | Digital & Social Media<br />

Diego Arteaga<br />

hat insgesamt<br />

ein Jahr aktiv an<br />

der Gestaltung<br />

und Implementierung<br />

der Social-<br />

Media-Strategie<br />

für SAP.com mitgearbeitet.Über<br />

3000 Posts am<br />

Tag laufen<br />

dort auf.<br />

SERVICE<br />

„Die menschliche<br />

Komponente ist im<br />

Kundenservice sehr<br />

wichtig. Das Unternehmen<br />

muss ein<br />

Gesicht haben,<br />

einen direkten Ansprechpartner.Eine<br />

Kundenanfrage darf<br />

keinesfalls unbeantwortet<br />

bleiben<br />

oder im support@companyxyz.com-Postfach<br />

verloren gehen“,<br />

mahnt Arteaga.<br />

es jedoch vielen Firmen schwer, dieser wachsenden<br />

Nachfrage im Bereich des Beschwerde-Managements<br />

gerecht zu werden, so Arteagas Studienergebnisse.<br />

„Im Internet tummeln sich die Berichte<br />

über schlechten Service und falsches Beschwerde-Management,<br />

bei denen selbst bekannte<br />

internationale Firmen schlecht abschneiden.“<br />

Was hat sich also durch die sozialen Medien<br />

gewandelt? „Das Internet und Social Media haben<br />

die Art und Weise, wie Menschen miteinander<br />

kommunizieren, drastisch verändert. Über geografische<br />

Grenzen hinweg ist es möglich, in Echtzeit<br />

mit anderen in Kontakt zu treten. Vor allem am<br />

Markt hat das seine Auswirkungen gehabt: Der<br />

Monolog aus Marketingbotschaften von Unternehmen<br />

hat sich in einen Dialog mit dem Konsumenten<br />

gewandelt. Konsumenten sind nun<br />

nicht irgendwer,sondern ihre Meinungen fallen ins<br />

Gewicht – und zwar so stark, dass es für Unternehmen<br />

gefährlich werden kann. Der Skaleneffekt von<br />

Social Media ist hier enorm. Die Vernetzung von so<br />

vielen Menschen führt dazu, dass sich Nachrichten<br />

ausbreiten können wie ein Lauffeuer, was sowohl<br />

Segen als auch Fluch für Unternehmen sein<br />

kann. Kein anderes Medium zuvor hat diese Geschwindigkeit<br />

und Reichweite erreichen können<br />

und das sollte von Unternehmen nicht auf die<br />

leichte Schulter genommen werden. Durch die hohe<br />

Transparenz und die Fülle an anderen Menschen,<br />

die zuschauen, ist es umso wichtiger für<br />

Unternehmen, auf eine Beschwerde in den Social<br />

Media zu reagieren, statt sie womöglich einfach zu<br />

ignorieren.“<br />

Social Media bergen noch ein paar weitere „Tücken“,<br />

denn die Kommunikation verläuft zum<br />

Großteil schriftlich, was immer viel Spielraum für<br />

Interpretation offen lässt.„Mimik oder Gestik, welche<br />

einer Aussage zusätzlichen Nachdruck und<br />

Richtung geben, sind nicht vorhanden. Schriftliche<br />

Kommunikation wird in der Theorie auch als<br />

‚arme’ Form der Kommunikation beschrieben<br />

(Media Richness Theory)“, schreibt der<br />

inzwischen 24-jährige Absolvent. „Als Kontrast<br />

dazu würde das persönliche Gespräch<br />

stehen, bei dem beide Gesprächspartner an<br />

einem Ort sind und verbal kommunizieren können.<br />

Es ist somit schwierig, komplexe Sachverhalte<br />

über Social Media abzuwickeln, da es schnell zu<br />

<br />

Missverständnissen kommen kann, was im Falle<br />

einer Beschwerde schwerwiegende Konsequenzen<br />

haben kann.“ Des Weiteren läuft eine Unterhaltung<br />

in Social Media meist nicht nur zwischen zwei<br />

Personen ab. Andere Interessierte mischen sich<br />

ein und können unter Umständen den Prozess der<br />

Beschwerdeverarbeitung erschweren.<br />

Als Fazit der Arbeit zeigt sich,dass vor allem zwei<br />

Elemente im Beschwerde-Management in den sozialen<br />

Medien besonders wichtig sind: die zeitnahe<br />

Handhabung von Beschwerden und Achtsamkeit.<br />

Social Media wecken im Kunden die Erwartungshaltung,<br />

dass auf seine Anfrage innerhalb kürzester<br />

Zeit geantwortet wird. Aus diesem Grund wenden<br />

sich auch immer mehr Konsumenten an die<br />

Social Media, wenn es um Fragen oder Beschwerden<br />

geht. Es sei nicht notwendig, innerhalb von<br />

zwei Minuten antworten zu können (natürlich abhängig<br />

vom Produkt/Service), aber eine gesunde<br />

Reaktionszeit von 24 Stunden entspreche definitiv<br />

der momentanen Erwartungshaltung des Kunden.<br />

Es sei auch im Interesse der Firma, schnell zu<br />

reagieren, da eine Frage oder Beschwerde meist<br />

öffentlich im Internet für alle anderen sichtbar ist.<br />

Eine nicht zeitnahe Beantwortung der Anfrage<br />

könne so schnell zu negativer Kritik führen.<br />

Da in den Social Media zum größten Teil schriftlich<br />

kommuniziert wird, sei es notwendig, die fehlenden<br />

Kommunikationselemente dieses „armen“<br />

Mediums auszubügeln. Somit spiele die menschliche<br />

Komponente eine besonders wichtige Rolle.<br />

Designiertes Service-Personal, welches sich mit<br />

Namen zu erkennen gibt, verleihe Firmen ein Gesicht<br />

und erleichtere die Kommunikation. Viel Einfühlungsvermögen<br />

und Freundlichkeit sollten in<br />

jedem Service-Kanal Priorität haben, finden aber<br />

in den Social Media eine ganz besondere Bedeutung.<br />

„Jede Beschwerde ist ein Geschenk und gibt<br />

dem Unternehmen die Möglichkeit, einen Fehler<br />

wiedergutzumachen, zu lernen und seine Produkte<br />

und Dienstleistungen noch weiter zu verbessern.<br />

Social Media haben den Kunden das Sprachrohr<br />

verliehen, das sie gebraucht haben, um auf<br />

sich aufmerksam zu machen. Jetzt müssen die<br />

Unternehmen nur noch zuhören.“<br />

JA<br />

Interaction from all sides<br />

News and information transmitted by Social<br />

Media today are spread at a speed inconceivable<br />

in earlier times. That also means that customer<br />

ratings and complaints about any company’s<br />

services and products are available to a broad<br />

readership in an extremely short time.In his BA<br />

thesis on Complaint Management in Social Media,<br />

Diego Arteaga states that all companies should be<br />

intent on reacting to customer complaints and<br />

issues and providing good service. “Any complaint<br />

should be considered a gift, because it gives a<br />

company the opportunity to make good for a<br />

mistake, to learn, and to further improve its products<br />

and services. Social Media have provided<br />

customers with the communication channel they<br />

need to put them in the focus.What companies<br />

need to do now is listen closely.“<br />

34 4|2013


keynote | Digital & Social Media<br />

Befragungen<br />

über Mobilgeräte<br />

nehmen den<br />

Teilnehmern<br />

die Hemmung,<br />

kontroverse<br />

Fragen zu<br />

beantworten.<br />

VERNETZTE PRÄSENTATIONEN<br />

Aus Zuhörern<br />

Akteure machen<br />

Einloggen und mitmachen: Mobile Devices machen es möglich,<br />

dass Vorträge keine Einbahnstraßen bleiben, sondern vom Publikum<br />

mitgestaltet werden können – in Echtzeit.<br />

Interaktion<br />

startet die<br />

Aufmerksamkeitsspanne<br />

immer<br />

wieder neu.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Auf Messen und Kongressen informieren sich<br />

Marketing- und Sales-Spezialisten darüber, was<br />

die Branche bewegt, während Unternehmen ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Bei so<br />

viel Informationsangebot ist bei jedem Besucher<br />

irgendwann der Akku leer. Es verwundert daher<br />

kaum, wenn die Zuhörer bei einer Präsentation sich<br />

lieber mit ihrem Mobile Device beschäftigen, anstatt<br />

dem Redner gebannt zu folgen. Wie kann es aber<br />

sein, dass jeder von ihnen trotzdem die Informationen<br />

erhalten hat, die ihn interessieren? Ganz einfach:<br />

Die Zuhörer waren via Smartphone und Tablet<br />

eingebunden in eine „Vernetzte Präsentation“, in der<br />

sie Inhalte aktiv mitgestalten konnten und mitentschieden,<br />

welche Themen im Fokus liegen sollten.<br />

Nicht nur,dass der Präsentierende das Publikum<br />

so zum Mitmachen animiert. Er hat auch die Wahrnehmung<br />

für sein Unternehmen und seine Produkte<br />

nachhaltig geschärft. Interaktion und Involvement<br />

helfen also, Botschaften effektiv zu vermitteln.<br />

Durch geschickte Moderation und interessante Inhalte<br />

unterstützt, ergeben sich so auch vielversprechende<br />

Leads.<br />

Aus unserem Privatleben sind wir so etwas längst<br />

gewohnt. Wir tummeln uns in sozialen Netzen, um<br />

unser Bedürfnis nach Interaktion und Erfahrungsaustausch<br />

zu stillen. Dafür sind wir rund um die Uhr<br />

online – auch über unser Smartphone. Intelligente<br />

Systeme erkennen dabei unsere Interessen und helfen<br />

uns, Wissen gezielt zu ergänzen. Sie versorgen<br />

uns proaktiv mit relevanten Inhalten und spannenden<br />

Interaktionspartnern. Gleiches erwarten wir<br />

auch in der Arbeitswelt und insbesondere von einer<br />

Präsentation.<br />

Warum aber verbessert Interaktion die Informationsvermittlung?<br />

Antworten darauf wissen Kommunikations-<br />

und Kognitionsforschung: Zunächst<br />

einmal beträgt die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne<br />

eines Zuhörers pro Themenbereich gerade<br />

mal 50 Sekunden. Interaktion startet diese<br />

Aufmerksamkeitsspanne immer wieder neu. Auch<br />

wird die Informationsverarbeitung begünstigt, wenn<br />

unterschiedliche Areale des Gehirns miteinander<br />

agieren.Informationen prägen sich so langfristig ein.<br />

Wissensverankerung und Erinnerung hängen zudem<br />

stark von kontextuellen Faktoren ab: Inhalte<br />

werden am besten emotional ansprechend in für<br />

den Empfänger relevanten anschaulichen Beispielen<br />

vermittelt.<br />

Eine vernetzte Präsentation leistet genau das. In<br />

ihr werden aus Zuhörern Akteure, die eingeloggt via<br />

Smartphone oder Tablet die Präsentation mitgestalten.<br />

Klassische Formen der Einbindung wie Abstimmung<br />

oder Umfrage animieren den Zuhörer, sich<br />

punktuell mit Wissen, Erfahrungen und Fragen einzubringen.<br />

Darin steckt auch ein großes Potenzial,<br />

um die Beziehung zwischen Präsentierendem und<br />

Publikum neu zu definieren. Der Präsentierende<br />

wandelt sich vom Sender zum Empfänger von Botschaften.<br />

Er nimmt die Rolle eines Animateurs ein,<br />

der zum Mitmachen motiviert und durch die unterschiedlichen,<br />

vielleicht auch kontroversen, Meinungen<br />

und Bedürfnisse des Publikums moderiert. Auf<br />

seinem Tablet kann er beispielsweise genau verfolgen,<br />

an welchen Punkten sich das Publikum einbringt<br />

und welche Themen nicht beachtet werden,<br />

weil einfach kein Informationsbedarf besteht. Darauf<br />

kann er direkt reagieren und sicherstellen, dass<br />

er nicht am Publikum „vorbei“ referiert.<br />

Das Publikum besteht außerdem selten aus einer<br />

homogenen Gruppe.Der Präsentierende adressiert<br />

womöglich gleichzeitig Selbstständige, Vertreter<br />

von KMUs und Konzernen – alle mit unterschiedli-<br />

36 4|2013<br />

VISUALISIERUNG/FOTO: ZWEIMALEINS


keynote | Digital & Social Media<br />

WHITEPAPER<br />

„Jeder kennt das<br />

Gefühl von lähmender<br />

Langeweile,<br />

das einen bei so<br />

manch einer Vertriebspräsentation<br />

beschleicht. Der<br />

Stuhl wird unbequemer<br />

und die<br />

Gedanken schweifen<br />

ab …“ Hilfe bietet<br />

das Whitepaper<br />

auf<br />

WEB:<br />

www.zweimaleins.de<br />

<br />

Alexander Stendel,<br />

Inhaber der Kommunikationsagentur<br />

Zweimaleins<br />

chen Anforderungen und Interessen. Gerade in Vertriebspräsentationen<br />

ist es oft entscheidend, flexibel<br />

auf die Informationsbedürfnisse reagieren zu<br />

können. Ist die Präsentation vernetzt, lässt sie sich<br />

modular, das heißt in diesem Fall mit drei Schwerpunkten,<br />

aufbauen. Im eigentlichen Vortrag liegt der<br />

Fokus dann auf der am stärksten vertretenen Gruppe<br />

– digital erhält dennoch jeder die auf ihn zugeschnittenen<br />

Inhalte direkt auf das eigene Mobilgerät.Genauso<br />

kann einzelnen Zuhörern eines internationalen<br />

Publikums auf ihren Mobile Devices die Präsentation<br />

in der jeweils passenden Sprache angeboten<br />

werden.<br />

Um den Zuhörer zu involvieren, bieten vernetzte<br />

Präsentationen zahlreiche Möglichkeiten: Nicht nur<br />

die klassische Ja/Nein-Abstimmung, sondern auch<br />

differenzierte Befragungen, die sich in Echtzeit statistisch<br />

auswerten und auch gleich noch mit Informationsgrafiken<br />

anschaulich und unterhaltsam visualisieren<br />

lassen. Die gegebene Anonymität der<br />

digitalen Erfassung sorgt dabei für valide Antworten<br />

und nimmt den Teilnehmern die Hemmung, kontroverse<br />

Fragen zu beantworten. Der Moderator kann<br />

die Abfragedaten der Zuschauer zueinander oder<br />

sogar mit externen Quellen in Bezug setzen. Das<br />

macht die Befragung repräsentativer und hilft durch<br />

kontextuelle Einbettung, Inhalte besser zu verankern.<br />

Auch lassen sich die Ergebnisse für Vergleiche<br />

in späteren Präsentationen heranziehen.<br />

Um das Involvement des Publikums noch mehr zu<br />

steigern, lohnt es sich zudem Social Media einzusetzen:<br />

Teilnehmer bewerten, diskutieren und teilen<br />

einzelne Folien oder auch die gesamte Präsentation.<br />

Tweets, aber auch Fragen und Kommentare des<br />

Publikums kann der Moderator per Videochat live<br />

integrieren und so zum Beispiel auch Experten hinzuziehen,die<br />

gar nicht vor Ort sind.Selbst ein großes<br />

Publikum kann effizient brainstormen, wenn Ideen<br />

beispielsweise in einer Tag-Cloud gesammelt und<br />

ansprechend visualisiert werden. Um die Aufmerksamkeit<br />

des Publikums zu halten, sind auch Gamification-Elemente<br />

nützlich. Lern- und Abfragespiele,<br />

Kontrollfrage-Anteile oder auch Gruppen-Contests<br />

steigern den Unterhaltungsfaktor und motivieren<br />

das Publikum, sich noch mehr einzubringen.<br />

Entscheidend für das Konzept ist die Einbindung<br />

der verschiedenen mobilen Endgeräte des<br />

Publikums. Dank entsprechender Technologie können<br />

die präsentierten Inhalte automatisch auf alle<br />

Display-Auflösungen angepasst und vollständig dargestellt<br />

werden. Ein Rechte- und Rollensystem definiert<br />

die unterschiedlichen Berechtigungen und<br />

Aktionsmöglichkeiten von Moderator und Zuschauer.So<br />

kann der Moderator den Ablauf der Präsentation<br />

steuern und etwa bestimmen, wann eine Umfrage<br />

beendet und das Ergebnis den Zuschauern<br />

präsentiert werden soll. Außerdem wird die Präsentation<br />

auf einen Extra-Screen projiziert. Videos können<br />

auf großer Leinwand gezeigt werden, ohne sie<br />

auch auf alle Endgeräte streamen zu müssen. Das<br />

entlastet zudem die Datenübertragung.<br />

Vernetzte Präsentationen stellen ein innovatives<br />

Format dar, das die veränderten Kommunikationsgewohnheiten<br />

und gleichzeitig die Bedürfnisse<br />

von Konsument und Vortragendem bedient. An beide,<br />

aber auch an die Konzeption, stellen sie völlig<br />

neue Anforderungen. Der initiale Mehraufwand<br />

lohnt sich allerdings, entwickelt sich der Adressat<br />

vom passiven Konsumenten zum aktiven Kommunikationspartner.<br />

Selbst die eigenen Mitarbeiter lassen<br />

sich so ideal beim Sales-Kick-off auf neue Produkte<br />

und die hohe Wertigkeit der eigenen Marke<br />

einschwören. Auf der Messe überzeugt die Präsentation<br />

die potenziellen Abnehmer und steigert die<br />

Wahrnehmung und Lead-Generierung. Als langfristiges<br />

Kommunikationstool konzipiert ist eine „Vernetzte<br />

Präsentation“ ein vielseitiges und effektives<br />

Mittel, um die eigene Botschaft ideal darzustellen.<br />

ALEXANDER STENDEL<br />

From passive to active consumption<br />

Marketing and sales specialists attend trade fairs<br />

and conventions to find out what is driving the<br />

industry, while companies are there to showcase<br />

their products and services. Given the huge amount<br />

of information available,at some stage every visitor<br />

will inevitably need to recharge their batteries. It is<br />

therefore hardly surprising when members of the<br />

audience at a presentation prefer to fiddle around<br />

with their mobile devices than pay scrupulous attention<br />

to what the speaker is saying. The problem is<br />

how to ensure that each of them still receives the<br />

information they are interested in. It’s really quite<br />

simple: by involving the audience via smartphone and<br />

tablet in a “networked presentation” that enables<br />

them to play an active part in shaping its content and<br />

help decide what topics to focus on. Not only does<br />

this allow presenters to engage the audience and get<br />

them to join in; they can also raise and cement awareness<br />

for their company and its products. Interaction<br />

and involvement thus help communicate messages<br />

effectively.And backed up by skilful facilitation and<br />

interesting subject matter,promising leads can be<br />

generated. Designed as a long-term communication<br />

tool, a “networked presentation” is a versatile and<br />

impactful means of perfectly presenting one’s own<br />

message.<br />

38 4|2013


APPS & CO.<br />

Mehr<br />

Effizienz<br />

Ähnlich schnell wie sich die<br />

Smartphones weiterentwickeln, gibt<br />

es auch ständig neue digitale Angebote<br />

für MICE-Profis, die ihnen das Leben<br />

leichter machen sollen. DerTrend<br />

geht eindeutig in Richtung „Mobile“.<br />

Das junge Technologie-Unternehmen Online<br />

Concierge aus Berlin hat sich mit der George Concierge<br />

App schon einen Namen gemacht. Nun baut<br />

es seine Produktpalette aus und tüftelt an einem<br />

„App-Baukasten-System“. Ziel ist es, in wenigen<br />

Schritten eine App für jegliche Art von Event zusammenzustellen.<br />

Um sicherzugehen, dass es auf<br />

dem richtigen Weg ist,führte das Unternehmen eine<br />

kleine Umfrage unter knapp 40 registrierten PCOs<br />

und DMCs durch. „Noch nicht alle DMCs sind auf<br />

dem Stand der Dinge in der Technik und dürfen den<br />

Trend nicht verpassen, denn Event-Apps werden<br />

sich etablieren“, so eine der Befragten, Astrid Vuketich,<br />

Marketing Manager France, Benelux & China,<br />

Vienna Convention Bureau. Martina Nesper,Media<br />

& Communication, GCB German Convention Bureau:<br />

„Social Media hat sich in der MICE-Branche<br />

bereits etabliert, leider gibt es im Thema Event-<br />

Apps noch Nachholbedarf.Der Eintritt der nächsten<br />

Generation in die Arbeitswelt wird Event-Apps vom<br />

Trend zum Standard machen.“ Und: „Deutsche<br />

PCOs und DMCs erkennen oft noch nicht das Potenzial<br />

neuer mobiler Technologien. Es ist ein Medium,<br />

das nicht nur für den End-Consumer, sprich<br />

Teilnehmer,genutzt werden kann, sondern Aussteller<br />

wie Organisatoren können von einer Event-App<br />

profitieren. Vor Jahren wurde viel Geld in unübersichtliches<br />

Online-Marketing gesteckt, ohne direkte<br />

Zielgruppen zu erreichen. Das kann heute mit einer<br />

Event-App erreicht werden. Die PCOs und DMCs<br />

sollten in diesen Trend investieren. Wir machen es<br />

Von der Bestuhlung bis zum Fluchtwegplan: Alles ist<br />

heute in 2- und 3-D planbar.<br />

VISUALISIERUNGEN/FOTO: EASYRAUM, SAYWAY, PURE PERFECTION


keynote | Digital & Social Media<br />

Feedback im<br />

Jahr 2013:<br />

per Touchdisplaydirekt<br />

die Meinung<br />

äußern wie<br />

hier im Hotel<br />

Lyskirchen<br />

in Köln.<br />

TICKETS<br />

Amiando hat im Juli<br />

die Wallet-Funktion<br />

Passbook von Apple<br />

integriert und versendet<br />

seitdem<br />

Mobile Tickets. Das<br />

Handy-Ticket ersetzt<br />

somit das<br />

bisherige Papierticket.<br />

Der Nutzer<br />

kann alle seine<br />

Karten komfortabel<br />

zusammen in der<br />

App aufbewahren.<br />

bei der Cebit schon seit 2009“, erklärt Olav Rauls,<br />

Referent für mobile Medien bei der Deutschen Messe<br />

AG.<br />

Über 80% der Befragten halten mobile Lösungen<br />

für wichtig oder sehr wichtig, 31% haben eine App<br />

oder entwickeln sie gerade,13%haben eine mobile<br />

Website. Doch über die Hälfte – 56 % – haben noch<br />

keine mobile Lösung entwickelt. PCOs sind fast ausnahmslos<br />

überzeugt (92%), dass sich Event-Apps<br />

für die MICE-Industrie in Zukunft weiter etablieren.<br />

Im Bereich der Apps gibt es viele Varianten. Es<br />

muss nicht immer die vollständige Rundum-Event-<br />

App sein. Red Coat Direct heißt etwa diejenige, die<br />

Marriott Hotels jetzt speziell für den Bereich Meetings<br />

und Konferenzen entwickelt haben und die<br />

nun erstmals in Europa in vier Marriott-Häusern in<br />

Großbritannien zu nutzen ist. Seit Ende Juni können<br />

Meetingplaner damit ganz einfach via Smartphone,<br />

Tablet oder Laptop die Präferenzen und Anforderungen<br />

für ihre Veranstaltung vorab und während<br />

des Events zeitnah an die entsprechende Stelle<br />

kommunizieren – von der Raumtemperatur bis hin<br />

zu kurzfristigen Änderungen im Ablauf. Ende 2014<br />

soll die App in sämtlichen der insgesamt 500 Hotels<br />

der Gruppe weltweit anwendbar sein. Red Coat Direct<br />

ist laut Marriott das erste von einer Hotelmarke<br />

angebotene Tool dieser Art. „Der Mensch arbeitet<br />

heute mobiler und globaler. Nur für Meetings und<br />

Konferenzen galt das bislang nicht. Wir überprüfen<br />

gerade sämtliche wichtigen Bereiche, von den<br />

Räumlichkeiten bis hin zum Erlebnis von Teilnehmern<br />

und Organisatoren, um letztlich beide Seiten<br />

bestmöglich bei ihren jeweiligen Aufgaben zu unterstützen“,<br />

erklärt Peggy Roe, Vice President Global<br />

Operations Services bei Marriott Hotels. „Mithilfe<br />

der Technologie von Red Coat Direct können Eventplaner<br />

jetzt unkompliziert und zeitnah ihre Wünsche<br />

durchgeben.“<br />

Auf eine neue Form des Feedbacks im Tagungsbereich<br />

setzen die Hotels des Buchungsportals<br />

Sleep and Meet. Statt nachträglich über Papieroder<br />

Internetformulare geben sie ihren Besuchern<br />

mit dem Tablet-PC-System Sayway der gleichnamigen<br />

Kölner Firma die Möglichkeit, Änderungswünsche<br />

und Anregungen noch während der Veranstaltung<br />

zu äußern. So haben die Hotelmitarbeiter einen<br />

direkten Draht zu Veranstaltungsleitern und<br />

Teilnehmern und können direkt auf alle Bedürfnisse<br />

von der Temperaturregelung über die gewünschte<br />

Ausstattung bis hin zur Hilfe bei EDV-Problemen<br />

reagieren. Die Hotels des Buchungsportals,darunter<br />

Häuser der Marken Park Inn by Radisson und Ibis<br />

Styles, erhielten seit der Installation im Januar 2013<br />

bereits 2500 Rückmeldungen in allen Bereichen,<br />

durch die sie ihre Servicequalität weiter verbessern<br />

konnten.<br />

Internationale Gäste, komplexe Strukturen –<br />

Veranstaltungen werden im Bereich Gäste- und<br />

Teilnehmermanagement immer anspruchsvoller.<br />

Auf diese Herausforderungen reagiert die Agentur<br />

Pure Perfection mit einer neuartigen, webbasierten<br />

Softwarelösung für die Veranstaltungsorganisation.<br />

„Das ganze Know-how unseres Event-Teams ist in<br />

die Entwicklung eingeflossen“, erläutert Jan Rogozinski,<br />

Geschäftsführer von Pure Perfection. Hoch<br />

flexibel lässt sich die Plattform daher auf unterschiedlichste<br />

Veranstaltungsformen anpassen. Alle<br />

Phasen einer Veranstaltung lassen sich darin besonders<br />

effizient und flexibel abbilden: Einladung<br />

und Anmeldung im Corporate Design, personalisierte<br />

Zugänge für Teilnehmer, Buchung und Verwaltung<br />

unterschiedlichster Hotelkontingente, ver-<br />

40 4|2013


Planer wollen<br />

alle Phasen einer<br />

Veranstaltung<br />

effizient und<br />

flexibel in einem<br />

System bearbeiten.<br />

netzte Online-Technik, Echtzeitauswertung aller relevanten<br />

Daten, weitere umfangreiche Statistik- und<br />

Reportingfunktionen, Einsatz von mobilen Endgeräten<br />

mittels Barcode oder RFID,Integration des Car-<br />

Manager-Tools für Automobil-Veranstaltungen. Vom<br />

Tag der offenen Tür mit 30000 Gästen bis zur Fahrveranstaltung<br />

mit wenigen ausgewählten Journalisten<br />

und unterschiedlichsten Fahrzeugmodellen<br />

(Ausstattung und Motorisierung): vor Ort steuert<br />

Pure Perfection über das Software-Tool Pure Solution<br />

alle erforderlichen Prozesse. Mobile Endgeräte<br />

ermöglichen es darüber hinaus, an jeden Ort die<br />

Berechtigung von Gästen abzurufen und im Rahmen<br />

von automobilen Events die Fahrzeugübergabe zu<br />

organisieren und gleichzeitig via GPS eine Ortung<br />

der verschiedenen Modelle zu visualisieren.<br />

Das Düsseldorfer Unternehmen Easyraum bietet<br />

neben der gleichnamigen CAD-Software zur Visualisierung<br />

von Raum- und Bestuhlungsplänen in<br />

2- und 3-D nun auch die Dienstleistung, Flucht- und<br />

Rettungspläne darzustellen. Normgerecht und nach<br />

der <strong>aktuelle</strong>n Musterversammlungsstätten-Verordnung<br />

(MVstättVO) erstellt das Team aus Architekten<br />

und 3-D-Designern Feuerwehrpläne, Geschosspläne,<br />

Maximalbestuhlungspläne und berät bei der<br />

Fluchtwegsplanung. Darüber hinaus arbeiten inzwischen<br />

über 600 Kunden aus dem Spektrum des<br />

Eventbereichs mit der Easyraum-Pro-Software, um<br />

eigenhändig Bestuhlungspläne in 2-D und 3-D zu<br />

erstellen und flexibel zu bearbeiten. Denn manches<br />

wird dann doch noch am Schreibtisch erarbeitet. JA<br />

PCOs sind<br />

überzeugt,dass<br />

sich Event-Apps<br />

für die MICE-<br />

Industrie weiter<br />

etablieren.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

<br />

More efficiency<br />

In stride with rocketing progress in the smartphone<br />

industry, there is a consistent stream of new<br />

digital solutions for MICE pros designated to make<br />

life and work easier for these.There is a very distinct<br />

trend to “mobile“. More than 80% of those questioned<br />

by Online Concierge believe mobile solutions to<br />

be important or very important, 31% have an app or<br />

are currently developing such an app,and 13 % have<br />

a mobile website. But more than half of that group<br />

(56 %) has not yet developed a mobile solution.<br />

PCOs almost without any exception (92%) are<br />

convinced that event apps will increase in significance<br />

for the MICE industry.


forum<br />

INTERVIEW<br />

Ingelheim ist mehr<br />

als nur Rotweinstadt<br />

Ingelheim am Rhein will mit einer neuen Kongress- und Veranstaltungshalle in drei Jahren Tagungen,<br />

Konzerte und Events in die Stadt locken. OberbürgermeisterRalf Claus (SPD) gibt Auskunft<br />

