Ab heute getrennt - fibz::familienmagazin
Ab heute getrennt - fibz::familienmagazin
Ab heute getrennt - fibz::familienmagazin
- TAGS
- getrennt
- fibz-magazin.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
B<br />
Zun<br />
Wi<br />
Stüt<br />
Wenn Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Sorgen haben...<br />
Die Psychiatrische<br />
Institutsambulanz der<br />
Klinik für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und<br />
Psychosomatik des Kindes<br />
und Jugendalters<br />
bietet Hilfe für Kinder und<br />
Jugendliche mit seelischen<br />
Problemen bzw. für Eltern<br />
oder Sorgeberechtigte,<br />
die seelische Probleme bei<br />
ihren Kindern vermuten.<br />
Ambulanz:<br />
03334 I 53 701<br />
erreichbar 8.00 - 16.30 Uhr,<br />
darüber hinaus<br />
über den Bereitschaftsdienst<br />
03334 I 53 0<br />
„Welch eine<br />
erleichternde Erfahrung,<br />
dass andere Familien<br />
ähnliche Probleme haben!“<br />
Hilfe zur Selbsthilfe für Familien<br />
mit Problemen und „auffälligen“<br />
Kindern bietet die neue<br />
Familientherapeutische Einheit<br />
Sie ermutigt Eltern:<br />
Problemursachen zu erkennen<br />
ihre Kompetenzen zu stärken<br />
Ressourcen zu suchen<br />
Mehrere Familien übernehmen selbst für<br />
einander einen Großteil der therapeutischen<br />
Arbeit, angeleitet von einem multiprofessionellen<br />
Team. Das Konzept vereint Systemische<br />
Familientherapie mit Gruppentherapie,<br />
Selbsthilfegruppen und Empowerment.<br />
Ansprechpartner für Sie ist:<br />
Dipl.-Med. Christine Keller<br />
03334 I 53 237<br />
03334 I 53 400 Stat.K2<br />
Martin Gropius Krankenhaus<br />
Oderberger Straße 8<br />
16225 Eberswalde<br />
20 <strong>fibz</strong> :: :: Gesundheit<br />
Wissen<br />
Martin Gropius Krankenhaus<br />
Ein Unternehmen der .<br />
Gesellschaft für Leben und Gesundheit mbH<br />
Weg vom Leistungsdruck -<br />
hin zum Stärken fördern<br />
Erinnern Sie sich noch an den Film<br />
„Club der toten Dichter“ aus dem Jahr<br />
1989, in dem der unorthodoxe Lehrer<br />
Mr. Keating (Robin Williams) den Jungen<br />
Mut macht, sich ihrer Rolle als<br />
wertgeschätzte Individuen bewusst zu<br />
werden?<br />
Das Bewusstsein, dass sie selbst und<br />
ihre Stärken respektiert und in ihrer<br />
jeweiligen Identität akzeptiert und bestärkt<br />
werden, würde auch bei unseren<br />
realen Schülern Wirkung zeigen und<br />
ihnen Kraft, Motivation und Zuversicht<br />
verleihen. Wir Lehrer können uns ein<br />
Beispiel an dem mit Leidenschaft unterrichtenden<br />
Mr. Keating nehmen, der<br />
sich neben seinem Lehrstoff, der englischen<br />
Literatur, in gelungener Weise<br />
mit der Gefühlswelt sowie den Bedürfnissen<br />
und den Stärken seiner Schüler<br />
beschäftigt.<br />
Individuelle Begabungen und Stärken<br />
können in der Schule aus unterschiedlichen<br />
Gründen meist wenig berücksichtigt<br />
werden. Die Schaffung eines<br />
Klimas der Fairness und Wertschätzung,<br />
in dem Schüler sich sicher und<br />
beachtet fühlen, gelingt immer seltener,<br />
je mehr kognitive Leistungen und<br />
Zensuren das Maß aller Dinge bleiben<br />
ohne die Frage zu beantworten, wie<br />
kognitive Leistungen überhaupt entstehen<br />
bzw. wie sie im Rahmen des realen<br />
Schulalltags gefördert werden können.<br />
Der ständige Erfolgszwang, geistige<br />
Höchstleistungen zu erreichen, ruft<br />
bei vielen Schülern Ängste und Stress<br />
hervor.<br />
Positiver Stress, wie das kurzzeitige<br />
Ansteigen von Belastung, etwa bei<br />
einer sportlichen Anstrengung oder<br />
Leistungsüberprüfung, kann für den<br />
Organismus anregend sein. Anregende<br />
Stoffe wie Adrenalin werden ausgeschüttet,<br />
was uns anspornt und zu<br />
erhöhter Leistung führt.<br />
Hält der Druck jedoch permanent an,<br />
wird er zu negativem Stress. Es kommt<br />
zu Blockaden im Denken und Handeln.<br />
Dauerstress macht vergesslich, verhindert<br />
Aufgeschlossenheit für Neues<br />
und schädigt die Lern- und Gedächtnisleistung<br />
1 - Aspekte, die absolut nicht<br />
wünschenswert für Schüler sind. Es gilt<br />
