aktuelle Ausgabe - TW TagungsWirtschaft
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THE GLOBAL MAGAZINE FOR MEETING PROFESSIONALS | www.tw-media.com<br />
4 tagungswirtschaft<br />
Oktober 2013 | 37. Jahrgang | D3285<br />
LIONS CONVENTION<br />
Gekämpft wie<br />
ein Löwe<br />
Für Matthias Rieger bedeutet<br />
der größte jemals in Hamburg<br />
stattgefundene Kongress<br />
Höhe- und Schlusspunkt<br />
seines Berufslebens.<br />
KEYNOTE<br />
DIGITAL & SOCIAL<br />
MEDIA<br />
Die Digital Natives sind auf dem Vormarsch.<br />
Für die Tagungsbranche ist das der Beginn<br />
eines riesigen Umwälzprozesses.<br />
„Unsere Welt ist<br />
ein Smartphone“<br />
Blogs<br />
Foren<br />
Facebook<br />
STUTTGART UND REGION<br />
TunnelbaumitTücken<br />
Baustellenexkursionen zum Großprojekt<br />
Stuttgart 21 sind Herzstück einer Tagung<br />
von Tunnelbau-Experten.<br />
DUBLIN UND UMGEBUNG<br />
Meetingsmit„craic“<br />
Das Besondere an Irland sind die<br />
Menschen. Denn ohne ihren Humor wäre<br />
auch das schönste Schloss nur Kulisse.<br />
DFV<br />
Premiere für<br />
EIBTM<br />
Messe und<br />
JETS<br />
Compliance Day<br />
Bildung<br />
Von wegen<br />
dekadent!
Meeting 2.0<br />
Are you also at home in the<br />
smartphone world? Then you’re a<br />
digital native! If not, you’d be well<br />
advised to adapt as soon as possible<br />
to a young generation of meetings,<br />
conference and seminar<br />
participants with quite different<br />
communication needs than<br />
people who would rather make do<br />
without pocket-sized technology.<br />
The generations born post-1980<br />
cannot recall a time other than<br />
one in which they can deliver their<br />
opinions digitally at every opportunity.<br />
This is naturally transforming<br />
the meetings industry –<br />
and in no small measure. Experts<br />
speak of an out and out revolutionary<br />
process for which planners<br />
and providers need to be prepared.<br />
You can read the latest thinking<br />
on the subject in our keynote<br />
on Digital & Social Media beginning<br />
on page 22.<br />
To cater to increasing demand<br />
for the exchange of ideas and<br />
views, alongside the blog on our<br />
website tw-media.com we recently<br />
also introduced regular surveys,<br />
which we present in each issue of<br />
our print magazine under the new<br />
heading tw interactive.Turning to<br />
page 28 in this issue,you will find<br />
out how our readers rate the level<br />
of digitalisation in the industry. In<br />
the latest online survey,to be<br />
discussed in the November issue<br />
of tw,we are asking: “Do conference<br />
hotels make their guests<br />
happy?”<br />
New too is our education section<br />
(see page 43). There we provide<br />
a forum for information on<br />
basic and further training in the<br />
MICE sector.If you’ve authored an<br />
interesting thesis or dissertation,<br />
don’t be shy of sharing your<br />
thoughts and findings with us!<br />
After all, exchanging insights and<br />
fresh ideas is the stuff of which<br />
our industry is made.Beginning<br />
on page 32 we present a Bachelor<br />
thesis on complaint management<br />
in social media.<br />
When it comes to education,<br />
our publisher Deutscher Fachverlag<br />
is also highly committed.<br />
This August saw the first Compliance<br />
Day held in Frankfurt. In<br />
response to strong demand,<br />
further dates have already been<br />
set. (See page14.) And the MICE +<br />
Business Travel Market will soon<br />
be entering another round. The<br />
new subtitle “powered by Biz-<br />
Travel, tw tagungswirtschaft and<br />
tp tagungsplaner” makes its<br />
intention clear – to portray both<br />
segments in all their aspects. Turn<br />
to page 6 for more.<br />
Read, enjoy and stay informed!<br />
<br />
4|2013check in<br />
DR. ANJA WAGNER<br />
Chefredaktion<br />
wagner@tw-media.com<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Tagung 2.0<br />
Ist Ihre Welt auch ein Smartphone? Dann sind Sie ein<br />
Digital Native! Wenn nicht, sollten Sie sich möglichst bald<br />
auf eine junge Generation an Tagungs-, Kongress- und<br />
Seminarteilnehmern einstellen, die ganz andere Kommunikationsbedürfnisse<br />
hat als die Menschen, die eher ohne<br />
Technik in der Westentasche auskommen wollen.<br />
Erinnern Sie sich noch daran, als Sie zum ersten Mal jemanden<br />
mit einem iPhone gesehen haben? Ich ja, es war<br />
sogar ein MICE-Experte. Alle scharten sich während eines<br />
Branchentreffs um ihn und er führte stolz die erstaunliche<br />
Innovation vor. Sechs Jahre ist das erst her.Inzwischen gab<br />
es schon mehrere Generationen von Telefonen – die ja<br />
eigentlich nur noch nebenbei zum Telefonieren gedacht<br />
sind – mit riesigen Entwicklungssprüngen. Die gleichzeitige<br />
Entwicklung der Social Media führte dazu, dass<br />
gerade die Generation der nach 1980 Geborenen es gar<br />
nicht mehr anders kennt, als bei jeder Gelegenheit ihre<br />
Meinung digital abzugeben. Das verändert natürlich auch<br />
die Tagungsbranche.Und nicht nur ein bisschen. Experten<br />
sprechen von einem regelrechten Umwälzprozess, auf den<br />
Planer und Anbieter vorbereitet sein müssen. Aktuelle<br />
Gedanken dazu lesen Sie in unserer keynote zum Thema<br />
„Digital & Social Media“ ab Seite 22.<br />
Um dem wachsenden Bedürfnis nach Meinungsaustausch<br />
Rechnung zu tragen, bieten wir auf unserer Website twmedia.com<br />
nicht nur einen Blog an, sondern seit Neuestem<br />
auch regelmäßige Umfragen, die wir in der neuen<br />
Rubrik „tw interactive“ präsentieren. In diesem Heft erfahren<br />
Sie ab Seite 28,wie unsere Leser den Stand der Digitalisierung<br />
der Branche beurteilen. In der <strong>aktuelle</strong>n Umfrage,<br />
die dann im November vorgestellt wird, fragen wir Sie:<br />
„Machen Tagungshotels glücklich?“ Beteiligen Sie sich bis<br />
zum 21. Oktober.Es winkt ein attraktiver Preis!<br />
Neu ist auch unsere Rubrik „education“ (Siehe S. 43.).<br />
Hier bieten wir ein Forum für Aus- und Weiterbildung im<br />
MICE-Bereich. Wenn Sie eine interessante Arbeit geschrieben<br />
haben, dann teilen Sie doch Ihre Gedanken und Erkenntnisse<br />
mit uns! Diese Branche lebt von Austausch und<br />
frischen Ideen. Ab Seite 32 stellen wir eine Bachelor-Arbeit<br />
zum Thema Beschwerde-Management in Social Media vor.<br />
In Sachen Weiterbildungsangeboten ist der Deutsche<br />
Fachverlag ebenfalls aktiv.Im August fand der erste Compliance<br />
Day in Frankfurt statt. Aufgrund der hohen Nachfrage<br />
sind weitere Termine bereits festgemacht. (Siehe<br />
S.14.) Und auch der MICE + Business Travel Market geht<br />
bald in eine zweite Runde.Der neue Untertitel „powered by<br />
BizTravel, tw tagungswirtschaft und tp tagungsplaner“<br />
verdeutlicht den Plan: beide Bereiche in allen Facetten<br />
abzubilden. Mehr dazu auf Seite 6. Informative Lektüre!<br />
4|2013 3
agenda 4|2013<br />
check in<br />
03 Tagung 2.0<br />
kick off<br />
06 News<br />
07 Der Termin für den<br />
zweiten mbt Market<br />
steht fest.<br />
10 Personalien<br />
get together<br />
14 Compliance Day<br />
Zwischen<br />
Kundenpflege und<br />
Korruption<br />
16 MICEcamp Berlin<br />
Erfahrungswellness<br />
17 Werte 2.0<br />
Wer nicht wirbt,<br />
stirbt<br />
18 Imex America 2013<br />
ICCA gibt Nachhilfe<br />
in Globalisierung<br />
20 EIBTM 2013<br />
Messe und Bildung<br />
20 EIBTM-Chef Graeme<br />
Barnett empfiehlt eine gute<br />
Messevorbereitung.<br />
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22<br />
28 Die Ergebnisse<br />
der ersten<br />
tw-Umfrage<br />
zeigen zwei<br />
große Herausforderungen<br />
für<br />
die Branche.<br />
22 Philipp<br />
Riederle erklärt<br />
seine Generation:<br />
„Wir kommunizieren<br />
anders.“<br />
tw supports the following associations:<br />
.......................................................................................<br />
22 Verändertes Denken: Die Generationen Yund Z<br />
werden die Tagungsbranche grundlegend verändern.<br />
keynote<br />
Digital Natives<br />
„Unsere Welt ist ein Smartphone“<br />
27 Amiando Social Media & Event Report<br />
Strategie ohne Plan<br />
28 tw interactive<br />
Wie digitalisiert arbeitet die MICE-Branche?<br />
32 Beschwerde-Management heute<br />
Alle reden mit<br />
36 Vernetzte Präsentationen<br />
Aus Zuhörern Akteure machen<br />
39 Apps & Co.<br />
Mehr Effizienz<br />
forum<br />
42 Interview<br />
Ingelheim ist mehr als nur Rotweinstadt<br />
43 Education<br />
4 4|2013<br />
FOTOS: SYDA PRODUCTIONS – FOTOLIA.COM, RTE, KNAUR, GEA, CARTON HOUSE, BAHNPROJEKT STUTTGART-ULM/HERTER,<br />
RESORTS WORLD SENTOSA, HCB / TITELSEITE: HCB, SYDA PRODUCTIONS – FOTOLIA.COM, CARTON HOUSE
44 Pionierarbeit in<br />
Sachen Konsolidierungskonzepte<br />
workshop<br />
44 Konsolidierungskonzepte<br />
Aus zwei mach eins<br />
location<br />
46 Stuttgart und<br />
Region<br />
Tunnelbau mit<br />
Tücken<br />
46 In Planung: der<br />
neue Tiefbahnhof in<br />
Stuttgart<br />
48 Region Stuttgart /<br />
Interview<br />
„Wichtiger Magnet<br />
für die Region“<br />
49 Region Stuttgart /<br />
Filderhalle<br />
Den Zuschlag dank<br />
Green Globe erhalten<br />
50 Mannheim<br />
Zukunftslabor<br />
Rosengarten<br />
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53 Matthias Rieger (rechts) hat für Hamburg<br />
gekämpft wie ein Löwe.<br />
58<br />
location<br />
Dublin und Umgebung<br />
Meetings mit „craic“<br />
53 Lions Weltkongress<br />
Gekämpft wie ein Löwe<br />
55 Lions Weltkongress<br />
„Das kommt nie wieder“<br />
56 Incentives im Norden<br />
Seemannsgarn und mehr<br />
58 Dublin und Umgebung<br />
Meetings mit „craic“<br />
64 London<br />
Im Osten viel Neues<br />
68 Singapur<br />
Business und<br />
Hollywood-Glanz<br />
70 Malaysia<br />
Medizingeschichte<br />
geschrieben<br />
74 Tagen auf dem Schwarzen<br />
Kontinent<br />
Aufbruch in Afrika<br />
transfer<br />
75 Unterwegs im Privatjet<br />
Von wegen dekadent!<br />
77 News<br />
58 Kurze Wege: In Irland liegt die Natur vor<br />
der Haustür – mit vielfältigen MICE-Angeboten<br />
von edel bis rustikal.<br />
68 Singapur bietet<br />
faszinierende Rahmenprogramme.<br />
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partner<br />
78 AIPC-Kolumne<br />
Solides Angebot<br />
check out<br />
81 tr tagungsregionen<br />
88 Meeting Services<br />
89 Vorschau und<br />
Impressum<br />
90 Auf ein Wort<br />
Hansjörg Hefel<br />
4|2013 5
kick off<br />
Eine Formel-1-Welt<br />
im Miniaturformat<br />
begeisterte am<br />
Hockenheimring.<br />
HOCHSCHULWETTBEWERB „FORMULA STUDENT GERMANY“<br />
Event gegen Fachkräftemangel<br />
Hochschulteams aus der<br />
ganzen Welt,insgesamt über<br />
3000 Teilnehmer, traten bei der<br />
Formula Student Germany (FSG)<br />
im August mit selbst konstruierten<br />
Rennwagen am Hockenheimring<br />
gegeneinander an. Das Event<br />
hat sich über die Jahre zu einer<br />
beliebten Werbeplattform für<br />
Arbeitgeber aus dem Automobilbereich<br />
entwickelt, die am Rande<br />
des Hochschulwettbewerbs auf<br />
Nachwuchssuche gehen. In diesem<br />
Jahr starteten so viele Teams<br />
wie nie zuvor – 75 mit konventionellem,<br />
40 mit Elektroantrieb.„Die<br />
FSG fordert von ihren Teilnehmern<br />
breites Wissen, Teamarbeit, Ideenreichtum<br />
und viel Engagement<br />
–also genau die Fähigkeiten, die<br />
Ingenieure im Berufsleben brauchen.<br />
Sie ist der optimale Nachwuchswettbewerb“,<br />
sagt Thomas<br />
Albrecht, Geschäftsführer Fahrzeug-<br />
und Verkehrstechnik beim<br />
Verein Deutscher Ingenieure<br />
(VDI), der die Veranstaltung unterstützt.<br />
Große deutsche Unternehmen<br />
der Kfz-Branche engagieren<br />
sich als Sponsoren. Mercedes-<br />
AMG,eine für das so genannte<br />
Tuning bekannte Marke, kooperierte<br />
über das Sponsoring hinaus<br />
eng mit dem Karlsruher Institut<br />
für Technologie (KIT) und der<br />
Fachhochschule Joanneum Racing<br />
Graz. Die Rennsportteams<br />
konzipierten, entwickelten und<br />
bauten in Zusammenarbeit mit<br />
AMG seit 2011 ein komplett neues<br />
Zweizylinder-Aggregat mit Turboaufladung.<br />
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OUTLET-SHOPPING<br />
Village-Erlebnis für MICE-Veranstalter<br />
Das Foto zeigt<br />
Ingolstadt Village<br />
kurz vor einer Firmenveranstaltung.<br />
In neun so genannten Luxus-<br />
Outlet-Shopping-Villages, darunter<br />
die deutschen Standorte<br />
Wertheim Village und Ingolstadt<br />
Village, haben 2013 bereits 280<br />
Veranstaltungen stattgefunden.<br />
2014 soll diese Zahl auf mindestens<br />
800 gesteigert werden,<br />
kündigte Betreiber Chic Outlet<br />
Shopping an. Vier Angebote für<br />
den MICE-Bereich wurden dazu<br />
neu definiert und Marnie Kovacs<br />
zur Head of MICE ernannt. Angestrebt<br />
werden Partnerschaften<br />
mit Unternehmen und Agenturen,<br />
Veranstaltungsorten, Tagungsbüros,<br />
Kongresszentren und<br />
Kommunikations- sowie Marketingagenturen.<br />
Desirée Bollier,<br />
CEO der Inhaberfirma Value Retail,<br />
sieht bei „Geschäftsreisenden<br />
ein wachsendes Interesse an<br />
besonderen Aktivitäten“, wenn sie<br />
im Ausland an Meetings und<br />
Konferenzen teilnehmen. Bei<br />
mehrtägigen Geschäftsreisen<br />
kommt aus Bolliers Sicht mindestens<br />
ein Nachmittag für Sightseeing<br />
und Shopping infrage. „Wir<br />
beobachten auch zunehmend,<br />
dass Unternehmen die einzigartige<br />
Open-Air-Umgebung und<br />
das Village-Erlebnis für sich nutzen,<br />
um ihre Kunden und Angestellten<br />
auf besondere Weise zu<br />
erreichen“, so Bollier weiter.<br />
6 4|2013<br />
FOTOS: FSG/GRAMS, VALUE RETAIL PLC, <strong>TW</strong>, OBS/OPEL AG/LIEBSCHNER, EUROPEAN COMMISSION, MELIÁ.
FACHKONGRESS ELEKTROMOBILITÄT ZUR IAA<br />
Wahl-Hype trifft Elektro-Realität<br />
Der Fachkongress Elektromobilität<br />
2013 suchte während<br />
der Internationalen Automobil-<br />
Ausstellung (IAA) am 17.September<br />
im Congress Center der<br />
Messe Frankfurt nach Antworten<br />
auf die Fragen: Wo steht<br />
Deutschland bei der Entwicklung<br />
dieser Zukunftstechnologie?<br />
Was wurde bisher erreicht?<br />
Welche Hürden sind noch zu<br />
nehmen? Vertreter aus Industrie,<br />
Wissenschaft und Politik referierten<br />
und zeigten Trends auf.So<br />
sprach Thomas Weber,Daimler-<br />
Vorstandsmitglied für Konzernforschung<br />
und Entwicklung,<br />
unter dem Titel „Zurück in die<br />
Zukunft: Elektromobilität zwi-<br />
schen Hype und Realität“. Der<br />
EU-Kommissar für Energie,<br />
Günther Oettinger,informierte<br />
über „Elektromobilität als Bestandteil<br />
europäischer Energiepolitik“.<br />
Die Frau, die Oettinger<br />
einst zum Posten in Brüssel<br />
verhalf,ließ sich lieber in den<br />
Messehallen vor möglichst vielen<br />
Fotografenobjektiven blicken.<br />
Verständlich, denn Angela Merkel<br />
war wenige Tage vor der Bundestagswahl<br />
bevorzugt in eigener<br />
Sache unterwegs. Und das hat<br />
sich offenbar gelohnt, wie sich<br />
am Wahlabend erweisen sollte.<br />
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VEREINIGUNG DEUTSCHER VERANSTALTUNGSORGANISATOREN<br />
Kostenlose juristische Erstberatung<br />
„Ein hohes Maß an Planungssicherheit“<br />
will die Vereinigung<br />
Deutscher Veranstaltungsorganisatoren<br />
ihren Mitgliedern<br />
bieten, indem sie ab sofort die<br />
Kosten für die juristische Erstberatung<br />
übernimmt, betonte<br />
Holger Leisewitz, Vorstandsvorsitzender<br />
des Verbandes.<br />
Ermöglicht wird der Service<br />
durch eine Rahmenvereinbarung<br />
mit der Rechtsanwaltskanzlei<br />
Leber.Zu deren Mandanten<br />
gehören unter anderem deutsche<br />
Großmessen ebenso wie<br />
Veranstaltungszentren und<br />
Theater.Der Anwalt Martin Leber<br />
ist spezialisiert auf Messe-,<br />
Event-, Vertrags- und Arbeitsrecht<br />
sowie Veranstaltungsbelange.<br />
JOHN-DEERE-EVENT<br />
Selchow gefragt<br />
Das neue Messegelände<br />
am künftigen<br />
Berliner Großflughafen<br />
„BER“ in Selchow, das<br />
Berlin Expo Center<br />
Airport,ist trotz der<br />
verzögerten BER-Eröffnung<br />
gefragt. So präsentierte<br />
der weltgrößte<br />
Landmaschinenhersteller<br />
John Deere Produktneuheiten<br />
für kommendes<br />
Jahr vor über 5000<br />
ausgewählten Gästen aus<br />
40 Ländern. Die Veranstaltung<br />
fand in mehreren<br />
Teilnehmergruppen<br />
von Ende August bis<br />
Anfang September statt.<br />
Traktoren und Mähdrescher<br />
rollten ins<br />
Scheinwerferlicht. Teilnehmer<br />
waren leitende<br />
Mitarbeiter,Vertriebspartner<br />
sowie Großkunden.<br />
In Groß Machnow<br />
wurden Landmaschinen<br />
auf der Rennbahn<br />
Hoppegarten im<br />
Einsatz präsentiert.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
DEUTSCHER FACHVERLAG<br />
mbt Market geht in die zweite Runde<br />
Der nächste Termin des im<br />
Februar 2013 erfolgreich gestarteten<br />
MICE + Business<br />
Travel Market (mbt Market)<br />
steht fest: Mitte Oktober 2014<br />
wird der Deutsche Fachverlag<br />
(dfv) MICE- und Geschäftsreise-<br />
Experten im MOC<br />
Veranstaltungscenter in München<br />
zusammenführen.<br />
„Auf dem jährlichen Branchenevent<br />
wird der immer stärker<br />
werdenden Verzahnung der<br />
Bereiche MICE und Business<br />
Travel Rechnung getragen“,<br />
erklärt Mark A. Cano,Verlagsleiter<br />
im Deutschen Fachverlag.<br />
Der neue Untertitel – „powered<br />
by BizTravel, tw tagungwirtschaft<br />
und tp tagungsplaner“ – ist<br />
daher Programm und Versprechen<br />
zugleich.<br />
„Mit unserer Kompetenz auf den<br />
unterschiedlichsten Gebieten<br />
des MICE und Business Travel<br />
können wir die Messe und das<br />
um sie herum geplante Fachprogramm<br />
exakt nach den Bedürfnissen<br />
unserer Besucher<br />
und Teilnehmer ausrichten“, ist<br />
Oliver Graue,Chefredakteur von<br />
BizTravel, sicher.BizTravel ist die<br />
Fachzeitschrift für die Geschäftsreisebranche<br />
der FVW-Mediengruppe,die<br />
eine hundertprozentige<br />
Tochter des Deutschen<br />
Fachverlags ist. Die Messe selbst<br />
wird 2014 nur an einem Tag<br />
stattfinden (15.Oktober). Sie<br />
punktet mit neuem Standbaukonzept,<br />
erweiterten interaktiven<br />
Fortbildungsveranstaltungen und<br />
technologischen Innovationen.<br />
Vorangestellt ist ihr ein reiner<br />
Kongresstag (14. Oktober 2014),<br />
mit dem der Veranstalter auf die<br />
große Nachfrage nach qualitativ<br />
hochwertiger Fortbildung reagiert.<br />
Als Abschluss dieses Tages<br />
wird bei einer großen Abendveranstaltung<br />
der zweite mbt Award<br />
verliehen. Mit ihm zeichnet der<br />
dfv Konzepte aus,die der Zusammenführung<br />
von Geschäftsreise-<br />
und Veranstaltungsbereich<br />
in Unternehmen in besonderer<br />
Weise Rechnung tragen.<br />
4|2013 7
kick off<br />
NEUES MELIÁ-HOTEL<br />
IN DÜSSELDORF<br />
Event-Juwel<br />
im 16.Stock<br />
Zwölf Etagen des<br />
bislang als Bürogebäude<br />
genutzten Gebäudes<br />
Colorium im Düsseldorfer<br />
Medienhafen<br />
haben jetzt als neues<br />
Meliá-Designhotel Innside<br />
Düsseldorf Hafen<br />
eröffnet. Neun Monate<br />
dauerte der Umbau.<br />
2000 farbig bedruckte<br />
Glaspaneele bilden die<br />
Fassade des von William<br />
Allen Alsop entworfenen,<br />
2001 erbauten und 62 m<br />
hohen Hauses Colorium.<br />
Im 16.Stock bietet das<br />
Haus eine spektakuläre<br />
neue Eventlocation: „The<br />
View Skylounge & Bar“.<br />
Variable LED-Lichtsysteme<br />
können die<br />
Location immer wieder<br />
anders in Szene setzen.<br />
Für Veranstaltungen<br />
stehen zudem zwei<br />
Tageslicht-Konferenzräume<br />
mit insgesamt<br />
133m² Fläche und einer<br />
Kapazität von bis zu 100<br />
Personen zur Verfügung.<br />
Außerdem bieten sich<br />
zwei Suiten für kleinere<br />
Meetings mit maximal<br />
sechs Teilnehmern an.<br />
EUROPÄISCHES FORUM ALPBACH<br />
Barrosso im Dorf der Denker<br />
José Manuel Barroso,Präsident<br />
der Europäischen Kommission,<br />
reiste zum Abschluss<br />
des Europäischen Forums<br />
Alpbach in die Tiroler Bergwelt.<br />
Zusammen mit dem österreichischen<br />
Bundespräsidenten<br />
Heinz Fischer und Tansanias<br />
Präsident Jakaya Mrisho Kikwete<br />
diskutierte Barroso über<br />
„Neue Wege für eine faire Globalisierung:<br />
Die Rolle der Politik“.<br />
Nach drei Wochen Konferenzen<br />
und Tagungen im „Dorf der<br />
Denker“, wie Alpbach wegen der<br />
Von der Welt- auf die<br />
Alpenbühne: Alpbach<br />
glänzt mit Prominenz.<br />
jährlichen Konferenz unter<br />
Beteiligung hoher Repräsentanten<br />
aus Wissenschaft, Wirtschaft,<br />
Politik und Kultur auch<br />
genannt wird, zogen die Veranstalter<br />
Bilanz: 2013 kamen<br />
4300 Besucher aus 74 Staaten,<br />
754 Referenten hielten 153<br />
Vorträge, 77 Arbeitskreise diskutierten<br />
und 16 einwöchige<br />
Seminare wurden abgehalten.<br />
Erstmals war auch ein Barcamp<br />
im Programm und angehende<br />
Führungskräfte aus ganz Europa<br />
erarbeiteten gemeinsam Vorschläge<br />
für ein Wirtschaftssystem<br />
der Zukunft. „Es freut<br />
mich, dass das Europäische<br />
Forum Alpbach als Plattform<br />
dienen konnte, um so brennende<br />
Themen unserer Zeit wie<br />
nachhaltige Energie,Klimawandel<br />
und Ernährungssicherung in<br />
Alpbach zu diskutieren“, so der<br />
Präsident des Europäischen<br />
Forums Alpbach, Franz Fischler.<br />
2014 findet das Forum vom 13.<br />
bis 29.August statt.<br />
WEB:<br />
www.alpbach.org<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
CONGRESS CENTER LEIPZIG<br />
Feuerwehrübung live in Kongresszentrum<br />
übertragen<br />
2000 farbige Glaspaneele<br />
bilden die Fassade des<br />
Colorium-Hauses.<br />
Vom 31. August bis 3. September<br />
fand der Kongress der<br />
Europäischen Gesellschaft für<br />
Klinische Ernährung und Stoffwechsel<br />
(ESPEN) im Congress<br />
Center Leipzig (CCL) statt,<br />
gefolgt vom „Internationalen<br />
Tunnelforum“ nur wenige Tage<br />
später. ESPEN stand unter dem<br />
Motto „Grenzen überwinden –<br />
Ernährung bringt Menschen<br />
zusammen“ und brachte 3000<br />
Mediziner,Ernährungswissenschaftler,Diätassistenten<br />
und<br />
Apotheker aus mehr als 50<br />
Ländern zusammen. Die Teilnehmer<br />
setzten sich mit Themen<br />
auseinander wie der Ernährung<br />
von Krebs-Patienten<br />
und Diabetikern, Anorexie und<br />
Magersucht, Adipositas und<br />
Möglichkeiten der Prävention.<br />
Referenten widmeten sich zudem<br />
den Ursachen von Lebensmittelintoleranz<br />
oder dem Verlust<br />
des Geruchsinns und den<br />
Folgen für die Ernährung.<br />
Wenige Tage später fand am 4.<br />
und 5. September das Internationale<br />
Tunnelforum im Congress<br />
Center Leipzig statt, kurz<br />
bevor der im Bau befindliche<br />
Leipziger City-Tunnel eröffnet<br />
wurde.Die Delegierten beschäftigten<br />
sich mit „Sicherheit<br />
und Einsatzgeschehen bei Großschadenslagen<br />
in Tunneln und<br />
unterirdischen Verkehrsanlagen“.<br />
Höhepunkt der Veranstaltung<br />
war die Live-Übertragung<br />
einer Feuerwehr-Übung am<br />
City-Tunnel auf eine Leinwand<br />
im CCL. Veranstalter des Tunnelforums<br />
war ein Unternehmen<br />
für Sicherheitstechnik.<br />
8 4|2013
kick off<br />
personalien<br />
® Verena Diehl ist als<br />
neue Director of Group &<br />
Event Sales im InterContinental<br />
Berlin wichtige<br />
Ansprechpartnerin für<br />
die Planer von Konferenzen<br />
und Veranstaltungen.<br />
Diehl war zuvor<br />
im Hotel „Berlin, Berlin“<br />
als Director Conference<br />
& Event Sales tätig gewesen.<br />
Das InterContinental<br />
Berlin verfügt über<br />
558 Zimmer und 42<br />
Veranstaltungsräume<br />
von 38 m² bis 1520 m²<br />
und damit über eine<br />
Event-Fläche von insgesamt<br />
rund 6200 m².<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
® Walter Ruggli, General<br />
Manager Switzerland<br />
bei Carlson Wagonlit<br />
Travel (CWT), übernimmt<br />
interimistisch<br />
zusätzlich die Aufgaben<br />
des Senior Vice President<br />
Central Europe<br />
von Stefan Maucher.<br />
Maucher war mit sofortiger<br />
Wirkung aus gesundheitlichen<br />
Gründen<br />
zurückgetreten und hat<br />
das Unternehmen, Anbieter<br />
im Geschäftsreise-,<br />
Meetings- und<br />
Eventmanagement,<br />
verlassen. Ruggli bringt<br />
umfassende Erfahrung<br />
aus seiner mehr als<br />
20-jährigen Laufbahn<br />
bei CWTmit und gewährleistet<br />
damit Kontinuität<br />
in Deutschland, Österreich<br />
und in der Schweiz.<br />
® Klaus Kottmeier,Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Deutschen Fachverlags (dfv), feierte am 16.September<br />
2013 seinen 80.Geburtstag. Angela Wisken,<br />
Sprecherin der dfv-Geschäftsführung, würdigt den<br />
Jubilar im Namen der gesamten Unternehmensleitung:<br />
„Seit über vier Jahrzehnten prägt Klaus<br />
Kottmeier maßgeblich die Entwicklung des dfv,der<br />
heute zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienhäusern<br />
in Europa gehört. Sein Wort hat im<br />
Unternehmen wie in der Branche Gewicht, denn er<br />
kennt die Welt der Fachmedien wie kaum ein Zweiter.“<br />
Andreas Lorch, Hauptgesellschafter des Verlages<br />
und Sohn des Verlagsgründers Wilhelm Lorch,<br />
ergänzt: „Klaus Kottmeier glaubt von ganzem Herzen<br />
an das,was den Deutschen Fachverlag auszeichnet:<br />
guten, unabhängigen Journalismus.“<br />
Kottmeiers Karriere im dfv begann im Jahr 1969 als<br />
Verlagsleiter der Lebensmittel Zeitung.1976 wurde<br />
er zum Geschäftsführer der Verlagsgruppe berufen<br />
und war von 1981 bis 2003 deren Sprecher.Zahlreiche<br />
Meilensteine der Firmengeschichte fallen in<br />
diese Zeit, beispielsweise die Übernahme der Fachzeitung<br />
HORIZONT im Jahr 1986 und der Start der<br />
„Klaus Kottmeier<br />
glaubt von ganzem<br />
Herzen an<br />
das,was den<br />
Deutschen Fachverlag<br />
auszeichnet:<br />
guten,<br />
unabhängigen<br />
Journalismus.“<br />
ersten Internetangebote Mitte der 90er Jahre.<br />
Kottmeier hatte die Chancen der damals noch<br />
neuen Technologien früh erkannt und wesentlich<br />
dazu beigetragen, dass sich die digitalen<br />
Angebote zum Wachstumsmotor des dfv entwickelten.<br />
Auch die Expansion in andere europäische<br />
sowie in internationale Märkte stand<br />
auf seiner Agenda. 2003 übernahm Kottmeier<br />
den Vorsitz des neu gegründeten Aufsichtsrates<br />
des Deutschen Fachverlags. In dieser<br />
Funktion trieb er unter anderem die Übernahme<br />
der IZ Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft<br />
und des Stuttgarter Matthaes Verlags voran, in<br />
dem die AHGZ–Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung<br />
erscheint. Auch für die Beteiligung<br />
an der Frankfurter Maleki Communications<br />
Group und den Erwerb der Hamburger<br />
FVWMediengruppe hatte sich Kottmeier stark<br />
gemacht. Beide Unternehmen gehören seit<br />
dem ersten Quartal 2013 zur Verlagsgruppe: der<br />
Frankfurter Spezialist für Finanzmarktkommunikation<br />
als Mehrheitsbeteiligung, die FVW<br />
Mediengruppe als 100-prozentige Tochter.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
® Simone Moser hat die Geschäftsleitung der<br />
Münchner Niederlassung von Vok Dams übernommen.<br />
Zuletzt war Simone Moser als Geschäftsleitung<br />
bei Serviceplan Live tätig. In München ist<br />
Moser für Key-Account-Kunden der Event-Agentur<br />
ebenso wie für das Neugeschäft verantwortlich.<br />
® Der Gründer und CEO der auf Meeting-Technik<br />
spezialisierten Firma Newtonstrand, Meshulam<br />
(Shuli) Golovinski, starb am 13.September 2013<br />
im Alter von 38 Jahren. Das Begräbnis fand in<br />
seiner Heimat Israel statt. Golovinski hatte<br />
Newtonstrand nach einer Karriere bei Microsoft<br />
gegründet. Von sich<br />
reden machte er auch als<br />
Buchautor.Die Titel seiner<br />
auf die Veranstaltungsbranche<br />
spezialisierten<br />
Bücher lauten<br />
„Events in 2020“, „From<br />
Gimmicks to Value“ und<br />
„Event 3.0“.<br />
® Das deutsche Flaggschiff der weltweit größten<br />
Hotelkette Wyndham – das Wyndham Grand<br />
Berlin Potsdamer Platz – steht ab sofort unter der<br />
Leitung von zwei Berlin-Heimkehrern: Neuer<br />
General Manager wird Holger König (42, rechts),<br />
zuvor in gleicher Position im Grand Hotel Heiligendamm<br />
tätig. Florian Wolf (38,links) übernimmt<br />
den Posten als Director Business Development<br />
sowie die Leitung für Sales und Marketing.<br />
10 4|2013<br />
FOTOS: T.W. KLEIN, CWT, PRIVAT, WYNDHAM, KÖLNKONGRESS, PPHE HOTEL GROUP, ÖW, GCB
kick off<br />
personalien<br />
® Die PPHE Hotel Group<br />
mit den Marken Park<br />
Plaza Hotels & Resorts<br />
und „art’otel“ hat sein<br />
Sales-Team für Deutschland<br />
und Ungarn komplett<br />
neu formiert. Neuer<br />
Regional Director of<br />
Sales wurde Markus<br />
Rüben-Dumeier (Foto).<br />
Er war bereits in verantwortlichen<br />
Positionen<br />
bei Dorint, Accor und NH<br />
Hoteles tätig. Zuletzt<br />
hatte er die Position als<br />
Area Sales Director bei<br />
Sol Melia International.<br />
Zuletzt hat Rüben-Dumeier<br />
sein Team um<br />
Christopher Dietrich<br />
und Daniel Brettschneider<br />
verstärkt,<br />
zwei junge Sales Manager.<br />
Rüben-Dumeier<br />
berichtet an den Regional<br />
General Manager<br />
der PPHE Hotel Group<br />
für Deutschland und<br />
Ungarn, Thomas Borsbach.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
® Fay Pannell, Mitgründerin<br />
des Agentur-<br />
Verbandes International<br />
Association for Professional<br />
Conference<br />
Organisers (IAPCO) und<br />
von 1969 bis 1971 seine<br />
erste Präsidentin, starb<br />
am 8. September 2013,<br />
wie die IAPCO erst jetzt<br />
meldete.<br />
® Vier neue Kongressbotschafter ernannte der<br />
Stadtrat Markus Frank im Garten des Bolongaropalastes<br />
in Frankfurt-Höchst. Die Botschafter<br />
sollen das Image der Kongress- und Tagungsdestination<br />
stärken. Getragen wird die<br />
Ernennung, die 2011 erstmals zustande kam,<br />
von der örtlichen Industrie- und Handelskammer,der<br />
Tourismus+Congress Frankfurt (TCF),<br />
Congress Frankfurt/Messe Frankfurt sowie von<br />
der Frankfurter Hotellerie.Auf dem Foto (Quelle:<br />
Jochen Müller/IHK Frankfurt/M.) zu sehen<br />
sind von li. n. re.: Prof. Dr.med. Michael Rau-<br />
schmann, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,Universitätsklinik<br />
Friedrichsheim in<br />
Frankfurt, Dr.Andreas Freundt, Geschäftsführer,<br />
IHK Frankfurt, Claudia Delius-Fisher, Leiterin<br />
Congress Frankfurt, Alf Theisen, Leiter der Zentralen<br />
Forschungseinrichtung (ZFE) des Uniklinikums<br />
Frankfurt, Dr. med. vet. Christa Tandi,<br />
stellvertretende Leiterin der ZFE, TCF-Geschäftsführer<br />
Thomas Feda, Prof. Dr.Dr. Winfried Banzer,<br />
Leiter des Instituts für präventive und rehabilitative<br />
Sportmedizin der Goethe-Universität und<br />
der Frankfurter Stadtrat Markus Frank.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Kölnkongress:<br />
Ablösung im<br />
Geschäftsbereich<br />
Tanzbrunnen<br />
und<br />
Flora.<br />
® Till Stolpe (links) übernahm zum 1. September<br />
die Leitung der Geschäftsbereiche Tanzbrunnen<br />
Köln und Flora Köln bei Kölnkongress. Die Open-<br />
Air-Location Tanzbrunnen Köln mit angrenzenden<br />
Rheinterrassen, Theater und „km 689 Cologne<br />
Beach Club“ fasst bei Konzerten bis zu 12 500<br />
Zuschauer.Die Flora Köln, gelegen im botanischen<br />
Garten, soll nach Abschluss der momentan<br />
laufenden Sanierung im Sommer 2014 wieder<br />
eröffnen und bietet bis zu 1500 Gästen Platz.<br />
Stolpe ist bisher als Eventmanager in der Kölner<br />
Lanxess-Arena tätig und wird Nachfolger von Ralf<br />
Becker, der seit 1999 den Tanzbrunnen Köln<br />
betreut und das Unternehmen auf eigenen<br />
Wunsch zum 31. Oktober 2013 verlässt.<br />
® Alexander Kery, seit 2009<br />
erster Repräsentant der Kongressabteilung<br />
„abcn“ der<br />
Österreich Werbung (ÖW), hat<br />
das Unternehmen nach insgesamt<br />
zwölf Jahren verlassen.<br />
Vorläufig übernimmt<br />
Erik Riegler seine Aufgaben.<br />
Ansprechpartnerin für Österreich<br />
im deutschen Markt bleibt Juliane Ambras-<br />
Boldt im Berliner Büro der Österreich Werbung.<br />
® Sébastien Bazin wurde zum neuen CEO der<br />
Accor-Gruppe ernannt. Der 51-Jährige bringt<br />
neben Managementwissen aus dem Hotelbereich<br />
vor allem Erfahrung aus dem Investmentbanking<br />
mit. Bazin etablierte in 15 Jahren die europäische<br />
Niederlassung des US-amerikanischen Unternehmens<br />
Colony Capital in Paris als eine der<br />
führenden Banken des Sektors in Europa.Batins<br />
Vorgänger Dennis Hennequin musste Ende April<br />
gehen. Die Accor-Gruppe legte für das erste Halbjahr<br />
2013 wenig überzeugende Zahlen vor; das<br />
operative Ergebnis sank um 6,6%auf 198 Mio.€.<br />
Accor war zu Jahresanfang nach dem verlustreichen<br />
Verkauf seiner nordamerikanischen Billigkette<br />
Motel 6 in die roten Zahlen gerutscht und<br />
mit rückläufigen Umsätzen ins Jahr 2013 ge-<br />
® Das German Convention<br />
Bureau (GCB) hat zum 1. Juli<br />
2013 Christine Koch als<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />
ernannt. Die langjährige GCB-<br />
Mitarbeiterin hat in den vergangenen<br />
Jahren bei den<br />
zentralen Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
des GCB aktiv mitgewirkt,<br />
darunter die Beantragung und inhaltliche<br />
Entwicklung der Seminare zum Nachhaltigkeitsberater,die<br />
das GCB gemeinsam mit der Deutschen<br />
Bundesstiftung Umwelt (DBU) anbietet. In<br />
ihrer Funktion soll sie vor allem das Engagement<br />
der Marketingorganisation in allen Bereichen der<br />
Nachhaltigkeit – Ökonomie,Ökologie und Soziales<br />
– weiter verstärken. Christine Koch ist bereits<br />
seit Mai 2000 beim GCB im Bereich Database<br />
Marketing tätig.<br />
12 4|2013
get together<br />
COMPLIANCE DAY<br />
Zwischen<br />
Kundenpflege<br />
und Korruption<br />
Zufriedene Teilnehmer brachte der erste Compliance Day aus dem<br />
Deutschen Fachverlag Ende August. Nach Fachvorträgen und Beispielfällen<br />
fühlten sich die anwesenden Eventplanerinnen und -planer gut<br />
gerüstet für die später anstehende Prüfung.<br />
Darf ich meinen Geschäftspartner zum Essen<br />
einladen? Und was darf es kosten? Und ab wann<br />
kommt der Staatsanwalt? Um diese und andere<br />
Fragen ging es Ende August beim ersten Compliance<br />
Day des Deutschen Fachverlags – „ein Novum für<br />
unser Veranstaltungsmagazin tw tagungswirtschaft<br />
und die Redaktion“, wie Verlagsleiter Mark A. Cano<br />
betonte, und ein gelungener Auftakt der Seminarreihe.<br />
42 Veranstaltungsplanerinnen und -planer aus<br />
allen Branchen waren zum Workshop ins Ramada<br />
Hotel Frankfurt Messe gereist, um mehr zu lernen<br />
über den schmalen Grat zwischen Kontaktpflege und<br />
Korruption und um gut gerüstet zu sein für die anschließenden<br />
Prüfungsfragen zur Zertifizierung.<br />
Denn längst ist das Thema Compliance virulent in<br />
der Veranstaltungsbranche. Eine <strong>aktuelle</strong> Umfrage<br />
des Branchenverbandes Famab brachte laut Referent<br />
Gerhard Bleile „ein erschreckendes Ergebnis“:<br />
Ein Drittel der Verbandsmitglieder berichtet darin<br />
von rückläufigem Geschäft, jeder Fünfte von einem<br />
Umsatzrückgang und weniger Gästen bei Events.<br />
„Bei vielen Unternehmen gilt die Losung ‚Wir machen<br />
erstmal gar nichts, bevor wir etwas Falsches machen’“,<br />
so Bleile in seinem Überblicksvortrag. Eine<br />
unnötige Vorsichtsmaßnahme, wie der erfahrene<br />
Veranstaltungsplaner und Chef von Bleile Management<br />
findet. „Sie dürfen fast alles, Sie müssen es nur<br />
dokumentieren und transparent sein“, so sein Fazit.<br />
Wie das in der Praxis funktioniert, erklärte Compliance-Berater<br />
Michael Grusa: niemals Referenten<br />
verpflichten oder den Geschäftspartner zum Essen<br />
einladen, wenn man gleichzeitig bei dessen Firma für<br />
einen Auftrag pitcht, immer eine Genehmigung des<br />
Vorgesetzten oder Dienstherren einholen und bei<br />
Fachtagungen Ehe- und andere Partner zu Hause<br />
lassen oder nur als Selbstzahler mitnehmen. Aber<br />
das Allerwichtigste: „Die Compliance-Richtlinien des<br />
Kunden-Unternehmens sind Ihr Gebetbuch, danach<br />
müssen Sie sich unbedingt richten“, mahnte der<br />
Jurist, der einst die Anti-Korruptionsrichtlinien der<br />
Pharma-Industrie, die Freiwillige Selbstkontrolle für<br />
die Arzneimittelindustrie (FSA), mit erarbeitet hat.<br />
Wie aber sich zurechtfinden im Dickicht der<br />
Vorschriften? Rudolf Haug, Geschäftsführer The<br />
Solving Company aus München, bot das Beispiel<br />
einer Computer-gestützten Lösung und Armin Fladung,<br />
leitender Redakteur des dfv-Magazins Compliance<br />
Berater, rundete den Workshop-Tag mit<br />
Tipps zum richtigen Umgang mit dem Datenschutz<br />
ab. Entsprechend zufrieden machten sich die Teilnehmer<br />
laut einer dfv-Umfrage auf den Heimweg<br />
und zu den anschließenden Prüfungsfragen. Binnen<br />
zwei Wochen mussten die Teilnehmer ihr erworbenes<br />
Wissen anwenden und 80 % der Aufgaben online<br />
richtig lösen, um das Compliance-Zertifikat zu erhalten,<br />
mit dem sie auch bei der Kundenakquise werben<br />
dürfen.<br />
Die nächsten Compliance Days finden am 29.Oktober<br />
in Frankfurt im Mövenpick Hotel Frankfurt City<br />
und am 5. November im Airport Marriott Hotel in<br />
München statt. Anmeldung und nähere Informationen<br />
unter www.tagungsplaner.de/compliance-day.<br />
SOS<br />
<br />
Between contact cultivation and corruption<br />
May I invite my business partner to dinner? What is the maximum admissible<br />
expenses rate? Is buying a second round of drinks a punishable offense? These<br />
are just a few of the questions in focus at the 1st Compliance Day staged by Deutscher<br />
Fachverlag in late August of this year.42 event organizers from all sectors of<br />
this particular industry attended this workshop at the Ramada Hotel Frankfurt<br />
Messe to learn more about keeping on the right side of that thin line between<br />
contact cultivation and corruption. After completing the lectures and workshop<br />
program, they were well-qualified to pass the certification examination, and they<br />
are now also able to advertise their newly-acquired skills in customer acquisition.<br />
For more program information, visit www.tagungsplaner.de/compliance-day.<br />
14 4|2013<br />
FOTO: KZENON – FOTOLIA.COM
Darf ich<br />
meinen<br />
Geschäftspartner<br />
zum<br />
Essen einladen?<br />
Der<br />
Compliance<br />
Day des dfv<br />
gibt Antworten.<br />