über Kosten, Konkurrenz und Perspektiven.<br />

Ralf Claus,OB der<br />

Stadt Ingelheim<br />

am Rhein<br />

„Hallen bringen<br />

Geschäft in die<br />

Stadt durch<br />

Übernachtungen,<br />

Gastronomie<br />

,,<br />

etc.“<br />

tw: Herr Claus,gerade hat der Stadtrat den Bau<br />

einer Kongress- und Veranstaltungshalle beschlossen.<br />

Im kommenden Frühsommer ist Spatenstich,<br />

im Herbst 2016 Eröffnung. Geht Ingelheim<br />

jetzt unter die Tagungsdestinationen?<br />

Ralf Claus: Das ist Teil der geplanten Entwicklung des<br />

Stadtzentrums.Das fehlte der Stadt bisher.Dazu gehören<br />

das bereits in Betrieb genommene Einkaufszentrum<br />

Neue Mitte sowie das Weiterbildungszentrum<br />

(WBZ) und die neue Kultur- und Veranstaltungshalle<br />

am Neuen Markt.<br />

Mainz ist gerade einmal 18 km entfernt,Wiesbaden<br />

22km, können Sie neben dieser Konkurrenz<br />

bestehen?<br />

Wir kämpfen nicht um dieselbe Klientel. Mit Mainz<br />

gibt es beispielsweise schon Gespräche über Kooperationen.<br />

Wenn es zu Verdrängungen kommt,<br />

dann bei allen im Rhein-Main-Gebiet von Hanau bis<br />

Bingen. Der Kuchen wird nicht größer, nur anders<br />

verteilt.<br />

Mit wie viel Belegtagen planen Sie?<br />

Das Ziel sind 180.<br />

Damit trägt sich die Halle?<br />

Nein, das wird ein Zuschussgeschäft bleiben. Das ist<br />

uns bewusst. Aber die Halle ist ja auch Marketing-<br />

Objekt. Hallen sind immer defizitär,aber gewinnbringend,<br />

weil sie Geschäft in die Stadt bringen durch<br />

Übernachtungen, Gastronomie etc.<br />

Sie sprechen von der sogenannten Umwegrendite.<br />

Wie hoch wird die sein?<br />

Das lässt sich derzeit noch nicht sagen. Es gibt aber<br />

Untersuchungen, dass es sich für Gastronomen, Gewerbetreibende<br />

und Beherbergungsbetriebe allemal<br />

lohnt.<br />

Wie viel Geld muss die Stadt zuschießen?<br />

Bei 180 Belegtagen rechnen wir mit 300000€ im<br />

Jahr.<br />

Und den Rest erwirtschaften Sie über Konzerte<br />

und Vereinsveranstaltungen?<br />

Wir planen natürlich auch kommerzielle Veranstaltungen<br />

wie Tagungen und Kongresse,die sollen mindestens<br />

die Hälfte bis ein Drittel der Belegtage ausmachen.<br />

Welche Art von Tagungen möchten Sie anziehen?<br />

Es passen etwa 800 Besucher in die Veranstaltungshalle,wir<br />

rechnen im Schnitt aber mit 500 bis 550.Das<br />

wäre in etwa die Größenordnung für einen Landessportbund,Landesverbände<br />

der Parteien,kleinere Tagungen<br />

oder Firmenpräsentationen. Und warum<br />

nicht auch Konzerte des Rheingau-Musikfestivals auf<br />

die andere Seite des Rheins holen?<br />

Hat Ingelheim genug Hotels für so viele Gäste?<br />

Das ist in der Tat ein Thema. Es gibt aber bereits<br />

Gespräche.Zwei Investoren von außerhalb haben bereits<br />

Interesse bekundet. Die Krux ist: Die Halle funktioniert<br />

mit Hotel, aber das Hotel kommt nur,wenn die<br />

Halle auch tatsächlich gebaut wird.<br />

Wie viele Gäste sollen dort Platz haben?<br />

120 Zimmer wären die Untergrenze, besser wären150.<br />

Ingelheim gilt mit einem beträchtlichen Finanzpolster<br />

als „reiche“ Stadt.Was wollen Sie für die<br />

neue Halle ausgeben?<br />

Insgesamt haben wir für das Areal Neuer Markt samt<br />

Weiterbildungszentrum (WBZ) und der Kongressund<br />

Veranstaltungshalle 61,4 Mio.€veranschlagt. Auf<br />

die Halle entfallen dabei zwischen 25 und 28 Mio.€<br />

inklusive Technik.<br />

Und diese Kosten werden Sie einhalten?<br />

Auf jeden Fall! Selbst übliche Kostensteigerungen sind<br />

schon eingepreist. Wir hoffen sogar, das Budget noch<br />

zu unterschreiten. INTERVIEW: SONIA SHINDE<br />

<br />

Ingelheim is more than<br />

just a wine-growing city!<br />

Ingelheim am Rhein has plans to attract conventions,concerts<br />

and events to the city with a new<br />

congress and event center. Lord Mayor Ralf Claus<br />

provided detailed information on costs, competitors<br />

and perspectives: construction work on the hall will<br />

commence in early summer of next year,the inauguration<br />

ceremony is planned in autumn of 2016.<br />

The city will be required to subsidize operations<br />

with €300,000 per year,which Claus considers to<br />

be a profitable investment because events staged at<br />

the hall will provide considerable impetus to the<br />

local hospitality and catering business.<br />

42 4|2013<br />

FOTO: STADT INGELHEIM


forum<br />

education<br />

AUSTRIAN CONVENTION BUREAU<br />

Schulungen im Herbst<br />

Die Herbstschulungen der<br />

know.how13 sind gestartet. Das<br />

Austrian Convention Bureau will<br />

damit als Dachverband einen<br />

Impuls setzen: „Wir vom ACB<br />

leisten mit know.how13 unseren<br />

Beitrag zur Weiterentwicklung,<br />

denn Stillstand ist Rückschritt.<br />

Professionelle Vortragende mit<br />

umfangreicher Erfahrung präsentieren<br />

verschiedenste für die<br />

Tagungsindustrie interessante<br />

und spannende Themen“, so<br />

Christian Mutschlechner,Präsident<br />

des ACB. Auf die Methodik<br />

der Schulungen werde großen<br />

Wert gelegt. Praxisorientierte<br />

Impulsvorträge mit kreativen<br />

Ansätzen, Übungen, Diskussionen<br />

und Fragerunden binden die<br />

Teilnehmer aktiv ein. Zielgruppe<br />

sind alle in der Kongress- und<br />

Tagungsbranche Beschäftigte.<br />

Die Termine werden von Oktober<br />

bis Dezember an verschiedenen<br />

Orten in Österreich abgehalten.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

CONGRESS ALLIANZ<br />

Voneinander lernen<br />

Ein einheitliches Service- und<br />

Dienstleistungsniveau ist eines<br />

der Versprechen, das die neun<br />

Mitgliedshäuser der Congress<br />

Allianz ihren Kunden geben.<br />

Nun schulte die Marketingkooperation<br />

die Verkaufsmanager<br />

ihrer Häuser über zwei Tage<br />

zum Thema Kundenzufriedenheit<br />

und Kundenbindung aus<br />

Sicht des Kunden in einem<br />

Best-Practice-Seminar.<br />

Nur durch die intensive Kommunikation<br />

und den Erfahrungsaustausch<br />

der Kolleginnen und<br />

Kollegen untereinander kann<br />

nach Auffassung der Allianz ein<br />

einheitlicher Servicestandard<br />

der Mitgliedshäuser erzielt und<br />

aufrecht erhalten werden, von<br />

dem vor allem Kunden mit rotierenden<br />

Veranstaltungen profitieren.<br />

So können sie sich<br />

darauf verlassen, dass ihre<br />

Besucher an jedem der neun<br />

Congress-Allianz-Standorte<br />

gleichermaßen bedient werden.<br />

Eine entsprechende Schulung<br />

und ständige Weiterbildung soll<br />

hierfür garantieren.<br />

„Regelmäßige Seminare zur<br />

Erarbeitung eines einheitlichen<br />

Serviceniveaus mit hohem<br />

Qualitätsstandard sind eine<br />

Selbstverpflichtung der Marketing-Kooperation<br />

Congress<br />

Allianz“, erkärt Andreas Kuchajda,<br />

Geschäftsführer Ruhrcongress<br />

Bochum und derzeit<br />

Vorsitzender der Congress<br />

Allianz. „Nur aufgrund des seit<br />

nun geraumer Zeit gewachsenen<br />

Vertrauens können wir<br />

immer auch voneinander lernen.“<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

WIRTSCHAFTSAKADEMIE AM RING<br />

Erfolgreiche Absolventen<br />

Die fünf Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Lehrgangs<br />

„Geprüfte/r Veranstaltungsfachwirt/in<br />

IHK“ der Wirtschaftsakademie<br />

Am Ring beendeten<br />

ihre Aufstiegsfortbildung<br />

vor den Sommerferien.<br />

Fast eineinhalb Jahre büffelten<br />

sie zwei bis drei Tage pro Woche<br />

in der Wirtschaftsakademie Am<br />

Ring in Köln, um sich auf die<br />

IHK-Prüfung vorzubereiten. Und<br />

das neben ihrem normalen Job<br />

in der Veranstaltungswirtschaft.<br />

Am 29.Oktober startet der<br />

neunte Lehrgang dieser Art in<br />

der Akademie.Und mit dem<br />

neuen NRW-Programm zur<br />

Fachkräftesicherung können<br />

fortbildungsinteressierte Event-<br />

Manager von der deutlichen<br />

Erhöhung beim Bildungsscheck<br />

profitieren.<br />

„Für zwei Jahre erhöhen wir den<br />

Zuschuss für Fortbildungen zur<br />

Qualifikation von maximal 500<br />

auf 2000€“, erklärte NRW-<br />

Arbeitsminister Guntram<br />

Schneider in einer Pressemitteilung.<br />

WEB:<br />

www.akademie-koeln.de<br />

STUDIENINSTITUT<br />

Neu: Eventmanager/in<br />

(IHK)<br />

Ab Oktober 2013<br />

werden Teilnehmer des<br />

Fernlehrgangs zum/zur<br />

Eventmanager/in eine<br />

Abschlussprüfung vor<br />

der IHK Köln absolvieren.<br />

Damit erhält der<br />

seit über 17 Jahren<br />

erfolgreiche Lehrgang<br />

mit seinem branchenweit<br />

anerkannten Titel<br />

Diplom-Eventmanager/<br />

in (komm) auch einen<br />

anderen Namen: Eventmanager/in<br />

(IHK). Der<br />

neunmonatige Lehrgang<br />

richtet sich an<br />

Interessenten mit erster<br />

Eventerfahrung, die<br />

im Veranstaltungs- bzw.<br />

Agenturbereich arbeiten,<br />

und an Mitarbeiter<br />

aus Marketingund<br />

Kommunikationsabteilungen.<br />

Teilnehmer<br />

lernen, Veranstaltungen<br />

im Zuge<br />

integrierter Kommunikationskonzepte<br />

als<br />

Marketinginstrument<br />

strategisch zu konzipieren,<br />

zu organisieren<br />

und durchzuführen.<br />

Erfahrene Dozenten aus<br />

der Branche bieten<br />

ferner Praxistipps, Best<br />

Cases und Networking.<br />

Der nächste Lehrgang<br />

startet im Oktober in<br />

Düsseldorf und München.<br />

WEB:<br />

www.studieninstitut.de/bildung<br />

FOTOS: ARCHIV, RAINER STURM / PIXELIO.DE, PANTHERMEDIA.NET<br />

4|2013 43


workshop<br />

KONSOLIDIERUNGSKONZEPTE<br />

Aus zwei mach eins<br />

Geschäftsreisen sind ein großer Kostenfaktorin Unternehmen. Firmenveranstaltungen wie<br />

Meetings, Seminare, Schulungen, Konferenzen ebenso. Doch gibt es bis heute sehr wenige<br />

Unternehmen, die beides zusammen betrachten und konsolidieren.<br />

MICE und<br />

Business Travel:<br />

Zusammen<br />

betrachtet<br />

ergeben sich<br />

große Einsparpotenziale.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Für das beste Konsolidierungskonzept für die<br />

Bereiche Geschäftsreisen und Firmenveranstaltungen<br />

wurde Roche Diagnostics in diesem Jahr mit<br />

dem MBT Award 2013 ausgezeichnet. Veranstaltet<br />

vom Deutschen Fachverlag hatte die neue Fachmesse<br />

für Geschäftsreise- und Veranstaltungsplaner,der MI-<br />

CE + Business Travel Market, den Branchenpreis in<br />

diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben. Zur Konsolidierung<br />

des Einkaufs hat Roche Diagnostics ein zentrales<br />

Warengruppenmanagement eingerichtet und<br />

steuert die zusammengeführten Bereiche durch verbindliche<br />

Reise- und Veranstaltungsrichtlinien. Dabei<br />

erfolgt eine enge Abstimmung mit allen tangierenden<br />

Unternehmensfunktionen wie Abrechnung, Sicherheit,<br />

Steuerabteilung, dem Eventmanagement-Team<br />

und dem Betriebsrat. Durch die klare Regelung von<br />

Verantwortlichkeiten und definierten Prozessen sowie<br />

die Einführung verbindlicher Buchungstools umfasst<br />

das Konsolidierungskonzept alle wichtigen Bedarfsfaktoren<br />

der Bereiche Travel und Events.<br />

Auch das HRS-Firmenkundensegment verzeichnet<br />

seit Längerem eine verstärkte Nachfrage nach der<br />

Konsolidierung der Bereiche Business Travel und MI-<br />

CE. Dabei sollen die Erfahrungen mit HRS als Buchungspartner<br />

für Geschäftsreisen auch für den Hoteleinkauf<br />

von Veranstaltungen genutzt werden. Ziel<br />

ist es, Synergien zwischen dem Einzelbereich und<br />

dem MICE-Segment zu schaffen. Branchenübergreifend<br />

sind Kunden laut HRS dabei drei Aspekte besonders<br />

wichtig: Transparenz gewinnen, Einsparpotentiale<br />

nutzen und Prozesse optimieren.<br />

Die Integration des MICE-Bereichs erfolge in der<br />

Regel schnell und unkompliziert. Innerhalb kurzer Zeit<br />

stelle HRS ein Team, bestehend aus Key Account<br />

Manager MICE und persönlichem Ansprechpartner<br />

im Kunden Service-Center, für alle Buchungen zusammen.<br />

Gleichzeitig erfolge die Konfiguration des<br />

bereits bestehenden HRS-Online-Tools zum Beispiel<br />

mit Vertragshotels für Gruppen & Tagungen. Schon<br />

nach 14 Tagen könne der Rollout starten.<br />

Als Auftakt finden in der Regel interaktive Analyse-<br />

Workshops an den Hauptstandorten des jeweiligen<br />

Unternehmens statt, informiert HRS, stets unter Leitung<br />

des Travel Managements in Zusammenarbeit<br />

mit dem HRS-Team. Ziel ist es, die Volumina aus den<br />

Bereichen Travel und MICE zu bündeln, so dass durch<br />

die Nutzung von Vertragshotels aus beiden Bereichen<br />

optimale Preise erzielt werden. Um auch im MICE-<br />

Bereich optimal einzukaufen, werden Angebots- und<br />

Buchungsstandards definiert.<br />

Nicht immer seien alle Beteiligten im Unternehmen<br />

sofort vom Lösungsvorschlag begeistert. So vermutet<br />

mancher Mandatsträger einen Kompetenzverlust seiner<br />

Position bzw. Abteilung. Denn bislang gelang es<br />

ihnen in den meisten Fällen, das für sie passende<br />

Hotel zu finden. In der Regel ließen sich diese Bedenken<br />

jedoch ausräumen,indem HRS die partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit betont und über Erfahrungswerte<br />

mit anderen Kunden berichtet. So profitieren<br />

alle Beteiligten von einer signifikanten Zeitersparnis<br />

durch die Optimierung der Prozesse.Die abschließenden<br />

Reportings bieten Vorteile, die laut Anbieter am<br />

Ende auch die letzten Skeptiker überzeugen.<br />

Für große Unternehmen lohnt es sich auch, die<br />

beiden Geschäftsbereiche selbst einmal unter die<br />

Lupe zu nehmen. Die GEA Group,einer der weltweit<br />

größten Systemanbieter für die verarbeitende Industrie,<br />

gab im Sommer bekannt, dass sie ein strategisches<br />

Konsolidierungskonzept für die Zusammenführung<br />

der konzernübergreifenden Bereiche Geschäftsreisen<br />

und Veranstaltungen entwickelt hat. Erstmals<br />

können Kennzahlen aus den Bereichen Business Travel<br />

und MICE auf einer Plattform ganzheitlich konsolidiert<br />

und ausgewertet werden. Damit ist es dem<br />

strategischen Travel Management künftig möglich,<br />

Rahmenverträge mit Leistungsträgern nicht nur auf<br />

Basis konsolidierter Geschäftsreisedaten zu verhandeln,<br />

sondern auch das Volumen des Veranstaltungsbereichs<br />

einfließen zu lassen. Und das sind keine<br />

kleinen Summen. (Siehe Interview rechts.) JA<br />

Merge two to one<br />

<br />

Corporate traveling is certainly a major cost generator<br />

for any company, as are company functions<br />

such as meetings, seminars, training programs,<br />

conferences, etc. But to this very day, only very few<br />

companies undertake to take an overall look at these<br />

two sectors with a consolidation perspective. The<br />

GEA Group,one of the world’s leading system suppliers<br />

for the processing industry,announced this<br />

summer that they had developed a strategic consolidation<br />

concept for merging the inter-group functions<br />

Corporate Travels and Corporate Events. This concept<br />

will allow users to consolidate and analyze on an<br />

overall platform all essential key data on business<br />

travel and MICE.<br />

<br />

44 4|2013


GANZHEITLICHES KONSOLIDIERUNGSKONZEPT EINGEFÜHRT<br />

Basis für die Konsolidierungsmaßnahmen<br />

zur Verfügung gestellt. Alle teilnehmerbezogenen<br />

Reisedaten werden dann an die<br />

Reporting-Plattform „TD Chart“ von NP4<br />

geliefert. Diese Schnittstelle bildet die Basis<br />

für die gemeinsame Auswertung aller<br />

Buchungsdaten. Durch die von Intergerma<br />

gelieferte hohe Datenqualität und die Informationstiefe<br />

können die Teilnehmerdaten<br />

von Veranstaltungen optimal in das bestehende<br />

Reisedatensystem von NP4 integriert<br />

werden. NP4 sammelt und konsolidiert<br />

dann alle Daten, unabhängig davon,<br />

ob es sich um Reise- oder Veranstaltungsdaten<br />

handelt.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

tw: Was war für Sie die größte Herausforderung<br />

bei diesem Projekt?<br />

GEA: Als Voraussetzung für die Zusammenführung<br />

der Bereiche Business Travel<br />

und Event Management mussten zunächst<br />

das Eventaufkommen und die spezifischen<br />

Besonderheiten der Veranstaltungsorganisation<br />

der einzelnen Gesellschaften innerhalb<br />

des Konzerns abgefragt werden, um<br />

überhaupt erst einmal eine Vorstellung<br />

vom Eventaufkommen und den damit verbundenen<br />

Prozessen im Unternehmen zu<br />

erhalten. Mit diesen Erkenntnissen mussten<br />

wir uns drei zentralen Herausforderungen<br />

stellen, nämlich die der technischen,<br />

rechtlichen und operativen Umsetzung.<br />

Bei einem großen Konzern wie GEA mit<br />

rund 25000 Mitarbeitern bedarf es dazu<br />

viel Fingerspitzengefühl und Überzeugungsarbeit.Immerhin<br />

werden zum Teil gewohnte<br />

Strukturen aufgebrochen und Arbeitsprozesse<br />

verändert. Es müssen also<br />

alle betroffenen Mitarbeiter für den Workflow<br />

sensibilisiert werden. Dazu werden<br />

Roadshows veranstaltet und persönliche<br />

Besuche in einzelnen Abteilungen durchgeführt,<br />

sowie regelmäßig Feedback eingeholt,<br />

um ggf.praxisrelevante Anpassungen<br />

der neuen Vorgehensweise bei der Reiseund<br />

Eventplanung vorzunehmen.<br />

Welche Vorteile erwarten Sie sich neben<br />

einer Kostenersparnis von der Zusammenführung<br />

Ihrer MICE- und Business-<br />

Travel-Daten?<br />

Bei einem Geschäftsreiseumsatz im hohen<br />

zweistelligen Millionenbereich wird durch<br />

die Einführung des Konsolidierungskonzepts<br />

eine Einsparung von mindestens<br />

10 % im MICE-Bereich erwartet.<br />

Die beiden<br />

Pionierinnen<br />

im GEA Travel<br />

Center: Iris<br />

Jungmann,<br />

Strategic Travel<br />

Coordinator(links),<br />

und Julia Bäuml,<br />

MICE Coordinator.<br />

Sind die Auswirkungen auf Ihre Prozesse<br />

jetzt schon spürbar? In welcher<br />

Weise?<br />

Ja, das sind sie! Durch die intensive Einbindung<br />

der Mitarbeiter ist das Feedback<br />

bei GEA zum neuen Konsolidierungskonzept<br />

enorm positiv. Dass es nun eine zentrale<br />

Stelle im Konzern für die Koordination<br />

von Reisen und Veranstaltungen sowie klar<br />

definierte Standards gibt, wird bei den<br />

GEA-Mitarbeitern als äußerst hilfreich bewertet.<br />

Bereits jetzt wird die Zeitersparnis<br />

als klarer Vorteil zur bisherigen Vorgehensweise<br />

erkannt. Die Mitarbeiter können sich<br />

mit der neuen Konzernstrategie gut identifizieren<br />

und nehmen die Veränderungen<br />

sehr gut an. So wurde allein während des<br />

Testlaufs in den ersten sechs Monaten bereits<br />

ein Einkaufsvorteil von 6% erwirtschaftet.<br />

Wie haben Sie das Problem der unterschiedlichen<br />

Datenerfassung (Business<br />

Travel teilnehmerbezogen, MICE projektbezogen)<br />

lösen können?<br />

Mit unserem Veranstaltungspartner Intergerma<br />

und unserem Partner für Geschäftsreisedaten<br />

NP4 hatten wir glücklicherweise<br />

bereits zwei Systemanbieter im Boot,<br />

die uns von Anfang an mit ihrer Expertise<br />

enorm unterstützt haben.Da beide Partner<br />

offen für unsere Ideen waren und keine<br />

Berührungsängste hatten, konnten wir<br />

vom ersten Tag an konstruktiv gemeinsam<br />

an der bislang im Markt einzigartigen<br />

Schnittstellenlösung arbeiten. Von Intergerma<br />

nutzen wir das Teilnehmer-Management-System<br />

sowie das Reporting Tool<br />

„Analytics“. Rund 100 geprüfte MICE-<br />

Kennzahlen werden ausgewertet und als<br />

Sind Sie nun am Ziel oder tun sich noch<br />

neue Optimierungsfelder auf?<br />

Die Einführung eines Konsolidierungskonzepts<br />

ist kein einmaliges Projekt, sondern<br />

ein laufender Prozess, der ständig neue<br />

Optimierungsfelder birgt. So öffnet sich<br />

zum Beispiel für uns besonders in punkto<br />

Leistungsträger ein enormes Optimierungsfeld.<br />

Denn am Verhandlungstisch<br />

werden ab sofort nicht mehr „nur“ Firmenraten<br />

für Geschäftsreisen verhandelt, sondern<br />

es fließen erstmals die gesamten Volumina<br />

des Veranstaltungspotenzials des<br />

Unternehmens mit in die Preisverhandlungen<br />

ein. Zudem müssen sich Leistungsträger<br />

auf standardisierte Stornobedingungen<br />

und Zahlungsmittel im Rahmen<br />

unserer neuen Veranstaltungsrichtlinie<br />

einstellen. Bei der Entwicklung des Konsolidierungskonzepts<br />

haben wir uns dabei<br />

zunächst auf den Hotelbedarf konzentriert.<br />

Aber die neuen Richtlinien sind natürlich<br />

auch anwendbar auf andere Leistungsträger<br />

wie Airlines und Mietwagenbis<br />

hin zu Transferanbietern. Die Verhandlungsposition<br />

wird sich also bei allen Leistungsträgern<br />

der Wertschöpfungskette im<br />

Geschäftsreise- und Veranstaltungsbereich<br />

maßgeblich verbessern zugunsten einer<br />

enormen Prozess- und Kostenoptimierung.<br />

Nach erfolgreicher Implementierung<br />

des Konzepts in Deutschland ist das langfristige<br />

Ziel die Integration eines weltweit<br />

einheitlichen Reportings für Geschäftsreisen<br />

und Veranstaltungen, um die Volumenbündelung<br />

beider Bereiche im strategischen<br />

Travel Management international<br />

steuern zu können. Damit hat das innovative<br />

Konzept nicht nur Auswirkungen auf die<br />

deutschen GEA-Gesellschaften und ihre<br />

Leistungspartner, sondern gewinnt internationale<br />

Relevanz.<br />

INTERVIEW: DR. ANJA WAGNER<br />

FOTO: GEA<br />

4|2013 45


location<br />

STUTTGART UND REGION<br />

Tunnelbau mit Tücken<br />

Endlich wird gebohrt und gegraben: Eigentlich hätte das Großprojekt Stuttgart 21 schon<br />

weiter sein sollen, wenn im November 1500 Tunnelbau-Experten vorOrt tagen. Doch<br />

die Exkursionen zu Tunnelbaustellen können nun trotzdem stattfinden. Vorher steht<br />

dem Kongresszentrum ICS der internationale Ultraschall-Doppelkongress ins Haus.<br />

Die beispiellose<br />

Protestwelle<br />

wirbelte<br />

Zeitpläne<br />

durcheinander.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Beim „Familientreffen der Tunnelbauer“ werden<br />

die Teilnehmer das Großprojekt Stuttgart 21 und insbesondere<br />

die mit ihm verbundenen Tunnelbauarbeiten<br />

unter die Lupe nehmen. So lautete der frühzeitige<br />

Plan für die Stuva-Tagung vom 27. bis 29. November<br />

2013 im Stuttgarter Kongresszentrum ICS, zu der<br />

1500 Teilnehmer erwartet werden. Veranstalter ist die<br />

Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen<br />

(Stuva). Das Kongressmotto lautet „Tunnel – Infrastruktur<br />

für die Zukunft“.<br />

Der umstrittenste je in Deutschland gebaute<br />

Tiefbahnhof forderte vor den Ingenieuren jedoch vor<br />

allem die Politiker heraus.Eine für Stuttgart beispiellose<br />

Protestwelle gegen das Megaprojekt brach nach<br />

Baubeginn 2010 vor der Landtagswahl 2011 los. Dass<br />

der damalige Ministerpräsident Mappus, der einer<br />

Regierung aus CDU/FDP vorstand, aus dem Amt gefegt<br />

wurde, führten viele Kommentatoren auch auf<br />

seinen Umgang mit der ungewohnten Protestbewegung<br />

aus der bürgerlichen Mitte zurück. Ministerpräsident<br />

ist nun Winfried Kretschmann. Zusammen<br />

mit der SPD stellen er und die Grünen seither die<br />

Regierung in Baden-Württemberg.Gemäß ihrer Wahlversprechen<br />

brachte sie einen Bürgerentscheid über<br />

Stuttgart 21 auf den Weg, der die Umsetzung des<br />

Großprojektes noch einmal komplett infrage stellte.<br />

So wurden die Bauarbeiten vorübergehend ausgesetzt,die<br />

Kosten stiegen,die Fertigstellung verzögerte<br />

sich (siehe Kasten). Das machte den Organisatoren<br />

der Konferenz die Entscheidung für Stuttgart<br />

nicht gerade leicht. In der ersten Bewerbungsphase<br />

waren die Verantwortlichen noch von einem<br />

früheren Baubeginn etwa auch des Filderbahnhofs<br />

ausgegangen, der die Messe und das ICS an die neue<br />

Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm und den Hauptbahnhof<br />

im Stadtzentrum anbindet. Die Vertragsverhandlungen<br />

mit dem ICS zogen sich so bis Ende 2012<br />

in die Länge.<br />

Seit Gewissheit über den Weiterbau und Terminplan<br />

für die Tunnelbauten herrscht, laufen die Planungen<br />

auf Hochtouren. Fünf von elf der geplanten Baustellenexkursionen<br />

widmen sich Stuttgart-21-Tunnelprojekten.<br />

Zwei Tage sind dicht mit Vorträgen und<br />

Seminaren gefüllt. „Die Konferenz hat einen straff<br />

getakteten Terminplan“, erklärt Karolin Blessing<br />

aus der Abteilung Marketing des ICS. Weil die Teilnehmer<br />

für einen Festabend im Haus bleiben, muss<br />

innerhalb kurzer Zeit etwa die Bestuhlung entfernt<br />

und umgebaut werden, ehe das Catering festlich eindecken<br />

kann.<br />

46 4|2013<br />

VISUALISIERUNG: BAHNPROJEKT STUTTGART-ULM/HERTER


STUTTGART 21<br />

Das Großprojekt Stuttgart 21 sieht die Umwandlung<br />

des historischen Kopfbahnhofs in<br />

einen Untergrund- und Durchgangsbahnhof<br />

vor. Dazu entsteht eine zum alten Gleisfeld um<br />

90 Grad gedrehte Tunneltrasse,die durch den<br />

Talkessel in südlicher Richtung auf eine neue<br />

Schnellbahntrasse über die Schwäbische Alb<br />

nach Ulm führt. Die dann nicht mehr gebrauchten<br />

Gleisanlagen des alten Hauptbahnhofs<br />

werden so zu begehrtem Bauland in Innenstadtlage.<br />

Flughafen, Messe und das Internationale<br />

Congresscenter werden über die<br />

Untergrundstation Filderbahnhof an die neue<br />

ICE-Strecke angeschlossen. Momentan wird<br />

mit 6,526 Mrd. € „Finanzierungsrahmen“<br />

(inklusive Puffer/Risiken) und einer Fertigstellung<br />

frühestens 2021/2022 gerechnet.<br />

Längs zum alten<br />

Bahnhofsgebäude<br />

mit Turm (und<br />

Mercedes-Stern)<br />

liegen die Bullaugen,<br />

die den neuen<br />

Tiefbahnhof mit<br />

Licht fluten.<br />

Anders als bei der Stuva-Tagung herrschte beim<br />

Doppelkongress der Ultraschallspezialisten vom<br />

9. bis 12. Oktober 2013 längere Planungssicherheit.<br />

Schon vor rund fünf Jahren hat sich die Degum, die<br />

Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin,<br />

als Veranstalter der Dreiländertagung für Stuttgart<br />

und das ICS entschieden.Bis zu 2500 Teilnehmer aus<br />

ganz Europa reizen die dortigen Möglichkeiten des<br />

Internationalen Congresscenter Stuttgart dann voll<br />

aus.14 verschiedene Räume sind für rund 200 Vorträge,<br />

Meetings und Symposien reserviert.<br />

Für die Mediziner wird schweres medizinisches Gerät<br />

aufgefahren. „Ultraschall muss trainiert werden.<br />

Es ist ein Handwerk, das erlernt wird“, erklärt Kongresspräsident<br />

Professor Andreas Schuler,ärztlicher<br />

Direktor der Alb Fils Kliniken/Helfenstein Klinik in<br />

Geislingen. Entsprechend der hohen Bedeutung der<br />

Praxis wird viel Zeit auf Hands-on-Training und Schulung<br />

verwendet. Einige Lkw-Ladungen mit medizinischem<br />

Gerät rollen dazu auf das Kongresszentrum<br />

ICS zu.<br />

Bei den beiden Veranstaltungen, die kombiniert<br />

werden, handelt es sich um den Euroson-Kongress<br />

und die Dreiländertagung der Ultraschall-Gesellschaften<br />

aus Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz. Mit bis zu einem Viertel Teilnehmern aus<br />

dem Ausland rechnet Schuler.<br />

Der europäische Teil der Tagung wurde später angedockt,<br />

nachdem die Wahl in einem weiteren Bewerbungsverfahren<br />

noch einmal auf Kongresspräsident<br />

Schuler und das ICS gefallen war. „Das Ambiente des<br />

Kongresszentrums ist mitentscheidend für den Erfolg<br />

eines Kongresses“, ist Mediziner Schuler überzeugt.<br />

Diese Bedingungen fand er so nur im Internationalen<br />

Congresscenter (ICS) neben Messe und Flughafen<br />

erfüllt. Zwar wäre der Veranstalter auch urbanem Umfeld<br />

in der Stuttgarter Stadtmitte nicht abgeneigt gewesen.<br />

Doch die wenig verwinkelten Flächen mit viel<br />

Tageslicht und die „sehr moderne Infrastruktur“ gaben<br />

letztlich den Ausschlag.<br />

Vor allem Ausstellung und Postersessions profitieren<br />

davon. Aussteller können sich auf 3200m²<br />

ausbreiten, ohne Foyers oder „kleinere Kämmerlein“<br />

nutzen zu müssen. Die Industrieausstellung sei nahe<br />

bei den Tagungsräumen. „Kurze Wege“ waren für das<br />

Degum-Vorstandsmitglied bei der Wahl der Location<br />

so ein wichtiges Argument. „Die Teilnehmer sollen auf<br />

dem Weg von einer Session in die andere leicht miteinander<br />

in Kontakt kommen“, so Schuler. WEW<br />

Up the tube<br />

Prof. Schuler schätzt kurze<br />

Wege für Delegierte der<br />

Ultraschall-Tagung im ICS.<br />

<br />

Stuttgart 21 has long been a bone of contention among people in the southwest<br />

of Germany. This major project involves transformation of the historical<br />

terminus in the capital of Baden-Württemberg state into an underground<br />

through station. An unexpectedly virulent protest movement that flared up<br />

after construction began in 2010 led to a local referendum on its continuation<br />

and brought building work to a provisional halt. Meanwhile,the uncertainty<br />

surrounding the project has also affected the conference of the German Research<br />

