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Ab heute getrennt - fibz::familienmagazin

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Getrennt und nun?<br />

<strong>Ab</strong> <strong>heute</strong> <strong>getrennt</strong> - und nun?<br />

Wenn Eltern sich trennen, ist das für sie eine schmerzliche, aber vielleicht<br />

die einzige Lösung aus einer schwierigen Paarsituation.<br />

Für die Kinder sieht es allerdings anders aus. Oft bricht für sie erst<br />

einmal eine Welt zusammen. Besonders kleine Kinder können nicht<br />

begreifen, dass die Eltern aufgehört haben, sich zu lieben.<br />

Um eine Trennung der Eltern gut verkraften zu können, braucht das<br />

Kind Sicherheiten. Vor allem die Sicherheit, dass es von Mama und<br />

Papa weitergeliebt wird und es sie auch weiter lieb haben darf. Wichtig<br />

ist auch, dass Mama und Papa ansprechbar sind, zuhören, es<br />

ernst nehmen und trösten.<br />

Egal, ob ein Partner von sich aus geht oder verlassen wurde, oder ob<br />

beide die Trennung wollten - für das Kind bleiben Mutter und Vater<br />

Eltern und es hat das Recht auf beide Eltern.<br />

Dies wurde auch gesetzlich verankert: Seit dem 1.7.1998 bleibt das<br />

gemeinsame Sorgerecht auch nach Trennung und Scheidung bestehen.<br />

Das heißt, wenn Eltern sich trennen, entscheiden sie selbst<br />

darüber, bei wem das Kind oder die Kinder hauptsächlich leben werden,<br />

wie der Umgang gestaltet wird, sowie alle weiteren wichtigen<br />

Entscheidungen. Es bedarf keiner gerichtlichen Prüfung.<br />

Gerade wenn die Trennung sehr konflikt- und spannungsgeladen war,<br />

fällt es schwer, den Partner oder die Partnerin weiterhin als den anderen<br />

Elternteil des Kindes anzuerkennen.<br />

Wichtig ist es, dass Eltern sich nicht gegenseitig herabsetzen und<br />

Schuld zuweisen. Das soll aber nicht heißen, dass dem Kind etwas<br />

vorgemacht werden sollte. Kinder haben feine Antennen und merken<br />

sehr genau, wenn etwas nicht stimmig ist. Daher ist es nur verständlich<br />

und auch für das Kind nachzuvollziehen, dass die Trennung, auch<br />

wenn sie unausweichlich war, Kummer bereitet.<br />

Karin Scholz, stellv. Leiterin der Erziehungs- u. Familienberatungsstelle Bernau (AWO)<br />

6 <strong>fibz</strong> :: Familienleben<br />

Das Wichtigste<br />

im Überblick...<br />

Elternschaft ist unkündbar – Kinder<br />

lieben Vater und Mutter! Sie brauchen<br />

beide Elternteile als Vorbilder, um<br />

leichter ihre eigene Geschlechtsidentität<br />

zu finden.<br />

Versuchen Sie, Partner- und Elternebene<br />

zu trennen, um anstehende Probleme<br />

vernünftig klären zu können!<br />

Sorge- und Umgangsrecht nicht als<br />

Erpressungsmittel dem Partner gegenüber<br />

nutzen!<br />

Nicht in Erziehung des anderen Elternteils<br />

einmischen!<br />

Keine Parteinahme der Kinder<br />

verlangen!<br />

Kinder brauchen in der Trennungszeit<br />

besonders viel Liebe, Verständnis und<br />

Aufmerksamkeit. Daher möglichst viel<br />

mit dem Kind über seine Gedanken<br />

und Gefühle reden, Kinderbücher zum<br />

Thema nutzen und vor allem: Gemeinsam<br />

Schönes erleben! Verdeutlichen<br />

Sie dem Kind, dass es nicht Schuld an<br />

der Trennung trägt! Wut und Verärgerung<br />

darf das Kind ausdrücken!<br />

Kontakt zu allen Großeltern und Verwandten<br />

sollte ermöglicht werden.<br />

Kindern sollte Mitspracherecht beim<br />

Umgangsrecht eingeräumt und auch<br />

respektiert werden, wenn das Kind<br />

ein Elternteil eine gewisse Zeit nicht<br />

besuchen möchte.<br />

Beide Elternteile sollten sich angenehme<br />

und unangenehme Erziehungsarbeit<br />

teilen, sonst wird aus dem Wochenendpapa<br />

der liebe, der „immer<br />

nur so tolle Sachen macht...“<br />

Verlieren Sie nicht Ihre eigenen Bedürfnisse,<br />

Wünsche und Lebensziele<br />

aus den Augen und lassen Sie es sich<br />

in dieser neuen Situation auch mal<br />

wieder gutgehen! (AM)<br />

Claudia Quahl-Rux<br />

Rechtsanwältin/Fachanwältin<br />

für Familienrecht der<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Ehescheidungen und Güterrecht<br />