HÄTTEN SIE’S GEWUSST?<br />
Machen Sie den Compliance-Check. Die<br />
Lösungen finden Sie unten auf der Seite.<br />
Mehrfachnennungen sind möglich:<br />
● 1. Ein Unternehmen möchte Kunden<br />
und deren Ehefrauen in ein Restaurant<br />
einladen, um die Mitarbeit im Rahmen<br />
einer Produktentwicklung zu besprechen.<br />
Die Kosten der Bewirtung sollen sich auf<br />
60 € pro Person belaufen. Wie ist das zu<br />
bewerten?<br />
a) Die Höhe der Bewirtungskosten<br />
bewegt sich im Rahmen der allgemeinen<br />
Wertgrenzen.<br />
b) Die Bewirtung der Ehefrau ist unzulässig.<br />
c) Die Besprechung der Mitarbeit bei<br />
der Produktentwicklung rechtfertigt ein<br />
Abendessen.<br />
● 2. Ein Unternehmen lädt Kunden aus<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg zu einer<br />
Fortbildungsveranstaltung auf Sylt ein.<br />
Der zweitägige Kongress findet in einem<br />
bekannten 4-Sterne-Tagungshotel statt, in<br />
dem die Teilnehmer auch untergebracht<br />
werden. Von hier aus hat man laut Einladung<br />
einen herrlichen Blick auf das Meer<br />
sowie Zeit für Wandermöglichkeiten. Das<br />
Hotel verfügt über ein Schwimmbad und<br />
eine Sauna, darauf wird in der Einladung<br />
ausdrücklich hingewiesen. Ist diese Einladung<br />
unter Compliance-Aspekten vertretbar?<br />
a) Ja, die Einladung ist immer unbedenklich,<br />
wenn es sich nur um ein 4-Sterne-Hotel<br />
handelt.<br />
b) Ja, denn Sylt scheidet nicht grundsätzlich<br />
als Tagungsort für Teilnehmer aus<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein aus.<br />
c) Nein, die Ausgestaltung der Einladung<br />
und der Hinweis auf den schönen<br />
Blick und die Wandermöglichkeiten sprechen<br />
nicht für eine Auswahl des Tagungsortes<br />
nach allein sachlichen Kriterien.<br />
d) Nein, denn schon die Tatsachen, dass<br />
ein Schwimmbad und eine Sauna vorhanden<br />
sind, sprechen für unsachliche<br />
Gründe bei der Auswahl des Hotels.<br />
● 3. Ein Unternehmen organisiert anlässlich<br />
eines internationalen Kongresses den<br />
Industrieabend zum Networking. Es gibt<br />
Häppchen, alkoholfreie Getränke und ein<br />
Musikprogramm der firmeneigenen Band.<br />
Ist der Musikbeitrag zulässig?<br />
a) Ja, Unterhaltungsprogramme sind<br />
nur bei internen Fortbildungsprogrammen<br />
unzulässig.<br />
b) Nein, die Firma darf das Unterhaltungsprogramm<br />
nicht finanzieren oder<br />
organisieren.<br />
c) Ja, da das Unterhaltungsprogramm<br />
nicht durch den Kongressveranstalter<br />
organisiert und bezahlt wurde.<br />
d) Ja, da eine betriebseigene Band<br />
keinen wirklichen Unterhaltungswert<br />
darstellt, der in Geld zu bemessen ist.<br />
Einen „Marktwert“ gibt es nicht.<br />
Lösung: Zu 1. a) b) c); zu 2. c),zu 3. b)<br />
4|2013 15
get together<br />
MICECAMP BERLIN<br />
Erfahrungswellness<br />
Sehr spannende Einsichten aus verschiedenen Blickwinkeln ermöglichte das Barcamp<br />
von HSMA, Meet Berlin und Agentur Tourismuszukunft im August. Durch das Veranstaltungsformat<br />
konnten die Teilnehmer die Themen selbst bestimmen statt sich berieseln<br />
zu lassen.<br />
Ein Barcamp<br />
ist eine<br />
dynamische<br />
Alternative<br />
zu einer<br />
klassischen<br />
Konferenz.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Wenn die Veranstaltungsbranche sich trifft,gibt<br />
es häufig eher einseitige Themenbetrachtungen,<br />
da sich entweder die Destinationen oder die Kongresshallen<br />
oder die Agenturen treffen und übergreifendes<br />
Denken und Diskutieren nicht wirklich<br />
stattfindet. Anders im MICEcamp,das Ende August<br />
im sehr schön gelegenen Pentahotel in Berlin (Köpenick)<br />
stattfand. Veranstalter waren die HSMA (Hotel<br />
Sales & Marketing Organisation), Meet Berlin und die<br />
Agentur Tourimuszukunft. Zwar waren die Vertreter<br />
der Tagungshotellerie deutlich in der Überzahl, dennoch<br />
wussten die Teilnehmer aus Eventagenturen,<br />
Unternehmen mit Veranstaltungsabteilung, Softwareanbietern<br />
und Beratern sich durchaus Gehör zu<br />
verschaffen, so dass es zu zahlreichen Themen sehr<br />
spannende Einsichten aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
gab. Ein Teilnehmer brachte dieses Wochenenderlebnis<br />
mit den Worten „Erfahrungswellness statt<br />
Informationsdusche“ treffend auf den Punkt.<br />
Das Veranstaltungsformat eines Barcamps ist eine<br />
dynamische Alternative zu einer klassischen Konferenz.<br />
Barcamps sind durch offene Workshops gekennzeichnet,<br />
deren Inhalte und Abläufe die Teilnehmer<br />
zu Beginn jedes Tages selbst festlegen. Immer<br />
nach dem Motto: „Nur geteiltes Wissen kann<br />
sich vermehren und das Wissen sitzt auch vor und<br />
nicht nur auf der Bühne.“<br />
Die Themen dieses Barcamps waren nicht ganz<br />
neu, brachten jedoch für zahlreiche Teilnehmer ganz<br />
neue Einsichten. Die Themenpalette war breit, traf<br />
aber wohl den Informationsbedarfsnerv der meisten<br />
Camper. Welche Strategien im Revenue Management<br />
werden von der Tagungshotellerie angewendet<br />
(kaum welche), wie sinnvoll sind die zahlreichen Rankings<br />
und Zertifizierungen (eher wenig), welche Lo-<br />
cationportale nützen wirklich (aus mehr als 80 bekannten,<br />
die wenigsten), welche Bedeutung haben<br />
Nachhaltigkeitsstrategien aus Sicht der Veranstaltungsentscheider<br />
(kaum messbare), wie verändert<br />
Social Media die MICE-Branche (noch gar nicht, es<br />
werden immer noch die Basics diskutiert), welche<br />
Vergütungsmodelle sind in der Zusammenarbeit mit<br />
Agenturen sinnvoll und wie ist die Zukunft von regionalen<br />
MICE-Messen (das wird sich zeigen).<br />
Fazit: Das MICEcamp ist eher ein Meinungsaustausch<br />
als eine gut geplante Wissensvermittlung.<br />
Dennoch verließen fast alle Teilnehmer hoch motiviert<br />
das Camp, denn viele hatten überhaupt erst<br />
relevante Wissensbereiche für sich entdeckt, die es<br />
jetzt beispielsweise auf dem HSMA MICE Day am 25.<br />
November 2013 in Köln weiter zu vertiefen gilt.<br />
MEHR DAZU IN UNSEREM <strong>TW</strong> BLOG:<br />
www.tw-media.com/blog<br />
Experience wellness<br />
GABRIELE SCHULZE<br />
<br />
Abarcamp staged by HSMA, Meet Berlin and<br />
Agentur Tourismuszukunft in August provided<br />
attendees with a number of exciting insights in the<br />
MICE industry.Owing to the particular event format,<br />
participants were able to define the program agenda<br />
themselves instead of just passively absorbing a<br />
constant flow of information. Even though representatives<br />
of the hospitality industry were clearly in the<br />
majority, participants sent by event agencies, corporate<br />
event units, software companies and consulting<br />
agencies also made a signature impression. As one<br />
participant summed it all up appropriately: “experience<br />
wellness instead of information shower“.<br />
Zu zahlreichen<br />
Themen lieferte<br />
das MICEcamp<br />
sehr spannende<br />
Einsichten.<br />
16 4|2013<br />
FOTO: <strong>TW</strong>
WERTE 2.0<br />
Wernicht wirbt,stirbt<br />
Marketing in der Bestattungsbranche, Buddhismus und<br />
Schutz vorKorruption: In Montabaur blickten Event-Manager<br />
über den Tellerrand. Und widmeten sich dem Thema „Werte<br />
und Visionen“.<br />
Die Antwort auf Korruptionsaffären und andere<br />
Auswüchse in Staat und Wirtschaft besteht für<br />
Professor Hans Rück aus einem einzigen Wort:<br />
Werte. „Früher gab es den ehrbaren Kaufmann, für<br />
den Verantwortung, Ehrlichkeit und Bescheidenheit<br />
selbstverständlich waren“, sagt der Touristik-Dekan<br />
der Fachhochschule Worms: „Heute überziehen<br />
Compliance Manager unsere Wirtschaft mit Richtlinien-Monstern<br />
und würden am liebsten alles verbieten,<br />
was mit Spaß zu tun hat. Leider machen sie<br />
damit vieles kaputt.“<br />
Orientierung an „alten“ Werten statt überbordender<br />
Bürokratie,Festhalten an Lebenszielen statt permanenter<br />
Neuorientierung, Gelassenheit statt Hektik:<br />
Werte braucht das Land – vor allem aber die<br />
Event-Branche. Einen ganzen Tag lang diskutierten<br />
150 Besucher der von Intergerma initiierten Veranstaltung<br />
Werte 2.0 im Hotel Schloss Montabaur im<br />
Juli darüber, wie die Wirtschaft bei ihren Events die<br />
Ethik spürbar werden lassen kann.<br />
„Heute kennen wir von allem den Preis, aber von<br />
nichts mehr den Wert“, zitiert Dieter Lange, Trainer<br />
für Führungskräfte, gleich zu Kongressbeginn den<br />
irischen Schriftsteller Oscar Wilde. Werte allerdings<br />
muss jeder Mensch für sich selbst finden – „denn<br />
nichts auf diesem Planeten hat einen Wert an sich“.<br />
Wie sich Gelassenheit in der Praxis manifestiert,<br />
zeigte Michaela Fritzges, Mitbegründerin des<br />
Buddhistischen Zentrums Kiel. Ohne Hilfe professioneller<br />
Anbieter organisieren die Buddhisten regelmäßig<br />
ganze Messen auf bis zu 14 000m² Fläche<br />
oder Kongresse für 6000 Teilnehmer.<br />
Dass Werte nicht nur bestimmen, wie wir leben,<br />
sondern auch, wie wir sterben möchten, machte<br />
Agenturchefin Kerstin Gernig deutlich. Für die Bestattungsbranche<br />
hat sie einen Wettbewerb gestartet.<br />
Motto: „Wer nicht wirbt, stirbt“. Das Beste an<br />
Werte 2.0 aber war: Sämtliche Einnahmen aus der<br />
Veranstaltung gingen an den RTL-Spendenmarathon<br />
für Kinder; insgesamt11600€ kamen zusammen. OG<br />
Lebensleitlinien geben uns<br />
Gelassenheit – auch in der<br />
MICE-Branche.<br />
„Heute kennen<br />
wir von allem<br />
den Preis, aber<br />
von nichts mehr<br />
den<br />
,,<br />
Wert.“<br />
OscarWilde,<br />
irischer Schriftsteller (†)<br />
<br />
If you don’t advertise, you’re history<br />
Marketing in the funeral industry, Buddhism and anti-corruption measures: event<br />
managers convened in Montabaur under the motto Values and Visions to have a look<br />
outside their own particular domains.Professor Hans Rück is convinced that the proper<br />
response to corruption scandals and other excesses afflicting politics and business alike<br />
consists of only one word: values. “There used to be something named an honourable<br />
merchant, who considered responsibility, honesty and modesty to be the most natural<br />
things in the world,“ said the dean of the tourism faculty at the university of applied<br />
sciences in Worms.“Today, compliance managers are trying to harness our economy with<br />
guideline monstrosities. They are at the same time stifling a lot of positive effects as well.“<br />
FOTO: ANGELIKA JACOBS / PIXELIO.DE
get together<br />
IMEX AMERICA 2013<br />
ICCA gibt Nachhilfe in<br />
Globalisierung<br />
Die dritte <strong>Ausgabe</strong> der ImexAmerica setzt mit einem Schwerpunkt für Verbände als „Konferenz in<br />
der Konferenz“ besondere Akzente. Die dreitägige Messe der Meeting- und Incentivewirtschaft in<br />
der Sands Expo in Las Vegas vom 15.bis 17.Oktober ist laut Veranstalter weiter auf Wachstumskurs.<br />
„US-Verbände<br />
müssen eine<br />
internationale<br />
Herangehensweise<br />
pflegen.“<br />
,,<br />
Martin Sirk,<br />
CEO der ICCA<br />
325 Aussteller und 4247 Besucher wurden 2012<br />
bei der zweiten Imex America registriert, davon 2400<br />
auf Kosten und Rechnung der Veranstalter eingeladene<br />
Hosted Buyer.Diese Zahlen sollen 2013 übertroffen<br />
werden. Inhaltlich ausgebaut wurde dafür auch das<br />
Fort- und Weiterbildungsprogramm, das unter Gesamtleitung<br />
der Meeting Professionals International<br />
(MPI) steht und der Messe vorgelagert ist. Dieser<br />
Konferenztag am 14.Oktober wurde auf den Namen<br />
„Smart Monday“ getauft.<br />
Darin integriert ist eine „Konferenz in der Konferenz“<br />
mit Themenschwerpunkt für Verbände.<br />
Dieser Verbandstag wird gestaltet von den Verbänden<br />
ASAE – The Center for Association Leadership, der<br />
Professional Convention Management Association<br />
(PCMA) und der International Congress and Convention<br />
Association (ICCA).<br />
Sie bieten Vorträge, Seminare und Diskussionen zu<br />
<strong>aktuelle</strong>n Themen aus dem gesamten Aufgabenspektrum<br />
von Meetingplanern in Verbänden und Verbandsfunktionären<br />
in Führungspositionen. Untereinander<br />
haben sich die Verbände ihr Vortragsprogramm<br />
aufgeteilt in drei Unterkategorien, so genannte<br />
Tracks. Einer davon, der „Meetings-Track“ wird von<br />
der ICCA geleitet, die zwei Diskussionsgruppen am<br />
Runden Tisch unter dem Motto Schwarmintellligenz<br />
zusammenbringt.<br />
Martin Sirk,der CEO der ICCA,erklärt dazu: „Um die<br />
Chancen in einer sich immer weiter globalisierten<br />
Welt zu nutzen und um die Herausforderungen ihrer<br />
Mitglieder anzupacken, müssen US-Verbände eine internationale<br />
Herangehensweise im Denken und Handeln<br />
pflegen, wo immer sie ihre Kongresse abhalten.“<br />
Die ICCA-Sessions werden daher einige der grundlegenden<br />
Unterschiede zwischen Kongressen thematisieren,<br />
die auf die USA begrenzt, und solchen, die<br />
international geprägt sind. „Daraus ergeben sich ganz<br />
unterschiedliche Anforderungen an Destinations- und<br />
Locationwahl, Marketing, Weiterbildungsinhalte, Networking<br />
und Risikovorsorge, die wir zusammen diskutieren<br />
werden“, so Sirk weiter.<br />
In den äußerst interaktiv angelegten Sessions sollen<br />
die Teilnehmer über eigene Erfolgsgeschichten<br />
und Misserfolge, Ziele und Ängste miteinander ins<br />
Gespräch kommen.„Wir werden Sichtweisen und Perspektiven<br />
aus unterschiedlichen Ländern ein- und<br />
zusammenbringen, die einen möglichst großen Fundus<br />
an erfrischenden Ideen ergeben sollen, wie internationale<br />
Veranstaltungen am wirkungsvollsten zu<br />
gestalten sind.“<br />
Die weiteren Tracks sind angekündigt als „Executive<br />
Track“ der ASAE, „Global Track“ unter Regie der ICCA<br />
sowie „Meetings Track“, verantwortet von der PCMA.<br />
Im Executive-Track erwartet die Teilnehmer das Thema<br />
„Kulturwandel – bündeln Sie Ihre Kräfte für höheren<br />
ROI“. Das Vortragsprogramm startet mit einer<br />
Keynote von Tim Sanders, ehemals bei Yahoo in der<br />
Führungsriege.<br />
WEW<br />
<br />
Imex America on a growth path<br />
The third edition of Imex America is accenting a<br />
special area with an Association Focus as a “conference<br />
within a conference”.Its organisers report that<br />
the three-day meetings and incentive industry exhibition<br />
taking place from October 15 to 17 at Sands Expo<br />
in Las Vegas is on a continuing growth path. The<br />
Association Focus forms part of the Smart Monday<br />
conference day on October 14,one day prior to the<br />
three-day trade show. The ICCA-led sessions will<br />
explore some of the fundamental ways international<br />
meetings differ from US domestic meetings. ICCA<br />
CEO Martin Sirk said: “In today’s increasingly globalized<br />
world, and to keep up with the resulting opportunities<br />
and challenges facing their members, US<br />
associations need to adopt an international mindset.”<br />
18 4|2013<br />
FOTO: IMEX AMERICA
get together<br />
EIBTM 2013<br />
Messe und Bildung<br />
Die EIBTM bietet ein volles Paket an Ausstellung und Bildungsmöglichkeiten.<br />
Um das meiste für sich herauszuschöpfen, rät der Messedirektorallen<br />
Teilnehmern zu einer guten Vorbereitung.<br />
„Die EIBTM ist<br />
nicht nur ein<br />
,,<br />
Drei-Tage-Event.“<br />
Graeme Barnett, EIBTM<br />
Eine Woche früher als gewohnt,nämlich schon<br />
vom 19.bis zum 21. November,findet die EIBTM –<br />
The Global Meetings & Events Expo 2013 in Barcelona<br />
statt. Wie eine Umfrage nach der letztjährigen<br />
Veranstaltung gezeigt hat, sind über die Hälfte<br />
(57%) der Hosted Buyer der Messe, die für die<br />
Planung von Meetings verantwortlich sind und<br />
knapp die Hälfte (46%) derer, die für Geschäftsreisen<br />
verantwortlich sind, an Buchungen in<br />
Deutschland interessiert. Über 15 000 Meeting Professionals<br />
und über 4200 Hosted Buyer mit internationaler<br />
Kaufkraft nehmen auch 2013 an der Fachmesse<br />
teil. Über 3100 Aussteller repräsentieren<br />
mehr als 150 Länder.<br />
Eingeläutet wird der Branchentreff durch das<br />
EIBTM Forum am Vorabend der Eröffnung. Dazu<br />
kommt ein reichhaltiges Bildungsangebot, das Forschungsergebnisse<br />
und Branchenerkenntnisse vorstellt.Unter<br />
dem Titel „EIBTM Annual Industry Trend<br />
Watch“ wird Rob Davidson, Lektor für Event-Management<br />
an der Greenwich University, die neuesten<br />
internationalen Daten und Ergebnisse vorstellen,<br />
um einen umfassenden und in die Tiefe gehenden<br />
Überblick über die Entwicklungen in der Branche zu<br />
geben. Die Ergebnisse des jährlichen IBTM Global<br />
Meetings Industry Research Report werden ebenfalls<br />
bekannt gegeben. Das Bildungsprogramm wird<br />
in diesem Jahr neu geformt unter dem Titel EIBTM<br />
Knowledge. Dahinter verberge sich nicht nur ein<br />
neuer Name, sondern ein auf die Berufsgruppen<br />
zugeschnittenes Angebot mit besonders großem<br />
Fokus auf Qualität, informiert der Veranstalter Reed<br />
Travel Exhibitions. Die Inhalte seien schon bald auf<br />
der Messe-Website (www.eibtm.com) einzusehen.<br />
Als Teil des neuen Programms wird es in Zusammenarbeit<br />
mit dem Meeting Support Institute den<br />
neuen „Fresh“-Konferenzstrang geben, der sich auf<br />
Innovationen für das Meeting Design konzentriert.<br />
EIBTM arbeitet wieder mit wichtigen Partnern und<br />
führenden Verbänden zusammen wie der Professional<br />
Convention Management Association (PCMA),<br />
Meetings Professional International (MPI), der International<br />
Congress and Convention Association<br />
(ICCA) und der Society for Incentive Travel Executives<br />
(SITE). Darüber hinaus gibt es einige Vorträge<br />
auf Spanisch, einen Vortragsstrang für die<br />
Business-Travel-Sparte und vieles mehr von allgemeinem<br />
Brancheninteresse.<br />
Graeme Barnett,Senior Exhibition Director der<br />
EIBTM, rät allen Teilnehmern: „Die EIBTM ist nicht<br />
nur ein Drei-Tage-Event. Ich möchte betonen, wie<br />
wichtig es ist zu verstehen, welchen Einfluss die<br />
Messe das ganze Jahr über auf die Branche ausübt<br />
und wie wichtig es ist, sich auf die Veranstaltung<br />
vorzubereiten. Erstens ist es von Bedeutung, dass<br />
sich alle Aussteller,Einkäufer und Teilnehmer so früh<br />
wie möglich anmelden. Das ermöglicht jedem von<br />
ihnen, das meiste aus den zur Verfügung stehenden<br />
Tools als Teil ihrer Messeteilnahme herauszuholen.<br />
Zweitens würde ich jedem raten, klare Ziele zu definieren,<br />
was genau er aus der Messe mitnehmen<br />
will. Das gewährleistet, dass jeder das meiste aus<br />
seiner Zeit auf der Messe macht und so viele Geschäftskontakte<br />
wie möglich knüpfen kann.“ Anmeldungen<br />
als Hosted Buyer sind noch bis kurz vor<br />
Messebeginn möglich.<br />
JA<br />
<br />
Graeme Barnett,<br />
Senior Exhibition<br />
Director der EIBTM,<br />
begrüßte sein<br />
Publikum letztes<br />
Jahr zur Jubiläumsveranstaltung.<br />
Expo and Education<br />
EIBTM – The Global Meetings & Events Expo<br />
2013 in Barcelona this year will be staged one<br />
week earlier than usual, i.e. from November 19 to<br />
21. More than 15,000 Meeting Professionals and<br />
over 4,200 Hosted Buyers representing international<br />
spending capacity will participate at the<br />
tradeshow this year.They will be met by more than<br />
3,100 exhibitors from over 150 countries. The<br />
industry meet will be kicked-off at the EIBTM<br />
Forum on the eve of the formal opening. The EIBTM<br />
will be flanked by an extensive educational program<br />
presenting a wide range of research findings<br />
and industry know-how.<br />
20 4|2013<br />
FOTO: RTE
keynote | Digital & Social Media<br />
DIGITAL NATIVES<br />
Jeder kann es, jeder tut<br />
es: Ohne Smartphones ist<br />
Kommunikation heute<br />
kaum noch vorstellbar.<br />
„Unsere Welt ist<br />
ein Smartphone“<br />
Eine App und ein Matchmaking-Tool zum Kongress? Was für viele<br />
bereits einen großen Schritt auf neues Terrain bedeutet,greift mittelfristig<br />
gesehen noch viel zu kurz.Denn die Tagungsbranche steht erst<br />
am Anfang eines riesigen Umwälzprozesses.<br />
Seit das Internet laufen lernte,das heißt,seit<br />
es Smartphones gibt,verändert sich unsere Gesellschaft<br />
drastisch. Erst sechs Jahre ist es her,<br />
seit das erste iPhone auf den Markt kam. Heute gibt<br />
es kaum einen Tagungs-, Konferenz- oder Seminarteilnehmer,der<br />
nicht in irgendeiner Form mobil mit<br />
dem Internet verbunden ist. Die Bedeutung für die<br />
MICE-Branche ist enorm, ergeben sich dadurch<br />
doch völlig veränderte Verhaltens- und Erwartungsmuster,<br />
vor allem bei den jungen Generationen von<br />
Teilnehmern.<br />
Philipp Riederle, der Abiturient, der bereits als<br />
13-Jähriger mit seinem Podcast „Mein iPhone und<br />
ich“ ein großes Internetpublikum erreichte und seitdem<br />
ein gefragter Redner und Wirtschaftsberater<br />
ist, erklärt seine Generation: „Wir kommunizieren<br />
anders. Nicht vom Sender zum Empfänger,sondern<br />
miteinander. Wir erleben unsere Realität nicht als<br />
immer schneller werdend, sondern leben bequem<br />
im 24/7-Rhythmus,denn das hat überhaupt nichts<br />
mit Hektik zu tun.“ Das ist nur eine von vielen erhellenden<br />
Botschaften in seinem dieses Jahr bei Knaur<br />
22 4|2013<br />
FOTOS: SYDA PRODUCTIONS, APOPS, MAROG-PIXCELLS – FOTOLIA.COM
„Wir sind alle<br />
mit denselben<br />
Möglichkeiten<br />
,,<br />
ausgestattet.“<br />
Philipp Riederle<br />
das Denken der jungen Leute: „Nicht der schöne<br />
Schein entscheidet, nicht die geprägte Visitenkarte,<br />
das grelle Logo, die protzige Karre, der Markenanzug<br />
oder andere Insignien des Vertretertums,<br />
sondern Substanz. Wenn man Menschen etwas anbietet,<br />
was sie wirklich haben wollen, ist man erfolgreich.<br />
Der Rest ist verkrampfter Hype.“<br />
Im Buch bringt er die Forderungen seiner Generation<br />
deutlich auf den Punkt: „Also: Wir wollen nicht<br />
nur empfangen, wir wollen dabei sein – nicht nur<br />
konsumieren, sondern aufgeklärt entscheiden,<br />
auch über Informationen und darüber,was uns gefällt<br />
und nicht gefällt. Nicht nur senden und empfangen,<br />
sondern sehen, hören, das Gute posten und<br />
uns selbst immer verbessern.“<br />
Doch was genau bedeutet das für die Tagungsbranche?<br />
Wie werden Veranstaltungen in wenigen<br />
Jahren ablaufen? Worauf müssen sich Planer einstellen?<br />
Shuli Golovinski, der Mitte September unerwartet<br />
verstorbene 38-jährige Gründer und Geschäftsführer<br />
von Newtonstrand Limited, ein amerikanisches<br />
Softwareunternehmen in der Veranstaltungsbranche,<br />
warnt in seinem Buch „Events in<br />
2020. How do the industry movers and shakers<br />
envision them?“,dass Veranstaltungsplaner genauso<br />
innovativ werden müssen wie die fortschreitende<br />
technische Entwicklung. Bereits heute könne man<br />
Keynote-Speaker mit ihren Reden auf Youtube anhören.<br />
Es müsse also zunehmend darüber nachgedacht<br />
werden, warum sich der Besuch einer Tagung<br />
lohnt. Auch in Zukunft werde es unersetzlich<br />
sein, dass sich Menschen Face-to-Face vernetzen.<br />
Sie wollen sich mit den Rednern und anderen Teilnehmern<br />
einer Tagung verbinden. Früher sei man zu<br />
Tagungen gekommen, um sich weiterzubilden. Heute<br />
findet man all dieses Wissen in seiner Hosentasche.<br />
In Sekundenschnelle bietet das Smartphone<br />
Informationen zu allen erdenklichen Themen. Trotzdem<br />
bleibe die menschliche Neugier,noch mehr zu<br />
erfahren und sich mit anderen darüber auszutauschen,<br />
so Golovinski.<br />
„Wir sind gerade an einem Punkt in der Geschichte,<br />
an dem wir eine riesige Veränderung in der Art<br />
der Interaktion mit Familie,Kollegen und Freunden<br />
erfahren“, schreibt er. „Wir sind auch an einem<br />
Punkt, an dem die Babyboomer das Rentenalter<br />
erreichen und jüngere, mehr technikaffine Generationen<br />
die Geschäfte übernehmen und Veranstaltungen<br />
besuchen. Jüngere Generationen wollen<br />
mehr interaktive Events. Sie wollen sie von mehr<br />
Orten aus besuchen – ohne die Notwendigkeit zu<br />
reisen. Jüngere Generationen beginnen zu fragen,<br />
warum sie in einem Raum sitzen und sogenannten<br />
Experten zuhören sollten, die von den Veranstaltern<br />
ausgesucht wurden und die Informationen präsentieren,die<br />
online oder durch ein gemeinsames Netzwerk<br />
schneller recherchiert werden können. Die Herausforderung<br />
für uns alle ist es, die Bedürfnisse der<br />
jüngeren Generationen zu verstehen und ihnen die<br />
Möglichkeit zu geben, durch Technologien das Ruder<br />
für ihre Veranstaltungserfahrung zu übernehmen.“<br />
Die sozialen Medien stehen erst am Anfang. Für<br />
Tagungsteilnehmer wird es immer selbstverständlierschienenen<br />
Buch „Wer wir sind und was wir wollen.<br />
Ein Digital Native erklärt seine Generation“.<br />
Das heißt, während sich die einen noch auf einer<br />
Veranstaltung Input von außen erwarten, gehen andere<br />
davon aus, mitmachen zu dürfen – und das<br />
nicht nur während des Termins, sondern jederzeit.<br />
„Die digitale Welt ist ja kein Paralleluniversum“,<br />
schreibt Riederle. „Sie ist unsere Welt, in der wir<br />
unser Leben gestalten. Unsere Welt ist ein<br />
Smartphone. Von dort geht alles aus, und deshalb<br />
verändert sich nicht nur der Umgang mit den Medien,<br />
sondern ganze Lebensbereiche, Gewohnheiten<br />
und Einstellungen sind im Wandel begriffen.“<br />
Teilnehmer am digitalen Geschehen sind nach Riederle<br />
nicht mehr nur klassische Empfänger, sondern<br />
„Sender und Empfänger, Macher und Zuschauer.<br />
Und wir sind alle mit denselben Möglichkeiten<br />
ausgestattet.“<br />
Ein Smartphone und ein Tablet genügen und<br />
jeder kann sich selbst darstellen und sozial interagieren.<br />
Das sind ganz andere Voraussetzungen als<br />
noch vor wenigen Jahren und das verändert auch<br />
4|2013 23
Die Allgegenwart<br />
der<br />
digitalen<br />
Technologien<br />
wird auch in<br />
der Live Communication<br />
das<br />
bestimmende<br />
Thema sein.<br />
cher,sich über entsprechende Kanäle zu vernetzen<br />
und Inhalte zu beziehen. „Ich glaube,Veranstaltungen<br />
werden viel stärker von den Teilnehmern bestimmt<br />
sein als heute. Social-Media-Tools werden<br />
es möglich machen,dass die Teilnehmer Vorschläge<br />
äußern, Themen bestimmen, Redner auswählen<br />
und praktisch jede Komponente einer Veranstaltung<br />
bewerten. Die Art und Weise, wie Menschen<br />
vor, während und nach einer Veranstaltung zusammentreffen,<br />
wird sich ändern. Man wird nicht mehr<br />
mit einem Stapel bekritzelter Visitenkarten abreisen,<br />
da man sich auf elektronischem Weg bereits<br />
vor und während der Veranstaltung ausgetauscht<br />
hat.Die Mehrheit der Face-to-Face-Veranstaltungen<br />
wird nicht überleben, wenn sie überwiegend Vorträge<br />
ohne Beteiligung des Publikums und mittelmäßige<br />
Networking-Möglichkeiten anbieten.“<br />
Soweit der Technikexperte. Doch seine Worte sind<br />
nicht einfach aus der Luft gegriffen. Jüngste Umfragen<br />
auch in Deutschland belegen, dass ein großer<br />
Umwälzprozess im Gange ist. Visit Berlin kam<br />
im Juli in einer Befragung von 230 Veranstaltungsplanern<br />
sowie Repräsentanten nationaler und internationaler<br />
Verbände,Unternehmen sowie Eventagenturen<br />
zu dem Ergebnis, dass Blogs und Internetforen<br />
sowie Facebook im Tagesgeschäft von<br />
Meeting Professionals von besonderer Bedeutung<br />
sind. 63 % aller Befragten gaben an, dass sie diese<br />
Plattformen mindestens einmal täglich aufrufen.<br />
Die Frage, ob Social-Media-Kanäle wichtig beim<br />
Prozess der Entscheidungsfindung ihrer Organisation<br />
sind, verneinten 58% der Befragten. Gleichwohl<br />
stimmten 71% der Aussage zu, die Bedeutung für<br />
die Meetings Industry werde in den kommenden<br />
Jahren steigen. Etwa die Hälfte der Teilnehmer gab<br />
an, dass Social Media bereits Teil des Marketingmixes<br />
ihres Unternehmens ist und dass die Kanäle zur<br />
Erhöhung der Markenwahrnehmung und Sichtbarkeit<br />
beitragen.<br />
Die Agentur Uniplan hat ebenfalls eine Umfrage<br />
durchgeführt. Über 200 Marketingentscheider gaben<br />
Anfang des Jahres Auskunft über die Möglichkeiten<br />
und Herausforderungen der Integration von<br />
digitalen Technologien in die Live Communication.<br />
Die Allgegenwart der digitalen Technologien wird<br />
demnach das bestimmende Thema der Branche<br />
sein.Digitale Technologien werden schon bald in der<br />
Live Communication nicht nur selbstverständlich<br />
24 4|2013
keynote | Digital & Social Media<br />
BUCHTIPP<br />
Philipp Riederle weiß, worauf die Digital Natives<br />
anspringen und mit welchen Erwartungen<br />
sie sich ihrer beruflichen Zukunft zuwenden,<br />
denn er ist einer von ihnen. Der Jungautor<br />
schildert in seinem Buch „Wer wir<br />
sind und was wir wollen“ das<br />
Selbstverständnis und die Aufbruchsstimmung<br />
einer Generation,<br />
die gut ausgebildet, sehr vernetzt<br />
und kreativ einen massiven<br />
Wandel des gesellschaftlichen<br />
Gefüges und der Arbeitskultur<br />
bewirken wird.<br />
Knaur Taschenbuch, 2013<br />
ISBN 978-3-426-78611-6<br />
12,99 € (E-Book 10,99€)<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
sein, sondern diese in all ihren Ausprägungen essentiell<br />
verändern. Durch die digitale Evolution entstehen<br />
neue Formen der Kommunikation im Raum,<br />
bei denen die Grenzen zwischen realem und virtuellem<br />
Erleben immer weiter verschmelzen. Das eigentliche<br />
Live-Erlebnis steht dann nicht mehr im<br />
absoluten Mittelpunkt, sondern entfaltet seine volle<br />
Kraft erst durch die mediale Inszenierung und Verbreitung.<br />
Wer heute digitale Technologien im Rahmen von<br />
Messen und Events einsetzt, konzentriert sich vor<br />
allem auf Social-Media-Anwendungen. „Doch wer<br />
nur auf Social Media setzt, springt zu<br />
kurz“, so Dagobert Hartmann, Director<br />
Consulting and Research bei<br />
Uniplan. „Unternehmen müssen auch<br />
das enorme Chancenpotenzial der<br />
neueren digitalen Technologien ausschöpfen.“<br />
Das mobile Internet und<br />
intelligente Apps sind dabei für 72 %<br />
der befragten Entscheider der wichtigste<br />
Innovationstreiber für die Live<br />
Communication. So entsteht – in<br />
Kombination mit neuen Anwendungen<br />
wie Location Based Services,<br />
Augmented Reality oder Near Field<br />
Communication – ein virtueller Layer<br />
über der physischen Veranstaltung,<br />
der den Messe- und Eventbesuchern bislang ungeahnte<br />
Möglichkeiten der Interaktion und Vernetzung<br />
eröffnen.<br />
Doch momentan sind die Unternehmen für diese<br />
Entwicklungen nicht ausreichend gerüstet. Die<br />
Mehrzahl der Befragten experimentiert bisher mit<br />
„Wer nur auf<br />
Social Media<br />
setzt,springt<br />
zu<br />
,,<br />
kurz.“<br />
Dagobert Hartmann,<br />
Uniplan<br />
4|2013 25
keynote | Digital & Social Media<br />
Aktuell herrschen in der<br />
Branche noch große<br />
Berührungsängste,<br />
digitale Technologien<br />
einzusetzen.<br />
Für 2014<br />
wird der<br />
„Durchbruch“<br />
prognostiziert.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
<br />
digitalen Technologien und bettet diese nur bei Bedarf<br />
in bestehende Event- und Messekonzepte ein.<br />
Von einer systematischen Integration digitaler Anwendungen<br />
ist die Branche weit entfernt.Die Berührungsängste<br />
mit den neuen Technologien und das<br />
Unwissen über deren Funktionsweise sind noch zu<br />
groß. Für 2014 prognostizieren die Marketingentscheider<br />
jedoch den „Durchbruch“, dann werden<br />
soziale und digitale Medien in der Live Communication<br />
„Mainstream“ sein. Neun von zehn Unternehmen<br />
haben bereits jetzt die Zeichen der Zeit erkannt:<br />
Sie gaben an, in diesem Jahr eine Investitionsoffensive<br />
starten zu wollen und ihre digitalen<br />
Budgets für Messen und Events im Schnitt um 30%<br />
zu erhöhen.<br />
Die neue Uniplan-Livetrends-Studie verdeutlicht,<br />
dass digitale Technologien auch im Bereich<br />
der Live Communication auf dem Vormarsch<br />
sind und sich Unternehmen auf kurz oder<br />
lang mit einer systematischen Integration der digitalen<br />
Anwendungen auseinandersetzen müssen.<br />
Die Integration von Social Media und digitalen Technologien<br />
in der Live Communication erfordert einen<br />
Kulturwandel innerhalb der Unternehmen,der nicht<br />
nur interne Überzeugungsarbeit, sondern auch entsprechende<br />
Ressourcen, wie zum Beipsiel Budget<br />
und geschultes Personal, erforderlich macht. Nur<br />
wenige Vorreiter haben den Wandel bislang gemeistert<br />
und die neuesten Anwendungen vollständig in<br />
ihre Live-Communication-Aktivitäten integriert. Vor<br />
allem im B2B-Bereich finden sich noch viele Nachzügler,<br />
die überhaupt keine sozialen oder digitalen<br />
Technologien für Messen und Events nutzen.<br />
Uniplans Fazit: In der Live Communication<br />
herrschen aktuell noch große Berührungsängste,<br />
digitale Technologien einzusetzen.<br />
Doch viele Unternehmen haben das enorme<br />
Potenzial der Verknüpfungsmöglichkeiten<br />
von Live und Digital erkannt und experimentieren<br />
bereits mit Social Media und digitalen Technologien<br />
auf ausgesuchten Messen und Events. Doch schon<br />
bald werden Messe- und Eventbesucher wie selbstverständlich<br />
digitale Technologien verwenden.<br />
Das gilt auch für das Seminarangebot. Etwa die<br />
Hälfte der Buchungen für 2014 sind Buchungen für<br />
Webinare, informiert tw-Herausgeberin und Schulungsleiterin<br />
Gabriele Schulze, marketing4results.<br />
Ihre Seminare finden in zunehmender Anzahl online<br />
statt und nicht an einem gemeinsamen Ort. Michael<br />
Hosang, Geschäftsführer des Studieninstituts und<br />
neues Mitglied im Forum Distance-Learning, Fachverband<br />
für Fernlernen und Lernmedien e. V.,zu<br />
dieser Entwicklung: „Unabhängig von Ort und Zeit<br />
eine Weiterbildungsmaßnahme absolvieren zu können<br />
ist ein großer Vorteil des Fernlehrgangs. Aber<br />
komplett auf Präsenzseminare zu verzichten, halten<br />
wir für einen Fehler. Unsere Erfahrung nach 15<br />
Jahren im Markt hat uns gezeigt, dass die Balance<br />
von Face-to-Face-Wissensvermittlung und Einsatz<br />
elektronischer Medien zielführend im Sinne der Teilnehmer<br />
ist. Die Erfahrung des gemeinsamen Lernens<br />
verbindet und motiviert die Lernenden.“<br />
Trotz aller Vorteile einer tatsächlichen Präsenz in<br />
Fleisch und Blut: Virtuelle Realität wird Tagungen<br />
lebendiger machen, indem nicht anwesende<br />
Redner virtuell teilnehmen können. Augmented<br />
Reality wird es möglich machen, dass reale und<br />
virtuelle Welten vermischt werden und zusätzliche<br />
Informationen liefern. Telepräsenz, haptische Technologie,<br />
mobile Tools, künstliche Intelligenz, Roboter,<br />
Spracherkennung etc. Die Liste der Möglichkeiten<br />
ist lang. Und was heute noch nach Science-<br />
Fiction klingt, kann morgen schon Standard sein. JA<br />
"Our world is a smartphone"<br />
An app and a matchmaking tool for a congress?<br />
What many would consider a veritable leap into<br />
new territory is actually only a small step into the<br />
right direction, because the meeting industry is<br />
only at the beginning of an enormous and revolutionary<br />
transition phase. Virtual reality will enliven<br />
conventions by enabling speakers at distant locations<br />
to participate in virtual mode.Augmented<br />
Reality will also allow real and virtual worlds to<br />
blend and interact with each other,thus making<br />
additional information available.Telepresence,<br />
haptic technology,mobile tools,artificial intelligence,<br />
robots, voice recognition programs,etc:<br />
there’s almost no end to the list of future options<br />
and potentials.And as we all know from our own<br />
observation: what sounds like science fiction today<br />
might be standard usage tomorrow.<br />
26 4|2013
AMIANDO SOCIAL MEDIA & EVENTS REPORT 2013<br />
Strategie ohne Plan<br />
Die Zahl der Nutzer von Facebook, Twitter,<br />
Xing, Youtube und anderen Social-Media-Kanälen<br />
ist im vergangenen Jahr um rund 20 % angestiegen.<br />
Facebook soll heute 1,1 Milliarden Nutzer haben,<br />
Google+ 500 Millionen, das sind überwältigende<br />
Zahlen. Die sozialen Medien haben bei der Vermarktung<br />
von Events entsprechend enormes Potenzial<br />
und sind in der Kommunikation nicht mehr<br />
wegzudenken. Immer mehr Menschen informieren<br />
sich online über Events, kaufen Tickets in sozialen<br />
Netzwerken und vernetzen sich auf Veranstaltungen<br />
über Social-Media-Plattformen. Es war noch nie so<br />
einfach, einen direkten Kundenkontakt aufzubauen<br />
und die Zielgruppe direkt anzusprechen. Der Einsatz<br />
von Social-Media-Marketing vor, während und<br />
nach einem Event scheint unverzichtbar.<br />
Amiando,die Eventmanagement-Software für Online-Eventregistrierung<br />
und Ticketing, hat in diesem<br />
Jahr bereits zum dritten Mal eine Umfrage zur Bedeutung<br />
von Social Media für Veranstaltungen<br />
durchgeführt. Online befragt wurden etwa 1500<br />
Eventveranstalter,darunter etwas weniger als die<br />
Hälfte Frauen und die meisten zwischen 30 und 50<br />
Jahre alt. 55 % der Befragten kommen aus Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz, 38% aus dem<br />
Rest Europas und 7%aus Nord- und Südamerika.<br />
Drei Viertel der befragten Eventveranstalter ordnete<br />
Social Media als ein sehr wichtiges Marketinginstrument<br />
ein. Für die Vermarktung von Events wurde in<br />
Deutschland am häufigsten<br />
Facebook genannt<br />
mit 81%, gefolgt<br />
von Xing mit 68% und<br />
Twitter mit 50%. Im<br />
internationalen Umfeld<br />
verschiebt sich die<br />
Bedeutung etwas zugunsten<br />
von Linkedin<br />
mit 49%. Twitter<br />
kommt hier auf 56%<br />
und Facebook auf 78 %.<br />
Die Frage nach der<br />
Zukunft verrät: 82 % der Befragten planen ihre<br />
Social-Media-Aktivitäten zu verstärken. Letztes Jahr<br />
sprachen 75 % davon, ihre Aktivitäten ausbauen zu<br />
wollen – der Trend hat sich also noch verstärkt. Als<br />
Ziele nennen die meisten Veranstalter: die Bekanntheit<br />
der Veranstaltung und der Marke steigern<br />
(49%) und ein neues Informationsmedium (statt<br />
E-Mail etc.) schaffen (41%).<br />
Wie im Vorjahr sind die größten Hindernisse bei der<br />
Umsetzung von Social-Media-Aktivitäten der Zeitund<br />
Personalmangel. Interessant zu sehen ist, dass<br />
das mangelnde Know-how mittlerweile ein genauso<br />