Association for Underground Transportation (STUVA), at which tunnel<br />

construction experts meet on November 27 and 28,2013 in the ICS congress<br />

centre. Excursions to Stuttgart 21 building sites formed a key argument in the<br />

organisers’ decision in favour of Stuttgart. This October,adual congress with<br />

up to 2,500 ultrasound specialists from all over Europe will already stretch the<br />

ICS to the utmost for four days.<br />

4|2013 47


location<br />

„Das K“ liegt in Kornwestheim.<br />

Die Stadt im Kreis Ludwigsburg<br />

grenzt von Norden her an Stuttgart.<br />

REGION STUTTGART / INTERVIEW<br />

„Wichtiger Magnet<br />

für die Region“<br />

Die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck will mit<br />

dem am 28.September neu eröffneten Kultur- und Kongresszentrum<br />

„Das K“ eine Nische im Tagungsmarkt der Region schließen.<br />

Hotels sollen bei hohem Bedarf in Stuttgart und Ludwigsburg<br />

genutzt werden. Wir sprachen kurz vorder Eröffnung mit ihr.<br />

„Laut<br />

Marktanalyse<br />

belegen wir eine<br />

Nische in der<br />

Region.“<br />

,,<br />

Ursula Keck,<br />

OB,Stadt Kornwestheim<br />

tw: Was bedeutet das neue Kals Tagungszentrum<br />

für die Stadt Kornwestheim?<br />

Ursula Keck: Wir haben mit dem Rathaus, das ein<br />

Bonatzbau ist, und dem Galerie-Gebäude des Architekten<br />

Paul Kleihues nun mit dem Keinen dritten<br />

architektonischen Höhepunkt im Kulturkarree geschaffen<br />

und damit eine städtebauliche Aufwertung.<br />

Betrachtet man die Bedeutung für die Stadt,ist natürlich<br />

das neue Tagungszentrum ein wichtiger Magnet<br />

der Region Stuttgart. Wir freuen uns auf viele Gäste,<br />

ob es sich um Unternehmen oder Privatpersonen<br />

handelt. Dadurch erfährt die Stadt natürlich eine ganz<br />

neue Belebung.<br />

Wie viel Platz bleibt für Tagungen neben der Funktion<br />

des neuen Gebäudes als Kulturbühne?<br />

Erst einmal muss man sagen, dass sich das Tagungsgeschehen<br />

von Montag bis Donnerstag abspielt, und<br />

der Kulturbereich am Wochenende zum Tragen<br />

kommt. Somit sehen wir keine Konkurrenz, sondern<br />

eine wichtige Ergänzung. Wir wünschen uns,dass wir<br />

jeden Tag von Montag bis Donnerstag zumindest eine<br />

Tagung haben. Ideal wäre eine Mehrfachnutzung – ob<br />

durch verschiedene oder einen Veranstalter.Aber eine<br />

Veranstaltung pro Tag ist grundsätzlich das, was<br />

wir anstreben.<br />

Zeichnen sich schon Buchungen ab?<br />

Wir haben schon sehr viele Anfragen und Vorreservierungen.<br />

Im Moment warten natürlich alle auf die<br />

Eröffnung des Kam 28.September.Denn, das wissen<br />

Sie auch, jeder,der eine Tagung bucht, möchte vorab<br />

eine Begehung machen und mit Veranstaltungstechnikern<br />

die Details besprechen, was machbar ist.<br />

NEUBAU „DAS K“<br />

Kultur- und Kongresszentrum mit Stadtbücherei,<br />

Kosten: 20,5 Mio.€,Bauzeit von Mai<br />

2011 bis September 2013,Kapazitäten für 20<br />

bis 1200 Personen auf 2400m², Theatersaal<br />

mit Plenum für 421Personen, Foyer mit<br />

1300m², teilbarer Festsaal mit 690m² Fläche,<br />

je ein Seminar- und Veranstaltungsraum.<br />

WEB: www.das-k.info<br />

einen gemeinnützigen Bereich für unsere Vereine und<br />

Institutionen sowie den privaten Bereich, in dem wir<br />

davon ausgehen, vor allem den Kreis Ludwigsburg<br />

anzusprechen.<br />

Die Konkurrenz im Tagungsbereich ist sehr stark,<br />

sowohl beim südlichen Nachbarn Stuttgart als<br />

auch beim nördlichen, Ludwigsburg. Wie kann<br />

„Das K“ da bestehen?<br />

Laut Marktanalyse belegen wir eine Nische in einer<br />

Größenordnung, die zurzeit so nicht abgedeckt wird.<br />

Das Forum in Ludwigsburg spricht wesentlich größere<br />

Events an. Wir haben dagegen unseren Theatersaal<br />

für 430 Personen sowie den Festsaal für 500 bis zu<br />

600 Personen. Unsere Besonderheit ist, dass wir alle<br />

Kombinationen anbieten können. Wir können Bankettbestuhlung<br />

anbieten und Workshopräume mit<br />

Medienbereichen dazu. Das heißt, wir sind unglaublich<br />

flexibel und können praktisch alle Kundenwünsche<br />

erfüllen mit einer Teilnehmerzahl von bis zu<br />

2000. Da sind wir unglaublich vielseitig aufgestellt.<br />

Das zeichnet uns gegenüber anderen Locations aus,<br />

die sich auf einzelne Angebote konzentrieren.<br />

<br />

Welche Zielgruppen haben Sie im Marketing?<br />

Wir sind dreifach aufgestellt. Wir haben einen kommerziellen<br />

Bereich, der bundesweit ausgerichtet ist,<br />

Elegantly ensconced north of Stuttgart<br />

The cultural and conference centre “Das K”, newly opened on September 28 in<br />

Kornwestheim, is setting out to occupy a niche in the Stuttgart region’s meetings<br />

market. Ursula Keck, Lady Mayoress of the town Kornwestheim located in the<br />

district of Ludwigsburg to the north of Stuttgart, perceives one-day events as its<br />

chief target market: “We have three central pillars: a commercial sector with a<br />

nationwide focus,anon-profit sector for our clubs and institutions,and the<br />

private sector,which we expect mainly to address the Ludwigsburg district.” The<br />

building, erected between May 2011 and September 2013,cost € 20.5 million.<br />

Mit welchen Zahlen für Veranstaltungen und Teilnehmer<br />

kalkulieren Sie für 2014?<br />

Wir möchten zum Jahresende 100 Tagungen für 2014<br />

reserviert haben inklusive Kleinreservierungen.<br />

Reicht die sehr begrenzte Hotelkapazität in Kornwestheim<br />

für Ihre Ansprüche?<br />

Unsere Hauptzielgruppe sind Tagungen als eintägige<br />

Veranstaltungen. Anders sieht es bei Kongressen aus,<br />

die über zwei oder drei Tage gehen. Bei Anfragen<br />

planen wir Paketlösungen mit den umliegenden Hotels<br />

in Ludwigsburg und Stuttgart. Dafür haben wir die<br />

notwendigen Gespräche schon geführt.<br />

INTERVIEW: FRANK WEWODA<br />

48 4|2013<br />

VISUALISIERUNG: STADT KORNWESTHEIM


REGION STUTTGART/FILDERHALLE<br />

Den Zuschlag dank<br />

Green Globe erhalten<br />

Die Zertifizierung gemäß internationalem Nachhaltigkeitsstandard<br />

Green Globe hat bei der Auswahl<br />

der Location für das internationale Symposium<br />

MDO 2014 eine entscheidende Rolle gespielt.<br />

Vom 18.bis 22. Mai 2014 findet das interdisziplinäre<br />

Treffen, zu dem rund 500 Wissenschaftler erwartet<br />

werden, im Kongress- und Tagungszentrum Filderhalle<br />

in Leinfelden-Echterdingen statt. MDO steht<br />

für „Microsomes and Drug Oxidations“. Die Delegierten<br />

beschäftigen sich mit speziellen Fragen der<br />

Aufnahme,des Umbaus und Abbaus von Medikamenten<br />

im menschlichen Körper.Veranstalter ist<br />

das Berliner Büro der Agentur MCI Deutschland.<br />

Matthias Kühne,MCI Representative für den Bereich<br />

Corporate Social Responsibility/Sustainable<br />

Meetings, kommentiert die Standortwahl: „Gerade<br />

wenn wir als Agentur die Chance bekommen, dem<br />

Kunden unterschiedliche Veranstaltungsstätten<br />

anzubieten, dann spielt das nachhaltige Engagement<br />

neben den preislichen und weiteren qualitativen<br />

Aspekten eine herausragende Rolle bei der<br />

finalen Entscheidungsfindung. Unter diesem Aspekt<br />

sehen wir das Engagement der Filderhalle als absolut<br />

State-of-the-Art an.“ Nils Jakoby, Geschäftsführer<br />

der Filderhalle,sieht darin eine Bestätigung<br />

der 2010 in Angriff genommenen und erreichten<br />

Zertifizierung gemäß Green Globe.Das zunehmende<br />

Nachhaltigkeits-Engagement der Professional<br />

Congress Organiser (PCO) wie MCI erachtet<br />

Jakoby als „zukunftsweisend“.<br />

WEW<br />

WEB: www.mdo2014.de,<br />

www.filderhalle.de<br />

Aufbau in der Filderhalle vor einer Firmenveranstaltung.<br />

FOTO: FILDERHALLE LE


Die Deutsche<br />

Gesellschaft für<br />

Kardiologie lässt<br />

Teile ihrer<br />

Kongresse<br />

aufzeichnen.<br />

MANNHEIM<br />

Zukunftslabor<br />

Rosengarten<br />

Content Capture, das Festhalten und Bereitstellen von Kongress-Inhalten,<br />

ist bei wissenschaftlichen Kongressen immer gefragter.Die Agentur<br />

M:con zeichnet Sessions vorallem im Auftrag großer Medizingesellschaften<br />

auf und ist Ende des Jahres in Mannheim Gastgeber für ein<br />

Seminar des German Convention Bureau zu Technik-Innovationen.<br />

„Hinter den<br />

Videos steckt<br />

ein E-Learning-<br />

Gedanke.“<br />

,,<br />

Bastian Fiedler,<br />

Prokurist, M:con<br />

In Ton und Bild festgehaltene Kongress-Sessions<br />

bieten Mehrwert für die Teilnehmer eines Kongresses.<br />

Dem Veranstalter dienen solche online bereitgestellten<br />

Videos heutzutage noch vorrangig als Marketingtool,<br />

indem die Zielgruppe mit wertvollen Inhalten angesprochen<br />

wird. Direkt in Euro und Cent lassen sich<br />

die Videos jedenfalls vorerst noch nicht ummünzen,<br />

wie Bastian Fiedler bestätigt, der Leiter Business Development<br />

und Marketing von M:con: „Die Einnahmen,die<br />

man damit erzielt,rechtfertigen noch nicht<br />

den Aufwand.“ Insbesondere kleinere wissenschaftliche<br />

Gesellschaften stoßen schnell an ihre Budgetgrenzen.<br />

Bei deren Kongressen gehe die Industrie<br />

heutzutage nicht mehr stark in die Finanzierung. Und<br />

insgesamt beschränkt sich der Markt größtenteils auf<br />

die Wissenschaft.Bastian Fiedler: „Bei den Corporate-<br />

Kunden sehen wir die Nachfrage im Moment eher<br />

verhalten, die Ausnahme sind die Industriesymposien<br />

im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses<br />

– diese werden in der Regel auch aufgezeichnet.“<br />

Grundätzlich sieht Fiedler jedoch Potenzial für<br />

mehr: „Wenn bei Veranstaltungen Inhalte kommuniziert<br />

werden, können Aufzeichnungen zur Auffrischung<br />

dienen.“<br />

So wächst der Markt für Archivierung und Bereitstellung<br />

von Mitschnitten und Präsentationen insbesondere<br />

zu E-Learning-Zwecken stetig. Immer mehr<br />

Veranstalter, fast ausschließlich im wissenschaftlichen<br />

Bereich, lassen Inhalte aus Vorträgen und Sessions<br />

digital aufzeichnen und online verfügbar machen.<br />

So nutzen mehrere größere medizinische Gesellschaften,<br />

deren Kongresse M:con als PCO organisiert, auch<br />

50 4|2013 FOTO: M:CON


location<br />

Aufzeichnungsdienstleistungen. In dieser Funktion ist<br />

M:con etwa für die Deutsche Gesellschaft für Innere<br />

Medizin (DGIM) tätig,die bis 2014 in Wiesbaden und ab<br />

2015 in Mannheim tagt. Bereits 2010 hat die DGIM<br />

erstmals das M:con-System „vidoc“ eingesetzt,um<br />

Sessions aufzuzeichnen. Nun gingen die Partner<br />

noch einen Schritt weiter: Dazu wurde der Deutsche<br />

Ärzte-Verlag mit ins Boot geholt.Das hat auch mit dem<br />

Vertrieb zu tun, denn die Abonnenten der Fachzeitschriften<br />

sind auch das Zielpublikum für die Videos auf<br />

Abruf.Durch die Kooperation mit dem Deutschen Ärzte-Verlag<br />

„werden die Vorträge vor allem aber didaktisch<br />

bewertet und entsprechend aufbereitet, beispielsweise<br />

was die Verschlagwortung betrifft“, erklärt<br />

Bastian Fiedler. In der Folge können die Teilnehmer<br />

ganz gezielt nach bestimmten Informationen in den<br />

Kongressinhalten suchen und müssen dafür nicht die<br />

kompletten Vorträge nach für sie relevantem Inhalt<br />

durchsehen.<br />

Seit 2010 ist das Know-how zu Content Capture bei<br />

M:con beständig gewachsen: „Wichtigste Erkenntnis<br />

war, dass wir hochwertige Kameratechnik einsetzen<br />

müssen und dass die Nachbearbeitung und das<br />

Schneiden eine gewisse Zeit<br />

beanspruchen.“ Vor allem<br />

wachsende Anforderungen<br />

an Kameraausrüstung halten<br />

auf Trab, denn die Nutzer am<br />

Bildschirm haben, ausgehend<br />

von ihren Sehgewohnheiten,<br />

sehr hohe Standards.<br />

Weit weniger als die<br />

On-Demand-Nachbetrachtung<br />

im Netz werden durch<br />

M:con-Kunden derzeit noch<br />

Live-Webcasts eingesetzt. Eine<br />

Ausnahme ist die Deutsche<br />

Gesellschaft für Kardiolgie<br />

(DGK), die während ihres<br />

Kongresses in Dresden direkt<br />

aus dem OP-Saal ins Kongresszentrum<br />

streamt. 24<br />

weitere M:con-Kunden nutzen<br />

Aufzeichnungs-Dienstleistungen.<br />

International führt M:con<br />

Regie bei den Aufzeichnungen<br />

für die Seminarreihe „Ipokrates“.<br />

Dabei handelt es sich<br />

um eine Veranstaltungsreihe<br />

für Kinderärzte, die weltweit<br />

an wechselnden Orten stattfindet<br />

– von China über Mexiko<br />

bis nach Russland. Bis zu<br />

50 Ärzte nehmen daran regelmäßig<br />

vor Ort teil. Bastian<br />

Fiedler: „Dort findet immer<br />

eine Videodokumentation<br />

statt – dahinter steckt ein<br />

E-Learning-Gedanke.“ So<br />

können sich etwa auch Ärzte<br />

das Wissen aus den Seminaren<br />

aneignen, die keine Zeit<br />

oder Mittel haben, zum Semi-<br />

nar anzureisen. Angesichts der Expertise im Unternehmen<br />

ist es kein Zufall, dass M:con als Gastgeber<br />

einen Technologie-Innovationsworkshop des German<br />

Convention Bureau (GCB) im Mannheimer Kongresszentrum<br />

Rosengarten mitgestaltet. Input liefert zudem<br />

Meta-Fusion, Kölner Spezialfirma für Dokumentation<br />

und Webcasts. Einen Überblick der technikbasierten<br />

Verknüpfung von Off- und Onlinewelt soll die<br />

GCB-Veranstaltung Mitgliedern, aber auch externen<br />

Interessenten geben. Das Seminar am 4. Dezember<br />

2013 im Congress Center Rosengarten ist für 30 bis 50<br />

Teilnehmer geplant und soll Case Studies und Diskussionen<br />

bieten.<br />

WEW<br />

WEB: www.dgim-onlinekongress.de<br />

www.mcon-mannheim.de<br />

Future lab Mannheim<br />

<br />

Content capture is in increasing demand at scientific congresses as a<br />

means of recording and distributing conference content. At the end of<br />

the year the agency M:con, which records sessions primarily on behalf<br />

of large medical companies, will host a German Convention Bureau<br />

seminar in Mannheim on technological innovations.<br />

4|2013 51


FREIBURG<br />

Präsidialer<br />

Ausnahmezustand<br />

Wer Bundespräsident<br />

Gauck bewirten will,<br />

braucht starke Nerven<br />

in der Vorbereitung.<br />

<br />

BevorBundespräsident Joachim Gauck mit einer Delegation von 150 Diplomaten<br />

im Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen einkehrte, herrschte einige<br />

Stunden Ausnahmezustand im früheren südbadischen Gutshof.Sicherheitsauflagen<br />

und Entourage fürs Event sind enorm.<br />

Der Besuch des deutschen Staatsoberhaupts in<br />

Munzingen am 1. Juli 2013 war Teil einer jährlichen<br />

„Informations- und Begegnungsreise mit den Missionschefs<br />

des Diplomatischen Korps und der Internationalen<br />

Organisationen“. Gauck und seine Delegation<br />

waren auf dem Weg zur Besichtigung des<br />

Freiburger Münsters, als sie im Schlosshotel einkehrten.<br />

Die Wahl war nicht zufällig auf Schloss Reinach<br />

gefallen. Als Argumente führt Hotelier René<br />

Gessler neben dem stilvollen historischen Ambiente<br />

„einerseits die Qualität in Küche und Keller“ auf,<br />

andererseits kam dem Hotel die „abgeschlossene<br />

Atmosphäre unseres Hofs“ zugute. Eingeladen war<br />

auch der baden-württembergische Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann. Zu den 150 Gästen im<br />

Bankettsaal gesellten sich 35 Begleitpersonen von<br />

Landes- und Bundeskriminalamt, Bundespräsidialamt<br />

und deren Presse- und Protokollabteilung. Zwei<br />

Dolmetscherkabinen wurden für die Ansprachen<br />

eingerichtet. Und dann waren da noch 50 akkreditierte<br />

Pressevertreter,die eine ganz eigene Logistik<br />

erforderlich machten. „Das Protokoll sah vor, dass<br />

die Presse den Bankettsaal nur zur Ansprache des<br />

Bundespräsidenten betreten darf“, berichtet Merle<br />

Wesselink, bei der die Fäden in der Organisation des<br />

Schlosses Reinach zusammenliefen. Die Stadt Freiburg<br />

habe vier Wochen vorher angefragt, ob das<br />

Hotel eine Veranstaltung mit 180 Gästen stemmen<br />

könnte. „Da wusste ich aber noch nicht, wer da<br />

kommen würde“, so Wesselink.<br />

Erst als zwei Wochen später Bundespräsidialamt,<br />

Polizei, Landes- und Bundeskriminalamt und Stadt<br />

in einem Trupp von 25 Leuten anrücken, zeichnen<br />

sich die Dimensionen ab.In der reinen Durchführung<br />

war das Event dann überschaubar: Die Botschafter<br />

kamen gegen 12 Uhr an und reisten gegen 15 Uhr<br />

wieder ab. Die Begleitumstände hatten es in sich:<br />

„Natürlich ist eine solche Veranstaltung schon wegen<br />

der unterschiedlichen Personengruppen, die in<br />

der Vorbereitung mitreden und entscheiden, sehr<br />

intensiv“, so Wesselink. Das Hotelgelände war den<br />

ganzen Tag polizeilich gesichert,das Betreten war<br />

nur mit Akkreditierung möglich.<br />

WEW<br />

<br />

All out for the President<br />

Before Germany’s President Joachim Gauck visited<br />

Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen on July<br />

1with a delegation of 150 diplomats, a state of emergency<br />

was declared for a few hours on the former<br />

country estate in southern Baden. The security<br />

requirements and entourage for the event were<br />

huge. Thirty-five escorts from the State and Federal<br />

Criminal Police Offices, the Office of the Federal<br />

President and its press and protocol department<br />

joined the 150 guests in the banquet hall. Two interpreting<br />

booths were installed for the addresses.<br />

52 4|2013<br />

FOTO: PRESSEBÜRO FREIBURG


location<br />

Hamburgs Erster<br />

Bürgermeister<br />

Scholz empfängt<br />

den städtischen<br />

Lions-Organisationschef<br />

Matthias<br />

Rieger.<br />

LIONS-WELTKONGRESS<br />

Gekämpft wie ein Löwe<br />

Eine Willkommenskultur erträumte sich Matthias Riegerfür den größten je in seiner Heimatstadt<br />

veranstalteten Kongress. Gegen manche Widerstände hat der städtische Organisationsleiter<br />

seine Vision verwirklicht und so nicht nur 23.000 Lions begeistert.Für Matthias<br />

Riegerbedeutet dies Höhe- und Schlusspunkt eines Berufslebens für Kongresse.<br />

„Wer sich wahrgenommen fühlt,fühlt sich auch<br />

wohl“, ist Matthias Rieger überzeugt, Vorsitzender<br />

des städtischen Organisationskomitees „LCIC Steering<br />

Committee“ für die 96.International Convention<br />

der Lions, den ersten Weltkongress der Lions auf<br />

deutschem Boden. So wünschte sich der 64-jährige<br />

Rieger nicht nur einen warmen Empfang der 23000<br />

Delegierten, reibungslose Abläufe bei einmaligem<br />

Medieninteresse und klingelnde Kassen im Einzelhandel<br />

sowie in 70 Delegations-Hotels mit geschätzten<br />

60000 Übernachtungen.<br />

Rieger wollte mehr, er wollte bleibende Werte<br />

schaffen, weit über den größten je in Hamburg veranstalteten<br />

Kongress – und weit über sein eigenes<br />

Berufsleben hinaus.Am 1. Dezember 2013 geht Matthias<br />

Rieger in den Ruhestand, wenn alle Abrechnungen<br />

und „Verwendungsnachweise“ der Lions<br />

Convention unter Dach und Fach sind – was die städtische<br />

Verwaltung so erfordert.<br />

Eine Vision bewegte den Gründungsvater des<br />

Hamburg Convention Bureau: eine Willkommenskultur<br />

für Großevents, auf die sich künftige Kongressund<br />

Eventveranstalter verlassen können. Das trieb<br />

Rieger an, als er das von ihm so genannte „City Dressing“<br />

trotz vieler Hürden in die Tat umsetzte.<br />

Es war eine Pionierleistung für die Hansestadt. Als<br />

die Gäste eintrafen, überspannten Banner viele Stra-<br />

ßen der Innenstadt mit der Aufschrift „Welcome, enjoy<br />

your time in Hamburg“, 300 Flaggen mit Lions-<br />

Wappen baumelten an Laternenpfählen, in Lions-Farben<br />

geschmückte Läden und Geschäfte sorgten für<br />

Atmosphäre. An Dock 10 im Hamburger Hafen begrüßte<br />

sogar ein 170mlanges und 10 m hohes Transparent.<br />

Inspiration und Anregungen hatte sich Matthias<br />

Rieger 2010 beim Weltkongress der Lions in Sydney<br />

geholt. Dort beeindruckten ihn die Dimensionen,<br />

flößten aber auch einigen Respekt vor der Aufgabe<br />

ein,die auf ihn zukommen sollte. „Da wurde ganz klar:<br />

Das ist nicht einfach soo zu machen“, sagt Rieger,<br />

schnippt mit dem Finger. „Alle Versprechen, die wir<br />

2006 beim Bid abgegeben hatten, ohne etwas Böses<br />

zu denken, mussten wir ja einhalten“, so Rieger mit<br />

schelmischem Unterton. So macht er die Vorbereitung<br />

zur städtischen Chefsache, untersteht fortan<br />

direkt Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft<br />

und Verkehr.<br />

Ein Jahr vor Beginn des Kongresses tagte das von<br />

Rieger angeführte Organisationskomitee regelmäßig<br />

alle sechs Wochen. Zusammengeführt wurden hier<br />

städtische Stellen wie die Bezirks- und Verkehrsämter,<br />

City Management, die Hamburger Hochbahn, sowie<br />

Polizei und Feuerwehr.1,5 Mio. €aus der städtischen<br />

Kasse flossen in die Organisation. Ebenso viel<br />

„Alle Versprechen,<br />

die<br />

wir 2006 beim<br />

Bid abgegeben<br />

hatten, ohne<br />

etwas Böses zu<br />

denken, mussten<br />

wir<br />

,,<br />

ja einhalten.“<br />

Matthias Rieger,<br />

LCIC Steering Committee<br />

FOTOS: HAMBURG CONVENTION BUREAU, LIONS INTERNATIONAL<br />

4|2013 53


KONGRESSZUKUNFT OFFEN<br />

Rückenwind für den Kongressstandort verspürt Hamburg<br />

nach der Lions Convention: „Was gut funktioniert, zieht<br />

Folgetaten nach sich“, so Erster Bürgermeister Olaf Scholz<br />

im Hamburger Abendblatt. Doch die Sanierung des Congress<br />

Center Hamburg (CCH) bleibt ungewiss. Private Betreiber<br />

hatten in einer Markterkundung keine Bereitschaft<br />

gezeigt, das Gebäude zu übernehmen und auf eigene Kosten<br />

zu erneuern. So liegt es an der Stadt, die nun 13,5 Mio.€in<br />

eine für Ende 2014 angekündigte Entwurfs- und Genehmigungsplanung<br />

investiert. Bauzeit für das CCH wäre 2017/18.<br />

Als Kostenobergrenze gelten jedoch 194 Mio.€.Wirtschaftssenator<br />

Frank Horch: „Wir werden nicht die Fehler wiederholen,<br />

die bei der Realisierung anderer großer Bauprojekte<br />

gemacht wurden.“ Die Elbphilharmonie lässt grüßen ...<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Beim<br />

