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famulatur - Universitätsklinik für Orthopädie und Orthopädische ...

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Version 3,<br />

Stand 16.05.2011<br />

FAMULATUR-SKRIPT<br />

II. Teil<br />

Die häufigsten primären malignen Knochentumoren in der <strong>Orthopädie</strong><br />

Das Osteosarkom<br />

Klassifikation<br />

• maligne, ausgehend vom mesenchymalen Gewebe (differenzierungsfähigen<br />

mesenchymalen Stammzellen)<br />

• Tumor bildet Osteoid oder unreife Knochenmatrix<br />

• sehr heterogener Tumor, da große Variabilität in Morphologie <strong>und</strong> Klinik<br />

• Subtypenklassifikation (nach WHO) � 2 Haupttypen: intramedullär (80%),<br />

oberflächlich (10%)<br />

Klinik<br />

• Loco typico: metaphysär: distales Femur, proximale Tibia, proximaler Humerus<br />

• Metastasierung: hämatogen in Lunge; als „skip lesion“ in benachbarte<br />

Knochenabschnitte, auch in Leber <strong>und</strong> Nebenniere<br />

(Vergleichsweise frühe Metastasierung)<br />

• Beschwerden: unspezifisch Schmerzen („tief, dumpf, intermittierend“), lokale<br />

Schwellung, Allgemeinsymptome<br />

• Bei Beteiligung eines Gelenks/ Gefäßes/ Nerven: Taubheitsgefühl,<br />

Bewegungseinschränkung, Ischämieschmerz<br />

• Im Verlauf B-Symptomatik eines Tumorleidens<br />

• Weitere mögliche Symptome: Entzündungszeichen, lokale Schwellung,<br />

Lymphknotenschwellung, Spontanfraktur<br />

Epidemiologie & Ätiologie<br />

• häufigster primärer maligner Knochentumor (25%), 0,3/100.00/Jahr<br />

• Männer etwas häufiger betroffen; peak 0-20. Lebensjahr (60%),<br />

• Risikofaktoren: M. Paget, einschlägige Familienanamnese, Immunsuppression,<br />

• Ätiologie unklar (genetische Prädisposition bei hereditärem Retinoblastom <strong>und</strong> Li<br />

Fraumeni Syndrom)<br />

Labor<br />

• Blutbild meist unauffällig, kein spezifischer Tumormarker<br />

• Ausnahme: Erhöhung des Serum- Ca2+ (Osteolyse!)<br />

• Erhöhung der alkalischen Phosphatase (Osteoblasten), im Wachstumsalter<br />

immer erhöht<br />

Radiologische Diagnostik<br />

• große Variationsbreite<br />

• meist Nebeneinander von sklerotischen <strong>und</strong> osteolytischen Bereichen<br />

• meist mineralisierte Tumormatrix erkennbar<br />

• Wachstumsmuster: destruktiv & osteoblastisch<br />

• meist Kortikalisausdünnung mit Weichteilinfiltration<br />

• Röntgen IMMER in 2 Ebenen<br />

o Typisch: Mischbild: Osteolyse & Osteosklerose<br />

o Weichteilanteil („mineralisierter Schatten“)<br />

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