großes Problem darstellt wie der Personalmangel.<br />
Eventveranstalter haben großes Vertrauen in Social-<br />
Media-Marketing, erreichen zum größten Teil ihre<br />
Ziele,sind aber überwiegend nicht bereit, die dafür<br />
nötigen Ressourcen einzusetzen.<br />
JA<br />
DOWNLOAD: info.amiando.com/social-media-report-2013-DE<br />
FOTO: ALEXANDER KLAUS / PIXELIO.DE
keynote | Digital & Social Media<br />
<strong>TW</strong> INTERACTIVE<br />
Wie digitalisiert arbeitet<br />
die MICE-Branche?<br />
Natürlich wird keine Veranstaltung heute mehr ohne technische Dienste ausgeführt.<br />
Doch wird von den Planern wirklich alles genutzt oder überhaupt registriert,was es<br />
momentan auf dem Markt gibt und was sie voranbringen würde?<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Als Herausgeberin der tw<br />
kommentiert die Branchenexpertin<br />
Gabriele Schulze<br />
regelmäßig <strong>aktuelle</strong> Entwicklungen<br />
im MICE-Bereich. Die<br />
Inhaberin von marketing4results,<br />
Berlin, ist eine gefragte<br />
Beraterin, Moderatorin und<br />
Schulungsleiterin.<br />
E-MAIL:<br />
schulze@tw-media.com<br />
Vielleicht ist die Frage für eine Branche,die auf<br />
ein persönliches Miteinander setzt, schon überraschend.<br />
Dennoch hat die tw tagungswirtschaft<br />
eine Umfrage unter Veranstaltungsplanern und<br />
Agenturen zum Thema „Wie online ist die MICE-<br />
Branche“ gestartet. Ziel war es herauszufinden,<br />
welche digitalen Tools und Apps von Veranstaltungsorganisatoren<br />
bereits genutzt und welche<br />
vielleicht schmerzlich vermisst werden.<br />
Die Qualität der 60 Antworten von Veranstaltungsplanern<br />
lässt den Schluss zu,dass die Ergebnisse<br />
weitgehend repräsentativ sind und eine gute<br />
Stimmungslage zur Digitalisierung beschreiben.<br />
Immerhin knapp 16 % der Teilnehmer stuft sich<br />
selbst als Veranstaltungsplaner „in Vollzeit“ ein,<br />
37 % planen Veranstaltungen neben anderen Aufgaben.<br />
18 % arbeiten für eine Akademie oder ein<br />
Weiterbildungsinstitut, 21% für eine Event- und<br />
8% für eine Beschaffungsagentur.Gut ein Viertel<br />
der Teilnehmer verantwortet ein Budget zwischen<br />
100000 und 500 000 €. Immerhin 16 % haben sogar<br />
über 1Mio.€Jahresbudget.<br />
Zumindest die Onlinesuche nach Locations in<br />
MICE-Portalen hat sich durchgesetzt. Mehr als<br />
84 % der Befragten greifen auf die gängigen Portale<br />
wie tagungshotel.com, tagungsplaner.de oder<br />
den MICE-Bereich von hotel.de zurück. Zumindest<br />
zur Ideenfindung oder um sich einen Überblick<br />
über das vorhandene Angebot zu verschaffen,<br />
werden die Branchenportale genutzt.<br />
Deutlich differenzierter sehen die Antworten auf<br />
die Frage aus, ob denn auch die Onlinebuchung<br />
(Echtzeit) von Tagungsräumen und Zimmern genutzt<br />
wird. MICE-Portale aufgepasst, denn satte<br />
34 % der Teilnehmer sagen, sie würden diese<br />
Online-Suche von Tagungshotels oder<br />
anderen Locations in Branchenportalen<br />
Antwortmöglichkeiten<br />
Beantwortungen<br />
Nutze ich bereits 84,48 %<br />
Würde es nutzen, wenn es angeboten... 5,17 %<br />
Finde ich nicht sinnvoll 5,17 %<br />
Habe keine Meinung dazu 5,17 %<br />
QUELLE: MARKETING4RESULTS.DE / © <strong>TW</strong>-GRAFIK<br />
Funktion nutzen, wenn sie angeboten würde.Fast<br />
ebenso viele fänden diesen Service absolut nicht<br />
sinnvoll und führen in den Kommentaren an, dass<br />
aus Agentursicht natürlich Optionierungen von<br />
Zimmern und Räumen möglich sein müssten (dies<br />
würden wahrscheinlich auch die Corporates direkt<br />
wünschen, um Freigabeprozesse zu ermöglichen)<br />
oder dass schwer vorstellbar ist, dass es tatsächlich<br />
gut gepflegte Echtzeitverfügbarkeiten gäbe.<br />
Eine Vorstufe der Echtzeitbuchung ist der sogenannte<br />
Angebotsgenerator oder Eventkalkulator.<br />
Dieser erlaubt, dass man sich die Leistungen<br />
am Bildschirm zusammenklickt und in Echtzeit<br />
den Preis für die gewünschte Leistung angezeigt<br />
bekommt. Viele Anfragen, die oft nur ein „Budgetcheck“<br />
sind, könnten so entfallen. 48% der Teilnehmer<br />
sagen deshalb auch, sie würden es nutzen,<br />
wenn es angeboten würde. Zwei Teilnehmer<br />
kommentieren treffend: „Ich bin immer wieder erstaunt,<br />
dass es das noch nicht gibt.“<br />
MICE- oder Locationportale, die einen Prozess<br />
zur Einholung und dem Vergleich von Angeboten<br />
bieten, finden bereits zahlreiche Nutzer.23% der<br />
Befragten nutzen diese RFP (request for proposal)-Tools<br />
bereits, knapp 38% würden sie nutzen,<br />
kennen aber diese Dienste nicht.<br />
Eine überraschende Aussage ist, dass mehr als<br />
53% der Umfrageteilnehmer bereits mit professioneller<br />
Teilnehmermanagement-Software für<br />
den Versand von Einladungen, Registrierung und<br />
Ticketing arbeiten.18 % würden sie nutzen, wissen<br />
aber nicht, wo sie gute Tools finden und immerhin<br />
10 % finden den Einsatz nicht sinnvoll, man trennt<br />
sich also nicht gern von liebgewonnenen Excel-<br />
Listen.<br />
Obwohl fast 100% der Veranstaltungsteilnehmer<br />
ein internetfähiges Smartphone oder sogar<br />
einen Tablet-PC in der Tasche haben, steckt die<br />
Nutzung von Apps während der Veranstaltung<br />
noch in den Kinderschuhen. 43% würden solche<br />
Tools nutzen, wenn sie wüssten, wer so etwas anbietet.<br />
27 % nutzen bereits Apps für die Distribution<br />
der Agenda, Informationen zu den Inhalten<br />
oder das einfachere Finden anderer Teilnehmer.<br />
Bemängelt werden die zu hohen Kosten, was auf<br />
fehlende Standardsoftware hinweist.<br />
Weiter fortgeschritten ist der Einsatz von Onlinebewertungs-Software<br />
nach der Veranstaltung.<br />
42% nutzen diese Möglichkeit, 31% würden sie<br />
gerne nutzen, haben aber noch keinen passenden<br />
28 4|2013
keynote | Digital & Social Media<br />
NÄCHSTE UMFRAGE<br />
<strong>TW</strong>-UMFRAGE SPONSORED BY:<br />
Machen Sie bis zum 21. Oktober mit bei unserer<br />
<strong>aktuelle</strong>n Umfrage auf www.tw-media.com zum<br />
Thema „Machen Tagungshotels glücklich?“<br />
Unter allen Teilnehmern verlosen wir einen Gutschein<br />
für eine Übernachtung für 2 Personen im<br />
Wert von 150€in einem Carlson Rezidor Hotel.<br />
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Speisen und Getränke online ermitteln<br />
(ohne Anfrage in der Location oder beim Caterer)<br />
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Das Radisson Blu Hotel, Frankfurt: 428 Zimmer und<br />
Suiten setzen Maßstäbe in puncto Design & Komfort.<br />
Vier verschiedene Zimmerstile,von warm und modern<br />
bis klassisch, gewagt und unkonventionell bieten ein<br />
außergewöhnliches Wohngefühl. In Kombination mit<br />
einem unvergesslichen Ausblick durch die bodentiefen<br />
Panoramafenster auf die Frankfurter Skyline oder den<br />
Taunus findet jeder Gast das Richtige für seinen Geschmack.<br />
Auf insgesamt 1.000 m² Konferenzfläche<br />
bietet das Radisson Blu Hotel, Frankfurt zudem optimale<br />
Möglichkeiten für Konferenzen, Tagungen und festliche<br />
Anlässe.Alle 9 Veranstaltungsräume sind Frischluftklimatisiert,verfügen<br />
über modernste Technik und einen<br />
schnellen W-LAN-Zugang. Die deckenhohen Panoramafenster<br />
in allen Räumen bieten ein Maximum an Tageslicht<br />
und sorgen für eine angenehme Atmosphäre.<br />
WEB: www.radissonblu.de/hotel-frankfurt<br />
Nutze ich<br />
bereits<br />
Würde es<br />
nutzen,<br />
wenn es<br />
angeboten würde<br />
Finde ich<br />
nicht sinnvoll<br />
Habe keine<br />
Meinung dazu<br />
3,57 %<br />
10,71 %<br />
37,50 %<br />
48,21 %<br />
QUELLE: MARKETING4RESULTS.DE / © <strong>TW</strong>-GRAFIK<br />
Anbieter gefunden. Zwei Teilnehmer merken zu<br />
Recht an, dass mobile Apps diese Aufgabe gut mit<br />
erledigen können.<br />
Die Umfrageergebnisse zeigen zwei große Herausforderungen:<br />
Zahlreiche Anbieter innovativer<br />
Lösungen sind offensichtlich zu klein, um in diesem<br />
heterogenen Markt eine gute Marktdurchdringung<br />
zu erreichen. Viele Befragte wissen<br />
schlicht nicht, was es bereits gibt oder wo sie diese<br />
Lösungen finden können. Die zweite Herausforderung<br />
besteht offensichtlich darin, dass sowohl viele<br />
Anbieter als auch viele Planer im MICE-Markt<br />
„nur in Teilzeit“ unterwegs sind und daher zu wenig<br />
ganzheitliche Lösungen gefordert und folgend<br />
entwickelt werden. Bedarf für die Entwickler besteht<br />
ganz sicher in der weiteren Automatisierung<br />
von Suche, Beratung und Buchung. Erfolgreich<br />
werden aber sicher die Dienstleister sein, die neben<br />
einer hohen Datenqualität und guter Automatisierung<br />
für Kunden und Anbieter auch einen<br />
kompetenten persönlichen Service mit anbieten.<br />
Wobei die beteiligten Menschen auch mit besseren<br />
Tools als Word und Excel ausgestattet werden<br />
sollten, damit wieder mehr Zeit für Kreativität<br />
und Inhaltsgestaltung übrig bleibt.<br />
<br />
GABRIELE SCHULZE<br />
How digitalized is the MICE industry?<br />
Perhaps this is a bit of a surprising question to ask<br />
in an industry that relies so fundamentally on personal<br />
interaction. Nevertheless, tw tagungswirtschaft<br />
conducted a survey among event planners and agencies<br />
titled "How online is the MICE industry". The<br />
objective was to determine which digital tools and<br />
apps are already being used by event organizers and<br />
which are perhaps being desperately missed. The<br />
survey results produced two major challenges. Numerous<br />
suppliers of innovative solutions are obviously too<br />
small to achieve adequate penetration of this heterogeneous<br />
market. Many survey respondents are simply<br />
not aware of available options or they don’t know<br />
where to find these.The second challenge is obviously<br />
that many suppliers as well as planners are only parttimers<br />
in the MICE market and that there subsequently<br />
is an insufficient number of comprehensive solutions<br />
available or in demand. Developers will certainly<br />
be required to enhance automation of search, consulting<br />
and booking domains.But those service providers<br />
providing high data quality and good automation for<br />
buyers and suppliers as well as competent personalized<br />
service should have the best prospects of success.<br />
However,involved staff should have more sophisticated<br />
tools than Word and Excel available to give them<br />
back more time for creativeness and content design.<br />
30 4|2013
keynote | Digital & Social Media<br />
Mit einem Klick<br />
sagen Kunden<br />
heute ihre Meinung –<br />
sichtbar für alle.<br />
BESCHWERDE-MANAGEMENT HEUTE<br />
Alle reden mit<br />
Eine E-Mail an eine anonyme Info-Adresse ins Nirwana schicken?<br />
Damit lassen sich verärgerte Kunden heute nicht mehr abspeisen.<br />
Sie offenbaren ihre Meinung sichtbar für alle in den sozialen Medien.<br />
Auch Veranstaltungsprofis sind gut beraten, sich dort ein überzeugendes<br />
Profil zu geben.<br />
Jede dritte<br />
Person<br />
bevorzugt als<br />
Service-Kanal<br />
Social Media.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Durch Social Media erreichen Nachrichten in<br />
Sekundenschnelle eine Reichweite, wie sie früher<br />
nicht vorstellbar gewesen wäre. Somit gelangen<br />
auch Kundenmeinungen und Beschwerden über<br />
Produkte und Dienstleistungen einer Firma extrem<br />
schnell an eine breite Leserschaft. „Es sollte der<br />
Vorsatz jeder Firma sein, auf diese Kundenbeschwerden<br />
zu reagieren und guten Service zu bieten“,<br />
schreibt Diego Arteaga in seiner Bachelor-<br />
Arbeit an der Karlshochschule zum Thema „Beschwerde<br />
(Complaint) Management in Social Media“.Das<br />
sei nicht nur wichtig,um sich von anderen<br />
Firmen zu differenzieren, sondern hauptsächlich,<br />
um existierende Kunden auch für die Zukunft zu<br />
halten.<br />
Eine Studie von 2012 (The Nielsen Company) hat<br />
nach Arteagas Recherchen gezeigt, dass Social<br />
Media zu einem wichtigen Kanal für Kundenservice<br />
heranwächst. Knapp die Hälfte der Social-<br />
Media-Nutzer treten demnach darüber mit Unternehmen<br />
in Verbindung und nutzen ihn als Service-<br />
Kanal. Jede dritte Person bevorzugt in dieser Funktion<br />
sogar die sozialen Medien gegenüber dem<br />
Telefon. Das zeigt deutlich: „Die Nachfrage für Online-Kundenservice<br />
über Social Media ist am<br />
Wachsen.“ Das gilt für Unternehmen aller Art,<br />
auch für Anbieter von MICE-Dienstleistungen. Ob<br />
Tagung, Kongress oder Event: Es wird immer Kunden<br />
geben, die sich zu Erlebtem äußern, und das<br />
ist nicht automatisch immer nur positiv.Leider fällt<br />
32 4|2013<br />
FOTO: MARCO2811 – FOTOLIA.COM, PRIVAT
keynote | Digital & Social Media<br />
Diego Arteaga<br />
hat insgesamt<br />
ein Jahr aktiv an<br />
der Gestaltung<br />
und Implementierung<br />
der Social-<br />
Media-Strategie<br />
für SAP.com mitgearbeitet.Über<br />
3000 Posts am<br />
Tag laufen<br />
dort auf.<br />
SERVICE<br />
„Die menschliche<br />
Komponente ist im<br />
Kundenservice sehr<br />
wichtig. Das Unternehmen<br />
muss ein<br />
Gesicht haben,<br />
einen direkten Ansprechpartner.Eine<br />
Kundenanfrage darf<br />
keinesfalls unbeantwortet<br />
bleiben<br />
oder im support@companyxyz.com-Postfach<br />
verloren gehen“,<br />
mahnt Arteaga.<br />
es jedoch vielen Firmen schwer, dieser wachsenden<br />
Nachfrage im Bereich des Beschwerde-Managements<br />
gerecht zu werden, so Arteagas Studienergebnisse.<br />
„Im Internet tummeln sich die Berichte<br />
über schlechten Service und falsches Beschwerde-Management,<br />
bei denen selbst bekannte<br />
internationale Firmen schlecht abschneiden.“<br />
Was hat sich also durch die sozialen Medien<br />
gewandelt? „Das Internet und Social Media haben<br />
die Art und Weise, wie Menschen miteinander<br />
kommunizieren, drastisch verändert. Über geografische<br />
Grenzen hinweg ist es möglich, in Echtzeit<br />
mit anderen in Kontakt zu treten. Vor allem am<br />
Markt hat das seine Auswirkungen gehabt: Der<br />
Monolog aus Marketingbotschaften von Unternehmen<br />
hat sich in einen Dialog mit dem Konsumenten<br />
gewandelt. Konsumenten sind nun<br />
nicht irgendwer,sondern ihre Meinungen fallen ins<br />
Gewicht – und zwar so stark, dass es für Unternehmen<br />
gefährlich werden kann. Der Skaleneffekt von<br />
Social Media ist hier enorm. Die Vernetzung von so<br />
vielen Menschen führt dazu, dass sich Nachrichten<br />
ausbreiten können wie ein Lauffeuer, was sowohl<br />
Segen als auch Fluch für Unternehmen sein<br />
kann. Kein anderes Medium zuvor hat diese Geschwindigkeit<br />
und Reichweite erreichen können<br />
und das sollte von Unternehmen nicht auf die<br />
leichte Schulter genommen werden. Durch die hohe<br />
Transparenz und die Fülle an anderen Menschen,<br />
die zuschauen, ist es umso wichtiger für<br />
Unternehmen, auf eine Beschwerde in den Social<br />
Media zu reagieren, statt sie womöglich einfach zu<br />
ignorieren.“<br />
Social Media bergen noch ein paar weitere „Tücken“,<br />
denn die Kommunikation verläuft zum<br />
Großteil schriftlich, was immer viel Spielraum für<br />
Interpretation offen lässt.„Mimik oder Gestik, welche<br />
einer Aussage zusätzlichen Nachdruck und<br />
Richtung geben, sind nicht vorhanden. Schriftliche<br />
Kommunikation wird in der Theorie auch als<br />
‚arme’ Form der Kommunikation beschrieben<br />
(Media Richness Theory)“, schreibt der<br />
inzwischen 24-jährige Absolvent. „Als Kontrast<br />
dazu würde das persönliche Gespräch<br />
stehen, bei dem beide Gesprächspartner an<br />
einem Ort sind und verbal kommunizieren können.<br />
Es ist somit schwierig, komplexe Sachverhalte<br />
über Social Media abzuwickeln, da es schnell zu<br />
<br />
Missverständnissen kommen kann, was im Falle<br />
einer Beschwerde schwerwiegende Konsequenzen<br />
haben kann.“ Des Weiteren läuft eine Unterhaltung<br />
in Social Media meist nicht nur zwischen zwei<br />
Personen ab. Andere Interessierte mischen sich<br />
ein und können unter Umständen den Prozess der<br />
Beschwerdeverarbeitung erschweren.<br />
Als Fazit der Arbeit zeigt sich,dass vor allem zwei<br />
Elemente im Beschwerde-Management in den sozialen<br />
Medien besonders wichtig sind: die zeitnahe<br />
Handhabung von Beschwerden und Achtsamkeit.<br />
Social Media wecken im Kunden die Erwartungshaltung,<br />
dass auf seine Anfrage innerhalb kürzester<br />
Zeit geantwortet wird. Aus diesem Grund wenden<br />
sich auch immer mehr Konsumenten an die<br />
Social Media, wenn es um Fragen oder Beschwerden<br />
geht. Es sei nicht notwendig, innerhalb von<br />
zwei Minuten antworten zu können (natürlich abhängig<br />
vom Produkt/Service), aber eine gesunde<br />
Reaktionszeit von 24 Stunden entspreche definitiv<br />
der momentanen Erwartungshaltung des Kunden.<br />
Es sei auch im Interesse der Firma, schnell zu<br />
reagieren, da eine Frage oder Beschwerde meist<br />
öffentlich im Internet für alle anderen sichtbar ist.<br />
Eine nicht zeitnahe Beantwortung der Anfrage<br />
könne so schnell zu negativer Kritik führen.<br />
Da in den Social Media zum größten Teil schriftlich<br />
kommuniziert wird, sei es notwendig, die fehlenden<br />
Kommunikationselemente dieses „armen“<br />
Mediums auszubügeln. Somit spiele die menschliche<br />
Komponente eine besonders wichtige Rolle.<br />
Designiertes Service-Personal, welches sich mit<br />
Namen zu erkennen gibt, verleihe Firmen ein Gesicht<br />
und erleichtere die Kommunikation. Viel Einfühlungsvermögen<br />
und Freundlichkeit sollten in<br />
jedem Service-Kanal Priorität haben, finden aber<br />
in den Social Media eine ganz besondere Bedeutung.<br />
„Jede Beschwerde ist ein Geschenk und gibt<br />
dem Unternehmen die Möglichkeit, einen Fehler<br />
wiedergutzumachen, zu lernen und seine Produkte<br />
und Dienstleistungen noch weiter zu verbessern.<br />
Social Media haben den Kunden das Sprachrohr<br />
verliehen, das sie gebraucht haben, um auf<br />
sich aufmerksam zu machen. Jetzt müssen die<br />
Unternehmen nur noch zuhören.“<br />
JA<br />
Interaction from all sides<br />
News and information transmitted by Social<br />
Media today are spread at a speed inconceivable<br />
in earlier times. That also means that customer<br />
ratings and complaints about any company’s<br />
services and products are available to a broad<br />
readership in an extremely short time.In his BA<br />
thesis on Complaint Management in Social Media,<br />
Diego Arteaga states that all companies should be<br />
intent on reacting to customer complaints and<br />
issues and providing good service. “Any complaint<br />
should be considered a gift, because it gives a<br />
company the opportunity to make good for a<br />
mistake, to learn, and to further improve its products<br />
and services. Social Media have provided<br />
customers with the communication channel they<br />
need to put them in the focus.What companies<br />
need to do now is listen closely.“<br />
34 4|2013
keynote | Digital & Social Media<br />
Befragungen<br />
über Mobilgeräte<br />
nehmen den<br />
Teilnehmern<br />
die Hemmung,<br />
kontroverse<br />
Fragen zu<br />
beantworten.<br />
VERNETZTE PRÄSENTATIONEN<br />
Aus Zuhörern<br />
Akteure machen<br />
Einloggen und mitmachen: Mobile Devices machen es möglich,<br />
dass Vorträge keine Einbahnstraßen bleiben, sondern vom Publikum<br />
mitgestaltet werden können – in Echtzeit.<br />
Interaktion<br />
startet die<br />
Aufmerksamkeitsspanne<br />
immer<br />
wieder neu.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Auf Messen und Kongressen informieren sich<br />
Marketing- und Sales-Spezialisten darüber, was<br />
die Branche bewegt, während Unternehmen ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Bei so<br />
viel Informationsangebot ist bei jedem Besucher<br />
irgendwann der Akku leer. Es verwundert daher<br />
kaum, wenn die Zuhörer bei einer Präsentation sich<br />
lieber mit ihrem Mobile Device beschäftigen, anstatt<br />
dem Redner gebannt zu folgen. Wie kann es aber<br />
sein, dass jeder von ihnen trotzdem die Informationen<br />
erhalten hat, die ihn interessieren? Ganz einfach:<br />
Die Zuhörer waren via Smartphone und Tablet<br />
eingebunden in eine „Vernetzte Präsentation“, in der<br />
sie Inhalte aktiv mitgestalten konnten und mitentschieden,<br />
welche Themen im Fokus liegen sollten.<br />
Nicht nur,dass der Präsentierende das Publikum<br />
so zum Mitmachen animiert. Er hat auch die Wahrnehmung<br />
für sein Unternehmen und seine Produkte<br />
nachhaltig geschärft. Interaktion und Involvement<br />
helfen also, Botschaften effektiv zu vermitteln.<br />
Durch geschickte Moderation und interessante Inhalte<br />
unterstützt, ergeben sich so auch vielversprechende<br />
Leads.<br />
Aus unserem Privatleben sind wir so etwas längst<br />
gewohnt. Wir tummeln uns in sozialen Netzen, um<br />
unser Bedürfnis nach Interaktion und Erfahrungsaustausch<br />
zu stillen. Dafür sind wir rund um die Uhr<br />
online – auch über unser Smartphone. Intelligente<br />
Systeme erkennen dabei unsere Interessen und helfen<br />
uns, Wissen gezielt zu ergänzen. Sie versorgen<br />
uns proaktiv mit relevanten Inhalten und spannenden<br />
Interaktionspartnern. Gleiches erwarten wir<br />
auch in der Arbeitswelt und insbesondere von einer<br />
Präsentation.<br />
Warum aber verbessert Interaktion die Informationsvermittlung?<br />
Antworten darauf wissen Kommunikations-<br />
und Kognitionsforschung: Zunächst<br />
einmal beträgt die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne<br />
eines Zuhörers pro Themenbereich gerade<br />
mal 50 Sekunden. Interaktion startet diese<br />
Aufmerksamkeitsspanne immer wieder neu. Auch<br />
wird die Informationsverarbeitung begünstigt, wenn<br />
unterschiedliche Areale des Gehirns miteinander<br />
agieren.Informationen prägen sich so langfristig ein.<br />
Wissensverankerung und Erinnerung hängen zudem<br />
stark von kontextuellen Faktoren ab: Inhalte<br />
werden am besten emotional ansprechend in für<br />
den Empfänger relevanten anschaulichen Beispielen<br />
vermittelt.<br />
Eine vernetzte Präsentation leistet genau das. In<br />
ihr werden aus Zuhörern Akteure, die eingeloggt via<br />
Smartphone oder Tablet die Präsentation mitgestalten.<br />
Klassische Formen der Einbindung wie Abstimmung<br />
oder Umfrage animieren den Zuhörer, sich<br />
punktuell mit Wissen, Erfahrungen und Fragen einzubringen.<br />
Darin steckt auch ein großes Potenzial,<br />
um die Beziehung zwischen Präsentierendem und<br />
Publikum neu zu definieren. Der Präsentierende<br />
wandelt sich vom Sender zum Empfänger von Botschaften.<br />
Er nimmt die Rolle eines Animateurs ein,<br />
der zum Mitmachen motiviert und durch die unterschiedlichen,<br />
vielleicht auch kontroversen, Meinungen<br />
und Bedürfnisse des Publikums moderiert. Auf<br />
seinem Tablet kann er beispielsweise genau verfolgen,<br />
an welchen Punkten sich das Publikum einbringt<br />
und welche Themen nicht beachtet werden,<br />
weil einfach kein Informationsbedarf besteht. Darauf<br />
kann er direkt reagieren und sicherstellen, dass<br />
er nicht am Publikum „vorbei“ referiert.<br />
Das Publikum besteht außerdem selten aus einer<br />
homogenen Gruppe.Der Präsentierende adressiert<br />
womöglich gleichzeitig Selbstständige, Vertreter<br />
von KMUs und Konzernen – alle mit unterschiedli-<br />
36 4|2013<br />
VISUALISIERUNG/FOTO: ZWEIMALEINS
keynote | Digital & Social Media<br />
WHITEPAPER<br />
„Jeder kennt das<br />
Gefühl von lähmender<br />
Langeweile,<br />
das einen bei so<br />
manch einer Vertriebspräsentation<br />
beschleicht. Der<br />
Stuhl wird unbequemer<br />
und die<br />
Gedanken schweifen<br />
ab …“ Hilfe bietet<br />
das Whitepaper<br />
auf<br />
WEB:<br />
www.zweimaleins.de<br />
<br />
Alexander Stendel,<br />
Inhaber der Kommunikationsagentur<br />
Zweimaleins<br />
chen Anforderungen und Interessen. Gerade in Vertriebspräsentationen<br />
ist es oft entscheidend, flexibel<br />
auf die Informationsbedürfnisse reagieren zu<br />
können. Ist die Präsentation vernetzt, lässt sie sich<br />
modular, das heißt in diesem Fall mit drei Schwerpunkten,<br />
aufbauen. Im eigentlichen Vortrag liegt der<br />
Fokus dann auf der am stärksten vertretenen Gruppe<br />
– digital erhält dennoch jeder die auf ihn zugeschnittenen<br />
Inhalte direkt auf das eigene Mobilgerät.Genauso<br />
kann einzelnen Zuhörern eines internationalen<br />
Publikums auf ihren Mobile Devices die Präsentation<br />
in der jeweils passenden Sprache angeboten<br />
werden.<br />
Um den Zuhörer zu involvieren, bieten vernetzte<br />
Präsentationen zahlreiche Möglichkeiten: Nicht nur<br />
die klassische Ja/Nein-Abstimmung, sondern auch<br />
differenzierte Befragungen, die sich in Echtzeit statistisch<br />
auswerten und auch gleich noch mit Informationsgrafiken<br />
anschaulich und unterhaltsam visualisieren<br />
lassen. Die gegebene Anonymität der<br />
digitalen Erfassung sorgt dabei für valide Antworten<br />
und nimmt den Teilnehmern die Hemmung, kontroverse<br />
Fragen zu beantworten. Der Moderator kann<br />
die Abfragedaten der Zuschauer zueinander oder<br />
sogar mit externen Quellen in Bezug setzen. Das<br />
macht die Befragung repräsentativer und hilft durch<br />
kontextuelle Einbettung, Inhalte besser zu verankern.<br />
Auch lassen sich die Ergebnisse für Vergleiche<br />
in späteren Präsentationen heranziehen.<br />
Um das Involvement des Publikums noch mehr zu<br />
steigern, lohnt es sich zudem Social Media einzusetzen:<br />
Teilnehmer bewerten, diskutieren und teilen<br />
einzelne Folien oder auch die gesamte Präsentation.<br />
Tweets, aber auch Fragen und Kommentare des<br />
Publikums kann der Moderator per Videochat live<br />
integrieren und so zum Beispiel auch Experten hinzuziehen,die<br />
gar nicht vor Ort sind.Selbst ein großes<br />
Publikum kann effizient brainstormen, wenn Ideen<br />
beispielsweise in einer Tag-Cloud gesammelt und<br />
ansprechend visualisiert werden. Um die Aufmerksamkeit<br />
des Publikums zu halten, sind auch Gamification-Elemente<br />
nützlich. Lern- und Abfragespiele,<br />
Kontrollfrage-Anteile oder auch Gruppen-Contests<br />
steigern den Unterhaltungsfaktor und motivieren<br />
das Publikum, sich noch mehr einzubringen.<br />
Entscheidend für das Konzept ist die Einbindung<br />
der verschiedenen mobilen Endgeräte des<br />
Publikums. Dank entsprechender Technologie können<br />
die präsentierten Inhalte automatisch auf alle<br />
Display-Auflösungen angepasst und vollständig dargestellt<br />
werden. Ein Rechte- und Rollensystem definiert<br />
die unterschiedlichen Berechtigungen und<br />
Aktionsmöglichkeiten von Moderator und Zuschauer.So<br />
kann der Moderator den Ablauf der Präsentation<br />
steuern und etwa bestimmen, wann eine Umfrage<br />
beendet und das Ergebnis den Zuschauern<br />
präsentiert werden soll. Außerdem wird die Präsentation<br />
auf einen Extra-Screen projiziert. Videos können<br />
auf großer Leinwand gezeigt werden, ohne sie<br />
auch auf alle Endgeräte streamen zu müssen. Das<br />
entlastet zudem die Datenübertragung.<br />
Vernetzte Präsentationen stellen ein innovatives<br />
Format dar, das die veränderten Kommunikationsgewohnheiten<br />
und gleichzeitig die Bedürfnisse<br />
von Konsument und Vortragendem bedient. An beide,<br />
aber auch an die Konzeption, stellen sie völlig<br />
neue Anforderungen. Der initiale Mehraufwand<br />
lohnt sich allerdings, entwickelt sich der Adressat<br />
vom passiven Konsumenten zum aktiven Kommunikationspartner.<br />
Selbst die eigenen Mitarbeiter lassen<br />
sich so ideal beim Sales-Kick-off auf neue Produkte<br />
und die hohe Wertigkeit der eigenen Marke<br />
einschwören. Auf der Messe überzeugt die Präsentation<br />
die potenziellen Abnehmer und steigert die<br />
Wahrnehmung und Lead-Generierung. Als langfristiges<br />
Kommunikationstool konzipiert ist eine „Vernetzte<br />
Präsentation“ ein vielseitiges und effektives<br />
Mittel, um die eigene Botschaft ideal darzustellen.<br />
ALEXANDER STENDEL<br />
From passive to active consumption<br />
Marketing and sales specialists attend trade fairs<br />
and conventions to find out what is driving the<br />
industry, while companies are there to showcase<br />
their products and services. Given the huge amount<br />
of information available,at some stage every visitor<br />
will inevitably need to recharge their batteries. It is<br />
therefore hardly surprising when members of the<br />
audience at a presentation prefer to fiddle around<br />
with their mobile devices than pay scrupulous attention<br />
to what the speaker is saying. The problem is<br />
how to ensure that each of them still receives the<br />
information they are interested in. It’s really quite<br />
simple: by involving the audience via smartphone and<br />
tablet in a “networked presentation” that enables<br />
them to play an active part in shaping its content and<br />
help decide what topics to focus on. Not only does<br />
this allow presenters to engage the audience and get<br />
them to join in; they can also raise and cement awareness<br />
for their company and its products. Interaction<br />
and involvement thus help communicate messages<br />
effectively.And backed up by skilful facilitation and<br />
interesting subject matter,promising leads can be<br />
generated. Designed as a long-term communication<br />
tool, a “networked presentation” is a versatile and<br />
impactful means of perfectly presenting one’s own<br />
message.<br />
38 4|2013
APPS & CO.<br />
Mehr<br />
Effizienz<br />
Ähnlich schnell wie sich die<br />
Smartphones weiterentwickeln, gibt<br />
es auch ständig neue digitale Angebote<br />
für MICE-Profis, die ihnen das Leben<br />
leichter machen sollen. DerTrend<br />
geht eindeutig in Richtung „Mobile“.<br />
Das junge Technologie-Unternehmen Online<br />
Concierge aus Berlin hat sich mit der George Concierge<br />
App schon einen Namen gemacht. Nun baut<br />
es seine Produktpalette aus und tüftelt an einem<br />
„App-Baukasten-System“. Ziel ist es, in wenigen<br />
Schritten eine App für jegliche Art von Event zusammenzustellen.<br />
Um sicherzugehen, dass es auf<br />
dem richtigen Weg ist,führte das Unternehmen eine<br />
kleine Umfrage unter knapp 40 registrierten PCOs<br />
und DMCs durch. „Noch nicht alle DMCs sind auf<br />
dem Stand der Dinge in der Technik und dürfen den<br />
Trend nicht verpassen, denn Event-Apps werden<br />
sich etablieren“, so eine der Befragten, Astrid Vuketich,<br />
Marketing Manager France, Benelux & China,<br />
Vienna Convention Bureau. Martina Nesper,Media<br />
& Communication, GCB German Convention Bureau:<br />
„Social Media hat sich in der MICE-Branche<br />
bereits etabliert, leider gibt es im Thema Event-<br />
Apps noch Nachholbedarf.Der Eintritt der nächsten<br />
Generation in die Arbeitswelt wird Event-Apps vom<br />
Trend zum Standard machen.“ Und: „Deutsche<br />
PCOs und DMCs erkennen oft noch nicht das Potenzial<br />
neuer mobiler Technologien. Es ist ein Medium,<br />
das nicht nur für den End-Consumer, sprich<br />
Teilnehmer,genutzt werden kann, sondern Aussteller<br />
wie Organisatoren können von einer Event-App<br />
profitieren. Vor Jahren wurde viel Geld in unübersichtliches<br />
Online-Marketing gesteckt, ohne direkte<br />
Zielgruppen zu erreichen. Das kann heute mit einer<br />
Event-App erreicht werden. Die PCOs und DMCs<br />
sollten in diesen Trend investieren. Wir machen es<br />
Von der Bestuhlung bis zum Fluchtwegplan: Alles ist<br />
heute in 2- und 3-D planbar.<br />
VISUALISIERUNGEN/FOTO: EASYRAUM, SAYWAY, PURE PERFECTION
keynote | Digital & Social Media<br />
Feedback im<br />
Jahr 2013:<br />
per Touchdisplaydirekt<br />
die Meinung<br />
äußern wie<br />
hier im Hotel<br />
Lyskirchen<br />
in Köln.<br />
TICKETS<br />
Amiando hat im Juli<br />
die Wallet-Funktion<br />
Passbook von Apple<br />
integriert und versendet<br />
seitdem<br />
Mobile Tickets. Das<br />
Handy-Ticket ersetzt<br />
somit das<br />
bisherige Papierticket.<br />
Der Nutzer<br />
kann alle seine<br />
Karten komfortabel<br />
zusammen in der<br />
App aufbewahren.<br />
bei der Cebit schon seit 2009“, erklärt Olav Rauls,<br />
Referent für mobile Medien bei der Deutschen Messe<br />
AG.<br />
Über 80% der Befragten halten mobile Lösungen<br />
für wichtig oder sehr wichtig, 31% haben eine App<br />
oder entwickeln sie gerade,13%haben eine mobile<br />
Website. Doch über die Hälfte – 56 % – haben noch<br />
keine mobile Lösung entwickelt. PCOs sind fast ausnahmslos<br />
überzeugt (92%), dass sich Event-Apps<br />
für die MICE-Industrie in Zukunft weiter etablieren.<br />
Im Bereich der Apps gibt es viele Varianten. Es<br />
muss nicht immer die vollständige Rundum-Event-<br />
App sein. Red Coat Direct heißt etwa diejenige, die<br />
Marriott Hotels jetzt speziell für den Bereich Meetings<br />
und Konferenzen entwickelt haben und die<br />
nun erstmals in Europa in vier Marriott-Häusern in<br />
Großbritannien zu nutzen ist. Seit Ende Juni können<br />
Meetingplaner damit ganz einfach via Smartphone,<br />
Tablet oder Laptop die Präferenzen und Anforderungen<br />
für ihre Veranstaltung vorab und während<br />
des Events zeitnah an die entsprechende Stelle<br />
kommunizieren – von der Raumtemperatur bis hin<br />
zu kurzfristigen Änderungen im Ablauf. Ende 2014<br />
soll die App in sämtlichen der insgesamt 500 Hotels<br />
der Gruppe weltweit anwendbar sein. Red Coat Direct<br />
ist laut Marriott das erste von einer Hotelmarke<br />
angebotene Tool dieser Art. „Der Mensch arbeitet<br />
heute mobiler und globaler. Nur für Meetings und<br />
Konferenzen galt das bislang nicht. Wir überprüfen<br />
gerade sämtliche wichtigen Bereiche, von den<br />
Räumlichkeiten bis hin zum Erlebnis von Teilnehmern<br />
und Organisatoren, um letztlich beide Seiten<br />
bestmöglich bei ihren jeweiligen Aufgaben zu unterstützen“,<br />
erklärt Peggy Roe, Vice President Global<br />
Operations Services bei Marriott Hotels. „Mithilfe<br />
der Technologie von Red Coat Direct können Eventplaner<br />
jetzt unkompliziert und zeitnah ihre Wünsche<br />
durchgeben.“<br />
Auf eine neue Form des Feedbacks im Tagungsbereich<br />
setzen die Hotels des Buchungsportals<br />
Sleep and Meet. Statt nachträglich über Papieroder<br />
Internetformulare geben sie ihren Besuchern<br />
mit dem Tablet-PC-System Sayway der gleichnamigen<br />
Kölner Firma die Möglichkeit, Änderungswünsche<br />
und Anregungen noch während der Veranstaltung<br />
zu äußern. So haben die Hotelmitarbeiter einen<br />
direkten Draht zu Veranstaltungsleitern und<br />
Teilnehmern und können direkt auf alle Bedürfnisse<br />
von der Temperaturregelung über die gewünschte<br />
Ausstattung bis hin zur Hilfe bei EDV-Problemen<br />
reagieren. Die Hotels des Buchungsportals,darunter<br />
Häuser der Marken Park Inn by Radisson und Ibis<br />
Styles, erhielten seit der Installation im Januar 2013<br />
bereits 2500 Rückmeldungen in allen Bereichen,<br />
durch die sie ihre Servicequalität weiter verbessern<br />
konnten.<br />
Internationale Gäste, komplexe Strukturen –<br />
Veranstaltungen werden im Bereich Gäste- und<br />
Teilnehmermanagement immer anspruchsvoller.<br />
Auf diese Herausforderungen reagiert die Agentur<br />
Pure Perfection mit einer neuartigen, webbasierten<br />
Softwarelösung für die Veranstaltungsorganisation.<br />
„Das ganze Know-how unseres Event-Teams ist in<br />
die Entwicklung eingeflossen“, erläutert Jan Rogozinski,<br />
Geschäftsführer von Pure Perfection. Hoch<br />
flexibel lässt sich die Plattform daher auf unterschiedlichste<br />
Veranstaltungsformen anpassen. Alle<br />
Phasen einer Veranstaltung lassen sich darin besonders<br />
effizient und flexibel abbilden: Einladung<br />
und Anmeldung im Corporate Design, personalisierte<br />
Zugänge für Teilnehmer, Buchung und Verwaltung<br />
unterschiedlichster Hotelkontingente, ver-<br />
40 4|2013
Planer wollen<br />
alle Phasen einer<br />
Veranstaltung<br />
effizient und<br />
flexibel in einem<br />
System bearbeiten.<br />
netzte Online-Technik, Echtzeitauswertung aller relevanten<br />
Daten, weitere umfangreiche Statistik- und<br />
Reportingfunktionen, Einsatz von mobilen Endgeräten<br />
mittels Barcode oder RFID,Integration des Car-<br />
Manager-Tools für Automobil-Veranstaltungen. Vom<br />
Tag der offenen Tür mit 30000 Gästen bis zur Fahrveranstaltung<br />
mit wenigen ausgewählten Journalisten<br />
und unterschiedlichsten Fahrzeugmodellen<br />
(Ausstattung und Motorisierung): vor Ort steuert<br />
Pure Perfection über das Software-Tool Pure Solution<br />
alle erforderlichen Prozesse. Mobile Endgeräte<br />
ermöglichen es darüber hinaus, an jeden Ort die<br />
Berechtigung von Gästen abzurufen und im Rahmen<br />
von automobilen Events die Fahrzeugübergabe zu<br />
organisieren und gleichzeitig via GPS eine Ortung<br />
der verschiedenen Modelle zu visualisieren.<br />
Das Düsseldorfer Unternehmen Easyraum bietet<br />
neben der gleichnamigen CAD-Software zur Visualisierung<br />
von Raum- und Bestuhlungsplänen in<br />
2- und 3-D nun auch die Dienstleistung, Flucht- und<br />
Rettungspläne darzustellen. Normgerecht und nach<br />
der <strong>aktuelle</strong>n Musterversammlungsstätten-Verordnung<br />
(MVstättVO) erstellt das Team aus Architekten<br />
und 3-D-Designern Feuerwehrpläne, Geschosspläne,<br />
Maximalbestuhlungspläne und berät bei der<br />
Fluchtwegsplanung. Darüber hinaus arbeiten inzwischen<br />
über 600 Kunden aus dem Spektrum des<br />
Eventbereichs mit der Easyraum-Pro-Software, um<br />
eigenhändig Bestuhlungspläne in 2-D und 3-D zu<br />
erstellen und flexibel zu bearbeiten. Denn manches<br />
wird dann doch noch am Schreibtisch erarbeitet. JA<br />
PCOs sind<br />
überzeugt,dass<br />
sich Event-Apps<br />
für die MICE-<br />
Industrie weiter<br />
etablieren.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
<br />
More efficiency<br />
In stride with rocketing progress in the smartphone<br />
industry, there is a consistent stream of new<br />
digital solutions for MICE pros designated to make<br />
life and work easier for these.There is a very distinct<br />
trend to “mobile“. More than 80% of those questioned<br />
by Online Concierge believe mobile solutions to<br />
be important or very important, 31% have an app or<br />
are currently developing such an app,and 13 % have<br />
a mobile website. But more than half of that group<br />
(56 %) has not yet developed a mobile solution.<br />
PCOs almost without any exception (92%) are<br />
convinced that event apps will increase in significance<br />
for the MICE industry.