Auswärtigen<br />

Amt erwirken<br />

Rieger und sein<br />

Team einen<br />

Runderlass an<br />

alle deutschen<br />

Vertretungen.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

steuerten die Lions selbst bei, etwa für den Transport<br />

der Teilnehmer zwischen den verschiedenen Schauplätzen<br />

der Mammutveranstaltung. Die Aufgabe hatte<br />

es für Matthias Rieger aber nicht nur wegen der<br />

hohen städtischen Investition in sich.<br />

Für die Teilnehmer aus 132 Ländern waren vielfach<br />

Visa notwendig. Dabei pochen die Beamten in der<br />

jeweiligen deutschen Auslandsvertretung auf Einladungsschreiben.<br />

Weil die Dachorganisation Lions<br />

Clubs International (LCI) als Veranstalter ihren<br />

Hauptsitz in Oak Brook bei Chicago hat,die Mitglieder<br />

jedoch in Hamburg tagten, wurde die Angelegenheit<br />

etwas knifflig. „Eigentlich geht das gar nicht“, kommentiert<br />

Matthias Rieger trocken.<br />

So mussten Visa-Ausnahmeregelungen direkt mit<br />

dem Auswärtigen Amt in Berlin ausgehandelt werden<br />

– mit Erfolg. Alle diplomatischen Vertretungen<br />

Deutschlands weltweit wurden schließlich per Runderlass<br />

über das Großereignis ins Bild gesetzt. Die<br />

Hamburger Innenbehörde verfasste das gewünschte<br />

Einladungsschreiben. So gelang die Einreise großer<br />

Abordnungen auch aus Ländern wie China, Bangladesch<br />

oder Nigeria. Die Vorsicht der Behörden<br />

scheint begründet, wurden doch durchaus Missbrauchsversuche<br />

bekannt. Personen flogen noch vor<br />

der Anreise mit gefälschten Hotelreservierungen auf.<br />

Zum Kongress hatten sie sich gar nicht registriert.<br />

Das Mammutprogramm beinhaltete drei große<br />

Plenarveranstaltungen in der 16 000 Zuschauer fassenden<br />

Großhalle O2-World – unter anderem mit einer<br />

Keynote der früheren US-First-Lady Laura Bush –<br />

Sitzungen, Wahlen und Seminaren. Genutzt wurden<br />

neben der O2-World vor allem die Hamburger Messe<br />

und das Congress Center Hamburg (CCH). Nahverkehrsträger<br />

Hamburger Hochbahn fuhr die Delegierten<br />

mit 150 Bussen im dicht getakteten Shuttle-Service<br />

zwischen Veranstaltungsorten und Hotels.<br />

Der Lions-Markt, bestehend aus 30 vom Verein<br />

betriebenen Buden am Jungfernstieg, war ein zentraler<br />

öffentlicher Treffpunkt und tagsüber dicht gefüllt.<br />

Eine Parade mit 10 000 Teilnehmern der Lions<br />

zog in nationalen Farben und traditionellen Gewändern<br />

rund um die Binnenalster.<br />

Beim offiziellen Schlussakt erhielt die „Andrea Bocelli<br />

Foundation“ den mit 250000 US-$ dotierten<br />

„Humanitarian Award“ der Lions für die Forschung im<br />

Dienste blinder Menschen. Der Gründer der Stiftung,<br />

Opernsänger Andrea Bocelli, nahm den Preis gerührt<br />

persönlich entgegen und dankte mit einem gesungenen<br />

„Ave Maria“. Am Ende sagte Matthias Rieger<br />

lächelnd: „Wir haben jetzt 23000 neue Botschafter<br />

für Hamburg!“ Da wäre es doch gelacht, würde die<br />

Politik in der Hansestadt die Chancen auf künftige<br />

Groß-Kongresse verspielen, wenn sie über die Zukunft<br />

der „alten Dame“ Congress Center Hamburg<br />

(CCH) entscheidet (siehe Kasten).<br />

WEW


location<br />

„Wie sich alle<br />

Nationen und<br />

Kulturen nach<br />

der Parade<br />

mischten, war<br />

einmalig.“<br />

,,<br />

Barbara Grewe,<br />

Chairperson Host<br />

Committee LCIC<br />

LIONS-WELTKONGRESS<br />

„Das kommt<br />

nie wieder“<br />

„Für keine andere Stadt“ hätte Barbara Grewe getan, was sie für den<br />

Weltkongress der Lions leistete.Die gebürtige Hamburgerin hatte als<br />

Oberlöwin in der Organisation den Chefposten auf Veranstalterseite.<br />

„Das war definitiv eine einmalige Erfahrung in<br />

meinem Leben – das kommt nie wieder“, sagt<br />

Barbara Grewe kurz nach Ende der letzten Plenarsitzung.<br />

Auf dem Weg durch den Innenraum<br />

der O2 -World zum Parkplatz wird die Leiterin des<br />

Veranstalterkomitees immer wieder aufgehalten.<br />

„Great job,Barbara“, sagt ein Gratulant, ein anderer<br />

umarmt sie fest.Die Stimmung ist gelöst. 1200<br />

freiwillige Helfer aus den Reihen der deutschen<br />

Lions sorgten unter anderem für den reibungslosen<br />

Ablauf. „Die Stimmung auf dem Lions-<br />

Markt nach der Parade hat alle Vorstellungen und<br />

Erwartungen übertroffen – wie sich dort alle Nationen<br />

und Kulturen mischten, war einmalig“, so<br />

Grewe. Der gebürtigen Hamburgerin war die Organisation<br />

eine Herzensangelegenheit. „Das hätte<br />

ich für keine andere Stadt gemacht!“<br />

Der kurze Draht zu den „Headquarters“ der Lions<br />

in Oak Brook bei Chicago, wo 300 Mitarbeiter<br />

arbeiten, ist besonders wichtig. Zu drei Inspections<br />

mit Auswahlgesprächen für die Dienstleister<br />

kam der Führungsstab aus den USA zusätzlich in<br />

die Hansestadt. Ansonsten lief die Kommunikation<br />

per Email und telefonisch. Die gesamte inhaltliche<br />

Verantwortung tragen die Lions Clubs International.<br />

Die kaum etwas dem Zufall überlassen:<br />

„Wer wann was wo sagen darf,ist sehr genau<br />

festgelegt“, so Grewe. Die „Chairperson Host<br />

Committee“, so ihr offizieller Titel, berichtet von<br />

einer 80-Stunden-Woche in der heißen Phase. Wie<br />

sie den Überblick behielt? „Die Masterliste hat<br />

sich ausgezahlt“, antwortet Grewe hanseatischnüchtern.<br />

Diese Excel-Tabelle fasste alle anderen<br />

Checklisten zusammen, jederzeit auf dem Iphone<br />

der Oberlöwin abrufbar.<br />

WEW<br />

<br />

“It was an absolutely unique<br />

experience – once in a lifetime”<br />

“For no other city”would Barbara Grewe have<br />

done what she accomplished for the Lions global<br />

gathering 96th Annual Lions Clubs International<br />

Convention (LCIC). Hamburg-born, she was the<br />

chief organisational Lion on behalf of the convention’s<br />

hosts. “It was definitely an absolutely unique<br />

experience – something that happens only once in<br />

a lifetime,” Barbara Grewe said shortly after the<br />

closing plenary at the LCIC that drew its audience<br />

from all over the world.<br />

Hamburg im Blick (und<br />

auf dem Brillenbügel):<br />

das Lions-Motto „We<br />

serve“ galt für B. Grewe<br />

bis zu 80h pro Woche.<br />

FOTOS: LIONS CLUBS INTERNATIONAL, <strong>TW</strong><br />

4|2013 55


INCENTIVES IM NORDEN<br />

Seemannsgarn<br />

und mehr<br />

Neu formierte Teams werden durch intensive<br />

positive Gruppenerlebnisse schnell und effektiv<br />

zu einer Mannschaft. In Deutschlands Norden<br />

gibt es dazu spannende Möglichkeiten.<br />

„Ganz wichtig<br />

ist es aber auch,<br />

Grenzen<br />

auszuloten.“<br />

,,<br />

Heiko Vosshoff,<br />

Airbus<br />

Stellen Sie sich vor: Es war ein hartes Jahr. Die<br />

Zahlen sind nicht schlecht. Aber leider auch nicht<br />

richtig gut. Ein bisschen mehr HSV als Bayern München,<br />

ein bisschen mehr Mittelklasse als Champions<br />

League. Woran liegt es bloß, dass der Aufstieg stets<br />

erst hinter der nächsten Kurve zu liegen scheint?<br />

Agenturen wie Unternehmen haben in den letzten<br />

Jahren immer häufiger mit diesem Szenario zu tun.<br />

Einen Ausweg können innovative Incentives weisen,<br />

wie sie in Deutschlands Norden angeboten werden.<br />

Die gute Nachricht vorweg: Diese Team-Events machen<br />

aus einer Gruppe von Einzelstars eine echte<br />

Mannschaft.<br />

„Oh mein Gott, ist das hoch!“ Allein der Blick in die<br />

Masten, ja, auch ein Frachtschiff hat Masten, lässt<br />

einen das Ansinnen, da hinaufzuklettern noch mal<br />

gründlich überdenken. Im Hamburger Hafen liegt die<br />

Cap San Diego, einer der letzten Stückgut-Frachter<br />

seiner Art.Mitte der 80er Jahre war das Schiff kurz vor<br />

seiner Verschrottung von der Freien und Hansestadt<br />

Hamburg aufgekauft und mithilfe vieler Freiwilliger<br />

detailverliebt restauriert worden. Seither entführt der<br />

Traditionsfrachter Besucher in die Zeit, als im Welthandel<br />

noch in Stückgut und nicht in Containern gerechnet<br />

wurde.<br />

Seit Januar 2013 können Gäste hier im ersten Hochseilgarten<br />

auf dem Wasser ihren Mut auf die Probe<br />

stellen. Zwischen den Schiffsmasten und im Bauch<br />

des alten Frachters bauen Bergsteigerexperten verschiedene<br />

Klettermöglichkeiten in unterschiedlichen<br />

Schwierigkeitsgraden auf.Im extremsten Fall geht es<br />

bis zu 30m über dem Wasser in die Höhe.Zum Beispiel<br />

auf einem Stahlseil, das zwischen zwei Masten<br />

Neue Herausforderung in Hamburg:<br />

mit Schattenspringer in luftige Höhen klettern.<br />

gespannt ist. Die Teilnehmer wagen zu zweit, zusätzlich<br />

gesichert durch Kollegen am Boden, den Drahtseilakt.Dabei<br />

unterstützen fachkundige Profis die Teilnehmer<br />

bei der Sicherung. „Wir bieten Programme<br />

mit ganz unterschiedlichen Akzenten“, erklärt Diplompädagoge<br />

Michael Kemnade, der die Programme<br />

mit entwickelt hat. Es geht beim Kletterevent für<br />

den Betriebsausflug los. Hier geht es in erster Linie<br />

darum, Abenteuer und Spaß in der Gruppe zu erleben.<br />

Angeboten werden auch Teambuilding-Maßnahmen,<br />

die neu formierte Teams über intensive positive<br />

Gruppenerlebnisse schnell und effektiv zu einer<br />

Mannschaft formen. Und schließlich gibt es intensive<br />

Trainings für Führungskräfte, die gezielt einzelne<br />

Team- und Führungskompetenzen erlern- und erlebbar<br />

machen. „Das begleiten wir auf Wunsch auch mit<br />

pädagogisch fundierter Reflexion des Erlebten“, erklärt<br />

Kemnade.<br />

Heiko Vosshoff erkletterte mit Airbus-Mitarbeitern<br />

aus der Planung und der Fertigung die luftigen Höhen<br />

auf der Cap San Diego. „Unsere Mitarbeiter aus verschiedenen<br />

Abteilungen müssen täglich zusammen-<br />

URKUNDE INKLUSIVE<br />

Braumeister<br />

Rüdiger<br />

Weck macht<br />

seine Gäste<br />

zu Bierexperten.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Lilian Jepsen, die gemeinsam mit Kollegen ihrer<br />

Agentur No Agency als eine der ersten an diesem<br />

brandneuen Incentive der Holsten-Brauerei<br />

teilgenommen hat: „ Am Ende haben wir eine<br />

Urkunde überreicht bekommen, die uns als<br />

Bierexperten ausweist. Und ganz ehrlich, das bin<br />

ich nach diesem sehr informativen und unterhaltsamen<br />

Tag in der Holsten Brauerei jetzt auch. Ich<br />

kann beim nächsten Kneipenbesuch auf jeden<br />

Fall tüchtig was ‚vertellen’,was die anderen Biertrinker<br />

mit Sicherheit nicht wissen.“<br />

56 4|2013<br />

FOTOS: SCHATTENSPRINGER, HOLSTEN


location<br />

arbeiten, kennen sich aber trotzdem nicht allzu intensiv.Deshalb<br />

geht es uns bei einem gemeinsamen<br />

Ausflug in den Hochseilgarten ums Kennenlernen.<br />

Ganz wichtig ist es aber auch, Grenzen auszuloten.<br />

Ganz klar, der gemeinsame Spaß steht für uns im<br />

Vordergrund. Aber wenn man gemeinsam an einer<br />

riesigen Strickleiter in die Höhe klettert, wenn man<br />

wacklige Balancier-Aufgaben meistern und sich gegenseitig<br />

absichern muss, vor allem wenn man die<br />

Angst überwindet,die sich beim Blick 30m in die Tiefe<br />

automatisch einstellt, dann schweißt das zusammen.<br />

Aus der Nachbesprechung nach dem Ausflug in die<br />

Höhe nehmen wir alle ganz konkrete Anregungen für<br />

unseren gemeinsamen Arbeitsalltag mit.“<br />

Die schwierigste Frage stellt Braumeister Rüdiger<br />

Weck seinen Gästen in der Hamburger Holsten<br />

Brauwelt gleich zu Anfang: „Was für ein Bier mögen<br />

Sie denn?“ Obergärig, untergärig, herb, leicht, ... ein<br />

paar Dinge hatte man doch schon mal aufgeschnappt.<br />

Aber was zeichnet die persönliche Lieblingssorte<br />

aus? Wie wird Bier eigentlich gemacht? Die<br />

meisten seiner Gäste nennen denn auch eher zögerlich<br />

Lieblingsmarken. So findet der Chef der hauseigenen<br />

Versuchsbrauerei gemeinsam mit ihnen heraus,<br />

in welche Richtung das eigene Bier gehen soll.<br />

Und eigenes Bier ist ganz wörtlich gemeint. Die Gäste<br />

der kleinen Versuchsbrauerei im Herzen des großen<br />

traditionsreichen Werksgeländes der Holsten-Brauerei<br />

werden in einem eintägigen Event nämlich zu „Bierexperten“.<br />

Auf dem Weg dahin brauen sie ihr erstes<br />

eigenes Bier. Richtig, mit allem, was dazu gehört:<br />

Hopfen, Malz, Wasser und Hefe. Mehr ist nach dem<br />

deutschen Reinheitsgebot von 1516 nicht drin, übrigens<br />

dem ersten Lebensmittelgesetz der Geschichte.<br />

Und eines der erfolgreichsten dazu, wurde es doch<br />

über die Jahrhunderte zu dem Marketing-Mythos, der<br />

deutsches Bier in der ganzen Welt als den Standard<br />

etablierte. Bis zu 15 Mitarbeiter können an der eintägigen<br />

Veranstaltung teilnehmen. In dem kurzweiligen<br />

Incentive wechseln sich handwerkliche Tätigkeiten<br />

ab mit Informationen rund ums Bier, seine Geschichte<br />

und die vielen Geschichten, die sich um den<br />

Gerstensaft ranken. Das Beste des gesamten Incentiveskommt<br />

am Schluss: Vier bis sechs Wochen später,<br />

wenn die Teilnehmer längst wieder in ihrem beruflichen<br />

Alltagstrott stecken, trifft eine Lieferung des<br />

fertig gereiften Bieres ein.Und wenn die Teilnehmer es<br />

so wollten, Reinheitsgebot hin oder her,dann hat dieses<br />

Bier ein zartes Aroma von Preiselbeere.<br />

ADRESSEN<br />

Was können die Menschen an der Küste ganz<br />

gut? Was erzählen oder „vertellen“, wie die Hamburgerin<br />

Lilian Jepsen es nennt. Auf ihren Unique Selling<br />

Point, ihr Seemannsgarn, besinnen sich die Lübecker.<br />

Sie erzählen „Geschichten vom Meer“. Klingt zu simpel,<br />

zu sehr nach Omas Mottenkiste und zu wenig<br />

nach Aufregung? Moment! Nach einem langen Arbeitstag<br />

voller Besprechungen, Stress und Hektik holen<br />

die Lübecker Sie in ihrer Hansestadt ab und zwar<br />

mit einem Schiff,an Bord wartet ein maritimes Buffet.<br />

So fahren Sie gemächlich die Trave Richtung Ostsee.<br />

Dort angekommen machen Sie es sich in einem<br />

Strandkorb gemütlich, dem Logenplatz der Ostsee.<br />

Die See wird dann zur Kulisse für das Theaterstück<br />

„Geschichten vom Meer“. Zumindest an einem lauen<br />

Sommerabend ist man damit dem Paradies auf Erden<br />

schon recht nah.<br />

Eine Frage aber bleibt. Wieso ist im Norden, obwohl<br />

es hier so gute Incentives gibt, die das Gruppengefühl<br />

erlebbar machen, den Teamgeist stärken, Führungskräfte<br />

sensibilisieren und noch stärker machen, wieso<br />

ist der HSVso ... HSV-ig? ULRIKE AMMERMANN<br />

<br />

www.capsandiego.de<br />

www.holsten-brauwelt.de<br />

www.luebeck-tourismus.de<br />

Nautical lore and more<br />

Intensive positive group experiences rapidly and<br />

effectively transform regrouped teams into<br />

cohesive units, and there are exciting team-building<br />

options available in northern Germany. One of<br />

these is climbing in and up the masts of a freight<br />

ship at company events. The prime objective here<br />

is to experience fun and adventure in a group.And<br />

then there are also intensive training programs for<br />

management personnel, which have their focus on<br />

intensifying particular team and management<br />

skills and competencies.


DUBLIN UND UMGEBUNG<br />

Meetings<br />

mit „craic“<br />

Vom historischen Schloss bis zum Glaspalast: Dublin bietet Veranstaltungen<br />

einen stilvollen Rahmen – und jede Menge typisch irische<br />

Teambuilding-Aktivitäten an der frischen Luft,die Spaß machen.<br />

Das Convention Center<br />

Dublin (oben bei Nacht)<br />

ist zu einem Wahrzeichen<br />

der Stadt geworden.<br />

Irland liegt zwar nur ein bis zwei Flugstunden von<br />

Deutschland entfernt. Trotzdem war die grüne Insel<br />

in der Vergangenheit ein relativ weißer Fleck auf der<br />

MICE-Karte der Deutschen. Dabei hat die Region so<br />

viel zu bieten für Gruppen, die das Originelle suchen.<br />

Es stimmt, es regnet dort wirklich oft. Dafür ist das<br />

Klima aber das ganze Jahr über mild.<br />

Was sehr praktisch ist: Es kann bequem<br />

in Euro bezahlt werden und das Englisch<br />

der Iren ist gut zu verstehen. Noch ein<br />

Vorteil: Die Infrastruktur wurde in den<br />

„reichen“ Jahren vor der Wirtschaftskrise<br />

ordentlich ausgebaut.<br />

Doch das Besondere sind natürlich die<br />

Menschen. Sie haben eine gewinnende,<br />

augenzwinkernde Art, die es einem leicht<br />

macht,sich als Gast sofort wohlzufühlen.<br />

Dazu kommt eine gewisse „Schrulligkeit“,die<br />

auch im MICE-Programm für eine besondere<br />

irische Note sorgen kann. So gibt es ganz eigene<br />

Sportarten, die praktisch nur in Irland bekannt sind,<br />

wie zum Beispiel das Hurling, das mit Stöcken und<br />

einem Ball gespielt wird und der schnellste Mannschaftssport<br />

der Welt sein soll. Wichtig ist, dass der<br />

„craic“, der Spaß bei der Sache,nicht zu kurz kommt.<br />

Ein offener Kamin, ein Glas irisches Bier oder Whiskey<br />

tun ihr Übriges, um eine heimelige Atmosphäre zu<br />

schaffen. Dazu immer ein lockerer Spruch und erstklassiger<br />

Service. Denn auch in der gehobenen Gastronomie<br />

und Hotellerie geht es zwar professionell,<br />

aber nicht steif zu. Jeder kennt jeden, hat man den<br />

Eindruck, und Fremde sind herzlich willkommen.<br />

In der Hauptstadtregion Dublin leben 1,5 Millionen<br />

Menschen, etwa ein Drittel der Bevölkerung.<br />

Eine ganze Anzahl an Technologieunternehmen hat<br />

dort ihren europäischen Hauptsitz, von Google,Yahoo<br />

und Microsoft bis zu Facebook und Paypal. Entsprechend<br />

ist die Stadt sehr lebendig und jung. Über<br />

20000 Hotelzimmer hat Dublin inzwischen zu bieten.<br />

Und den Skeptikern sei gesagt: Es regnet dort deutlich<br />

weniger als im Westen der Insel.<br />

Die Hauptstadt hat wenige Hochhäuser und keine<br />

Skyline in dem Sinn. Somit kann eine Dachterrasse im<br />

7. Stock, wie im neu eröffneten The Marker Hotel, bei<br />

einem Empfang oder kleinen Dinner bereits überwältigende<br />

Ausblicke über Stadt, Berge und Wasser<br />

bieten. Das Marker hat auch modern und komfortabel<br />

ausgestattete Konferenzräume zu bieten, 9 Räume<br />

auf insgesamt 700 m² für 10 bis 250 Personen. Das in<br />

den Docklands gelegene architektonische Highlight<br />

58 4|2013<br />

FOTOS: CCD (2), CARTON HOUSE (2), <strong>TW</strong>, THE ORCHARD CENTRE (4), THE MARKER (2)


location<br />

Im Carton House<br />

lässt es sich<br />

gepflegt und in<br />

Ruhe tagen.<br />

Edel: der Goldene Salon<br />

im Carton House.<br />

Lichtblicke: Clontarf Castle in Dublin<br />

verbindet Historie und Moderne.<br />

liegt nur wenige Gehminuten vom Convention Centre<br />

Dublin (CCD) entfernt, welches ebenfalls durch eine<br />

gläserne,skulpturale Architektur besticht.<br />

Das CCD wurde 2010 eröffnet und füllte eine<br />

große Lücke. Vorher besaß die Stadt an der Liffey<br />

noch kein eigenes hotelunabhängiges Kongresszentrum.<br />

Das neue ist dafür state of the art. Die große<br />

teilbare Halle im Erdgeschoss ist auch für Messen<br />

geeignet. Die insgesamt 22 Konferenzräume im ersten<br />

Stock sind überwiegend im irischen Grün gehalten<br />

und mit heimischen Hölzern ausgekleidet. In den Pausen<br />

umfängt die Besucher das Tageslicht bei einem<br />

großzügigen verglasten Blick über die Stadt. Auf allen<br />

Ebenen befindet sich eine bewirtschaftete Küche. Einige<br />

der Räume haben Tageslicht mit Verdunkelungsmöglichkeit.<br />

Ein besonderes Highlight ist das säulenfreie<br />

Auditorium im Obergeschoss mit 2000 Sitzplätzen,<br />

das wegen seiner großen Bühne und guten<br />

Akustik außer für Kongresse auch für Konzerte oder<br />

andere Aufführungen genutzt werden kann.<br />

Durch das neue Venue sind Veranstaltungen im<br />

großen Stil möglich. So hat die britische Königin Elizabeth<br />

II 2011 dort bereits einen Bürgerempfang abgehalten.<br />

Anfang September dieses Jahres fand im CCD<br />

der Pharmakongress der International Pharmaceutical<br />

Federation (FIP) mit 3000 internationalen Delegierten<br />

statt. Der Kongress belegte einen Großteil der<br />

zur Verfügung stehenden Flächen: Vorträge, Symposien,<br />

Workshops, Diskussionsrunden und Ausstellungsflächen<br />

gehörten dazu. Zuletzt hatte der Kongress<br />

vor 38 Jahren in Dublin stattgefunden.<br />

Wenn es nicht ganz so groß sein muss, bietet die<br />

Stadt eine Vielzahl verschiedenster Hotels aller Preisklassen.Bis<br />

zu 220 Gäste umfasst der größte Saal des<br />

Westbury Hotels, ein klassisches Fünf-Sterne-Haus<br />

mitten in Dublins Einkaufsviertel. Das Vier-Sterne-<br />

Hotel Clontarf Castle bietet einen großen Saal für 600<br />

Gäste sowie mehrere Konferenzräume.Das Haus wurde<br />

wunderschön renoviert mit Übergängen aus Glas<br />

zwischen den einzelnen historischen Gebäuden. Die<br />

Einrichtung verknüpft gekonnt historische und moderne<br />

Komponenten.<br />

Für kleinere Events oder Empfänge für bis zu 100<br />

Personen bietet sich auch einmal eine andere Location<br />

außerhalb der Hotels an. Das erst vor wenigen<br />

Monaten eröffnete „Little Museum“ zum Beispiel bietet<br />

auf drei Etagen eine wohnliche Atmosphäre in<br />

einem gregorianischen Stadthaus. Die liebevoll zusammengetragenen<br />

Exponate zeigen private Erinnerungen<br />

an das gesellschaftliche,kulturelle und politische<br />

Leben der Stadt im 20.Jahrhundert. Zusätzlich<br />

zur permanenten Sammlung werden in zwei Räumen<br />

wechselnde Ausstellungen geboten. Private Führungen<br />

können gebucht werden. Das Essen kommt aus<br />

dem Restaurant Hatch and Sons im Erdgeschoss, das<br />

von der Irish Times das Prädikat „alles, was gut ist in<br />

der irischen Küche“ bekam.<br />

Apropos irische Küche: Fish & Chips und Irish Stew<br />

sind nicht alles, was diese zu bieten hat. Damit die<br />

Besucher nicht lange nach den Perlen suchen müssen,<br />

bieten Fab Food Trails Spaziergänge durch die<br />

Stadt mit Kostproben in einzelnen Restaurants und<br />

Geschäften an – jenseits der bekannten Namen.<br />

Große Namen sind natürlich die Jameson Whiskey<br />

Distillery und die Guinness-Brauerei. Beide Häuser<br />

verfügen über eine Ausstellung – mit Probiermöglichkeiten<br />

– und mehrere Gruppenräume.Besonders beeindruckend<br />

ist die Gravity-Bar ganz oben im Guin-<br />

Der „craic“, der<br />

Spaß bei der<br />

Sache, darf in<br />

Irland nicht zu<br />

kurz kommen.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

4|2013 59


location<br />

Ohne „craic“<br />

geht hier nichts.<br />

Ungewohnte Herausforderungen<br />

für Schreibtischtäter<br />

Im Orchard Centre<br />

hilft nur echte<br />

Teamarbeit.<br />

„Meine Ladys<br />

sind ganz<br />

besonders.“<br />

,,<br />

Joe Hayden,<br />

The Orchard Centre<br />

und Baileys-Zulieferer<br />

ness Storehouse mit einem 360-Grad-Blick über die<br />

Stadt. Diese kann abends exklusiv für Veranstaltungen<br />

gemietet werden. Tagsüber wird sie von Touristen<br />

bevölkert.<br />

Wenn eine Gruppe nach Dublin kommt,empfiehlt<br />

es sich, auch einmal raus ins Grüne zu fahren. Nur<br />

etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt befindet<br />

sich der Fischerort Howth. Der Ort riecht nach Ursprünglichkeit<br />

und Freizeiterlebnis. Besonders empfehlenswert<br />

ist neben einem Besuch des Howth Castle<br />

das Restaurant Aqua. Mit Panoramafenstern über<br />

das Meer auf der Speisesaal-Seite und einem<br />

Loungebereich bei offenem Kamin auf der anderen<br />

lässt sich ein Meeting aufs angenehmste gestalten.<br />

Etwas weiter entfernt in der Grafschaft Wicklow,<br />

dem „Garten Irlands“, liegt das Orchard Centre. Hier<br />

bewirtschaften die Brüder Joe und Michael Hayden<br />

mit ihren Familien und Helfern 130 Hektar Land. Seit<br />

1865 ist der Hof im Familienbesitz, nun in der vierten<br />

Generation. Die dort lebenden 140 Kühe geben 1Mrd.<br />

Liter Milch pro Jahr.Doch es sind nicht irgendwelche<br />

Kühe. „Meine Ladys sind ganz besonders“, sagt Joe<br />

mehrmals mit Stolz.„Sie sind das ganze Jahr draußen<br />

und genießen das frische,saftige irische Gras.“ Deshalb<br />

ist seiner einer von 1500 Höfen, die ihre Milch<br />

exklusiv an Baileys liefern dürfen. Denn Baileys verwendet<br />

nur die beste Sahne für seine Likörproduktion.<br />

Doch neben einer Baileys-Verkostung können Gruppen<br />

noch viel mehr auf dem Hof erleben. „Wir sind<br />

nicht Disneyworld“, sagt Joe. „Bei uns kann irische<br />

Tradition authentisch erlebt werden.“ Entsprechend<br />

kommen Gäste aus aller Welt zu Teambuildung-Aktivitäten,<br />

bei denen man sich noch richtig an der<br />

frischen Luft schmutzig machen kann: Gemeinsam<br />

Schafe eintreiben, Hurling-Wettkämpfe, Logo-Bauen<br />

aus Stroh oder die „Irish Farm Olympics“ garantieren<br />

jede Menge Spaß. Hinterher können sich kleinere<br />

Gruppen bis 70 Personen zum Essen im Konferenzraum<br />

treffen, einem Rundbau, oder größere bis 340<br />

Personen in der umgebauten Scheune. Musik und<br />

Tanz sorgen für einen authentischen Ausklang. „Kein<br />

Programm gibt es zweimal“, erklärt Joe stolz. „Jedes<br />

wird auf den Kunden zugeschnitten.“ Wem die zweistündige<br />

Fahrt von Dublin zu weit ist für einen Tagesauflug,<br />

der kann auch auf Hotels in der Nähe ausweichen.<br />

Das Orchard Centre selbst bietet jedoch<br />

keine Übernachtungsmöglichkeit.<br />

Übernachten mit Stil kann man dafür im Luttrellstown<br />

Castle. Das Haus ist kein Hotel, kann aber<br />

exklusiv gebucht werden. Es besitzt 12 individuelle<br />

Schlafzimmer und verschiedene Aufenthaltsräume,<br />

ausgestattet mit Möbeln aus dem 18.Jahrhundert. Zu<br />

Outdoor-Aktivitäten lädt ein 18-Loch-Golfplatz ein.<br />

Man kann Tontaubenschießen, Bogenschießen,<br />

Quad-Fahren und vieles mehr.Vom exklusiven Dinner<br />

für zwei bis zur Großveranstaltung mit1500 Personen<br />

im Park hat das Haus schon alles gesehen. Da es nicht<br />

öffentlich ist, eignet es sich auch zur Unterbringung<br />

60 4|2013


location<br />

ADRESSEN<br />

www.meetinireland.com<br />

www.aqua.ie<br />

www.barberstowncastle.ie<br />

www.cartonhouse.com<br />

www.clontarfcastle.ie<br />

www.doylecollection.com<br />

www.fabfoodtrails.ie<br />

www.fadestreetsocial.com<br />

www.guinness-storehouse.com<br />

www.howthcastle.ie<br />

www.littlemuseum.ie<br />

www.luttrellstowncastle.com<br />

www.theccd.ie<br />

www.themarkerhoteldublin.com<br />

www.theorchardcentre.ie<br />

www.tours.jamesonwhiskey.com<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