daher, negative Bedingungen zu reduzieren<br />
und eine Atmosphäre zu schaffen,<br />
in der Schüler offen sein können<br />
für neues Wissen. Man sollte ihnen<br />
Wege zeigen, wie sie diese Offenheit<br />
im Alltag erlangen können.<br />
Die gesamte Lerndiskussion wird überschattet<br />
von einem klaren Widerspruch.<br />
Die Erwartungen an die jungen Lernenden<br />
sind sehr hoch. Somit stehen sie<br />
unter einem starken Druck, gute kognitive<br />
Leistungen zu erbringen und vorzugsweise<br />
das <strong>Ab</strong>itur abzulegen. Eltern,<br />
Lehrer und die Schule im Allgemeinen<br />
sind zwar bestrebt, die dafür erforder-<br />
Ein Plädoyer<br />
für emotionales Lernen<br />
von Christine Meißner<br />
Teil 2<br />
lichen Instrumente zur Verfügung zu<br />
stellen; sie lassen jedoch wichtige Aspekte<br />
von positiver Einflussnahme außer<br />
Acht oder gehen nicht ausreichend<br />
auf sie ein. Die folgenden Aspekte sollten<br />
daher mehr Beachtung finden:<br />
1.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, konzentriert sich auf die Stärken<br />
der Lernenden – nicht auf deren<br />
Schwächen.<br />
2.Lernen funktioniert nur in einem<br />
nicht beängstigenden, angenehmen<br />
Lernklima ohne andauernden Druck<br />
und in einem positiven Gemütszustand,<br />
der Motivation und Denkleistung<br />
nicht behindert.<br />
3.Angst ist das größte Hemmnis für<br />
Lernen. Wer Angst hat, ist nicht offen<br />
für Neues.<br />
Coaching (Stärken fördern) beseitigt<br />
Ängste.<br />
4.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, ist fair zu den Lernenden und<br />
wertschätzt sie. Motivation und Gratifikation<br />
sind wichtig für positive Veränderungen.<br />
5.Ausgehend von der Behauptung,<br />
dass Zensuren keine optimale Form<br />
des Feedbacks sind, gilt es, die Lernenden<br />
zu Selbsteinschätzung befähigen<br />
und animieren.<br />
6.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, wird Blockaden, die durch negativen<br />
Stress entstehen, durch Coaching<br />
(ausgehend von Stärken) lösen und so<br />
reibungsärmere Lernprozesse ermöglichen.<br />
7.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, wird Lernenden die Selbstregulierung<br />
ihrer Emotionen ermöglichen:<br />
Schüler sollen nicht mehr von dem<br />
Glaubenssatz geleitet werden, sie seien<br />
hilflos und dem Misserfolg ausgeliefert.<br />
8.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, wird anerkennen, dass Lernende<br />
– wie auch andere Menschen - selbst<br />
gestellte Ziele verfolgen.<br />
9.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, wird die überragende und<br />
richtungweisende Bedeutung von Lob<br />
ausnutzen.<br />
10.Wer das Lernen positiv beeinflussen<br />
will, wird weiterhin den „Bildungsweg“<br />
hervorheben – und ihn nicht zur<br />
„Rennbahn“ degradieren!<br />
Ch. Meißner lebt in Zepernick, arbeitet seit 20<br />
Jahren als Lehrerin in Berlin und verfügt über fundierte<br />
Erfahrungen in der Erwachsenenbildung<br />
und im Zweiten Bildungsweg sowie in der Schulentwicklung.<br />
Sie ist seit mehreren Jahren als Leiterin<br />
des Bereichs Fremdsprachen, als Referentin<br />
in der Lehrerfortbildung und als Coach für Lehrer<br />
und erwachsene Schüler tätig.<br />
Christine Meißner ist Autorin eines Lehrbuches<br />
und einer Lehrerhandreichung zum Thema Globalisierung<br />
auf Englisch, die kürzlich beim Klett-<br />
Verlag erschienen sind.<br />
1 Petra Altenstraße, 2008<br />
Wofür gibt es Kita-Konzepte?<br />
Sie sind vor kurzem umgezogen oder Ihr<br />
Kind hat das Kitaalter erreicht und nun suchen<br />
Sie eine passende Kita für Ihr Kind?<br />
Je nachdem, wo und wie man da Prioritäten<br />
setzt, kann das ganz schön<br />
schwierig sein.<br />
Wenn es nur darum geht, das Kind<br />
möglichst wohnort- oder arbeitsplatznah<br />
unterzubringen, besteht meist<br />
keine große Wahl. Voraussetzung: Die<br />
örtliche Kita hat noch Plätze frei... Vorteil<br />
ist, dass die Kinder den Weg später<br />
einmal selbstständig bestreiten können<br />