forum<br />
INTERVIEW<br />
Ingelheim ist mehr<br />
als nur Rotweinstadt<br />
Ingelheim am Rhein will mit einer neuen Kongress- und Veranstaltungshalle in drei Jahren Tagungen,<br />
Konzerte und Events in die Stadt locken. OberbürgermeisterRalf Claus (SPD) gibt Auskunft<br />
über Kosten, Konkurrenz und Perspektiven.<br />
Ralf Claus,OB der<br />
Stadt Ingelheim<br />
am Rhein<br />
„Hallen bringen<br />
Geschäft in die<br />
Stadt durch<br />
Übernachtungen,<br />
Gastronomie<br />
,,<br />
etc.“<br />
tw: Herr Claus,gerade hat der Stadtrat den Bau<br />
einer Kongress- und Veranstaltungshalle beschlossen.<br />
Im kommenden Frühsommer ist Spatenstich,<br />
im Herbst 2016 Eröffnung. Geht Ingelheim<br />
jetzt unter die Tagungsdestinationen?<br />
Ralf Claus: Das ist Teil der geplanten Entwicklung des<br />
Stadtzentrums.Das fehlte der Stadt bisher.Dazu gehören<br />
das bereits in Betrieb genommene Einkaufszentrum<br />
Neue Mitte sowie das Weiterbildungszentrum<br />
(WBZ) und die neue Kultur- und Veranstaltungshalle<br />
am Neuen Markt.<br />
Mainz ist gerade einmal 18 km entfernt,Wiesbaden<br />
22km, können Sie neben dieser Konkurrenz<br />
bestehen?<br />
Wir kämpfen nicht um dieselbe Klientel. Mit Mainz<br />
gibt es beispielsweise schon Gespräche über Kooperationen.<br />
Wenn es zu Verdrängungen kommt,<br />
dann bei allen im Rhein-Main-Gebiet von Hanau bis<br />
Bingen. Der Kuchen wird nicht größer, nur anders<br />
verteilt.<br />
Mit wie viel Belegtagen planen Sie?<br />
Das Ziel sind 180.<br />
Damit trägt sich die Halle?<br />
Nein, das wird ein Zuschussgeschäft bleiben. Das ist<br />
uns bewusst. Aber die Halle ist ja auch Marketing-<br />
Objekt. Hallen sind immer defizitär,aber gewinnbringend,<br />
weil sie Geschäft in die Stadt bringen durch<br />
Übernachtungen, Gastronomie etc.<br />
Sie sprechen von der sogenannten Umwegrendite.<br />
Wie hoch wird die sein?<br />
Das lässt sich derzeit noch nicht sagen. Es gibt aber<br />
Untersuchungen, dass es sich für Gastronomen, Gewerbetreibende<br />
und Beherbergungsbetriebe allemal<br />
lohnt.<br />
Wie viel Geld muss die Stadt zuschießen?<br />
Bei 180 Belegtagen rechnen wir mit 300000€ im<br />
Jahr.<br />
Und den Rest erwirtschaften Sie über Konzerte<br />
und Vereinsveranstaltungen?<br />
Wir planen natürlich auch kommerzielle Veranstaltungen<br />
wie Tagungen und Kongresse,die sollen mindestens<br />
die Hälfte bis ein Drittel der Belegtage ausmachen.<br />
Welche Art von Tagungen möchten Sie anziehen?<br />
Es passen etwa 800 Besucher in die Veranstaltungshalle,wir<br />
rechnen im Schnitt aber mit 500 bis 550.Das<br />
wäre in etwa die Größenordnung für einen Landessportbund,Landesverbände<br />
der Parteien,kleinere Tagungen<br />
oder Firmenpräsentationen. Und warum<br />
nicht auch Konzerte des Rheingau-Musikfestivals auf<br />
die andere Seite des Rheins holen?<br />
Hat Ingelheim genug Hotels für so viele Gäste?<br />
Das ist in der Tat ein Thema. Es gibt aber bereits<br />
Gespräche.Zwei Investoren von außerhalb haben bereits<br />
Interesse bekundet. Die Krux ist: Die Halle funktioniert<br />
mit Hotel, aber das Hotel kommt nur,wenn die<br />
Halle auch tatsächlich gebaut wird.<br />
Wie viele Gäste sollen dort Platz haben?<br />
120 Zimmer wären die Untergrenze, besser wären150.<br />
Ingelheim gilt mit einem beträchtlichen Finanzpolster<br />
als „reiche“ Stadt.Was wollen Sie für die<br />
neue Halle ausgeben?<br />
Insgesamt haben wir für das Areal Neuer Markt samt<br />
Weiterbildungszentrum (WBZ) und der Kongressund<br />
Veranstaltungshalle 61,4 Mio.€veranschlagt. Auf<br />
die Halle entfallen dabei zwischen 25 und 28 Mio.€<br />
inklusive Technik.<br />
Und diese Kosten werden Sie einhalten?<br />
Auf jeden Fall! Selbst übliche Kostensteigerungen sind<br />
schon eingepreist. Wir hoffen sogar, das Budget noch<br />
zu unterschreiten. INTERVIEW: SONIA SHINDE<br />
<br />
Ingelheim is more than<br />
just a wine-growing city!<br />
Ingelheim am Rhein has plans to attract conventions,concerts<br />
and events to the city with a new<br />
congress and event center. Lord Mayor Ralf Claus<br />
provided detailed information on costs, competitors<br />
and perspectives: construction work on the hall will<br />
commence in early summer of next year,the inauguration<br />
ceremony is planned in autumn of 2016.<br />
The city will be required to subsidize operations<br />
with €300,000 per year,which Claus considers to<br />
be a profitable investment because events staged at<br />
the hall will provide considerable impetus to the<br />
local hospitality and catering business.<br />
42 4|2013<br />
FOTO: STADT INGELHEIM
forum<br />
education<br />
AUSTRIAN CONVENTION BUREAU<br />
Schulungen im Herbst<br />
Die Herbstschulungen der<br />
know.how13 sind gestartet. Das<br />
Austrian Convention Bureau will<br />
damit als Dachverband einen<br />
Impuls setzen: „Wir vom ACB<br />
leisten mit know.how13 unseren<br />
Beitrag zur Weiterentwicklung,<br />
denn Stillstand ist Rückschritt.<br />
Professionelle Vortragende mit<br />
umfangreicher Erfahrung präsentieren<br />
verschiedenste für die<br />
Tagungsindustrie interessante<br />
und spannende Themen“, so<br />
Christian Mutschlechner,Präsident<br />
des ACB. Auf die Methodik<br />
der Schulungen werde großen<br />
Wert gelegt. Praxisorientierte<br />
Impulsvorträge mit kreativen<br />
Ansätzen, Übungen, Diskussionen<br />
und Fragerunden binden die<br />
Teilnehmer aktiv ein. Zielgruppe<br />
sind alle in der Kongress- und<br />
Tagungsbranche Beschäftigte.<br />
Die Termine werden von Oktober<br />
bis Dezember an verschiedenen<br />
Orten in Österreich abgehalten.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
CONGRESS ALLIANZ<br />
Voneinander lernen<br />
Ein einheitliches Service- und<br />
Dienstleistungsniveau ist eines<br />
der Versprechen, das die neun<br />
Mitgliedshäuser der Congress<br />
Allianz ihren Kunden geben.<br />
Nun schulte die Marketingkooperation<br />
die Verkaufsmanager<br />
ihrer Häuser über zwei Tage<br />
zum Thema Kundenzufriedenheit<br />
und Kundenbindung aus<br />
Sicht des Kunden in einem<br />
Best-Practice-Seminar.<br />
Nur durch die intensive Kommunikation<br />
und den Erfahrungsaustausch<br />
der Kolleginnen und<br />
Kollegen untereinander kann<br />
nach Auffassung der Allianz ein<br />
einheitlicher Servicestandard<br />
der Mitgliedshäuser erzielt und<br />
aufrecht erhalten werden, von<br />
dem vor allem Kunden mit rotierenden<br />
Veranstaltungen profitieren.<br />
So können sie sich<br />
darauf verlassen, dass ihre<br />
Besucher an jedem der neun<br />
Congress-Allianz-Standorte<br />
gleichermaßen bedient werden.<br />
Eine entsprechende Schulung<br />
und ständige Weiterbildung soll<br />
hierfür garantieren.<br />
„Regelmäßige Seminare zur<br />
Erarbeitung eines einheitlichen<br />
Serviceniveaus mit hohem<br />
Qualitätsstandard sind eine<br />
Selbstverpflichtung der Marketing-Kooperation<br />
Congress<br />
Allianz“, erkärt Andreas Kuchajda,<br />
Geschäftsführer Ruhrcongress<br />
Bochum und derzeit<br />
Vorsitzender der Congress<br />
Allianz. „Nur aufgrund des seit<br />
nun geraumer Zeit gewachsenen<br />
Vertrauens können wir<br />
immer auch voneinander lernen.“<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
WIRTSCHAFTSAKADEMIE AM RING<br />
Erfolgreiche Absolventen<br />
Die fünf Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Lehrgangs<br />
„Geprüfte/r Veranstaltungsfachwirt/in<br />
IHK“ der Wirtschaftsakademie<br />
Am Ring beendeten<br />
ihre Aufstiegsfortbildung<br />
vor den Sommerferien.<br />
Fast eineinhalb Jahre büffelten<br />
sie zwei bis drei Tage pro Woche<br />
in der Wirtschaftsakademie Am<br />
Ring in Köln, um sich auf die<br />
IHK-Prüfung vorzubereiten. Und<br />
das neben ihrem normalen Job<br />
in der Veranstaltungswirtschaft.<br />
Am 29.Oktober startet der<br />
neunte Lehrgang dieser Art in<br />
der Akademie.Und mit dem<br />
neuen NRW-Programm zur<br />
Fachkräftesicherung können<br />
fortbildungsinteressierte Event-<br />
Manager von der deutlichen<br />
Erhöhung beim Bildungsscheck<br />
profitieren.<br />
„Für zwei Jahre erhöhen wir den<br />
Zuschuss für Fortbildungen zur<br />
Qualifikation von maximal 500<br />
auf 2000€“, erklärte NRW-<br />
Arbeitsminister Guntram<br />
Schneider in einer Pressemitteilung.<br />
WEB:<br />
www.akademie-koeln.de<br />
STUDIENINSTITUT<br />
Neu: Eventmanager/in<br />
(IHK)<br />
Ab Oktober 2013<br />
werden Teilnehmer des<br />
Fernlehrgangs zum/zur<br />
Eventmanager/in eine<br />
Abschlussprüfung vor<br />
der IHK Köln absolvieren.<br />
Damit erhält der<br />
seit über 17 Jahren<br />
erfolgreiche Lehrgang<br />
mit seinem branchenweit<br />
anerkannten Titel<br />
Diplom-Eventmanager/<br />
in (komm) auch einen<br />
anderen Namen: Eventmanager/in<br />
(IHK). Der<br />
neunmonatige Lehrgang<br />
richtet sich an<br />
Interessenten mit erster<br />
Eventerfahrung, die<br />
im Veranstaltungs- bzw.<br />
Agenturbereich arbeiten,<br />
und an Mitarbeiter<br />
aus Marketingund<br />
Kommunikationsabteilungen.<br />
Teilnehmer<br />
lernen, Veranstaltungen<br />
im Zuge<br />
integrierter Kommunikationskonzepte<br />
als<br />
Marketinginstrument<br />
strategisch zu konzipieren,<br />
zu organisieren<br />
und durchzuführen.<br />
Erfahrene Dozenten aus<br />
der Branche bieten<br />
ferner Praxistipps, Best<br />
Cases und Networking.<br />
Der nächste Lehrgang<br />
startet im Oktober in<br />
Düsseldorf und München.<br />
WEB:<br />
www.studieninstitut.de/bildung<br />
FOTOS: ARCHIV, RAINER STURM / PIXELIO.DE, PANTHERMEDIA.NET<br />
4|2013 43
workshop<br />
KONSOLIDIERUNGSKONZEPTE<br />
Aus zwei mach eins<br />
Geschäftsreisen sind ein großer Kostenfaktorin Unternehmen. Firmenveranstaltungen wie<br />
Meetings, Seminare, Schulungen, Konferenzen ebenso. Doch gibt es bis heute sehr wenige<br />
Unternehmen, die beides zusammen betrachten und konsolidieren.<br />
MICE und<br />
Business Travel:<br />
Zusammen<br />
betrachtet<br />
ergeben sich<br />
große Einsparpotenziale.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Für das beste Konsolidierungskonzept für die<br />
Bereiche Geschäftsreisen und Firmenveranstaltungen<br />
wurde Roche Diagnostics in diesem Jahr mit<br />
dem MBT Award 2013 ausgezeichnet. Veranstaltet<br />
vom Deutschen Fachverlag hatte die neue Fachmesse<br />
für Geschäftsreise- und Veranstaltungsplaner,der MI-<br />
CE + Business Travel Market, den Branchenpreis in<br />
diesem Jahr erstmalig ausgeschrieben. Zur Konsolidierung<br />
des Einkaufs hat Roche Diagnostics ein zentrales<br />
Warengruppenmanagement eingerichtet und<br />
steuert die zusammengeführten Bereiche durch verbindliche<br />
Reise- und Veranstaltungsrichtlinien. Dabei<br />
erfolgt eine enge Abstimmung mit allen tangierenden<br />
Unternehmensfunktionen wie Abrechnung, Sicherheit,<br />
Steuerabteilung, dem Eventmanagement-Team<br />
und dem Betriebsrat. Durch die klare Regelung von<br />
Verantwortlichkeiten und definierten Prozessen sowie<br />
die Einführung verbindlicher Buchungstools umfasst<br />
das Konsolidierungskonzept alle wichtigen Bedarfsfaktoren<br />
der Bereiche Travel und Events.<br />
Auch das HRS-Firmenkundensegment verzeichnet<br />
seit Längerem eine verstärkte Nachfrage nach der<br />
Konsolidierung der Bereiche Business Travel und MI-<br />
CE. Dabei sollen die Erfahrungen mit HRS als Buchungspartner<br />
für Geschäftsreisen auch für den Hoteleinkauf<br />
von Veranstaltungen genutzt werden. Ziel<br />
ist es, Synergien zwischen dem Einzelbereich und<br />
dem MICE-Segment zu schaffen. Branchenübergreifend<br />
sind Kunden laut HRS dabei drei Aspekte besonders<br />
wichtig: Transparenz gewinnen, Einsparpotentiale<br />
nutzen und Prozesse optimieren.<br />
Die Integration des MICE-Bereichs erfolge in der<br />
Regel schnell und unkompliziert. Innerhalb kurzer Zeit<br />
stelle HRS ein Team, bestehend aus Key Account<br />
Manager MICE und persönlichem Ansprechpartner<br />
im Kunden Service-Center, für alle Buchungen zusammen.<br />
Gleichzeitig erfolge die Konfiguration des<br />
bereits bestehenden HRS-Online-Tools zum Beispiel<br />
mit Vertragshotels für Gruppen & Tagungen. Schon<br />
nach 14 Tagen könne der Rollout starten.<br />
Als Auftakt finden in der Regel interaktive Analyse-<br />
Workshops an den Hauptstandorten des jeweiligen<br />
Unternehmens statt, informiert HRS, stets unter Leitung<br />
des Travel Managements in Zusammenarbeit<br />
mit dem HRS-Team. Ziel ist es, die Volumina aus den<br />
Bereichen Travel und MICE zu bündeln, so dass durch<br />
die Nutzung von Vertragshotels aus beiden Bereichen<br />
optimale Preise erzielt werden. Um auch im MICE-<br />
Bereich optimal einzukaufen, werden Angebots- und<br />
Buchungsstandards definiert.<br />
Nicht immer seien alle Beteiligten im Unternehmen<br />
sofort vom Lösungsvorschlag begeistert. So vermutet<br />
mancher Mandatsträger einen Kompetenzverlust seiner<br />
Position bzw. Abteilung. Denn bislang gelang es<br />
ihnen in den meisten Fällen, das für sie passende<br />
Hotel zu finden. In der Regel ließen sich diese Bedenken<br />
jedoch ausräumen,indem HRS die partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit betont und über Erfahrungswerte<br />
mit anderen Kunden berichtet. So profitieren<br />
alle Beteiligten von einer signifikanten Zeitersparnis<br />
durch die Optimierung der Prozesse.Die abschließenden<br />
Reportings bieten Vorteile, die laut Anbieter am<br />
Ende auch die letzten Skeptiker überzeugen.<br />
Für große Unternehmen lohnt es sich auch, die<br />
beiden Geschäftsbereiche selbst einmal unter die<br />
Lupe zu nehmen. Die GEA Group,einer der weltweit<br />
größten Systemanbieter für die verarbeitende Industrie,<br />
gab im Sommer bekannt, dass sie ein strategisches<br />
Konsolidierungskonzept für die Zusammenführung<br />
der konzernübergreifenden Bereiche Geschäftsreisen<br />
und Veranstaltungen entwickelt hat. Erstmals<br />
können Kennzahlen aus den Bereichen Business Travel<br />
und MICE auf einer Plattform ganzheitlich konsolidiert<br />
und ausgewertet werden. Damit ist es dem<br />
strategischen Travel Management künftig möglich,<br />
Rahmenverträge mit Leistungsträgern nicht nur auf<br />
Basis konsolidierter Geschäftsreisedaten zu verhandeln,<br />
sondern auch das Volumen des Veranstaltungsbereichs<br />
einfließen zu lassen. Und das sind keine<br />
kleinen Summen. (Siehe Interview rechts.) JA<br />
Merge two to one<br />
<br />
Corporate traveling is certainly a major cost generator<br />
for any company, as are company functions<br />
such as meetings, seminars, training programs,<br />
conferences, etc. But to this very day, only very few<br />
companies undertake to take an overall look at these<br />
two sectors with a consolidation perspective. The<br />
GEA Group,one of the world’s leading system suppliers<br />
for the processing industry,announced this<br />
summer that they had developed a strategic consolidation<br />
concept for merging the inter-group functions<br />
Corporate Travels and Corporate Events. This concept<br />
will allow users to consolidate and analyze on an<br />
overall platform all essential key data on business<br />
travel and MICE.<br />
<br />
44 4|2013
GANZHEITLICHES KONSOLIDIERUNGSKONZEPT EINGEFÜHRT<br />
Basis für die Konsolidierungsmaßnahmen<br />
zur Verfügung gestellt. Alle teilnehmerbezogenen<br />
Reisedaten werden dann an die<br />
Reporting-Plattform „TD Chart“ von NP4<br />
geliefert. Diese Schnittstelle bildet die Basis<br />
für die gemeinsame Auswertung aller<br />
Buchungsdaten. Durch die von Intergerma<br />
gelieferte hohe Datenqualität und die Informationstiefe<br />
können die Teilnehmerdaten<br />
von Veranstaltungen optimal in das bestehende<br />
Reisedatensystem von NP4 integriert<br />
werden. NP4 sammelt und konsolidiert<br />
dann alle Daten, unabhängig davon,<br />
ob es sich um Reise- oder Veranstaltungsdaten<br />
handelt.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
tw: Was war für Sie die größte Herausforderung<br />
bei diesem Projekt?<br />
GEA: Als Voraussetzung für die Zusammenführung<br />
der Bereiche Business Travel<br />
und Event Management mussten zunächst<br />
das Eventaufkommen und die spezifischen<br />
Besonderheiten der Veranstaltungsorganisation<br />
der einzelnen Gesellschaften innerhalb<br />
des Konzerns abgefragt werden, um<br />
überhaupt erst einmal eine Vorstellung<br />
vom Eventaufkommen und den damit verbundenen<br />
Prozessen im Unternehmen zu<br />
erhalten. Mit diesen Erkenntnissen mussten<br />
wir uns drei zentralen Herausforderungen<br />
stellen, nämlich die der technischen,<br />
rechtlichen und operativen Umsetzung.<br />
Bei einem großen Konzern wie GEA mit<br />
rund 25000 Mitarbeitern bedarf es dazu<br />
viel Fingerspitzengefühl und Überzeugungsarbeit.Immerhin<br />
werden zum Teil gewohnte<br />
Strukturen aufgebrochen und Arbeitsprozesse<br />
verändert. Es müssen also<br />
alle betroffenen Mitarbeiter für den Workflow<br />
sensibilisiert werden. Dazu werden<br />
Roadshows veranstaltet und persönliche<br />
Besuche in einzelnen Abteilungen durchgeführt,<br />
sowie regelmäßig Feedback eingeholt,<br />
um ggf.praxisrelevante Anpassungen<br />
der neuen Vorgehensweise bei der Reiseund<br />
Eventplanung vorzunehmen.<br />
Welche Vorteile erwarten Sie sich neben<br />
einer Kostenersparnis von der Zusammenführung<br />
Ihrer MICE- und Business-<br />
Travel-Daten?<br />
Bei einem Geschäftsreiseumsatz im hohen<br />
zweistelligen Millionenbereich wird durch<br />
die Einführung des Konsolidierungskonzepts<br />
eine Einsparung von mindestens<br />
10 % im MICE-Bereich erwartet.<br />
Die beiden<br />
Pionierinnen<br />
im GEA Travel<br />
Center: Iris<br />
Jungmann,<br />
Strategic Travel<br />
Coordinator(links),<br />
und Julia Bäuml,<br />
MICE Coordinator.<br />
Sind die Auswirkungen auf Ihre Prozesse<br />
jetzt schon spürbar? In welcher<br />
Weise?<br />
Ja, das sind sie! Durch die intensive Einbindung<br />
der Mitarbeiter ist das Feedback<br />
bei GEA zum neuen Konsolidierungskonzept<br />
enorm positiv. Dass es nun eine zentrale<br />
Stelle im Konzern für die Koordination<br />
von Reisen und Veranstaltungen sowie klar<br />
definierte Standards gibt, wird bei den<br />
GEA-Mitarbeitern als äußerst hilfreich bewertet.<br />
Bereits jetzt wird die Zeitersparnis<br />
als klarer Vorteil zur bisherigen Vorgehensweise<br />
erkannt. Die Mitarbeiter können sich<br />
mit der neuen Konzernstrategie gut identifizieren<br />
und nehmen die Veränderungen<br />
sehr gut an. So wurde allein während des<br />
Testlaufs in den ersten sechs Monaten bereits<br />
ein Einkaufsvorteil von 6% erwirtschaftet.<br />
Wie haben Sie das Problem der unterschiedlichen<br />
Datenerfassung (Business<br />
Travel teilnehmerbezogen, MICE projektbezogen)<br />
lösen können?<br />
Mit unserem Veranstaltungspartner Intergerma<br />
und unserem Partner für Geschäftsreisedaten<br />
NP4 hatten wir glücklicherweise<br />
bereits zwei Systemanbieter im Boot,<br />
die uns von Anfang an mit ihrer Expertise<br />
enorm unterstützt haben.Da beide Partner<br />
offen für unsere Ideen waren und keine<br />
Berührungsängste hatten, konnten wir<br />
vom ersten Tag an konstruktiv gemeinsam<br />
an der bislang im Markt einzigartigen<br />
Schnittstellenlösung arbeiten. Von Intergerma<br />
nutzen wir das Teilnehmer-Management-System<br />
sowie das Reporting Tool<br />
„Analytics“. Rund 100 geprüfte MICE-<br />
Kennzahlen werden ausgewertet und als<br />
Sind Sie nun am Ziel oder tun sich noch<br />
neue Optimierungsfelder auf?<br />
Die Einführung eines Konsolidierungskonzepts<br />
ist kein einmaliges Projekt, sondern<br />
ein laufender Prozess, der ständig neue<br />
Optimierungsfelder birgt. So öffnet sich<br />
zum Beispiel für uns besonders in punkto<br />
Leistungsträger ein enormes Optimierungsfeld.<br />
Denn am Verhandlungstisch<br />
werden ab sofort nicht mehr „nur“ Firmenraten<br />
für Geschäftsreisen verhandelt, sondern<br />
es fließen erstmals die gesamten Volumina<br />
des Veranstaltungspotenzials des<br />
Unternehmens mit in die Preisverhandlungen<br />
ein. Zudem müssen sich Leistungsträger<br />
auf standardisierte Stornobedingungen<br />
und Zahlungsmittel im Rahmen<br />
unserer neuen Veranstaltungsrichtlinie<br />
einstellen. Bei der Entwicklung des Konsolidierungskonzepts<br />
haben wir uns dabei<br />
zunächst auf den Hotelbedarf konzentriert.<br />
Aber die neuen Richtlinien sind natürlich<br />
auch anwendbar auf andere Leistungsträger<br />
wie Airlines und Mietwagenbis<br />
hin zu Transferanbietern. Die Verhandlungsposition<br />
wird sich also bei allen Leistungsträgern<br />
der Wertschöpfungskette im<br />
Geschäftsreise- und Veranstaltungsbereich<br />
maßgeblich verbessern zugunsten einer<br />
enormen Prozess- und Kostenoptimierung.<br />
Nach erfolgreicher Implementierung<br />
des Konzepts in Deutschland ist das langfristige<br />
Ziel die Integration eines weltweit<br />
einheitlichen Reportings für Geschäftsreisen<br />
und Veranstaltungen, um die Volumenbündelung<br />
beider Bereiche im strategischen<br />
Travel Management international<br />
steuern zu können. Damit hat das innovative<br />
Konzept nicht nur Auswirkungen auf die<br />
deutschen GEA-Gesellschaften und ihre<br />
Leistungspartner, sondern gewinnt internationale<br />
Relevanz.<br />
INTERVIEW: DR. ANJA WAGNER<br />
FOTO: GEA<br />
4|2013 45
location<br />
STUTTGART UND REGION<br />
Tunnelbau mit Tücken<br />
Endlich wird gebohrt und gegraben: Eigentlich hätte das Großprojekt Stuttgart 21 schon<br />
weiter sein sollen, wenn im November 1500 Tunnelbau-Experten vorOrt tagen. Doch<br />
die Exkursionen zu Tunnelbaustellen können nun trotzdem stattfinden. Vorher steht<br />
dem Kongresszentrum ICS der internationale Ultraschall-Doppelkongress ins Haus.<br />
Die beispiellose<br />
Protestwelle<br />
wirbelte<br />
Zeitpläne<br />
durcheinander.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Beim „Familientreffen der Tunnelbauer“ werden<br />
die Teilnehmer das Großprojekt Stuttgart 21 und insbesondere<br />
die mit ihm verbundenen Tunnelbauarbeiten<br />
unter die Lupe nehmen. So lautete der frühzeitige<br />
Plan für die Stuva-Tagung vom 27. bis 29. November<br />
2013 im Stuttgarter Kongresszentrum ICS, zu der<br />
1500 Teilnehmer erwartet werden. Veranstalter ist die<br />
Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen<br />
(Stuva). Das Kongressmotto lautet „Tunnel – Infrastruktur<br />
für die Zukunft“.<br />
Der umstrittenste je in Deutschland gebaute<br />
Tiefbahnhof forderte vor den Ingenieuren jedoch vor<br />
allem die Politiker heraus.Eine für Stuttgart beispiellose<br />
Protestwelle gegen das Megaprojekt brach nach<br />
Baubeginn 2010 vor der Landtagswahl 2011 los. Dass<br />
der damalige Ministerpräsident Mappus, der einer<br />
Regierung aus CDU/FDP vorstand, aus dem Amt gefegt<br />
wurde, führten viele Kommentatoren auch auf<br />
seinen Umgang mit der ungewohnten Protestbewegung<br />
aus der bürgerlichen Mitte zurück. Ministerpräsident<br />
ist nun Winfried Kretschmann. Zusammen<br />
mit der SPD stellen er und die Grünen seither die<br />
Regierung in Baden-Württemberg.Gemäß ihrer Wahlversprechen<br />
brachte sie einen Bürgerentscheid über<br />
Stuttgart 21 auf den Weg, der die Umsetzung des<br />
Großprojektes noch einmal komplett infrage stellte.<br />
So wurden die Bauarbeiten vorübergehend ausgesetzt,die<br />
Kosten stiegen,die Fertigstellung verzögerte<br />
sich (siehe Kasten). Das machte den Organisatoren<br />
der Konferenz die Entscheidung für Stuttgart<br />
nicht gerade leicht. In der ersten Bewerbungsphase<br />
waren die Verantwortlichen noch von einem<br />
früheren Baubeginn etwa auch des Filderbahnhofs<br />
ausgegangen, der die Messe und das ICS an die neue<br />
Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm und den Hauptbahnhof<br />
im Stadtzentrum anbindet. Die Vertragsverhandlungen<br />
mit dem ICS zogen sich so bis Ende 2012<br />
in die Länge.<br />
Seit Gewissheit über den Weiterbau und Terminplan<br />
für die Tunnelbauten herrscht, laufen die Planungen<br />
auf Hochtouren. Fünf von elf der geplanten Baustellenexkursionen<br />
widmen sich Stuttgart-21-Tunnelprojekten.<br />
Zwei Tage sind dicht mit Vorträgen und<br />
Seminaren gefüllt. „Die Konferenz hat einen straff<br />
getakteten Terminplan“, erklärt Karolin Blessing<br />
aus der Abteilung Marketing des ICS. Weil die Teilnehmer<br />
für einen Festabend im Haus bleiben, muss<br />
innerhalb kurzer Zeit etwa die Bestuhlung entfernt<br />
und umgebaut werden, ehe das Catering festlich eindecken<br />
kann.<br />
46 4|2013<br />
VISUALISIERUNG: BAHNPROJEKT STUTTGART-ULM/HERTER
STUTTGART 21<br />
Das Großprojekt Stuttgart 21 sieht die Umwandlung<br />
des historischen Kopfbahnhofs in<br />
einen Untergrund- und Durchgangsbahnhof<br />
vor. Dazu entsteht eine zum alten Gleisfeld um<br />
90 Grad gedrehte Tunneltrasse,die durch den<br />
Talkessel in südlicher Richtung auf eine neue<br />
Schnellbahntrasse über die Schwäbische Alb<br />
nach Ulm führt. Die dann nicht mehr gebrauchten<br />
Gleisanlagen des alten Hauptbahnhofs<br />
werden so zu begehrtem Bauland in Innenstadtlage.<br />
Flughafen, Messe und das Internationale<br />
Congresscenter werden über die<br />
Untergrundstation Filderbahnhof an die neue<br />
ICE-Strecke angeschlossen. Momentan wird<br />
mit 6,526 Mrd. € „Finanzierungsrahmen“<br />
(inklusive Puffer/Risiken) und einer Fertigstellung<br />
frühestens 2021/2022 gerechnet.<br />
Längs zum alten<br />
Bahnhofsgebäude<br />
mit Turm (und<br />
Mercedes-Stern)<br />
liegen die Bullaugen,<br />
die den neuen<br />
Tiefbahnhof mit<br />
Licht fluten.<br />
Anders als bei der Stuva-Tagung herrschte beim<br />
Doppelkongress der Ultraschallspezialisten vom<br />
9. bis 12. Oktober 2013 längere Planungssicherheit.<br />
Schon vor rund fünf Jahren hat sich die Degum, die<br />
Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin,<br />
als Veranstalter der Dreiländertagung für Stuttgart<br />
und das ICS entschieden.Bis zu 2500 Teilnehmer aus<br />
ganz Europa reizen die dortigen Möglichkeiten des<br />
Internationalen Congresscenter Stuttgart dann voll<br />
aus.14 verschiedene Räume sind für rund 200 Vorträge,<br />
Meetings und Symposien reserviert.<br />
Für die Mediziner wird schweres medizinisches Gerät<br />
aufgefahren. „Ultraschall muss trainiert werden.<br />
Es ist ein Handwerk, das erlernt wird“, erklärt Kongresspräsident<br />
Professor Andreas Schuler,ärztlicher<br />
Direktor der Alb Fils Kliniken/Helfenstein Klinik in<br />
Geislingen. Entsprechend der hohen Bedeutung der<br />
Praxis wird viel Zeit auf Hands-on-Training und Schulung<br />
verwendet. Einige Lkw-Ladungen mit medizinischem<br />
Gerät rollen dazu auf das Kongresszentrum<br />
ICS zu.<br />
Bei den beiden Veranstaltungen, die kombiniert<br />
werden, handelt es sich um den Euroson-Kongress<br />
und die Dreiländertagung der Ultraschall-Gesellschaften<br />
aus Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz. Mit bis zu einem Viertel Teilnehmern aus<br />
dem Ausland rechnet Schuler.<br />
Der europäische Teil der Tagung wurde später angedockt,<br />
nachdem die Wahl in einem weiteren Bewerbungsverfahren<br />
noch einmal auf Kongresspräsident<br />
Schuler und das ICS gefallen war. „Das Ambiente des<br />
Kongresszentrums ist mitentscheidend für den Erfolg<br />
eines Kongresses“, ist Mediziner Schuler überzeugt.<br />
Diese Bedingungen fand er so nur im Internationalen<br />
Congresscenter (ICS) neben Messe und Flughafen<br />
erfüllt. Zwar wäre der Veranstalter auch urbanem Umfeld<br />
in der Stuttgarter Stadtmitte nicht abgeneigt gewesen.<br />
Doch die wenig verwinkelten Flächen mit viel<br />
Tageslicht und die „sehr moderne Infrastruktur“ gaben<br />
letztlich den Ausschlag.<br />
Vor allem Ausstellung und Postersessions profitieren<br />
davon. Aussteller können sich auf 3200m²<br />
ausbreiten, ohne Foyers oder „kleinere Kämmerlein“<br />
nutzen zu müssen. Die Industrieausstellung sei nahe<br />
bei den Tagungsräumen. „Kurze Wege“ waren für das<br />
Degum-Vorstandsmitglied bei der Wahl der Location<br />
so ein wichtiges Argument. „Die Teilnehmer sollen auf<br />
dem Weg von einer Session in die andere leicht miteinander<br />
in Kontakt kommen“, so Schuler. WEW<br />
Up the tube<br />
Prof. Schuler schätzt kurze<br />
Wege für Delegierte der<br />
Ultraschall-Tagung im ICS.<br />
<br />
Stuttgart 21 has long been a bone of contention among people in the southwest<br />
of Germany. This major project involves transformation of the historical<br />
terminus in the capital of Baden-Württemberg state into an underground<br />
through station. An unexpectedly virulent protest movement that flared up<br />
after construction began in 2010 led to a local referendum on its continuation<br />
and brought building work to a provisional halt. Meanwhile,the uncertainty<br />
surrounding the project has also affected the conference of the German Research<br />
Association for Underground Transportation (STUVA), at which tunnel<br />
construction experts meet on November 27 and 28,2013 in the ICS congress<br />
centre. Excursions to Stuttgart 21 building sites formed a key argument in the<br />
organisers’ decision in favour of Stuttgart. This October,adual congress with<br />
up to 2,500 ultrasound specialists from all over Europe will already stretch the<br />
ICS to the utmost for four days.<br />
4|2013 47
location<br />
„Das K“ liegt in Kornwestheim.<br />
Die Stadt im Kreis Ludwigsburg<br />
grenzt von Norden her an Stuttgart.<br />
REGION STUTTGART / INTERVIEW<br />
„Wichtiger Magnet<br />
für die Region“<br />
Die Kornwestheimer Oberbürgermeisterin Ursula Keck will mit<br />
dem am 28.September neu eröffneten Kultur- und Kongresszentrum<br />
„Das K“ eine Nische im Tagungsmarkt der Region schließen.<br />
Hotels sollen bei hohem Bedarf in Stuttgart und Ludwigsburg<br />
genutzt werden. Wir sprachen kurz vorder Eröffnung mit ihr.<br />
„Laut<br />
Marktanalyse<br />
belegen wir eine<br />
Nische in der<br />
Region.“<br />
,,<br />
Ursula Keck,<br />
OB,Stadt Kornwestheim<br />
tw: Was bedeutet das neue Kals Tagungszentrum<br />
für die Stadt Kornwestheim?<br />
Ursula Keck: Wir haben mit dem Rathaus, das ein<br />
Bonatzbau ist, und dem Galerie-Gebäude des Architekten<br />
Paul Kleihues nun mit dem Keinen dritten<br />
architektonischen Höhepunkt im Kulturkarree geschaffen<br />
und damit eine städtebauliche Aufwertung.<br />
Betrachtet man die Bedeutung für die Stadt,ist natürlich<br />
das neue Tagungszentrum ein wichtiger Magnet<br />
der Region Stuttgart. Wir freuen uns auf viele Gäste,<br />
ob es sich um Unternehmen oder Privatpersonen<br />
handelt. Dadurch erfährt die Stadt natürlich eine ganz<br />
neue Belebung.<br />
Wie viel Platz bleibt für Tagungen neben der Funktion<br />
des neuen Gebäudes als Kulturbühne?<br />
Erst einmal muss man sagen, dass sich das Tagungsgeschehen<br />
von Montag bis Donnerstag abspielt, und<br />
der Kulturbereich am Wochenende zum Tragen<br />
kommt. Somit sehen wir keine Konkurrenz, sondern<br />
eine wichtige Ergänzung. Wir wünschen uns,dass wir<br />
jeden Tag von Montag bis Donnerstag zumindest eine<br />
Tagung haben. Ideal wäre eine Mehrfachnutzung – ob<br />
durch verschiedene oder einen Veranstalter.Aber eine<br />
Veranstaltung pro Tag ist grundsätzlich das, was<br />
wir anstreben.<br />
Zeichnen sich schon Buchungen ab?<br />
Wir haben schon sehr viele Anfragen und Vorreservierungen.<br />
Im Moment warten natürlich alle auf die<br />
Eröffnung des Kam 28.September.Denn, das wissen<br />
Sie auch, jeder,der eine Tagung bucht, möchte vorab<br />
eine Begehung machen und mit Veranstaltungstechnikern<br />
die Details besprechen, was machbar ist.<br />
NEUBAU „DAS K“<br />
Kultur- und Kongresszentrum mit Stadtbücherei,<br />
Kosten: 20,5 Mio.€,Bauzeit von Mai<br />
2011 bis September 2013,Kapazitäten für 20<br />
bis 1200 Personen auf 2400m², Theatersaal<br />
mit Plenum für 421Personen, Foyer mit<br />
1300m², teilbarer Festsaal mit 690m² Fläche,<br />
je ein Seminar- und Veranstaltungsraum.<br />
WEB: www.das-k.info<br />
einen gemeinnützigen Bereich für unsere Vereine und<br />
Institutionen sowie den privaten Bereich, in dem wir<br />
davon ausgehen, vor allem den Kreis Ludwigsburg<br />
anzusprechen.<br />
Die Konkurrenz im Tagungsbereich ist sehr stark,<br />
sowohl beim südlichen Nachbarn Stuttgart als<br />
auch beim nördlichen, Ludwigsburg. Wie kann<br />
„Das K“ da bestehen?<br />
Laut Marktanalyse belegen wir eine Nische in einer<br />
Größenordnung, die zurzeit so nicht abgedeckt wird.<br />
Das Forum in Ludwigsburg spricht wesentlich größere<br />
Events an. Wir haben dagegen unseren Theatersaal<br />
für 430 Personen sowie den Festsaal für 500 bis zu<br />
600 Personen. Unsere Besonderheit ist, dass wir alle<br />
Kombinationen anbieten können. Wir können Bankettbestuhlung<br />
anbieten und Workshopräume mit<br />