„Chillen“ können Tagungsgäste im<br />

Marker entweder auf der Dachterrasse<br />

oder im kleinen, aber edlen Spa.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Das Haus ist<br />

kein Hotel, kann<br />

aber exklusiv<br />

gebucht werden.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

<br />

von VIPs. Luttrellstown Castle ist gerade mal 20 Minuten<br />

von Stadt und Flughafen entfernt.<br />

In der Grafschaft Kildare liegt das Barberstown<br />

Castle.1288 gebaut und 2011 als bestes Hotel-Restaurant<br />

der Grafschaft ausgezeichnet, ist es in 30<br />

Minuten von Dublin aus zu erreichen. Das Schloss<br />

blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Bevor<br />

es vom heutigen Besitzer in ein Vier-Sterne-Hotel<br />

mit 59 Zimmern umgebaut wurde,gehörte es zuletzt<br />

dem Musiker Eric Clapton, der es als Gästehaus<br />

nutzte. Entsprechend haben dort von Bob Dylan bis<br />

Mick Jagger schon zahlreiche Stars gewohnt. Auch<br />

Schauspieler wie Sean Connery oder Promis wie die<br />

Beckhams waren zu Gast. Besonders gern wird es<br />

heute für mittelalterliche Bankette genutzt.<br />

Ebenfalls in Kildare befindet sich das Golfhotel<br />

Carton House. Flughafen und Stadt sind auch hier in<br />

kurzer Zeit erreichbar.Das weitflächig angelegte Anwesen<br />

verbindet auf sehr ästhetische Weise über<br />

800 Jahre Geschichte mit modernem Design. Sobald<br />

der Gast das Haus betritt, lässt er Staub und<br />

Hektik hinter sich. Hier herrschen Ruhe, Genuss,<br />

gepflegte sportliche Aktivität und stilvolles Beisammensein<br />

vor. Dazu kommen 14 hoch modern ausgestattete<br />

Tagungsräume, teils klimatisiert, alle jedoch<br />

edel und im dem Haus eigenen Mix aus Historie<br />

und schlichter Moderne, der nicht im Geringsten<br />

aufgesetzt wirkt. Lila und Braun sind die vorherrschenden<br />

Farben. In einer Lounge befindet sich noch<br />

die historische Hausküche,so dass man sich sofort<br />

zu Hause fühlt. Andere Räume sind prunkvoll und<br />

besonders für Galaempfänge oder andere exklusive<br />

Events geeignet.<br />

Neben Golfern kommen auch Abenteuerlustige<br />

auf ihre Kosten. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit,<br />

eine Landrover-Tour durch das hauseigene Offroad-Gelände<br />

zu machen. Insgesamt werden über<br />

50 Team-Challenges angeboten. Auch dieses Haus<br />

hatte schon berühmte Gäste.Von der britischen Königin<br />

Viktoria bis zu Grace, Prinzessin von Monaco<br />

und Sängerin/Schauspielerin Marianne Faithful<br />

reicht die Liste. Firmen nutzen das Haus gerne für<br />

Meetings. Besonders wenn es darum geht, sich zwischen<br />

Historie und Zukunft zu finden und neu aufzustellen,<br />

scheint das Haus einen sehr geeigneten<br />

Rahmen zu bieten, hat Jennifer McCormack, Sales<br />

Managerin in Carton House, beobachtet. Denn das<br />

führt das Hotel selbst sehr eindrucksvoll vor. JA<br />

Meetings with "craic"<br />

Ireland might be only a flight hour or two away<br />

from Germany, but the Emerald Isle has nevertheless<br />

always been something of a blank spot on<br />

the German MICE map. The island has so much to<br />

offer to groups looking for something really unique.<br />

Admitted, it’s true that it rains a lot here, but the<br />

climate is mild throughout the entire year.Something<br />

else in favor of Ireland: the euro is the local<br />

currency, and Irish English is almost easy to understand.<br />

And yet another major asset: the country’s<br />

infrastructure was brought up to contemporary<br />

standards in the prosperous years prior to the<br />

economic crisis.But what really distinguishes Ireland<br />

from other countries is its inhabitants. People<br />

here have a charming, hospitable attitude immediately<br />

making everybody feel comfortable and at<br />

ease.Aslight propensity to originality can also<br />

provide for particular Irish moments in MICE programs.An<br />

open fireplace, a pint of Irish beer or a<br />

glass of Irish whiskey in the evening along with<br />

first-class service and a friendly word are all it takes<br />

to create a most cozy Irish atmosphere.<br />

62 4|2013


Letztes Jahr noch Wettkampfstätte,<br />

ab jetzt öffentlich<br />

und für kleine und<br />

große Events zu buchen:<br />

das Olympiagelände.<br />

LONDON<br />

Im Osten viel Neues<br />

Kreativität wird in der britischen Hauptstadt groß geschrieben. Entsprechend<br />

spannende Tagungen oder Seminare lassen sich dort abhalten. Besonders viel<br />

entwickelt sich gerade im East End.<br />

ADRESSEN<br />

London war schon immer eine Event-Stadt.<br />

Wenn man irgendwo alles finden konnte, was man<br />

sich vorstellte, dann dort. Von historisch bis modern,<br />

von förmlich bis funky, der Inspiration sind<br />

bis heute keine Grenzen gesetzt. Für größere Veranstaltungen<br />

stehen 16 Messezentren wie das ICC<br />

London Excel, das gerade zum vierten Mal als Europas<br />

bestes Venue mit dem World Travel Award<br />

ausgezeichnet wurde, oder das Barbican zur Ver-<br />

www.alternativeldn.co.uk<br />

www.chickenandsteak.co.uk<br />

www.firmdalehotels.com/london/covent-garden-hotel<br />

www.formans.co.uk<br />

www.londonandpartners.com/convention-bureau<br />

www.melia.com/hotels/united-kingdom/london/me-london/index.html<br />

www.saatchi-gallery.co.uk/events/event_organiser.htm<br />

www.sevendials.co.uk<br />

fügung. Dazu gibt es Arenen wie das Wembley<br />

Stadion oder die O2 Arena. Nach dem Programm<br />

kann der Tag ansprechend in einem der über 7000<br />

Restaurants, 55 davon mit Michelin-Stern, und/<br />

oder einem der über 4000 Pubs und Clubs ausklingen.<br />

Nach <strong>aktuelle</strong>n Zahlen von London & Partners<br />

beherbergt die Stadt 350 000 Meetings pro Jahr<br />

in über 2700 Venues. Dazu stehen über 110000<br />

Hotelzimmer zur Verfügung. Der Stadt bringt die<br />

MICE-Branche nach einer neuen Wirtschaftsstudie<br />

jedes Jahr 6,7 Mrd. €. Was das ICCA-Ranking<br />

betrifft, konnte sie sich in den letzten fünf Jahren<br />

vom19.auf den 6. Rang im weltweiten Vergleich der<br />

Standorte für Verbändetagungen hocharbeiten.<br />

Doch damit nicht genug: Im vergangenen Jahr<br />

war die Stadt an der Themse Austragungsort der<br />

Olympischen Spiele und der Paralympics. In Vorbereitung<br />

auf die Spiele wurden Investitionen in<br />

Höhe von 13 Mrd. € getätigt, um vor allem die<br />

Infrastruktur und das East End auszubauen. Denn<br />

64 4|2013 FOTOS: LONDON & PARTNERS


location<br />

das Olympiagelände liegt im Osten der Stadt, einem<br />

ehemaligen Industriegebiet.Touristen und Tagungsgäste<br />

hatten sich hierhin eher selten verirrt.<br />

Der Tower of London war mehr oder weniger der<br />

östlichste Punkt, den man besuchte. Jetzt erstreckt<br />

sich ab hier das neu entwickelte Viertel mit<br />

vielen neuen Locations. So gibt es jede Menge<br />

Neues zu entdecken, auch für Tagungsgäste, die<br />

schon öfter in der Stadt waren. Damit der Transfer<br />

nicht zu lange dauert, soll es ab 2017 einen Schnellzug<br />

vom Flughafen Heathrow bis zum Olympiagelände<br />

geben.<br />

Das Olympiagelände wurde in diesem Sommer<br />

für die Öffentlichkeit als Queen Elizabeth<br />

Olympic Park eröffnet. Dazu<br />

wurde vieles freundlicher gestaltet.<br />

Die Wasserläufe sind nun breiter, es<br />

gibt mehr Grünflächen und es wurden<br />

unzählige Bäume gepflanzt.<br />

Nach und nach können die bisherigen<br />

Sportstätten auch für Tagungen<br />

und Events genutzt werden. Die<br />

größte ist das Stadion mit 80000<br />

Sitzplätzen. Zusätzlich gibt es den<br />

Velopark, das Aquatics Centre und<br />

die ehemalige Handball Arena. Ein<br />

besonderes Higlight ist der Arcelor<br />

Mittal Orbit, der Beobachtungsturm<br />

und Englands höchste Skulptur. In<br />

115mHöhe können ab Frühjahr 2014<br />

in mehreren Panoramaräumen<br />

Empfänge oder Dinner organisiert<br />

werden. Die Teilnehmer haben dabei<br />

unvergessliche Panoramablicke<br />

über das Stadion und die Stadt. Eine<br />

Küche soll bis dahin fertig gebaut<br />

sein. Die Location wird 150 Personen<br />

pro Etage bei einem Stehempfang<br />

aufnehmen können, an Tischen um<br />

die 50.<br />

Angrenzend an das Stadion betreibt<br />

Lance Forman seinen Familienbetrieb<br />

H. Forman & Son. Zuerst<br />

habe er die Olympiade als Schicksalsschlag<br />

gesehen, sagt er. Denn<br />

das Unternehmen hatte direkt auf<br />

dem Areal seit Jahrzehnten Lachs<br />

geräuchert. Nun musste es umziehen.<br />

Und siehe da, plötzlich kamen<br />

viel mehr Leute in das Viertel und es<br />

lohnte sich, den Lachs nicht nur auf<br />

der „Fischinsel“ zu räuchern, sondern<br />

auch gleich zur Verkostung anzubieten.<br />

Entstanden ist eine richtig<br />

coole Location mit Blick auf das<br />

Olympiagelände. Und der Fisch<br />

könnte frischer kaum sein.<br />

Eine kreative Ader hatte London<br />

schon immer. Berühmte Künstler,<br />

Musiker und kreative Unternehmen<br />

haben hier ihren Ursprung. Auch im<br />

East End tut sich einiges. Stadtführungen<br />

der besonderen Art bietet Alternative<br />

London. Gezeigt wird das<br />

reale London, aus der Sicht von Einheimischen.<br />

Besonders im Blick hat Alternative London die jungen<br />

Kreativen. So können Besucher die Unterschiede<br />

und Stilrichtungen in Sachen Graffiti-<br />

Kunst kennenlernen. Am Ende dürfen Gruppen in<br />

einem Hinterhof sogar selbst Hand anlegen und<br />

sich an der Sprühflasche versuchen. Ein interessantes<br />

Teamerlebnis mit Bildungsfaktor.<br />

Im Shoreditch’s Book Club, ebenfalls im East<br />

End,sucht man Bücher vergebens.Der Name wurde<br />

gewählt, erklärt der Direktor Jon Ross, um dem<br />

hippen Restaurant im Retro-Look einen kulturellen<br />

Hintergrund zu geben. Hier wird nicht nur geges-<br />

4|2013 65


Englische Küche:<br />

„Chicken & Steak“<br />

sind die Spezialitäten<br />

im gleichnamigen<br />

Restaurant.<br />

Provokant und trendy: das Lokal im<br />

ehemaligen Straßenbahndepot.<br />

Für das neue<br />

ME Hotel waren<br />

Top-Architekten<br />

und –Designer<br />

am Werk.<br />

Auf der Dachterrasse<br />

genießt<br />

der Gast einen<br />

freien Blick über<br />

die bekanntesten<br />

Sehenswürdigkeiten.<br />

LONDON & PARTNERS<br />

Barbara Jamison, Head of Business<br />

Development Europe bei<br />

London & Partners, rät:<br />

„Deutsche Planer wenden sich<br />

vor allem an DMCs hier in London.<br />

Diese haben auch deutschsprechendes<br />

Personal. Gerne können<br />

sie aber auch uns kontaktieren,<br />

denn wir wissen lange im Voraus,<br />

welche neuen Locations oder neuen<br />

Dienstleister es geben wird, und<br />

können entsprechend beraten.<br />

Außerdem stellen wir die richtigen<br />

Fragen: In welcher Branche arbeiten<br />

die Teilnehmer? Welche<br />

Ebene nimmt teil? Wir können<br />

Kontakte zu passenden Partnern<br />

herstellen. Das Programm muss<br />

zum Image des Unternehmens<br />

passen. Jedes Stadtviertel hat<br />

seinen eigenen USP. Wir arbeiten<br />

mit über 1000 Partnern zusammen.<br />

Egal wo in London Sie absteigen, es<br />

gibt mindestens 25 Locations in<br />

unmittelbarer Nähe.Auch das<br />

Timing ist wichtig. Denn Sie möchten<br />

nicht, dass Ihre Teilnehmer den<br />

halben Tag im Bus verbringen.<br />

Wir arbeiten gerne mit unseren<br />

DMC-Partnern, Hotels und Venues<br />

zusammen und werden den Kunden<br />

immer die beste Lösung vorstellen.<br />

Das spart Zeit und Geld.“<br />

KONTAKT:<br />

eventsolutions@londonandpartners.com<br />

sen und getrunken, sondern es finden regelmäßig<br />

Lesungen, Ausstellungen und Vorführungen statt.<br />

In einem früheren Straßenbahndepot befindet<br />

sich das neue Restaurant von Mark Hix. Zentrales<br />

Exponat ist Damian Hirsts berühmte Skulptur Kuh<br />

und Hahn in Formaldehyd. Die Speisekarte konzentriert<br />

sich entsprechend auf Hähnchen & Steak<br />

–so lautet auch der Name des Restaurants „Chicken<br />

& Steak“.Doch auch wenn Vegetarier in dieser<br />

Umgebung nicht zimperlich sein dürfen, gibt es<br />

immerhin überzeugende fleischlose Alternativen.<br />

Auf einer Empore können 36 Gäste speisen. Im<br />

Untergeschoss befindet sich eine Kunstgalerie mit<br />

alle sechs Wochen wechselnden Ausstellungen,<br />

die für Events gemietet werden kann.<br />

Natürlich wird man bei einer Veranstaltung in<br />

London auch dem Zentrum einen Besuch abstatten<br />

wollen. Hier gibt es weitere kreative Highlights.<br />

Das ME London Hotel ist ein neues Vorzeigeobjekt<br />

des renommierten Architekturbüros Foster + Partners<br />

am The Strand. Die Architektur ist urban und<br />

bietet überraschende Perspektiven und Lichteinfälle.<br />

Die Dachterrasse eröffnet einen tollen Blick<br />

über das London Eye, Trafalgar Square, London<br />

Bridge, Covent Garden und die Themse.<br />

Die Saatchi Gallery ist eine private Galerie mit<br />

wechselnden Ausstellungen über drei Etagen auf<br />

6500m². Die großen hellen Räume mit edlen Parkettböden<br />

lassen sich für Events für 50 bis 1500<br />

Personen mieten. Die Ausstellungen geben den<br />

Anlässen jeweils einen Geist und Gespräche anregenden<br />

Rahmen. Die Säle selbst sind neutralgehalten.<br />

Die Galerie bietet zur professionellen Abwicklung<br />

eine eigene Event Management Company<br />

an. Vom Catering bis zur Installierung von AV-Technik<br />

und Deko ist alles drin. Nur Rotweingläser dürfen<br />

mit Rücksicht auf die Böden nicht herumgetragen<br />

werden.Nebenan befindet sich das Restaurant<br />

Gallery Mess, das ebenfalls genutzt werden kann.<br />

Besonders stimmungsvoll sitzt es sich in der vorgelagerten<br />

Fresko-Arkade.<br />

Mitten im Theater- und Einkaufsviertel Covent<br />

Garden liegt Seven Dials.In den sieben sternförmig<br />

angelegten Straßen finden sich jede Menge kleiner<br />

66 4|2013


location<br />

Ab 2014 kann<br />

der Orbit (rechts)<br />

für Events mit Weitblick<br />

gemietet werden.<br />

<br />

und ungewöhnlicher Läden. Von Schmuck<br />

bis Kosmetik, von Handtaschen bis Spezialitäten<br />

gibt es hier alles. Dazwischen<br />

liegt das Covent Garden Hotel, ein klassisches<br />

Fünf-Sterne-Haus.Nette Besonderheit:<br />

Im Untergeschoss kann ein privates Kino,<br />

komplett mit Plüschsitzen und Popcorn, für Präsentationen<br />

oder auch zur Unterhaltung gemietet<br />

werden.<br />

JA<br />

Trendy East End<br />

This past year,London hosted the Olympic Games and the Paralympics. Altogether<br />

€13 billion had been invested here in preparation for the Games, particularly<br />

into the infrastructure and the East End, the city’s former industrial region and<br />

today venue of the Olympic Park. Tourists and convention attendees had rarely<br />

ventured this far off the sightseeing track; the Tower of London had more or less<br />

been the easternmost visitor attraction. Today, the East End is a trendy and fashionable<br />

part of town with lots of new and exciting locations.There’s an abundance of<br />

new things to discover, even for convention visitors who’ve been to London before.<br />

4|2013 67


Der kulturelle Schmelztiegel<br />

Singapur fasziniert<br />

Delegierte außerhalb der<br />

Konferenzräume.<br />

SINGAPUR<br />

Business und<br />

Hollywood-Glanz<br />

2500 Delegierte aus 52 Ländern tagten bei der ersten IBM Interconnect in der<br />

Resorts World Sentosa und den dortigen Universal Studios. Es wardas größte<br />

bis dato veranstaltete Business Event im Freizeit- und Themenpark in Singapur.Fachprogramm<br />

und Case Studies während der drei Tage verbanden sich<br />

mit Incentiveelementen am Abend.<br />

„Wir wollten mit<br />

einem Event vor<br />

Ort sein;<br />

Singapur ist eine<br />

Brücke in<br />

Wachstumsmärkte.“<br />

,,<br />

Jean English, IBM<br />

Die Business-Konferenz von IBM war eine Premiere,<br />

die unter anderem strategische Perspektiven<br />

aufzeigen und zu Diskussion und Networking<br />

anregen sollte. Jean English, Vice President, Global<br />

Technology Services Marketing von IBM: „Die erste<br />

IBM Interconnect in Singapur abzuhalten, war für<br />

uns sehr naheliegend,weil wir einen zentral gelegenen<br />

Veranstaltungsort brauchten. Wir sind mit vielen<br />

Events in Nordamerika präsent, brauchen aber<br />

innerhalb Asiens die gleiche Konzentration an Veranstaltungen.<br />

Daher wollten wir mit einem Event in<br />

Singapur vor Ort sein, bei dem wir mit unseren<br />

Kunden ins Gespräch kommen. Singapur ist eine<br />

Brücke in Wachstumsmärkte. Dieses Event in<br />

Asien ist nur ein Beginn. Es ist das erste seiner Art,<br />

aber auch das erste einer ganzen Reihe von Ver-<br />

anstaltungen, die noch folgen werden.“ Mit seinem<br />

Vortrag „Quelle für Innovation,die Kunst des Möglichen<br />

in Wachstumsmärkten“ gab Senior Vice President<br />

Jim Bramante, IBM Growth Markets, den<br />

thematischen Tenor vor.<br />

An drei Tagen präsentierte IBM 2500 Mitarbeitern<br />

und Kunden unternehmens- und produktbezogene<br />

Vorträge, Information und Weiterbildung.<br />

Das Resorts World Convention Centre und sein<br />

größter Saal, der 6500m² große säulenfreie Compass<br />

Ballroom, sowie weitere 21 Räume waren dafür<br />

voll gebucht. Zusätzlich ließ IBM 35 weitere<br />

Meetingräume temporär errichten. Mit der Durchführung<br />

beauftragt war die Eventagentur George P.<br />

Johnson mit Büros in London und Singapur. „Wir<br />

hatten eine relativ kurze Vorbereitungszeit für ein<br />

68 4|2013 FOTO: RESORTS WORLD SENTOSA


location<br />

solch aufwändiges Event angesichts der Tatsache,<br />

dass Ansprechpartner und Mitarbeiter von GPJ<br />

und IBM über die ganze Welt verteilt arbeiteten. Die<br />

Kommunikation war eine große Herausforderung“,<br />

sagt Caroline Bee, Geschäftsführerin des Büros<br />

von George P. Johnson in Singapur.Verglichen mit<br />

IBM-Events in den USA seien unter den Besuchern<br />

auch insgesamt mehr Nationalitäten vertreten gewesen.<br />

Als erst einmal alle vor Ort waren, lief die<br />

Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und<br />

Dienstleister dann allerdings völlig reibungslos.<br />

„Das Team der Resorts World Sentosa hat eine<br />

ausgezeichnetete Arbeit abgeliefert“, so Caroline<br />

Bee weiter.<br />

4000 Übernachtungen wurden von IBM in fünf<br />

Hotels der Resortanlage gebucht, darunter das<br />

Hard Rock Hotel Singapore. Ebenfalls nutzte IBM –<br />

erstmalig gebucht bei einem Businessevent<br />

in der Resorts World – auch das<br />

„Crockfords Tower“, ein VIP-Hotel mit 120<br />

Suiten, in dem höheres IBM-Führungspersonal<br />

untergebracht wurde. Zwölf Abendessen<br />

und Meetings wurden außerhalb des Kongresszentrums<br />

auf der Resortanlage veranstaltet,<br />

unter anderem ein Empfang in der Sky Bar.<br />

Der Galabend unter dem Titel „A Hollywood<br />

Evening“ stieg in den Universal Studios. Dort war<br />

abends ein Bereich allein für die Delegierten der<br />

<br />

Interconnect reserviert. In Kulissen, die zum einen<br />

New York nachempfunden sind und zum anderen<br />

eine „Sci-Fi City“ darstellen, stießen die Besucher<br />

gemeinsam auf die Konferenz an. Die zu später<br />

Stunde exklusiv für die Delegierten geöffneten<br />

Fahrgeschäfte hoben zusätzlich die Laune, zum<br />

Beispiel eine an die „Transformers“-Filme angelehnte<br />

Fahrt mit Lichteffekten und Videoeinspielungen<br />

im Dunkeln, eine Art 3D-Geisterbahn. WEW<br />

WEB: www.rwsentosa.com<br />

Business and Hollywood glamour<br />

2,500 delegates from 52 countries gathered for the first IBM Interconnect in<br />

the Resorts World Sentosa and the Universal Studios also located there. It was<br />

the biggest business event organised so far in Singapore’s leisure and theme<br />

park. Aprofessional programme and case studies during the three-day meeting<br />

were combined with incentive elements in the evening.<br />

IBM’s business conference was a premiere, designed among other things to<br />

highlight strategic perspectives and stimulate discussion and networking. Jean<br />

English, Vice President, Global Technology Services Marketing at IBM: “Holding<br />

the inaugural IBM Interconnect in Singapore was an obvious choice for us. We<br />

needed a central location for our delegates from all over the world. We have a<br />

large incidence of events in North America but we have yet to achieve the same<br />

level of focus within Asia. Hence, we wanted to establish an event presence<br />

where we can have that conversation with our clients here in Singapore, which<br />

reaches out to the growth markets.”


location<br />

Enthusiasmus<br />

vor Ort: Das<br />

IAS-Volunteers-<br />

Programm<br />

musste sogar<br />

eine Warteliste<br />

führen.<br />

MALAYSIA<br />

Medizingeschichte<br />

geschrieben<br />

Erstmals kam der Kongress der International AIDS Society nach Asien, als 5220 Delegierte<br />

Ende Juni in der malaysischen Hauptstadt tagten. Sie wurden Zeugen eines historischen<br />

Wendepunkts in der Bekämpfung der Epidemie. Im August folgte der International Dragon<br />

Award (IDA) als Businessevent mit nochmals über 5000 Besuchern für Kuala Lumpur.<br />