Vereinbarungen anlässlich der Scheidung<br />

Unterhalt<br />

Sorgerecht<br />

Umgang zwischen Eltern und Kind<br />

Salomon-Goldschmidt-Str. 10, 16225 Ebw.<br />

Telefon: 03334/ 278505 Fax: 03334/ 278509<br />

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Zum Weiterlesen<br />

Sylvia Schneider und Mathias Weber:<br />

Papa wohnt nicht mehr bei uns, Annette Betz,<br />

Wien, 2004, 32 S., ISBN: 3-219-11186-6, 12,95 €<br />

Paulchens Eltern lassen sich scheiden. Auf<br />

einmal ist alles anders: Papa zieht in eine andere<br />

Stadt und Paulchen ist nun öfter bei Oma<br />

und Opa. Anfangs fällt es ihm schwer, sich an<br />

die neue Situation zu gewöhnen. Erst als er<br />

merkt, dass beide Eltern ihn immer noch sehr<br />

lieb haben, kommt er besser mit der Situation<br />

zurecht.<br />

Jeanette Randerath und Imke Sönnichsen:<br />

Fips versteht die Welt nicht mehr – Wenn Eltern sich<br />

trennen, Thienemann Verlag, 2008, 32 S.,<br />

ISBN: 978-3-522-43542-0, 12,90 €<br />

Der kleine Dackelterrier Fips versteht die Welt<br />

nicht mehr. Manchmal kläfft er wütend seine<br />

Mama an. Dann wieder dackelt er traurig hinter<br />

seinem Papa her. Und immer fühlt er sich<br />

zwischen beiden hin- und hergerissen. Denn<br />

seine Eltern haben sich <strong>getrennt</strong>. Und Fips hat<br />

beide lieb. Zum Glück gibt es den alten Bruno.<br />

Der versteht Fips und hilft ihm sogar, sich<br />

selbst zu verstehen. Ein Buch, das ermutigt,<br />

hilft und unterstützt. Mit einem Nachwort für<br />

Eltern vom Kinderschutz-Zentrum.<br />

Remo H. Largo und Monika Czernin:<br />

Glückliche Scheidungskinder, Verlag Piper, 2004,<br />

336 S., ISBN: 978-3-49224-158-8, 9,95 €<br />

Das Buch macht Eltern Mut, die in der schwierigen<br />

Situation einer Scheidung sind: Kinder<br />

müssen unter der Trennung der Eltern nicht<br />

leiden – es gibt Wege, sie glücklich aufwachsen<br />

zu lassen. Getrennt leben, aber gemeinsam<br />

erziehen, das ist möglich. Die Autoren<br />

gehen anhand konkreter Beispiele auf die<br />

wichtigsten Fragen ein. Sie konzentrieren sich<br />

dabei auf die tatsächlichen Bedürfnisse der<br />

Kinder und zeigen Wege, diese zu erfüllen.<br />

Egal, in welchem Familienmodell.<br />

Zum Weiterfragen<br />

Erziehungs- und Familienberatung<br />

der AWO KV Bernau e.V.<br />

Weinbergstraße 10, 16321 Bernau<br />

Tel: 03338 I 39 19 21<br />

Erziehungs- und Familienberatungsstelle<br />

Eberswalde Kinder- und<br />

Jugendhilfe GmbH Alexander-von-<br />

Humboldt-Str. 61, 16225 Eberswalde<br />

Tel: 03334 I 28 91 65<br />

Jugendamt Allgemeine<br />

soziale Dienste<br />

Am Markt 1, 16225 Eberswalde Tel:<br />

03334 I 214 - 1294<br />

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nächsten Ausgabe umfassend über den<br />

neuen Familienpass Brandenburg berichten<br />

und kostenlose Exemplare an die<br />

Leser verlosen.

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