Medienbereichen dazu. Das heißt, wir sind unglaublich<br />
flexibel und können praktisch alle Kundenwünsche<br />
erfüllen mit einer Teilnehmerzahl von bis zu<br />
2000. Da sind wir unglaublich vielseitig aufgestellt.<br />
Das zeichnet uns gegenüber anderen Locations aus,<br />
die sich auf einzelne Angebote konzentrieren.<br />
<br />
Welche Zielgruppen haben Sie im Marketing?<br />
Wir sind dreifach aufgestellt. Wir haben einen kommerziellen<br />
Bereich, der bundesweit ausgerichtet ist,<br />
Elegantly ensconced north of Stuttgart<br />
The cultural and conference centre “Das K”, newly opened on September 28 in<br />
Kornwestheim, is setting out to occupy a niche in the Stuttgart region’s meetings<br />
market. Ursula Keck, Lady Mayoress of the town Kornwestheim located in the<br />
district of Ludwigsburg to the north of Stuttgart, perceives one-day events as its<br />
chief target market: “We have three central pillars: a commercial sector with a<br />
nationwide focus,anon-profit sector for our clubs and institutions,and the<br />
private sector,which we expect mainly to address the Ludwigsburg district.” The<br />
building, erected between May 2011 and September 2013,cost € 20.5 million.<br />
Mit welchen Zahlen für Veranstaltungen und Teilnehmer<br />
kalkulieren Sie für 2014?<br />
Wir möchten zum Jahresende 100 Tagungen für 2014<br />
reserviert haben inklusive Kleinreservierungen.<br />
Reicht die sehr begrenzte Hotelkapazität in Kornwestheim<br />
für Ihre Ansprüche?<br />
Unsere Hauptzielgruppe sind Tagungen als eintägige<br />
Veranstaltungen. Anders sieht es bei Kongressen aus,<br />
die über zwei oder drei Tage gehen. Bei Anfragen<br />
planen wir Paketlösungen mit den umliegenden Hotels<br />
in Ludwigsburg und Stuttgart. Dafür haben wir die<br />
notwendigen Gespräche schon geführt.<br />
INTERVIEW: FRANK WEWODA<br />
48 4|2013<br />
VISUALISIERUNG: STADT KORNWESTHEIM
REGION STUTTGART/FILDERHALLE<br />
Den Zuschlag dank<br />
Green Globe erhalten<br />
Die Zertifizierung gemäß internationalem Nachhaltigkeitsstandard<br />
Green Globe hat bei der Auswahl<br />
der Location für das internationale Symposium<br />
MDO 2014 eine entscheidende Rolle gespielt.<br />
Vom 18.bis 22. Mai 2014 findet das interdisziplinäre<br />
Treffen, zu dem rund 500 Wissenschaftler erwartet<br />
werden, im Kongress- und Tagungszentrum Filderhalle<br />
in Leinfelden-Echterdingen statt. MDO steht<br />
für „Microsomes and Drug Oxidations“. Die Delegierten<br />
beschäftigen sich mit speziellen Fragen der<br />
Aufnahme,des Umbaus und Abbaus von Medikamenten<br />
im menschlichen Körper.Veranstalter ist<br />
das Berliner Büro der Agentur MCI Deutschland.<br />
Matthias Kühne,MCI Representative für den Bereich<br />
Corporate Social Responsibility/Sustainable<br />
Meetings, kommentiert die Standortwahl: „Gerade<br />
wenn wir als Agentur die Chance bekommen, dem<br />
Kunden unterschiedliche Veranstaltungsstätten<br />
anzubieten, dann spielt das nachhaltige Engagement<br />
neben den preislichen und weiteren qualitativen<br />
Aspekten eine herausragende Rolle bei der<br />
finalen Entscheidungsfindung. Unter diesem Aspekt<br />
sehen wir das Engagement der Filderhalle als absolut<br />
State-of-the-Art an.“ Nils Jakoby, Geschäftsführer<br />
der Filderhalle,sieht darin eine Bestätigung<br />
der 2010 in Angriff genommenen und erreichten<br />
Zertifizierung gemäß Green Globe.Das zunehmende<br />
Nachhaltigkeits-Engagement der Professional<br />
Congress Organiser (PCO) wie MCI erachtet<br />
Jakoby als „zukunftsweisend“.<br />
WEW<br />
WEB: www.mdo2014.de,<br />
www.filderhalle.de<br />
Aufbau in der Filderhalle vor einer Firmenveranstaltung.<br />
FOTO: FILDERHALLE LE
Die Deutsche<br />
Gesellschaft für<br />
Kardiologie lässt<br />
Teile ihrer<br />
Kongresse<br />
aufzeichnen.<br />
MANNHEIM<br />
Zukunftslabor<br />
Rosengarten<br />
Content Capture, das Festhalten und Bereitstellen von Kongress-Inhalten,<br />
ist bei wissenschaftlichen Kongressen immer gefragter.Die Agentur<br />
M:con zeichnet Sessions vorallem im Auftrag großer Medizingesellschaften<br />
auf und ist Ende des Jahres in Mannheim Gastgeber für ein<br />
Seminar des German Convention Bureau zu Technik-Innovationen.<br />
„Hinter den<br />
Videos steckt<br />
ein E-Learning-<br />
Gedanke.“<br />
,,<br />
Bastian Fiedler,<br />
Prokurist, M:con<br />
In Ton und Bild festgehaltene Kongress-Sessions<br />
bieten Mehrwert für die Teilnehmer eines Kongresses.<br />
Dem Veranstalter dienen solche online bereitgestellten<br />
Videos heutzutage noch vorrangig als Marketingtool,<br />
indem die Zielgruppe mit wertvollen Inhalten angesprochen<br />
wird. Direkt in Euro und Cent lassen sich<br />
die Videos jedenfalls vorerst noch nicht ummünzen,<br />
wie Bastian Fiedler bestätigt, der Leiter Business Development<br />
und Marketing von M:con: „Die Einnahmen,die<br />
man damit erzielt,rechtfertigen noch nicht<br />
den Aufwand.“ Insbesondere kleinere wissenschaftliche<br />
Gesellschaften stoßen schnell an ihre Budgetgrenzen.<br />
Bei deren Kongressen gehe die Industrie<br />
heutzutage nicht mehr stark in die Finanzierung. Und<br />
insgesamt beschränkt sich der Markt größtenteils auf<br />
die Wissenschaft.Bastian Fiedler: „Bei den Corporate-<br />
Kunden sehen wir die Nachfrage im Moment eher<br />
verhalten, die Ausnahme sind die Industriesymposien<br />
im Rahmen eines wissenschaftlichen Kongresses<br />
– diese werden in der Regel auch aufgezeichnet.“<br />
Grundätzlich sieht Fiedler jedoch Potenzial für<br />
mehr: „Wenn bei Veranstaltungen Inhalte kommuniziert<br />
werden, können Aufzeichnungen zur Auffrischung<br />
dienen.“<br />
So wächst der Markt für Archivierung und Bereitstellung<br />
von Mitschnitten und Präsentationen insbesondere<br />
zu E-Learning-Zwecken stetig. Immer mehr<br />
Veranstalter, fast ausschließlich im wissenschaftlichen<br />
Bereich, lassen Inhalte aus Vorträgen und Sessions<br />
digital aufzeichnen und online verfügbar machen.<br />
So nutzen mehrere größere medizinische Gesellschaften,<br />
deren Kongresse M:con als PCO organisiert, auch<br />
50 4|2013 FOTO: M:CON
location<br />
Aufzeichnungsdienstleistungen. In dieser Funktion ist<br />
M:con etwa für die Deutsche Gesellschaft für Innere<br />
Medizin (DGIM) tätig,die bis 2014 in Wiesbaden und ab<br />
2015 in Mannheim tagt. Bereits 2010 hat die DGIM<br />
erstmals das M:con-System „vidoc“ eingesetzt,um<br />
Sessions aufzuzeichnen. Nun gingen die Partner<br />
noch einen Schritt weiter: Dazu wurde der Deutsche<br />
Ärzte-Verlag mit ins Boot geholt.Das hat auch mit dem<br />
Vertrieb zu tun, denn die Abonnenten der Fachzeitschriften<br />
sind auch das Zielpublikum für die Videos auf<br />
Abruf.Durch die Kooperation mit dem Deutschen Ärzte-Verlag<br />
„werden die Vorträge vor allem aber didaktisch<br />
bewertet und entsprechend aufbereitet, beispielsweise<br />
was die Verschlagwortung betrifft“, erklärt<br />
Bastian Fiedler. In der Folge können die Teilnehmer<br />
ganz gezielt nach bestimmten Informationen in den<br />
Kongressinhalten suchen und müssen dafür nicht die<br />
kompletten Vorträge nach für sie relevantem Inhalt<br />
durchsehen.<br />
Seit 2010 ist das Know-how zu Content Capture bei<br />
M:con beständig gewachsen: „Wichtigste Erkenntnis<br />
war, dass wir hochwertige Kameratechnik einsetzen<br />
müssen und dass die Nachbearbeitung und das<br />
Schneiden eine gewisse Zeit<br />
beanspruchen.“ Vor allem<br />
wachsende Anforderungen<br />
an Kameraausrüstung halten<br />
auf Trab, denn die Nutzer am<br />
Bildschirm haben, ausgehend<br />
von ihren Sehgewohnheiten,<br />
sehr hohe Standards.<br />
Weit weniger als die<br />
On-Demand-Nachbetrachtung<br />
im Netz werden durch<br />
M:con-Kunden derzeit noch<br />
Live-Webcasts eingesetzt. Eine<br />
Ausnahme ist die Deutsche<br />
Gesellschaft für Kardiolgie<br />
(DGK), die während ihres<br />
Kongresses in Dresden direkt<br />
aus dem OP-Saal ins Kongresszentrum<br />
streamt. 24<br />
weitere M:con-Kunden nutzen<br />
Aufzeichnungs-Dienstleistungen.<br />
International führt M:con<br />
Regie bei den Aufzeichnungen<br />
für die Seminarreihe „Ipokrates“.<br />
Dabei handelt es sich<br />
um eine Veranstaltungsreihe<br />
für Kinderärzte, die weltweit<br />
an wechselnden Orten stattfindet<br />
– von China über Mexiko<br />
bis nach Russland. Bis zu<br />
50 Ärzte nehmen daran regelmäßig<br />
vor Ort teil. Bastian<br />
Fiedler: „Dort findet immer<br />
eine Videodokumentation<br />
statt – dahinter steckt ein<br />
E-Learning-Gedanke.“ So<br />
können sich etwa auch Ärzte<br />
das Wissen aus den Seminaren<br />
aneignen, die keine Zeit<br />
oder Mittel haben, zum Semi-<br />
nar anzureisen. Angesichts der Expertise im Unternehmen<br />
ist es kein Zufall, dass M:con als Gastgeber<br />
einen Technologie-Innovationsworkshop des German<br />
Convention Bureau (GCB) im Mannheimer Kongresszentrum<br />
Rosengarten mitgestaltet. Input liefert zudem<br />
Meta-Fusion, Kölner Spezialfirma für Dokumentation<br />
und Webcasts. Einen Überblick der technikbasierten<br />
Verknüpfung von Off- und Onlinewelt soll die<br />
GCB-Veranstaltung Mitgliedern, aber auch externen<br />
Interessenten geben. Das Seminar am 4. Dezember<br />
2013 im Congress Center Rosengarten ist für 30 bis 50<br />
Teilnehmer geplant und soll Case Studies und Diskussionen<br />
bieten.<br />
WEW<br />
WEB: www.dgim-onlinekongress.de<br />
www.mcon-mannheim.de<br />
Future lab Mannheim<br />
<br />
Content capture is in increasing demand at scientific congresses as a<br />
means of recording and distributing conference content. At the end of<br />
the year the agency M:con, which records sessions primarily on behalf<br />
of large medical companies, will host a German Convention Bureau<br />
seminar in Mannheim on technological innovations.<br />
4|2013 51
FREIBURG<br />
Präsidialer<br />
Ausnahmezustand<br />
Wer Bundespräsident<br />
Gauck bewirten will,<br />
braucht starke Nerven<br />
in der Vorbereitung.<br />
<br />
BevorBundespräsident Joachim Gauck mit einer Delegation von 150 Diplomaten<br />
im Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen einkehrte, herrschte einige<br />
Stunden Ausnahmezustand im früheren südbadischen Gutshof.Sicherheitsauflagen<br />
und Entourage fürs Event sind enorm.<br />
Der Besuch des deutschen Staatsoberhaupts in<br />
Munzingen am 1. Juli 2013 war Teil einer jährlichen<br />
„Informations- und Begegnungsreise mit den Missionschefs<br />
des Diplomatischen Korps und der Internationalen<br />
Organisationen“. Gauck und seine Delegation<br />
waren auf dem Weg zur Besichtigung des<br />
Freiburger Münsters, als sie im Schlosshotel einkehrten.<br />
Die Wahl war nicht zufällig auf Schloss Reinach<br />
gefallen. Als Argumente führt Hotelier René<br />
Gessler neben dem stilvollen historischen Ambiente<br />
„einerseits die Qualität in Küche und Keller“ auf,<br />
andererseits kam dem Hotel die „abgeschlossene<br />
Atmosphäre unseres Hofs“ zugute. Eingeladen war<br />
auch der baden-württembergische Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann. Zu den 150 Gästen im<br />
Bankettsaal gesellten sich 35 Begleitpersonen von<br />
Landes- und Bundeskriminalamt, Bundespräsidialamt<br />
und deren Presse- und Protokollabteilung. Zwei<br />
Dolmetscherkabinen wurden für die Ansprachen<br />
eingerichtet. Und dann waren da noch 50 akkreditierte<br />
Pressevertreter,die eine ganz eigene Logistik<br />
erforderlich machten. „Das Protokoll sah vor, dass<br />
die Presse den Bankettsaal nur zur Ansprache des<br />
Bundespräsidenten betreten darf“, berichtet Merle<br />
Wesselink, bei der die Fäden in der Organisation des<br />
Schlosses Reinach zusammenliefen. Die Stadt Freiburg<br />
habe vier Wochen vorher angefragt, ob das<br />
Hotel eine Veranstaltung mit 180 Gästen stemmen<br />
könnte. „Da wusste ich aber noch nicht, wer da<br />
kommen würde“, so Wesselink.<br />
Erst als zwei Wochen später Bundespräsidialamt,<br />
Polizei, Landes- und Bundeskriminalamt und Stadt<br />
in einem Trupp von 25 Leuten anrücken, zeichnen<br />
sich die Dimensionen ab.In der reinen Durchführung<br />
war das Event dann überschaubar: Die Botschafter<br />
kamen gegen 12 Uhr an und reisten gegen 15 Uhr<br />
wieder ab. Die Begleitumstände hatten es in sich:<br />
„Natürlich ist eine solche Veranstaltung schon wegen<br />
der unterschiedlichen Personengruppen, die in<br />
der Vorbereitung mitreden und entscheiden, sehr<br />
intensiv“, so Wesselink. Das Hotelgelände war den<br />
ganzen Tag polizeilich gesichert,das Betreten war<br />
nur mit Akkreditierung möglich.<br />
WEW<br />
<br />
All out for the President<br />
Before Germany’s President Joachim Gauck visited<br />
Schloss Reinach in Freiburg-Munzingen on July<br />
1with a delegation of 150 diplomats, a state of emergency<br />
was declared for a few hours on the former<br />
country estate in southern Baden. The security<br />
requirements and entourage for the event were<br />
huge. Thirty-five escorts from the State and Federal<br />
Criminal Police Offices, the Office of the Federal<br />
President and its press and protocol department<br />
joined the 150 guests in the banquet hall. Two interpreting<br />
booths were installed for the addresses.<br />
52 4|2013<br />
FOTO: PRESSEBÜRO FREIBURG
location<br />
Hamburgs Erster<br />
Bürgermeister<br />
Scholz empfängt<br />
den städtischen<br />
Lions-Organisationschef<br />
Matthias<br />
Rieger.<br />
LIONS-WELTKONGRESS<br />
Gekämpft wie ein Löwe<br />
Eine Willkommenskultur erträumte sich Matthias Riegerfür den größten je in seiner Heimatstadt<br />
veranstalteten Kongress. Gegen manche Widerstände hat der städtische Organisationsleiter<br />
seine Vision verwirklicht und so nicht nur 23.000 Lions begeistert.Für Matthias<br />
Riegerbedeutet dies Höhe- und Schlusspunkt eines Berufslebens für Kongresse.<br />
„Wer sich wahrgenommen fühlt,fühlt sich auch<br />
wohl“, ist Matthias Rieger überzeugt, Vorsitzender<br />
des städtischen Organisationskomitees „LCIC Steering<br />
Committee“ für die 96.International Convention<br />
der Lions, den ersten Weltkongress der Lions auf<br />
deutschem Boden. So wünschte sich der 64-jährige<br />
Rieger nicht nur einen warmen Empfang der 23000<br />
Delegierten, reibungslose Abläufe bei einmaligem<br />
Medieninteresse und klingelnde Kassen im Einzelhandel<br />
sowie in 70 Delegations-Hotels mit geschätzten<br />
60000 Übernachtungen.<br />
Rieger wollte mehr, er wollte bleibende Werte<br />
schaffen, weit über den größten je in Hamburg veranstalteten<br />
Kongress – und weit über sein eigenes<br />
Berufsleben hinaus.Am 1. Dezember 2013 geht Matthias<br />
Rieger in den Ruhestand, wenn alle Abrechnungen<br />
und „Verwendungsnachweise“ der Lions<br />
Convention unter Dach und Fach sind – was die städtische<br />
Verwaltung so erfordert.<br />
Eine Vision bewegte den Gründungsvater des<br />
Hamburg Convention Bureau: eine Willkommenskultur<br />
für Großevents, auf die sich künftige Kongressund<br />
Eventveranstalter verlassen können. Das trieb<br />
Rieger an, als er das von ihm so genannte „City Dressing“<br />
trotz vieler Hürden in die Tat umsetzte.<br />
Es war eine Pionierleistung für die Hansestadt. Als<br />
die Gäste eintrafen, überspannten Banner viele Stra-<br />
ßen der Innenstadt mit der Aufschrift „Welcome, enjoy<br />
your time in Hamburg“, 300 Flaggen mit Lions-<br />
Wappen baumelten an Laternenpfählen, in Lions-Farben<br />
geschmückte Läden und Geschäfte sorgten für<br />
Atmosphäre. An Dock 10 im Hamburger Hafen begrüßte<br />
sogar ein 170mlanges und 10 m hohes Transparent.<br />
Inspiration und Anregungen hatte sich Matthias<br />
Rieger 2010 beim Weltkongress der Lions in Sydney<br />
geholt. Dort beeindruckten ihn die Dimensionen,<br />
flößten aber auch einigen Respekt vor der Aufgabe<br />
ein,die auf ihn zukommen sollte. „Da wurde ganz klar:<br />
Das ist nicht einfach soo zu machen“, sagt Rieger,<br />
schnippt mit dem Finger. „Alle Versprechen, die wir<br />
2006 beim Bid abgegeben hatten, ohne etwas Böses<br />
zu denken, mussten wir ja einhalten“, so Rieger mit<br />
schelmischem Unterton. So macht er die Vorbereitung<br />
zur städtischen Chefsache, untersteht fortan<br />
direkt Staatsrat Andreas Rieckhof, Behörde für Wirtschaft<br />
und Verkehr.<br />
Ein Jahr vor Beginn des Kongresses tagte das von<br />
Rieger angeführte Organisationskomitee regelmäßig<br />
alle sechs Wochen. Zusammengeführt wurden hier<br />
städtische Stellen wie die Bezirks- und Verkehrsämter,<br />
City Management, die Hamburger Hochbahn, sowie<br />
Polizei und Feuerwehr.1,5 Mio. €aus der städtischen<br />
Kasse flossen in die Organisation. Ebenso viel<br />
„Alle Versprechen,<br />
die<br />
wir 2006 beim<br />
Bid abgegeben<br />
hatten, ohne<br />
etwas Böses zu<br />
denken, mussten<br />
wir<br />
,,<br />
ja einhalten.“<br />
Matthias Rieger,<br />
LCIC Steering Committee<br />
FOTOS: HAMBURG CONVENTION BUREAU, LIONS INTERNATIONAL<br />
4|2013 53
KONGRESSZUKUNFT OFFEN<br />
Rückenwind für den Kongressstandort verspürt Hamburg<br />
nach der Lions Convention: „Was gut funktioniert, zieht<br />
Folgetaten nach sich“, so Erster Bürgermeister Olaf Scholz<br />
im Hamburger Abendblatt. Doch die Sanierung des Congress<br />
Center Hamburg (CCH) bleibt ungewiss. Private Betreiber<br />
hatten in einer Markterkundung keine Bereitschaft<br />
gezeigt, das Gebäude zu übernehmen und auf eigene Kosten<br />
zu erneuern. So liegt es an der Stadt, die nun 13,5 Mio.€in<br />
eine für Ende 2014 angekündigte Entwurfs- und Genehmigungsplanung<br />
investiert. Bauzeit für das CCH wäre 2017/18.<br />
Als Kostenobergrenze gelten jedoch 194 Mio.€.Wirtschaftssenator<br />
Frank Horch: „Wir werden nicht die Fehler wiederholen,<br />
die bei der Realisierung anderer großer Bauprojekte<br />
gemacht wurden.“ Die Elbphilharmonie lässt grüßen ...<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Beim<br />
Auswärtigen<br />
Amt erwirken<br />
Rieger und sein<br />
Team einen<br />
Runderlass an<br />
alle deutschen<br />
Vertretungen.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
steuerten die Lions selbst bei, etwa für den Transport<br />
der Teilnehmer zwischen den verschiedenen Schauplätzen<br />
der Mammutveranstaltung. Die Aufgabe hatte<br />
es für Matthias Rieger aber nicht nur wegen der<br />
hohen städtischen Investition in sich.<br />
Für die Teilnehmer aus 132 Ländern waren vielfach<br />
Visa notwendig. Dabei pochen die Beamten in der<br />
jeweiligen deutschen Auslandsvertretung auf Einladungsschreiben.<br />
Weil die Dachorganisation Lions<br />
Clubs International (LCI) als Veranstalter ihren<br />
Hauptsitz in Oak Brook bei Chicago hat,die Mitglieder<br />
jedoch in Hamburg tagten, wurde die Angelegenheit<br />
etwas knifflig. „Eigentlich geht das gar nicht“, kommentiert<br />
Matthias Rieger trocken.<br />
So mussten Visa-Ausnahmeregelungen direkt mit<br />
dem Auswärtigen Amt in Berlin ausgehandelt werden<br />
– mit Erfolg. Alle diplomatischen Vertretungen<br />
Deutschlands weltweit wurden schließlich per Runderlass<br />
über das Großereignis ins Bild gesetzt. Die<br />
Hamburger Innenbehörde verfasste das gewünschte<br />
Einladungsschreiben. So gelang die Einreise großer<br />
Abordnungen auch aus Ländern wie China, Bangladesch<br />
oder Nigeria. Die Vorsicht der Behörden<br />
scheint begründet, wurden doch durchaus Missbrauchsversuche<br />
bekannt. Personen flogen noch vor<br />
der Anreise mit gefälschten Hotelreservierungen auf.<br />
Zum Kongress hatten sie sich gar nicht registriert.<br />
Das Mammutprogramm beinhaltete drei große<br />
Plenarveranstaltungen in der 16 000 Zuschauer fassenden<br />
Großhalle O2-World – unter anderem mit einer<br />
Keynote der früheren US-First-Lady Laura Bush –<br />
Sitzungen, Wahlen und Seminaren. Genutzt wurden<br />
neben der O2-World vor allem die Hamburger Messe<br />
und das Congress Center Hamburg (CCH). Nahverkehrsträger<br />
Hamburger Hochbahn fuhr die Delegierten<br />
mit 150 Bussen im dicht getakteten Shuttle-Service<br />
zwischen Veranstaltungsorten und Hotels.<br />
Der Lions-Markt, bestehend aus 30 vom Verein<br />
betriebenen Buden am Jungfernstieg, war ein zentraler<br />
öffentlicher Treffpunkt und tagsüber dicht gefüllt.<br />
Eine Parade mit 10 000 Teilnehmern der Lions<br />
zog in nationalen Farben und traditionellen Gewändern<br />
rund um die Binnenalster.<br />
Beim offiziellen Schlussakt erhielt die „Andrea Bocelli<br />
Foundation“ den mit 250000 US-$ dotierten<br />
„Humanitarian Award“ der Lions für die Forschung im<br />
Dienste blinder Menschen. Der Gründer der Stiftung,<br />
Opernsänger Andrea Bocelli, nahm den Preis gerührt<br />
persönlich entgegen und dankte mit einem gesungenen<br />
„Ave Maria“. Am Ende sagte Matthias Rieger<br />
lächelnd: „Wir haben jetzt 23000 neue Botschafter<br />
für Hamburg!“ Da wäre es doch gelacht, würde die<br />
Politik in der Hansestadt die Chancen auf künftige<br />
Groß-Kongresse verspielen, wenn sie über die Zukunft<br />
der „alten Dame“ Congress Center Hamburg<br />
(CCH) entscheidet (siehe Kasten).<br />
WEW
location<br />
„Wie sich alle<br />
Nationen und<br />
Kulturen nach<br />
der Parade<br />
mischten, war<br />
einmalig.“<br />
,,<br />
Barbara Grewe,<br />
Chairperson Host<br />
Committee LCIC<br />
LIONS-WELTKONGRESS<br />
„Das kommt<br />
nie wieder“<br />
„Für keine andere Stadt“ hätte Barbara Grewe getan, was sie für den<br />
Weltkongress der Lions leistete.Die gebürtige Hamburgerin hatte als<br />
Oberlöwin in der Organisation den Chefposten auf Veranstalterseite.<br />
„Das war definitiv eine einmalige Erfahrung in<br />
meinem Leben – das kommt nie wieder“, sagt<br />
Barbara Grewe kurz nach Ende der letzten Plenarsitzung.<br />
Auf dem Weg durch den Innenraum<br />
der O2 -World zum Parkplatz wird die Leiterin des<br />
Veranstalterkomitees immer wieder aufgehalten.<br />
„Great job,Barbara“, sagt ein Gratulant, ein anderer<br />
umarmt sie fest.Die Stimmung ist gelöst. 1200<br />
freiwillige Helfer aus den Reihen der deutschen<br />
Lions sorgten unter anderem für den reibungslosen<br />
Ablauf. „Die Stimmung auf dem Lions-<br />
Markt nach der Parade hat alle Vorstellungen und<br />
Erwartungen übertroffen – wie sich dort alle Nationen<br />
und Kulturen mischten, war einmalig“, so<br />
Grewe. Der gebürtigen Hamburgerin war die Organisation<br />
eine Herzensangelegenheit. „Das hätte<br />
ich für keine andere Stadt gemacht!“<br />
Der kurze Draht zu den „Headquarters“ der Lions<br />
in Oak Brook bei Chicago, wo 300 Mitarbeiter<br />
arbeiten, ist besonders wichtig. Zu drei Inspections<br />
mit Auswahlgesprächen für die Dienstleister<br />
kam der Führungsstab aus den USA zusätzlich in<br />
die Hansestadt. Ansonsten lief die Kommunikation<br />
per Email und telefonisch. Die gesamte inhaltliche<br />
Verantwortung tragen die Lions Clubs International.<br />
Die kaum etwas dem Zufall überlassen:<br />
„Wer wann was wo sagen darf,ist sehr genau<br />
festgelegt“, so Grewe. Die „Chairperson Host<br />
Committee“, so ihr offizieller Titel, berichtet von<br />
einer 80-Stunden-Woche in der heißen Phase. Wie<br />
sie den Überblick behielt? „Die Masterliste hat<br />
sich ausgezahlt“, antwortet Grewe hanseatischnüchtern.<br />
Diese Excel-Tabelle fasste alle anderen<br />
Checklisten zusammen, jederzeit auf dem Iphone<br />
der Oberlöwin abrufbar.<br />
WEW<br />
<br />
“It was an absolutely unique<br />
experience – once in a lifetime”<br />
“For no other city”would Barbara Grewe have<br />
done what she accomplished for the Lions global<br />
gathering 96th Annual Lions Clubs International<br />
Convention (LCIC). Hamburg-born, she was the<br />
chief organisational Lion on behalf of the convention’s<br />
hosts. “It was definitely an absolutely unique<br />
experience – something that happens only once in<br />
a lifetime,” Barbara Grewe said shortly after the<br />
closing plenary at the LCIC that drew its audience<br />
from all over the world.<br />
Hamburg im Blick (und<br />
auf dem Brillenbügel):<br />
das Lions-Motto „We<br />
serve“ galt für B. Grewe<br />
bis zu 80h pro Woche.<br />
FOTOS: LIONS CLUBS INTERNATIONAL, <strong>TW</strong><br />
4|2013 55
INCENTIVES IM NORDEN<br />
Seemannsgarn<br />
und mehr<br />
Neu formierte Teams werden durch intensive<br />
positive Gruppenerlebnisse schnell und effektiv<br />
zu einer Mannschaft. In Deutschlands Norden<br />
gibt es dazu spannende Möglichkeiten.<br />
„Ganz wichtig<br />
ist es aber auch,<br />
Grenzen<br />
auszuloten.“<br />
,,<br />
Heiko Vosshoff,<br />
Airbus<br />
Stellen Sie sich vor: Es war ein hartes Jahr. Die<br />
Zahlen sind nicht schlecht. Aber leider auch nicht<br />
richtig gut. Ein bisschen mehr HSV als Bayern München,<br />
ein bisschen mehr Mittelklasse als Champions<br />
League. Woran liegt es bloß, dass der Aufstieg stets<br />
erst hinter der nächsten Kurve zu liegen scheint?<br />
Agenturen wie Unternehmen haben in den letzten<br />
Jahren immer häufiger mit diesem Szenario zu tun.<br />
Einen Ausweg können innovative Incentives weisen,<br />
wie sie in Deutschlands Norden angeboten werden.<br />
Die gute Nachricht vorweg: Diese Team-Events machen<br />
aus einer Gruppe von Einzelstars eine echte<br />
Mannschaft.<br />
„Oh mein Gott, ist das hoch!“ Allein der Blick in die<br />
Masten, ja, auch ein Frachtschiff hat Masten, lässt<br />
einen das Ansinnen, da hinaufzuklettern noch mal<br />
gründlich überdenken. Im Hamburger Hafen liegt die<br />
Cap San Diego, einer der letzten Stückgut-Frachter<br />
seiner Art.Mitte der 80er Jahre war das Schiff kurz vor<br />
seiner Verschrottung von der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg aufgekauft und mithilfe vieler Freiwilliger<br />
detailverliebt restauriert worden. Seither entführt der<br />
Traditionsfrachter Besucher in die Zeit, als im Welthandel<br />
noch in Stückgut und nicht in Containern gerechnet<br />
wurde.<br />
Seit Januar 2013 können Gäste hier im ersten Hochseilgarten<br />
auf dem Wasser ihren Mut auf die Probe<br />
stellen. Zwischen den Schiffsmasten und im Bauch<br />
des alten Frachters bauen Bergsteigerexperten verschiedene<br />
Klettermöglichkeiten in unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden auf.Im extremsten Fall geht es<br />
bis zu 30m über dem Wasser in die Höhe.Zum Beispiel<br />
auf einem Stahlseil, das zwischen zwei Masten<br />
Neue Herausforderung in Hamburg:<br />
mit Schattenspringer in luftige Höhen klettern.<br />
gespannt ist. Die Teilnehmer wagen zu zweit, zusätzlich<br />
gesichert durch Kollegen am Boden, den Drahtseilakt.Dabei<br />
unterstützen fachkundige Profis die Teilnehmer<br />
bei der Sicherung. „Wir bieten Programme<br />
mit ganz unterschiedlichen Akzenten“, erklärt Diplompädagoge<br />
Michael Kemnade, der die Programme<br />
mit entwickelt hat. Es geht beim Kletterevent für<br />
den Betriebsausflug los. Hier geht es in erster Linie<br />
darum, Abenteuer und Spaß in der Gruppe zu erleben.<br />
Angeboten werden auch Teambuilding-Maßnahmen,<br />
die neu formierte Teams über intensive positive<br />
Gruppenerlebnisse schnell und effektiv zu einer<br />
Mannschaft formen. Und schließlich gibt es intensive<br />
Trainings für Führungskräfte, die gezielt einzelne<br />
Team- und Führungskompetenzen erlern- und erlebbar<br />
machen. „Das begleiten wir auf Wunsch auch mit<br />
pädagogisch fundierter Reflexion des Erlebten“, erklärt<br />
Kemnade.<br />
Heiko Vosshoff erkletterte mit Airbus-Mitarbeitern<br />
aus der Planung und der Fertigung die luftigen Höhen<br />
auf der Cap San Diego. „Unsere Mitarbeiter aus verschiedenen<br />
Abteilungen müssen täglich zusammen-<br />
URKUNDE INKLUSIVE<br />
Braumeister<br />
Rüdiger<br />
Weck macht<br />
seine Gäste<br />
zu Bierexperten.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Lilian Jepsen, die gemeinsam mit Kollegen ihrer<br />
Agentur No Agency als eine der ersten an diesem<br />
brandneuen Incentive der Holsten-Brauerei<br />
teilgenommen hat: „ Am Ende haben wir eine<br />
Urkunde überreicht bekommen, die uns als<br />
Bierexperten ausweist. Und ganz ehrlich, das bin<br />
ich nach diesem sehr informativen und unterhaltsamen<br />
Tag in der Holsten Brauerei jetzt auch. Ich<br />
kann beim nächsten Kneipenbesuch auf jeden<br />
Fall tüchtig was ‚vertellen’,was die anderen Biertrinker<br />
mit Sicherheit nicht wissen.“<br />
56 4|2013<br />
FOTOS: SCHATTENSPRINGER, HOLSTEN
location<br />
arbeiten, kennen sich aber trotzdem nicht allzu intensiv.Deshalb<br />
geht es uns bei einem gemeinsamen<br />
Ausflug in den Hochseilgarten ums Kennenlernen.<br />
Ganz wichtig ist es aber auch, Grenzen auszuloten.<br />
Ganz klar, der gemeinsame Spaß steht für uns im<br />
Vordergrund. Aber wenn man gemeinsam an einer<br />
riesigen Strickleiter in die Höhe klettert, wenn man<br />
wacklige Balancier-Aufgaben meistern und sich gegenseitig<br />
absichern muss, vor allem wenn man die<br />
Angst überwindet,die sich beim Blick 30m in die Tiefe<br />
automatisch einstellt, dann schweißt das zusammen.<br />
Aus der Nachbesprechung nach dem Ausflug in die<br />
Höhe nehmen wir alle ganz konkrete Anregungen für<br />
unseren gemeinsamen Arbeitsalltag mit.“<br />
Die schwierigste Frage stellt Braumeister Rüdiger<br />
Weck seinen Gästen in der Hamburger Holsten<br />
Brauwelt gleich zu Anfang: „Was für ein Bier mögen<br />
Sie denn?“ Obergärig, untergärig, herb, leicht, ... ein<br />
paar Dinge hatte man doch schon mal aufgeschnappt.<br />
Aber was zeichnet die persönliche Lieblingssorte<br />
aus? Wie wird Bier eigentlich gemacht? Die<br />
meisten seiner Gäste nennen denn auch eher zögerlich<br />
Lieblingsmarken. So findet der Chef der hauseigenen<br />
Versuchsbrauerei gemeinsam mit ihnen heraus,<br />
in welche Richtung das eigene Bier gehen soll.<br />
Und eigenes Bier ist ganz wörtlich gemeint. Die Gäste<br />
der kleinen Versuchsbrauerei im Herzen des großen<br />
traditionsreichen Werksgeländes der Holsten-Brauerei<br />
werden in einem eintägigen Event nämlich zu „Bierexperten“.<br />
Auf dem Weg dahin brauen sie ihr erstes<br />
eigenes Bier. Richtig, mit allem, was dazu gehört:<br />
Hopfen, Malz, Wasser und Hefe. Mehr ist nach dem<br />
deutschen Reinheitsgebot von 1516 nicht drin, übrigens<br />
dem ersten Lebensmittelgesetz der Geschichte.<br />
Und eines der erfolgreichsten dazu, wurde es doch<br />
über die Jahrhunderte zu dem Marketing-Mythos, der<br />
deutsches Bier in der ganzen Welt als den Standard<br />
etablierte. Bis zu 15 Mitarbeiter können an der eintägigen<br />
Veranstaltung teilnehmen. In dem kurzweiligen<br />
Incentive wechseln sich handwerkliche Tätigkeiten<br />
ab mit Informationen rund ums Bier, seine Geschichte<br />
und die vielen Geschichten, die sich um den<br />
Gerstensaft ranken. Das Beste des gesamten Incentiveskommt<br />
am Schluss: Vier bis sechs Wochen später,<br />
wenn die Teilnehmer längst wieder in ihrem beruflichen<br />
Alltagstrott stecken, trifft eine Lieferung des<br />
fertig gereiften Bieres ein.Und wenn die Teilnehmer es<br />
so wollten, Reinheitsgebot hin oder her,dann hat dieses<br />
Bier ein zartes Aroma von Preiselbeere.<br />
ADRESSEN<br />
Was können die Menschen an der Küste ganz<br />
gut? Was erzählen oder „vertellen“, wie die Hamburgerin<br />
Lilian Jepsen es nennt. Auf ihren Unique Selling<br />
Point, ihr Seemannsgarn, besinnen sich die Lübecker.<br />
Sie erzählen „Geschichten vom Meer“. Klingt zu simpel,<br />
zu sehr nach Omas Mottenkiste und zu wenig<br />
nach Aufregung? Moment! Nach einem langen Arbeitstag<br />
voller Besprechungen, Stress und Hektik holen<br />
die Lübecker Sie in ihrer Hansestadt ab und zwar<br />
mit einem Schiff,an Bord wartet ein maritimes Buffet.<br />
So fahren Sie gemächlich die Trave Richtung Ostsee.<br />
Dort angekommen machen Sie es sich in einem<br />
Strandkorb gemütlich, dem Logenplatz der Ostsee.<br />
Die See wird dann zur Kulisse für das Theaterstück<br />
„Geschichten vom Meer“. Zumindest an einem lauen<br />
Sommerabend ist man damit dem Paradies auf Erden<br />
schon recht nah.<br />
Eine Frage aber bleibt. Wieso ist im Norden, obwohl<br />
es hier so gute Incentives gibt, die das Gruppengefühl<br />
erlebbar machen, den Teamgeist stärken, Führungskräfte<br />
sensibilisieren und noch stärker machen, wieso<br />
ist der HSVso ... HSV-ig? ULRIKE AMMERMANN<br />
<br />
www.capsandiego.de<br />
www.holsten-brauwelt.de<br />
www.luebeck-tourismus.de<br />
Nautical lore and more<br />
Intensive positive group experiences rapidly and<br />
effectively transform regrouped teams into<br />
cohesive units, and there are exciting team-building<br />
options available in northern Germany. One of<br />
these is climbing in and up the masts of a freight<br />
ship at company events. The prime objective here<br />
is to experience fun and adventure in a group.And<br />
then there are also intensive training programs for<br />
management personnel, which have their focus on<br />
intensifying particular team and management<br />
skills and competencies.