„Die IAS 2013<br />

fand zu einem<br />

entscheidenden<br />

Zeitpunkt in der<br />

weltweiten HIV-<br />

Bekämpfung<br />

statt.“<br />

,,<br />

Prof.Dr. Adeeba<br />

Kamarulzaman,<br />

IAS-Mitveranstalter<br />

Das Kuala Lumpur Convention Centre war vom<br />

30. Juni bis 3. Juli 2013 erster asiatischer Gastgeber<br />

des IAS-Kongresses. Das Kürzel steht für die<br />

International AIDS Society, die den thematischen<br />

Schwerpunkt auf „Pathogenese,Behandlung und<br />

Prävention von HIV“ legte.<br />

5220 Delegierte aus 127 Ländern kamen zum<br />

Kongress in die malaysische Hauptstadt. Prof. Dr.<br />

Adeeba Kamarulzaman, lokaler Mitveranstalter<br />

der IAS 2013 und Direktor der malaysischen Forschungsvereinigung<br />

„CERiA“: „Die IAS 2013 fand<br />

zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der weltweiten<br />

HIV-Bekämpfung statt. Die jüngsten wissenschaftlichen<br />

Durchbrüche haben uns den Beweis<br />

geliefert, dass es möglich ist, AIDS tatsächlich<br />

ein Ende zu bereiten.“ Unter den Teilnehmern<br />

waren führende Wissenschaftler, Klinikärzte, Experten<br />

der öffentlichen Gesundheitsversorgung,<br />

Medizinstudenten und Vertreter der Zivilgesellschaft<br />

aus aller Welt.<br />

Prominente Redner aus dem Wissenschaftsbetrieb<br />

informierten und präsentierten zu Themen<br />

wie der Verbreitung der Epidemie im asiatisch-<br />

pazifischen Raum, einem möglichen Durchbruch<br />

in der Impfforschung und der Problematik von<br />

Mehrfacherkrankungen neben HIV wie Hepatitis.<br />

Damit stießen sie bei den äußerst engagierten<br />

Zuhörern, unter ihnen der malaysische Gesundheitsminister<br />

Datuk Seri Dr.S.Subramaniam, viel<br />

Diskussion und einen intensiven Austausch an. Als<br />

erster asiatischer Gastgeber eines IAS-Kongresses<br />

fühlten sich die Gastgeber geehrt, „mit diesem<br />

wesentlichen Meilenstein im Umgang mit<br />

der Epidemie in Verbindung gebracht zu werden“.<br />

„Die IAS und CERiAsind dem MyCEB sehr dankbar<br />

für die hervorragende Unterstützung dabei, den<br />

IAS-Kongress nach Malaysia und in die Region zu<br />

bringen, wo die HIV-Forschung und die Fähigkeit,<br />

die Erkenntnisse möglichst rasch und wirkungsvoll<br />

in der Praxis umzusetzen, am meisten gebraucht<br />

werden.“<br />

Der Chief Executive Officer des Malaysia Convention<br />

& Exhibition Bureau (MyCEB), Zulkefli Hj.<br />

Sharif, sagte: „Am IAS 2013 beteiligt zu sein, ist<br />

eine große Freude für Malaysia und MyCEB. Die<br />

hohe Delegiertenzahl und der Erfolg des großen<br />

70 4|2013<br />

FOTOS: IAS, KUALA LUMPUR CONVENTION CENTRE


location<br />

Die Petronas-<br />

Zwillingstürme<br />

bilden als<br />

Wahrzeichen<br />

Kuala Lumpurs<br />

auch die Konferenz-Kulisse<br />

in den Foyers.<br />

BONI<br />

Kongress- und<br />

Messeplaner können<br />

im Kuala Lumpur<br />

Convention<br />

Centre („The Centre“)<br />

von einer Vielzahl<br />

Bonus- und<br />

Treueprogrammen<br />

profitieren wie dem<br />

„Exhibitions Loyalty<br />

Value-Add Programme“<br />

oder dem<br />

„PlenaryOnCall“-<br />

Programm. Infos im<br />

WEB:<br />

www.klccconventioncentre.com<br />

Medieninteresses haben Malaysias Position als<br />

erstklassige Destination für Businessevents in den<br />

Augen der Weltöffentlichkeit unterstrichen. Wir<br />

sind mit der lokalen Organisation und Durchführung<br />

höchst zufrieden.“ Zudem betonte er: „Abgesehen<br />

vom wirtschaftlichen Faktor der Veranstaltung<br />

ist es eine große Ehre für Malaysia, bei der<br />

Suche nach erfolgreichen Behandlungsmethoden<br />

einen positiven Beitrag leisten zu können.“<br />

Sian Bowen, PR-Verantwortlicher der International<br />

Aids Society, sagte zur Veranstaltung: „Die Vorbereitungen<br />

zur IAS 2013 begannen zwei Jahre vor<br />

dem Kongress. In dieser Zeit haben wir in vielen<br />

Belangen sehr eng und erfolgreich mit den Dienstleistern<br />

vor Ort zusammengearbeitet. Unter anderem<br />

gehörte dazu die Planung der Kongressflächen,<br />

Sicherheitsmaßnahmen, Formalitäten bei<br />

der Verschiffung von Exponaten, Catering und<br />

Drucksachen, um nur einige Beispiele herauszugreifen.“<br />

Während des Kongresses habe die Zusammenarbeit<br />

dann reibungslos geklappt. Die Dienstleister<br />

hätten große Flexibilität bewiesen auch bei Sonderwünschen<br />

und knappen Deadlines. „Bei einem guten<br />

Kongress wirken die Abläufe auf die Besucher<br />

mühelos und eingespielt, wie dies hier der Fall<br />

war.“ Das sei immer auch das Ergebnis einer langfristigen<br />

und gewissenhaften Vorbereitung.<br />

Nur sechs Wochen später erlebte das Kuala Lumpur<br />

Convention Centre eine weitere Großveranstaltung<br />

mit mehr als 5000 Delegierten. Bei der viertägigen<br />

Jahreskonferenz International Dragon<br />

Award (IDA 2013), einem Event der chinesischen<br />

Versicherungs- und Finanzbranche, kamen Teilnehmer<br />

aus 16 Ländern, unter anderem aus China,<br />

Taiwan, Hongkong, Korea und Australien. Entspannen<br />

konnten sich die Delegierten während ihres<br />

straffen Programms bei einer Vorführung von acht<br />

verschiedenen Beispielen des malaysischen Kunsthandwerks,<br />

ein für die Veranstalter kostenloser<br />

Programmpunkt unter Beteiligung der Delegierten,<br />

angeboten und organisiert durch das Kuala Lumpur<br />

Convention Centre.<br />

WEW<br />

<br />

Scientific breakthrough<br />

at Kuala Lumpur Convention Centre<br />

Malaysia and the Kuala Lumpur Convention Centre<br />

saw 5,220 delegates converge at the 7th IAS<br />

Conference, the world’s largest open scientific<br />

conference on HIV and AIDS organised by the<br />

International AIDS Society (IAS). IAS 2013 Local<br />

Co-Chair Prof Dr Adeeba Kamarulzaman said:<br />

Recent scientific breakthroughs have provided us<br />

with the evidence to show that ending AIDS is in<br />

fact possible.As the first Asian host of an IAS<br />

conference, we are most certainly honoured to be<br />

associated with such a significant milestone .” The<br />

conference was strongly supported by the Malaysia<br />

Convention & Exhibition Bureau (MyCEB). CEO<br />

Zulkefli Hj. Sharif commented, “The high delegate<br />

traffic and media attention have definitely catapulted<br />

Malaysia onto the international stage as Asia’s<br />

premier business events destination.”<br />

Only a few days later,another 5,000 delegates<br />

made their way to the Kuala Lumpur Convention<br />

Centrefor the 2013 International Dragon Award.<br />

72 4|2013


location<br />

TAGEN AUF DEM SCHWARZEN KONTINENT<br />

Aufbruch in Afrika<br />

Business as usual auf<br />

internationalem Niveau ist<br />

noch keine Selbstverständlichkeit.<br />

FOTO: SA TOURISM<br />

Ausgerechnet Afrika! Heiß,<br />

staubig und immer irgendwie<br />

unsicher.Nicht gerade die erste<br />

Wahl, die Managern in den Sinn<br />

kommt, wenn sie Meetings und<br />

Events planen, sagen zumindest<br />

die Zahlen: Nach Statistiken des<br />

internationalen Branchenverbandes<br />

ICCA finden aktuell gerade<br />

einmal 3%aller internationalen<br />

Kongresse und Konferenzen<br />

in Afrika statt. Zum<br />

Vergleich: In Europa sind es<br />

mehr als die Hälfte (55%). Doch<br />

der Schwarze Kontinent hat so<br />

manches für die MICE-Branche<br />

zu bieten und holt laut ICCA<br />

langsam auf.<br />

So kamen zur diesjährigen Meetings<br />

Africa in Johannesburg mit<br />

350 lokalen, regionalen und<br />

internationalen Hosted Buyern<br />

ein Drittel mehr als noch im<br />

vergangenen Jahr.Mehr als drei<br />

Viertel der 164 internationalen<br />

Hosted Buyer besuchten die<br />

afrikanische Branchenmesse<br />

zum ersten Mal und trafen auf<br />

217 Aussteller,viele davon internationale<br />

Unternehmen.<br />

„Afrika bietet ein großes Potenzial<br />

gerade für internationale<br />

Verbände,die hier konferieren<br />

und ihre Mitgliederbasis erweitern<br />

wollen“, sagt auch Keith<br />

Burton, Geschäftsführer des in<br />

Kapstadt beheimateten PCO<br />

African Agenda. Noch sind es vor<br />

allem die südafrikanischen Großstädte<br />

Kapstadt und Johannesburg,<br />

in denen die meisten internationalen<br />

Tagungen auf dem<br />

Kontinent stattfinden. Laut<br />

Angaben des erst vor einem Jahr<br />

gegründeten South African<br />

National Convention Bureau<br />

(SANCB) sind für die nächsten<br />

fünf Jahre 200 internationale<br />

Veranstaltungen am südlichen<br />

Zipfel des Kontinents fest gebucht.<br />

Die Ziele des südafrikanischen<br />

Tourismuschefs Thulani<br />

Nzima sind ehrgeizig: Im<br />

selben Zeitraum soll die Zahl der<br />

Kongress- und Konferenzbesucher<br />

um 50% steigen und insgesamt<br />

mehr als 263 Mio.€<br />

erwirtschaften sowie 31000<br />

zusätzliche Jobs schaffen. Das<br />

ist wichtig für das Land, in dem<br />

fast jeder Vierte vergeblich eine<br />

Arbeit sucht und mehr als zwei<br />

Drittel aller Beschäftigten im<br />

Dienstleistungssektor arbeiten.<br />

Nicht nur in Südafrika, auch in<br />

den übrigen Staaten entwickeln<br />

sich erste Anzeichen eines MICE-<br />

Marktes. Doch wer in Afrika<br />

tagen will, sollte einige wesentliche<br />

Punkte beachten, rät PCO-<br />

Experte Burton: „Wer glaubt,<br />

business as usual veranstalten<br />

zu können, wird scheitern.“<br />

Die wichtigste Ressource für die<br />

Planung einer Veranstaltung auf<br />

dem Schwarzen Kontinent ist<br />

Zeit. Natürlich könne es überall<br />

auf der Welt Probleme mit unterschiedlichen<br />

IT-Systemen, Telekommunikationsnetzen<br />

und<br />

-standards sowie Einreiseformalitäten<br />

oder Zollbestimmungen<br />

geben. „Doch in einigen Städten<br />

lassen sich die Dinge nicht so<br />

schnell und umfassend klären<br />

wie in Europa oder Amerika“,<br />

warnt Burton. Wichtig wäre<br />

darüber hinaus ein verlässlicher<br />

lokaler Partner,der die Fallstricke<br />

des jeweiligen Standorts<br />

kenne und wisse,wie man sie<br />

umgehen könne.<br />

Dazu gehörten auch Lücken bei<br />

Mobilfunkstandards und Breitbandtechnologie<br />

für den Zugang<br />

ins Internet. „Die Internetverbindungen<br />

sind hier vielfach<br />

langsamer als im Rest der Welt,<br />

in vielen Gebieten gibt es sie gar<br />

nicht“, sagt er.Die Alternative:<br />

Afrika wächst stark im Mobilfunkmarkt,<br />

mobiles Internet<br />

könnte daher die Lösung für<br />

Veranstalter sein. Allerdings<br />

seien die Preise teilweise extrem<br />

hoch.<br />

SOS


transfer<br />

Der Privatjet<br />

kann – die<br />

Arbeitszeit<br />

eingerechnet –<br />

preisgünstiger<br />

sein als das<br />

Business-<br />

Class-Ticket.<br />

UNTERWEGS IM PRIVATJET<br />

Von wegen<br />

dekadent!<br />

Business-Jets gelten als Zeichen eines exzessiven Lebensstils. Stimmt<br />

nicht: Wersie effektiv einsetzt,kann damit sogarKosten reduzieren.<br />

Erstens sparen sie Zeit,zweitens fallen gerade die Preise.<br />

Schraubenkönig Reinhold Würth schwört ebenso<br />

auf sie wie VW-Chef Martin Winterkorn, Bertelsmann<br />

ebenso wie Oetker: Die meisten Konzerne<br />

verfügen über eigene Privatjets. Aber auch kleinere<br />

Firmen nutzen die flotten Flitzer,um ihre Niederlassungen<br />

im Ausland zu erreichen. Gut 100<br />

Flugstunden pro Jahr gehen im Schnitt aufs Konto<br />

eines deutschen Mittelständlers. Doch nur wenige<br />

geben das zu – aus Angst vor Imageschäden. Denn<br />

Privatjets gelten nach wie vor als Zeichen eines<br />

exzessiven Lebensstils. Nicht umsonst rutschte<br />

die Branche nach der großen Krise 2009 tief in den<br />

Keller: Die amerikanischen Jethersteller Eclipse<br />

und Hawker Beechcraft mussten Insolvenz anmelden,<br />

die französische Dassault verkauft weitaus<br />

weniger, und selbst die weltweite Nummer eins,<br />

Cessna-Produzent Textron, kappte gerade erst<br />

wieder seine Gewinnprognose.Statt wie früher üblich<br />

rund 1200 Business-Jets pro Jahr liefern die<br />

Flugzeugbauer derzeit 600 bis 700 Exemplare aus.<br />

Und dennoch hat sich seit 2009 etwas verändert.<br />

Zwar ist das Stigma nicht verschwunden,<br />

aber das Image der sogenannten Business Aviation<br />

wandelt sich. Auch firmenseitig: Die kleinen<br />

Hopser werden heute effektiver genutzt; an die<br />

Stelle von Party-Trips sind intelligent geplante und<br />

effiziente Geschäftsreisen getreten. Große Vermittler<br />

(sogenannte Broker) wie Pro Sky, Air Partner,<br />

Pro Air oder Chapman Freeborn bauten ihr<br />

Geschäft in den vergangenen Jahren sogar aus,<br />

und neue Anbieter wie Air Charter Service sind<br />

hinzugekommen.<br />

„Das negative Image des Business-Jets betraf<br />

insbesondere große internationale Firmen, die<br />

zum Teil eine eigene Flotte betrieben“, sagt Tom<br />

Engelhard, Chef der kontinentaleuropäischen Private-Jet-Sparte<br />

von Air Partner: „Firmen buchen<br />

heute einen Jet, um Geld und Zeit zu sparen, meh-<br />

„Firmen buchen<br />

heute einen Jet,<br />

um Geld und<br />

Zeit<br />

,,<br />

zu sparen.“<br />

Tom Engelhard,<br />

Air Partner<br />

FOTOS: AIR PARTNER, PRO SKY<br />

4|2013 75


BEISPIEL: VORTRAGSREISE<br />

● Auftrag: Der Gast hat nachmittags einen Vortrag auf dem Messegelände in<br />

Frankfurt. Am selben Abend muss er im Schwarzwald einen Auftritt absolvieren.<br />

● Lösung: Verbindung von Helikopter und Privatjet.<br />

● Routen: 1. ab Frankfurt Messe 17:35 Uhr mit dem Helikopter<br />

2. an Egelsbach bei Frankfurt 17:50 Uhr<br />

3. ab Egelsbach 17:55 Uhr mit dem Privatjet<br />

4. an Lahr im Schwarzwald 18:25 Uhr<br />

● Kosten der Reise: Helikopter: ca.2400€ (+500€ Landegebühren der<br />

Messe Frankfurt), Privatjet: ca.3900€.Die Kosten für einen einmotorigen<br />

Helikopter hätten nur 600€ betragen. Wegen der Dämmerung musste jedoch<br />

ein zweimotoriges Modell fliegen.<br />

● Vorteile: 1. Abflug direkt vom Messegelände.<br />

2. Flugplan nach Kundenwünschen.<br />

3. „Umsteigen“ am Flughafen Egelsbach statt am Frankfurter Großflughafen.<br />

4. kurzer Transfer: Der Helikopter landet direkt neben dem Business-Jet.<br />

Das beschriebene Beispiel stammt vom Kölner Charter-Anbieter Pro Sky.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Mit einem Privatjet kann<br />

schnell mal der ein oder<br />

andere Reisetag ganz<br />

eingespart werden.<br />

rere Termine in verschiedenen Städten wahrzunehmen<br />

und jederzeit direkt zu den nächstgelegenen<br />

Flughäfen zu fliegen.“ Gut zwei Drittel aller Business-Jet-Flüge<br />

in Europa finden auf Strecken ohne<br />

Linienverkehr statt.<br />

Hinzu kommt: „Die Finanzkrise hat bei Privatjet-<br />

Anbietern zu einem Verdrängungskampf geführt“,<br />

so Engelhard.„Die Folge war massiver Druck auf die<br />

Preise. Nachdem einige Privatjet-Anbieter vom<br />

Markt verschwunden sind, registrieren wir derzeit<br />

stagnierende Raten.“ Im Segment der Very-Lightund<br />

Light-Jets, so der Air-Partner-Manager,sei der<br />

Konkurrenzkampf jedoch weiterhin sehr groß. Kostenbewussten<br />

Unternehmen spielt das deutlich in<br />

die Hände.<br />

Und Fakt bleibt: Gerade für hochbezahlte Manager,<br />

die an mehreren Orten in möglichst kurzer Zeit<br />

Gespräche führen müssen, kann der Privatjet – die<br />

Arbeitszeit eingerechnet – preisgünstiger sein als<br />

das Business-Class-Ticket. Zumal dann, wenn die<br />

Firmen fernab von Großflughäfen liegen oder es zu<br />

den gewünschten Zielen keine Linienflüge gibt. Wer<br />

da auf umständliche Umsteige-Verbindungen verzichtet,<br />

kann schnell mal den einen oder anderen<br />

Tag ganz einsparen. Binnen kurzer Zeit an vielen<br />

Orten: Das kann für Vertragsverhandlungen mit<br />

mehreren Partnern und für Roadshows in der Finanzbranche<br />

gelten, aber auch für die Vortragsreise<br />

eines prominenten Gastes oder eines DJ. „Wer<br />

seine kostbare Arbeitszeit besonders effektiv planen<br />

möchte, sollte von seinem Dienstleister die<br />

ganzheitliche Betrachtung von Privatjets und Helikoptern<br />

erwarten”, empfiehlt Sebastian Wozny,<br />

Head of Private Jets bei Pro Sky.<br />

Für einen bekannten DJ beispielsweise hat Pro-<br />

Sky-Chef Armin Truger sogar gleich drei Auftrittsorte<br />

an einem einzigen Tag verbunden: Von Barcelona<br />

bis Hahn (Hunsrück) ging es mit dem Privatjet,<br />

weiter zum Auftrittsort Mendig mit dem Helikopter.<br />

Zurück dieselbe Route, nur statt nach Barcelona<br />

dann zunächst nach London Biggin Hill und von<br />

dort – nach erfolgtem Konzert – nach Paris Le<br />

Bourget im Business-Jet. Und für einen Top-Manager,<br />

der nachmittags auf dem Messegelände in<br />

Frankfurt sein musste und am selben Abend einen<br />

weiteren Termin im Schwarzwald zu absolvieren<br />

hatte, kombinierte Truger ebenfalls den Flieger mit<br />

dem Hubschrauber. Gesamtkosten: 6800 €. Gut<br />

1800€ günstiger wäre ein ein- statt zweimotoriger<br />

Hubschrauber gewesen – „doch den durften wir<br />

wegen der Dämmerung nicht einsetzen“, erklärt<br />

Truger (siehe Beispiel im Kasten).<br />

Bliebe noch ein Problem zu lösen,das die Kosten<br />

des Privatjets nach wie vor in die Höhe treibt:<br />

Immer wieder sind die Maschinen mit nur sehr<br />

wenigen oder sogar völlig ohne Passagiere unterwegs,<br />

etwa vom Standort der Maschine zum gewünschten<br />

Abflugort des Firmenkunden. In den<br />

Vereinigten Staaten haben findige Köpfe daher nun<br />

die erste „Mitflugzentrale“ gegründet: Für einen<br />

vergleichsweise geringen Betrag können sich Unternehmen<br />

auf einen Jet dazubuchen.<br />

<br />

By no means decadent!<br />

OLIVER GRAUE<br />

Private jets today are still considered the epitome<br />

of a most extravagant lifestyle,and it came as<br />

no big surprise that this industry went into a<br />

steep dive after the major crisis in 2009. But<br />

nevertheless, something has changed since then:<br />

the snobbish stigma hasn’t vanished entirely,but<br />

the image of so-called business aviation is improving,<br />

also from a corporate perspective. The small<br />

aircraft are being used for more effective purposes<br />

today: up-in-the-sky champagne parties in the air<br />

are gradually being replaced by effectively scheduled<br />

business trips. Major brokers such as Pro Sky,<br />

Air Partner,Pro Air or Chapman Freeborn have<br />

even been able to expand their business in the past<br />

years, and new providers such as Air Charter Service<br />

have joined the market.<br />

76 4|2013


transfer<br />

FRAPORT<br />

Bauantrag für Terminal 3 eingereicht<br />

Die Fraport AG hat Mitte<br />

September den Bauantrag<br />

für das Terminal 3 auf dem<br />

südlichen Gelände des Frankfurter<br />

Flughafens bei der<br />

zuständigen Bauaufsichtsbehörde<br />

der Stadt Frankfurt<br />

eingereicht. In der ersten<br />

Bauphase soll ein zentrales<br />

Terminalgebäude mit zwei<br />

Flugsteigen gebaut werden.<br />

Es ist für 14 Millionen Passagiere<br />

ausgelegt. Später sollen<br />

zwei weitere Flugsteige für bis<br />

zu 25 Millionen Gäste hinzukommen,<br />

teilte Fraport mit.<br />

„Alle Prognosen bestätigen<br />

unsere Erwartung eines nachhaltigen<br />

Wachstums in Frankfurt.<br />

Mit dem neuen Terminal<br />

3schaffen wir die Flughafeninfrastruktur-<br />

und Abfertigungseinrichtungen<br />

für den<br />

Bedarf des kommenden Jahrzehnts“,sagte<br />

Stefan Schulte,<br />

Vorstandsvorsitzender von<br />

Fraport.<br />

Aktuelle Prognosen gingen<br />

davon aus,dass die Kapazitäten<br />

von Terminal 1und 2 noch<br />

für die nächsten sieben bis<br />

acht Jahre ausreichen. Der<br />

Antrag wurde jetzt eingereicht,<br />

damit der Bau 2015<br />

beginnen und der erste Abschnitt<br />

2021in Betrieb gehen<br />

kann. Das neue Terminal soll<br />

VISUALISIERUNG: FRAPORT<br />

einen zusätzlichen Autobahnanschluss<br />

und ein eigenes<br />

Parkareal bekommen.<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

DEUTSCHE BAHN<br />

Hochwasserschäden beseitigt<br />

Ab 4. November soll die<br />

Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin<br />

mit beiden Gleisen<br />

nun wieder für den Bahnverkehr<br />

zur Verfügung stehen.<br />

„Die uns vorliegenden und<br />

ausgewerteten Gutachten<br />

zeigen, dass das Hochwasser<br />

an der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

keine tiefer gehenden<br />

Schädigungen des Bahndamms<br />

verursacht hat“, erläu-<br />

tert Dr.Volker Kefer, DB-Vorstand<br />

für Infrastruktur und<br />

Dienstleistungen. „Die erforderlichen<br />

Arbeiten an der<br />

Fahrbahn und der Leit- und<br />

Sicherungstechnik werden so<br />

zügig umgesetzt, dass wir die<br />

Strecke schneller als ursprünglich<br />

erwartet wieder in Betrieb<br />

nehmen können.“<br />

„Wir sind erleichtert, unseren<br />

Fahrgästen im Fernverkehr von<br />

und nach Berlin in wenigen<br />

Wochen wieder die gewohnten<br />

Reisezeiten und den vollen<br />

Fahrplan bieten zu können“,<br />

betont Ulrich Homburg, DB-<br />

Vorstand für den Personenverkehr.Ab<br />

1. Oktober sind alle<br />

Informationen zum Personenverkehrsangebot<br />

ab 4. November<br />

in den elektronischen<br />

Fahrplanmedien der Bahn<br />

hinterlegt. Für bereits gekaufte<br />

Reisetickets ab 4. November,<br />

die noch über die <strong>aktuelle</strong>n<br />

Umleitungsstrecken führen<br />

und noch die veränderten<br />

Abfahrtszeiten aufweisen,<br />

gelten die bisherigen Hochwasser-Kulanzregeln:<br />

Bis zum<br />

15.Oktober ist der kostenlose<br />

und unbürokratische Umtausch<br />

oder die Rückgabe von<br />

Fahrkarten auf den betroffenen<br />

Strecken möglich.


partner<br />

AIPC-KOLUMNE<br />

Solides Angebot<br />

Nach dem AIPC-Jahreskongress und der Generalversammlung im Juli<br />

2013 in Kapstadt spricht der neue AIPC-Präsident GeoffDonaghyüber<br />

die Verbandsarbeit.<br />

||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

Geoff Donaghy ist Präsident<br />

der AIPC,CEO des International<br />

Convention Centre<br />

Sydney sowie Director Convention<br />

Centres der Venue-<br />

Management-Gruppe AEG<br />

Ogden.<br />

„Wir müssen die<br />

öffentliche<br />

Aufmerksamkeit<br />

verstärkt auf<br />

diese Argumente<br />

,,<br />

richten.“<br />

tw: Welche Themen stellten sich beim diesjährigen<br />

Kongress als die vordringlichsten heraus?<br />

Donaghy: Nach dem Ergebnis einer sehr umfassenden<br />

Mitgliederbefragung über Geschäftsergebnisse<br />

und -erwartungen zu urteilen, die wir jedes Jahr im<br />

Vorfeld des Kongresses durchführen, bleibt unverändert<br />

als wichtigstes Einzelthema die sich verschärfende<br />

Konkurrenz unter den Kongresszentren zu<br />

nennen und die Frage, wie man am besten damit<br />

umgehen kann. Dicht dahinter als zweites – und<br />

damit verbundenes – Thema kommt die fortgesetzte<br />

Unsicherheit angesichts der langsamen und uneinheitlichen<br />

wirtschaftlichen Erholung in vielen Teilen<br />

der Welt sowie die Auswirkungen sowohl auf das<br />

Veranstaltungsgeschäft als auch auf die Art von Investitionen,<br />

die notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Tagungseinrichtungen sicherzustellen.<br />

Wie haben Sie mit Ihrem Kongressprogramm und<br />

Ihrer -struktur darauf reagiert?<br />

Inhaltlich bot der Kongress eine Mischung aus von<br />

hochrangigen Rednern umrissenen Perspektiven für<br />

die weltweiten ökonomischen und wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen in Verbindung mit branchenspezifischen<br />

Einsichten, die uns dabei helfen, diese<br />

Perspektiven unmittelbar auf unsere eigenen Problemstellungen<br />

und Aussichten anzuwenden.Im Wesentlichen<br />

arbeiten wir uns durch einen Prozess der<br />

Analyse langfristiger Rahmenbedingungen und ihrer<br />

Auswirkungen auf die Tagungsbranche,und von dort<br />

aus führen wir tiefer gehende Diskussionen über<br />

Bewältigungsstrategien. Unsere Mitglieder tragen<br />

dazu etwa mit Fallstudien bei, die im Einzelfall auch<br />

sehr konkret sein können. In dieser Hinsicht war der<br />

Kongress in diesem Jahr außerordentlich erfolgreich,<br />

indem er einen neuen Aspekt in Form von<br />

Erkenntnissen aus einem Schwellenland einbrachte,<br />

das in letzter Zeit sehr viele Entwicklungen neu<br />

durchlebt hat, die wir in manchen Teilen der Welt für<br />

selbstverständlich erachten. Das hat uns dazu gebracht,<br />

unsere eigenen Positionen und Praktiken neu<br />

zu überdenken.<br />

Was für Agenden und Unterstützung suchen<br />

heute die AIPC-Mitglieder?<br />

Der größte Nutzen für die Mitglieder liegt in Programmen,<br />

die den Austausch unter den Mitgliedern<br />

erleichtern – womit ich nicht nur das Networking<br />

meine, sondern auch tatsächlich das unmittelbare<br />

Erleben vielfältiger Innovationen und Strategien zur<br />

Lösung von Fragen von gemeinsamem Interesse.Das<br />

erreichen wir nicht nur durch den Informationsaustausch<br />

bei unseren Kongressen, sondern auch bei<br />

branchenspezifischen Veranstaltungen wie zum Beispiel<br />

unserem Sales und Marketing Summit und dem<br />

Facility Operations Summit.Hinzu kommen laufende<br />

Weiterbildungsprogramme wie die AIPC Academy<br />

sowie Tools zur Entwicklung und Aufrechterhaltung<br />

von Management Excellence.<br />

Glauben Sie,dass Standards und Zertifizierung<br />

heute noch wichtig für Kongresszentren sind?<br />

Was für Vorteile bietet eine Zertifizierung?<br />

Ja, wir glauben daran. Aus dem einfach Grund, dass<br />

eine Zertifizierung den Centereignern und Kunden<br />

sowie der Veranstaltungsstätte selbst das Vertrauen<br />

gibt, dass die jeweilige Einrichtung sich mit allen<br />

wichtigen Bereichen des Centerbetriebs befasst. Es<br />

geht hier nicht darum, eine öde Gleichförmigkeit<br />

herzustellen – denn die Vielfältigkeit bildet einen<br />

großen und wichtigen Teil des Centererlebnisses –,<br />

sondern eher darum, dass Richtlinien und Verfahren<br />

für alle Kernbereiche vorhanden sind, die zusammen<br />

dieses Erlebnis ausmachen.<br />

Was für ein Normenprogramm bietet die AIPC<br />

ihren Mitgliedern?<br />

Das AIPC-Quality-Standards-Programm ist ein prozessorientierter<br />

Katalog von betriebswirtschaftlichen<br />

und operativen Kriterien, die sich gezielt mit<br />

allen Aspekten des Betriebs, des Eigentums und der<br />

Führung einer Veranstaltungsstätte sowie ihrer Rolle<br />

als Schnittstelle zur Gastgemeinde beschäftigen. Die<br />

teilnehmenden Zentren werden dahingehend geprüft,<br />

inwieweit sie den in jeder Kategorie festgelegten<br />

Kriterien entsprechen bzw. sie übertreffen. Um<br />

eine Zertifizierung zu bekommen, muss ein Center<br />

den in verschiedenen Bereichen als Mindestanforderungen<br />

vorgegebenen Niveaus nach Meinung eines<br />

externen,von der AIPC mit der Durchführung der<br />

Prüfung beauftragten Geschäftsprozessberaters<br />

entsprechen bzw. übertreffen.<br />

Neben dem Quality-Standards-Programm pflegt<br />

auch die AIPC Standards und Tools zur Unterstützung<br />

der Einheitlichkeit auf Gebieten wie etwa die<br />

Auswertung von wirtschaftlichen Auswirkungen und<br />

bietet den Zentren Kundenfeedback mittels detaillierter<br />

Erhebungen, die im Zusammenhang mit dem<br />

AIPC Apex Award durchgeführt werden.<br />

78 4|2013<br />

FOTOS: AIPC


Spielt die technologische Entwicklung weiterhin<br />

eine Rolle?<br />

Ja, und zwar auf drei Gebieten: erstens, der Einsatz<br />

von Technologien vor Ort zur Förderung effizienterer<br />

Abläufe wie z.B. Registrierung, Verteilung von Kongressunterlagen<br />

und Event-Updates; zweitens, die<br />

Möglichkeit, Sessions mit Technologien zur besseren<br />

Zuschauerbeteiligung sowie aufwändigeren Präsentationen<br />

aufzuwerten; und drittens, interaktive Elemente<br />

für Teilnehmer wie Social Media und Ortungsgeräte<br />

für Teilnehmer.Letztere Option ist von großem<br />

Interesse,denn bei richtiger Anwendung kann sie die<br />

Lebensdauer einer Tagung vor und nach der eigentlichen<br />

Veranstaltung dadurch erheblich verlängern,<br />

dass sie es den Teilnehmern ermöglicht, wirkungsvoller<br />

mit gleichgesinnten Delegierten zu interagieren<br />

und Interessengruppen zu bilden, die im Voraus planen,<br />

lange nach der Veranstaltung nachfassen und<br />

sogar Unterkomponenten während der Tagung selbst<br />

schaffen können.<br />

–häufig Kommunalregierungen – und Gemeinden,<br />

die ebenfalls auf stärkere Beachtung von Umweltstandards<br />

pochten. Eine unserer <strong>aktuelle</strong>n Untersuchungen<br />

hat ergeben, dass umfangreiche Umweltmaßnahmen<br />

und -programme heute in weitaus mehr<br />

als 90% unserer Mitgliedseinrichtungen weltweit vorhanden<br />

sind. Folglich hat der Kunde leichteren Zugang<br />

zu den Elementen, die er für grünere Meetings<br />

benötigt.<br />

Down Under: Der neue<br />

AIPC-Präsident ist<br />

gleichzeitig CEO des<br />

International Convention<br />

Centre Sydney.<br />

Sehen Sie einen Trend zu Live-Kongressen als<br />

Ersatz für die physische Teilnahme an einer Tagung?<br />

Die bedeutendste Wirkung, die wir bislang feststellen,<br />

ist die Vergrößerung der „Reichweite“ einer Veranstaltung<br />

durch sogenannte Hybridveranstaltungen bzw.<br />

die Kombination einer Live-Komponente vor Ort mit<br />

anderen Elementen, die auch online von anderen<br />

Standorten aus zugänglich sind. Bislang wurden diese<br />

weitgehend als positiv eingeschätzt, weil sie die<br />

Gesamtzahl der Teilnehmer steigern und sogar zur<br />

Live-Teilnahme an künftigen Veranstaltungen führen<br />

können. Denn das, was Fernteilnehmer sehen, ermuntert<br />

sie dazu, beim nächsten Mal leibhaftig dabei<br />

sein zu wollen.<br />

Sind Umwelt-/Nachhaltigkeitsfragen immer noch<br />

ein bedeutender Faktor für Tagungszentren und<br />

ihre Kundschaft?<br />

In unserer Branche ist Nachhaltigkeit heute Realität<br />

und daher weniger ein Diskussionsthema, da sie bereits<br />

als selbstverständlich gilt. Kongresszentren sind<br />

weit vorn in dieser Hinsicht, weil sie schon immer<br />

unterschiedliche Interessengruppen zu bedienen<br />

hatten: nicht nur Kunden, sondern auch Centereigner<br />

4|2013 79


partner<br />

Staffelübergabe in der AIPC: Geoff Donaghy(links) folgt<br />

auf Edgar Hirt,Chef des CCH Hamburg.<br />

Welche anderen Themen gibt es, die Ihrer Meinung<br />

nach an Bedeutung zunehmen?<br />

In einem Umfeld allerorts knapper Finanzmittel besteht<br />

meines Erachtens aktuell die größte Herausforderung<br />

allgemein darin, Wege zu finden, damit die<br />

Rechnung für alle Beteiligten besser aufgeht. Da viele<br />

Veranstalter weniger Mittel zur Verfügung haben,<br />

brauchen sie einen Mehrwert und größere Unterstützung<br />

vor Ort; Veranstaltungsstätten wiederum – gerade<br />

diejenigen mit Kommunaleignern – sind weniger<br />

in der Lage, die zusätzlichen Kosten aufzufangen bzw.<br />

ihre Mietkosten und Dienstleistungsgebühren zu reduzieren.<br />

An der Verbesserung des Preis-Leistungs-<br />

Verhältnisses und der Leistungsfähigkeit müssen alle<br />

gemeinsam arbeiten und dazu bereit sein, neue Möglichkeiten<br />

der Aufteilung von Risiken und Nutzen zu<br />

eruieren, damit die Branche weiterhin in der Lage<br />

bleibt, das von den Delegierten Gewünschte und von<br />

den teilnehmenden Organisationen Benötigte zu realisieren.<br />

Welche Prioritäten werden Sie als neuer AIPC-<br />

Präsident setzen?<br />

In den vergangenen Jahren hat die AIPC das Verbandsprogramm<br />

sehr stark erweitert, so dass ich<br />

unsere vornehmliche Priorität in der Festigung dieses<br />

Wachstums zu einem soliden Angebot dauerhafter<br />

Programme sehe, die auf die Bedürfnisse unserer<br />

Mitglieder möglichst effizient und effektiv eingehen.<br />

Dennoch möchte ich mich gezielt mit zwei Bereichen<br />

beschäftigen, die ich für zunehmend wichtig erachte:<br />

erstens ein größeres Angebot von Programmaktivitäten<br />

in den verschiedenen Weltregionen, um unsere<br />

breite Mitgliederstreuung widerzuspiegeln;<br />

und zweitens die Aufwertung des Profils von Veranstaltungsstätten<br />

als Wirtschaftsmotoren an<br />

ihren jeweiligen Standorten sowie als Vermittler<br />

von unverzichtbaren geschäftlichen und beruflichen<br />

Netzwerken weltweit initiativ voranzutreiben. Hierfür<br />

können wir überzeugende Argumente und die nötigen<br />

Daten zu ihrer Bestätigung ins Feld führen. Wenn wir<br />

die Entscheider zu einer veränderten Einstellung gegenüber<br />

Veranstaltungszentren bewegen wollen,<br />

müssen wir auch die öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt<br />

auf diese Argumente richten.<br />

<br />

Solid set of<br />

sustainable programs<br />

Following the 2013 AIPC Annual<br />

Conference in Cape Town in July,<br />

Geoff Donaghy, President AIPC<br />

explains about the association’s<br />

work.<br />

tw: What were the main issues<br />

that emerged at the Conference<br />

this year?<br />

Donaghy: The single biggest issue, as<br />

measured in a very comprehensive<br />

member performance and confidence<br />

survey we carry out each year<br />

in advance of the Conference, remains<br />

the growing competition amongst<br />

convention centres today and how<br />

centres can best deal with this.Aclose<br />

second – and related – issue is the<br />

ongoing uncertainty associated with a<br />

slow and uneven economic recovery<br />

in many parts of the world and the<br />

impact this is having on both event<br />

business and the kind of investment<br />

needed to ensure centres remain<br />

competitive.<br />

What kinds of programs and<br />

support are AIPC members looking<br />

for these days?<br />

The biggest value members see is in<br />

the kind of programming that facilitates<br />

exchanges amongst members –<br />

not just networking but actually getting<br />

to see a range of innovations and<br />

strategies on handling issues of common<br />

concerns. We do this not just<br />

through information sharing in our<br />

conferences but also sector-specific<br />

events like our Sales and Marketing<br />

Summit and Facility Operations Summit<br />

but also through ongoing education<br />

programs like the AIPC Academy<br />

as well as tools for developing and<br />

maintaining management excellence.<br />

Do you think standards and<br />

accreditation are important for<br />

centres today?<br />

Yes,we do,for the simple reason that it<br />

gives owners, clients and the centre<br />

itself the confidence that a particular<br />

facility is addressing all the key areas<br />

of facility management. This is not a<br />

matter of creating uniformity – diversity<br />

is a big and important part of the<br />

centre experience – but rather that<br />

policies and procedures are in place to<br />

address all the key areas that make up<br />

the experience.<br />

Does technology development<br />

continue to be a factor?<br />

It does, in three areas; first,the use of<br />

on-site technologies to facilitate more<br />

efficient operations such as registration,<br />

distribution of support materials<br />

and event updates; secondly,the ability<br />

to enhance sessions through devices<br />

that enable greater audience participation<br />

and more sophisticated<br />

presentations and thirdly delegate interactive<br />

elements like social media<br />

and locating devices for participants.<br />

The latter is very interesting because<br />

properly used, it can extend the life of<br />

the meeting considerably pre and<br />

post-event as well as enable participants<br />

to interact more effectively with<br />

like-minded delegates and create special-interest<br />

groups that can plan in<br />

advance, follow up long after the event<br />

and even create sub-components at<br />

the event itself.<br />

Do you see a trend towards liveconferences<br />

as a substitute to<br />

the participation at the congress?<br />

The greatest impact we have seen so<br />

far is the expansion of an event’s “reach”<br />

via what are referred to as “hybrid<br />

events”or a combination of a live,<br />

on site component with elements that<br />

are also accessible on line from other<br />

locations. So far, these have been<br />

seen as largely positive because they<br />

expand the total audience and can<br />

even generate future live event attendance<br />

because what remote participants<br />

see encourages them to want to<br />

participate in person the next time.<br />

Are environmental/sustainability<br />

concerns still a big factor for<br />

centres and their clients?<br />

Sustainability is now a reality in the<br />

industry; not so much a topic of debate<br />

because it is taken for granted. Convention<br />

centres are far ahead in this<br />

regard because they have always had<br />

anumber of different groups to satisfy;<br />

not just clients but also owners –<br />

often governments – and communities<br />

who also wanted to see greater<br />

attention to environmental standards.<br />

One of our recent surveys showed that<br />

extensive environmental policies and<br />

programs are now in place at well over<br />

90 % of member centres world-wide,<br />

and this means it is easier for clients<br />

to access what they need for greening<br />

their meetings.<br />

What will be your priorities as<br />

President?<br />

AIPC has grown its program very rapidly<br />

in recent years and I think our top<br />

priority is to consolidate this growth<br />

into a solid set of sustainable programs<br />

that continue to address member<br />

needs as efficiently and effectively<br />

as possible.Having said that, I want to<br />

specifically address two areas that I<br />

think are increasingly important; first<br />

to deliver more program activities in<br />

different parts of the world and secondly<br />

to aggressively pursue a higher<br />

profile for the role of centres as economic<br />

drivers for their respective communities.<br />

We have good arguments to<br />

make in this respect and the data to<br />

back them up; we just need more exposure<br />

for these if we are to change<br />

the way decision-makers think about<br />

centres.<br />

80 4|2013


tagungsregionen<br />

●<br />

informiert 5 x im Jahr über Tagungsdestinationen in<br />

Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz<br />

●<br />

●<br />

●<br />

auf<br />

1<br />

⁄1Seiten oder 1 ⁄2Seiten präsentieren sich Anbieter<br />

mit ihren Neuigkeiten über Destinationen,<br />

Sonderangebote und Tagungsräumlichkeiten<br />

parallel zum Printeintrag finden Sie den<br />

Online-Eintrag auf www.tagungsregionen.com<br />

dies ist der kurze Weg zwischen Anbietern und<br />

Tagungsplanern<br />

FOTO: FRÜH LOUNGE


35037 MARBURG / HESSEN<br />

MARBURG TOURISMUS UND MARKETING GMBH<br />

das Angebot durch unsere außergewöhnlichen<br />

Rahmenprogramme sowie attraktive Sport- und<br />

Freizeitmöglichkeiten. Dank der zentralen Lage<br />

und den günstigen Verkehrsanbindungen ist<br />

Marburg der ideale Treffpunkt für Kongressteilnehmer<br />

aus aller Welt.<br />

Pilgrimstein 26<br />

35037 Marburg<br />

Telefon: +49 6421 9912-24<br />

Telefax: +49 6421 9912-23<br />

tagungen@marburg.de<br />

www.marburg.de<br />

o sich landschaftliche Schönheit mit zentraler<br />

Lage und hervorragender Infrastruk-<br />

W<br />

tur verbindet. Wo Geschichte zu zukunftsweisenden<br />

Ideen inspiriert. Wo erstklassiger Service von<br />

Herzlichkeit und Charme getragen wird. Dort wird<br />

Ihre Veranstaltung zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Willkommen in Hessen.<br />