und Freunde aus der Kita meist in<br />
der Nähe wohnen und schnell besucht<br />
werden können.<br />
Gibt es aber mehrere Kitas, oder<br />
wünscht man ein besonderes Konzept,<br />
fällt die Auswahl schwerer. Kann<br />
man Kitas nach ihrem äußeren Erscheinungsbild<br />
auswählen? Ist immer<br />
drin, was draußen dransteht? Tage der<br />
offenen Tür sind sicher eine gute erste<br />
Informationsmöglichkeit, geben aber<br />
immer auch speziell den einen, gut<br />
vorbereiteten Tag im Jahr wieder.<br />
Verbindliche und detaillierte Angaben<br />
erhält man, wenn man die von vielen<br />
Kitas schon erarbeiteten pädagogischen<br />
Konzeptionen studiert.<br />
Optimalerweise von allen Mitarbeitern<br />
gemeinsam über einen längeren Zeitraum<br />
erarbeitet, findet sich hier die<br />
Grundlage der täglichen Arbeit dieser<br />
Einrichtung wieder. Welche pädagogischen<br />
Ziele werden verfolgt und wie?<br />
Welches Leitbild gibt Orientierung? Aus<br />
welchem Blickwinkel betrachtet man<br />
Kinder und Eltern? Welchen Stellenwert<br />
haben Kinder und Eltern? In welcher<br />
Rolle sehen sich die Pädagogen?<br />
Wie ist die Einrichtung organisiert?<br />
Welche Strukturen gibt es? Wie können<br />
sich Eltern einbringen? Welchen<br />
Schwerpunkt setzt die Einrichtung?<br />
Im Gespräch mit Mitarbeitern der Kita<br />
oder Eltern von Kindern, die diese Kita<br />
besuchen sollte konkret hinterfragt<br />
werden, ob und wie das Konzept inhaltlich<br />
umgesetzt wird und ob man es<br />
so mittragen kann und möchte.<br />
Ein möglicher Konzept-Schwerpunkt<br />
könnte die Integration sein, an der<br />
dann alle Kinder und Erwachsenen einer<br />
Integrationskita beteiligt sind. Behinderte<br />
und nicht behinderte Kinder<br />
lernen, spielen und streiten hier gemeinsam<br />
und erleben dadurch Gleichberechtigung<br />
und gegenseitige Akzeptanz.<br />
Sehr selbstverständlich bringt<br />
jeder seine Fähigkeiten ein und lernen<br />
die Schwächeren von den Stärkeren<br />
und umgekehrt.<br />
Beispiel: Integrationskita<br />
“Kinderland” in Eberswalde<br />
Im “Kinderland” werden 197 Kinder,<br />
davon 60 Kinder mit Handicaps, von<br />
der Krippe über den Kindergarten bis<br />
hin zum Hort integrativ betreut. Neben<br />
Regelgruppen gibt es Integrationsgruppen,<br />
in denen beeinträchtigte und<br />
nicht beeinträchtigte Kinder gemeinsam<br />
betreut werden.<br />
In speziellen Fördergruppen erfahren<br />
dominant sprachbehinderte Kinder<br />
einerseits und Kinder mit Mehrfachbehinderungen<br />
andererseits besondere<br />
Förderung. Erzieher, Integrationserzieher,<br />
Heilerziehungspfleger; Heilpädagogen<br />
und Diplom- Rehabilitationspädagogen<br />
arbeiten Hand in Hand.<br />
Jedes Kind, egal ob behindert oder<br />
nicht, wird nach dem Montessori - Leitsatz<br />
“Hilf mir, es selbst zu tun!” in seiner<br />
persönlichen Entwicklung begleitet,<br />
unterstützt und gefördert.<br />
Um den Eltern zusätzliche Wege zu ersparen,<br />
stehen externe Ergotherapeuten,<br />
Logopäden und Physiotherapeuten<br />
für ärztlich verordnete Therapien<br />
in der Kita zur Verfügung.<br />
Ein weiteres besonderes Angebot dieser<br />
Kita ist die Betreuung von Kindern<br />
über Nacht und am Wochenende. In<br />
einer gemütlich familiär eingerichteten<br />
separaten Wohnung, dem sogenannten<br />
„Kindernest“ können bis zu<br />
8 Kinder gleichzeitig betreut werden.<br />
Schichtdienst ist für Eltern nun kein<br />
Problem mehr. (AM)<br />
Integrationskindertagesstätte<br />
K i n d e r l a n d<br />
Robert- Koch- Str. 13 16225 Eberswalde<br />
Integration von Kindern gemäß §§54 und 97 SGB XII<br />
mit individuellem Förderplan<br />
Psychomotorikgruppe<br />
Musisch-rhythmische Förderung im Chor<br />
Heilpädagogische Förderung<br />
auf Montessori- Grundlage<br />
Offene Hortarbeit<br />
Nacht- und Wochenendbetreuung im „Kindernest“<br />
Ansprechpartner<br />
Fr. Maaß<br />
Fr. Schadwinkel<br />
03334 I 22016<br />
Anzeige<br />
foto::kinderland<br />
foto::kinderland<br />
foto::kinderland<br />
Bildung :: <strong>fibz</strong> 21