DUBLIN UND UMGEBUNG<br />
Meetings<br />
mit „craic“<br />
Vom historischen Schloss bis zum Glaspalast: Dublin bietet Veranstaltungen<br />
einen stilvollen Rahmen – und jede Menge typisch irische<br />
Teambuilding-Aktivitäten an der frischen Luft,die Spaß machen.<br />
Das Convention Center<br />
Dublin (oben bei Nacht)<br />
ist zu einem Wahrzeichen<br />
der Stadt geworden.<br />
Irland liegt zwar nur ein bis zwei Flugstunden von<br />
Deutschland entfernt. Trotzdem war die grüne Insel<br />
in der Vergangenheit ein relativ weißer Fleck auf der<br />
MICE-Karte der Deutschen. Dabei hat die Region so<br />
viel zu bieten für Gruppen, die das Originelle suchen.<br />
Es stimmt, es regnet dort wirklich oft. Dafür ist das<br />
Klima aber das ganze Jahr über mild.<br />
Was sehr praktisch ist: Es kann bequem<br />
in Euro bezahlt werden und das Englisch<br />
der Iren ist gut zu verstehen. Noch ein<br />
Vorteil: Die Infrastruktur wurde in den<br />
„reichen“ Jahren vor der Wirtschaftskrise<br />
ordentlich ausgebaut.<br />
Doch das Besondere sind natürlich die<br />
Menschen. Sie haben eine gewinnende,<br />
augenzwinkernde Art, die es einem leicht<br />
macht,sich als Gast sofort wohlzufühlen.<br />
Dazu kommt eine gewisse „Schrulligkeit“,die<br />
auch im MICE-Programm für eine besondere<br />
irische Note sorgen kann. So gibt es ganz eigene<br />
Sportarten, die praktisch nur in Irland bekannt sind,<br />
wie zum Beispiel das Hurling, das mit Stöcken und<br />
einem Ball gespielt wird und der schnellste Mannschaftssport<br />
der Welt sein soll. Wichtig ist, dass der<br />
„craic“, der Spaß bei der Sache,nicht zu kurz kommt.<br />
Ein offener Kamin, ein Glas irisches Bier oder Whiskey<br />
tun ihr Übriges, um eine heimelige Atmosphäre zu<br />
schaffen. Dazu immer ein lockerer Spruch und erstklassiger<br />
Service. Denn auch in der gehobenen Gastronomie<br />
und Hotellerie geht es zwar professionell,<br />
aber nicht steif zu. Jeder kennt jeden, hat man den<br />
Eindruck, und Fremde sind herzlich willkommen.<br />
In der Hauptstadtregion Dublin leben 1,5 Millionen<br />
Menschen, etwa ein Drittel der Bevölkerung.<br />
Eine ganze Anzahl an Technologieunternehmen hat<br />
dort ihren europäischen Hauptsitz, von Google,Yahoo<br />
und Microsoft bis zu Facebook und Paypal. Entsprechend<br />
ist die Stadt sehr lebendig und jung. Über<br />
20000 Hotelzimmer hat Dublin inzwischen zu bieten.<br />
Und den Skeptikern sei gesagt: Es regnet dort deutlich<br />
weniger als im Westen der Insel.<br />
Die Hauptstadt hat wenige Hochhäuser und keine<br />
Skyline in dem Sinn. Somit kann eine Dachterrasse im<br />
7. Stock, wie im neu eröffneten The Marker Hotel, bei<br />
einem Empfang oder kleinen Dinner bereits überwältigende<br />
Ausblicke über Stadt, Berge und Wasser<br />
bieten. Das Marker hat auch modern und komfortabel<br />
ausgestattete Konferenzräume zu bieten, 9 Räume<br />
auf insgesamt 700 m² für 10 bis 250 Personen. Das in<br />
den Docklands gelegene architektonische Highlight<br />
58 4|2013<br />
FOTOS: CCD (2), CARTON HOUSE (2), <strong>TW</strong>, THE ORCHARD CENTRE (4), THE MARKER (2)
location<br />
Im Carton House<br />
lässt es sich<br />
gepflegt und in<br />
Ruhe tagen.<br />
Edel: der Goldene Salon<br />
im Carton House.<br />
Lichtblicke: Clontarf Castle in Dublin<br />
verbindet Historie und Moderne.<br />
liegt nur wenige Gehminuten vom Convention Centre<br />
Dublin (CCD) entfernt, welches ebenfalls durch eine<br />
gläserne,skulpturale Architektur besticht.<br />
Das CCD wurde 2010 eröffnet und füllte eine<br />
große Lücke. Vorher besaß die Stadt an der Liffey<br />
noch kein eigenes hotelunabhängiges Kongresszentrum.<br />
Das neue ist dafür state of the art. Die große<br />
teilbare Halle im Erdgeschoss ist auch für Messen<br />
geeignet. Die insgesamt 22 Konferenzräume im ersten<br />
Stock sind überwiegend im irischen Grün gehalten<br />
und mit heimischen Hölzern ausgekleidet. In den Pausen<br />
umfängt die Besucher das Tageslicht bei einem<br />
großzügigen verglasten Blick über die Stadt. Auf allen<br />
Ebenen befindet sich eine bewirtschaftete Küche. Einige<br />
der Räume haben Tageslicht mit Verdunkelungsmöglichkeit.<br />
Ein besonderes Highlight ist das säulenfreie<br />
Auditorium im Obergeschoss mit 2000 Sitzplätzen,<br />
das wegen seiner großen Bühne und guten<br />
Akustik außer für Kongresse auch für Konzerte oder<br />
andere Aufführungen genutzt werden kann.<br />
Durch das neue Venue sind Veranstaltungen im<br />
großen Stil möglich. So hat die britische Königin Elizabeth<br />
II 2011 dort bereits einen Bürgerempfang abgehalten.<br />
Anfang September dieses Jahres fand im CCD<br />
der Pharmakongress der International Pharmaceutical<br />
Federation (FIP) mit 3000 internationalen Delegierten<br />
statt. Der Kongress belegte einen Großteil der<br />
zur Verfügung stehenden Flächen: Vorträge, Symposien,<br />
Workshops, Diskussionsrunden und Ausstellungsflächen<br />
gehörten dazu. Zuletzt hatte der Kongress<br />
vor 38 Jahren in Dublin stattgefunden.<br />
Wenn es nicht ganz so groß sein muss, bietet die<br />
Stadt eine Vielzahl verschiedenster Hotels aller Preisklassen.Bis<br />
zu 220 Gäste umfasst der größte Saal des<br />
Westbury Hotels, ein klassisches Fünf-Sterne-Haus<br />
mitten in Dublins Einkaufsviertel. Das Vier-Sterne-<br />
Hotel Clontarf Castle bietet einen großen Saal für 600<br />
Gäste sowie mehrere Konferenzräume.Das Haus wurde<br />
wunderschön renoviert mit Übergängen aus Glas<br />
zwischen den einzelnen historischen Gebäuden. Die<br />
Einrichtung verknüpft gekonnt historische und moderne<br />
Komponenten.<br />
Für kleinere Events oder Empfänge für bis zu 100<br />
Personen bietet sich auch einmal eine andere Location<br />
außerhalb der Hotels an. Das erst vor wenigen<br />
Monaten eröffnete „Little Museum“ zum Beispiel bietet<br />
auf drei Etagen eine wohnliche Atmosphäre in<br />
einem gregorianischen Stadthaus. Die liebevoll zusammengetragenen<br />
Exponate zeigen private Erinnerungen<br />
an das gesellschaftliche,kulturelle und politische<br />
Leben der Stadt im 20.Jahrhundert. Zusätzlich<br />
zur permanenten Sammlung werden in zwei Räumen<br />
wechselnde Ausstellungen geboten. Private Führungen<br />
können gebucht werden. Das Essen kommt aus<br />
dem Restaurant Hatch and Sons im Erdgeschoss, das<br />
von der Irish Times das Prädikat „alles, was gut ist in<br />
der irischen Küche“ bekam.<br />
Apropos irische Küche: Fish & Chips und Irish Stew<br />
sind nicht alles, was diese zu bieten hat. Damit die<br />
Besucher nicht lange nach den Perlen suchen müssen,<br />
bieten Fab Food Trails Spaziergänge durch die<br />
Stadt mit Kostproben in einzelnen Restaurants und<br />
Geschäften an – jenseits der bekannten Namen.<br />
Große Namen sind natürlich die Jameson Whiskey<br />
Distillery und die Guinness-Brauerei. Beide Häuser<br />
verfügen über eine Ausstellung – mit Probiermöglichkeiten<br />
– und mehrere Gruppenräume.Besonders beeindruckend<br />
ist die Gravity-Bar ganz oben im Guin-<br />
Der „craic“, der<br />
Spaß bei der<br />
Sache, darf in<br />
Irland nicht zu<br />
kurz kommen.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
4|2013 59
location<br />
Ohne „craic“<br />
geht hier nichts.<br />
Ungewohnte Herausforderungen<br />
für Schreibtischtäter<br />
Im Orchard Centre<br />
hilft nur echte<br />
Teamarbeit.<br />
„Meine Ladys<br />
sind ganz<br />
besonders.“<br />
,,<br />
Joe Hayden,<br />
The Orchard Centre<br />
und Baileys-Zulieferer<br />
ness Storehouse mit einem 360-Grad-Blick über die<br />
Stadt. Diese kann abends exklusiv für Veranstaltungen<br />
gemietet werden. Tagsüber wird sie von Touristen<br />
bevölkert.<br />
Wenn eine Gruppe nach Dublin kommt,empfiehlt<br />
es sich, auch einmal raus ins Grüne zu fahren. Nur<br />
etwa eine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt befindet<br />
sich der Fischerort Howth. Der Ort riecht nach Ursprünglichkeit<br />
und Freizeiterlebnis. Besonders empfehlenswert<br />
ist neben einem Besuch des Howth Castle<br />
das Restaurant Aqua. Mit Panoramafenstern über<br />
das Meer auf der Speisesaal-Seite und einem<br />
Loungebereich bei offenem Kamin auf der anderen<br />
lässt sich ein Meeting aufs angenehmste gestalten.<br />
Etwas weiter entfernt in der Grafschaft Wicklow,<br />
dem „Garten Irlands“, liegt das Orchard Centre. Hier<br />
bewirtschaften die Brüder Joe und Michael Hayden<br />
mit ihren Familien und Helfern 130 Hektar Land. Seit<br />
1865 ist der Hof im Familienbesitz, nun in der vierten<br />
Generation. Die dort lebenden 140 Kühe geben 1Mrd.<br />
Liter Milch pro Jahr.Doch es sind nicht irgendwelche<br />
Kühe. „Meine Ladys sind ganz besonders“, sagt Joe<br />
mehrmals mit Stolz.„Sie sind das ganze Jahr draußen<br />
und genießen das frische,saftige irische Gras.“ Deshalb<br />
ist seiner einer von 1500 Höfen, die ihre Milch<br />
exklusiv an Baileys liefern dürfen. Denn Baileys verwendet<br />
nur die beste Sahne für seine Likörproduktion.<br />
Doch neben einer Baileys-Verkostung können Gruppen<br />
noch viel mehr auf dem Hof erleben. „Wir sind<br />
nicht Disneyworld“, sagt Joe. „Bei uns kann irische<br />
Tradition authentisch erlebt werden.“ Entsprechend<br />
kommen Gäste aus aller Welt zu Teambuildung-Aktivitäten,<br />
bei denen man sich noch richtig an der<br />
frischen Luft schmutzig machen kann: Gemeinsam<br />
Schafe eintreiben, Hurling-Wettkämpfe, Logo-Bauen<br />
aus Stroh oder die „Irish Farm Olympics“ garantieren<br />
jede Menge Spaß. Hinterher können sich kleinere<br />
Gruppen bis 70 Personen zum Essen im Konferenzraum<br />
treffen, einem Rundbau, oder größere bis 340<br />
Personen in der umgebauten Scheune. Musik und<br />
Tanz sorgen für einen authentischen Ausklang. „Kein<br />
Programm gibt es zweimal“, erklärt Joe stolz. „Jedes<br />
wird auf den Kunden zugeschnitten.“ Wem die zweistündige<br />
Fahrt von Dublin zu weit ist für einen Tagesauflug,<br />
der kann auch auf Hotels in der Nähe ausweichen.<br />
Das Orchard Centre selbst bietet jedoch<br />
keine Übernachtungsmöglichkeit.<br />
Übernachten mit Stil kann man dafür im Luttrellstown<br />
Castle. Das Haus ist kein Hotel, kann aber<br />
exklusiv gebucht werden. Es besitzt 12 individuelle<br />
Schlafzimmer und verschiedene Aufenthaltsräume,<br />
ausgestattet mit Möbeln aus dem 18.Jahrhundert. Zu<br />
Outdoor-Aktivitäten lädt ein 18-Loch-Golfplatz ein.<br />
Man kann Tontaubenschießen, Bogenschießen,<br />
Quad-Fahren und vieles mehr.Vom exklusiven Dinner<br />
für zwei bis zur Großveranstaltung mit1500 Personen<br />
im Park hat das Haus schon alles gesehen. Da es nicht<br />
öffentlich ist, eignet es sich auch zur Unterbringung<br />
60 4|2013
location<br />
ADRESSEN<br />
www.meetinireland.com<br />
www.aqua.ie<br />
www.barberstowncastle.ie<br />
www.cartonhouse.com<br />
www.clontarfcastle.ie<br />
www.doylecollection.com<br />
www.fabfoodtrails.ie<br />
www.fadestreetsocial.com<br />
www.guinness-storehouse.com<br />
www.howthcastle.ie<br />
www.littlemuseum.ie<br />
www.luttrellstowncastle.com<br />
www.theccd.ie<br />
www.themarkerhoteldublin.com<br />
www.theorchardcentre.ie<br />
www.tours.jamesonwhiskey.com<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
„Chillen“ können Tagungsgäste im<br />
Marker entweder auf der Dachterrasse<br />
oder im kleinen, aber edlen Spa.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Das Haus ist<br />
kein Hotel, kann<br />
aber exklusiv<br />
gebucht werden.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
<br />
von VIPs. Luttrellstown Castle ist gerade mal 20 Minuten<br />
von Stadt und Flughafen entfernt.<br />
In der Grafschaft Kildare liegt das Barberstown<br />
Castle.1288 gebaut und 2011 als bestes Hotel-Restaurant<br />
der Grafschaft ausgezeichnet, ist es in 30<br />
Minuten von Dublin aus zu erreichen. Das Schloss<br />
blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Bevor<br />
es vom heutigen Besitzer in ein Vier-Sterne-Hotel<br />
mit 59 Zimmern umgebaut wurde,gehörte es zuletzt<br />
dem Musiker Eric Clapton, der es als Gästehaus<br />
nutzte. Entsprechend haben dort von Bob Dylan bis<br />
Mick Jagger schon zahlreiche Stars gewohnt. Auch<br />
Schauspieler wie Sean Connery oder Promis wie die<br />
Beckhams waren zu Gast. Besonders gern wird es<br />
heute für mittelalterliche Bankette genutzt.<br />
Ebenfalls in Kildare befindet sich das Golfhotel<br />
Carton House. Flughafen und Stadt sind auch hier in<br />
kurzer Zeit erreichbar.Das weitflächig angelegte Anwesen<br />
verbindet auf sehr ästhetische Weise über<br />
800 Jahre Geschichte mit modernem Design. Sobald<br />
der Gast das Haus betritt, lässt er Staub und<br />
Hektik hinter sich. Hier herrschen Ruhe, Genuss,<br />
gepflegte sportliche Aktivität und stilvolles Beisammensein<br />
vor. Dazu kommen 14 hoch modern ausgestattete<br />
Tagungsräume, teils klimatisiert, alle jedoch<br />
edel und im dem Haus eigenen Mix aus Historie<br />
und schlichter Moderne, der nicht im Geringsten<br />
aufgesetzt wirkt. Lila und Braun sind die vorherrschenden<br />
Farben. In einer Lounge befindet sich noch<br />
die historische Hausküche,so dass man sich sofort<br />
zu Hause fühlt. Andere Räume sind prunkvoll und<br />
besonders für Galaempfänge oder andere exklusive<br />
Events geeignet.<br />
Neben Golfern kommen auch Abenteuerlustige<br />
auf ihre Kosten. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit,<br />
eine Landrover-Tour durch das hauseigene Offroad-Gelände<br />
zu machen. Insgesamt werden über<br />
50 Team-Challenges angeboten. Auch dieses Haus<br />
hatte schon berühmte Gäste.Von der britischen Königin<br />
Viktoria bis zu Grace, Prinzessin von Monaco<br />
und Sängerin/Schauspielerin Marianne Faithful<br />
reicht die Liste. Firmen nutzen das Haus gerne für<br />
Meetings. Besonders wenn es darum geht, sich zwischen<br />
Historie und Zukunft zu finden und neu aufzustellen,<br />
scheint das Haus einen sehr geeigneten<br />
Rahmen zu bieten, hat Jennifer McCormack, Sales<br />
Managerin in Carton House, beobachtet. Denn das<br />
führt das Hotel selbst sehr eindrucksvoll vor. JA<br />
Meetings with "craic"<br />
Ireland might be only a flight hour or two away<br />
from Germany, but the Emerald Isle has nevertheless<br />
always been something of a blank spot on<br />
the German MICE map. The island has so much to<br />
offer to groups looking for something really unique.<br />
Admitted, it’s true that it rains a lot here, but the<br />
climate is mild throughout the entire year.Something<br />
else in favor of Ireland: the euro is the local<br />
currency, and Irish English is almost easy to understand.<br />
And yet another major asset: the country’s<br />
infrastructure was brought up to contemporary<br />
standards in the prosperous years prior to the<br />
economic crisis.But what really distinguishes Ireland<br />
from other countries is its inhabitants. People<br />
here have a charming, hospitable attitude immediately<br />
making everybody feel comfortable and at<br />
ease.Aslight propensity to originality can also<br />
provide for particular Irish moments in MICE programs.An<br />
open fireplace, a pint of Irish beer or a<br />
glass of Irish whiskey in the evening along with<br />
first-class service and a friendly word are all it takes<br />
to create a most cozy Irish atmosphere.<br />
62 4|2013
Letztes Jahr noch Wettkampfstätte,<br />
ab jetzt öffentlich<br />
und für kleine und<br />
große Events zu buchen:<br />
das Olympiagelände.<br />
LONDON<br />
Im Osten viel Neues<br />
Kreativität wird in der britischen Hauptstadt groß geschrieben. Entsprechend<br />
spannende Tagungen oder Seminare lassen sich dort abhalten. Besonders viel<br />
entwickelt sich gerade im East End.<br />
ADRESSEN<br />
London war schon immer eine Event-Stadt.<br />
Wenn man irgendwo alles finden konnte, was man<br />
sich vorstellte, dann dort. Von historisch bis modern,<br />
von förmlich bis funky, der Inspiration sind<br />
bis heute keine Grenzen gesetzt. Für größere Veranstaltungen<br />
stehen 16 Messezentren wie das ICC<br />
London Excel, das gerade zum vierten Mal als Europas<br />
bestes Venue mit dem World Travel Award<br />
ausgezeichnet wurde, oder das Barbican zur Ver-<br />
www.alternativeldn.co.uk<br />
www.chickenandsteak.co.uk<br />
www.firmdalehotels.com/london/covent-garden-hotel<br />
www.formans.co.uk<br />
www.londonandpartners.com/convention-bureau<br />
www.melia.com/hotels/united-kingdom/london/me-london/index.html<br />
www.saatchi-gallery.co.uk/events/event_organiser.htm<br />
www.sevendials.co.uk<br />
fügung. Dazu gibt es Arenen wie das Wembley<br />
Stadion oder die O2 Arena. Nach dem Programm<br />
kann der Tag ansprechend in einem der über 7000<br />
Restaurants, 55 davon mit Michelin-Stern, und/<br />
oder einem der über 4000 Pubs und Clubs ausklingen.<br />
Nach <strong>aktuelle</strong>n Zahlen von London & Partners<br />
beherbergt die Stadt 350 000 Meetings pro Jahr<br />
in über 2700 Venues. Dazu stehen über 110000<br />
Hotelzimmer zur Verfügung. Der Stadt bringt die<br />
MICE-Branche nach einer neuen Wirtschaftsstudie<br />
jedes Jahr 6,7 Mrd. €. Was das ICCA-Ranking<br />
betrifft, konnte sie sich in den letzten fünf Jahren<br />
vom19.auf den 6. Rang im weltweiten Vergleich der<br />
Standorte für Verbändetagungen hocharbeiten.<br />
Doch damit nicht genug: Im vergangenen Jahr<br />
war die Stadt an der Themse Austragungsort der<br />
Olympischen Spiele und der Paralympics. In Vorbereitung<br />
auf die Spiele wurden Investitionen in<br />
Höhe von 13 Mrd. € getätigt, um vor allem die<br />
Infrastruktur und das East End auszubauen. Denn<br />
64 4|2013 FOTOS: LONDON & PARTNERS
location<br />
das Olympiagelände liegt im Osten der Stadt, einem<br />
ehemaligen Industriegebiet.Touristen und Tagungsgäste<br />
hatten sich hierhin eher selten verirrt.<br />
Der Tower of London war mehr oder weniger der<br />
östlichste Punkt, den man besuchte. Jetzt erstreckt<br />
sich ab hier das neu entwickelte Viertel mit<br />
vielen neuen Locations. So gibt es jede Menge<br />
Neues zu entdecken, auch für Tagungsgäste, die<br />
schon öfter in der Stadt waren. Damit der Transfer<br />
nicht zu lange dauert, soll es ab 2017 einen Schnellzug<br />
vom Flughafen Heathrow bis zum Olympiagelände<br />
geben.<br />
Das Olympiagelände wurde in diesem Sommer<br />
für die Öffentlichkeit als Queen Elizabeth<br />
Olympic Park eröffnet. Dazu<br />
wurde vieles freundlicher gestaltet.<br />
Die Wasserläufe sind nun breiter, es<br />
gibt mehr Grünflächen und es wurden<br />
unzählige Bäume gepflanzt.<br />
Nach und nach können die bisherigen<br />
Sportstätten auch für Tagungen<br />
und Events genutzt werden. Die<br />
größte ist das Stadion mit 80000<br />
Sitzplätzen. Zusätzlich gibt es den<br />
Velopark, das Aquatics Centre und<br />
die ehemalige Handball Arena. Ein<br />
besonderes Higlight ist der Arcelor<br />
Mittal Orbit, der Beobachtungsturm<br />
und Englands höchste Skulptur. In<br />
115mHöhe können ab Frühjahr 2014<br />
in mehreren Panoramaräumen<br />
Empfänge oder Dinner organisiert<br />
werden. Die Teilnehmer haben dabei<br />
unvergessliche Panoramablicke<br />
über das Stadion und die Stadt. Eine<br />
Küche soll bis dahin fertig gebaut<br />
sein. Die Location wird 150 Personen<br />
pro Etage bei einem Stehempfang<br />
aufnehmen können, an Tischen um<br />
die 50.<br />
Angrenzend an das Stadion betreibt<br />
Lance Forman seinen Familienbetrieb<br />
H. Forman & Son. Zuerst<br />
habe er die Olympiade als Schicksalsschlag<br />
gesehen, sagt er. Denn<br />
das Unternehmen hatte direkt auf<br />
dem Areal seit Jahrzehnten Lachs<br />
geräuchert. Nun musste es umziehen.<br />
Und siehe da, plötzlich kamen<br />
viel mehr Leute in das Viertel und es<br />
lohnte sich, den Lachs nicht nur auf<br />
der „Fischinsel“ zu räuchern, sondern<br />
auch gleich zur Verkostung anzubieten.<br />
Entstanden ist eine richtig<br />
coole Location mit Blick auf das<br />
Olympiagelände. Und der Fisch<br />
könnte frischer kaum sein.<br />
Eine kreative Ader hatte London<br />
schon immer. Berühmte Künstler,<br />
Musiker und kreative Unternehmen<br />
haben hier ihren Ursprung. Auch im<br />
East End tut sich einiges. Stadtführungen<br />
der besonderen Art bietet Alternative<br />
London. Gezeigt wird das<br />
reale London, aus der Sicht von Einheimischen.<br />
Besonders im Blick hat Alternative London die jungen<br />
Kreativen. So können Besucher die Unterschiede<br />
und Stilrichtungen in Sachen Graffiti-<br />
Kunst kennenlernen. Am Ende dürfen Gruppen in<br />
einem Hinterhof sogar selbst Hand anlegen und<br />
sich an der Sprühflasche versuchen. Ein interessantes<br />
Teamerlebnis mit Bildungsfaktor.<br />
Im Shoreditch’s Book Club, ebenfalls im East<br />
End,sucht man Bücher vergebens.Der Name wurde<br />
gewählt, erklärt der Direktor Jon Ross, um dem<br />
hippen Restaurant im Retro-Look einen kulturellen<br />
Hintergrund zu geben. Hier wird nicht nur geges-<br />
4|2013 65
Englische Küche:<br />
„Chicken & Steak“<br />
sind die Spezialitäten<br />
im gleichnamigen<br />
Restaurant.<br />
Provokant und trendy: das Lokal im<br />
ehemaligen Straßenbahndepot.<br />
Für das neue<br />
ME Hotel waren<br />
Top-Architekten<br />
und –Designer<br />
am Werk.<br />
Auf der Dachterrasse<br />
genießt<br />
der Gast einen<br />
freien Blick über<br />
die bekanntesten<br />
Sehenswürdigkeiten.<br />
LONDON & PARTNERS<br />
Barbara Jamison, Head of Business<br />
Development Europe bei<br />
London & Partners, rät:<br />
„Deutsche Planer wenden sich<br />
vor allem an DMCs hier in London.<br />
Diese haben auch deutschsprechendes<br />
Personal. Gerne können<br />
sie aber auch uns kontaktieren,<br />
denn wir wissen lange im Voraus,<br />
welche neuen Locations oder neuen<br />
Dienstleister es geben wird, und<br />
können entsprechend beraten.<br />
Außerdem stellen wir die richtigen<br />
Fragen: In welcher Branche arbeiten<br />
die Teilnehmer? Welche<br />
Ebene nimmt teil? Wir können<br />
Kontakte zu passenden Partnern<br />
herstellen. Das Programm muss<br />
zum Image des Unternehmens<br />
passen. Jedes Stadtviertel hat<br />
seinen eigenen USP. Wir arbeiten<br />
mit über 1000 Partnern zusammen.<br />
Egal wo in London Sie absteigen, es<br />
gibt mindestens 25 Locations in<br />
unmittelbarer Nähe.Auch das<br />
Timing ist wichtig. Denn Sie möchten<br />
nicht, dass Ihre Teilnehmer den<br />
halben Tag im Bus verbringen.<br />
Wir arbeiten gerne mit unseren<br />
DMC-Partnern, Hotels und Venues<br />
zusammen und werden den Kunden<br />
immer die beste Lösung vorstellen.<br />
Das spart Zeit und Geld.“<br />
KONTAKT:<br />
eventsolutions@londonandpartners.com<br />
sen und getrunken, sondern es finden regelmäßig<br />
Lesungen, Ausstellungen und Vorführungen statt.<br />
In einem früheren Straßenbahndepot befindet<br />
sich das neue Restaurant von Mark Hix. Zentrales<br />
Exponat ist Damian Hirsts berühmte Skulptur Kuh<br />
und Hahn in Formaldehyd. Die Speisekarte konzentriert<br />
sich entsprechend auf Hähnchen & Steak<br />
–so lautet auch der Name des Restaurants „Chicken<br />
& Steak“.Doch auch wenn Vegetarier in dieser<br />
Umgebung nicht zimperlich sein dürfen, gibt es<br />
immerhin überzeugende fleischlose Alternativen.<br />
Auf einer Empore können 36 Gäste speisen. Im<br />
Untergeschoss befindet sich eine Kunstgalerie mit<br />
alle sechs Wochen wechselnden Ausstellungen,<br />
die für Events gemietet werden kann.<br />
Natürlich wird man bei einer Veranstaltung in<br />
London auch dem Zentrum einen Besuch abstatten<br />
wollen. Hier gibt es weitere kreative Highlights.<br />
Das ME London Hotel ist ein neues Vorzeigeobjekt<br />
des renommierten Architekturbüros Foster + Partners<br />
am The Strand. Die Architektur ist urban und<br />
bietet überraschende Perspektiven und Lichteinfälle.<br />
Die Dachterrasse eröffnet einen tollen Blick<br />
über das London Eye, Trafalgar Square, London<br />
Bridge, Covent Garden und die Themse.<br />
Die Saatchi Gallery ist eine private Galerie mit<br />
wechselnden Ausstellungen über drei Etagen auf<br />
6500m². Die großen hellen Räume mit edlen Parkettböden<br />
lassen sich für Events für 50 bis 1500<br />
Personen mieten. Die Ausstellungen geben den<br />
Anlässen jeweils einen Geist und Gespräche anregenden<br />
Rahmen. Die Säle selbst sind neutralgehalten.<br />
Die Galerie bietet zur professionellen Abwicklung<br />
eine eigene Event Management Company<br />
an. Vom Catering bis zur Installierung von AV-Technik<br />
und Deko ist alles drin. Nur Rotweingläser dürfen<br />
mit Rücksicht auf die Böden nicht herumgetragen<br />
werden.Nebenan befindet sich das Restaurant<br />
Gallery Mess, das ebenfalls genutzt werden kann.<br />
Besonders stimmungsvoll sitzt es sich in der vorgelagerten<br />
Fresko-Arkade.<br />
Mitten im Theater- und Einkaufsviertel Covent<br />
Garden liegt Seven Dials.In den sieben sternförmig<br />
angelegten Straßen finden sich jede Menge kleiner<br />
66 4|2013
location<br />
Ab 2014 kann<br />
der Orbit (rechts)<br />
für Events mit Weitblick<br />
gemietet werden.<br />
<br />
und ungewöhnlicher Läden. Von Schmuck<br />
bis Kosmetik, von Handtaschen bis Spezialitäten<br />
gibt es hier alles. Dazwischen<br />
liegt das Covent Garden Hotel, ein klassisches<br />
Fünf-Sterne-Haus.Nette Besonderheit:<br />
Im Untergeschoss kann ein privates Kino,<br />
komplett mit Plüschsitzen und Popcorn, für Präsentationen<br />
oder auch zur Unterhaltung gemietet<br />
werden.<br />
JA<br />
Trendy East End<br />
This past year,London hosted the Olympic Games and the Paralympics. Altogether<br />
€13 billion had been invested here in preparation for the Games, particularly<br />
into the infrastructure and the East End, the city’s former industrial region and<br />
today venue of the Olympic Park. Tourists and convention attendees had rarely<br />
ventured this far off the sightseeing track; the Tower of London had more or less<br />
been the easternmost visitor attraction. Today, the East End is a trendy and fashionable<br />
part of town with lots of new and exciting locations.There’s an abundance of<br />
new things to discover, even for convention visitors who’ve been to London before.<br />
4|2013 67
Der kulturelle Schmelztiegel<br />
Singapur fasziniert<br />
Delegierte außerhalb der<br />
Konferenzräume.<br />
SINGAPUR<br />
Business und<br />
Hollywood-Glanz<br />
2500 Delegierte aus 52 Ländern tagten bei der ersten IBM Interconnect in der<br />
Resorts World Sentosa und den dortigen Universal Studios. Es wardas größte<br />
bis dato veranstaltete Business Event im Freizeit- und Themenpark in Singapur.Fachprogramm<br />
und Case Studies während der drei Tage verbanden sich<br />
mit Incentiveelementen am Abend.<br />
„Wir wollten mit<br />
einem Event vor<br />
Ort sein;<br />
Singapur ist eine<br />
Brücke in<br />
Wachstumsmärkte.“<br />
,,<br />
Jean English, IBM<br />
Die Business-Konferenz von IBM war eine Premiere,<br />
die unter anderem strategische Perspektiven<br />
aufzeigen und zu Diskussion und Networking<br />
anregen sollte. Jean English, Vice President, Global<br />
Technology Services Marketing von IBM: „Die erste<br />
IBM Interconnect in Singapur abzuhalten, war für<br />
uns sehr naheliegend,weil wir einen zentral gelegenen<br />
Veranstaltungsort brauchten. Wir sind mit vielen<br />
Events in Nordamerika präsent, brauchen aber<br />
innerhalb Asiens die gleiche Konzentration an Veranstaltungen.<br />
Daher wollten wir mit einem Event in<br />
Singapur vor Ort sein, bei dem wir mit unseren<br />
Kunden ins Gespräch kommen. Singapur ist eine<br />
Brücke in Wachstumsmärkte. Dieses Event in<br />
Asien ist nur ein Beginn. Es ist das erste seiner Art,<br />
aber auch das erste einer ganzen Reihe von Ver-<br />
anstaltungen, die noch folgen werden.“ Mit seinem<br />
Vortrag „Quelle für Innovation,die Kunst des Möglichen<br />
in Wachstumsmärkten“ gab Senior Vice President<br />
Jim Bramante, IBM Growth Markets, den<br />
thematischen Tenor vor.<br />
An drei Tagen präsentierte IBM 2500 Mitarbeitern<br />
und Kunden unternehmens- und produktbezogene<br />
Vorträge, Information und Weiterbildung.<br />
Das Resorts World Convention Centre und sein<br />
größter Saal, der 6500m² große säulenfreie Compass<br />
Ballroom, sowie weitere 21 Räume waren dafür<br />
voll gebucht. Zusätzlich ließ IBM 35 weitere<br />
Meetingräume temporär errichten. Mit der Durchführung<br />
beauftragt war die Eventagentur George P.<br />
Johnson mit Büros in London und Singapur. „Wir<br />
hatten eine relativ kurze Vorbereitungszeit für ein<br />
68 4|2013 FOTO: RESORTS WORLD SENTOSA
location<br />
solch aufwändiges Event angesichts der Tatsache,<br />
dass Ansprechpartner und Mitarbeiter von GPJ<br />
und IBM über die ganze Welt verteilt arbeiteten. Die<br />
Kommunikation war eine große Herausforderung“,<br />
sagt Caroline Bee, Geschäftsführerin des Büros<br />
von George P. Johnson in Singapur.Verglichen mit<br />
IBM-Events in den USA seien unter den Besuchern<br />
auch insgesamt mehr Nationalitäten vertreten gewesen.<br />
Als erst einmal alle vor Ort waren, lief die<br />
Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und<br />
Dienstleister dann allerdings völlig reibungslos.<br />
„Das Team der Resorts World Sentosa hat eine<br />
ausgezeichnetete Arbeit abgeliefert“, so Caroline<br />
Bee weiter.<br />
4000 Übernachtungen wurden von IBM in fünf<br />
Hotels der Resortanlage gebucht, darunter das<br />
Hard Rock Hotel Singapore. Ebenfalls nutzte IBM –<br />
erstmalig gebucht bei einem Businessevent<br />
in der Resorts World – auch das<br />
„Crockfords Tower“, ein VIP-Hotel mit 120<br />
Suiten, in dem höheres IBM-Führungspersonal<br />
untergebracht wurde. Zwölf Abendessen<br />
und Meetings wurden außerhalb des Kongresszentrums<br />
auf der Resortanlage veranstaltet,<br />
unter anderem ein Empfang in der Sky Bar.<br />
Der Galabend unter dem Titel „A Hollywood<br />
Evening“ stieg in den Universal Studios. Dort war<br />
abends ein Bereich allein für die Delegierten der<br />
<br />
Interconnect reserviert. In Kulissen, die zum einen<br />
New York nachempfunden sind und zum anderen<br />
eine „Sci-Fi City“ darstellen, stießen die Besucher<br />
gemeinsam auf die Konferenz an. Die zu später<br />
Stunde exklusiv für die Delegierten geöffneten<br />
Fahrgeschäfte hoben zusätzlich die Laune, zum<br />
Beispiel eine an die „Transformers“-Filme angelehnte<br />
Fahrt mit Lichteffekten und Videoeinspielungen<br />
im Dunkeln, eine Art 3D-Geisterbahn. WEW<br />
WEB: www.rwsentosa.com<br />
Business and Hollywood glamour<br />
2,500 delegates from 52 countries gathered for the first IBM Interconnect in<br />
the Resorts World Sentosa and the Universal Studios also located there. It was<br />
the biggest business event organised so far in Singapore’s leisure and theme<br />
park. Aprofessional programme and case studies during the three-day meeting<br />
were combined with incentive elements in the evening.<br />
IBM’s business conference was a premiere, designed among other things to<br />
highlight strategic perspectives and stimulate discussion and networking. Jean<br />
English, Vice President, Global Technology Services Marketing at IBM: “Holding<br />
the inaugural IBM Interconnect in Singapore was an obvious choice for us. We<br />
needed a central location for our delegates from all over the world. We have a<br />
large incidence of events in North America but we have yet to achieve the same<br />
level of focus within Asia. Hence, we wanted to establish an event presence<br />
where we can have that conversation with our clients here in Singapore, which<br />
reaches out to the growth markets.”