Historisches Tagen in Marburg<br />

Gelebte Marburger Geschichte – und Sie sind<br />

als Tagungsgast mitten drin! Mit dem Marburger<br />

Landgrafenschloss und dem historischen<br />

Rathaus bietet Marburg besondere Tagungsorte<br />

für besondere Tagungen. Mit seinem geschichtsträchtigen<br />

Stadtkern und einer lebhaften, studentischen<br />

Szene bietet die Universitätsstadt<br />

Räumlichkeiten und Unterbringungsmöglichkeiten<br />

für Veranstaltungen bis zu 1.000 Personen<br />

und zusätzlich bis zu 300 Personen in reizvoller<br />

Landschaft der nahen Umgebung. Ergänzt wird<br />

Marburg – Stadt der kurzen Wege<br />

Die geografische Lage Marburgs ist einmalig: Die<br />

Anreise durch das Lahntal gewährt einen wunderbaren<br />

Blick auf das historische Ensemble der<br />

Stadt. Gut 100 Höhenmeter liegen zwischen der<br />

Elisabethkirche im Tal und dem alles überragendem<br />

Schloss auf dem Berg. Marburg ist die Stadt<br />

der „kurzen Wege“. Ihre Tagungsgäste können<br />

hier einen Großteil der unterschiedlichsten Veranstaltungsorte<br />

fußläufig erreichen – ohne lange<br />

Transferzeiten. Ob über historisches Kopfsteinpflaster<br />

und Treppen oder sanierte Wege und sogar<br />

Fahrstühle – die so genannte „Oberstadt“ ist<br />

für jeden Besucher erreichbar.<br />

Marburg erwartet Sie!<br />

Die Marburg Tourismus und Marketing GmbH<br />

unterstützt Sie gerne bei der Planung, Organisation<br />

und Umsetzung der Veranstaltung – ermöglicht<br />

durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

den Leistungsträgern vor Ort. Wir erstellen für<br />

Sie maß geschneiderte Lösungen ganz nach Ihren<br />

Wünschen.<br />

36037 FULDA / HESSEN<br />

TOURISMUS UND KONGRESSMANAGEMENT FULDA<br />

Bonifatiusplatz 1, Palais Buttlar<br />

36037 Fulda<br />

Telefon: +49 661 10218-12<br />

Telefax: +49 661 10218-13<br />

tagung@fulda.de<br />

www.tagung-fulda.com<br />

o sich landschaftliche Schönheit mit zentraler<br />

Lage und hervorragender Infrastruk-<br />

W<br />

tur verbindet. Wo Geschichte zu zukunftsweisenden<br />

Ideen inspiriert. Wo erstklassiger Service von<br />

Herzlichkeit und Charme getragen wird. Dort wird<br />

Ihre Veranstaltung zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Willkommen in Hessen.<br />

Kongressstadt im Zentrum Deutschlands<br />

In der Barockstadt entfaltet eine Epoche ihre<br />

ganze Pracht und ein bemerkenswertes Ensemble<br />

wartet darauf, entdeckt zu werden. Der von<br />

virtuosen Bauleuten und Künstlern geschaffene<br />

Dom sucht nicht nur in Deutschland seinesgleichen.<br />

Weitere Zeugnisse barocker Baukunst sind<br />

das prächtige Barockschloss sowie die Orangerie<br />

im Schlossgarten – ein wahres Kleinod. In Fulda<br />

gehören Geschichte und Kultur nicht ins Museum,<br />

sondern zum Alltag und verbinden sich zu einem<br />

modernen, inspirienden Lebensgefühl.<br />

Kongressstadt im Zentrum Deutschlands<br />

Aus allen Richtungen gibt es schnelle und direkte<br />

Anbindungen an Fulda und garantieren somit beste<br />

Erreichbarkeit.Fulda bietet ein breites Angebot:<br />

Vom klassischen Kongresshotel bis zum professionellen<br />

Kongresszentrum mit angeschlossenem<br />

Hotel – dem ESPERANTO Fulda. Von barocken<br />

Sälen bis zu modernen Museumsräumen hält<br />

Fulda für jeden Anlass und jede Anforderung die<br />

passenden Räumlichkeiten und Infrastruktur bereit.<br />

Hohes Niveau ist Standard – nicht umsonst<br />

werden das Kongresszentrum und die Tagungshotels<br />

regelmäßig für ihre Qualität ausgezeichnet.<br />

Ihr Partner vor Ort<br />

Das Fulda Tourismus- und Kongressmanagement<br />

unterstützt Sie umfassend mit fundiertem Wissen<br />

und innovativen Ideen bei der maß geschneiderten<br />

Planung sowie reibungslosen Durchführung<br />

Ihrer Veranstaltungen. Die idyllische Umgebung<br />

von Rhön und Vogelsberg ist natürliche Kulisse<br />

für ungewöhnliche Rahmenprogramme.


RHEINGAU / HESSEN<br />

RHEINGAU-TAUNUS KULTUR UND TOURISMUS GMBH<br />

Seit 2002 bildet die Weinbauregion mit den Städten<br />

Rüdesheim am Rhein und Lorch am Rhein das<br />

Tor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.<br />

Pfortenhaus – Kloster Eberbach<br />

65346 Eltville am Rhein<br />

Telefon: +49 6723 9955-0<br />

Telefax: +49 6723 9955-55<br />

tourist@kulturland-rheingau.de<br />

www.kulturland-rheingau.de<br />

o sich landschaftliche Schönheit mit zentraler<br />

Lage und hervorragender Infrastruk-<br />

W<br />

tur verbindet. Wo Geschichte zu zukunftsweisenden<br />

Ideen inspiriert. Wo erstklassiger Service von<br />

Herzlichkeit und Charme getragen wird. Dort wird<br />

Ihre Veranstaltung zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Willkommen in Hessen.<br />

Genussreiches Tagen im Rheingau<br />

Das „Kulturland Rheingau“ gehört historisch<br />

und kulturell zu einer der vielseitigsten und vor<br />

allem attraktivsten Regionen Deutschlands. Sie<br />

erwartet in klassischer Kultur- und Naturlandschaft<br />

eine professionelle Tagungshotellerie mit<br />

ausgezeichneter Gastronomie, dem bekannten<br />

Rheingauer Riesling und viele einzigartige Events.<br />

Hier am majestätischen Strom, dem der Rheingau<br />

seinen Namen verdankt haben sich schon vor<br />

Hunderte von Jahren Adlige und Geistliche gerne<br />

niedergelassen und eine beachtliche Reihe historischer<br />

Baudenkmäler entstehen lassen – Tagen<br />

in kulturhistorischen Locations, wie Kloster Eberbach,<br />

den Schlössern Vollrads und Johannisberg<br />

oder der Kurfürstlichen Burg Eltville ist möglich.<br />

Gastfreundschaft im Kulturland Rheingau<br />

Im außergewöhnlichen Mikroklima, verwöhnt von<br />

unzähligen Sonnenstunden, gedeiht an den sanften<br />

Hängen die Königin der Rebe – der Riesling.<br />

Gemütliche Weinlokale und Strausswirtschaften,<br />

kulinarische sowie kulturelle Veranstaltungen –<br />

wie das Rheingau Musik Festival, die Rheingauer<br />

Schlemmerwochen oder das Rheingau Gourmet<br />

& Wein Festival ziehen Jahr für Jahr Besucher aus<br />

aller Welt in den Rheingau.<br />

Zentral und gut erreichbar<br />

Der Rheingau, im Herzen Deutschlands gelegen,<br />

nur 50 km vom Flughafen Frankfurt/Main entfernt<br />

bietet in landschaftlich reizvoller Umgebung<br />

und inmitten von Weinbergen das passende Ambiente<br />

für Ihre nächste Veranstaltung.<br />

Rheingau-Taunus Kultur und<br />

Tourismus GmbH (RTKT)<br />

Ihr Ansprechpartner für alle Belange rund um<br />

das Thema Tagungen und Veranstaltungen ist<br />

die RTKT mit einer professionellen Incomingabteilung.<br />

60486 FRANKFURT/MAIN / HESSEN<br />

1 km 1,2 km<br />

FRA<br />

15 km<br />

FRANKFURT MARRIOTT HOTEL<br />

Lage: Stadtzentrum, direkt gegenüber der Messe<br />

und der Festhalle<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Raumname/Kombination<br />

Platinum I 524 5,80 325 84 540 v v<br />

Platinum II 250 5,80 150 63 240 v<br />

Silver Boardroom 12 3,00 - - - v v<br />

Gold I, II, III je 77 3,00 36 24 78 v<br />

Flint 70 3,00 42 24 50 v<br />

Basalt 55 3,00 24 21 40 v<br />

Alabaster I, II je 66 3,00 42 24 50 v<br />

Lava I + II 55 2,80 24 18 18 v v<br />

Lava III, IV, V je 23 2,80 - - 18 v v<br />

Megabyte, Kilobyte je 88 2,70 60 30 120 v v<br />

Gigabyte 93 2,70 60 30 120 v v<br />

Matrix 129 2,70 72 36 140 v v<br />

Ampere, Candela, Lux je 45 2,70 21 14 40 v v<br />

Syntax, Scalar je 25 2,70 - - - v v<br />

Volt 44 2,70 17 14 40 v v<br />

Hamburger Allee 2<br />

60486 Frankfurt/Main<br />

Telefon: +49 7955-02233<br />

Telefax: +49 7955-2260<br />

Ansprechpartner: Tina Tiede<br />

tina.tiede@marriotthotels.com<br />

www.frankfurt-marriott.de<br />

ühlen Sie sich ganz wie zu Hause in einem<br />

F unserer 587 frisch renovierten und elegant<br />

eingerichteten Zimmer und Suiten. Auch die Lobby,<br />

das Herzstück des Hotels, präsentiert sich in<br />

neuem Design und mit dem CROSS ist ein zusätzliches<br />

gastronomisches Angebot entstanden. Es<br />

verbindet die multifunktionalen Lobbybereiche,<br />

die zum Arbeiten, für kleine Meetings oder Geschäftsessen<br />

genutzt werden können mit einem<br />

ganzheitlichen gastronomischen Service vom<br />

frühen Morgen bis in den späten Abend. Neben<br />

zwei weiteren internationalen Restaurants und<br />

einem Fitness- und Wellnessbereich bietet das<br />

Hotel auch noch eine Executive Lounge auf der<br />

43. Etage.<br />

Der größte Ballsaal mit Tageslicht der Stadt mit einer<br />

Fläche von 774 qm bietet Platz für bis zu 1.000<br />

Gäste und 24 weitere Veranstaltungsräume eignen<br />

sich ideal für Tagungen, Konferenzen und andere<br />

Events. Ausgestattet mit modernster Veranstaltungstechnik<br />

ist das Frankfurt Marriott Hotel<br />

Marktführer im Raum Frankfurt und Kundenwünsche<br />

können individuell berücksichtigt werden.<br />

Hoteleinrichtung: 700Garagenplätze, barrierefrei,<br />

Business-Center, Fahrstuhl, Referentenzimmer,<br />

rollstuhlgeeignet, Shop/Minimarkt, WLAN<br />

587 Zimmer<br />

Alle: Fenster zum Öffnen, Föhn, Kabel-/Sat-TV, Kaffee-/Teebereiter,<br />

Klimaanlage, Lärmschutzfenster,<br />

Nichtraucherzimmer, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />

WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />

barrierefrei, getrennte Betten<br />

25 Veranstaltungsräume<br />

Alle: barrierefrei, dimmbare Beleuchtung, Klimaanlage,<br />

Teppich, verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />

Fensterlüftung möglich, kombinierbar<br />

Technik: Beamer, Bühne, Dolmetscheranlage,<br />

DVD-Anlage, Flipchart, Kopierer, LCD-TV, Laserpointer,<br />

Leinwand, Magnettafel, Mikrofonanlage,<br />

Mischpult, Moderatorenkoffer, Notebook, Overheadprojektor,<br />

Pinnwand, Rednerpult, Regiepult,<br />

schnurloses Telefon, Soundsystem/PA, Videokamera,<br />

Videokonferenz, Videorückprojektor,<br />

Whiteboard, WLAN, weitere Technik auf Anfrage<br />

Gastronomie: À-la-carte-Frühstück/-Restaurant,<br />

Außengastronomie, Bar, Biokost, Bistro, Café,<br />

Frühstücksbuffet, Zimmerservice von 6–24 Uhr<br />

Wellness: Ruheräume, Sauna<br />

Sport/Freizeit: Billard, Fitnessraum, Joggingwege,<br />

Kardiogeräte, Kicker


83700 WEISSACH/ROTTACH-EGERN / BAYERN<br />

HOTEL BACHMAIR WEISSACH<br />

27 km 5 km<br />

MUC<br />

95 km<br />

Wiesseer Str. 1<br />

83700 Weißach/Rottach-Egern<br />

Telefon: +49 8022 278-566<br />

Telefax: +49 8022 278-557<br />

Ansprechpartner: Eventbüro<br />

event@bachmair-weissach.com<br />

www.bachmair-weissach.com<br />

eit Jahrhunderten ist der Tegernsee das beliebteste<br />

Naherholungsgebiet der Münchner.<br />

S<br />

Nur eine knappe Fahrstunde mit dem Auto oder<br />

der Bahn entfernt kann man der Hektik der Stadt<br />

ganz leicht mal für ein paar Stunden oder Tage<br />

entfliehen. Die idyllische Postkartenlandschaft<br />

inspiriert den Geist und ist zum Entspannen ebenso<br />

gut geeignet wie zum konzentrierten Arbeiten.<br />

Für letzteres bietet das Hotel Bachmair Weissach<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Raumname/Kombination<br />

alles, was man sich zum stilvollen Tagen nur wünschen<br />

kann: 14 Tagungsräume in verschiedenen<br />

Größen mit einer bestuhlten Kapazität bis zu 300<br />

Plätzen, frisch renoviert, mit allen erdenklichen<br />

Medien ausgestattet und für alle individuellen<br />

Wünsche gerüstet. Verschiedene mehrräumige<br />

Suiten, technisch ebenfalls perfekt ausgerüstet<br />

für intimere Gesprächsrunden oder Seminare im<br />

kleinen Kreis. Die neue BACHMAIR WEISSACH<br />

ARENA bietet darüber hinaus die Möglichkeit für<br />

repräsentative Veranstaltungen mit bis zu 2.000<br />

Personen. Auf 2.700 qm mit höchstem Anspruch<br />

an Ästhetik und Technik findet man hier den idealen<br />

Raum für jede Art von Veranstaltung: Kongresse,<br />

Tagungen, Produktpräsentationen, Messen<br />

oder kulturelle Events.<br />

Der hervorragende Service und die sprichwörtlich<br />

feine Küche im eleganten Restaurant und in den<br />

verschiedenen Stuben des Bachmair Weissach<br />

machen das Tagen am Tegernsee zum reinen<br />

Vergnügen.<br />

Aber wer wird denn immer nur ans Arbeiten denken?<br />

Selbstverständlich sind alle diese Räumlichkeiten<br />

auch zum ausgiebigen Feiern bestens geeignet!<br />

BACHMAIR WEISSACH ARENA 2.700 10,00 700 - 1.100 v<br />

Festsaal 300 6,00 150 60 300 v<br />

Ringsee 88 2,50 40 30 80 v<br />

Ringberg 88 2,50 40 30 80 v<br />

Weissach 1 82 2,50 40 25 60 v<br />

Wallberg 80 2,50 30 25 60 v<br />

Weissach 2 76 2,50 40 30 80 v<br />

Setzberg 47 2,50 14 16 25 v v<br />

Hirschberg 35 2,50 - 12 Block - v<br />

Reitrain 33 2,50 10 8 15 v v<br />

Brunnbichl 24 2,50 - 8Block 10 v v<br />

Lage: Gebirge, Landschaft, Seenähe (Tegernsee),<br />

Voralpenland<br />

Hoteleinrichtung:<br />

400Besucherparkplätze,<br />

60 Garagenplätze, barrierefrei, Fahrstuhl, Freigelände,<br />

Hotelsafe, Jugend-Playroom, Kaminzimmer,<br />

Kinder SPA, Kinderspielplatz, rollstuhlgeeignet,<br />

Wickelraum, WLAN<br />

Hotelservice: Bademantelverleih, Bügelservice,<br />

Entgegennahme von Gästepost, Faxservice, Gepäckservice,<br />

Kinderbetreuung, Kinderbett, Kopierservice,<br />

Magazine/Illustrierte<br />

146 Zimmer<br />

Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />

hochwertige Ausstattung, Internet, Kabel-/Sat-<br />

TV, Kosmetikspiegel, Lärmschutzfenster, Minibar,<br />

Nichtraucherzimmer, Radio, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />

Wecker, WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />

barrierefrei, Bergblick, getrennte<br />

Betten, Parkettboden, rollstuhlgeeignet,<br />

Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee/Tee<br />

14 Veranstaltungsräume<br />

Alle: barrierefrei, Fensterlüftung möglich, Tageslicht,<br />

verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />

dimmbare Beleuchtung, direkter Zugang Garten/<br />

Terrasse, ebenerdig, Kfz-befahrbar, Klimaanlage,<br />

kombinierbar, Laminatboden, Parkettboden, Teppichboden<br />

Technik<br />

kostenfrei: Beamer, Faxgerät, Flipchart,<br />

Konferenzblock und Bleistift, Leinwand,<br />

Moderatorenkoffer, Pinnwand<br />

Gastronomie: 5 Stuben, Gourmetrestaurant, Kamin-Lounge,<br />

Tagesbar, Außengastronomie, Frühstück<br />

auf Zimmer verfügbar, Frühstücksbuffet,<br />

Programme für gesunde Ernährung, Spezialitäten<br />

für Tagungsgruppen<br />

Wellness: Beauty-Center, Biosauna, Dampfbad,<br />

Finnische Sauna, Kosmetikstudio, Kräutersauna,<br />

Massage, Rasul, Ruheräume, Sauna, Solarium,<br />

Tepidarium, Wiese<br />

Sport/Freizeit: Angelmöglichkeit, Beachvolleyball,<br />

Bootsverleih, Eisstockschießen, Fahrradverleih,<br />

Fitnessraum, Fitnesstrainer, Gymnastikraum,<br />

Hallenbad, Joggingwege, Kurse für Sport<br />

und Bewegung, Loipe, Nordic Walking, Reiten,<br />

Segeln, Ski Alpin, Skikurse, Skilanglauf, Skilift,<br />

Snowboardkurse, Tauchen, Tennisplatz, Wanderwege,<br />

Windsurfen<br />

Wissenswertes: 2011 komplett renoviert, hauseigener<br />

Wildbach, hauseigene Parkanlage mit Kapelle,<br />

vielfältige Restaurants: Stubenrestaurants,<br />

euro-asiatisch & Fondue (November-März), 150<br />

jähriges Traditionshaus<br />

Referenzen/Auszeichnungen: Aufnahme Design<br />

Hotels (2011), Top 250 Hide Aways, 4 Diamanten<br />

im Vartaführer, Eintrag Michelin<br />

Rahmenprogramme:<br />

Hüttenkrimi, Wolpiade<br />

Sonnenaufgangssegeln,


83700 WEISSACH/ROTTACH-EGERN / BAYERN<br />

HOTEL BACHMAIR WEISSACH<br />

27 km 5 km<br />

MUC<br />

95 km<br />

Wiesseer Str. 1<br />

83700 Weißach/Rottach-Egern<br />

Telefon: +49 8022 278-566<br />

Telefax: +49 8022 278-557<br />

Ansprechpartner: Eventbüro<br />

event@bachmair-weissach.com<br />

www.bachmair-weissach.com<br />

eit Jahrhunderten ist der Tegernsee das beliebteste<br />

Naherholungsgebiet der Münchner.<br />

S<br />

Nur eine knappe Fahrstunde mit dem Auto oder<br />

der Bahn entfernt kann man der Hektik der Stadt<br />

ganz leicht mal für ein paar Stunden oder Tage<br />

entfliehen. Die idyllische Postkartenlandschaft<br />

inspiriert den Geist und ist zum Entspannen ebenso<br />

gut geeignet wie zum konzentrierten Arbeiten.<br />

Für letzteres bietet das Hotel Bachmair Weissach<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Raumname/Kombination<br />

alles, was man sich zum stilvollen Tagen nur wünschen<br />

kann: 14 Tagungsräume in verschiedenen<br />

Größen mit einer bestuhlten Kapazität bis zu 300<br />

Plätzen, frisch renoviert, mit allen erdenklichen<br />

Medien ausgestattet und für alle individuellen<br />

Wünsche gerüstet. Verschiedene mehrräumige<br />

Suiten, technisch ebenfalls perfekt ausgerüstet<br />

für intimere Gesprächsrunden oder Seminare im<br />

kleinen Kreis. Die neue BACHMAIR WEISSACH<br />

ARENA bietet darüber hinaus die Möglichkeit für<br />

repräsentative Veranstaltungen mit bis zu 2.000<br />

Personen. Auf 2.700 qm mit höchstem Anspruch<br />

an Ästhetik und Technik findet man hier den idealen<br />

Raum für jede Art von Veranstaltung: Kongresse,<br />

Tagungen, Produktpräsentationen, Messen<br />

oder kulturelle Events.<br />

Der hervorragende Service und die sprichwörtlich<br />

feine Küche im eleganten Restaurant und in den<br />

verschiedenen Stuben des Bachmair Weissach<br />

machen das Tagen am Tegernsee zum reinen<br />

Vergnügen.<br />

Aber wer wird denn immer nur ans Arbeiten denken?<br />

Selbstverständlich sind alle diese Räumlichkeiten<br />

auch zum ausgiebigen Feiern bestens geeignet!<br />

BACHMAIR WEISSACH ARENA 2.700 10,00 700 - 1.100 v<br />

Festsaal 300 6,00 150 60 300 v<br />

Ringsee 88 2,50 40 30 80 v<br />

Ringberg 88 2,50 40 30 80 v<br />

Weissach 1 82 2,50 40 25 60 v<br />

Wallberg 80 2,50 30 25 60 v<br />

Weissach 2 76 2,50 40 30 80 v<br />

Setzberg 47 2,50 14 16 25 v v<br />

Hirschberg 35 2,50 - 12 Block - v<br />

Reitrain 33 2,50 10 8 15 v v<br />

Brunnbichl 24 2,50 - 8Block 10 v v<br />

Lage: Gebirge, Landschaft, Seenähe (Tegernsee),<br />

Voralpenland<br />

Hoteleinrichtung:<br />

400Besucherparkplätze,<br />

60 Garagenplätze, barrierefrei, Fahrstuhl, Freigelände,<br />

Hotelsafe, Jugend-Playroom, Kaminzimmer,<br />

Kinder SPA, Kinderspielplatz, rollstuhlgeeignet,<br />

Wickelraum, WLAN<br />

Hotelservice: Bademantelverleih, Bügelservice,<br />

Entgegennahme von Gästepost, Faxservice, Gepäckservice,<br />

Kinderbetreuung, Kinderbett, Kopierservice,<br />

Magazine/Illustrierte<br />

146 Zimmer<br />

Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />

hochwertige Ausstattung, Internet, Kabel-/Sat-<br />

TV, Kosmetikspiegel, Lärmschutzfenster, Minibar,<br />

Nichtraucherzimmer, Radio, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />

Wecker, WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />

barrierefrei, Bergblick, getrennte<br />

Betten, Parkettboden, rollstuhlgeeignet,<br />

Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee/Tee<br />

14 Veranstaltungsräume<br />

Alle: barrierefrei, Fensterlüftung möglich, Tageslicht,<br />

verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />

dimmbare Beleuchtung, direkter Zugang Garten/<br />

Terrasse, ebenerdig, Kfz-befahrbar, Klimaanlage,<br />

kombinierbar, Laminatboden, Parkettboden, Teppichboden<br />

Technik<br />

kostenfrei: Beamer, Faxgerät, Flipchart,<br />

Konferenzblock und Bleistift, Leinwand,<br />

Moderatorenkoffer, Pinnwand<br />

Gastronomie: 5 Stuben, Gourmetrestaurant, Kamin-Lounge,<br />

Tagesbar, Außengastronomie, Frühstück<br />

auf Zimmer verfügbar, Frühstücksbuffet,<br />

Programme für gesunde Ernährung, Spezialitäten<br />

für Tagungsgruppen<br />

Wellness: Beauty-Center, Biosauna, Dampfbad,<br />

Finnische Sauna, Kosmetikstudio, Kräutersauna,<br />

Massage, Rasul, Ruheräume, Sauna, Solarium,<br />

Tepidarium, Wiese<br />

Sport/Freizeit: Angelmöglichkeit, Beachvolleyball,<br />

Bootsverleih, Eisstockschießen, Fahrradverleih,<br />

Fitnessraum, Fitnesstrainer, Gymnastikraum,<br />

Hallenbad, Joggingwege, Kurse für Sport<br />

und Bewegung, Loipe, Nordic Walking, Reiten,<br />

Segeln, Ski Alpin, Skikurse, Skilanglauf, Skilift,<br />

Snowboardkurse, Tauchen, Tennisplatz, Wanderwege,<br />

Windsurfen<br />

Wissenswertes: 2011 komplett renoviert, hauseigener<br />

Wildbach, hauseigene Parkanlage mit Kapelle,<br />

vielfältige Restaurants: Stubenrestaurants,<br />

euro-asiatisch & Fondue (November-März), 150<br />

jähriges Traditionshaus<br />

Referenzen/Auszeichnungen: Aufnahme Design<br />

Hotels (2011), Top 250 Hide Aways, 4 Diamanten<br />

im Vartaführer, Eintrag Michelin<br />

Rahmenprogramme:<br />

Hüttenkrimi, Wolpiade<br />

Sonnenaufgangssegeln,


80636 MÜNCHEN / BAYERN<br />

KONFERENZZENTRUM MÜNCHEN<br />

5 km 2 km<br />

MUC<br />

37 km<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Veranstaltungsräume<br />

Raumname/Kombination<br />

Saal FJS 1 + 2 + Foyer 635 4,00 200 460 3.600 v v<br />

Saal FJS 1 + 2 371 4,00 160 320 2.200 v v<br />

Saal FJS 2 186 4,00 64 100 1.300 v v<br />

Saal FJS 1 183 4,00 64 100 1.300 v v<br />

Raum Wildbad Kreuth 113 2,60 52 80 740 v v<br />

Raum Kloster Banz 100 3,20 40 60 920 v v<br />

Medienraum 94 2,60 20 - 1.190 v v<br />

Clubraum 47 3,10 - - 440 v v<br />

Lazarettstr. 33<br />

80636 München<br />

Telefon: +49 89 1258-401<br />

Telefax: +49 89 1258-407<br />

Ansprechpartner: Isabelle Fischaleck<br />

konferenzzentrum@hss.de<br />

www.konfmuc.de<br />

as Konferenzzentrum München liegt verkehrsgünstig<br />

mitten in München. Die geho-<br />

D<br />

bene Ausstattung und die Wahl der Materialien<br />

wie Glas, Edelstahl, Ahorn und Naturstein sorgen<br />

für ein großzügiges Ambiente, das in Kombination<br />

mit moderner Medientechnik den optimalen Rahmen<br />

für Ihre Tagung schafft.<br />

Ob Sie eine Veranstaltung im exklusiven Clubraum<br />

für zehn Personen oder einen Kongress mit<br />

bis zu 460 Teilnehmern planen, die geschulten<br />

Mitarbeiter sichern Ihnen einen reibungslosen<br />

Ablauf und die Organisation aus einer Hand zu.<br />

Für die Bewirtung Ihrer Gäste auf drei Ebenen<br />

(inklusive Dachterrasse) sorgen zuverlässige<br />

Catering-Partner.<br />

Zwei Foyers als Ausstellungsfläche nutzbar; Räume<br />

durch mobile Trennwände variabel nutzbar;<br />

Techniker für Betreuung im Hause; Medienraum<br />

für PC-Schulungen und Computerkurse aller<br />

gängigen Software; Catering und voll ausgestattete<br />

Küche für Bewirtung durch Cateringpartner<br />

nutzbar.<br />

Lage: Stadtzentrum<br />

Besonders geeignet für: Kongress mit Ausstellung,<br />

Tagung<br />

Ausstattung: 30 Besucherparkplätze, barrierefrei,<br />

EDV-Schulungsraum, Fahrstuhl, Garderobe,<br />

rollstuhlgeeignet<br />

6 Veranstaltungsräume<br />

Alle: dimmbare Beleuchtung, Klimaanlage, Parkettboden,<br />

Tageslicht, verdunkelbar, WLAN<br />

Einige: ebenerdig, kombinierbar<br />

Technik: Beamer, elektrische Verdunkelung, Internet,<br />

Leinwand, Mikrofonanlage mit Handmikrofon,<br />

mobile Bühnenelemente, Pinnwand, WLAN<br />

Gastronomie: Catering, Catering (extern)<br />

97980 BAD MERGENTHEIM / BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

KURHAUS BAD MERGENTHEIM<br />

19 km 1 km<br />

FRA<br />

120 km<br />

Glasfront über die gesamte Raumlänge gibt auch<br />

hier den Blick in den Kurpark frei. Im Sommer<br />

kann die angrenzende, 290 qm große Terrasse für<br />

Pausen mitgenutzt werden.<br />

Lage: direkt am Kurpark, im Grünen<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Veranstaltungsräume<br />

