Feiner Spass - Elektrizitätswerk Obwalden

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Fotos: Matthias Jurt, Nissan 8 Nissan Leaf Das «Raum»-Schiff gefahren von Matthias Bill «Auto des Jahres in Europa», «World Car of the Year», die Vorschusslorbeeren waren üppig. Aber hält das erste Grossserien-Elektroauto für die Familie auch, was es verspricht? Den ersten Test besteht es schon mal: Der Kinderwagen findet problemlos Platz im Kofferraum. Überhaupt entpuppt sich der Nissan Leaf als wahres Platzwunder. Bis zu fünf Personen können es sich bequem machen. Dass es sich beim Fünftürer um ein «Raum»-Schiff im doppelten Sinne handelt, wurde mir spätestens klar, als ich den Startknopf drückte: Statt eines stotternden Motors erklingt eine Startup-Melodie, wie ich sie zuvor nur von meinem PC-Betriebssystem kannte. Startknopf statt Zündschloss, Joystick statt Schalthebel und Bordcomputer statt Tacho, willkommen in der Zukunft. Als kleiner Captain Kirk schwebe ich mit sanftem Druck aufs Gaspedal davon und bin überrascht von der Beschleunigung: nicht gerade Warp-Antrieb, aber immerhin von 0 auf 100 km / h in 11,9 s. Anfänglich überlege ich noch, ob ich die Klimaanlage zu Gunsten von einigen Extrakilometern abschalten soll. Da mir der Bordcomputer aufgrund von ein paar Talfahrten – die Batterie kann erstaunlich viel Bremsenergie zurückgewinnen – nach einer halben Stunde mehr Reichweite zugesteht als beim Start, passe ich die Raumtemperatur getrost den Fahreigenschaften des Leafs an: sehr, sehr angenehm. « Eine Startup-Melodie, wie ich sie nur vom PC kannte.» Technische Daten Nissan Leaf (5 sitze) Abmessungen (L B H): 445 177 155 cm Leergewicht: 1525 kg Leistung: 109 ps Drehmoment: 280 Nm Batterietyp: Lithium-Ionen Reichweite: bis 160 km Beschleunigung 0 bis 100 km / h: 11,9 s Höchstgeschwindigkeit: 145 km / h Preis: CHF 49 950.–
Schwerpunkt E-Mobilität Watt geht ab Die ersten in Grossserie produzierten elektroautos stehen in den schaufenstern der Händler. Was taugen sie im Alltag? Die «strom»-Redaktion prüfte aktuelle Modelle auf Herz und Akku. Vieles bewegt sich, eines steht fest: In diesem Jahrhundert werden wir uns ganz anders bewegen. Die Nachteile des herkömmlichen Automobils zu kompensieren, wird zu einer enorm wichtigen Angelegenheit. Und dieses Weltretten über die Mobilität interessiert ganz viele Leute, auch wenn noch ganz wenige wirklich mitmachen. Nicht mal jene, die sonst immer alles demonstrativ zelebrieren, was der Zeitgeist so hergibt. Pünktlich zum 125. Geburtstag des Automobils fährt die Zukunft endlich auf der Strasse: Nach Jahren der Ankündigungen und Versprechungen stehen aber nicht unbedingt die üblichen Verdächtigen auf der Poleposition. Denn während sich etwa Mercedes mit den elektrifizierten Versionen von Smart und A-Klasse, VW mit Up und Golf oder BMW mit i3 und i8 noch immer virtuelle PR-Schlachten liefern, schaffen Marken wie GM/Opel, Nissan und Mitsubishi ganz leise, aber kraftvoll echte Fakten. Aussenseiter wie Tazzari, Tesla und Fisker steuern das Ihre zur Aufmischung des Marktes bei. Doch leider fahren die Newcomer nicht nur technologisch und in der CO2-Tabelle meilenweit voraus, sie sprengen auch den Rahmen der Preislisten, wie wir sie bis anhin kannten. Mit knapp 3,5 Metern Länge und vier Plätzen kaum grösser als ein Suzuki Alto, kostet der Mitsubishi iMiEV beispielsweise gleich dreimal so viel wie jener konventionell motorisierte Kleinwagen. Aufgrund dieser hohen Anschaffungskosten sieht auch eine aktuelle Studie von Deutsche Bank Research das E-Auto in den nächsten Jahren weiter als Nischenprodukt. Die Autohersteller dürften zudem der Fachkräftemangel sowie hohe Entwicklungskosten belasten. Denn die Notwendigkeit, die Perfektionierung mehrerer Antriebssysteme parallel voranzutreiben, gilt als unbestritten und ist extrem kostspielig. Neben einer Verbesserung des E-Antriebs werden für Mittel- und Langstrecken weiterhin effizientere Verbrennungsmotoren (z.B. Erdgas/Biogas) gebraucht, um den CO2-Ausstoss weiter reduzieren zu können. Sauberes Fahren ist sexy Noch etwas kommt hinzu, das bei aller Umweltretter- Euphorie offenbar immer wieder betont werden muss: Auch innerhalb der raren Spezies reiner Elektroautos 9
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