location<br />
Enthusiasmus<br />
vor Ort: Das<br />
IAS-Volunteers-<br />
Programm<br />
musste sogar<br />
eine Warteliste<br />
führen.<br />
MALAYSIA<br />
Medizingeschichte<br />
geschrieben<br />
Erstmals kam der Kongress der International AIDS Society nach Asien, als 5220 Delegierte<br />
Ende Juni in der malaysischen Hauptstadt tagten. Sie wurden Zeugen eines historischen<br />
Wendepunkts in der Bekämpfung der Epidemie. Im August folgte der International Dragon<br />
Award (IDA) als Businessevent mit nochmals über 5000 Besuchern für Kuala Lumpur.<br />
„Die IAS 2013<br />
fand zu einem<br />
entscheidenden<br />
Zeitpunkt in der<br />
weltweiten HIV-<br />
Bekämpfung<br />
statt.“<br />
,,<br />
Prof.Dr. Adeeba<br />
Kamarulzaman,<br />
IAS-Mitveranstalter<br />
Das Kuala Lumpur Convention Centre war vom<br />
30. Juni bis 3. Juli 2013 erster asiatischer Gastgeber<br />
des IAS-Kongresses. Das Kürzel steht für die<br />
International AIDS Society, die den thematischen<br />
Schwerpunkt auf „Pathogenese,Behandlung und<br />
Prävention von HIV“ legte.<br />
5220 Delegierte aus 127 Ländern kamen zum<br />
Kongress in die malaysische Hauptstadt. Prof. Dr.<br />
Adeeba Kamarulzaman, lokaler Mitveranstalter<br />
der IAS 2013 und Direktor der malaysischen Forschungsvereinigung<br />
„CERiA“: „Die IAS 2013 fand<br />
zu einem entscheidenden Zeitpunkt in der weltweiten<br />
HIV-Bekämpfung statt. Die jüngsten wissenschaftlichen<br />
Durchbrüche haben uns den Beweis<br />
geliefert, dass es möglich ist, AIDS tatsächlich<br />
ein Ende zu bereiten.“ Unter den Teilnehmern<br />
waren führende Wissenschaftler, Klinikärzte, Experten<br />
der öffentlichen Gesundheitsversorgung,<br />
Medizinstudenten und Vertreter der Zivilgesellschaft<br />
aus aller Welt.<br />
Prominente Redner aus dem Wissenschaftsbetrieb<br />
informierten und präsentierten zu Themen<br />
wie der Verbreitung der Epidemie im asiatisch-<br />
pazifischen Raum, einem möglichen Durchbruch<br />
in der Impfforschung und der Problematik von<br />
Mehrfacherkrankungen neben HIV wie Hepatitis.<br />
Damit stießen sie bei den äußerst engagierten<br />
Zuhörern, unter ihnen der malaysische Gesundheitsminister<br />
Datuk Seri Dr.S.Subramaniam, viel<br />
Diskussion und einen intensiven Austausch an. Als<br />
erster asiatischer Gastgeber eines IAS-Kongresses<br />
fühlten sich die Gastgeber geehrt, „mit diesem<br />
wesentlichen Meilenstein im Umgang mit<br />
der Epidemie in Verbindung gebracht zu werden“.<br />
„Die IAS und CERiAsind dem MyCEB sehr dankbar<br />
für die hervorragende Unterstützung dabei, den<br />
IAS-Kongress nach Malaysia und in die Region zu<br />
bringen, wo die HIV-Forschung und die Fähigkeit,<br />
die Erkenntnisse möglichst rasch und wirkungsvoll<br />
in der Praxis umzusetzen, am meisten gebraucht<br />
werden.“<br />
Der Chief Executive Officer des Malaysia Convention<br />
& Exhibition Bureau (MyCEB), Zulkefli Hj.<br />
Sharif, sagte: „Am IAS 2013 beteiligt zu sein, ist<br />
eine große Freude für Malaysia und MyCEB. Die<br />
hohe Delegiertenzahl und der Erfolg des großen<br />
70 4|2013<br />
FOTOS: IAS, KUALA LUMPUR CONVENTION CENTRE
location<br />
Die Petronas-<br />
Zwillingstürme<br />
bilden als<br />
Wahrzeichen<br />
Kuala Lumpurs<br />
auch die Konferenz-Kulisse<br />
in den Foyers.<br />
BONI<br />
Kongress- und<br />
Messeplaner können<br />
im Kuala Lumpur<br />
Convention<br />
Centre („The Centre“)<br />
von einer Vielzahl<br />
Bonus- und<br />
Treueprogrammen<br />
profitieren wie dem<br />
„Exhibitions Loyalty<br />
Value-Add Programme“<br />
oder dem<br />
„PlenaryOnCall“-<br />
Programm. Infos im<br />
WEB:<br />
www.klccconventioncentre.com<br />
Medieninteresses haben Malaysias Position als<br />
erstklassige Destination für Businessevents in den<br />
Augen der Weltöffentlichkeit unterstrichen. Wir<br />
sind mit der lokalen Organisation und Durchführung<br />
höchst zufrieden.“ Zudem betonte er: „Abgesehen<br />
vom wirtschaftlichen Faktor der Veranstaltung<br />
ist es eine große Ehre für Malaysia, bei der<br />
Suche nach erfolgreichen Behandlungsmethoden<br />
einen positiven Beitrag leisten zu können.“<br />
Sian Bowen, PR-Verantwortlicher der International<br />
Aids Society, sagte zur Veranstaltung: „Die Vorbereitungen<br />
zur IAS 2013 begannen zwei Jahre vor<br />
dem Kongress. In dieser Zeit haben wir in vielen<br />
Belangen sehr eng und erfolgreich mit den Dienstleistern<br />
vor Ort zusammengearbeitet. Unter anderem<br />
gehörte dazu die Planung der Kongressflächen,<br />
Sicherheitsmaßnahmen, Formalitäten bei<br />
der Verschiffung von Exponaten, Catering und<br />
Drucksachen, um nur einige Beispiele herauszugreifen.“<br />
Während des Kongresses habe die Zusammenarbeit<br />
dann reibungslos geklappt. Die Dienstleister<br />
hätten große Flexibilität bewiesen auch bei Sonderwünschen<br />
und knappen Deadlines. „Bei einem guten<br />
Kongress wirken die Abläufe auf die Besucher<br />
mühelos und eingespielt, wie dies hier der Fall<br />
war.“ Das sei immer auch das Ergebnis einer langfristigen<br />
und gewissenhaften Vorbereitung.<br />
Nur sechs Wochen später erlebte das Kuala Lumpur<br />
Convention Centre eine weitere Großveranstaltung<br />
mit mehr als 5000 Delegierten. Bei der viertägigen<br />
Jahreskonferenz International Dragon<br />
Award (IDA 2013), einem Event der chinesischen<br />
Versicherungs- und Finanzbranche, kamen Teilnehmer<br />
aus 16 Ländern, unter anderem aus China,<br />
Taiwan, Hongkong, Korea und Australien. Entspannen<br />
konnten sich die Delegierten während ihres<br />
straffen Programms bei einer Vorführung von acht<br />
verschiedenen Beispielen des malaysischen Kunsthandwerks,<br />
ein für die Veranstalter kostenloser<br />
Programmpunkt unter Beteiligung der Delegierten,<br />
angeboten und organisiert durch das Kuala Lumpur<br />
Convention Centre.<br />
WEW<br />
<br />
Scientific breakthrough<br />
at Kuala Lumpur Convention Centre<br />
Malaysia and the Kuala Lumpur Convention Centre<br />
saw 5,220 delegates converge at the 7th IAS<br />
Conference, the world’s largest open scientific<br />
conference on HIV and AIDS organised by the<br />
International AIDS Society (IAS). IAS 2013 Local<br />
Co-Chair Prof Dr Adeeba Kamarulzaman said:<br />
Recent scientific breakthroughs have provided us<br />
with the evidence to show that ending AIDS is in<br />
fact possible.As the first Asian host of an IAS<br />
conference, we are most certainly honoured to be<br />
associated with such a significant milestone .” The<br />
conference was strongly supported by the Malaysia<br />
Convention & Exhibition Bureau (MyCEB). CEO<br />
Zulkefli Hj. Sharif commented, “The high delegate<br />
traffic and media attention have definitely catapulted<br />
Malaysia onto the international stage as Asia’s<br />
premier business events destination.”<br />
Only a few days later,another 5,000 delegates<br />
made their way to the Kuala Lumpur Convention<br />
Centrefor the 2013 International Dragon Award.<br />
72 4|2013
location<br />
TAGEN AUF DEM SCHWARZEN KONTINENT<br />
Aufbruch in Afrika<br />
Business as usual auf<br />
internationalem Niveau ist<br />
noch keine Selbstverständlichkeit.<br />
FOTO: SA TOURISM<br />
Ausgerechnet Afrika! Heiß,<br />
staubig und immer irgendwie<br />
unsicher.Nicht gerade die erste<br />
Wahl, die Managern in den Sinn<br />
kommt, wenn sie Meetings und<br />
Events planen, sagen zumindest<br />
die Zahlen: Nach Statistiken des<br />
internationalen Branchenverbandes<br />
ICCA finden aktuell gerade<br />
einmal 3%aller internationalen<br />
Kongresse und Konferenzen<br />
in Afrika statt. Zum<br />
Vergleich: In Europa sind es<br />
mehr als die Hälfte (55%). Doch<br />
der Schwarze Kontinent hat so<br />
manches für die MICE-Branche<br />
zu bieten und holt laut ICCA<br />
langsam auf.<br />
So kamen zur diesjährigen Meetings<br />
Africa in Johannesburg mit<br />
350 lokalen, regionalen und<br />
internationalen Hosted Buyern<br />
ein Drittel mehr als noch im<br />
vergangenen Jahr.Mehr als drei<br />
Viertel der 164 internationalen<br />
Hosted Buyer besuchten die<br />
afrikanische Branchenmesse<br />
zum ersten Mal und trafen auf<br />
217 Aussteller,viele davon internationale<br />
Unternehmen.<br />
„Afrika bietet ein großes Potenzial<br />
gerade für internationale<br />
Verbände,die hier konferieren<br />
und ihre Mitgliederbasis erweitern<br />
wollen“, sagt auch Keith<br />
Burton, Geschäftsführer des in<br />
Kapstadt beheimateten PCO<br />
African Agenda. Noch sind es vor<br />
allem die südafrikanischen Großstädte<br />
Kapstadt und Johannesburg,<br />
in denen die meisten internationalen<br />
Tagungen auf dem<br />
Kontinent stattfinden. Laut<br />
Angaben des erst vor einem Jahr<br />
gegründeten South African<br />
National Convention Bureau<br />
(SANCB) sind für die nächsten<br />
fünf Jahre 200 internationale<br />
Veranstaltungen am südlichen<br />
Zipfel des Kontinents fest gebucht.<br />
Die Ziele des südafrikanischen<br />
Tourismuschefs Thulani<br />
Nzima sind ehrgeizig: Im<br />
selben Zeitraum soll die Zahl der<br />
Kongress- und Konferenzbesucher<br />
um 50% steigen und insgesamt<br />
mehr als 263 Mio.€<br />
erwirtschaften sowie 31000<br />
zusätzliche Jobs schaffen. Das<br />
ist wichtig für das Land, in dem<br />
fast jeder Vierte vergeblich eine<br />
Arbeit sucht und mehr als zwei<br />
Drittel aller Beschäftigten im<br />
Dienstleistungssektor arbeiten.<br />
Nicht nur in Südafrika, auch in<br />
den übrigen Staaten entwickeln<br />
sich erste Anzeichen eines MICE-<br />
Marktes. Doch wer in Afrika<br />
tagen will, sollte einige wesentliche<br />
Punkte beachten, rät PCO-<br />
Experte Burton: „Wer glaubt,<br />
business as usual veranstalten<br />
zu können, wird scheitern.“<br />
Die wichtigste Ressource für die<br />
Planung einer Veranstaltung auf<br />
dem Schwarzen Kontinent ist<br />
Zeit. Natürlich könne es überall<br />
auf der Welt Probleme mit unterschiedlichen<br />
IT-Systemen, Telekommunikationsnetzen<br />
und<br />
-standards sowie Einreiseformalitäten<br />
oder Zollbestimmungen<br />
geben. „Doch in einigen Städten<br />
lassen sich die Dinge nicht so<br />
schnell und umfassend klären<br />
wie in Europa oder Amerika“,<br />
warnt Burton. Wichtig wäre<br />
darüber hinaus ein verlässlicher<br />
lokaler Partner,der die Fallstricke<br />
des jeweiligen Standorts<br />
kenne und wisse,wie man sie<br />
umgehen könne.<br />
Dazu gehörten auch Lücken bei<br />
Mobilfunkstandards und Breitbandtechnologie<br />
für den Zugang<br />
ins Internet. „Die Internetverbindungen<br />
sind hier vielfach<br />
langsamer als im Rest der Welt,<br />
in vielen Gebieten gibt es sie gar<br />
nicht“, sagt er.Die Alternative:<br />
Afrika wächst stark im Mobilfunkmarkt,<br />
mobiles Internet<br />
könnte daher die Lösung für<br />
Veranstalter sein. Allerdings<br />
seien die Preise teilweise extrem<br />
hoch.<br />
SOS
transfer<br />
Der Privatjet<br />
kann – die<br />
Arbeitszeit<br />
eingerechnet –<br />
preisgünstiger<br />
sein als das<br />
Business-<br />
Class-Ticket.<br />
UNTERWEGS IM PRIVATJET<br />
Von wegen<br />
dekadent!<br />
Business-Jets gelten als Zeichen eines exzessiven Lebensstils. Stimmt<br />
nicht: Wersie effektiv einsetzt,kann damit sogarKosten reduzieren.<br />
Erstens sparen sie Zeit,zweitens fallen gerade die Preise.<br />
Schraubenkönig Reinhold Würth schwört ebenso<br />
auf sie wie VW-Chef Martin Winterkorn, Bertelsmann<br />
ebenso wie Oetker: Die meisten Konzerne<br />
verfügen über eigene Privatjets. Aber auch kleinere<br />
Firmen nutzen die flotten Flitzer,um ihre Niederlassungen<br />
im Ausland zu erreichen. Gut 100<br />
Flugstunden pro Jahr gehen im Schnitt aufs Konto<br />
eines deutschen Mittelständlers. Doch nur wenige<br />
geben das zu – aus Angst vor Imageschäden. Denn<br />
Privatjets gelten nach wie vor als Zeichen eines<br />
exzessiven Lebensstils. Nicht umsonst rutschte<br />
die Branche nach der großen Krise 2009 tief in den<br />
Keller: Die amerikanischen Jethersteller Eclipse<br />
und Hawker Beechcraft mussten Insolvenz anmelden,<br />
die französische Dassault verkauft weitaus<br />
weniger, und selbst die weltweite Nummer eins,<br />
Cessna-Produzent Textron, kappte gerade erst<br />
wieder seine Gewinnprognose.Statt wie früher üblich<br />
rund 1200 Business-Jets pro Jahr liefern die<br />
Flugzeugbauer derzeit 600 bis 700 Exemplare aus.<br />
Und dennoch hat sich seit 2009 etwas verändert.<br />
Zwar ist das Stigma nicht verschwunden,<br />
aber das Image der sogenannten Business Aviation<br />
wandelt sich. Auch firmenseitig: Die kleinen<br />
Hopser werden heute effektiver genutzt; an die<br />
Stelle von Party-Trips sind intelligent geplante und<br />
effiziente Geschäftsreisen getreten. Große Vermittler<br />
(sogenannte Broker) wie Pro Sky, Air Partner,<br />
Pro Air oder Chapman Freeborn bauten ihr<br />
Geschäft in den vergangenen Jahren sogar aus,<br />
und neue Anbieter wie Air Charter Service sind<br />
hinzugekommen.<br />
„Das negative Image des Business-Jets betraf<br />
insbesondere große internationale Firmen, die<br />
zum Teil eine eigene Flotte betrieben“, sagt Tom<br />
Engelhard, Chef der kontinentaleuropäischen Private-Jet-Sparte<br />
von Air Partner: „Firmen buchen<br />
heute einen Jet, um Geld und Zeit zu sparen, meh-<br />
„Firmen buchen<br />
heute einen Jet,<br />
um Geld und<br />
Zeit<br />
,,<br />
zu sparen.“<br />
Tom Engelhard,<br />
Air Partner<br />
FOTOS: AIR PARTNER, PRO SKY<br />
4|2013 75
BEISPIEL: VORTRAGSREISE<br />
● Auftrag: Der Gast hat nachmittags einen Vortrag auf dem Messegelände in<br />
Frankfurt. Am selben Abend muss er im Schwarzwald einen Auftritt absolvieren.<br />
● Lösung: Verbindung von Helikopter und Privatjet.<br />
● Routen: 1. ab Frankfurt Messe 17:35 Uhr mit dem Helikopter<br />
2. an Egelsbach bei Frankfurt 17:50 Uhr<br />
3. ab Egelsbach 17:55 Uhr mit dem Privatjet<br />
4. an Lahr im Schwarzwald 18:25 Uhr<br />
● Kosten der Reise: Helikopter: ca.2400€ (+500€ Landegebühren der<br />
Messe Frankfurt), Privatjet: ca.3900€.Die Kosten für einen einmotorigen<br />
Helikopter hätten nur 600€ betragen. Wegen der Dämmerung musste jedoch<br />
ein zweimotoriges Modell fliegen.<br />
● Vorteile: 1. Abflug direkt vom Messegelände.<br />
2. Flugplan nach Kundenwünschen.<br />
3. „Umsteigen“ am Flughafen Egelsbach statt am Frankfurter Großflughafen.<br />
4. kurzer Transfer: Der Helikopter landet direkt neben dem Business-Jet.<br />
Das beschriebene Beispiel stammt vom Kölner Charter-Anbieter Pro Sky.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Mit einem Privatjet kann<br />
schnell mal der ein oder<br />
andere Reisetag ganz<br />
eingespart werden.<br />
rere Termine in verschiedenen Städten wahrzunehmen<br />
und jederzeit direkt zu den nächstgelegenen<br />
Flughäfen zu fliegen.“ Gut zwei Drittel aller Business-Jet-Flüge<br />
in Europa finden auf Strecken ohne<br />
Linienverkehr statt.<br />
Hinzu kommt: „Die Finanzkrise hat bei Privatjet-<br />
Anbietern zu einem Verdrängungskampf geführt“,<br />
so Engelhard.„Die Folge war massiver Druck auf die<br />
Preise. Nachdem einige Privatjet-Anbieter vom<br />
Markt verschwunden sind, registrieren wir derzeit<br />
stagnierende Raten.“ Im Segment der Very-Lightund<br />
Light-Jets, so der Air-Partner-Manager,sei der<br />
Konkurrenzkampf jedoch weiterhin sehr groß. Kostenbewussten<br />
Unternehmen spielt das deutlich in<br />
die Hände.<br />
Und Fakt bleibt: Gerade für hochbezahlte Manager,<br />
die an mehreren Orten in möglichst kurzer Zeit<br />
Gespräche führen müssen, kann der Privatjet – die<br />
Arbeitszeit eingerechnet – preisgünstiger sein als<br />
das Business-Class-Ticket. Zumal dann, wenn die<br />
Firmen fernab von Großflughäfen liegen oder es zu<br />
den gewünschten Zielen keine Linienflüge gibt. Wer<br />
da auf umständliche Umsteige-Verbindungen verzichtet,<br />
kann schnell mal den einen oder anderen<br />
Tag ganz einsparen. Binnen kurzer Zeit an vielen<br />
Orten: Das kann für Vertragsverhandlungen mit<br />
mehreren Partnern und für Roadshows in der Finanzbranche<br />
gelten, aber auch für die Vortragsreise<br />
eines prominenten Gastes oder eines DJ. „Wer<br />
seine kostbare Arbeitszeit besonders effektiv planen<br />
möchte, sollte von seinem Dienstleister die<br />
ganzheitliche Betrachtung von Privatjets und Helikoptern<br />
erwarten”, empfiehlt Sebastian Wozny,<br />
Head of Private Jets bei Pro Sky.<br />
Für einen bekannten DJ beispielsweise hat Pro-<br />
Sky-Chef Armin Truger sogar gleich drei Auftrittsorte<br />
an einem einzigen Tag verbunden: Von Barcelona<br />
bis Hahn (Hunsrück) ging es mit dem Privatjet,<br />
weiter zum Auftrittsort Mendig mit dem Helikopter.<br />
Zurück dieselbe Route, nur statt nach Barcelona<br />
dann zunächst nach London Biggin Hill und von<br />
dort – nach erfolgtem Konzert – nach Paris Le<br />
Bourget im Business-Jet. Und für einen Top-Manager,<br />
der nachmittags auf dem Messegelände in<br />
Frankfurt sein musste und am selben Abend einen<br />
weiteren Termin im Schwarzwald zu absolvieren<br />
hatte, kombinierte Truger ebenfalls den Flieger mit<br />
dem Hubschrauber. Gesamtkosten: 6800 €. Gut<br />
1800€ günstiger wäre ein ein- statt zweimotoriger<br />
Hubschrauber gewesen – „doch den durften wir<br />
wegen der Dämmerung nicht einsetzen“, erklärt<br />
Truger (siehe Beispiel im Kasten).<br />
Bliebe noch ein Problem zu lösen,das die Kosten<br />
des Privatjets nach wie vor in die Höhe treibt:<br />
Immer wieder sind die Maschinen mit nur sehr<br />
wenigen oder sogar völlig ohne Passagiere unterwegs,<br />
etwa vom Standort der Maschine zum gewünschten<br />
Abflugort des Firmenkunden. In den<br />
Vereinigten Staaten haben findige Köpfe daher nun<br />
die erste „Mitflugzentrale“ gegründet: Für einen<br />
vergleichsweise geringen Betrag können sich Unternehmen<br />
auf einen Jet dazubuchen.<br />
<br />
By no means decadent!<br />
OLIVER GRAUE<br />
Private jets today are still considered the epitome<br />
of a most extravagant lifestyle,and it came as<br />
no big surprise that this industry went into a<br />
steep dive after the major crisis in 2009. But<br />
nevertheless, something has changed since then:<br />
the snobbish stigma hasn’t vanished entirely,but<br />
the image of so-called business aviation is improving,<br />
also from a corporate perspective. The small<br />
aircraft are being used for more effective purposes<br />
today: up-in-the-sky champagne parties in the air<br />
are gradually being replaced by effectively scheduled<br />
business trips. Major brokers such as Pro Sky,<br />
Air Partner,Pro Air or Chapman Freeborn have<br />
even been able to expand their business in the past<br />
years, and new providers such as Air Charter Service<br />
have joined the market.<br />
76 4|2013
transfer<br />
FRAPORT<br />
Bauantrag für Terminal 3 eingereicht<br />
Die Fraport AG hat Mitte<br />
September den Bauantrag<br />
für das Terminal 3 auf dem<br />
südlichen Gelände des Frankfurter<br />
Flughafens bei der<br />
zuständigen Bauaufsichtsbehörde<br />
der Stadt Frankfurt<br />
eingereicht. In der ersten<br />
Bauphase soll ein zentrales<br />
Terminalgebäude mit zwei<br />
Flugsteigen gebaut werden.<br />
Es ist für 14 Millionen Passagiere<br />
ausgelegt. Später sollen<br />
zwei weitere Flugsteige für bis<br />
zu 25 Millionen Gäste hinzukommen,<br />
teilte Fraport mit.<br />
„Alle Prognosen bestätigen<br />
unsere Erwartung eines nachhaltigen<br />
Wachstums in Frankfurt.<br />
Mit dem neuen Terminal<br />
3schaffen wir die Flughafeninfrastruktur-<br />
und Abfertigungseinrichtungen<br />
für den<br />
Bedarf des kommenden Jahrzehnts“,sagte<br />
Stefan Schulte,<br />
Vorstandsvorsitzender von<br />
Fraport.<br />
Aktuelle Prognosen gingen<br />
davon aus,dass die Kapazitäten<br />
von Terminal 1und 2 noch<br />
für die nächsten sieben bis<br />
acht Jahre ausreichen. Der<br />
Antrag wurde jetzt eingereicht,<br />
damit der Bau 2015<br />
beginnen und der erste Abschnitt<br />
2021in Betrieb gehen<br />
kann. Das neue Terminal soll<br />
VISUALISIERUNG: FRAPORT<br />
einen zusätzlichen Autobahnanschluss<br />
und ein eigenes<br />
Parkareal bekommen.<br />
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
DEUTSCHE BAHN<br />
Hochwasserschäden beseitigt<br />
Ab 4. November soll die<br />
Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin<br />
mit beiden Gleisen<br />
nun wieder für den Bahnverkehr<br />
zur Verfügung stehen.<br />
„Die uns vorliegenden und<br />
ausgewerteten Gutachten<br />
zeigen, dass das Hochwasser<br />
an der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />
keine tiefer gehenden<br />
Schädigungen des Bahndamms<br />
verursacht hat“, erläu-<br />
tert Dr.Volker Kefer, DB-Vorstand<br />
für Infrastruktur und<br />
Dienstleistungen. „Die erforderlichen<br />
Arbeiten an der<br />
Fahrbahn und der Leit- und<br />
Sicherungstechnik werden so<br />
zügig umgesetzt, dass wir die<br />
Strecke schneller als ursprünglich<br />
erwartet wieder in Betrieb<br />
nehmen können.“<br />
„Wir sind erleichtert, unseren<br />
Fahrgästen im Fernverkehr von<br />
und nach Berlin in wenigen<br />
Wochen wieder die gewohnten<br />
Reisezeiten und den vollen<br />
Fahrplan bieten zu können“,<br />
betont Ulrich Homburg, DB-<br />
Vorstand für den Personenverkehr.Ab<br />
1. Oktober sind alle<br />
Informationen zum Personenverkehrsangebot<br />
ab 4. November<br />
in den elektronischen<br />
Fahrplanmedien der Bahn<br />
hinterlegt. Für bereits gekaufte<br />
Reisetickets ab 4. November,<br />
die noch über die <strong>aktuelle</strong>n<br />
Umleitungsstrecken führen<br />
und noch die veränderten<br />
Abfahrtszeiten aufweisen,<br />
gelten die bisherigen Hochwasser-Kulanzregeln:<br />
Bis zum<br />
15.Oktober ist der kostenlose<br />
und unbürokratische Umtausch<br />
oder die Rückgabe von<br />
Fahrkarten auf den betroffenen<br />
Strecken möglich.
partner<br />
AIPC-KOLUMNE<br />
Solides Angebot<br />
Nach dem AIPC-Jahreskongress und der Generalversammlung im Juli<br />
2013 in Kapstadt spricht der neue AIPC-Präsident GeoffDonaghyüber<br />
die Verbandsarbeit.<br />
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||<br />
Geoff Donaghy ist Präsident<br />
der AIPC,CEO des International<br />
Convention Centre<br />
Sydney sowie Director Convention<br />
Centres der Venue-<br />
Management-Gruppe AEG<br />
Ogden.<br />
„Wir müssen die<br />
öffentliche<br />
Aufmerksamkeit<br />
verstärkt auf<br />
diese Argumente<br />
,,<br />
richten.“<br />
tw: Welche Themen stellten sich beim diesjährigen<br />
Kongress als die vordringlichsten heraus?<br />
Donaghy: Nach dem Ergebnis einer sehr umfassenden<br />
Mitgliederbefragung über Geschäftsergebnisse<br />
und -erwartungen zu urteilen, die wir jedes Jahr im<br />
Vorfeld des Kongresses durchführen, bleibt unverändert<br />
als wichtigstes Einzelthema die sich verschärfende<br />
Konkurrenz unter den Kongresszentren zu<br />
nennen und die Frage, wie man am besten damit<br />
umgehen kann. Dicht dahinter als zweites – und<br />
damit verbundenes – Thema kommt die fortgesetzte<br />
Unsicherheit angesichts der langsamen und uneinheitlichen<br />
wirtschaftlichen Erholung in vielen Teilen<br />
der Welt sowie die Auswirkungen sowohl auf das<br />
Veranstaltungsgeschäft als auch auf die Art von Investitionen,<br />
die notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Tagungseinrichtungen sicherzustellen.<br />
Wie haben Sie mit Ihrem Kongressprogramm und<br />
Ihrer -struktur darauf reagiert?<br />
Inhaltlich bot der Kongress eine Mischung aus von<br />
hochrangigen Rednern umrissenen Perspektiven für<br />
die weltweiten ökonomischen und wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen in Verbindung mit branchenspezifischen<br />
Einsichten, die uns dabei helfen, diese<br />
Perspektiven unmittelbar auf unsere eigenen Problemstellungen<br />
und Aussichten anzuwenden.Im Wesentlichen<br />
arbeiten wir uns durch einen Prozess der<br />
Analyse langfristiger Rahmenbedingungen und ihrer<br />
Auswirkungen auf die Tagungsbranche,und von dort<br />
aus führen wir tiefer gehende Diskussionen über<br />
Bewältigungsstrategien. Unsere Mitglieder tragen<br />
dazu etwa mit Fallstudien bei, die im Einzelfall auch<br />
sehr konkret sein können. In dieser Hinsicht war der<br />
Kongress in diesem Jahr außerordentlich erfolgreich,<br />
indem er einen neuen Aspekt in Form von<br />
Erkenntnissen aus einem Schwellenland einbrachte,<br />
das in letzter Zeit sehr viele Entwicklungen neu<br />
durchlebt hat, die wir in manchen Teilen der Welt für<br />
selbstverständlich erachten. Das hat uns dazu gebracht,<br />
unsere eigenen Positionen und Praktiken neu<br />
zu überdenken.<br />
Was für Agenden und Unterstützung suchen<br />
heute die AIPC-Mitglieder?<br />
Der größte Nutzen für die Mitglieder liegt in Programmen,<br />
die den Austausch unter den Mitgliedern<br />
erleichtern – womit ich nicht nur das Networking<br />
meine, sondern auch tatsächlich das unmittelbare<br />
Erleben vielfältiger Innovationen und Strategien zur<br />
Lösung von Fragen von gemeinsamem Interesse.Das<br />
erreichen wir nicht nur durch den Informationsaustausch<br />
bei unseren Kongressen, sondern auch bei<br />
branchenspezifischen Veranstaltungen wie zum Beispiel<br />
unserem Sales und Marketing Summit und dem<br />
Facility Operations Summit.Hinzu kommen laufende<br />
Weiterbildungsprogramme wie die AIPC Academy<br />
sowie Tools zur Entwicklung und Aufrechterhaltung<br />
von Management Excellence.<br />
Glauben Sie,dass Standards und Zertifizierung<br />
heute noch wichtig für Kongresszentren sind?<br />
Was für Vorteile bietet eine Zertifizierung?<br />
Ja, wir glauben daran. Aus dem einfach Grund, dass<br />
eine Zertifizierung den Centereignern und Kunden<br />
sowie der Veranstaltungsstätte selbst das Vertrauen<br />
gibt, dass die jeweilige Einrichtung sich mit allen<br />
wichtigen Bereichen des Centerbetriebs befasst. Es<br />
geht hier nicht darum, eine öde Gleichförmigkeit<br />
herzustellen – denn die Vielfältigkeit bildet einen<br />
großen und wichtigen Teil des Centererlebnisses –,<br />
sondern eher darum, dass Richtlinien und Verfahren<br />
für alle Kernbereiche vorhanden sind, die zusammen<br />
dieses Erlebnis ausmachen.<br />
Was für ein Normenprogramm bietet die AIPC<br />
ihren Mitgliedern?<br />
Das AIPC-Quality-Standards-Programm ist ein prozessorientierter<br />
Katalog von betriebswirtschaftlichen<br />
und operativen Kriterien, die sich gezielt mit<br />
allen Aspekten des Betriebs, des Eigentums und der<br />
Führung einer Veranstaltungsstätte sowie ihrer Rolle<br />
als Schnittstelle zur Gastgemeinde beschäftigen. Die<br />
teilnehmenden Zentren werden dahingehend geprüft,<br />
inwieweit sie den in jeder Kategorie festgelegten<br />
Kriterien entsprechen bzw. sie übertreffen. Um<br />
eine Zertifizierung zu bekommen, muss ein Center<br />
den in verschiedenen Bereichen als Mindestanforderungen<br />
vorgegebenen Niveaus nach Meinung eines<br />
externen,von der AIPC mit der Durchführung der<br />
Prüfung beauftragten Geschäftsprozessberaters<br />
entsprechen bzw. übertreffen.<br />
Neben dem Quality-Standards-Programm pflegt<br />
auch die AIPC Standards und Tools zur Unterstützung<br />
der Einheitlichkeit auf Gebieten wie etwa die<br />
Auswertung von wirtschaftlichen Auswirkungen und<br />
bietet den Zentren Kundenfeedback mittels detaillierter<br />
Erhebungen, die im Zusammenhang mit dem<br />
AIPC Apex Award durchgeführt werden.<br />
78 4|2013<br />
FOTOS: AIPC
Spielt die technologische Entwicklung weiterhin<br />
eine Rolle?<br />
Ja, und zwar auf drei Gebieten: erstens, der Einsatz<br />
von Technologien vor Ort zur Förderung effizienterer<br />
Abläufe wie z.B. Registrierung, Verteilung von Kongressunterlagen<br />
und Event-Updates; zweitens, die<br />
Möglichkeit, Sessions mit Technologien zur besseren<br />
Zuschauerbeteiligung sowie aufwändigeren Präsentationen<br />
aufzuwerten; und drittens, interaktive Elemente<br />
für Teilnehmer wie Social Media und Ortungsgeräte<br />
für Teilnehmer.Letztere Option ist von großem<br />
Interesse,denn bei richtiger Anwendung kann sie die<br />
Lebensdauer einer Tagung vor und nach der eigentlichen<br />
Veranstaltung dadurch erheblich verlängern,<br />
dass sie es den Teilnehmern ermöglicht, wirkungsvoller<br />
mit gleichgesinnten Delegierten zu interagieren<br />
und Interessengruppen zu bilden, die im Voraus planen,<br />
lange nach der Veranstaltung nachfassen und<br />
sogar Unterkomponenten während der Tagung selbst<br />
schaffen können.<br />
–häufig Kommunalregierungen – und Gemeinden,<br />
die ebenfalls auf stärkere Beachtung von Umweltstandards<br />
pochten. Eine unserer <strong>aktuelle</strong>n Untersuchungen<br />
hat ergeben, dass umfangreiche Umweltmaßnahmen<br />
und -programme heute in weitaus mehr<br />
als 90% unserer Mitgliedseinrichtungen weltweit vorhanden<br />
sind. Folglich hat der Kunde leichteren Zugang<br />
zu den Elementen, die er für grünere Meetings<br />
benötigt.<br />
Down Under: Der neue<br />
AIPC-Präsident ist<br />
gleichzeitig CEO des<br />
International Convention<br />
Centre Sydney.<br />
Sehen Sie einen Trend zu Live-Kongressen als<br />
Ersatz für die physische Teilnahme an einer Tagung?<br />
Die bedeutendste Wirkung, die wir bislang feststellen,<br />
ist die Vergrößerung der „Reichweite“ einer Veranstaltung<br />
durch sogenannte Hybridveranstaltungen bzw.<br />
die Kombination einer Live-Komponente vor Ort mit<br />
anderen Elementen, die auch online von anderen<br />
Standorten aus zugänglich sind. Bislang wurden diese<br />
weitgehend als positiv eingeschätzt, weil sie die<br />
Gesamtzahl der Teilnehmer steigern und sogar zur<br />
Live-Teilnahme an künftigen Veranstaltungen führen<br />
können. Denn das, was Fernteilnehmer sehen, ermuntert<br />
sie dazu, beim nächsten Mal leibhaftig dabei<br />
sein zu wollen.<br />
Sind Umwelt-/Nachhaltigkeitsfragen immer noch<br />
ein bedeutender Faktor für Tagungszentren und<br />
ihre Kundschaft?<br />
In unserer Branche ist Nachhaltigkeit heute Realität<br />
und daher weniger ein Diskussionsthema, da sie bereits<br />
als selbstverständlich gilt. Kongresszentren sind<br />
weit vorn in dieser Hinsicht, weil sie schon immer<br />
unterschiedliche Interessengruppen zu bedienen<br />
hatten: nicht nur Kunden, sondern auch Centereigner<br />
4|2013 79
partner<br />
Staffelübergabe in der AIPC: Geoff Donaghy(links) folgt<br />
auf Edgar Hirt,Chef des CCH Hamburg.<br />
Welche anderen Themen gibt es, die Ihrer Meinung<br />
nach an Bedeutung zunehmen?<br />
In einem Umfeld allerorts knapper Finanzmittel besteht<br />
meines Erachtens aktuell die größte Herausforderung<br />
allgemein darin, Wege zu finden, damit die<br />
Rechnung für alle Beteiligten besser aufgeht. Da viele<br />
Veranstalter weniger Mittel zur Verfügung haben,<br />
brauchen sie einen Mehrwert und größere Unterstützung<br />
vor Ort; Veranstaltungsstätten wiederum – gerade<br />
diejenigen mit Kommunaleignern – sind weniger<br />
in der Lage, die zusätzlichen Kosten aufzufangen bzw.<br />
ihre Mietkosten und Dienstleistungsgebühren zu reduzieren.<br />
An der Verbesserung des Preis-Leistungs-<br />
Verhältnisses und der Leistungsfähigkeit müssen alle<br />
gemeinsam arbeiten und dazu bereit sein, neue Möglichkeiten<br />
der Aufteilung von Risiken und Nutzen zu<br />
eruieren, damit die Branche weiterhin in der Lage<br />
bleibt, das von den Delegierten Gewünschte und von<br />
den teilnehmenden Organisationen Benötigte zu realisieren.<br />
Welche Prioritäten werden Sie als neuer AIPC-<br />
Präsident setzen?<br />
In den vergangenen Jahren hat die AIPC das Verbandsprogramm<br />
sehr stark erweitert, so dass ich<br />
unsere vornehmliche Priorität in der Festigung dieses<br />
Wachstums zu einem soliden Angebot dauerhafter<br />
Programme sehe, die auf die Bedürfnisse unserer<br />
Mitglieder möglichst effizient und effektiv eingehen.<br />
Dennoch möchte ich mich gezielt mit zwei Bereichen<br />
beschäftigen, die ich für zunehmend wichtig erachte:<br />
erstens ein größeres Angebot von Programmaktivitäten<br />
in den verschiedenen Weltregionen, um unsere<br />
breite Mitgliederstreuung widerzuspiegeln;<br />
und zweitens die Aufwertung des Profils von Veranstaltungsstätten<br />
als Wirtschaftsmotoren an<br />
ihren jeweiligen Standorten sowie als Vermittler<br />
von unverzichtbaren geschäftlichen und beruflichen<br />
Netzwerken weltweit initiativ voranzutreiben. Hierfür<br />
können wir überzeugende Argumente und die nötigen<br />
Daten zu ihrer Bestätigung ins Feld führen. Wenn wir<br />
die Entscheider zu einer veränderten Einstellung gegenüber<br />
Veranstaltungszentren bewegen wollen,<br />
müssen wir auch die öffentliche Aufmerksamkeit verstärkt<br />
auf diese Argumente richten.<br />
<br />
Solid set of<br />
sustainable programs<br />
Following the 2013 AIPC Annual<br />
Conference in Cape Town in July,<br />
Geoff Donaghy, President AIPC<br />
explains about the association’s<br />
work.<br />
tw: What were the main issues<br />
that emerged at the Conference<br />
this year?<br />
Donaghy: The single biggest issue, as<br />
measured in a very comprehensive<br />
member performance and confidence<br />
survey we carry out each year<br />
in advance of the Conference, remains<br />
the growing competition amongst<br />
convention centres today and how<br />
centres can best deal with this.Aclose<br />
second – and related – issue is the<br />
ongoing uncertainty associated with a<br />
slow and uneven economic recovery<br />
in many parts of the world and the<br />
impact this is having on both event<br />
business and the kind of investment<br />
needed to ensure centres remain<br />
competitive.<br />
What kinds of programs and<br />
support are AIPC members looking<br />
for these days?<br />
The biggest value members see is in<br />
the kind of programming that facilitates<br />
exchanges amongst members –<br />
not just networking but actually getting<br />
to see a range of innovations and<br />
strategies on handling issues of common<br />
concerns. We do this not just<br />
through information sharing in our<br />
conferences but also sector-specific<br />
events like our Sales and Marketing<br />
Summit and Facility Operations Summit<br />
but also through ongoing education<br />
programs like the AIPC Academy<br />
as well as tools for developing and<br />
maintaining management excellence.<br />
Do you think standards and<br />
accreditation are important for<br />
centres today?<br />
Yes,we do,for the simple reason that it<br />
gives owners, clients and the centre<br />
itself the confidence that a particular<br />
facility is addressing all the key areas<br />
of facility management. This is not a<br />
matter of creating uniformity – diversity<br />
is a big and important part of the<br />
centre experience – but rather that<br />
policies and procedures are in place to<br />
address all the key areas that make up<br />
the experience.<br />
Does technology development<br />
continue to be a factor?<br />
It does, in three areas; first,the use of<br />
on-site technologies to facilitate more<br />
efficient operations such as registration,<br />
distribution of support materials<br />
and event updates; secondly,the ability<br />
to enhance sessions through devices<br />
that enable greater audience participation<br />
and more sophisticated<br />
presentations and thirdly delegate interactive<br />
elements like social media<br />
and locating devices for participants.<br />
The latter is very interesting because<br />
properly used, it can extend the life of<br />
the meeting considerably pre and<br />
post-event as well as enable participants<br />
to interact more effectively with<br />
like-minded delegates and create special-interest<br />
groups that can plan in<br />
advance, follow up long after the event<br />
and even create sub-components at<br />
the event itself.<br />
Do you see a trend towards liveconferences<br />
as a substitute to<br />
the participation at the congress?<br />
The greatest impact we have seen so<br />
far is the expansion of an event’s “reach”<br />
via what are referred to as “hybrid<br />
events”or a combination of a live,<br />
on site component with elements that<br />
are also accessible on line from other<br />
locations. So far, these have been<br />
seen as largely positive because they<br />
expand the total audience and can<br />
even generate future live event attendance<br />
because what remote participants<br />
see encourages them to want to<br />
participate in person the next time.<br />
Are environmental/sustainability<br />
concerns still a big factor for<br />
centres and their clients?<br />
Sustainability is now a reality in the<br />
industry; not so much a topic of debate<br />
because it is taken for granted. Convention<br />
centres are far ahead in this<br />
regard because they have always had<br />
anumber of different groups to satisfy;<br />
not just clients but also owners –<br />
often governments – and communities<br />
who also wanted to see greater<br />
attention to environmental standards.<br />
One of our recent surveys showed that<br />
extensive environmental policies and<br />
programs are now in place at well over<br />
90 % of member centres world-wide,<br />
and this means it is easier for clients<br />
to access what they need for greening<br />
their meetings.<br />
What will be your priorities as<br />
President?<br />
AIPC has grown its program very rapidly<br />
in recent years and I think our top<br />
priority is to consolidate this growth<br />
into a solid set of sustainable programs<br />
that continue to address member<br />
needs as efficiently and effectively<br />
as possible.Having said that, I want to<br />
specifically address two areas that I<br />
think are increasingly important; first<br />
to deliver more program activities in<br />
different parts of the world and secondly<br />
to aggressively pursue a higher<br />
profile for the role of centres as economic<br />
drivers for their respective communities.<br />
We have good arguments to<br />
make in this respect and the data to<br />
back them up; we just need more exposure<br />
for these if we are to change<br />
the way decision-makers think about<br />
centres.<br />
80 4|2013
tagungsregionen<br />
●<br />
informiert 5 x im Jahr über Tagungsdestinationen in<br />
Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz<br />
●<br />
●<br />
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auf<br />
1<br />
⁄1Seiten oder 1 ⁄2Seiten präsentieren sich Anbieter<br />
mit ihren Neuigkeiten über Destinationen,<br />
Sonderangebote und Tagungsräumlichkeiten<br />
parallel zum Printeintrag finden Sie den<br />
Online-Eintrag auf www.tagungsregionen.com<br />
dies ist der kurze Weg zwischen Anbietern und<br />
Tagungsplanern<br />
FOTO: FRÜH LOUNGE
35037 MARBURG / HESSEN<br />
MARBURG TOURISMUS UND MARKETING GMBH<br />
das Angebot durch unsere außergewöhnlichen<br />
Rahmenprogramme sowie attraktive Sport- und<br />
Freizeitmöglichkeiten. Dank der zentralen Lage<br />
und den günstigen Verkehrsanbindungen ist<br />
Marburg der ideale Treffpunkt für Kongressteilnehmer<br />
aus aller Welt.<br />
Pilgrimstein 26<br />
35037 Marburg<br />
Telefon: +49 6421 9912-24<br />
Telefax: +49 6421 9912-23<br />
tagungen@marburg.de<br />
www.marburg.de<br />
o sich landschaftliche Schönheit mit zentraler<br />
Lage und hervorragender Infrastruk-<br />
W<br />
tur verbindet. Wo Geschichte zu zukunftsweisenden<br />
Ideen inspiriert. Wo erstklassiger Service von<br />
Herzlichkeit und Charme getragen wird. Dort wird<br />
Ihre Veranstaltung zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Willkommen in Hessen.<br />
Historisches Tagen in Marburg<br />
Gelebte Marburger Geschichte – und Sie sind<br />
als Tagungsgast mitten drin! Mit dem Marburger<br />
Landgrafenschloss und dem historischen<br />
Rathaus bietet Marburg besondere Tagungsorte<br />
für besondere Tagungen. Mit seinem geschichtsträchtigen<br />
Stadtkern und einer lebhaften, studentischen<br />
Szene bietet die Universitätsstadt<br />
Räumlichkeiten und Unterbringungsmöglichkeiten<br />
für Veranstaltungen bis zu 1.000 Personen<br />
und zusätzlich bis zu 300 Personen in reizvoller<br />
Landschaft der nahen Umgebung. Ergänzt wird<br />
Marburg – Stadt der kurzen Wege<br />
Die geografische Lage Marburgs ist einmalig: Die<br />
Anreise durch das Lahntal gewährt einen wunderbaren<br />
Blick auf das historische Ensemble der<br />
Stadt. Gut 100 Höhenmeter liegen zwischen der<br />
Elisabethkirche im Tal und dem alles überragendem<br />
Schloss auf dem Berg. Marburg ist die Stadt<br />
der „kurzen Wege“. Ihre Tagungsgäste können<br />
hier einen Großteil der unterschiedlichsten Veranstaltungsorte<br />
fußläufig erreichen – ohne lange<br />
Transferzeiten. Ob über historisches Kopfsteinpflaster<br />
und Treppen oder sanierte Wege und sogar<br />
Fahrstühle – die so genannte „Oberstadt“ ist<br />
für jeden Besucher erreichbar.<br />
Marburg erwartet Sie!<br />
Die Marburg Tourismus und Marketing GmbH<br />
unterstützt Sie gerne bei der Planung, Organisation<br />
und Umsetzung der Veranstaltung – ermöglicht<br />
durch die enge Zusammenarbeit mit<br />
den Leistungsträgern vor Ort. Wir erstellen für<br />
Sie maß geschneiderte Lösungen ganz nach Ihren<br />
Wünschen.<br />
36037 FULDA / HESSEN<br />
TOURISMUS UND KONGRESSMANAGEMENT FULDA<br />
Bonifatiusplatz 1, Palais Buttlar<br />
36037 Fulda<br />
Telefon: +49 661 10218-12<br />
Telefax: +49 661 10218-13<br />
tagung@fulda.de<br />
www.tagung-fulda.com<br />
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Lage und hervorragender Infrastruk-<br />
W<br />
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Willkommen in Hessen.<br />
Kongressstadt im Zentrum Deutschlands<br />
In der Barockstadt entfaltet eine Epoche ihre<br />
ganze Pracht und ein bemerkenswertes Ensemble<br />
wartet darauf, entdeckt zu werden. Der von<br />
virtuosen Bauleuten und Künstlern geschaffene<br />
Dom sucht nicht nur in Deutschland seinesgleichen.<br />
Weitere Zeugnisse barocker Baukunst sind<br />
das prächtige Barockschloss sowie die Orangerie<br />
im Schlossgarten – ein wahres Kleinod. In Fulda<br />
gehören Geschichte und Kultur nicht ins Museum,<br />
sondern zum Alltag und verbinden sich zu einem<br />
modernen, inspirienden Lebensgefühl.<br />
Kongressstadt im Zentrum Deutschlands<br />
Aus allen Richtungen gibt es schnelle und direkte<br />
Anbindungen an Fulda und garantieren somit beste<br />
Erreichbarkeit.Fulda bietet ein breites Angebot:<br />
Vom klassischen Kongresshotel bis zum professionellen<br />
Kongresszentrum mit angeschlossenem<br />
Hotel – dem ESPERANTO Fulda. Von barocken<br />
Sälen bis zu modernen Museumsräumen hält<br />
Fulda für jeden Anlass und jede Anforderung die<br />
passenden Räumlichkeiten und Infrastruktur bereit.<br />
Hohes Niveau ist Standard – nicht umsonst<br />
werden das Kongresszentrum und die Tagungshotels<br />
regelmäßig für ihre Qualität ausgezeichnet.<br />
Ihr Partner vor Ort<br />
Das Fulda Tourismus- und Kongressmanagement<br />
unterstützt Sie umfassend mit fundiertem Wissen<br />
und innovativen Ideen bei der maß geschneiderten<br />
Planung sowie reibungslosen Durchführung<br />
Ihrer Veranstaltungen. Die idyllische Umgebung<br />
von Rhön und Vogelsberg ist natürliche Kulisse<br />
für ungewöhnliche Rahmenprogramme.