Raumname/Kombination<br />

Großer Kursaal 410 7,85 214 500 820* v v<br />

Kleiner Kursaal 170 3,00 64 144 350* v v<br />

Kurparkfoyer gesamt 252 3,00 - 182 510* v<br />

Kurparkfoyer 160 3,00 - 112 310* v<br />

Tagungsraum Kurparkfoyer 92 3,00 - 70 200* v<br />

*Die ausgewiesenen Preise sind ohne MwSt.<br />

Lothar-Daiker-Str. 4<br />

97980 Bad Mergentheim<br />

Telefon: +49 7931 965-221<br />

Telefax: +49 7931 965-228<br />

Ansprechpartner: Michaela Patzel (Projektleiterin)<br />

Peter Dittgen (Marketing- und Veranstaltungsleiter)<br />

m.patzel@kur-badmergentheim.de<br />

p.dittgen@kur-badmergentheim.de<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

Das multifunktional nutzbare Gebäude<br />

bietet in seinen Räumlichkeiten die Möglichkeit<br />

für Tagungen, Kongresse, Konzerte und<br />

Theater. Empfangen werden die Besucher im<br />

offen und elegant gestalteten Foyer mit Garderobenbereich<br />

und Tagungsbüro.<br />

Der Große Kursaal mit einer Fläche von 410 qm<br />

bietet Platz für rund 500 Plätze bei Reihenbestuhlung.<br />

Er bietet neuste Bühnen- und Veranstaltungstechnik<br />

und einen separaten Regieraum.<br />

Eine Lüftungsanlage (klimatisierend) und direktes<br />

Tageslicht (auch abdunkelbar) bieten eine<br />

angenehme Atmosphäre. Der Kleine Kursaal hat<br />

auf einer Fläche von 170 qm Platz für ca. 144Personen<br />

und einen direkten Blick ins Grüne.<br />

Das multifunktionale Kurparkfoyer eignet sich besonders<br />

für Veranstaltungen mit bis zu 182 Personen<br />

oder als Buffetbereich. Ein kleiner Tagungsraum<br />

ist nochmals separat abtrennbar. Eine<br />

Besonders geeignet für: Kongress mit Ausstellung,<br />

Tagung, Seminar, Firmen-/Vereinsfeiern,<br />

Theater, Konzert<br />

Ausstattung: barrierefrei, Garderobe, Heizung,<br />

Küche, Künstlergarderobe, Licht, Lkw-Rampe,<br />

Strom, Tagungsbüro, Wasser, WC, WLAN<br />

4 Veranstaltungsräume<br />

Alle: barrierefrei, ebenerdig, Fensterlüftung<br />

möglich, Tageslicht, WLAN Einige: dimmbare<br />

Beleuchtung, direkter Zugang Garten/Terrasse,<br />

Klimaanlage, kombinierbar, Parkettboden, Teppichboden,<br />

verdunkelbar<br />

Technik: Beamer, Bühne, Diaprojektor, Faxgerät,<br />

Flipchart, Kopierer, Laserpointer, Leinwand, Mikrofonanlage,<br />

Mischpult, mobile Bühnenelemente,<br />

Overheadprojektor, Pinnwand, Rednerpult, 1 Regieraum,<br />

WLAN<br />

Gastronomie: Catering frei wählbar, externes<br />

Catering möglich


LUXEMBOURG<br />

LUXEMBOURG CONVENTION BUREAU<br />

excellence, sehenswerte Kulturgüter und eine<br />

hohe Lebensqualität lassen die Herzen unserer<br />

Tagungsgäste vielfach höher schlagen. Das einzige<br />

Großherzogtum der Welt und drei Mutterspra-<br />

reich!“ heißt auch die Devise des LCBs. Ziel dabei<br />

ist eine Veranstaltungsorganisation, die Umweltund<br />

Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Ein<br />

eigens dafür erstellter Maßnahmenkatalog dient<br />

chen, (Deutsch Französisch Luxemburgisch), das<br />

dem Tagungs- bzw. Eventorganisator als Leit-<br />

ist auch Luxemburg!<br />

faden für eine umweltschonende Event-Planung.<br />

PO Box 181 · 2011 Luxembourg<br />

Telefon: +352 227565 · Telefax: +352 467073<br />

Ansprechpartner: Sarina Migge, Patrick Stoffel<br />

convention.bureau@lcto.lu · www.lcb.lu<br />

Hier wurde 1952mitderersten Sitzung derHohen<br />

Behörde der „Europäischen Gemeinschaft für<br />

Kohle und Stahl“ das Fundament für die Euro-<br />

www.lcb.lu<br />

päische Union gelegt, die heute in Luxemburg<br />

vollständige Ausrichtung auf die Anforderungen<br />

Die Metropole gleich in Ihrer Nähe, in der Si-<br />

u. a. ihr Generalsekretariat, ihren Gerichtshof,<br />

einer internationalen Kundschaft zu schätzen<br />

cherheit groß geschrieben wird!<br />

Rechnungshof sowie ihre Übersetzungszentrale<br />

wissen. Luxemburg bietet Ungewöhnliches für<br />

SO NAH, SO KOMPETENT, SO CHARMANT!<br />

Einst waren die winkligen Gassen der 1.000-jährigen<br />

Festungsstadt von Kanonendonner und<br />

hat. Von Mehrsprachigkeit – 159 verschiedene<br />

Nationalitäten sind in der sichersten Stadt<br />

der Welt (Mercer Studie 2009 und 2011) vertreten<br />

– und guter Erreichbarkeit profitiert<br />

Kongresse, Tagungen und Incentives, nur einen<br />

Katzensprung von Deutschland entfernt: Ein ultramodernes<br />

Kongresszentrum für 800 Personen,<br />

ein prachtvoller Festsaal direkt im Stadtzentrum,<br />

Schwertergeklirr erfüllt. Heute, so unerschütter-<br />

neben dem Finanzplatz auch die MICE-Desti-<br />

zahlreiche Schlösser, eine ehemalige Abtei, in<br />

lich wie die alten Festungsmauern, so solide ist<br />

nation Luxemburg. Die Luxair (www.luxair.lu)<br />

Stein gehauene Kasematten, einladende Wein-<br />

auch der Ruf der Metropole der kurzen Wege des<br />

und ein guter Autobahnanbindungsnetz lassen<br />

keller, eine Mühle aus dem 18. Jahrhundert, eine<br />

gleichnamigen Großherzogtums: International,<br />

das zentrale EU-Land auch für PKW-Fahrer in<br />

Orangerie, und elegante Eventfahrtschiffe auf der<br />

lokal und global zugleich, vernetzt und hoch<br />

greifbare Nähe rücken.<br />

Mosel – Luxemburg und sein vielfältiges Angebot<br />

spezialisiert.<br />

lassen für Ihre nächste Veranstaltung keine Wünsche<br />

offen.<br />

Die beste Insider-Information<br />

Das Luxembourg Convention Bureau verfügt über<br />

das Insiderwissen, um den richtigen Raum bzw.<br />

das richtige Programm so schnell wie möglich zu<br />

MEET in Luxembourg<br />

finden. Gemeinsam mit unseren Partnern stellen<br />

Die Broschüre „Meet in Luxembourg“ – mit über<br />

wir das passende Angebot für jeden Tagungs-,<br />

50 Tipps für Ihren nächsten Event – wurde in<br />

Kongress- oder Eventveranstalter zusammen, mit<br />

Zusammenarbeit mit sämtlichen lokalen Dienst-<br />

viel Engagement, Teamgeist, Kreativität und un-<br />

leistern erstellt und informiert umfassend über<br />

Eine beschauliche Altstadtsilhouette mit Patri-<br />

Neben dem historischen Ambiente der Stadt<br />

gewöhnlichen Lösungen. Das macht Ihre nächste<br />

das Freizeit-, Konferenz- und sonstige Veranstal-<br />

zierhäusern und avantgardistischen Bauten, die<br />

und dem französischen „Art de Vivre“ werden<br />

Veranstaltungsorganisation besonders einfach,<br />

tungsangebot der Metropole.<br />

Mehrsprachigkeit einer Europa-Hauptstadt par<br />

Sie die hochwertige Arbeitsumgebung und die<br />

schnell und unkompliziert! „Alles im grünen Be-<br />

Download unter www.lcb.lu<br />

41 km 12 km<br />

FMM<br />

90 km<br />

6992 HIRSCHEGG / VORARLBERG<br />

TRAVEL CHARME IFEN HOTEL*****<br />

Lage: Gebirge, Landschaft<br />

Hoteleinrichtung: 117Garagenplätze, barrierefrei,<br />

Bibliothek, Boutique, Business-Center,<br />

Fahrstuhl, Hotelsafe, Raucherbereich, rollstuhlgeeignet,<br />

Skikeller, WLAN<br />

Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />

Raumname/Kombination<br />

Kirchhoff 1 + 2 220 3,20 80 45 150 v v<br />

Salon A + B 130 3,20 55 28 80 v v<br />

Kirchhoff 1 115 3,20 50 28 80 v v<br />

Kirchhoff 2 80 3,20 40 24 60 v v<br />

Salon A 65 3,20 25 14 35 v v<br />

Salon B 65 3,20 25 14 35 v v<br />

Oberseitestr. 6<br />

6992 Hirschegg<br />

Telefon: +43 5517 608-0<br />

Telefax: +43 5517 608-555<br />

Ansprechpartner: Stella Scheuer<br />

ifen-veranstaltungen@travelcharme.com<br />

www.travelcharme.com<br />

ls einziges 5-Sterne-Haus im Tal setzt das<br />

A Travel Charme Ifen Hotel beste Traditionen<br />

fort, die es im vorigen Jahrhundert zu einem<br />

Treffpunkt von Prominenten aus Kultur und Wirtschaft<br />

machten. Modernes Design von Lorenzo<br />

Bellini und warme Natur-Materialien ergänzen<br />

die markante Erscheinung des Ifen Hotels, 125<br />

großzügige Zimmer und Suiten, ein 2.300qm<br />

großer PURIA Premium Spa-Bereich, eröffnen<br />

neue Perspektiven. Alpenglück, das auch auf der<br />

Zunge zergeht, weil das Beste der Region in zwei<br />

Restaurants meisterhaft zubereitet wird und das<br />

innovative GreenGusto® Konzept für bewusste<br />

und gesunde Ernährung steht. Eine erfolgreiche<br />

Veranstaltung, ein besonderes Incentive und<br />

Momente der Entspannung stehen für eine ideale<br />

Kombination von Arbeit und Erholung. Das Kleinwalsertal<br />

ist eines der attraktivsten Hochgebirgstäler<br />

der Alpen mit touristischen Angeboten für<br />

das ganze Jahr.<br />

125 Zimmer<br />

Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />

Kabel-/Sat-TV, Klimaanlage, Lärmschutzfenster,<br />

Minibar, Nichtraucherzimmer, Überlängebetten,<br />

verdunkelbar, WLAN, Zimmersafe<br />

Einige: Bergblick, rollstuhlgeeignet<br />

4 Veranstaltungsräume<br />

Alle: barrierefrei, Bodentanks, dimmbare Beleuchtung,<br />

ebenerdig, Fensterlüftung möglich,<br />

Klimaanlage, Tageslicht, verdunkelbar<br />

Einige: Kfz-befahrbar, Teppichboden<br />

Technik kostenfrei: Beamer, Fernseher, Flipchart,<br />

Leinwand, Moderatorenkoffer, Overheadprojektor,<br />

Pinnwand, Rednerpult, WLAN<br />

Gastronomie: Bar, Frühstück auf Zimmer verfügbar,<br />

Frühstücksbuffet, Gastronomie im Wellnessbereich,<br />

Gourmetrestaurant, Raucherbereich<br />

Wellness: 18-Meter-Innenpool, Massage, Ruheräume,<br />

Sauna, Solarium, Whirlpool<br />

Sport/Freizeit: Fitnessraum, Fitnesstrainer,<br />

Golfplatz, Gymnastikraum, Hochseilgarten, Kurse<br />

für Sport und Bewegung, Nordic Walking, Ski Alpin<br />

Preiskategorie: TP 3 , VP 4


meeting services | professional MICE planners global<br />

CHINA<br />

GERMANY<br />

MONTENEGRO<br />

USA<br />

New York · California · Florida<br />

CPO HANSER SERVICE GmbH<br />

Paulsborner Str. 44<br />

14193 Berlin<br />

Telephone No: +49 (0) 30 300 669 - 0<br />

Fax No: +49 (0) 30 300 669 - 40<br />

E-Mail: berlin@cpo-hanser.de<br />

www.cpo-hanser.de<br />

Incentive Management<br />

Event Planning<br />

Convention & Conference<br />

Services<br />

Business & VIP Travel<br />

NORTHERN EUROPE<br />

LIZARD IncentEvents<br />

With offices in<br />

New York, Los Angeles & Miami<br />

For the US and Canada<br />

Phone: +1-212-868-2121<br />

CROATIA<br />

Landsberger Straße 155<br />

80687 Munich<br />

Tel: +49 (0)89 54 82 34-0<br />

Fax: +49 (0)89 54 82 34-44<br />

Email: info@interplan.de<br />

www.interplan.de<br />

Branch Offices in Berlin, Hamburg<br />

and Leipzig<br />

HUNGARY<br />

Continental Travel<br />

Nagymez ő u. 54-56.<br />

1065 Budapest, UNGARN<br />

www.continentaltravel.hu<br />

Contact Details : Ms. Vera Tengerdi<br />

Telephone :+36-1-373-0616<br />

Fax No : +36-1-373-0617<br />

E-Mail:<br />

continental.travel@continentaltravel.hu<br />

MALTA<br />

Coole<br />

Winterevents:<br />

Eishotels, Hunde- und<br />

Motorschlitten, Eisbrecher,<br />

Fahrtrainings, Rallyefahrten …<br />

Sonnige<br />

Sommerevents:<br />

Offroad, Roadbooktouren,<br />

Indoor-Wintererlebnisse,<br />

Panzer-fahren, Städtereisen…<br />

Prickelnde<br />

Destinationen:<br />

Finnland, Schweden, Island,<br />

Lettland & Schottland<br />

nordic holidays gmbh<br />

Marie-Curie-Straße 5<br />

D 25337 Elmshorn<br />

Tel: +49(0)4121-791124<br />

kb@nordic-holidays.de<br />

www.nordic-holidays.de<br />

welcome@liz-ie.com<br />

www.lizard-incentevents.com<br />

www.nordic-incentives.de<br />

ON SITE MALTA LTD.<br />

On Site Buildings<br />

Valley Road, Birkirkara, BKR9024 Malta<br />

Contact Details: Paul Selis - Director<br />

Telephone No: +356 20106050<br />

Fax No: +356 20106051<br />

E-Mail: paulselis@onsitemalta.com<br />

Joy Schaa-Chance - deutschsprachiger Markt<br />

E-Mail: joy@onsitemalta.com<br />

www.onsitemalta.com<br />

88 4|2013


nächste <strong>Ausgabe</strong> next issue tw 5 | 2013<br />

ANZEIGENSCHLUSS/ADVERTISEMENT DEADLINE: 28. OKTOBER 2013<br />

THE GLOBAL MAGAZINE FOR MEETING PROFESSIONALS<br />

Deutscher Fachverlag GmbH<br />

Mainzer Landstraße 251<br />

60326 Frankfurt am Main<br />

Postfach 200128<br />

60605 Frankfurt am Main, Germany<br />

Tel. (0 69) 75 95 16 38<br />

Fax (0 69) 75 95 19 00<br />

E-Mail: redaktion@tw-media.com<br />

www.tw-media.com<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG / MANAGEMENT BOARD:<br />

Angela Wisken (Sprecherin), Peter Esser,<br />

Markus Gotta, Peter Kley, Holger Knapp,<br />

Sönke Reimers<br />

AUFSICHTSRAT / SUPERVISORY BOARD:<br />

Klaus Kottmeier,Andreas Lorch, Catrin Lorch,<br />

Peter Ruß<br />

VERLAGSLEITER / PUBLISHING DIRECTOR:<br />

Mark A. Cano,Tel. (0 69) 75 95 12 81<br />

HERAUSGEBERIN/PUBLISHER:<br />

Gabriele Schulze, Tel. (0 30) 23 13 73 64<br />

CHEFREDAKTION / EDITORIAL BOARD:<br />

(verantwortlich/responsible)<br />

Dr.Anja Wagner (JA), Tel. (0 69) 75 95 19 12<br />

REDAKTEURE/EDITORS:<br />

Sonia Shinde (SOS), Tel. (0 69) 75 95 19 08<br />

Frank Wewoda (WEW), Tel. (0 69) 75 95 19 04<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE / CONTRIBUTING<br />

EDITORS:<br />

Ulrike Ammermann, Hamburg<br />

Oliver Graue (OG),Hamburg<br />

ANZEIGENLEITUNG NATIONAL /<br />

NATIONAL SALES DIRECTOR:<br />

Volker Schledt<br />

Tel. (0 69) 75 95 18 83<br />

ANZEIGENLEITUNG INTERNATIONAL /<br />

INTERNATIONAL SALES DIRECTOR:<br />

Penelope Nikolaidis<br />

Tel. (0 69) 75 95 18 89<br />

ANZEIGEN / ADVERTISING SALES:<br />

Simona Cunsolo,Tel. (0 69) 75 95 19 05<br />

Theresa Silberg, Tel. (0 69) 75 95 18 85<br />

ANZEIGENDISPOSITION / AD RESERVATION:<br />

Karl-Heinz Angst,Tel. (0 69) 75 95 29 62<br />

E-Mail: anzeigen@tw-media.com<br />

VERTRIEB/CIRCULATION:<br />

Jörg Jähne,Tel. (0 69) 75 95 19 95,<br />

E-Mail: jaehne@tw-media.com<br />

GRAFISCHES KONZEPT / LAYOUT CONCEPT:<br />

Jürgen Thies, Hamburg<br />

GESTALTUNG/LAYOUT:<br />

Elke Pflugradt, Tel. (0 69) 75 95 24 77<br />

PRODUKTION/PRODUCTION:<br />

Hans Dreier,Ltg,Tel. (0 69) 75 95 24 63<br />

LOGISTIK/LOGISTICS:<br />

Ilja Sauer,Ltg,Tel. (0 69) 75 95 22 01<br />

ÜBERSETZUNGEN/ TRANSLATIONS:<br />

Rosemary Haake, Rödermark<br />

Christopher Ross, Gelnhausen<br />

GESAMTLEITUNG PRINTMEDIEN-SERVICES /<br />

DIRECTOR PRINT MEDIA SERVICES:<br />

Kurt Herzig, Tel. (0 69) 75 95 24 61<br />

DRUCK: WVD Societätsdruck, Kurhessenstr.<br />

4–6,64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Gedruckt auf umweltfreundlich-chlorfreiem<br />

Papier.<br />

++ Kompetenzfelder Medizin und Logistik ++ Wertewandel ++ Rhein-Ruhr ++<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

ANZEIGENVERTRETUNGEN / ADVERTISING REPRESENTATIVES:<br />

HONG KONG, CHINA, JAPAN, THAILAND,<br />

SINGAPORE, INDIA, MACAU<br />

Leading Media Ltd.<br />

Mr.Quentin Chan<br />

Tel. +852-23661106<br />

E-Mail: quentinchan@leadingm.com<br />

MALAYSIA<br />

Mind Sense Sdn. Bhd.<br />

Ms.Sallie Cheng<br />

Tel. +60-3-7781 7700<br />

E-Mail: shalliecheng@gmail.com<br />

MIDDLE EAST<br />

BSAConsultants<br />

Mr.Dan Qayyum<br />

Tel. +971-4228 7708<br />

E-Mail: dan@bsacmena.com<br />

|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />

BANKVERBINDUNGEN / BANK<br />

ACCOUNTS:<br />

Frankfurter Sparkasse,<br />

Kto-Nr.34926<br />

BLZ 500 502 01<br />

Swift-Code: HELADEF1822<br />

IBAN-Nr.:DE78 5005 0201<br />

0000 0349 26<br />

DEUTSCHE BANK<br />

Kto-Nr.212398200<br />

BLZ 500 700 10<br />

Swift-Code: DEUTDEFF<br />

IBAN-Nr.DE36 5007 00 10<br />

0212 3982 00<br />

ERSCHEINT IN 5 AUSGABEN<br />

JÄHRLICH<br />

5issues published per year:<br />

März, Mai, Juli, Oktober,<br />

November.<br />

ANZEIGENSCHLUSS/DEADLINE:<br />

4Wochen vor Erscheinen /<br />

4weeks before publication<br />

ANZEIGEN- UND<br />

SOUTH KOREA<br />

World Marketing<br />

Mr.Sang-gil Park<br />

Tel. +82-2-6000 6272<br />

E-Mail: wmi4944@gmail.com<br />

SPAIN<br />

Comimag S.L.<br />

Mr.Bernd Stutz,<br />

Tel. +34-93-237 4782<br />

E-Mail: comimag@comimag.com<br />

TAIWAN<br />

Epoch Limited<br />

Mrs. Paula Liu<br />

Tel. +886-223782471<br />

E-Mail: epoch.paula@msa.hinet.net<br />

BEZUGSPREISE / AD AND<br />

SUBSCRIPTION PRICES:<br />

Es gilt Anzeigen-Preisliste<br />

Nr.37 vom 1.1.2013<br />

Rate Card No.37 effective<br />

Jan. 2013<br />

DEUTSCHLAND:<br />

Jahresvorzugspreis 73,35<br />

EUR<br />

(einschl. Versandkosten und<br />

7% Mwst.)<br />

EUROPA:<br />

Jahresvorzugspreis 77,00<br />

EUR<br />

(einschl. Versand, innerhalb<br />

der EU zzgl MwSt. bei<br />

fehlender UID/VAT-Nr.)<br />

WELT: Jahresvorzugspreis<br />

78,00 EUR (einschl.<br />

Versandkosten)<br />

EINZELHEFT:<br />

DEUTSCHLAND:16,05 Euro<br />

(inkl. Versand und 7%<br />

Mwst.)<br />

EUROPA:16,00 Euro (inkl.<br />

Versand, innerhalb der EU<br />

zzgl MwSt. bei fehlender<br />

UID/VAT-Nr.)<br />

WELT: 16,50 Euro (inkl.<br />

Versand)<br />

Der Bezug der tw<br />

tagungswirtschaft ist im<br />

Mitgliedsbeitrag von<br />

Erlebnisrausch e.V.,EVVC<br />

e.V. und Vereinigung<br />

Deutscher Veranstaltungsorganisatoren<br />

e.V. enthalten.<br />

Nachdruck – auch<br />

auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Artikel, die mit Namen oder<br />

TURKEY<br />

Media Ltd.<br />

Dr.Reha Bilge / Mr.Tan Bilge<br />

Tel. +90-212-275 8433<br />

E-Mail: rbilge@medialtd.com.tr<br />

USA, CANADA<br />

Global Media Consultants, Inc.<br />

Ms.Tina Solera<br />

Tel. +1 416 915-4120<br />

E-Mail: tina@globalmediac.ca<br />

Signum gekennzeichnet<br />

sind, geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion<br />

wieder.Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte<br />

wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Reproduction, even of<br />

extracts, with the publisher’s<br />

permission only.<br />

Bylined articles, or articles<br />

bearing a logo, do not<br />

necessarily reflect the<br />

opinion of the editorial staff.<br />

No liability will be assumed<br />

for unsolicited articles sent<br />

to us.<br />

ISSN 0342-7951<br />

FOTO: GCB<br />

4|2013 89


check out<br />

AUF EIN WORT<br />

Umbau bedeutet<br />

Innovation<br />

Der47-jährige Hotelmanager Hansjörg Hefel weiß, was anpacken heißt. Deshalb hat er<br />

in der Hotelgruppe Marriott einen Spitznamen: „Der Umbau-Manager“. Das Marriott in<br />

Zürich hatte der gebürtige Vorarlbergerzuletzt für 16 Mio.€renoviert.Seit vier Jahren ist<br />

das zentraleuropäische Flaggschiffder Gruppe an der Frankfurter Messe an der Reihe.<br />

„Mit schlechter<br />

Stimmung<br />

funktioniert<br />

,,<br />

gar nichts.“<br />

Hansjörg Hefel<br />

legt seine Hände<br />

niemals in<br />

den Schoß.<br />

tw: Außenbereiche,Fassade,Ballsaal und der<br />

neue Konferenzbereich des Frankfurt Marriott<br />

sind bereits gemacht.In diesem Sommer haben<br />

Sie weitere 10 Mio.€für den Umbau der Zimmer<br />

und die Implementierung des Greatroom-Konzepts<br />

in die Hand genommen. Wie haben Sie Marriott<br />

von diesen weitreichenden Investitionen<br />

überzeugen können?<br />

Hefel: Einerseits können wir dadurch unsere gute<br />

Position weiter ausbauen. Andererseits entstehen in<br />

Frankfurt derzeit viele neue Hotels.Da ist es wichtig,<br />

up to date zu bleiben, nein, mehr als das. Baustelle<br />

bedeutet für mich Innovation, Veränderung. Sie ist ein<br />

Teil des Prozesses, nicht stehen zu bleiben.<br />

Lief bei Ihnen bisher alles glatt am Bau?<br />

Am Bau läuft es nie glatt. Im Großen und Ganzen hat<br />

aber alles geklappt. Man muss einfach gut improvisieren<br />

können,den Druck aufrecht erhalten und sich<br />

gleichzeitig menschlich zeigen. Mit schlechter Stimmung<br />

funktioniert gar nichts. Es gibt immer Dinge, mit<br />

denen man nicht rechnet. Dann redet man miteinander<br />

und schaut, dass man das Problem lösen kann.<br />

Was treibt Sie dazu an, so viel Veränderung in<br />

Gang zu setzen?<br />

In ein paar Jahren wird der Großteil unserer Gäste den<br />

Generationen Xund Yangehören. Dafür<br />

müssen wir uns jetzt rüsten, denn diese<br />

Generationen haben ganz andere Bedürfnisse.<br />

Doch noch wichtiger als die<br />

räumlichen Veränderungen ist, dass die<br />

Mitarbeiter verstehen, was die neue Generation<br />

an Gästen will. Sie können das<br />

schönste Produkt haben. Wenn die<br />

„Software“ nicht funktioniert, nützt das<br />

alles nichts.<br />

Und was will die neue Generation?<br />

Sie ist vor allem mobiler.Entsprechend<br />

entwickeln wir gerade eine App für den<br />

Tagungsbereich. So muss der Verantwortliche<br />

nicht mehr zum Telefonieren<br />

den Saal verlassen, um Abläufe zu regeln,<br />

sondern kann dies vom Platz aus<br />

über die App erledigen.Dieses neue Verhalten<br />

wird auch Auswirkungen auf die<br />

Service-Struktur haben. Ist es sinnvoll,<br />

dass der Bell Boy weiter von einem Desk aus die Gäste<br />

bedient oder sollte er künftig mit einem Smartphone<br />

im Haus unterwegs sein? Mobile-Check-in und<br />

-Check-out werden bald gängig sein. Ab November<br />

bieten wir das bereits für unsere Stammgäste an.<br />

Welche Auswirkungen wird das auf die Gestaltung<br />

der Rezeption haben?<br />

Das zieht sich letztlich durch viele verschiedene Bereiche.Den<br />

Ballsaal und das Foyer haben wir bereits<br />

umgestaltet. Nun folgt der sogenannte Greatroom,<br />

eine Kombination aus dem ehemaligen Café und dem<br />

Lobbybereich. Er ist der Treffpunkt des Hauses, ein<br />

großes Wohnzimmer mit der Möglichkeit Arbeit und<br />

Freizeit miteinander verschmelzen zu können, ergänzt<br />

mit einem neuen F&B-Konzept.<br />

Wird Ihnen nicht langweilig, wenn das Großprojekt<br />

Frankfurt abgeschlossen ist?<br />

Nein, man wird ja nie fertig. Auch wenn die Umbauarbeiten<br />

jetzt abgeschlossen werden, heißt das nicht,<br />

dass wir uns ausruhen. Wir werden 2014 messen, ob<br />

unsere Vision aufgeht. Der Fokus wird dann auf der<br />

Feinjustierung liegen. Das wird ein stetiger Prozess<br />

bleiben. Stehen bleiben und zugucken funktioniert<br />

nicht im Hotelgeschäft.<br />

Was ist Ihre Vision für das Konferenzhotel der<br />

Zukunft?<br />

Die Set-ups werden sich massiv verändern. Wenn wir<br />

Marriott-intern konferieren, sitzen wir auch schon<br />

nicht mehr in parlamentarischer Sitzordnung zusammen.<br />

Stattdessen kommt eine Kombination aus Couches,<br />

Hochtischen und Barhockern zum Einsatz. Die<br />

neue Generation von Meetings wird nicht zuletzt<br />

durch die Einbindung von neuen Technologien in den<br />

bisherigen Strukturen aufgelöst.Es wird einen stärkeren<br />

Wohnzimmer-Charakter bei Meetings geben, was<br />

für die Kreativität förderlich sein wird. Es gibt auch<br />

immer weniger gesetzte Essen. Es wird mehr Raum<br />

für Einzelgespräche benötigt. All das wollen wir bieten,<br />

auf eine unkomplizierte Art. Im Englischen sagt<br />

man dazu „easy to do business with“. In Zukunft<br />

werden wir unsere Kunden nicht mehr wie früher nach<br />

dem gewünschten Set-up fragen, sondern nach dem<br />

Ziel ihres Meetings, so dass wir sie entsprechend<br />

beraten und individuelle Lösungen anbieten können.<br />

INTERVIEW: DR. ANJA WAGNER<br />

90 4|2013<br />

FOTO: MARRIOTT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!