RHEINGAU / HESSEN<br />
RHEINGAU-TAUNUS KULTUR UND TOURISMUS GMBH<br />
Seit 2002 bildet die Weinbauregion mit den Städten<br />
Rüdesheim am Rhein und Lorch am Rhein das<br />
Tor zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.<br />
Pfortenhaus – Kloster Eberbach<br />
65346 Eltville am Rhein<br />
Telefon: +49 6723 9955-0<br />
Telefax: +49 6723 9955-55<br />
tourist@kulturland-rheingau.de<br />
www.kulturland-rheingau.de<br />
o sich landschaftliche Schönheit mit zentraler<br />
Lage und hervorragender Infrastruk-<br />
W<br />
tur verbindet. Wo Geschichte zu zukunftsweisenden<br />
Ideen inspiriert. Wo erstklassiger Service von<br />
Herzlichkeit und Charme getragen wird. Dort wird<br />
Ihre Veranstaltung zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Willkommen in Hessen.<br />
Genussreiches Tagen im Rheingau<br />
Das „Kulturland Rheingau“ gehört historisch<br />
und kulturell zu einer der vielseitigsten und vor<br />
allem attraktivsten Regionen Deutschlands. Sie<br />
erwartet in klassischer Kultur- und Naturlandschaft<br />
eine professionelle Tagungshotellerie mit<br />
ausgezeichneter Gastronomie, dem bekannten<br />
Rheingauer Riesling und viele einzigartige Events.<br />
Hier am majestätischen Strom, dem der Rheingau<br />
seinen Namen verdankt haben sich schon vor<br />
Hunderte von Jahren Adlige und Geistliche gerne<br />
niedergelassen und eine beachtliche Reihe historischer<br />
Baudenkmäler entstehen lassen – Tagen<br />
in kulturhistorischen Locations, wie Kloster Eberbach,<br />
den Schlössern Vollrads und Johannisberg<br />
oder der Kurfürstlichen Burg Eltville ist möglich.<br />
Gastfreundschaft im Kulturland Rheingau<br />
Im außergewöhnlichen Mikroklima, verwöhnt von<br />
unzähligen Sonnenstunden, gedeiht an den sanften<br />
Hängen die Königin der Rebe – der Riesling.<br />
Gemütliche Weinlokale und Strausswirtschaften,<br />
kulinarische sowie kulturelle Veranstaltungen –<br />
wie das Rheingau Musik Festival, die Rheingauer<br />
Schlemmerwochen oder das Rheingau Gourmet<br />
& Wein Festival ziehen Jahr für Jahr Besucher aus<br />
aller Welt in den Rheingau.<br />
Zentral und gut erreichbar<br />
Der Rheingau, im Herzen Deutschlands gelegen,<br />
nur 50 km vom Flughafen Frankfurt/Main entfernt<br />
bietet in landschaftlich reizvoller Umgebung<br />
und inmitten von Weinbergen das passende Ambiente<br />
für Ihre nächste Veranstaltung.<br />
Rheingau-Taunus Kultur und<br />
Tourismus GmbH (RTKT)<br />
Ihr Ansprechpartner für alle Belange rund um<br />
das Thema Tagungen und Veranstaltungen ist<br />
die RTKT mit einer professionellen Incomingabteilung.<br />
60486 FRANKFURT/MAIN / HESSEN<br />
1 km 1,2 km<br />
FRA<br />
15 km<br />
FRANKFURT MARRIOTT HOTEL<br />
Lage: Stadtzentrum, direkt gegenüber der Messe<br />
und der Festhalle<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Raumname/Kombination<br />
Platinum I 524 5,80 325 84 540 v v<br />
Platinum II 250 5,80 150 63 240 v<br />
Silver Boardroom 12 3,00 - - - v v<br />
Gold I, II, III je 77 3,00 36 24 78 v<br />
Flint 70 3,00 42 24 50 v<br />
Basalt 55 3,00 24 21 40 v<br />
Alabaster I, II je 66 3,00 42 24 50 v<br />
Lava I + II 55 2,80 24 18 18 v v<br />
Lava III, IV, V je 23 2,80 - - 18 v v<br />
Megabyte, Kilobyte je 88 2,70 60 30 120 v v<br />
Gigabyte 93 2,70 60 30 120 v v<br />
Matrix 129 2,70 72 36 140 v v<br />
Ampere, Candela, Lux je 45 2,70 21 14 40 v v<br />
Syntax, Scalar je 25 2,70 - - - v v<br />
Volt 44 2,70 17 14 40 v v<br />
Hamburger Allee 2<br />
60486 Frankfurt/Main<br />
Telefon: +49 7955-02233<br />
Telefax: +49 7955-2260<br />
Ansprechpartner: Tina Tiede<br />
tina.tiede@marriotthotels.com<br />
www.frankfurt-marriott.de<br />
ühlen Sie sich ganz wie zu Hause in einem<br />
F unserer 587 frisch renovierten und elegant<br />
eingerichteten Zimmer und Suiten. Auch die Lobby,<br />
das Herzstück des Hotels, präsentiert sich in<br />
neuem Design und mit dem CROSS ist ein zusätzliches<br />
gastronomisches Angebot entstanden. Es<br />
verbindet die multifunktionalen Lobbybereiche,<br />
die zum Arbeiten, für kleine Meetings oder Geschäftsessen<br />
genutzt werden können mit einem<br />
ganzheitlichen gastronomischen Service vom<br />
frühen Morgen bis in den späten Abend. Neben<br />
zwei weiteren internationalen Restaurants und<br />
einem Fitness- und Wellnessbereich bietet das<br />
Hotel auch noch eine Executive Lounge auf der<br />
43. Etage.<br />
Der größte Ballsaal mit Tageslicht der Stadt mit einer<br />
Fläche von 774 qm bietet Platz für bis zu 1.000<br />
Gäste und 24 weitere Veranstaltungsräume eignen<br />
sich ideal für Tagungen, Konferenzen und andere<br />
Events. Ausgestattet mit modernster Veranstaltungstechnik<br />
ist das Frankfurt Marriott Hotel<br />
Marktführer im Raum Frankfurt und Kundenwünsche<br />
können individuell berücksichtigt werden.<br />
Hoteleinrichtung: 700Garagenplätze, barrierefrei,<br />
Business-Center, Fahrstuhl, Referentenzimmer,<br />
rollstuhlgeeignet, Shop/Minimarkt, WLAN<br />
587 Zimmer<br />
Alle: Fenster zum Öffnen, Föhn, Kabel-/Sat-TV, Kaffee-/Teebereiter,<br />
Klimaanlage, Lärmschutzfenster,<br />
Nichtraucherzimmer, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />
WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />
barrierefrei, getrennte Betten<br />
25 Veranstaltungsräume<br />
Alle: barrierefrei, dimmbare Beleuchtung, Klimaanlage,<br />
Teppich, verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />
Fensterlüftung möglich, kombinierbar<br />
Technik: Beamer, Bühne, Dolmetscheranlage,<br />
DVD-Anlage, Flipchart, Kopierer, LCD-TV, Laserpointer,<br />
Leinwand, Magnettafel, Mikrofonanlage,<br />
Mischpult, Moderatorenkoffer, Notebook, Overheadprojektor,<br />
Pinnwand, Rednerpult, Regiepult,<br />
schnurloses Telefon, Soundsystem/PA, Videokamera,<br />
Videokonferenz, Videorückprojektor,<br />
Whiteboard, WLAN, weitere Technik auf Anfrage<br />
Gastronomie: À-la-carte-Frühstück/-Restaurant,<br />
Außengastronomie, Bar, Biokost, Bistro, Café,<br />
Frühstücksbuffet, Zimmerservice von 6–24 Uhr<br />
Wellness: Ruheräume, Sauna<br />
Sport/Freizeit: Billard, Fitnessraum, Joggingwege,<br />
Kardiogeräte, Kicker
83700 WEISSACH/ROTTACH-EGERN / BAYERN<br />
HOTEL BACHMAIR WEISSACH<br />
27 km 5 km<br />
MUC<br />
95 km<br />
Wiesseer Str. 1<br />
83700 Weißach/Rottach-Egern<br />
Telefon: +49 8022 278-566<br />
Telefax: +49 8022 278-557<br />
Ansprechpartner: Eventbüro<br />
event@bachmair-weissach.com<br />
www.bachmair-weissach.com<br />
eit Jahrhunderten ist der Tegernsee das beliebteste<br />
Naherholungsgebiet der Münchner.<br />
S<br />
Nur eine knappe Fahrstunde mit dem Auto oder<br />
der Bahn entfernt kann man der Hektik der Stadt<br />
ganz leicht mal für ein paar Stunden oder Tage<br />
entfliehen. Die idyllische Postkartenlandschaft<br />
inspiriert den Geist und ist zum Entspannen ebenso<br />
gut geeignet wie zum konzentrierten Arbeiten.<br />
Für letzteres bietet das Hotel Bachmair Weissach<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Raumname/Kombination<br />
alles, was man sich zum stilvollen Tagen nur wünschen<br />
kann: 14 Tagungsräume in verschiedenen<br />
Größen mit einer bestuhlten Kapazität bis zu 300<br />
Plätzen, frisch renoviert, mit allen erdenklichen<br />
Medien ausgestattet und für alle individuellen<br />
Wünsche gerüstet. Verschiedene mehrräumige<br />
Suiten, technisch ebenfalls perfekt ausgerüstet<br />
für intimere Gesprächsrunden oder Seminare im<br />
kleinen Kreis. Die neue BACHMAIR WEISSACH<br />
ARENA bietet darüber hinaus die Möglichkeit für<br />
repräsentative Veranstaltungen mit bis zu 2.000<br />
Personen. Auf 2.700 qm mit höchstem Anspruch<br />
an Ästhetik und Technik findet man hier den idealen<br />
Raum für jede Art von Veranstaltung: Kongresse,<br />
Tagungen, Produktpräsentationen, Messen<br />
oder kulturelle Events.<br />
Der hervorragende Service und die sprichwörtlich<br />
feine Küche im eleganten Restaurant und in den<br />
verschiedenen Stuben des Bachmair Weissach<br />
machen das Tagen am Tegernsee zum reinen<br />
Vergnügen.<br />
Aber wer wird denn immer nur ans Arbeiten denken?<br />
Selbstverständlich sind alle diese Räumlichkeiten<br />
auch zum ausgiebigen Feiern bestens geeignet!<br />
BACHMAIR WEISSACH ARENA 2.700 10,00 700 - 1.100 v<br />
Festsaal 300 6,00 150 60 300 v<br />
Ringsee 88 2,50 40 30 80 v<br />
Ringberg 88 2,50 40 30 80 v<br />
Weissach 1 82 2,50 40 25 60 v<br />
Wallberg 80 2,50 30 25 60 v<br />
Weissach 2 76 2,50 40 30 80 v<br />
Setzberg 47 2,50 14 16 25 v v<br />
Hirschberg 35 2,50 - 12 Block - v<br />
Reitrain 33 2,50 10 8 15 v v<br />
Brunnbichl 24 2,50 - 8Block 10 v v<br />
Lage: Gebirge, Landschaft, Seenähe (Tegernsee),<br />
Voralpenland<br />
Hoteleinrichtung:<br />
400Besucherparkplätze,<br />
60 Garagenplätze, barrierefrei, Fahrstuhl, Freigelände,<br />
Hotelsafe, Jugend-Playroom, Kaminzimmer,<br />
Kinder SPA, Kinderspielplatz, rollstuhlgeeignet,<br />
Wickelraum, WLAN<br />
Hotelservice: Bademantelverleih, Bügelservice,<br />
Entgegennahme von Gästepost, Faxservice, Gepäckservice,<br />
Kinderbetreuung, Kinderbett, Kopierservice,<br />
Magazine/Illustrierte<br />
146 Zimmer<br />
Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />
hochwertige Ausstattung, Internet, Kabel-/Sat-<br />
TV, Kosmetikspiegel, Lärmschutzfenster, Minibar,<br />
Nichtraucherzimmer, Radio, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />
Wecker, WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />
barrierefrei, Bergblick, getrennte<br />
Betten, Parkettboden, rollstuhlgeeignet,<br />
Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee/Tee<br />
14 Veranstaltungsräume<br />
Alle: barrierefrei, Fensterlüftung möglich, Tageslicht,<br />
verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />
dimmbare Beleuchtung, direkter Zugang Garten/<br />
Terrasse, ebenerdig, Kfz-befahrbar, Klimaanlage,<br />
kombinierbar, Laminatboden, Parkettboden, Teppichboden<br />
Technik<br />
kostenfrei: Beamer, Faxgerät, Flipchart,<br />
Konferenzblock und Bleistift, Leinwand,<br />
Moderatorenkoffer, Pinnwand<br />
Gastronomie: 5 Stuben, Gourmetrestaurant, Kamin-Lounge,<br />
Tagesbar, Außengastronomie, Frühstück<br />
auf Zimmer verfügbar, Frühstücksbuffet,<br />
Programme für gesunde Ernährung, Spezialitäten<br />
für Tagungsgruppen<br />
Wellness: Beauty-Center, Biosauna, Dampfbad,<br />
Finnische Sauna, Kosmetikstudio, Kräutersauna,<br />
Massage, Rasul, Ruheräume, Sauna, Solarium,<br />
Tepidarium, Wiese<br />
Sport/Freizeit: Angelmöglichkeit, Beachvolleyball,<br />
Bootsverleih, Eisstockschießen, Fahrradverleih,<br />
Fitnessraum, Fitnesstrainer, Gymnastikraum,<br />
Hallenbad, Joggingwege, Kurse für Sport<br />
und Bewegung, Loipe, Nordic Walking, Reiten,<br />
Segeln, Ski Alpin, Skikurse, Skilanglauf, Skilift,<br />
Snowboardkurse, Tauchen, Tennisplatz, Wanderwege,<br />
Windsurfen<br />
Wissenswertes: 2011 komplett renoviert, hauseigener<br />
Wildbach, hauseigene Parkanlage mit Kapelle,<br />
vielfältige Restaurants: Stubenrestaurants,<br />
euro-asiatisch & Fondue (November-März), 150<br />
jähriges Traditionshaus<br />
Referenzen/Auszeichnungen: Aufnahme Design<br />
Hotels (2011), Top 250 Hide Aways, 4 Diamanten<br />
im Vartaführer, Eintrag Michelin<br />
Rahmenprogramme:<br />
Hüttenkrimi, Wolpiade<br />
Sonnenaufgangssegeln,
83700 WEISSACH/ROTTACH-EGERN / BAYERN<br />
HOTEL BACHMAIR WEISSACH<br />
27 km 5 km<br />
MUC<br />
95 km<br />
Wiesseer Str. 1<br />
83700 Weißach/Rottach-Egern<br />
Telefon: +49 8022 278-566<br />
Telefax: +49 8022 278-557<br />
Ansprechpartner: Eventbüro<br />
event@bachmair-weissach.com<br />
www.bachmair-weissach.com<br />
eit Jahrhunderten ist der Tegernsee das beliebteste<br />
Naherholungsgebiet der Münchner.<br />
S<br />
Nur eine knappe Fahrstunde mit dem Auto oder<br />
der Bahn entfernt kann man der Hektik der Stadt<br />
ganz leicht mal für ein paar Stunden oder Tage<br />
entfliehen. Die idyllische Postkartenlandschaft<br />
inspiriert den Geist und ist zum Entspannen ebenso<br />
gut geeignet wie zum konzentrierten Arbeiten.<br />
Für letzteres bietet das Hotel Bachmair Weissach<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Raumname/Kombination<br />
alles, was man sich zum stilvollen Tagen nur wünschen<br />
kann: 14 Tagungsräume in verschiedenen<br />
Größen mit einer bestuhlten Kapazität bis zu 300<br />
Plätzen, frisch renoviert, mit allen erdenklichen<br />
Medien ausgestattet und für alle individuellen<br />
Wünsche gerüstet. Verschiedene mehrräumige<br />
Suiten, technisch ebenfalls perfekt ausgerüstet<br />
für intimere Gesprächsrunden oder Seminare im<br />
kleinen Kreis. Die neue BACHMAIR WEISSACH<br />
ARENA bietet darüber hinaus die Möglichkeit für<br />
repräsentative Veranstaltungen mit bis zu 2.000<br />
Personen. Auf 2.700 qm mit höchstem Anspruch<br />
an Ästhetik und Technik findet man hier den idealen<br />
Raum für jede Art von Veranstaltung: Kongresse,<br />
Tagungen, Produktpräsentationen, Messen<br />
oder kulturelle Events.<br />
Der hervorragende Service und die sprichwörtlich<br />
feine Küche im eleganten Restaurant und in den<br />
verschiedenen Stuben des Bachmair Weissach<br />
machen das Tagen am Tegernsee zum reinen<br />
Vergnügen.<br />
Aber wer wird denn immer nur ans Arbeiten denken?<br />
Selbstverständlich sind alle diese Räumlichkeiten<br />
auch zum ausgiebigen Feiern bestens geeignet!<br />
BACHMAIR WEISSACH ARENA 2.700 10,00 700 - 1.100 v<br />
Festsaal 300 6,00 150 60 300 v<br />
Ringsee 88 2,50 40 30 80 v<br />
Ringberg 88 2,50 40 30 80 v<br />
Weissach 1 82 2,50 40 25 60 v<br />
Wallberg 80 2,50 30 25 60 v<br />
Weissach 2 76 2,50 40 30 80 v<br />
Setzberg 47 2,50 14 16 25 v v<br />
Hirschberg 35 2,50 - 12 Block - v<br />
Reitrain 33 2,50 10 8 15 v v<br />
Brunnbichl 24 2,50 - 8Block 10 v v<br />
Lage: Gebirge, Landschaft, Seenähe (Tegernsee),<br />
Voralpenland<br />
Hoteleinrichtung:<br />
400Besucherparkplätze,<br />
60 Garagenplätze, barrierefrei, Fahrstuhl, Freigelände,<br />
Hotelsafe, Jugend-Playroom, Kaminzimmer,<br />
Kinder SPA, Kinderspielplatz, rollstuhlgeeignet,<br />
Wickelraum, WLAN<br />
Hotelservice: Bademantelverleih, Bügelservice,<br />
Entgegennahme von Gästepost, Faxservice, Gepäckservice,<br />
Kinderbetreuung, Kinderbett, Kopierservice,<br />
Magazine/Illustrierte<br />
146 Zimmer<br />
Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />
hochwertige Ausstattung, Internet, Kabel-/Sat-<br />
TV, Kosmetikspiegel, Lärmschutzfenster, Minibar,<br />
Nichtraucherzimmer, Radio, Schreibtisch, verdunkelbar,<br />
Wecker, WLAN, Zimmersafe Einige: Allergikerausstattung,<br />
barrierefrei, Bergblick, getrennte<br />
Betten, Parkettboden, rollstuhlgeeignet,<br />
Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee/Tee<br />
14 Veranstaltungsräume<br />
Alle: barrierefrei, Fensterlüftung möglich, Tageslicht,<br />
verdunkelbar, WLAN Einige: Bodentanks,<br />
dimmbare Beleuchtung, direkter Zugang Garten/<br />
Terrasse, ebenerdig, Kfz-befahrbar, Klimaanlage,<br />
kombinierbar, Laminatboden, Parkettboden, Teppichboden<br />
Technik<br />
kostenfrei: Beamer, Faxgerät, Flipchart,<br />
Konferenzblock und Bleistift, Leinwand,<br />
Moderatorenkoffer, Pinnwand<br />
Gastronomie: 5 Stuben, Gourmetrestaurant, Kamin-Lounge,<br />
Tagesbar, Außengastronomie, Frühstück<br />
auf Zimmer verfügbar, Frühstücksbuffet,<br />
Programme für gesunde Ernährung, Spezialitäten<br />
für Tagungsgruppen<br />
Wellness: Beauty-Center, Biosauna, Dampfbad,<br />
Finnische Sauna, Kosmetikstudio, Kräutersauna,<br />
Massage, Rasul, Ruheräume, Sauna, Solarium,<br />
Tepidarium, Wiese<br />
Sport/Freizeit: Angelmöglichkeit, Beachvolleyball,<br />
Bootsverleih, Eisstockschießen, Fahrradverleih,<br />
Fitnessraum, Fitnesstrainer, Gymnastikraum,<br />
Hallenbad, Joggingwege, Kurse für Sport<br />
und Bewegung, Loipe, Nordic Walking, Reiten,<br />
Segeln, Ski Alpin, Skikurse, Skilanglauf, Skilift,<br />
Snowboardkurse, Tauchen, Tennisplatz, Wanderwege,<br />
Windsurfen<br />
Wissenswertes: 2011 komplett renoviert, hauseigener<br />
Wildbach, hauseigene Parkanlage mit Kapelle,<br />
vielfältige Restaurants: Stubenrestaurants,<br />
euro-asiatisch & Fondue (November-März), 150<br />
jähriges Traditionshaus<br />
Referenzen/Auszeichnungen: Aufnahme Design<br />
Hotels (2011), Top 250 Hide Aways, 4 Diamanten<br />
im Vartaführer, Eintrag Michelin<br />
Rahmenprogramme:<br />
Hüttenkrimi, Wolpiade<br />
Sonnenaufgangssegeln,
80636 MÜNCHEN / BAYERN<br />
KONFERENZZENTRUM MÜNCHEN<br />
5 km 2 km<br />
MUC<br />
37 km<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Veranstaltungsräume<br />
Raumname/Kombination<br />
Saal FJS 1 + 2 + Foyer 635 4,00 200 460 3.600 v v<br />
Saal FJS 1 + 2 371 4,00 160 320 2.200 v v<br />
Saal FJS 2 186 4,00 64 100 1.300 v v<br />
Saal FJS 1 183 4,00 64 100 1.300 v v<br />
Raum Wildbad Kreuth 113 2,60 52 80 740 v v<br />
Raum Kloster Banz 100 3,20 40 60 920 v v<br />
Medienraum 94 2,60 20 - 1.190 v v<br />
Clubraum 47 3,10 - - 440 v v<br />
Lazarettstr. 33<br />
80636 München<br />
Telefon: +49 89 1258-401<br />
Telefax: +49 89 1258-407<br />
Ansprechpartner: Isabelle Fischaleck<br />
konferenzzentrum@hss.de<br />
www.konfmuc.de<br />
as Konferenzzentrum München liegt verkehrsgünstig<br />
mitten in München. Die geho-<br />
D<br />
bene Ausstattung und die Wahl der Materialien<br />
wie Glas, Edelstahl, Ahorn und Naturstein sorgen<br />
für ein großzügiges Ambiente, das in Kombination<br />
mit moderner Medientechnik den optimalen Rahmen<br />
für Ihre Tagung schafft.<br />
Ob Sie eine Veranstaltung im exklusiven Clubraum<br />
für zehn Personen oder einen Kongress mit<br />
bis zu 460 Teilnehmern planen, die geschulten<br />
Mitarbeiter sichern Ihnen einen reibungslosen<br />
Ablauf und die Organisation aus einer Hand zu.<br />
Für die Bewirtung Ihrer Gäste auf drei Ebenen<br />
(inklusive Dachterrasse) sorgen zuverlässige<br />
Catering-Partner.<br />
Zwei Foyers als Ausstellungsfläche nutzbar; Räume<br />
durch mobile Trennwände variabel nutzbar;<br />
Techniker für Betreuung im Hause; Medienraum<br />
für PC-Schulungen und Computerkurse aller<br />
gängigen Software; Catering und voll ausgestattete<br />
Küche für Bewirtung durch Cateringpartner<br />
nutzbar.<br />
Lage: Stadtzentrum<br />
Besonders geeignet für: Kongress mit Ausstellung,<br />
Tagung<br />
Ausstattung: 30 Besucherparkplätze, barrierefrei,<br />
EDV-Schulungsraum, Fahrstuhl, Garderobe,<br />
rollstuhlgeeignet<br />
6 Veranstaltungsräume<br />
Alle: dimmbare Beleuchtung, Klimaanlage, Parkettboden,<br />
Tageslicht, verdunkelbar, WLAN<br />
Einige: ebenerdig, kombinierbar<br />
Technik: Beamer, elektrische Verdunkelung, Internet,<br />
Leinwand, Mikrofonanlage mit Handmikrofon,<br />
mobile Bühnenelemente, Pinnwand, WLAN<br />
Gastronomie: Catering, Catering (extern)<br />
97980 BAD MERGENTHEIM / BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
KURHAUS BAD MERGENTHEIM<br />
19 km 1 km<br />
FRA<br />
120 km<br />
Glasfront über die gesamte Raumlänge gibt auch<br />
hier den Blick in den Kurpark frei. Im Sommer<br />
kann die angrenzende, 290 qm große Terrasse für<br />
Pausen mitgenutzt werden.<br />
Lage: direkt am Kurpark, im Grünen<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Veranstaltungsräume<br />
Raumname/Kombination<br />
Großer Kursaal 410 7,85 214 500 820* v v<br />
Kleiner Kursaal 170 3,00 64 144 350* v v<br />
Kurparkfoyer gesamt 252 3,00 - 182 510* v<br />
Kurparkfoyer 160 3,00 - 112 310* v<br />
Tagungsraum Kurparkfoyer 92 3,00 - 70 200* v<br />
*Die ausgewiesenen Preise sind ohne MwSt.<br />
Lothar-Daiker-Str. 4<br />
97980 Bad Mergentheim<br />
Telefon: +49 7931 965-221<br />
Telefax: +49 7931 965-228<br />
Ansprechpartner: Michaela Patzel (Projektleiterin)<br />
Peter Dittgen (Marketing- und Veranstaltungsleiter)<br />
m.patzel@kur-badmergentheim.de<br />
p.dittgen@kur-badmergentheim.de<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
Das multifunktional nutzbare Gebäude<br />
bietet in seinen Räumlichkeiten die Möglichkeit<br />
für Tagungen, Kongresse, Konzerte und<br />
Theater. Empfangen werden die Besucher im<br />
offen und elegant gestalteten Foyer mit Garderobenbereich<br />
und Tagungsbüro.<br />
Der Große Kursaal mit einer Fläche von 410 qm<br />
bietet Platz für rund 500 Plätze bei Reihenbestuhlung.<br />
Er bietet neuste Bühnen- und Veranstaltungstechnik<br />
und einen separaten Regieraum.<br />
Eine Lüftungsanlage (klimatisierend) und direktes<br />
Tageslicht (auch abdunkelbar) bieten eine<br />
angenehme Atmosphäre. Der Kleine Kursaal hat<br />
auf einer Fläche von 170 qm Platz für ca. 144Personen<br />
und einen direkten Blick ins Grüne.<br />
Das multifunktionale Kurparkfoyer eignet sich besonders<br />
für Veranstaltungen mit bis zu 182 Personen<br />
oder als Buffetbereich. Ein kleiner Tagungsraum<br />
ist nochmals separat abtrennbar. Eine<br />
Besonders geeignet für: Kongress mit Ausstellung,<br />
Tagung, Seminar, Firmen-/Vereinsfeiern,<br />
Theater, Konzert<br />
Ausstattung: barrierefrei, Garderobe, Heizung,<br />
Küche, Künstlergarderobe, Licht, Lkw-Rampe,<br />
Strom, Tagungsbüro, Wasser, WC, WLAN<br />
4 Veranstaltungsräume<br />
Alle: barrierefrei, ebenerdig, Fensterlüftung<br />
möglich, Tageslicht, WLAN Einige: dimmbare<br />
Beleuchtung, direkter Zugang Garten/Terrasse,<br />
Klimaanlage, kombinierbar, Parkettboden, Teppichboden,<br />
verdunkelbar<br />
Technik: Beamer, Bühne, Diaprojektor, Faxgerät,<br />
Flipchart, Kopierer, Laserpointer, Leinwand, Mikrofonanlage,<br />
Mischpult, mobile Bühnenelemente,<br />
Overheadprojektor, Pinnwand, Rednerpult, 1 Regieraum,<br />
WLAN<br />
Gastronomie: Catering frei wählbar, externes<br />
Catering möglich
LUXEMBOURG<br />
LUXEMBOURG CONVENTION BUREAU<br />
excellence, sehenswerte Kulturgüter und eine<br />
hohe Lebensqualität lassen die Herzen unserer<br />
Tagungsgäste vielfach höher schlagen. Das einzige<br />
Großherzogtum der Welt und drei Mutterspra-<br />
reich!“ heißt auch die Devise des LCBs. Ziel dabei<br />
ist eine Veranstaltungsorganisation, die Umweltund<br />
Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt. Ein<br />
eigens dafür erstellter Maßnahmenkatalog dient<br />
chen, (Deutsch Französisch Luxemburgisch), das<br />
dem Tagungs- bzw. Eventorganisator als Leit-<br />
ist auch Luxemburg!<br />
faden für eine umweltschonende Event-Planung.<br />
PO Box 181 · 2011 Luxembourg<br />
Telefon: +352 227565 · Telefax: +352 467073<br />
Ansprechpartner: Sarina Migge, Patrick Stoffel<br />
convention.bureau@lcto.lu · www.lcb.lu<br />
Hier wurde 1952mitderersten Sitzung derHohen<br />
Behörde der „Europäischen Gemeinschaft für<br />
Kohle und Stahl“ das Fundament für die Euro-<br />
www.lcb.lu<br />
päische Union gelegt, die heute in Luxemburg<br />
vollständige Ausrichtung auf die Anforderungen<br />
Die Metropole gleich in Ihrer Nähe, in der Si-<br />
u. a. ihr Generalsekretariat, ihren Gerichtshof,<br />
einer internationalen Kundschaft zu schätzen<br />
cherheit groß geschrieben wird!<br />
Rechnungshof sowie ihre Übersetzungszentrale<br />
wissen. Luxemburg bietet Ungewöhnliches für<br />
SO NAH, SO KOMPETENT, SO CHARMANT!<br />
Einst waren die winkligen Gassen der 1.000-jährigen<br />
Festungsstadt von Kanonendonner und<br />
hat. Von Mehrsprachigkeit – 159 verschiedene<br />
Nationalitäten sind in der sichersten Stadt<br />
der Welt (Mercer Studie 2009 und 2011) vertreten<br />
– und guter Erreichbarkeit profitiert<br />
Kongresse, Tagungen und Incentives, nur einen<br />
Katzensprung von Deutschland entfernt: Ein ultramodernes<br />
Kongresszentrum für 800 Personen,<br />
ein prachtvoller Festsaal direkt im Stadtzentrum,<br />
Schwertergeklirr erfüllt. Heute, so unerschütter-<br />
neben dem Finanzplatz auch die MICE-Desti-<br />
zahlreiche Schlösser, eine ehemalige Abtei, in<br />
lich wie die alten Festungsmauern, so solide ist<br />
nation Luxemburg. Die Luxair (www.luxair.lu)<br />
Stein gehauene Kasematten, einladende Wein-<br />
auch der Ruf der Metropole der kurzen Wege des<br />
und ein guter Autobahnanbindungsnetz lassen<br />
keller, eine Mühle aus dem 18. Jahrhundert, eine<br />
gleichnamigen Großherzogtums: International,<br />
das zentrale EU-Land auch für PKW-Fahrer in<br />
Orangerie, und elegante Eventfahrtschiffe auf der<br />
lokal und global zugleich, vernetzt und hoch<br />
greifbare Nähe rücken.<br />
Mosel – Luxemburg und sein vielfältiges Angebot<br />
spezialisiert.<br />
lassen für Ihre nächste Veranstaltung keine Wünsche<br />
offen.<br />
Die beste Insider-Information<br />
Das Luxembourg Convention Bureau verfügt über<br />
das Insiderwissen, um den richtigen Raum bzw.<br />
das richtige Programm so schnell wie möglich zu<br />
MEET in Luxembourg<br />
finden. Gemeinsam mit unseren Partnern stellen<br />
Die Broschüre „Meet in Luxembourg“ – mit über<br />
wir das passende Angebot für jeden Tagungs-,<br />
50 Tipps für Ihren nächsten Event – wurde in<br />
Kongress- oder Eventveranstalter zusammen, mit<br />
Zusammenarbeit mit sämtlichen lokalen Dienst-<br />
viel Engagement, Teamgeist, Kreativität und un-<br />
leistern erstellt und informiert umfassend über<br />
Eine beschauliche Altstadtsilhouette mit Patri-<br />
Neben dem historischen Ambiente der Stadt<br />
gewöhnlichen Lösungen. Das macht Ihre nächste<br />
das Freizeit-, Konferenz- und sonstige Veranstal-<br />
zierhäusern und avantgardistischen Bauten, die<br />
und dem französischen „Art de Vivre“ werden<br />
Veranstaltungsorganisation besonders einfach,<br />
tungsangebot der Metropole.<br />
Mehrsprachigkeit einer Europa-Hauptstadt par<br />
Sie die hochwertige Arbeitsumgebung und die<br />
schnell und unkompliziert! „Alles im grünen Be-<br />
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41 km 12 km<br />
FMM<br />
90 km<br />
6992 HIRSCHEGG / VORARLBERG<br />
TRAVEL CHARME IFEN HOTEL*****<br />
Lage: Gebirge, Landschaft<br />
Hoteleinrichtung: 117Garagenplätze, barrierefrei,<br />
Bibliothek, Boutique, Business-Center,<br />
Fahrstuhl, Hotelsafe, Raucherbereich, rollstuhlgeeignet,<br />
Skikeller, WLAN<br />
Veranstaltungsräume/Ausstattung<br />
Raumname/Kombination<br />
Kirchhoff 1 + 2 220 3,20 80 45 150 v v<br />
Salon A + B 130 3,20 55 28 80 v v<br />
Kirchhoff 1 115 3,20 50 28 80 v v<br />
Kirchhoff 2 80 3,20 40 24 60 v v<br />
Salon A 65 3,20 25 14 35 v v<br />
Salon B 65 3,20 25 14 35 v v<br />
Oberseitestr. 6<br />
6992 Hirschegg<br />
Telefon: +43 5517 608-0<br />
Telefax: +43 5517 608-555<br />
Ansprechpartner: Stella Scheuer<br />
ifen-veranstaltungen@travelcharme.com<br />
www.travelcharme.com<br />
ls einziges 5-Sterne-Haus im Tal setzt das<br />
A Travel Charme Ifen Hotel beste Traditionen<br />
fort, die es im vorigen Jahrhundert zu einem<br />
Treffpunkt von Prominenten aus Kultur und Wirtschaft<br />
machten. Modernes Design von Lorenzo<br />
Bellini und warme Natur-Materialien ergänzen<br />
die markante Erscheinung des Ifen Hotels, 125<br />
großzügige Zimmer und Suiten, ein 2.300qm<br />
großer PURIA Premium Spa-Bereich, eröffnen<br />
neue Perspektiven. Alpenglück, das auch auf der<br />
Zunge zergeht, weil das Beste der Region in zwei<br />
Restaurants meisterhaft zubereitet wird und das<br />
innovative GreenGusto® Konzept für bewusste<br />
und gesunde Ernährung steht. Eine erfolgreiche<br />
Veranstaltung, ein besonderes Incentive und<br />
Momente der Entspannung stehen für eine ideale<br />
Kombination von Arbeit und Erholung. Das Kleinwalsertal<br />
ist eines der attraktivsten Hochgebirgstäler<br />
der Alpen mit touristischen Angeboten für<br />
das ganze Jahr.<br />
125 Zimmer<br />
Alle: Balkon/Terrasse, Fenster zum Öffnen, Föhn,<br />
Kabel-/Sat-TV, Klimaanlage, Lärmschutzfenster,<br />
Minibar, Nichtraucherzimmer, Überlängebetten,<br />
verdunkelbar, WLAN, Zimmersafe<br />
Einige: Bergblick, rollstuhlgeeignet<br />
4 Veranstaltungsräume<br />
Alle: barrierefrei, Bodentanks, dimmbare Beleuchtung,<br />
ebenerdig, Fensterlüftung möglich,<br />
Klimaanlage, Tageslicht, verdunkelbar<br />
Einige: Kfz-befahrbar, Teppichboden<br />
Technik kostenfrei: Beamer, Fernseher, Flipchart,<br />
Leinwand, Moderatorenkoffer, Overheadprojektor,<br />
Pinnwand, Rednerpult, WLAN<br />
Gastronomie: Bar, Frühstück auf Zimmer verfügbar,<br />
Frühstücksbuffet, Gastronomie im Wellnessbereich,<br />
Gourmetrestaurant, Raucherbereich<br />
Wellness: 18-Meter-Innenpool, Massage, Ruheräume,<br />
Sauna, Solarium, Whirlpool<br />
Sport/Freizeit: Fitnessraum, Fitnesstrainer,<br />
Golfplatz, Gymnastikraum, Hochseilgarten, Kurse<br />
für Sport und Bewegung, Nordic Walking, Ski Alpin<br />
Preiskategorie: TP 3 , VP 4
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88 4|2013
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MALAYSIA<br />
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Ms.Sallie Cheng<br />
Tel. +60-3-7781 7700<br />
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MIDDLE EAST<br />
BSAConsultants<br />
Mr.Dan Qayyum<br />
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ISSN 0342-7951<br />
FOTO: GCB<br />
4|2013 89
check out<br />
AUF EIN WORT<br />
Umbau bedeutet<br />
Innovation<br />
Der47-jährige Hotelmanager Hansjörg Hefel weiß, was anpacken heißt. Deshalb hat er<br />
in der Hotelgruppe Marriott einen Spitznamen: „Der Umbau-Manager“. Das Marriott in<br />
Zürich hatte der gebürtige Vorarlbergerzuletzt für 16 Mio.€renoviert.Seit vier Jahren ist<br />
das zentraleuropäische Flaggschiffder Gruppe an der Frankfurter Messe an der Reihe.<br />
„Mit schlechter<br />
Stimmung<br />
funktioniert<br />
,,<br />
gar nichts.“<br />
Hansjörg Hefel<br />
legt seine Hände<br />
niemals in<br />
den Schoß.<br />
tw: Außenbereiche,Fassade,Ballsaal und der<br />
neue Konferenzbereich des Frankfurt Marriott<br />
sind bereits gemacht.In diesem Sommer haben<br />
Sie weitere 10 Mio.€für den Umbau der Zimmer<br />
und die Implementierung des Greatroom-Konzepts<br />
in die Hand genommen. Wie haben Sie Marriott<br />
von diesen weitreichenden Investitionen<br />
überzeugen können?<br />
Hefel: Einerseits können wir dadurch unsere gute<br />
Position weiter ausbauen. Andererseits entstehen in<br />
Frankfurt derzeit viele neue Hotels.Da ist es wichtig,<br />
up to date zu bleiben, nein, mehr als das. Baustelle<br />
bedeutet für mich Innovation, Veränderung. Sie ist ein<br />
Teil des Prozesses, nicht stehen zu bleiben.<br />
Lief bei Ihnen bisher alles glatt am Bau?<br />
Am Bau läuft es nie glatt. Im Großen und Ganzen hat<br />
aber alles geklappt. Man muss einfach gut improvisieren<br />
können,den Druck aufrecht erhalten und sich<br />
gleichzeitig menschlich zeigen. Mit schlechter Stimmung<br />
funktioniert gar nichts. Es gibt immer Dinge, mit<br />
denen man nicht rechnet. Dann redet man miteinander<br />
und schaut, dass man das Problem lösen kann.<br />
Was treibt Sie dazu an, so viel Veränderung in<br />
Gang zu setzen?<br />
In ein paar Jahren wird der Großteil unserer Gäste den<br />
Generationen Xund Yangehören. Dafür<br />
müssen wir uns jetzt rüsten, denn diese<br />
Generationen haben ganz andere Bedürfnisse.<br />
Doch noch wichtiger als die<br />
räumlichen Veränderungen ist, dass die<br />
Mitarbeiter verstehen, was die neue Generation<br />
an Gästen will. Sie können das<br />
schönste Produkt haben. Wenn die<br />
„Software“ nicht funktioniert, nützt das<br />
alles nichts.<br />
Und was will die neue Generation?<br />
Sie ist vor allem mobiler.Entsprechend<br />
entwickeln wir gerade eine App für den<br />
Tagungsbereich. So muss der Verantwortliche<br />
nicht mehr zum Telefonieren<br />
den Saal verlassen, um Abläufe zu regeln,<br />
sondern kann dies vom Platz aus<br />
über die App erledigen.Dieses neue Verhalten<br />
wird auch Auswirkungen auf die<br />
Service-Struktur haben. Ist es sinnvoll,<br />
dass der Bell Boy weiter von einem Desk aus die Gäste<br />
bedient oder sollte er künftig mit einem Smartphone<br />
im Haus unterwegs sein? Mobile-Check-in und<br />
-Check-out werden bald gängig sein. Ab November<br />
bieten wir das bereits für unsere Stammgäste an.<br />
Welche Auswirkungen wird das auf die Gestaltung<br />
der Rezeption haben?<br />
Das zieht sich letztlich durch viele verschiedene Bereiche.Den<br />
Ballsaal und das Foyer haben wir bereits<br />
umgestaltet. Nun folgt der sogenannte Greatroom,<br />
eine Kombination aus dem ehemaligen Café und dem<br />
Lobbybereich. Er ist der Treffpunkt des Hauses, ein<br />
großes Wohnzimmer mit der Möglichkeit Arbeit und<br />
Freizeit miteinander verschmelzen zu können, ergänzt<br />
mit einem neuen F&B-Konzept.<br />
Wird Ihnen nicht langweilig, wenn das Großprojekt<br />
Frankfurt abgeschlossen ist?<br />
Nein, man wird ja nie fertig. Auch wenn die Umbauarbeiten<br />
jetzt abgeschlossen werden, heißt das nicht,<br />
dass wir uns ausruhen. Wir werden 2014 messen, ob<br />
unsere Vision aufgeht. Der Fokus wird dann auf der<br />
Feinjustierung liegen. Das wird ein stetiger Prozess<br />
bleiben. Stehen bleiben und zugucken funktioniert<br />
nicht im Hotelgeschäft.<br />
Was ist Ihre Vision für das Konferenzhotel der<br />
Zukunft?<br />
Die Set-ups werden sich massiv verändern. Wenn wir<br />
Marriott-intern konferieren, sitzen wir auch schon<br />
nicht mehr in parlamentarischer Sitzordnung zusammen.<br />
Stattdessen kommt eine Kombination aus Couches,<br />
Hochtischen und Barhockern zum Einsatz. Die<br />
neue Generation von Meetings wird nicht zuletzt<br />
durch die Einbindung von neuen Technologien in den<br />
bisherigen Strukturen aufgelöst.Es wird einen stärkeren<br />
Wohnzimmer-Charakter bei Meetings geben, was<br />
für die Kreativität förderlich sein wird. Es gibt auch<br />
immer weniger gesetzte Essen. Es wird mehr Raum<br />
für Einzelgespräche benötigt. All das wollen wir bieten,<br />
auf eine unkomplizierte Art. Im Englischen sagt<br />
man dazu „easy to do business with“. In Zukunft<br />
werden wir unsere Kunden nicht mehr wie früher nach<br />
dem gewünschten Set-up fragen, sondern nach dem<br />
Ziel ihres Meetings, so dass wir sie entsprechend<br />
beraten und individuelle Lösungen anbieten können.<br />
INTERVIEW: DR. ANJA WAGNER<br />
90 4|2013<br />
FOTO: MARRIOTT